Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

heute
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Hallo Twinkle,

danke für deine schnelle Antwort und die Erklärung! Aha, dann sind psychosomatische Akut-Kliniken noch mal was anderes...

"bei der psychiatrie gibt es eine örtliche zuständigkeit. das heißt, man kann sich grundsätzlich nicht aussuchen in welcher psychiatrie man aufgenommen wird." Hmm, ja, genau, das ist es, was ich befürchte... man MUSS in die Klinik vor Ort, auf dass alle Verwandten, Bekannten, Freunde zu Besuch kommen (können). Grauslig!

Und damit gleich das ganze Dorf und die halbe Region weiß, na, die Frau X., die ist ja gar nicht gut drauf... musste jetzt sogar in die hiesige psychiatrische Klinik... (und damit man beim Klinikpersonal auf jeden Fall unversehens auf Nachbarn oder entfernte Bekannte aus dem eigenen Wohnort trifft, die einem ja durchaus nicht alle wohlgesonnen sein müssen... Viele große Arbeitgeber gibt es ja in ländlicher Region nicht. Da arbeiten schon einige in Einrichtungen wie den paar großen Kliniken, ob sie nun dort als Hauswirtschafterin, Bewegungstherapeut oder Pfleger oder Putzhilfe tätig sind, ist ja egal... zu Hause können sie dann erzählen: "Ach, denk dir, die Frau X. von da vorne an der Straßenecke ist jetzt auch bei uns Patientin. Naja, kein Wunder, die war ja auch schon immer ein bisschen komisch, meinste nich...")

Das ist jedenfalls absolut KEINE Lösung (wenn man in einer ländlichen Region hinterher noch LEBEN will und beruflich tätig sein will).

Aber wie weit bist du nun mit deinen Überlegungen und Abwägungen, rajo?

Schöne Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
peru
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Hallo Flocke,

komme gerade von meiner Ärztin für Psychotherapeutische Medizin, die mich in die Klinik schicken will.
Sie hatte gerade einen Termin von der Klinik bekommen: nächsten Donnerstag. Ich war verdattert, lehnte ab. Sie verstand nicht, warum ich das nicht so plötzlich annehmen konnte, nicht spontan sein kann, bei dem schönen Wetter, könnte ich dort schön spazieren gehen.
(Kann ich hier auch, wenn ich wollte und könnte, Zeit hätte ich).
Na, jedenfalls verstand sie mich nicht.
Ich kam gar nicht zum Aussprechen und zum Darlegen meiner Ansicht, was ich hier so geschrieben habe und ihr mir geantwortet habt.
Im Beisein von mir telefonierte sie mit der Klinik und nun steht der Termin am 00.00.2006.
Da habe ich mir etwas überstülpen lassen. Muss mit mir innerlich damit erst klar kommen.
Ich sage zu schnell "Ja".. kein Problem die weite Reise, 2 Bett- Zimmer auch nicht, obwohl ich mich davor "fürchte".-Vielleicht sstört mein Schnarchen meine arme Mitbewohnerin.

Flocke , habe gerade deinen Beitrag gelesen, wo du nicht in die Tageklinik wolltest. Erstaunlich.
Es stimmt schon, der Patient möchte schon mit der Massnahme , die man ihm verordnet, einverstanden sein.

Um das noch mal deutlich zu sagen suizidgefährdet bin ich nicht. Es ist eher langwierig, mir fehlen Kontakte.
Ich verlasse mein Umfeld hier für lange Zeit, komme zurück und bin wieder allein in der Wohnung. Ich habe auch keine Ängste,ich leide mehr unter meiner Kontaktarmut und fange dann wieder erneut an, hier etwas "aufzubauen".

Na, ich "muss" umdenken, und es als eine positive Sache sehen.

rajo
Twinkle
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Twinkle »

hallo flocke!

"bedeuet nun akut immer lebensgefährlich"

nein, hat auch keiner geschrieben.

"und auserdem wiederspricht sich das gerade irgendwie...wurde nicht vorher gesagt man bräuchte auch in den (akut)psych soms eine kostenzusicherung (?)"

nein, die aussagen wiedersprechen sind nicht. in einer reinen psychosomatischen akutklinik braucht man keine kostenübernahmeerklärung.
in einer psychosomatischen klinik, die sowohl reha als auch akut betten hat, braucht man eine kostenübernahmeerklärung von der krankenkasse.

ich wüßte nicht, dass bad neustadt ein anderes konzept hat als die meisten anderen psychosomatischen kliniken auch. sie haben lediglich 2 möglichkeiten betten zu belegen, eben als akutklinik und als rehaklinik.

bad neustadt hat laut eigenen angaben einen reha bereich mit 160 einzelzimmern und getrennt davon einen krankenhausbereich mit insgesamt 180 betten.

damit die krankenkasse in dem akutbereich einer rehaklinik die kosten übernimmt, müssen eben bestimmte voraussetzungen erfüllt werden. wie die genau aussehen, wird warscheinlich von kk zu kk unterschiedlich sein.

