Alt sein / und neue Ziele entwickeln ? Und eine Grande Dame sein??

ben1
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von ben1 »

Hallo Selas (und alle anderen)

ein sehr tiefgründiger Thread! Vielleicht darf ich als "junger Hüpfer" (als den ich mich auch nicht mehr empfinde mit Anfang 40) auch noch ein, zwei Gedanken beisteuern.

Natürlich hat man "im Alter" viele, viele Freiheiten, die gesehen und genutzt werden können. Vieles im Leben ist "abgearbeitet" worden, viele Lebensabschnitte wurden (so oder so) gemeistert. Und plötzlich funktioniert der "Autopilot" (Was mach ich als nächstes?) nicht mehr, weil eben genau die Notwendigkeit oder Selbtsverständlichkeit fehlt, nun genau dieses oder jenes tun zu müssen.

Ich denke, es ist völlig legitim, noch eine Runde auf dem "Lebensmonopolyfeld" zu laufen, noch eine Ausbildung (im weitesten Sinn) zu machen, noch ein Hobby zu entwickeln, sich sozial zu engagieren, noch Sachen zu machen, für die man nie Zeit (oder Geld) hatte - alles völlig in Ordnung.

Und dennoch scheint das nicht (alle) zu erfüllen - erkennt man doch (mit einiger Lebensweisheit), dass die ganze "Ablenkung" uns doch nur immer eine Zeit lang erfüllt.

Ich kann mir vorstellen, die Aufgabe im "Alter" kann auch sein, diese Monopolyspiel mal ein paar Runden auszusetzten und mal zu gucken, was es sonst noch gibt. Was oder wer bin ich, wenn ich mich nicht über eine Aufgabe definiere? Kann ich mein "ich" ein wenig (oder auch ein wenig mehr) transzendieren (was nichts anderes heist, als "überschreiten)? Kann ich mich mit der Möglichkeit (!) auseinandersetzen, auch eine spirituelle/religiöse Seite zu entdecken, die jenseits des bisher gespielten Spiels schon immer mein Leben begleitet hat, die aber im Alltagsgewühl einfach unterging? Kann ich mich als "ich" auch neu erfahren ohne eine Zuschreibung einer Tätigkeit?

So, jetzt wirds ein wenig schwülstig, weil mir die Worte etwas ausgehen - mal sinngemäß aus der Bibel zitiert "Zurückgehen und wieder werden, wie die Kinder" um das (Himmelreich) - Seelenheil zu erreichen? Die Momente genießen, ziellos (aber sehr reflektiert!) Leben, Eindrücke auf sich wirken lassen, genießen, nicht alles sofort bewerten (den Verstand mal ein bißchen aus der Verantwortung nehmen), sich mit der eigenen Endlichkeit beschäftigen (ein wahrlich unangenehmes, aber doch sehr wichtiges Thema), sich mit dem Menschsein und all seinen Seiten (zu denen auch verpasste Möglichkeiten, Altern usw. gehören) zu arrangieren, sich mit sich selbst (und all den Fehlern, aber auch Stärken) zu befreunden - das könnte (jenseits des bekannten Monopolyfelds) eine lohnenden Aufgabe fürs Alter sein (ich arbeite auch jetzt schon dran

Beste Grüße

Ben
90303
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von 90303 »

Hier ist noch ein junger Hüpfer, die mit Anfang 30 ihr Leben überhaupt nicht im Griff hat - weder äußerlich noch innerlich und schier daran verzweifelt.

Am geistigen weg (hallo Bernd) scheitere ich seit Jahren (habs vielleicht nie wirklich gepackt, was die Spirale der Selbstabwertung fleißig ankurbelt) Entscheidungen hab ich ausgeblendet und Heute fühle ich mich überfordert und überflutet - von eigenen Wünschen, vom sortieren, was da in mir vorgeht, was brauche ich, was will ich, was kann ich - überflutet vom eigenen Verhalten und Ängsten - wem kann ich mich zumuten.

Vieles was ihr hier rausschreibt, geht in mir vor - ich traue mich nicht es auszusprechen - aber Panik vorm Alter hab ich, oh ja. Blende ich aus - mein Gegenpol sind Wunschträume in denen ich mich bewege. Wirklich voran komme ich nicht.
Ihr "Alten" seid mit dem neu-erfinden also gar nicht allein

Rifka, ich mag Deine erfrischende Art, Deinen Humor, Deine Offenheit. So wär ich im Alter auch gern

Bernd, ich lese dich gerne - aber leider kann ich nie so richtig etwas mit Deinen Texten anfangen. Mir fehlt die Verbindung zum praktischen Leben (obwohl ich daraus doch so gern flüchten würde). Vielleicht kann man den Weg, den Du beschreibst besser gehen, wenn man in seinem "vorigen" Leben ausgekostet hat, was da ist/da war?

Liebe Grüße an alle
Fabelwesen
elas
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Guten Morgen @all


Bin ja ganz begeistert von Euch.

Ach ja, und natürlich sind au die jongen Hopfr
Herzlich Willkommen

Rifka , hab so lachen müssen
>Auf dem Hintern sitzen und die Töchter tyrannisieren ist nicht mehr.<
Dann iss ja jut, dass ich keine Tochter habe....

Nun, nicht alle kommen in ein Pflegeheim am Ende ihres Lebens, da weiß man natürlich nie, wie die Pflegesituation sein wird.
Durchschnittliche Verweildauer in diesen Einrichtungen, 2 bis 3 Jahre.
Ich denke eher so an die Zeit vorher, schon im Betreuten Wohnen, etc. etc.
Vielleicht gibts da für mich auch nette Weggefährten, bei dem MitbewohnerInnen? Daran mag ich fest glauben....

