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Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 29. Nov 2008, 19:42
von ngot
Hallo alle,
Danke für eure Sorge und Rat. Ich tue was für mich, ich habe angefangen Cajon spielen zu lernen und singe. Und auch etwas für mein Aussehen getan. Ich werde Anfang Januar mit einer Freundin in den Gospel Chor gehen, das haben wir ausgemacht. Vielleicht gehe ich sogar über Weihnachten zu einem Seminar, wo ich mit anderen etwas von dem, was ich durch mein Studium gelernt habe, teile. Was meint ihr, soll ich das machen, wo mein Mann gerade aus der Klinik kommt? Soll ich ihn ruhig mal in Ruhe lassen? Freue mich auf euren Antworten.
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 29. Nov 2008, 19:53
von BeAk
Ja, liebe Ngot,

Dein Mann ist kein Baby. Er braucht keine Mama. Du bist seine Frau und du darfst(sollst) für Dich tun und lassen was Dir beliebt.

(Ich persönlich werde die Weihnachtsfeiertage bei meinem Mann verbringen, weil ich es möchte und mein Mann möchte sie auch mit mir und unserer Familie verbringen.)

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 29. Nov 2008, 20:50
von ngot
Hallo Bea,
ja eigentlich bin ich auch gern zu hause, nun ist die Situation anders, ich weiß nicht, ob er es schätzt oder ob er sowieso seine Ruhe möchte, außerdem weiß ich auch nicht, wann er entlassen wird, vielleicht bleibt er über Weihnachten auch in der Klinik, wie gesagt, ich weiß überhaupt nicht. Natürlich, wenn er dort bleibt, dann bleibe ich zu hause wegen meines Sohnes. Soll ich ihn fragen? damit ich besser planen kann. Morgen bringe ich meinen Sohn in die Klinik, soll ich auch bei ihm vorbei schauen oder soll ich erst gar nicht rein kommen. Ich könnte mit meinem Sohn auf dem Parkplatz verabreden, so brauchen wir uns nicht sehen, wegen Abstand! Lass von euch hören, was ich tun soll. Liebe Grüße
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 29. Nov 2008, 20:57
von BeAk
Liebe Ngot,

sicher ist fragen sinnvoll, dann kannst Du planen.

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 1. Dez 2008, 21:01
von Himmel2
Hallo Ngot

ADS ist das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom.Es gibt es in Form von ADS u. ADHS.Bei ADHS ist es mit Hyperaktivität verbunden.Heute weiß man das es auch noch im Erwachsenenalter vorhanden sein kann.Bei dieser Störung spielt die Aufnahme von Dopamin(ist ein Transmitter) zwischen den Synapsen der einzelnen Nerven eine Rolle.
Hast Du Dich schon entschieden,wie Dein Weihnachten aussehen soll ? Ich würde Deinen Mann ruhig fragen,was er gerne möchte.Vielleicht habt Ihr beide sogar die selben Vostellungen.Falls er Dir keine Antwort gibt, dann mache ruhig das was Dir gut tut.Eine Beziehung besteht nun mal auch aus Absprachen u. eventuell Kompromissen.Wenn er sich nicht dazu äußert,ist es alleine seine Sache.Mache Dir deswegen kein schlechtes Gewissen.


Tschüßi ! Heide !

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 2. Dez 2008, 18:50
von ngot
Liebe Heide,
Ja ich habe ihn wegen Weihnachten gefragt, ihm sei es egal, was ich mache. Er hat sich seinen Aufenthalt in der Klinik verlängert, man kann entweder 9 oder 12 Wochen bleiben, d.h. er kommt erst am 23. aus der Klinik.
Ich möchte für meinen Sohn trotzdem ein schönes Weihnachtsfest gestalten, mein Sohn und auch mein Mann sagen häufig zu allem, das sei ihnen egal. Nur bei meinem Sohn weiß ich, dass er schon ein friedliches Elternhaus wünscht. Ich habe mich noch nicht entschieden, was ich tun soll, einerseits möchte ich alles hinschmeißen, damit sie beide erst spüren, was ich immer für die Familie getan haben, anderseits habe ich Verantwortung gegenüber meinem Sohn und ich hoffe trotz alledem ihm ein Hause zu geben. Ich bin begeistert, dass ich alles vorbereiten muss. Soll ich überhaupt irgendwas machen oder lasse ich alles sein?
Ich habe in Erwägung gezogen seine Therapeutin anzusprechen, ob ich irgendwas berücksichtigen muss, wenn er aus der Klinik kommt. Soll ich das tun? bringt das was? Er ist abweisend mir gegenüber, so bin ich verunsichert, wie ich mich im Alltag verhalten soll. Oder sollen wir uns lieber aus dem Weg gehen? bis die Wohnung aufgelöst ist? kann ich ihm überhaupt aus dem Weg gehen? mein Sohn leidet sehr darunter. Er möchte übrigens ausziehen, weil er nicht mehr ertragen kann. Es tut mir so leid. Gruß
ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 2. Dez 2008, 19:25
von Himmel2
Hallo Ngot