Virginia hat geschrieben:
!Ein Akut-Fall ist in der Regel ein Patient, dessen Symptomatik so stark ist, dass sofort oder bald mit einer Behandlung reagiert werden sollte. Bei Depressiven sind das normalerweise schwer-Depressive, Suizidgefährdete oder Patienten, die alleine nicht mehr zurecht kommen, bzw. deren Angehörige."

das die klinik wohl eher keine suizidgefährdeten patienten aufnimmt, glaube ich sofort. ansonsten verstehe ich nicht, was du für ein problem damit hast, dass dort angeblich keine akutpatienten sind. denn laut angaben der klinik nehmen die akut patienten ohne suizidgefährdung sehr wohl auf. vielleicht hast du das nur nicht so mitbekommen.

gruß
twinkle
flocke
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von flocke »

@rajo

irgendwie habe ich nachdem du das jetzt geschrieben hast das gefühl du un deine ärztin reden aneinander vorbei...

klar, man trifft neue menschen, vielleicht bleibt sogar kontakt, oder man lernt wie man kontakte knüpft und macht es dann zu hause auch...aber ich persönlich finde bei dem ganzen sind zu viele "vielleichts"...

wenn du damit nicht vollkommen einverstanden bist, könnte das alles garnichts bringen...

könntest du ihr das vielleicht doch nochmal sagen, oder aufschreiben, wenn reden nicht geht.


meine gnaz persönlich meinung ist, dass eine aufnahme in eine psych som wegen kontaktarmut irgendwie daneben ist. damit meine ich jetzt nicht dich, sondern frage mich viel mehr was deine ärztin denen gesagt hat weswegen du kommst. ist es denn eine "richtige" sozialphobie?

vielleicht findet sich ja doch eine selbsthilfegruppe in der nähe, oder ein kurs an der VHS bringt dich etwas weiter.


irgendwie, weiß ich nicht so ganz was ich von der ganzen sache halten soll...


flocke


ps: ich kritisiere dich dadurch nicht, verstehe nur das vorgehen deiner ärztin nicht, bzw glaube ihr redet aneinander vorbei...
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flocke
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von flocke »

hallo twinkel, dann haben wir aneinander vorbei geredet...vielmehr ich stand wohl auf der leitung.

ich kann halt nur sagen wie es bei mir war und was ich bei mitpatienten so mitbekommen habe. also, ic kam dort an und erst anschließend ging die anfrage an die KK wegen der kostenzusicherung (dass es die noch nicht gab, bzw dass es die geben muss um dort bleiben zu können erfuhr ich erst als ich schon ein paar tage dort war!)


flocke
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Twinkle
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Twinkle »

hallo rajo!

"Es ist eher langwierig, mir fehlen Kontakte.
Ich verlasse mein Umfeld hier für lange Zeit, komme zurück und bin wieder allein in der Wohnung. Ich habe auch keine Ängste,ich leide mehr unter meiner Kontaktarmut und fange dann wieder erneut an, hier etwas "aufzubauen"."

sorry, aber ich kann deine ärztin wirklich nicht verstehen. sie versucht dich mit aller gewalt in die klinik zu schicken, ohne rücksicht darauf ob es dir überhaupt was bringt. möchte nicht wissen, was sie denen erzählt hat, das sie dich so schnell aufnehmen.

du bräuchtest doch viel eher hilfe bei kontaktsuche und tagesstrukturierung, da hilft die klinik so weit weg wohl kaum.

twinkle
flocke
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von flocke »

so sehe ich das auch...
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peru
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Hallo twinkle und flocke,

gestern dachte ich, ich überschlafe das, ringe mich durch.
Bin immer noch unentschlossen.
Argumente hin und her, es steht 50 zu 50.

Der /Ärztin/Therapeutin schreiben?

( Sie ist Ärztin für psychotherapeut. Medizin, univ. Medizinerin und macht auch Psychtherapie, ich denke sie ist auch berechtigt bzw. ausgebildet)

Ich wollte ihr mal etwa schreiben. Das wollte sie aber nicht, weil sie mir schon "so" entgegengekommen ist und überlastet ist. Es ging dabei um eine Geschichte, die sehr übel verlaufen ist.

Sie will davon nichts wissen und nur die rajo hören und sehen, bei der Kraft fließt, die von ihren jetzigen Tun und Problemen erzählt.
Das "Alte" bringt mich nicht weiter, womit sie recht hat. Aber sie weiß wirklich nicht, was da gelaufen ist und wie. Gut, das ist Verhaltenstherapie, es wird alles unter den Teppich gekehrt.
Ich soll mehr und anderes tun und dann ist die alte Geschichte vergessen und es wird mir besser gehen. Die alte Geschichte ist noch nicht ganz abgeschlossen. Es gibt eben Nachwirkungen.

Ich hatte ihr eine Woche vor der gestrigen Therapiestunde etwas geschrieben. Sie hat das wohl nicht gelesen oder fühlte meine Zurückhaltung und mein nicht uneingeschränktes Vertrauen.
Jedenfalls hat sie nicht darauf reagiert. Es ging ja gleich los mit der Klinikeinweisung.

