Helfersyndrom

Faustus
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Faustus »

Uff, kann kaum noch denken und Eure Postings stapeln sich schon. Alles so nette ... !

An Elifas: Aufgeben werde ich das Helfen nicht, lediglich einschraenken sollte ich es. Aber ich versetze mich oft extrem in die Lage anderer Menschen hinein, die Hilfe brauchen. Und da ich weiss, wie weh Depressionen tun koennen, habe ich ein ausgepraegtes Mitgefuehl. Und doch kann ich nicht viel tun. Wenn es jemanden schlecht geht, kann man nur zuhoeren. Wenn jemand weint, muesste man ihn in den Arm nehmen und weinen lassen - der Schrott muss raus. Ohne Fragen nach dem "warum" zu stellen. Und das ist uebers Netz nicht moeglich, nicht mal am Telefon. Das geht nur von Mensch zu Mensch, weswegen ich dann froh waere wenn ich einen persoenlichen Kontakt haette.
Deinem Statement zur Erziehung pflichte ich bei. Keine verletzende Erziehung, aber dennoch eine Erziehung und keine Anarchie. Nebenbei nehme ich meinen Eltern die Erziehungsfehler nicht uebel, denn die Zeiten waren vor 25 Jahren anders und meine Eltern sind beide ebenfalls "streng" erzogen worden, d.h. kleinbuergerlich und notfalls auch mit koerperlicher oder seelischer Gewalt.

An Igel: Danke fuer das Koepfchenstreicheln - ich mag das . Hart mit sich selbst zu sein, das ist das richtige Stichwort. Meine Eltern sind beide so und offenbar hat sich diese Erziehung auf mich uebertragen. Momentan arbeite ich an einem Projekt in der Endphase - und immer wenn mir im Labor etwas schiefgeht moechte ich mich am liebsten selbst dafuer bestrafen. Die Gedanken, die ich mit dem Phaenomen des Scheiterns verbinde, reichen bis zur Selbstaufgabe.

Es ist wichtig, dies zu erkennen und nicht unbewusst an das Kind weiterzugeben. So bin ich optimistisch, dass man auch als "Depri" Kinder grossziehen kann, ohne Angst zu haben dass sich die Depression uebertraegt. Einige hier im Forum haben ja auch Kinder. Sofern die Depression als solche erkannt wird und man sich damit eingehend beschaeftigt, wird man so sensibel dass man sein Kind vielleicht sogar liebevoller erzieht als ein Nichtdepressiver. Okay, vielleicht bin ich zu optimistisch, aber ich sehe diesen Mechanismus.

Die Ambivalenz zwischen Liebessehnsucht und Liebesangst ist von meiner Psychologin vor 10 Jahren bereits so gesehen worden. Ich habe auch Probleme mit der Sexualitaet und fuehre das darauf zurueck. Und wieder geht die Rueckkopplung - sexuell bin ich nicht attraktiv und damit als Partner hinfaellig, also muss ich versuchen durch Leistung geliebt zu werden ... welch ein Schmarren, aber tief in mir drin ist es so !

Danke auch fuer die Haevelmann-Geschichte. Ich habe sie noch nicht komplett verstanden im Sinne von Interpretation, aber momentan mag ich blind dafuer sein, weil ich so viel arbeiten muss.

An Silke - die "seelischen Schlaege" kenne ich auch. Ich hatte zuhause lange Zeit den Ruf eines "Spinners", weil ich nichts "anstaendiges" machte und stattdessen so ein teures naturwissenschaftliches Hobby hatte. Auch ausserhalb des Elternhauses - ich wollte mal einen Volkshochschulkurs geben, habe unheimlich viel Zeit in Konzepte gesteckt. Durfte dann einen 15min-Vortrag vor einem anderen Vortrag halten, die Leute haben spaeter angerufen und gesagt dass sie mehr haben wollen von mir. Dennoch, ich war ja nur ein Hauptschueler und erst 16, also wurde ich nicht ernstgenommen. Viele Erfahrungen haette ich dort sammeln koennen, stattdessen wurde mir wieder mal klargemacht dass ich eine Wurst bin, die nicht ernstgenommen zu werden braucht. Heute koennte ich drueber lachen, ich bin alt genug und habe meinen Doktor in Astrophysik, aber insgeheim leide ich immmer noch und betrachte dieses Event als eine tiefe Wunde. Nur ein Beispiel was sich durch blosse Ignoranz in einem Depressiven so festfressen kann.