Gestalte Dein Weihnachtsfest so ,wie Du es gerne haben möchtest.Ich würde an Deiner Stelle nur rücksicht auf mich selber nehmen.Du hast ihn gefragt u. er hat Dir nicht geantwortet.Du wolltest es mit ihm zusammen absprechen und hast keine Antwort bekommen.Nun ist es sein Ding,was er tut u. macht.Vielleicht lernt er daraus !Für Dich ist es wichtig ,daß Du Weihnachten positiv erlebst.Richte Dich nicht in seiner Depression mit ein. Bleibe weiter so aktiv wie Du bist.Das Du das Gefühl hast er lehnt Dich ab, ist auch wieder Ausdruck seiner Depression.Wenn er nicht mit Dir reden will,laß ihn in seiner Welt.Irgendwann wenn es besser wird, wird er auch mit Dir reden.Beziehe diese Ablehnung bitte nicht auf Dich !!!. Es ist schwierig !!! Versuche für Dein Sohn da zu sein.Wenn es Dir besser geht, nimmt es für ihn auch die Last. An Kindern geht das nicht spurlos vorbei.

Liebe Grüße ! Heide !

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 4. Dez 2008, 21:29
von ngot
Liebe Heide,
Es ist so furchtbar, jedes Mal, wenn ich mit meinem Mann sprechen muss, weil wir immer noch eine gemeinsame Wohnung haben, muss ich so zittern. Ich bin so unruhig. Diese Woche habe ich ein Referat ganz vergessen, mein Dozent ist total sauer. Ich hatte auch schon einen kleinen Streit mit ihm. Mein Alltag kommt durcheinander. Was soll ich nur machen ? Mittlerweile sind wir (mein Sohn und Ich) so depressiv geworden. Ab den 15. wird die Wohnung saniert. Ich werde meinen Mann fragen müssen, ob er nach hause kommt, um zu helfen. Ich kann es nicht allein. Es macht mich krank, wenn ich mit ihm reden muss.
gruß Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 4. Dez 2008, 21:53
von BeAk
Liebe Ngot,

für Deine Gesundheit bist allein Du zuständig. Nimm Hilfe an, suche bitte eine Facharzt, Psychiater und eine Psychotherapeuten auf.

Du bist nicht die erste Angehörige die in Folge der Depression des Partners depressiv geworden ist.

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 6. Dez 2008, 10:19
von ngot
hallo alle,
Ich habe euch schon mal gefragt, ob ich mal mit seiner Therapeutin sprechen soll, wenn er vor Weihnachten nach Hause kommt. Wie sollten wir (mein Sohn und ich) verhalten? Eigentlich schreibt seine Therapie vor, dass er regelmäßig nach Hause soll, um den Anschluss zu Hause nicht zu verlieren. Was soll ich tun, soll ich tun? ist das sinnvoll? Mir geht es auf und ab aber es ist, glaube ich normal. Ich habe bei der Krankenkasse nach Therapeuten gefragt, sie werden mir eine Liste zuschicken, hoffentlich finde ich einen in der Nähe. Sage mir eure Meinung, ich habe morgen die Gelegenheit die Therapeutin zu treffen.
Gruß
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 6. Dez 2008, 21:18
von BeAk
Liebe Ngot,

Du solltest wissen was Du möchtest.
Wir können Deine Fragen nicht beantworten. Das kannst nur Du allein.

Aber sprich morgen mit der Therapeutin darüber, sie wird Dir weiter helfen können.