Erst als ich von meinen positiven Ansätzen, meiner derzeitigen Nebenbeschäftigung erzählte, war ich von der Therapeutin angenommen. Ich sprach von den Problemen dort, wie ich da konstruktiv herangehe, nach Lösungen suche, ich eine Besprechung mit 5 Leuten ansetze. Sie findet diese Aufgabe und mein Anliegen, was ich dort tue gut. Sie will mich da auch unterstützen. Hat mir einen Vorschlag gemacht. Auf diesen bin ich nun eingegeangen.
Wenn ich in die Klinik gehe, habe ich diese Aufgabe nicht mehr. Ich brauche eine Arbeit und Aufgabe. Bin vielleicht 2 Monate weg.

Langweile ich mich in der Klinik? Gut, ich habe Therapie und ansonsten Zeit meine Probleme zu bearbeiten.

Die ganze Sache ist so verzwickt.
Ich traue der Sache nicht. Gut, helfen will sie mir schon. Folgendes muss ich sagen, warum ich so "misstrauisch" bin:

Ich habe mit einem Rechtsanwalt eine Rechtssache verloren. Der wollte mir zwar helfen. Aber er hatte den falschen Ansatz. Wir klagten viel zu spät, weil ich angeblich kein Geld hatte usw...deswegen verloren wir dann auch, weil die Gegenseite eben viel klüger und raffinierter war.
Aber ich sehe die Sache anders. Er hatte Angst, den Prozess zu verlieren, war zu zögerlich und hatte keine Zeit usw.

Da ich mit der Sache nicht klar kam, man mir Unrecht tat, ich mich gedemütigt fühlte, konnte ich nicht mehr. Er vermittelte mich an diese Therapeutin.
Inzwischen weiß ich, dass sie sich "privat" kennen.
Die Frau des Rechtsanwaltes ist meine ehemalige Therapeutin von vor 9 Jahren und sie ist die Verbandsvorsitzende hier. Sie und ihr Mann sind hier fast allen Therapeuten bekannt.
Schickt sie mich deswegen so weit weg?
Sie will also nicht, dass ich über diese vergangene Sache spreche. Sie wies mich auch darauf hin, dass das was über den Rechtsanwalt gesprochen wird, nicht nach außen geht.
Bin ratlos. Wenn ich nicht fahre, bekomme ich "Schelte" von allen.
Ich musste das aufschreiben. Ich habe niemanden hier, mit dem ich darüber sprechen kann.

Nochmals zu meinem Befinden:
Ich lebe allein. Es hilft mir keiner bei der Vorbereitung. Ich muss die Wohnung dicht machen. Alles bedenken, was in 2 - 3 Monatn anfallen könnte. Habe keine Vertrauensperson hier, die dann das erledigen könnte.
Ich muss mit dem Nachtzug dorthin fahren. Das ist die einzige günstige Verbindung ohne umzusteigen. Es bringt mich hier auch keiner zum Bahnhof. Es kann mir niemand etwas nachchicken. Na, gut, ich sehe das so.
Es erwartet mich auch niemand hier, wenn ich dann geheilt hier zurückkomme. Komme ich wirklich optimitisch mit Energie zurück?
Dort denke ich doch schon wieder daran, das ich hier niemanden habe. Alle anderen freuen sich eventuell auf ihre Freunde, Bekannten und Angehörigen zu Hause. Das schmerzt mich- ich fahre in die Einsamkeit zurück. Geht es euch auch so? Oder? Ich hatte schon öfters das Gefühl, wenn ich aus dem Urlaub kam oder von einer Tagung.

Man traut mir das alles zu. Ich kann das auch. Bin ich wirklich so krank?
Die Ärztin meinte, rajo ist abkömmlich hier, lebt allein, hat keine Verpflichtungen, kann von heute auf morgen fahren.

Oder brauche ich noch Zeit, um das als eine günstiges Angebot zu sehen?
Das Zweibettzimmer macht mir Schwierigkeiten, ist eine Hürde. Schließlich bin ich Seniorin und meine Ärztin würde wohl auch kein Zweibettzimmer während einer Kur nehmen. Die haben ja Geld und können das bezahlen.
Ich war mit einer Frau in meinm Alter auf Fahrradtour. Wir kannten uns. Ich fühlte mich abends im Zimmer immer unter Kontrolle, konnte nicht das tun, was ich wollte.
Immer jemanden um mich herum , bin ich nicht gewöhnt. Die Tagestherapien mit Leuten, die kann ich aushalten. Aber keinen Rückzug zu haben, ist ein Problem für mich. Mit 61 Jahren noch lernen?

rajo
Speranza
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Speranza »

Ich kann dir auch keinen Rat geben, was du nun konkrtet tun sollst. Aber ich kenne diese scheußlichen Gedankenspiralen auch und glaube, dass du so nicht weiter kommst.

"Wenn sich nichts ändert, ändert sich nichts!" - diese Weisheit hat mir einmal weitergeholfen.

Vielleicht kannst du durch diesen Klinikaufenthalt etwas verändern, indem du diesen Schritt gehst?
Vielleicht bekommst du auch mehr Klarheit mit diesen Fragen:
- was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn du (vielleicht ja nur für 4Wochen?) in die vorgeschlagene Klinik gehst
- was könnte schlimmstenfalls passieren, wenn du so weiterlebst wie bisher?
- was brauchst du am meisten, damit es dir gut geht??