Übrigens, Rifka, Deine verstorbene Freundin, die Dir Unterlagen über die Seniorenuni hat zukommen lassen, hat auch mich auf die Idee gebracht.
Hab den neuen Seniorenuni_Führer bestellt, der in ein paar Tagen rauskommt.
Zu Beginn meiner Pensionierung habe ich tatsächlich mit Seniorenuni geliebäugelt, dann kamen soviele private Anfragen auf Nachhilfe, dass ich da eine ganze Weile ganz zufrieden mich eingebracht habe, und dadurch sogar Freundschaften entstanden sind.
Aber jetzt habe ich keine Lust mehr drauf, und irgendwie fehlt mir irgendwas, etwas, was mich erfüllt.

Ben1 (merci für das Kompliment über diesen Thread) spricht von dieser Erfüllung.

>..."alles erfüllt nur eine zeitlang."<

Das ist auch meine Erkenntnis. Ich habe die tollsten und erfülltesten Zeiten erlebt in meinem Leben, nein, nicht durchgängig, aber immer wieder.
Also Phasen, in denen das Leben richtig Sinn gemacht hat, pralle Phasen, in denen ich mit Liebe und Leidenschaft irgend ein Thema, Beruf, einen Menschen geliebt habe......
....aber, diese Ziele/Wünsche verändern sich ja.
Was mir mit 30 Sinn gemacht hat, macht es mir mit 60 nicht mehr. (Das muss nicht immer so sein...)

Ja, in einem Leben gibts die sinnerfüllten Zeiten und die spirituell leereren Zeiten.
Das habe ich auch erkannt. "Altersweisheit"

Schwer fällt mir, meine verpassten Dinge zu akzeptieren. Eben, nie Mutter geworden zu sein. Mir kein Haus gebaut zu haben....
Das tut manchmal weh, macht neidvoll, aber jeder Mensch hat ja unerfüllte Wünsche, Dinge die nicht gelungen sind, ......
......und was weh tut, wenn man alt ist, dass die Wünsche auch nicht mehr gelebt werden können.
Da sind die "jongen Hopfr" noch im Vorteil.

Meinen Kinderwunsch habe ich zu lange aufgeschoben.
Aber erst die Tage hat mir meine Mutter wieder einen Schlüssel in die Hand gegeben für das bessere Verständnis, warum ich damit solange gezögert habe, bis es zu spät war.

Ja, ich habe Sehnsucht nach neuen Zielen, also irgendwas, was mich "begeistert, was mich freut, was mir Sinn gibt, erzeugt....
.....aber sowas muss innerlich "Wachsen".
Will heißen, es entwickelt sich unmerklich, und dann auf einmal ist die zündende Idee da.


Unzufriedenheit ist ja der Motor.....


Immerhin gestern war ich zufrieden mit mir.
War bei meiner Freundin im Haus eingeladen, deren jüngste Tochter dieses Jahr ABI macht.
Und ich konnte die süße Jungmaus richtig gut motivieren, beruhigen, aus meiner Abizeit mit all dem Stress und Abbruchswünschen etc. erzählen.....Mut machen.
Die war so glücklich, dass sie mich umarmt hat.
Da dachte ich, siehste, Selas, zu irgendwas bist du auch noch gut.

Öhmmmm. Und dann hat mir ihre Mutter ein Buch ausgeliehen, das ihr die andere Tochter zu ihrem Geburtstag geschenkt hat.
"Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff!

Statt Fernsehen dann gestern Abend dieses oft sehr amüsante Buch verschlungen.
Verschenken würde ich dieses Buch nicht unbedingt.
Das Thema Mann-Frau-Ebene (Sexualität....und co) hat mir überhaupt gar nicht gefallen. Kam so negativ rüber, also besser lassen, iss kein Thema mehr, die Körper seien nicht mehr schön....na, ja so die konservative alte Denke.
Da lob ich mir in dem Punkt doch die Kapitel zum Thema Liebe und Sexualität aus dem Buch
"Das gewisse Etwas".

Trotzdem stell ich den Link mal rein.

http://www.buechertreff.de/humor-satire ... orentreff/


So, und ich mach mich heute auch auf den Weg zum 'Seniorentreff (mit Frau Maman)


Herlich
Selas
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Haferblues
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Haferblues »

Guten Morgen meine lieben Opas und Ommas,

schön zu lesen, dass sich einige junge Hüpfer für uns interessieren. Und auch, dass sich die Probleme gar nicht sooooo sehr unterscheiden. Im Grunde fängt das Altern direkt nach der Geburt an.

Waisch Selas, ich tät mich ja schon interessieren für das Seniorenstudium. Aber dann denk ich wieder (wie früher): ich bin doch irgendwie zu dumm dazu. Vielleicht merkt das einer. Ich hab nämlich mein Leben lang meine Ahnungslosigkeit mit viel schlauem Geschwätz kaschiert. Und manche Leute halten mich dann tatsächlich für schlau.

Ben, ich glaube, nicht nur im Alter sollte der Mensch Gelegenheit haben, mal auszusetzen und zu sich selbst zu kommen. Wir müssen ALLE unseren Lebensstil überdenken, wenn wir als Gesellschaft nicht den Bach runter gehen wollen. Auf die Dauer ist es doch höchst destruktiv, wenn wir unsere Kinder auf Leistung, Leistung und nochmal Leistung trimmen, dass für Mitgefühl und Menschlichkeit kaum mehr Platz bleibt – und uns nachher wundern, dass sie sich nicht um uns Alte kümmern wollen.

Tröste dich Phoenia, früher ging es mir viel schlechter als jetzt (was höchstwahrscheinlich an den Ads liegt. Früher war ich nicht in Behandlung). So wie alle Dinge einen nur vorübergehend befriedigen, so hat die Seele vielleicht irgendwann genug von den Sch.....depressionen. Sagt dann zum Gehirn: „hau mir ab mit deinen blöden Transmittern!!! Ich will jetzt endlich das Leben genießen!!!“

Ich muss später weiter schlaumeiern. Muss zum Jobcenter. Da begleite ich immer Leute.