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 7. Dez 2008, 14:47
von Zehlendorf
Hallo Ngot,

wenn ihm seine Therapie irgendetwas vorschreibt, ist es seine Aufgabe, sich darum zu kümmern. Aber es ist nicht deine Sache oder gar Pflicht, auf Abruf bereitzustehen, für den Fall, dass er irgendetwas möchte oder braucht: Du hast ihn gefragt, er hat geantwortet. Nun plane dein Weihnachten für dich und deinen Sohn so, wie ihr beide es gerne hättet. Wenn er sich nicht einfügen mag, muss er halt sehen, wie er klar kommt.

Vielleicht auch eine ganz wichtige Erfahrung für ihn? Aber auch wenn nicht: Das alles ist sein Problem, mach es nicht zu deinem!

Wenn er am 23. entlassen wird, aber nicht weiß wohin, hat er ein Problem, das ER lösen muss, und zwar bald, würde ich mit Blick auf den Kalender sagen.

Ich wünsche dir und deinem Sohn eine trotzdem schöne Adventszeit! Sieh zu, dass du Frieden findest!

Anna

Dass dein Mann dir am 15. nicht "sanieren" helfen wird, ist - fürchte ich - sonnenklar. Wie kannst du das Problem ohne ihn lösen? Das ist das, was ich weiter oben als Problem der Angehörigen andeutete. Wenn jemand "zusammenbricht" und "nicht mehr kann", heißt das leider nicht, dass seine Verpflichtungen auch weg sind. Ganz im Gegenteil, die bleiben dann am Angehörigen hängen, der "gesund" ist und auch bleiben sollte!

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 7. Dez 2008, 20:07
von ngot
Hallo Ihr,

vielen dank für eure Ratschläge. Ich mache mir zur Zeit sorgen um meinen Sohn, ihm geht es mit der Sache nicht gut. Er ist kaum noch zu Hause, obwohl es auch seine gute Seite. Er hat viele Freunde und arbeitet auf diese Art und Weise seine Depression ab. Er sieht schon sehr traurig aus. Das größere Problem ist, dass er mich für das Unglück (die Trennung) verantwortlich macht und darum alles, was ich noch bemühe, wertet ab. Er schätzt es nicht, wenn ich einen Adventskranz mache oder die Wohnung weihnachtlich schmücke, weil es seinem Vater nicht gut ist und damit auch ihm selbst. Machmal sagt er etwas, um mir heimzuzahlen (dies ist meine Interpretation), dass ich seinen Vater unglücklich mache. Dann entschuldigt er sich für sein Verhalten. Sein Gefühle sind auch auf und ab. Aber ich weiß, dass er auch mich liebt als seine Mutter, die für ihn all die Jahren gesorgt hat. Manchmal möchte ich alles hinschmeißen, weil niemand schätzt, was ich hier tue. Aber anderseits weiß ich, dass es ein vorübergehendes Gefühl ist, weil mein Sohn mich selbstverständlich liebt. Ich hoffe, alles in allem tue ich das Richtige. Jeder Krise öffnet wieder neue Chancen, weil man sich umorientieren muss. Ich hatte heute einen tollen Gottesdienst, gibt mir wieder neu Kraft. Ich fühle mich im Moment nicht so verwirrt. Liebe Grüße an allen. Freue mich von euch zu lesen.
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 8. Dez 2008, 08:45
von Himmel2
Hallo ngot

Dein Sohn rebelliert.Er kann mit der Situation bestimmt auch nicht so umgehen.Es ist gut wenn er sich mit anderen Dingen beschäfftigt. Da Du die stabilere Person in Euerer Beziehung bist,wirst Du seinen Frust abbekommen.Das zeigt ,daß er sich das bei Dir getrauen kann und er nicht befürchten muß das Du ihn fallen läßt.Das zeigt ,daß er eine gute Mutter-Kind-Beziehung zu Dir hat.So etwas habe ich mit meiner Tochter durch.Sie ist aber erst 9 Jahre.Mit ihr bin ich dann ins SPZ gegangen, um einige Dinge abklären zu lassen. Ich kam mit ihrem Verhalten nicht mehr zurecht.Ich denke mal es muß nicht gleich was mit Depression zu tuen haben,wenn Dein Sohn so reagiert.Seine Emotionalität verbunden mit Eurer Situation entläd sich bei Dir, da Du die wichtigste Person für ihn bist. Erkläre ihm auch ,daß Du Dinge für Dich machst und warum sie so wichtig sind für Dich.Versuche ihn auch aus Euren Steitigkeiten rauszuhalten.Mein großer Sohn hatte damals eine Feundin und war somit gut abgelenkt.Ihn hat die ganze Situation auch nicht so mitgenommen.