Ich finde es toll, dass du so aktiv bist (kannst du nach dem evtl. Klinikaufenthalt dort wieder anknüpfen oder Ähnliches tun?) und möchte dir Mut machen etwas Neues auszuprobieren.

LG Ursula
flocke
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von flocke »

irgendwie finde ich es nicht fair, dass sie nru auf dich eingeht, wenn du konstruktives, neues erzählst...verdrängen bringt auf die dauer nichts, das habe ich am eigenen leib erfahren... mit 16 bin ich ausgezogen und mit 17 habe ich mich alleine finanziert, hatte wohnung, ausbildung...war strak und habe wirklich alles super gemeistert...dann kam das loch

nein, ich denke sie sollte nicht auf positives beschränken.

ich denke du solltest ihr deine bedneken mitteilen. vielleicht gehst du entspannter in die klinik wenn du mit ihr all deine zweifel ausräumen konntest, oder du entcheidest dich dagegen...


ist es nicht irgendwie komisch, dass sie dir so viel zutraut, dass du das alles ganz alleine schaffst, aber die entscheidung, die kannst du angeblich nicht alleine treffen, da muss sie aktiv werden.

irgendwie scheint da ein ungleichgewicht zu herrschen...


flocke
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Twinkle
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Twinkle »

hallo rajo!

ehrlich gesagt finde ich es sehr seltsam, wie deine ärztin mit dir redet und umgeht. naja, aber du mußt damit klar kommen.

"Es erwartet mich auch niemand hier, wenn ich dann geheilt hier zurückkomme. Komme ich wirklich optimitisch mit Energie zurück?"

das du geheilt aus der klinik zurück kommst, ist vielleicht ein wunsch, doch ziemlich entfernt von der realität. da wärst du die erste, die geheilt aus einer psychosomatischen klinik entlassen wird. der klinikaufenthalt ist lediglich ein puzzleteil von vielen, da die ambulante behandlung nicht mehr ausreicht. ob du optimistisch und mit energie zurück kommst, kann dir vorher keiner sagen.

überlege dir genau was du tust, denn diese sache hört sich für mich schon sehr einseitig und übergestülpt an.

gruß
twinkle
peru
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Hallo flocke, twinkle, Ursula,

bin jetzt gerade nach Hause gekommen. Ich war in einem Vormittagskonzert des örtlichen Orchesters, dann etwas Essen usw.

Ich danke für eure Beiträge.

Im Briefkasten die Terminbestätigung von ...............

Ich muss nicht vorher hin zum Aufnahmegespräch.

Ich habe doch die WAHL.

-kann nochmals mit Ärztin über Bedenken sprechen.. für und wider


-muss mit der Ärztin über unsere Diskrepanz oder wie man das nennen so kann, sprechen

-ich muss nicht, darf nicht, soll nicht immer "JA" sagen

- ja, ich muss selbst für den Nebenjob für mich eine Vertretung suchen, ich bin dort die "Chefin", nicht der Arbeitsgeber, aber diejenige, die die Initiative ins Leben gerufen hat, ich habe quasi für 5 Leute die Nebenjobs dutch die Initiative geschaffen/ermöglicht

-kann selbst in Klinik anrufen/schreiben und meine Wünsche vorbringen

-JA.. ich entscheide für mich!

-kann umdenken und es als Geschenk nehmen, als "Gewinn", als Angebot, als Einladung, als "Fest" sehen, wie das Forum hier

-kann es als REHA für mich bezeichnen

-kann mich langsam vorbereiten und dort alles locker nehmen

-vielleicht kann ich über Weihnachten bleiben und mich dort gut fühlen

-aber, wenn ich mich gut fühle, werden die mich entlassen

-mein Gott, sorry, Weihnachten vor zwei Jahren noch ganz allein wegen Einstw. Verfügung bei Gericht, aber abgelehnt, allein zu Hause in Tränen

-letztes Jahr platzte die Vermittlung des Rechtsanwaltes und des Pfarres, um Weihnachten nicht allein zu sein, also dasselbe Dilemma

-diese Jahr in der Klinik oder wieder allein zu Hause

um Klarheit ringend hier alles aufschreibend

rajo
flocke
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von flocke »

hey, der anfgang klang richtig gut!


dann merkte man schon dass du noch zweifelst und angst hast, altes kam hoch (von dem ich kaum etwas weiß)


bis weihnachten ist noch ne weile hin, wei wäre es wenn du dich damit jetzt noch nicht belasstest?


lg, flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
peru
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Hallo Nene,

auch dir Dank für deine Gedanken. Verzeih, ich hatte das etwas überlesen.

Wenn ich deine Beiträge hier lese, denke ich auch du könntest ein "Aus" bzw. eine Reha gebrauchen. Und das hat bei dir doch nichts mit Erschleichen zu tun.
Es scheint, du denkst immer zuerst an andere.
Was du im Angehörigenteil schreibst, ist schon hinweisend, dass du auch Abstand von zu Hause brauchst, mal raus aus den vier Wänden, mal mit anderen Menschen zusammen sein, mal etwas für sich tun, intensiver als die Therapeutengespräche.
Vielleicht fragst du einmal vorsichtig, nein direkt und offen, deine Therapeutin oder Ärztin?