Uralte Asbachgrüße
Rifka
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ben1
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von ben1 »

Hallo Selas

hab eher so was gemeint wie hier geschildert

http://de.wikipedia.org/wiki/Stufenmode ... ntwicklung

also das die Aufgabe im Alter eine völlig andere ist (Integrität vs. Verzweiflung) als im "bisherigen Leben" - ich halte den Ansatz für duchaus bedenkenswert. Kannst ja mal reinschaun oder ein bißchen weiterrecherchieren, wenns Dich anspricht. Was natürlich nicht heist, sich auch noch "normale" Aufgaben im Leben zu suchen - aber eben nicht mit der Prämisse, dadurch Sinn/Erfüllung zu finden, sondern eher in einem gelassenen, neugierigen Sinn, die eigenen Lebensmöglichkeiten zu erweitern und auszuprobieren, sich selbst auch immer mal wieder neu kennen zu lernen.

Hallo Phoenia

ich denke mal, Du meinst mich mit Bernd

Die Verbindung zum praktischen Leben fehlt Dir ein wenig in meinen Beiträgen. Ich denke, es macht hier für mich wenig Sinn (um ein Bild zu gebrauchen) nur fertige Rezepte reinzustellen, sondern die Lust am Kochen zu erwecken! Jede/r steht in seinem ganz individuellen Leben (wie ein Koch) vor der Aufgabe, immer wieder (sozusagen tagtäglich) ein möglichst leckeres und doch nahrhaftes, gesundes, ausgewogenes Essen zuzubereiten - und jede/r hat halt da völlig unterschiedliche Zutaten zur Verfügung, die genetisch/sozialisiert/Umfeld- und Umweltbedingt völlig verschieden sein können. Daher schreib ich oft so unkonkret - und hoffe dennoch, den einen oder anderen sinnvollen Gedanken beizusteuern. Kannst Du das nachvollziehen?

Beste Grüße

Ben
elas
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Guten Morgen miteinander

Danke für diesen anregenden Austausch an alle.


Hi Ben . Danke für den Link.
Diese 8 Stufen des Lebens kenne ich aus einem heißgeliebten Buch.

Dr. phil. Mathias Jung: Mut zum Ich

Nun, und so in diesen letzten 2 Stufen befinde ich mich. Definitiv.
Auch da muss sich innerlich entwickelt werden.
Auch da können Entwicklungen stagnieren, Symptome machen, ganz richtig.

Werde mal die Tage in Ruhe in diesem Buch nachlesen.

Und: bis zur "weisen Alten" und damit mehr innerer Zufriedenheit und Gelassenheit, hab ich ja vielleicht noch ein paar Jährchen?

Also nix mit hopp hopp und schnell.....


Mir tut es richtig gut, mich mit meinem Alter/Altern auseinanderzusetzen, welche Ängste es macht, welche Gefühle es erzeugt,
auch mit der Endlichkeit meines Erdendaseins.

Dadurch, dass ich hier mit Euch diskutiere, (selbstredend diskutiere ich mit den Freunden in meinem Alter auch oft ), dadurch festigt sich wieder was in mir, werde ich ruhiger, fröhlicher, gelassener.

So alleine im Boot mit den Lebensfragen, das iss nix.
Einsamkeit pur.
Zu mehreren, das ist gut. Der Mensch braucht den anderen Menschen.

Immer wieder mache ich den Fehler, zu Vieles mit mir alleine abmachen zu wollen.

Ans Haferfresserle
Woisch, sagts Äffle zom Pferdle, noi, du muasch ga nix.
Probiera abba tät ichs _moin i.



Herzlich
Selas
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90303
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von 90303 »

Hallo Ben

Natürlich meinte ich Ben, sorry.

Das war keine Kritik - ich hätte es gern praktischer, weiß aber auch, dass das der Kasus Knaxus is - bei mir. Selbständig denken, handeln ... Aber für Tipps, wie man das umsetzen kann, bin ich trotzdem dankbar

Hallo Selas,

"So alleine im Boot mit den Lebensfragen, das iss nix.
Einsamkeit pur.
Zu mehreren, das ist gut. Der Mensch braucht den anderen Menschen.

Immer wieder mache ich den Fehler, zu Vieles mit mir alleine abmachen zu wollen."

Danke für diesen Anstoß (mal wieder).
Seufz

Lieben Gruß
Fabelwesen
Haferblues
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Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Haferblues »

Hallo Selas,

ich probier's!!!! Aber vielleicht nicht sofort.

Haferfresserle isch au ä schöner Nick!!! Warum bin ich do nit selber druff kumme????

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
elas
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Hi @all


Liebe Phoenia

Du bist noch soooo jung und beschäftigst Dich mit so einem schweren Thema......und alles was geschrieben wird hier in den Foren, muss auch nicht immer für Jede und Jeden verständlich sein.

Es liegt an den unterschiedlichen Lebensphasen, in denen wir uns befinden, den unterschiedlichen Themen, den unterschiedlichen Konflikten und Defiziten.
Das ist ja der Vorteil dieses Forums, dass nicht jeder, jede zu allem was sagen können muss.
Aber trotzem kriegt man, frau meistens gute Rückmeldungen.

Ach, Phoenia, danke für das nette Kompliment bezüglich des Dich Anstupsens , (indirekt),
wegen des
>zuviel mit sich alleine Ausmachens<

Das ist mir selber erst wieder klar geworden in letzter Zeit, dass mir zuviel Rückzug nicht gut tut.
Etwas Rückzug ist gut. Auch Einiges mit mir alleine ausmachen ist auch gut.
Zuviel in mich reinfressen ist aber nicht gut.
Das richtige Maß für mich finden.


Immer wieder falle ich da in alte Verhaltensweisen rein.
Gott sei Dank merk ichs selber oft, aber auch meine Freundinnen lassen dann manchmal nicht locker.....und das ist gut so.
Die mögen mich nämlich und wollen auch, dass es mir einigermaßen gut geht.
Umgekehrt auch____selbstredend.


Haferfresserle Du woisch____wie Du Deinen Nick ändern kannst. Gell.

Ach, und ob Du nen Kurs an der Seniorenuni machst oder nicht, das ist ja wirklich Dir selber überlassen.
Aber schön ist doch, wenn es Anregungen gibt/gab von außen.
In dem Sinne, mach doch mal so, oder das....