An Thomas: Ich freue mich darauf, mit Dir spaeter weiter diskutieren zu koennen. Einziger Haken - ich fahre auch fuer 3 Wochen weg, und so dauerts noch ein bisschen laenger bis zur Fortsetzung. Auf jeden Fall einen schoenen Urlaub !

An Winnie - das "Ausharren in ungesunden Beziehungen" wie z.B. unglueckliches Verliebtsein ist ziemlich uebel. Ich kannte mal eine junge Frau in meinem Haus, die einen Freund hatte, der sie nur dann akzeptierte wenn er Lust auf Geselligkeit etc hatte, sie ansonsten aber verstiess weil ihm die Karriere wichtiger war. Ich habe lange gebraucht um ihr klarzumachen: Entweder verliebt und dann formschluessig und richtig, wie zwei Magnete die fest aufeinandersitzen. Oder aber Trennung und dann endgueltig - wie zwei Magnete die so weit auseinanderliegen dass sie sich nicht mehr spueren. Keinesfalls dieses Festhalten - das ist wie zwei Magnete einen Millimeter weit auseinanderzuhalten - das strengt an und keiner kann das auf Dauer.



Nun alles Gute, und vor allem gute Nacht !



Euer Faustus
Teman
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Teman »

Hallo an alle, die ihre Bereitschaft signalisierten, mir zuzuhören. Aber ich hatte keine Kraft mehr.
Chatten kann ich nicht, Muriel, ich weiß gar nicht, wie das geht. Außerdem darf ich aus finanziellen Gründen nicht so lange online sein.
Faustus, es war blöd von mir, dich persönlich um Hilfe zu bitten. Du hattest ja schon zuvor geschrieben, dass du nur wenig Zeit im Moment hast und noch ganz viel Arbeit auf dich wartet. Das ist ja meist so, bevor man in den Urlaub geht.

Elifas
igel
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von igel »

Hallo,

gut, dass Ihr da seid.

Ich komme gerade vom Arzt und habe Angst vor einem Absturz.Dieser Arzt ist in Gemeinschaft mit dem Psychiater, zu dem ich sonst gehe, aber irgendwie nur teilweise da, weil er wohl sonst an einer Klinik ist.

Als ist das erste Mal überhaupt dort war, vor 2 Jahren, war ich bei dem Arzt, bei dem ich heute war. Oh Gott, wie kompliziert. Das hat mir sofort wieder dieses Gefühl vermittelt, dass alles wieder von vorne losgeht.

Er hat sich nur gewundert, dass ich von dem Remergil und dem Neuroleptikum nicht "platt" bin. Also Dosis erhöhen, 45 mg. Er hat dann gefragt, ob mir die Klinik letztes Jahr geholfen hätte. Habe jetzt Angst, dass ich in die Klinik soll. Glaubt Ihr, dass er mich quasi darauf vorbereiten will?

Gruss,
igel
Emily
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Emily »

Liebe Igel,

solche Fragen können einen natürlich sehr verunsichern, und genau das braucht man in einer solchen Situation nun wirklich nicht. Ich habe es selbst oft erlebt und auch schon mehrfach hier im Forum gelesen, dass man solche Fragen (wie diejenige nach deinem Klinikaufenthalt im letzten Jahr) etc. aufgrund seiner depr. Situation rein spekulativ mit ganz anderen Inhalten füllt, als sie vielleicht tatsächlich gemeint sind. Und dann grübelt man und grübelt man noch zusätzlich, und es geht einem immer schlechter damit. Ich würde es heute so machen: Bei allen Aussagen/Fragen/Meinungen, die ich nicht verstehen würde, oder bei denen ich Bedenken wegen möglicher Missverständnisse hätte, würde ich solange gezielt (und wenn nötig sogar nervtötend!) nachfragen, bis ich eine klare, sichere Antwort hätte. Mit einer klaren, aussagekräftigen Antwort, auch wenn sie einen zuerst mal erschreckt, kann man evtl. immer noch viel besser umgehen, als mit irgendwelchen diffusen Sätzen, über die man sich ewig lange den Kopf zerbricht, und dann doch zu keinem Ergebnis kommt. Oft ist es bei einer solchen Klärung der Zweifel und Fragen ja auch so, dass von dem Arzt gar nichts "Schlimmes" oder Negatives gemeint war, sondern einfach eine Frage gestellt wurde ohne jeden "Hintergedanken".