Möglich, dass deine Familie und dein Umfeld dann eine ganz andere Nene erleben werden. Du kannst dich doch wieder auf zu Hause freuen und zeigen, es geht auch ganz anders mit der Nene.
Nene, denk doch auch mal so, du tust es für dich und auch für deine lieben Mitmenschen in deiner Nähe. Bist du dir und den anderen das nicht wert?
Schon längere Zeit lese ich deine Beiträge mit. Du quälst dich doch. So lese ich das. Schon einmal vor längerer Zeit, wolltest du in eine Klinik???
Und möchtest du wirklich erst in die Psychiatrie in eine andere Stadt?
Dann könnte so eine Reha oder "akut" Einweisung, wie bei mir vorgesehen, doch auch für dich eine Besserung bringen.
Warum nicht schon jetzt etwas tun, bevor es noch schlimmer wird?

Es kann sich nichts verändern, wenn man nichts ändert. Und vor allem muss man sich zu einer klaren Entscheidung durchringen, ansonsten belastet man sich noch mit dem ganzen Hin und Her der Unschlüssigkeit.

rajo, die sich entschlossen hat
Speranza
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Speranza »

Hallo Rajo,
ich freue mich so, dass du dich entschieden hast!! Ist es nicht befreiend aus der Gedankenspirale herauszukommen?

Ich wünsch dir alles, alles Gute und viel Kraft!
LG
Ursula
peru
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Hallo Ursula,

ja, es ist gut, wenn man klare Ziele hat und sich auf einen Weg begibt.
Manchmal verirrt man sich, dazu gibt es Wegweiser.
Und es gibt auch sogenannte Holzwege, die nirgends enden, man aber zurückkehren kann und etwas Neues versuchen kann.

Deine Fragen haben mir geholfen.

Danke

rajo
heute
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Hallo rajo,

erst mal herzlichen Dank für deine einfühlsamen Zeilen.

DU hast dich also entschlossen? Ja? Für die Klinik in Bad Krozingen? Und hast auch schon Ideen, wie du eine Stellvertreterin für dich finden kannst, so dass diese Sache weiterläuft?

Was den Abstand betrifft... ist doch vielleicht auch eine CHANCE für DICH, wenn in deinem Umfeld alle so "verklüngelt" sind (Therapeuten, Rechtsanwälte)... Ich weiß nun von Bad Krozingen nichts. Deshalb meine Frage: Machen die nur Verhaltenstherapie oder auch tiefenpsychologische Gesprächstherapie, so dass du doch mal die Möglichkeit hättest, das Alte, das dich belastet, mal mit Hilfe von Therapeuten zu bearbeiten.

Tja, dieser verhaltenstherapeutische Ansatz. Ich hatte zwar noch nie Verhaltenstherapie, aber schon Bücher dazu gelesen bzw. auch Ratgeberbücher, die auf der Basis der Verhaltenstherapie geschrieben wurden. Und im Grunde ist es auch das, was ich im Alltag immer tue... immer wieder Neues anpacken, Dinge offensiv angehen (auch solche, die mir unangenehm sind oder mir Angst machen - manchmal dann eben kleinschrittig)... ja, im Grunde mich, wo's nur geht, abzulenken von den trüben Gedanken. Der Haken ist nur: Alle Aktivitäten lösen die Verunsicherung und Verzweiflung nicht auf.

Eine Therapeutin, die dich nur annimmt, wenn du ihr berichten kannst, was du Konstruktives geleistet hast, oje, die stelle ich mir ja anstrengend vor. Und ich denke mir, ICH würde mich wahrscheinlich schnell anpassen, ihr das erzählen, was sie hören möchte und mich dabei genauso verlogen fühlen wie gegenüber Freundinnen, denen ich freundlich, sprudelnd und heiter von den neuesten Plänen und Aktivitäten erzähle. Hauptsache, das äußere Bild passt und die Leute hören das, was sie interessant und unterhaltsam finden.

Naja, ich bin ja in ambulanter Therapie und meine Therapeutin muss sich immer wieder das "Nicht-Unterhaltsame" anhören...

Im Frühsommer war ich schon mal fest entschlossen zu einer stationären Therapie, doch weder eine Beraterin beim Sozialpsychiatr. Dienst noch der Psychiater konnten/wollten mir dazu verhelfen. (Habe hier im Forum auch über meine Versuche berichtet.) Dabei hatte ich dem Psychiater auch einen ausführlichen Brief mit meiner schwierigen Situation daheim und meinem Ausgebranntsein geschrieben. Wahrscheinlich nahm er meine Schilderung nicht Ernst und dachte, ich hätte Wahrnehmungsstörungen aufgrund der Depression oder so... Aber das Dilemma mit meinen Kindern ist REAL und geht schon seit Jahren und es gibt keine Hilfe.

Zur Not, sage ich mir, bleibt mir ja immer noch, einfach wegzufahren von einem Tag auf den anderen. Irgendwo in einer Jugendherberge zu übernachten (damit's nicht so teuer kommt, denn natürlich möchte ich auch kein Geld verprassen). Und wenn ich noch besonnen genug bin, kann ich das ja auch noch mit meinem Mann absprechen.