Herzlich
Selas
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timmie2002
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von timmie2002 »

hallo selas,

ich antworte dir mal in deinem thread.

ich hbae mit dir kein hühnchen zu rupfen.
meinem schreibimpuls musste ich vorhin aber einfachmal nachgeben, weil eine solch große parallelität besteht.

du musst dich auch nicht rechtfertigen. ich verstehe, dass man in der erkrankung manchmal dinge nicht an sich heranlassen will oder kann.

ein bisschen schreibst du bei dem posting am damaligen problem vorbei. es ging unds allen darum, dass dein zustand ziemlich schlecht war, was du ja selber geschrieben hattest. es ging nicht u das problem mit deiner mutter, was sicher weiterhin besteht und für dich auch wohl nicht einfacher geworden ist.

ehrlich möchte ich dir trotzdem noch sagen, dass deine reaktion damals nicht nur mir gegenüber durchaus etwas verletzendes hatte. auf einmal gehörten die forianer, die dir ein ohr gechenkt haben und tröstliche worte für dich fanden, zu den menschen, die nicht mitfühlend sind. daa war schon etwas heftig.

aber schwamm drüber. schnee von gestern.

alles gute

final
elas
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

final, hi.


Also dann doch "öffentlich" diskutieren.

Du hast Deinem aktuellen Schreibimpuls nachgegeben. O.k.
So war ich einige Male auch ganz nah dran, meinem Schreibimpuls bei Deinen Beiträgen nachzugeben_____könnte ich auch denken, bääähhh, dann gebe ich beim nächsten Mal auch meinem eigenen Schreibimpuls bei Deinen Beiträgen nach und "werde spitz" in dem, was ich schreibe.

Was für ein Unsinn.

Du schreibst
>..ein bisschen schreibst du in deinem posting am damaligen problem vorbei..<

Es ist definitiv und unverrückbar so, dass es mir zu dem damaligen Zeitpunkt ein paar Tage sehr sehr schlecht ging.

Dein letzter Beitrag damals in diesem Thread dann, und der einer anderen Mitforistin haben mich dann dazu bewogen, für mich die Notbremse zu ziehen, hier ein paar Tage nicht mehr zu schreiben, weil alles anfing, mich zu destabilisieren.
Selbstschutz.


Selbstschutz stellt keine Verletzung für einen anderen dar.


Ich brauche niemanden, der mir nur eia_popaia_nach dem Maul redet. Nein.
Weder hier noch in realen Leben.
Ich kann andere Meinungen , Einstellungen und liebevolle Konfrontationen gut ab.

Was Du da so rausgehauen hattest____hatte für mich nicht viel mit positiver Konfrontation zu tun.
Sorry,_____manchmal ist man , frau ja auf dem einen eigenen Auge blind.


Nein, mein Bestreben war nicht, irgendjemanden hier von mir wegzustoßen oder
einen Beitrag nicht wertschätzen wollen zu können.

Es tut mir Leid, solltest Du Dich persönlich in diesem Thread verletzt gefühlt haben.
Es war nicht meine erste und einzige Intention.

Es geht auch für mich um Abgrenzung, wann was zuviel wird etc. etc.

Und es geht für mich auch darum, nicht mich nur als das kränkste Geschöpf auf Gottes Erden wahrzunehmen (das ich vielleicht manchmal wirklich ein paar Tage bin ),
sondern auch immer,es geht mir immer darum, mich auch vom Gesunden her zu betrachten.


So sind auch meine Beiträge für Andere Menschen hier in diesem Forum.
Immer auch ein Beitrag, das Gesunde sehen und entdecken und fördern zu wollen.


Nein, ich bin nicht alt und brauche neue Ziele diesbezüglich.
Das Positive und Gesunde sehen zu wollen______________das hat mich mein Leben lang schon begleitet. Positiv.
Sonst stünde ich nicht hier, wo ich stehe.


Also, insofern passt das offtopic_scharmützel auch wieder gut in das Thema meines Threads.
"Alt sein / und neue Ziele entwickeln?"



So denke ich gerade
Selas
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timmie2002
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von timmie2002 »

hallo selas,

was heißt scharmützel?

irgendwo fühlst du dich doch angegriffen. ok. dein problem.

ich wüsste nicht, was ich dir damals geschrieben habe, was dein urteil von fehlender empathie berechtigt.

alles andere vollkommen ok. wenn du distanz brauchst, nehme sie dir. wenn du dich selbst schützen musst, mach das. dafür brauchst du dich nicht rechtfertigen.

und ich ziehe mich mal wieder zurück. wir liegen wohl im moment nicht auf einer wellenlänge, eher das gegenteil.

alles gute
final
elas
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Guten Morgen @all.

Da hat dieser Thread, der mir so gut getan hat, bisher, so gut gefallen hat, jetzt für mich einen Bruch gekriegt. Leider.

Finals Beiträge hier an mich persönlich. Ausgehend eigentlich durch eine Kritik an mir in einem ganz anderen Thread.
Den Vorschlag, mir übers offene Profil zu schreiben wurde ja nicht angenommen. Leider.

Final Du schreibst
>ich wüsste nicht, was ich dir damals geschrieben habe, was dein urteil von fehlender Empathie berechtigt<

Sorry___final_____ich entdecke keinen Beitrag, in dem ich Dir, Dir persönlich ,fehlende Empathie an den Kopf geworfen habe.

Nun, das geschriebene Wort kann sehr schnell zu Missverständnissen führen.
Bzw. lässt halt Interpretationen großen Spielraum.

>wir liegen wohl im moment nicht auf einer wellenlänge<
Wozu diese "angeblich gleiche Wellenlänge" doch alles herhalten muss.

Bedeutet gleiche Wellenlänge, immer einer Meinung zu sein?
Mit meinen Freundinnen besteht eine ähnliche Wellenlänge, sonst wären sie nicht meine Freundinnen.
Aber wie oft sind wir auch anderer Meinung , zu allen möglichen Themen, zur Einschätzung von Situationen etc.
Das tangiert nicht dieses sich grundsätzliche Mögen....