Ich finde, man muss sich in der Depression jeden Ballast vom Halse schaffen, bei dem das irgendwie möglich erscheint.

Vielleicht hat dieser Arzt wirklich nur wissen wollen, ob dir der Klinikaufenthalt im vergangenen Jahr denn tatsächlich durchgreifend weitergeholfen hat. Denn längst nicht jeder Klinikaufenthalt führt auch wirklich zu anhaltendem Erfolg (kann leider auch ein trauriges Liedchen davon singen), und das weiß selbstverständlich auch jeder Arzt. Insofern finde ich diese Frage durchaus bemerkenswert, denn eine solche Frage stellt leider nicht jeder Arzt.

Auch über die Angst vor einem Absturz würde ich mit dem/den Arzt/Ärzten Klartext reden. Ärzte kennen diese Angst ihrer Patienten sehr gut, jeder Depressive hat sie. Leider gehören sie wohl zum Krankheitsbild dazu.
Also frage am besten einfach nach. Und lass dich nicht abspeisen mit neuen diffusen Sätzen. Dann hast du Klarheit, und das gibt dir wieder Luft zum Atmen.

Alles Liebe von Emily.
igel
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von igel »

Liebe Emily,

herzlichen Dank für Deine Rückmeldung. Du hast mir wirklich geholfen, mein Chaos zu ordnen. Ich hatte bei dem Arzt sogar erst ein sehr gutes Gefühl und mir fiel auf, dass er viel einfühlsamer war und mehr Interesse mir gegenüber hatte, als mein eigentlicher Arzt. Auf dem Nachhauseweg überfiel mich dann diese Angst. Vielleicht kommt es, weil er eben so nahe gekommen ist. Er hat nämlich im Grunde genau das gesagt, was mir seit Tagen im Kopf herumgeht. Und dann habe ich sofort wieder Misstrauen. Da war keine Grenze zwischen uns, so empfinde ich das.

Ich nehme ja heute Abend das erste Mal 45 mg von dem Remergil. Ich hoffe, dass ich bald insgesamt stabiler werde. Es ist so beängstigend, innerlich nicht eine klare Linie zu haben, immer geht es hin und her.

Gut, dass Ihr da seid. Daaaaaanke!!!

Liebe Grüsse,
igel
Faustus
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Faustus »

Liebe(r) Elifas,


Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, weil Dir nach Hilfe war - mit meinem Hinweis aufs Labor wollte ich Dir nur erklaeren, warum ich nicht prompt antwortete. Ich weiss ja selbst, dass man als "Depri" dann gleich denkt man haette irgendetwas falsch gemacht, wenn nicht sofort eine Antwort kommt - den Selbstzweifel wollte ich Dir ausraeumen.

Chatten kann ich uebrigens auch nicht. Aber wenn Du Trost suchst, kannst Du immer gerne danach rufen. Ausserdem findest Du meine Emailaddi im Profil, allerdings kann ich darauf im Urlaub hoechstwahrscheinlich nicht zugreifen.

Hallo Igel,

diese Aerzte koennen manchmal recht verwirrend sein, gerade wenn sie "neu" sind. Ich hatte einmal so einen Fall, wo der Therapeut mich mit einem anderen Patienten verwechselte. Ich kam rein, er sass neben einer Couch, mit uebereinandergeschlagenen Beinen und den Block in der Hand. Ich dachte echt ich waer im falschen Film - er war eben auch Psychiater. Inzwischen stelle ich mir die Couch sogar recht angenehm vor, aber damals hatte ich die Panik beim "Irrenarzt" gelandet zu sein.

Okay, bei Dir ist alles tiefgruendiger und Du knuepfst ja auch Vermutungen daran, wie z.B. die Klinik. Ob er das will kann keiner sagen, aber wenn Du Angst davor hast koenntest Du ihn vielleicht darauf ansprechen ? Ich vermute, je mehr ein Therapeut weiss ueber die "Therapievorlieben" seines Patienten, desto mehr kann er in die Richtung gehen, wenn z.B. ambulant gegen stationaer abzuwaegen ist.