Ok, wirres Zeug... aber diese "Notlösungs-Gedanken" habe ich eben.

Liebe Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Hallo Nene,

gern möchte ich dir auf deine Zeilen etwas erwidern.

Notlösung? Glaubst du wirklich, dass du das im Notfall umsetzen kannst? In eine Jugendherberge fahren?
Ich kenne das Problem des spontanen Wegfahrens auch in eine Jugendherberge. In der jetzigen Situation konnte ich es nicht umsetzen, obwohl ich genügend Pläne und Ziele hatte.
Wie wäre es, wenn du das einfach mal aus einer guten Laune heraus machen würdest. Mitunter bekommt man auch dort ein Zimmer für sich allein. Hast du dazu Elan und Kraft , jetzt?

Ich denke aber doch und lege es dir ans Herz, nochmals nachzudenken und dich an eine Ärztin zu wenden , denn nur die kann eine Reha oder Einweisung durchstellen.
Was ist, wenn alles noch schlimmer wird? Du möchtest doch nicht in die Psychiatrie? Dort ist es wirklich nicht schön. Besprich das Problem doch noch einmal mit deiner Therapeutin. Es geht doch nicht darum, ob du das gerade noch „aushalten“ kannst, sondern das Problem besteht wohl schon länger und es scheint sich an dieser Situation nichts zu ändern.
Nur deine Sicht und dein Umgang mit der belastenden Angelegenheit kann sich ändern. Du bist wahrscheinlich in einer tiefenpsychologischen Gesprächstherapie?
Das ist etwas ganz anderes als eine Verhaltenstherapie. Ich habe vor Jahren eine Verhaltenstherapie gemacht. Hat mir auch erst einmal geholfen. Der Ansatz in B.K. ist tiefenpsychologisch. Es gibt psychodynamische Einzeltherapie, konzentrative Bewegungstherapie, Gestaltungstherapie, Tanz- und Sporttherapie und auch Musik –und Bibliotherapie.

Und noch etwas anderes:
Lasse dich nicht abweisen, kämpfe um dich, nur du weißt, wie es um dich steht. Du machst dir Gedanken um die Einweisung in die Psy in einer anderen Stadt. Das ist schon bedenklich. Ansonsten spielst du vor deinem Mann die Rolle der fürsorglichen nicht jammernden Frau. Ich weiß, ich weiß, man will es nicht zeigen. Ich kann zu Hause ungesehen meine Tränen laufen lassen, mich hängen lassen( ist zwar nicht gut), kann mal dies und jenes tun, ohne beobachtet zu werden, kann mich trotz meiner Bedrückung „frei“ und „unabhängig“ fühlen. Bin zwar einsam, aber das kann auch passieren, wenn jemand da ist.
Vor über 20 Jahren war ich mal 6 Wochen in einer Klinik. Es waren noch ganz andere Verhältnisse hier im Osten. Ich war nur zur Krisenintervention dort. Es gab keine Kapazität zur Therapie. Dann nach über einem Jahr nach der Entlassung aus dieser Klinik kam es schlimmer. Wenn ich das jetzt lese, kommt es mir an. Ich denke, wenn man beizeiten Hilfe, Unterstützung und therapeutische Verfahren ansetzt, kann einem persönlich und der Krankenkasse manches erspart bleiben.


Das war das „Gute“, was die Empfehlung des Rechtsanwaltes brachte. Sie ist Ärztin univ. , für psychotherapeutische Medizin, Naturheilverfahren und Therapeutin. Ich gehe also nicht zusätzlich zum Psychiater.

Sie will die alten Sachen nicht hören. Für sie ist die Sache vorbei. Mich hat diese Sache sehr gedemütigt. Ich wollte ja auch nicht Jammern, sondern erklären, was da wirklich gelaufen ist.
Niemand weiß es so richtig. Nur: ich. Und ich habe das alles nicht getan. Muss ich da ein schlechtes Gewissen haben? Zu ändern ist es nicht mehr. Was nützt das Klagen?
Siehe da, sogar gute Beziehungen können von Nachteil sein, dabei habe ich ganz wenige. Und dass überhaupt der Mann der ehemaligen Therapeutin einsprang, war zunächst ein Glücksfall, aber... jede Sache hat wohl eine gute und eine weniger gute Seite.

Wie es weiter geht mit der derzeitigen Therapeutin, liegt wohl auch an mir.
Das Beste daraus machen. Ich werde aktiver werden müssen, was ansonsten in der Therapie geschieht, was wir besprechen, üben, klären usw.

Ich fange an, mich auf meine "Reise ins Ungewisse" zu freuen, es als Herausforderung anzunehmen, mich den Anforderungen zu stellen und neue Erfahrungen bringe ich auf alle Fälle mit.
Bin schon manchmal eine Schwarzmalerin.

Für die Nebenbeschäftigung werde ich mir eine Vertretung suchen, das geht. Ansonsten habe ich jetzt noch Zeit einiges dortzu regeln, damit ich dann dort weitermachen kann.

Nene, vielleicht können dich diese Gedankenen etwas anregen?