Liebe Grüße ! Heide !

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 8. Dez 2008, 21:46
von ngot
Liebe Heide,
Ich denke schon, dass mein Sohn stark an der Grenze des Aushaltens ist. Da es mir einwenig besser geht, geht es ihm auch schon besser, er fing an heute sein Zimmer aufzuräumen. Wie gesagt, er ist viel unterwegs, weil er die Situation zuhause nicht mehr ertragen kann, aber es ist in Ordnung so. Ich hoffe nur, dass er nicht so viel schaden mitbekommt. Viele Grüße
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 9. Dez 2008, 14:22
von ngot
Liebe Heide,
was soll ich tun? mein Sohn macht mir heute Streß und will ausziehen, weil er nicht mehr zwischen uns hängen möchte. Er will so schnell wie möglich ausziehen. Er will wissen, wie viel Geld er bekommt, damit er er ausziehen ein Zimmer nehmen kann. Er sagt mir, ich soll die Wohnung schon mal kündigen, damit er ein Teil das Geld hat um für sein Zimmer zu zahlen. Ich verweise an dieser Stelle an seinen Vater, der ja schließlich in diesem Fall entscheidet. Aber er macht nur mir Streß und nicht seinem Vater. Seinen Vater schont er und bei mir kann er es ja auslassen, wie soll ich damit fertig werden. Weil mein Mann von Ausziehen spricht, will mein Sohn lieber gestern als heute weg. Was soll ich tun? Schreibe mir. Gruß
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 9. Dez 2008, 19:53
von Himmel2
Hallo ngot

Wie alt ist Dein Sohn ? Kann er selbst finanziell für sich sorgen ? Setze Dich mit ihm an einen Tisch und sprech mit ihm über seinen Wunsch.Ich denke er schafft es emotional nicht zwischen 2 Stühlen zu sitzen.Er hat bestimmt Euch beide sehr lieb und vor Weihnachten Angst.(Dein Mann kommt am 23.12.nach Hause)Frage ihn ruhig wie ihr das mit einem Zimmer regeln wollt.Könnt ihr das finanziell überhaupt ? Vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten, daß sich Dein Sohn etwas mehr rausnehmen kann.Versuche mit ihm Absprachen zu treffen und setzt beide Eure Grenzen fest.Zum Beispiel sagt ruhig Stop,wenn irgendwas zu viel wird.Mit seinem Vater sollte er auch darüber reden.Vielleicht ist es auch nur von Deinem Sohn emotional so gesagt wurden. Also setze Dich mit ihm zusammen und redet.(ohne Vorwürfe und vemeide Sätze-"Du mußt doch!" u.s.w.)

Ich wünsche Dir viel Kraft ! Heide !
Suche Dir in Deiner Situation eine Psychologin,da lernst Du besser mit solchen Situationen umzugehen !!!!!!

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 9. Dez 2008, 20:47
von ngot
Liebe Heide,
Mein Sohn ist 17 und geht noch zur Schule. Unsere Probleme belastet ihn sehr und ich mache mir große Sorgen, dass er die Schule nicht schafft, obwohl er intelligent ist. Er hat offensichtlich Angst vor dem Zurückkommen seines Vaters und dass es alles so wird wie vorher. Aber sofort kann er auch nicht ausziehen, finanziell ist eigentlich nicht drin. Mein Mann und er leben von Hartz 4 und ich bekomme ein Stipendium. Ich will sehen, dass er ausziehen kann. Es gibt vielleicht eine Möglichkeit, weil ich auf dem Campus wohne, gibt es sehr viele Studentenzimmer. Ich sehe ein, dass er sehr darunter leidet und dringend weg muss. Ich finde es nur nicht fair, dass mein Mann sich immer noch in der Klinik versteckt. Wenn er sich entschieden hat, kann er der Sache auch stellen. Er soll zurück kommen, mit uns besprechen, wie er es will, dann kann man auch eine Lösung für unseren Sohn finden. Ich bin nicht dagegen, dass er auszieht. Ich muss und kann die Entscheidung meines Mannes akzeptieren. Nun ist an der Zeit zu handeln. Wie hast du mit deinen Kinder gemacht? Ich habe ihm gesagt, dass in dieser Sache sein Vater die Entscheidung trifft und er will diese Familie auflösen. Ich finde, es ist nur Zeitverzögerung, was mein Mann macht, er traut sich seiner Entscheidung nicht zu stellen. In der Klinik kann man ihm auch nicht mehr helfen, es geht ihm dort nicht besser. Er ist in einer Sackgasse. Seine Therapeutin hat gesagt, dass es verführerisch sei in der Klinik zu bleiben. Wenn ihr gute Ratschläge habt, bin ich ganz Ohr. Gruß
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 9. Dez 2008, 21:08
von ngot
Noch was möchte ich ergänzen.
Seit 4 Wochen meidet mein Mann mich und will auch nicht mehr nach Hause. und dies hat meinem Sohn wahrscheinlich sehr irritiert. Ansonsten war es vorher, als er noch regelmäßig nach Hause kam, alles in Ordnung. Ich finde es so verantwortungslos und er verhält sich wie ein Kind. Ich bin so wütend. Letzte Wochenende hat er auch darauf gewartet, dass sein Vater sich meldet um vielleicht ein Treffen, wenigsten in der Klinik, zu vereinbaren, aber der Vater hat nicht von sich hören lassen. Gestern hat er schon angekündigt, dass er am kommenden Wochenende seinen Vater besuchen will. Nun ist mein Sohn schon wieder angehauen, es tut mir
so leid. Der nächste Psychologe ist 30Km entfernt. Es ist echt beschissen diesbezüglich auf dem Land zu leben. Ich muss mal schauen. Liebe Grüße