Na ja.
Komplett off-topic gerade.

Ein grauer Vormittag, ein Vormittag, an dem ich mich wieder "eher alt" fühle. Bääähhhh.
Mal sehen, ob mich mein heutiger Ausflug zum Tag der offenen Tür der Kunstschule hier in meinem Stadtteil wieder in Schwung bringt.


Herzlich
Eure Selas
________________________________

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Haferblues
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Haferblues »

Hallo Selas und die anderen,

grau und kalt hier auch. Muss später noch schaffen. Brrrrrrrrrrrrrrr!!!

Ich blicke garnicht was Selas und Final hier für ein Problem haben. Ist mir auch mehr oder weniger wurscht. Ältere Damen dürfen ruhig auch mal streiten.

Meine Wenigkeit hatte gestern zwei Erfolgserlebnisse. Erst konnte ich einer Frau helfen, beim Jobcenter zu ihrem Recht zu kommen. Dann habe ich den Drucker einer Freundin in Gang gebracht. Die Technik ist ja nicht der Liebling der alten Damen. Ich fühle mich gut, wenn ich jemandem helfen kann. Wenn ich irgendwas zum laufen bringe. Meine Therapeutin sagt: "Helfersyndrom".

Stimmmt aber nicht ganz. Ich bin nämlich auch froh, wenn mir mal einer hilft. Z. B. mit meinem Hund raus geht, wenn ich nicht kann. Ich versuche, so kleine Netze zu spinnen in der Nachbarschaft und im Freundeskreis. Manchmal falle ich halt auch böse auf die Schnauze.

Heute fehlt mir übrigens der Hafer. Hab ich gestern glatt vergessen beim Einkaufen. Aber eine Freundin bringt mir Haferflocken mit. Muss ich nicht nommol rennen. Das sind für mich die kleinen Freuden des Alltags. Im Gegensatz zu früher: immer nur schaffen, den eigenen Kram machen, wieder schaffen - voll öööööde!!!!

Ich bin ja Rentnerin ehrenhalber. Eigentlich noch Hartz4, aber dauerkrankgeschrieben. Muss mich z. Zt. nicht bewerben (ist eh völlig sinnlos). So habe ich Zeit endlich mal zu entdecken was MIR eigentlich Spaß macht. Das gefällt mir gut. Manchmal fühle ich mich ganz jung und voller Entdeckerdrang. Da lebt wieder das neugierige Kind in mir, das vor zig Jahren abgewürgt wurde. Ich mag dieses Kind richtig gern.

viele Grüße
Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Mione
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Mione »

Hallo Ihr,

mit meinen 25 Lenzen traue ich mir nicht zu, etwas Hilfreiches zum Thema sagen zu können.
Nur so viel: Ich merke beim Lesen dieses Threads ganz viel Energie, Lebensklugkeit und trotz aller Zweifel und Sorgen auch Lebensfreude.
Chapeau dafür! Ich hoffe, wenn ich älter bin, werde ich auch so though und lebensklug sein.

Ganz kurz, weil das Thema Studium kam:
Ich habe im Studium viele ältere Kommilitonen, denen ich auch als Ansprechpartnerin für die Erstsemester oft begegne. Die älteste Mitstudentin war um die 70.
Ich studiere und arbeite sehr gerne mit ihnen zusammen. Nicht nur, weil sie viel Lebenserfahrung haben, die die fachlichen Auseinandersetzungen bereichert, sondern auch, weil sie oft eine innere Ruhe und Toleranz gegenüber ihren Mitstudis ausstrahlen, die den Jüngeren leider manchmal fehlt (denke da an das starke Konkurrenzdenken, Cliquenbildung und Ellenbogenprinzip unter meinen Altersgenossen). Sie haben sich bewusst und aus Interesse für dieses Studium entschieden, anders als manche der Jüngeren und zeigen dadurch viel Engagement.
Ich finde dieses gemeinsame Lernen klasse!

Viele, liebe Grüße
Mione
Haferblues
Beiträge: 1004
Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Haferblues »

Hallo Mione,

das finde ich richti toll, dass du das schreibst!!! Oft hört man ja: "boah, was will denn die Alte ...." Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.

Ich habe früher auch sehr gerne in gemischten Teams gearbeitet. Nur ältere Kollegen oder nur jüngere war mir oft zu anstrengend. Einmal wird alles so gemacht, wie es immer gemacht wurde - einmal wird man nicht fertig mit diskutieren. Ich fand es immer angenehm, wenn die Erfahrung und die Ruhe der Älteren und die neuen Sichtweisen der Jungen zusammen kamen.

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
elas
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Registriert: 12. Mär 2009, 16:50

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Rifka

Du schreibst
>Die Technik ist ja nicht der Liebling der alten Damen.<

Das hat mich zum Lachen gebracht. Wie wahr , wie wahr.
Aber____genau, um nicht zum alten Eisen zu gehören, habe ich mir in bescheidenem Umfang doch IT Wissen angeeignet, also Umgang mit Internet, etc. etc. Schreibprogramme etc. etc.
Nur_____mit Bildern und Bildbearbeitung, da könnte ich doch mal nen Kurs machen. He.

Also ja, ich werde älter, ich werde alt.
Aber ich muss mich selber nicht alt machen, will sagen damit, ich habe Freundinnen, wenige Jahre älter als ich, für die PC und Internet noch ein Fremdwort sind, und die gar keinen Ehrgeiz entwickeln, sich ein wenig hineinzuarbeiten.
Das ist dann wirklich alt werden.

Nein, man muss so technische Neuerungen nicht nur gut heißen, nicht alles, aber so ein wenig auf dem Laufenden zu sein, um nicht ganz abzuhängen, das finde ich gut.

So bin ich immer noch Mitglied der GEW, trotz Pensionierung, weils dann immer noch die Lehrerzeitungen gibt, und ich mich über den aktuellen Stand der Dinge bei den Lehrern etc. etc. informieren kann.