Alles Liebe und weniger Angst,


Faustus
igel
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von igel »

Hallo, lieber Faustus,

danke für Deine kleine Geschichte! Sie bringt mich zum Lächeln. Weisst Du, diese Angst-Gedanken kommen dann immer erst hinterher und zum nächsten Termin ist es meistens erledigt, weil mich dann wieder irgendetwas anderes beschäftigt.Du kennst das bestimmt auch.

Vielleicht müssen die Therapeuten in gewisser Weise auch selbst eine "Schramme" haben, damit sie uns überhaupt verstehen - grins.

Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und aufschlussreiche Träume - aber bitte keine Alpträume! Habe den Thread schon etwas gelesen, aber kann mich im Moment nicht hereindenken. Mir fällt bei mir nur auf, dass ich jahrelang gar nicht geträumt habe.

Die letzten zwei Nächte hatte ich sehr, sehr unschöne Träume.

Alles Liebe,
igel
Faustus
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Faustus »

Hallo Igel !

Heute nacht traeume ich garnicht, denn "wir messen durch bis morgen frueh und dann gehts los fallera" oder so. Habe gerade meine Messungen im Kasten, gleich nach der Pause mache ich eine kleine Praesentation fuer morgen fertig. Und dann ist endlich Urlaub.

Ich wuensche Dir, dass Du auch mal was Gutes traeumst. Nicht zu gut, sonst bist Du beim Aufwachen noch enttaeuscht aber keinesfalls diese Albtraeume.

Alles Liebe,


Faustus
igel
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von igel »

Lieber Faustus,

na, das lustige Messen beendet?

Wann fährst Du los in den Urlaub?
Wollte noch von Dir wissen, warum der Mond Auswirkungen auf manche Menschen hat!?

Wir haben Vollmond, habe ich gestern gesehen. Ich habe schon häufiger gemerkt, dass ich dann schlechter schlafe und unruhig bin.

Liebe Grüsse,
igel
Faustus
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Faustus »

Hallo Igel !


Ich habe das Messen beendet, bin jetzt bei der Auswertung ...

Der Mond hat Auswirkungen auf den Menschen, siehe z.B. den Menstruationszyklus der genau einen Monat lang ist. Allerdings sind das keine magischen Kraefte (und ich persoenlich empfinde Mondkalender, Haareschneiden nach Mondphase und so weiter als Hokuspokus), sondern erklaerbare Phaenomene.

- Licht: Auch in bewoelkten Naechten ist mehr Licht da, was eine Erhoehung der Streulichtdosis zur Folge hat wenn man kein optisch dicht schliessendes Fenster hat.

- Gezeiten: Diese wirken nicht nur auf Wasser, sondern auch auf Land (vernachlaessigbar) und die Atmosphaere. Hierdurch wird z.B. die Konzentration gewisser Ionen in der Luft erhoeht, auf die die Menschen ansprechen koennen.


Alles Gute,


Faustus
igel
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von igel »

Hallo Faustus,

ich finde das mit den Ionen interessant. Hat das was mit Quantenphysik zu tun?

Mit was Du Dich alles auskennst..... sogar mit dem Menstruationszyklus einer Frau. GRINS

So ein ausgeprägtes Wissen kann doch manchmal auch belasten, oder? Ernsthaft - ich habe mich schon oft gefragt, ob es manchmal nicht besser wäre, weniger mit dem Kopf durch die Welt zu gehen. Wenn man allerdings Leute hat, mit denen man philosophieren kann, ist es gut.
igel
Teman
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Teman »

Hallo Faustus,
eigentich müsste ich dir vor deinem Urlaub noch ein "Geständnis" machen, denn man weiß ja nie, ob man sich noch mal wieder begegnet. Aber ich bin so feige und sehr zwiespältig wie sonst niemand hier in dem Forum. Ich bin in eine Sackgasse meines Lebens geraten und im Moment gibt es weder ein Vor noch ein Zurück. Es ist schon merkwürdig, wie man sich manchmal aufführt, nur um ein klein wenig Beachtung zu bekommen. Gern hätte ich noch mit dir über das Helfen diskutiert und zwar aus der Perspektive des Hilfesuchenden. Denn hier wurde immer nur der Helfer beschrieben, seine Motive, seine Probleme, seine Absichten. Dass auf der anderen Seite ebenfalls ein Mensch steht, wird oftmals übersehen, vielleicht wird er deshalb so gnadenlos weggeschickt, wenn der Helfer versagt.
Elifas
Emily
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Emily »