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 9. Dez 2008, 21:20
von Himmel2
Hallo ngot

Ich glaube nicht das sich Dein Mann in der Klinik versteckt.Er hat bestimmt auch Ängste die sichere Umgebung zu verlassen und Entscheidungen zu treffen.Er wird wieder in der Realität ankommen und weiß nicht ob er sie bewältigen kann.Oft ist es einfach den Anderen die Schuld zu geben,da brauch man ja nicht am eigenen ICH zu arbeiten.Wie gesagt,setze Dich mit Deinem Jungen zusammen und überlegt für Euch beide eine Möglichkeit wie ihr das Thema meistern könnt.Ngot,wie sieht es mit Deiner Entscheidungsfähigkeit aus ? Entscheide Du für Dich selbst! Nicht Dein Mann !
Es gibt immer einen Weg !
Mein Großer war damals auch 17 Jahre.Wenn ich am Ende war,hat er auch immer mal gedroht auszuziehen. Ich habe mich dann immer mit meinen Zwei an einen Tisch gesetzt und über die Situationen gesprochen und was wir das nächste mal am besten machen. Reden, Reden, Reden !! Dein Sohn ist 17 und kann schon Sachen besser verarbeiten, als ein 7jähriges Kind.Das Buch "Schattendasein",solltet ihr beide lesen.Dies hilft besser zu verstehen.


Tschüßi! Heide !

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 9. Dez 2008, 22:26
von ngot
Liebe Heide,
Ich denke, dass mein Sohn schon wirklich diesen Wunsch hat, er möchte auch einbißchen ausprobieren selbständig zu werden. Er sieht es auch an seinem Vater, wie schlimm es ist unselbständig zu sein. Was meine Entscheidungsfähigkeit anbetrifft, so glaube ich, dass ich es schon kann. In diesem Fall wünscht mein Mann die Trennung, also dann soll er vorschlagen, wie er sich es vorstellt. Eine Entscheidung zieht nun mal die entsprechenden Konsequenzen mit sich und dann soll man auch durch. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Mann weiß, wie es wirklich ist. Bisher habe ich zu Hause alle Dinge geregelt, er war weitgehend davon verschont. Ab jetzt will er ja allein leben, also muss er auch entscheiden und selber handeln. Liebe Grüße
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 9. Dez 2008, 22:46
von ngot
Wenn er aber große Ängste hat und sich an die an scheinbar heile Welt in der Klinik gewöhnt, und die Realität verliert, ist es etwas falsch gelaufen. Ich habe ihm seitdem er dort ist immer wieder darauf hingewiesen. Und weil er seit 4 Wochen nicht mehr nach Hause kommt, verliert er die Realität ganz. Aber das ist auch nicht meine Schuld. Ich denke, in diesem Fall, haben sie in der Klinik etwas verkehrt gemacht. Ich sprach am Wochenende mit seiner Therapeutin, sie wusste nicht, dass er seit 4 Wochen nicht mehr nach Hause kommt. Sie wollte ihn diese Wochen diesbezüglich ansprechen, mal sehen, was kommt. So ich würde mich freuen über euren Beiträge.
Liebe Grüße
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 11. Dez 2008, 16:28
von Himmel2
Hallo ngot