Das ist mir ein Anliegen.

Also, ich weiß schon, dass ich aus dem Bildungsbetrieb längst draußen bin, dass ich nie so gut mit PC werde umgehen können wie die Jugendlichen heute....trotzdem, ich will mich nicht verschließen, dazu lernen, offen bleiben.

Offen bleiben_____auch für die Jugend.
2 schöne Erlebnisse für mich, die mich erfüllt haben.
Ich konnte der Tochter meiner Freundin hier im Haus, soviel Support geben bezüglich ihres Abis, bezüglich solcher Durchhänger, bezüglich......am anderen Tag hat die Mutter bei mir geklingelt, wir haben Kaffee getrunken, und sie hat noch einmal gesagt, wie dankbar sie mir für dieses Gespräch zu Dritt war. Wie froh auch ihre Tochter ist.

Und bei meiner anderen Freundin mit ihrer noch viel jüngeren Tochter, die jetzt schwer pubertiert, da pfotle ich auch ab und an mal in die Erziehung rein, und das kommt total gut an, zeigt Früchte.

Es macht mich stolz, dass ich das kann.
Ich kann Wissen und Lebenserfahrung weitergeben.
Und bin nicht neidisch auf diese 2 jungen schönen Frauen, ihre schöne Haut, dass alles noch vor ihnen liegt.

Da spüre ich dann wieder tiefen Sinn, "Weitergeben von Erfahrungen".
Aber nicht zwanghaft, sondern nur, wenns sich halt ergibt....

Helfersyndrom??? Vielleicht, aber eins, das sich auszahlt, die Freundin mit der pubertierenden Tochter, die braucht öfters mal meinen Support. Aber sie bekocht mich dann immer so toll, (hab ich ihr aber auch mal beigepuhlt....) und ich darf auch oft ganz spontan kommen.
Und die andere Freundin mit der erwachsenen Abis_Tochter, hat mir schon mehrfach angeboten, mich in "Kur/oder Reha" zu fahren.
Die fährt gern Auto.
Und lässt auch nicht nach, zu sagen, dass sie meint, es täte mir sehr sehr gut.
Aber, sie quält mich auch nicht, wenn sie merkt, ich bin vielleicht doch nicht bereit dazu.
Aber____sie sagt es immer wieder liebevoll.
Das Liebevolle ist es, was mich erreicht in der Seele.

Rifka, Du schreibst von Deinen Erfolgserlebnissen, mit der Begleitung zum Amt,___erfolgreich____und erfolgreich Drucker
repariert.

Und dass Du dabei bist, Dich in Nachbarschaft und Freundeskreis zu vernetzten.
Das finde ich klasse von Dir. Als Alleinstehende(r) sind solche Netzwerke von unschätzbarem Wert.

Ja, manchmal fällt man auf die Nase, wenn dann doch irgendein Mensch aus diesem Kreis einen mehr oder minder nur ausgenutzt hat.

Ich meine,das gehört dazu, und dann sortiert man diesen Menschen eben aus___ aus dem Kreis des Netzwerkes, oder grenzt sich ganz ganz elegant ab, wenn dieser "Sauger" dann wieder was will von einem.

Lernfeld____positiv gesehen.

Ich freu mich für Dich, Rifka, dass Du so ein Kind in Dir entdeckst, so ein fröhliches und lustvolles.
Auch wenn Du schon älter bis.
Da schlummern halt doch solche Anteile in uns.
Scheint mir.



Alt werden und alt sein____und trotzdem lebendig. Zugewandt dem Leben und den Menschen.

Nicht immer______aber immer öfter???


Was meint Ihr Anderen dazu???



Herzlich
Selas
________________________________

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elas
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Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Jetzt bin ich aber platt



Mione Du schreibst tatsächlich in diesem Thread.
Danke dafür.
Auch Danke , Du Jungmaus ,für diese Rückmeldung, dass Du diesen Thread trotz aller Traurigkeit und Nachdenklichkeit als kraftvoll und voller Energie empfindest.

Ich hatte ja auch lange gezögert, ob ich als "Alte" in Deinem Thread (im Forum "Depressionen, Arbeit, Ämter, Renten) schreiben dürfte, sollte, und ob Du viellelicht denken würdest, bääh, was will die Alte.

Und jetzt haben sich ganz ganz konstruktive gegenseitige Rückmeldungen ergeben.

Ich freue mich, dass Du ein wenig von meiner Lebenserfahrung mit meinen Zauseln von Eltern bezüglich Finanzierung von Studium....profitieren kannst.

Ich freue mich, wenn ich ein wenig Lebenserfahrung positiv weitergeben kann.
(In Ermangelung eigener Kinder und Enkel )

Und mich freuen positive Rückmeldungen von jungen Menschen in realitas oder auch in diesem Forum ungemein.

Nicht jung GEGEN alt. Sondern jung Mit alt.
Aber jeder in seiner Position mit angemessenen Grenzen zueinander.

Vorbilder sind so wichtig im Leben.
Ich habe ganz gute Frauenvorbilder gehabt.
Eine tolle Lehrerin, als ich Jungmaus von Lehrperson war, eine tolle Lehrerin als ich Schülerin war, meine verstorbene Nachbarin, Ersatz_Maman, Vorbild darin, wie frau doch einigermaßen würdevoll und achtungsvoll auch diesen letzten Lebensabschnitt meistern kann.

Ich freue mich, wenn ich irgendwo auch Vorbild sein kann für andere junge Frauen etc. etc.
Das macht mir Sinn.

Auch weiterzugeben, dass eben diese ganzen Irrungen und Wirrungen halt auch zum Leben gehören, dass so oft was nicht glatt läuft, und frau, man dann wieder sich anders orientieren kann.

Denn letztendlich leben wir ja alle vernetzt.
Irgendwie brauchen wir uns alle. Jung, alt, Mann, Frau , allein, gebunden.

Jeder, Jede muss den eigenen Weg finden.
Ciaro.
Aber mal öfters drauf schielen, wie machen das die Anderen so, iss auch nicht schlecht.