Hallo Elifas,

ich habe zwar nicht den ganzen Thread mitverfolgt, weiß auch nicht genau, wann Faustus in den Urlaub geht, aber du bist nicht alleine hier. Du wirst beachtet, und deine Postings werden gelesen. Ganz sicher wirst du nicht weggeschickt. Kann man dir irgendwie helfen?

LG, Emily.
C.
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von C. »

Lieber Faustus,

ich wünsch dir gute Nerven und gute Durchhalte für die letzten Stunden deiner 'Endspurt-Arbeitswut-Phase'
Und vor allem, dass du danach die freie Zeit auch geniessen kannst!!! Und nicht alle Kraft schon im Endspurt 'verpulvert' hast... Ich hoffe du kommst dann aus dieser extremen Aktivität- und Durchhaltephase auch wieder gut rüber in die Entspannung - und kannst deinen Urlaub dann auch geniessen!

Liebe Grüsse,
Clara
Stollentroll
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Stollentroll »

Hallo,

dieser Thraed beruehrt mich sehr und zu gerne wuerde ich auch etwas dazu schreiben. Dieses Thema steht auf meiner Problemliste ganz weit oben. Ich werde nur dann geliebt und geachtet, wenn ich etwas besonderes leiste. Ich selbst bin nur durch meine Taten sichtbar, doch wer bin ich ueberhaupt? Und dieses unertraegliche Schamgefuehl, dass es mir unmoeglich macht Schwaechen zu zeigen, steht mir oft im Weg. Ueber die Ursachen bin ich mir im klaren, nuetzt mir im taeglichen Leben nur leider nix. Ich helfe uebrigens gerne und mache mir keine grossen Gedanken darum, ich handle einfach sei es bei einem Autounfall oder irgendetwas Banalem. Es macht mir einfach Spass. Aber mir fehlt ein richtiges Identitaetsgefuehl, so dass ich sagen kann: Das bin ICH!
Ich kann mir ueberhaupt nicht vorstellen, dass man geliebt wird nur weil man existiert und nicht weil man den grossen Zampano macht.
Und ich bin nicht die Einzige , die sich mit einer englischen Tastatur herumplagen muss, nicht wahr Faustus

Viele herzliche Gruesse vom
Stollentroll
Faustus
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Faustus »

Hallo Ihr Lieben !



So, ein 32-Stunden-Tag geht zu Ende - kein Witz, habe bis jetzt noch nicht geschlafen aber viel geschafft. Zuhause heisst es noch Koffer packen und morgen frueh gehts dann los. Ab so etwa dem 4. September werde ich mich wieder melden !

Noch kurz zu Euren Postings (muss gleich nach Hause), das mit den Ionen hat nicht so viel mit Quantenphysik zu tun, ausser wenn Du Dich auf die Energieniveaus bei der Ionisation beziehst. Aber eine hoehere Ionendichte kann z.B. die Leitfaehigkeit eines Mediums beeinflussen. Das mit dem Zyklus der Frau habe ich uebrigens in einem Buch gelesen, selbst habe ich keine Erfahrungen .

Hallo Elifas - sieh's mal nicht so schwarz, die drei Wochen gehen schnell um und dann koennen wir weiterdiskutieren ! Sicherlich gibts zur Dramatik des Helfenden auch die des Menschen, dem geholfen wird - ich bin jedenfalls davon ueberzeugt.

Emily - Du hast voll Recht, es gibt hier viele interessierte und hilfsbereite Menschen !

Clara - ich muss versuchen, im Urlaub nicht wieder in eine Depri reinzuschlittern. Der Stress hat mir gutgetan.

Stollentroll - Deine Zeilen haben mir gefallen, da ich mich auch nur geliebt vorkomme wenn ich "funktioniere". Den "grossen Zampano" habe ich auch nicht drauf !

Bist Du auch in England ? Ich mag die englische Tastatur sogar lieber als die deutsche, da einige Sonderzeichen griffbereiter daliegen.