Die haben in der Klinik nichts verkehrt gemacht, aber jeder depressive Patient geht anders mit dem was er erlebt um.Das was Du jetzt erlebst,ist fast Normalität wenn jemand den ersten Klinikaufenthalt hat.Jede Klinik hat auch ein etwas anderes Konzept und jedem hilft auch nicht das gleiche an Therapie. Es ist individuell ganz unterschiedlich.Mein Gedanke ist , daß Dein Mann erst einmal einen ganz tiefen Absturz erlebt hat.Darauf reagieren die meisten so wie Dein Mann. ABSTAND!!! Du kannst es leider nicht beeinflussen.Frage ihn doch einmal, wie er sich fühlt ! Vielleicht kannst Du Dir dann ein Bild machen, wie seine momentane Welt aussieht. Falls er aggressiv wird ,beziehe es bitte nicht auf Dich. Ich habe gelesen , daß er erst 4 Wochen in der Klinik ist . Kann das sein ? Oft dauert ein Klinikaufenthalt 8-12 Wochen.Medikamente brauchen auch eine lange Zeit, um zu wirken.
Hast Du es geschafft mit Deinem Sohn zu reden ?


Melde Dich wieder ! Liebe Grüße ! Heide !

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 11. Dez 2008, 21:46
von ngot
Liebe Heide,
Vielen Dank für Deine Frage. Ich konnte nicht mit meinem Sohn reden, weil er sofort explodiert. Vielleicht versuche ich ihm zu schreiben. Er macht jetzt regelmäßig Theater, weil er nicht mehr ertragen und auf diese Weise seine Interesse bekannt macht. Ich überlege, ob ich das Jugendamt einschalte, was meinst du?
Zu meinem Mann: Vorgesehen war, dass er am 23. aus der Klinik entlassen wird. Nun erfuhr ich heute durch Zufall, als ich heute morgen mit den Ärzten sprechen wollte, dass er bereits gestern schon aus der Klinik ist, er hat hat mich nicht angerufen, keinen Bescheid gesagt und untergetaucht bei Freunden. Dort will er erst mal bleiben bis Sonntag dann will er erst nach Hause. Ich war schockiert als ich es hörte. Ich bin wütend, dass er Menschen vertraut, mit den er gerade 2 Monaten zusammen ist, und wir sind über 25 Jahren zusammen und er wirft sie ebenso weg. Die scheinen für ihn keine Bedeutung zu haben, außer negative Gefühle. Mein Mann hat die Sache mit dem Ausziehen eingeleitet, aber er kennt die Konsequenzen nicht. Er kann sie nicht umsetzen, weil er psychisch überhaupt nicht in der Lage ist. Nun macht der Sohn tagtäglich Terror und genau davor hat er Angst, es ist finanziell nicht drin. Hilfe er kommt am Sonntag nach Hause, wie soll ich mich verhalten? Bitte schreibe mir! Was soll ich tun? Unser Sohn wird sofort seine Interesse melden und zwar mit ordentliche Lautstärke. Was soll ich machen, ich habe mittlerweile auch Angst vor so eine Begegnung, weil er sich uns entfremdet ist. Hilfe.
Gruß
Ngot

Re: er kann nicht mehr!

Verfasst: 11. Dez 2008, 21:58
von ngot
Übrigens meine Vermutung, dass er sich in der Klinik versteckt hat sich bestätigt. Er will nur die Zeit hinauszögern, weil er zuhause nun seiner Entscheidung stellen muss, und das kann er nicht. Er hat mir heute gesagt, dass er mit seiner Therapie nicht weiter kommt. Vielleicht kann seine geniale Freunde ihm ja helfen und finanziell kräftig unterstützen. Vielleicht können sie ihm ja eine kostenlose Unterkunft gewähren. dann hätten mein Sohn und ich auch genug Geld zum Leben. Vielleicht könnte ich ihn dies vorschlagen. Ich bin so wütend, überlege, wie ich für meinen Sohn sorgen kann, dann soll mein Mann mal seinen Füller ausstrecken wie die harte Welt ist. Ja er soll es ruhig mal probieren. Schreibe mir mal.
Gruß Ngot