Schön, dass wir diesen Austausch haben hier.
Selas
________________________________

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ChristianeL.

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von ChristianeL. »

Hallo Selas,

ich persönlich empfinde keine so grosse Trennung zwischen Alt und Jung.
Das hat einen einfachen, logischen Grund. Auch ich war gefühlt eben gerade noch 20 und kann mich genau erinnern, wie ich mich damals fühlte und wie ich war.
Alles an Erlebtem habe ich mitgenommen und kann das lediglich besser anwenden in meinem Alter jetzt. Das ist meine Strategie.
Ich glaube Du machst Dir zu viele Gedanken als "Alte", sei es in eimem "jungen" thread oder im realen Leben draussen, wie andere über Dich denken.

Mich beschäftigt das Theman natürlich auch, aber mehr in Richtung, wie ich als Mensch weiterleben möchte mit mir selbst.
Ich möchte mir auch nicht auf so ganz hohem Niveau Sorgen machen, ob ich mit 60 oder 70 noch meinen Laptop bedienen kann.

In meinen Augen haben diese Gedanken nichts mit Depression zu tun, sondern lediglich mit dem naturgegebenen Älterwerden.
Ich finde Du ziehst die Grenzen selber, indem Du schreibst, was alles noch geht oder gehen sollte oder auch nicht. Damit bist Du nicht alleine.
Das ist wie schlafende Hunde wecken, mach
doch einfach, wozu Du Lust hast und diskriminiere Dich nicht selbst auch noch zusätztlich.
Das passiert ganz schnell, wenn man sein "hohes" Alter zum Thema macht.

Eine schönen Abend und Gruss

Christiane
elas
Beiträge: 2102
Registriert: 12. Mär 2009, 16:50

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Hi miteinander.

ChristianeL

Einige sehr bedenkenswerte Gedanken in Deinem Thread.

Einmal, dass gewisse Dinge nicht depressionsbedingt,
>sondern lediglich mit dem naturgegebenen Älterwerden<
zusammen hängen.Mit dem sich Jeder/Jede irgendwann und irgendwie auseinandersetzt.

Und das mit der eigenen Diskriminierung
>wenn man sein "hohes" Alter zum Thema macht.<

Da muss ich an Carin denken, eine Mitforistin, die auch schon mal zu mir sagte, mach Dich nicht älter als Du bist....wie wahr , wie wahr.

Hmmmh, und mir nich son Kopf machen, was denken die Anderen, die Jungen von mir.
Z.B. wenn ich in einem "jungen" Thread schreibe.

Es ist meine Angst, als aufdringlich und als nicht passend dazustehen, rüberzukommen.

Es wäre mir sehr peinlich, als aufdringliche Alte dazustehen.

(Na,ja, das mit der möglichen Aufdringlichkeit scheint ein ureigenes Thema zu sein....bemerke ich eben.....)


Tja, wie wahr, Christiane, was hindert mich eigentlich, mich weiter zu leben, ganz einfach so, wie ich bin, das zu tun, was mir Freude bereitet, das Altern mal zwischendrin
wahrzunehmen, nicht als Super_Gau zu betrachten, einfach leben und sich freuen.

Die Angst vor "falschen Fehlern" ....so Vieles erst durchdenken wollen zu müsen.

So als könnte ich mit meinem Verstand, meinem Intellekt jetzt alles richtig machen in Zukunft.....nur noch leben....ohne böse Überraschungen......

Ein wenig ist da die Bremse angezogen bei mir.
Die Bremse "Nein, nicht wieder was Schwieriges", jetzt muss es Dir endlich gutgehen dauerhaft...."
und "vorher lieber überlegen und alles 10mal abchecken, bevor ich mich zu irgendwas hinreißen lasse, was dann doch nicht funktioniert".

Ich grab mir doch tatsächlich noch mein eigenes Grab der Spontaneitität.
Fällt mir auf.


Spontaneität war mein 2. Vorname in jüngeren Jahren. Hat mir viel Schönes und Spannendes eingebracht, aber auch schlimme Enttäuschungen und danach Einbrüche.

Jetzt geh ich oft nur noch auf Nummer sicher.
Neeee........weil die Enttäuschungen und Einbrüche.....will ich nicht mehr.

Kann mir überhaupt noch jemand folgen?
Mir scheint, es bleibt spannend bei mir....
....also mit dem, wie es weitergehen kann.



Herzlich
Selas
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Haferblues
Beiträge: 1004
Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Haferblues »

Guten Morgen Selas,

du bist scheints auch eine Nachteule.

Hmmmm, alles richtig machen um keine bösen Überraschungen mehr zu erleben???? Schwierig, schwierig!!!! Das ginge ja nur, wenn du die Reaktionen anderer Leute beeinflussen könntest. Das geht aber nicht. Du kannst machen, was du willst - irgendwer wird immer ein Haar in der Suppe finden. Dann kannst du auch gleich spontan sein. Ich werde im Alter immer wurschtiger. Ich kann es sowieso nicht allen recht machen. Also mach ich es wenigstens MIR recht, wenn möglich.

Ich find, es schadet nicht, übers Älterwerden nachzudenken. Im Gegenteil. Aber natürlich soll man das nicht ZU verbissen sehen. Manche hocken wie die hynotisierten Karnickel vor dem Spiegel und sehen Falten, wo keine sind. Das wär MIR jetzt zu doof. Aber ich merke natürlich schon meine Zipperleins.

http://www.youtube.com/watch?v=Ct_8P7H0-tg&hd=1

Der Mensch braucht halt was zum lachen. In jedem Alter.

schönen Sonntag
Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
elas
Beiträge: 2102
Registriert: 12. Mär 2009, 16:50

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

Hi Ihrs

Rifka schreibt so schön
>Ich find, es schadet nicht, übers Älterwerden nachzudenken. Im Gegenteil. Aber natürlich sollte man das nicht ZU verbissen sehen.<

Doch Rifka,es gibt Tage bei mir, da schau ich mir meine Falten an. Und denke, alt biste.
Das ist aber selten.
Meistens rödle ich auch und mache ....und bin halt einfach ich.
Mit allen Ecken und Kanten.