Alles Gute Euch allen und mehr in drei Wochen !!!



Euer Faustus ...
srb
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von srb »

Hallo Stollentroll,

mich berührt dieser Thread auch sehr. Für mich würde ich den Begriff Helfersyndrom noch ausweiten wollen auf "Helfer- und Anpassungssyndrom". Ich fühle mich auch nur geliebt, wenn ich funktioniere und "brav" bin - wobei "brav" bedeutet, keine eigene Meinung und keinen eigenen Willen zu haben, sich immer nur schön den anderen anpassen. Sobald man aneckt, wird man verlassen oder nicht mehr gemocht. Dieses Anpassen habe ich solange gemacht und derart perfektioniert, daß ich das Gefühl habe, völlig meine Identität verloren zu haben. Wer bin ich, was will ich, was erwarte ich, was bringt mir Spaß - das geht soweit, daß ich nicht mal mehr weiß, ob ich ein bestimmtes Nahrungsmittel nun eigentlich mag oder nicht....

Ganz schön bescheuert und schwer, da wieder rauszukommen. Habe jedenfalls noch keinen wirklichen Weg gefunden.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße, Silke
rea1956
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Registriert: 21. Aug 2003, 21:55

Re: Helfersyndrom

Beitrag von rea1956 »

Liebe Silke,
denke wir kennen uns schon ein wenig.Habe Dich eben im Helfersyndrom gesehen und dachte mir,muß Dir einfach antworten.Auf gar keinen Fall brauchst Du Dich Deiner Gedanken zu schämen.Wie viele haben auch solche od. andere und teilen sie nicht mit.Du machst das aber,irgentwie ist es auch so, erst wenn Gedanken frei ausgesprochen werden oder Du sie aufschreibst,erkennst Du eine andere Sichtweise.Ich selber habe das schon oft bei mir erlebt.Habe auch meine Ärztin mal gefragt, wieso ein geäußerter Gedanke nicht das gleiche ist, wie ein gedachter.Sie sagte mir darauf,es werden Dinge klarer.So mache ich wenn ich wütend bin oder auch zu lange alleine bin oft Selbstgespräche.Du glaubst nicht, wie viele es tun.Viele denken auch, der Jenige spinnt, wenn er es macht.Aber diese Gespräche sind unbewußt eine große Hilfe für denjenigen.Ich finde aber es befreit.Komme dann oft auch auf Lösungen bei andern Sachen.Ich muß jedenfalls immer schmunzeln, wenn ich draußen an einer Ampel stehe und die Autofahrer sehe.Viele reden da,wenn sie merken es bekommt jemand mit,sind sie erschreckt und wissen nicht was sie machen sollen.Du schreibst Du bist 32, ich bin 47 Jahre.Habe auch keine Kinder.Irgentwie denke ich mir, vielleicht muß das so sein.Dann könnte ich nicht Depressiv sein.Klingt zwar jetzt auch irgentwie kalt,aber ich habe oviel mit mir selbst und meiner Schwester zu tun,ich weiß nicht was für eine Mutter ich dann wäre.Ich habe Teile von meiner Mutter in mir,die möchte ich nicht vererben.Teile von mir auch nicht.Aber dagegen machen kann man auch nichts.Ich denke immer, es kommt so,wie es für denjenigen am besten ist.Oft denke ich, ich würde so und so nicht sein wollen und handeln,dann ertappe ich mich dabei,daß ich es im einer kleinen Ecke meines Herzens doch tue.Man kann einfach nicht alles abstellen,es vielleicht sich nur bewußt machen und versuchen es ein bischen zu ändern,wenn man es erkennt.Liebe Silke ich hoffe ich habe Dir mit meinen Zeilen ein wenig geholfen,von Mensch zu Mensch ) nicht als Helfersyndrom.Das ist wieder so eine Schablone wo man reingepreßt wird.Heute bin ich soweit, das ich mir sage na und,wenn das so heißt ,ok.Aber ich fühle mich wohl dabei, weil ich ja auch das Positive zurückbekomme.Es ist immer von beiden Seiten zu sehen.Mal helfe ich, mal laß ich mir helfen. Freue mich auf ein Feedback von Dir.
Werde jetztwas im Haushalt tun,weil ich sonst Kopfschmerzen bekomme,wenn ich so lange am Computer sitze.Tschüss und ich hoffe es geht Dir gut !?
srb
Beiträge: 508
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von srb »