Liebe Grüße

rajo
Lioness
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Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Lioness »

Hallo Rajo,

entschuldige, wenn ich mich so einfach in Eure Diskussion einklinke, aber eine Äußerung von Dir kann ich wirklich nicht so unkommentiert stehen lassen:

Zitat: "Was ist, wenn alles noch schlimmer wird? Du möchtest doch nicht in die Psychiatrie? Dort ist es wirklich nicht schön." Zitat Ende.

Warum zeichnest Du die Psychiatrie als ein Schreckensbild, vor dem man jemandem Angst machen muss? Was soll das? Es mag ja durchaus sein, dass Du negative Erfahrungen gemacht hast, das will ich Dir gar nicht absprechen (Obwohl - vor 20 Jahren in der DDR, das willst Du doch nicht ernsthaft mit den heutigen Zuständen vegleichen wollen?).

Aber Fakt ist, dass "die Psychiatrie" in vielen Fällen heutzutage eine an modernen psychotherapeutischen Standards orientierte Klinik ist, in der man nicht mehr "mit Medikamenten vollgestopft" wird! Hier im Forum habt ein guter Teil der Teilnehmer Psychiatrieerfahrung, und längst nicht bei allen ist es eine schlechte! Sicher, es gibt auch diejenigen, denen Aufenthalte nichts genützt und bisweilen auch geschadet haben.

Und "schön" im eigentlichen Sinne ist es in der Psychiatrie wohl wirklich nicht, das liegt in der Natur der Dinge. Aber für viele von uns war und ist ein Klinikaufenthalt bei entsprechender Schwere der Erkrankung und desolatem psychischen Zustand das einzig Richtige - und ich wage mal zu behaupten, für einige auch das einzig Rettende....

Durch derartige Äußerungen, mögen sie auch auf negativen eigenen Erfahrungen fußen, wird ein unnötig negatives Bild der "Psychiatrie" gefördert, das unter Umständen Einzelne tatsächlich davon abhält, sich im Ernstfall rechtzeitig entsprechende Hilfe zu holen - mit unter Umständen fatalen Folgen!

Woher willst Du wissen, ob für Nene nicht tatsächlich doch eine Akutklinik = in den meisten Fällen Psychiatrie im Moment angesagt ist? Was gibt Dir das Recht, ihr davor Angst einzujagen?

fragt sich etwas entrüstet die
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
peru
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Hallo Lioness,

du hast wohl etwas in die falsche Kehle bekommen. Ich verstehe deine Entrüstung nicht.
Du nimmst einen Satz völlig aus dem Zusammenhang.

In der Psychiatrie ist es ganz bestimmt weniger schön als in einer Klinik für Psychotherapie, auch wenn man in diese als "Akutfall" eingewiesen wird .
Und so war das ganz bestimmt nicht gemeint, wie du das interpretierst. Da musst die einiges Lesen, worum es geht und worum es Nene geht.

Nene möchte nicht in die Psychiatrie in ihrer Nähe. Die Gründe kann ich gut verstehen.

Nene wird mich auch verstanden haben und einige andere auch, worum es geht.
Dazu muss man einiges verfolgen und auch was Nene in anderen thread jetzt und vor einigerZeit geschrieben hat.
Es war ein persönlicher Beitrag für Nene.

Übrigens, war die Klinik in der ich vor 20 Jahren war, keine Psychiatrie.
Trotzdem meine ich, es muss nicht unbedingt erst soweit kommen, zumal sich Nene über ihren Zustand sehr bewusst ist und auch schon einen anderen Ansatz versucht hat, den sie leider nicht bewilligt bekommen hat. Darum geht es doch. Manche schleppen sich wirklich zu lange.
Anderseits gibt es auch Fälle, wo es dann plötzlich auftriit und es nur noch den Weg in die Psychiatrie gibt.

einwendend

rajo
heute
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Registriert: 4. Nov 2005, 11:31

Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von heute »

Hi Lioness,

nein, rajo hat mir keine Angst gemacht mit ihrer Äußerung. Bitte streitet euch doch nicht.

Vor ungefähr zwei Wochen war eine Nacht, in der ich meinen Mann schon fast gebeten hätte, mich in die Psychiatrie zu bringen. (Und ich glaube, ER hielt es auch schon fast für notwendig...)

Aber am nächsten Morgen stand ohnehin ein Termin bei meiner Therapeutin an - und das hat mich dann noch "aufrecht" erhalten. Und auch die Zusicherung meines Mannes mich zur Therapeutin zu begleiten.

Doch sobald ich die Spitze der Krise nur ein bisschen überwunden habe, denke ich sofort: NUR NICHT (auf GAR KEINEN FALL) hier in meiner unmittelbaren Umgebung in eine Klinik! (Habe ich weiter oben im Thread ausführlicher "begründet". Ob das nun nachvollziehbare Gründe sind oder nicht: Ich würde das nicht packen.) Und so wie ich das bisher immer verstanden habe (auch Twinkle hat sich hier entsprechend geäußert), bleibt einem bei der Psychiatrie gemeinerweise gar nichts anderes übrig als in die NÄCHSTGELEGENE zu gehen.