Hab herzlichen Dank für den "Film" Aus der Anstalt.
Ommma________wirklich laut gelacht.
Obwohl natürlich tausend Klischees bedient werden.


Aber Humor ist: Wenn man, frau trotzdem lacht.


Und mein (unser) Thema des Älterwerdens halt wirklich nicht zu verbiestert zu sehen.


Es ist wie es ist.
Und daher nicht so schlimm.

(Eugen Roth ?)


Danke für die vielfältigen Sichtweisen und Beiträge.
Auch vom Gesunden her.

Dies ist (war) in meinen Augen ein klasse Thread.



Herzlich
Selas
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Cloud59
Beiträge: 488
Registriert: 17. Mai 2013, 21:43

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Cloud59 »

Hallo selas, ich glaube, das was du meintest ist eher, die angst davor, eine falsche entscheidung zu treffen. Die konsequenzen nach sich zieht, die man eigentlich soooo nicht wollte. Nämlich schmerzhafte oder langwierig nervenaufreibende folgen.

So ist es jedenfalls bei mir. Und da wird spontanität zugunsten von vernunft aufgegeben. Ich kann schon noch spontan sein, aber nicht bei entscheidungen, die mir unannehmlichkeiten bringen könnten.

Den oftmals geäusserten satz, dass es besser sei, eine falsche entscheidung zu treffen, als gar keine, kann ich für mich nicht als richtig akzeptieren.

Ansonsten sehe ich noch in manchen berufen einen nachteil durch das alter, der mitunter schon deprimierend sein kann.

Lg cloud
Cloud59
Beiträge: 488
Registriert: 17. Mai 2013, 21:43

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von Cloud59 »

Jetzt hab ich in dem vorhergehenden beitragu vergessen, was ich noch zu den neuen zielen schreiben wollte.

Ich hatte eine zeitlang überlegt, wie das problem alter - einsamkeit - nachlassende körperliche gesundheit angegangen werden könnte.

Natürlich habe ich jetzt mit 60 noch etwas zeit. Aber ich dachte, angehen sollte man das problem, solange man noch in der lage dazu ist. Später ist es dann "zu spät".

Meine überlegungen gingen richtung wohngemeinschaften, mehr generationshäusern usw.
Ich bin mir noch nicht so richtig im klaren bezüglich der umsetzung. Und so langsam hab ich das gefühl, dass es auch nicht so organisiert werden könnte, wie ich es mir vorstelle.

Ansonsten gehen meine zukunftsgedanken in richtung ehrenamt oder hund oder neues hobby suchen. Konkretere pläne sind engagement im tierschutz.

Lg cloud
elas
Beiträge: 2102
Registriert: 12. Mär 2009, 16:50

Re: Alt sein / und neue Ziele entwickeln ?

Beitrag von elas »

cloud

Hab Dank für Deine 2 Beiträge.

Na, ja, das mit der Spontaneität bei mir.
Nein, ich will keine falschen Entscheidungen (mehr) treffen....kein Leid mehr, keine Querelen, lieber vielleicht mal alleine bleiben in der eigenen schönen Burg anstatt ein Techtelmechtel anzufangen.....nun.....Du verstehtst mich.

Goldene Mitte??? ____Denn____meine neugierigen Fühler sind immer wieder ausgestreckt. *lach*

Du sprichst von Berufen, cloud, in denen man, frau nicht so gut alt werden kann.

Da fallen mir viele Berufe ein.
Die Müllmänner, immer körperlich am Schuften, wie sollen die das mit ü60 noch hinkriegen.
Die PflegerInnen, Kreuz kaputt ,zuviel Leid gesehen, wie ü 60 bitte?
Lehrpersonen, wie ich, arthrotisch, u.a. immer noch den Jugendlichen Frohsinn und Elan vermitteln? Schullandheime mit tollen Events organisieren, Kletterwände, Rafting....mir gruselt nur.

Der Zahnarzt, dem der Rücken weh tut.....
.....tausend Berufe......


Glücklich wer über eine robusteste Gesundheit verfügt, oder über das von eigenen Eltern
ererbte oder vorererbte Vermögen etc. ,um sich nicht so ganz und vollkommen einem so langen Arbeitsprozess aussetzen zu müssen.


Und trotzdem.
Machen wir alle weiter.

cloud. Ich finde es auch richtig, auch schon um die 60 sich mit dem höheren Alter und mit dem Altern auseinanderzusetzen.

Nicht in diesem depressiven Sinne, hat jetzt eh alles keinen Sinn mehr, sondern, wie stelle ich mir dann mein nächstes Lebensalter vor.

Ich selber meine derzeit, vielleicht gehe ich dann in 15 Jahren auch in eine betreute Wohnanlage. Ich finde das bei meiner Mutter wirklich ganz ganz gut.
Nicht gut vorstellen kann ich mir, wenn ich alleine bleibe, dann immer hier in meiner zwar wunderschönen Wohnung rumzurödeln, aber doch vielleicht etwas zu wenig Abwechslung zu haben.


Rechtzeitig sich Gedanken machen, sich irgendwo in einem Stift oder AltenWG einkaufen.Ja, planen, solange man klar im Kopf ist.

Wer nicht plant, oder Zukunftideen entwickelt, den straft das Leben.
Das meine ich wirklich. Bitte keine Haue jetzt.

Heute sitze ich wieder mehr vorm PC, musste meine Einkommenssteuererklärung vorbereiten.
Hat mir gleich Rückenschmerzen gemacht. So ein Gruscht.
Aber ____ich verschenke keinen einzigen Cent (mehr) an diesen Staat.
Und diesmal hole ich mir auch Hilfe über eine Lohnsteuerhilfe.
Vielleicht ham die noch n paar Ideen, meine paar Mäuse zusammenzuhalten.


Soviel Spannendes *lach* von der Senioren_Alters_Front.



Herzlich
Selas
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