Ja, rajo, ich werde noch einen Versuch unternehmen und mit der Therapeutin beim nächsten Termin sprechen. Oder - vielleicht doch nicht... (hab's mir schon öfter vorgenommen), denn ich habe ehrlich gesagt ANGST, dass sie das als eine Art Vertrauensbruch oder Kritik an sich ansehen könnte. So nach dem Motto: "Warum wollen Sie denn in eine psychosomatische Klinik gehen? Sie haben doch die Termine bei mir. Ist Ihnen das jetzt nicht mehr gut genug??" Auch wenn sie das niemals sagen würde, könnte es doch sein, dass sie es denkt und dann verärgert und sauer auf mich ist. Oder auch gekränkt.

Irgendwie ist es momentan so: Ich mag überhaupt keine Auseinandersetzungen mit anderen Menschen mehr. Und für mich was einfordern oder auch nur erbitten... ach nee. Kann ich nie besonders gut und zurzeit überhaupt nicht.

Doch die Bestandteile deiner Reha, rajo, hören sich ganz vielversprechend an! Finde ich prima, dass du dich auf die neue Erfahrung einlassen kannst und willst!

Du hast ja noch ein paar Wochen Zeit, um vorher alles zu regeln. Wird bestimmt alles klappen!

Schöne Grüße

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
Lioness
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Lioness »

Hallo Rajo,

"Nene wird mich auch verstanden haben und einige andere auch, worum es geht.
Dazu muss man einiges verfolgen und auch was Nene in anderen thread jetzt und vor einigerZeit geschrieben hat."

Jaja, ist schon richtig - aber nicht jeder wird dies tun, zumal nicht jemand, dem es akut sehr schlecht geht. Beiträge sollten schon in sich selbst stimmig sein.

"Du hast wohl etwas in die falsche Kehle bekommen. Ich verstehe deine Entrüstung nicht.
Du nimmst einen Satz völlig aus dem Zusammenhang."

Stimmt irgendwo - aber auch hier: Das können und werden eventuell auch andere tun - bei denen hängenbleibt: "In die Psychiatrie willst Du doch nicht - dort ist es nicht wirklich schön."

"Es war ein persönlicher Beitrag für Nene."

---> Aber in einem öffentlichen Forum im www. Den nicht nur Nene lesen wird. Und den man eben so interpretieren kann, wie ich das bewusst gemacht habe. Und das kann eben diejenigen verunsichern, denen es schlecht geht, die die Zusammenhänge nicht so herstellen können, weil es z.B, an Konzentration mangelt.

Darum ging es mir; mir ist / war schon in etwa klar, was Du eigentlich sagen wolltest.

Gruß
Lioness



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Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von Lioness »

Hallo Nene,

ich möchte mich wirklich nicht streiten, nur hinweisen, dass man den Ausspruch von Rajo eben in den falschen Hals kriegen kann - ganz ehrlich, wie viele hier schreiben doch, dass sie Angst vor Psychiater, Klinik etc. haben, und das halbe Forum legt sich krumm, um sie davon zu überzeugen, dass sie sich Hilfe holen dürfen und müssen?

Es ging mir ehrlich gesagt dabei gar nicht so explizit um Dich, aber ich wünsche Dir natürlich auch, dass Du eine gute Lösungsmöglichkeit findest, Dir Hilfe zu holen!

Lieben Gruß
Lioness



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peru
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Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Liebe Lioness,

soll ich den Satz löschen in dem Beitrag? Er steht ja dort und es werden wohl nicht alle alles lesen. Was tun? Ich finde deine Reaktion übertrieben. Angst einjagen? Das hast du geschrieben. Wieder aus einer Mücke einen Elefanten gemacht. Krümmelk....

Ich kann dem nur noch hinzufügen:

jeder liest das heraus, was er will und es gibt noch viel schlimmere Äußerungen über Zustände, über das Verhalten von Psychiatern und Therapeuten, über bestimmte Absichten, Ansichten, Krankheitsverläufe, über die man sich Gedanken machen kann, man sich einschüchtern lässt und Angst bekommt.
Also, lasst euch nicht einschüchtern, keine Bange vor der Psychiatrie. Erst jetzt werden wohl manche aufmerksam auf meine unwichtige nebensächliche Äußerung.
Es gibt auch Leute, die vor jedem Krankmhaus Angst haben und es nicht schön finden, aber dann eben müssen.
Oh, weh, jetzt haben wir es wieder breit diskutiert. Was dürfte hier alles nicht geschrieben stehen?

Schönen Abend
rajo
peru
Beiträge: 83
Registriert: 9. Sep 2006, 08:11

Re: Unterschied REHA/Kur oder akute Klinikeinweisung

Beitrag von peru »

Liebe Nene,

vielleicht überlegst du dir die Sache noch einmal. Denke an dich und deine Familie.

Was du da schreibst, hört sich nicht gut an. Weiß das deine Therapeutin? Oder was sagt sie dazu? Was schlägt sie dir vor?

Ich denke schon, es ist dringend erforderlich, dass du das nochmals ansprichst, auch wenn es dir schwer fällt. Ringe dich durch. Es kann dir geholfen werden.

Liebe Grüße

rajo
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