Hallo Andrea,

stimmt, wir haben uns schon per email kennengelernt! Vielen Dank für Deine Worte, sie haben mir wirklich gut getan! Schon seit ich selber ein kleines Kind war, ist mir von meiner Umwelt immer zu verstehen gegeben worden, daß ich irgendwie unnormal oder schlecht wäre, nur weil ich mit kleinen Kindern nicht soviel anfangen konnte, daß das etwas ist für das ich mich schämen müßte. Dabei weiß ich ja selber nicht mal, wo das herkommt, war irgendwie schon immer so. Komischerweise habe ich z.B. bei Tierkindern diese probleme nicht, da kann ich ganz unverkrampft und unbefangen mit umgehen, verfalle sogar automatisch in eine Art "Babysprache" ohne mir dabei im mindesten bescheuert vorzukommen. Ganz unabhängig von der Frage, ob ich denn nun überhaupt Kinder möchte oder nicht, ist es aber auch so, daß ich mir diese Rolle momentan gar nicht zutrauen würde. Entspräche nicht meinem Idealbild einer Mutter.... Nein, so wie ich im Moment wäre, möchte ich nicht sein.

Zum Punkt Helfersyndrom kann ich gar nicht soviel sagen - weiß gar nicht mehr, wie ich eigentlich in diesen Thread gekommen bin?!? Ich bin schon grundsätzlich ein sehr hilfsbereiter Mensch, hatte aber bisher zumindest bewußt keine Probleme damit. Könnte vielleicht daran liegen, daß ich ein gewisses Talent besitze, mich "unsichtbar" zu machen, häufig scheint meine Anwesenheit niemandem aufzufallen, so daß ich auch nicht sooft um Hilfe gebeten werde... Ich habe vielleicht eher das Problem, mich nur über Leistung definieren zu können, das muß nicht unbedingt Hilfe sein, sondern auch gute Zensuren, Erfolg im Job, gutes Allgemeinwissen, gute Backkünste - ein mißratener Kuchen und für mich geht die welt unter...

So, nun muß ich aber noch ein bißchen was arbeiten! Wünsche Dir ein schönes Wochenende, wir lesen bestimmt wieder voneinander!

Liebe Grüße,
Silke
Faustus
Beiträge: 690
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Faustus »

Hallo allerseits !


Ich lese gerade ein Buch mit einem etwas provokanten Titel. In diesem Buch fand ich eine Passage, mit der ich mich total identifiziere und die gut zum Thema "Helfersyndrom" passt. Ich mause sie mal hier hinein ... und ich glaube, so mancher wird sich hier wiedererkennen.

**********

Frederik F. Flach - "Depression als Lebenschance", S. 54


Zum Charakterbild des [Anm.] anfaelligen Menschen gehoert auch, dass er gewissenhaft und verantwortungsbewusst ist und eine hohe persoenliche Moral hat. Er bekommt leicht - berechtigte oder unberechtigte - Schuldgefuehle, ganz gleich, ob er diese bewusst erkennt oder nicht. In normaler Gemuetslage kann er ehrgeizig und energisch sein und auch im Wettbewerb seinen Mann stehen.

Trotz einer gewissen Neigung, sich in sich selbst zu vertiefen, nimmt er doch Ruecksicht auf die Gefuehle anderer - manchmal sogar zu sehr und ist mitunter uebermaessig vorsichtig, um deren Gefuehle nicht ungewollt zu verletzen. Er hat ein starkes Beduerfnis, geliebt und geachtet zu werden. Er neigt dazu, sich tief und manchmal ueberschwenglich zu engagieren, und ist von denen, die er liebt, sehr abhaengig. Er ist wenig flexibel, und es faellt ihm schwer, sich Grenzen zu setzen. Er ist hoechst empfindlich gegen alles, was in seinen oder in den Augen anderer seine Selbstachtung herabmindern koennte. Wird er zurueckgewiesen, so ist dies eine besonders schmerzhafte Erfahrung fuer ihn. Sein Beduerfnis nach Selbstkontrolle ist ausgepraegt, doch paradoxerweise verletzt es ihn, von anderen beherrscht zu werden, ohne dass er diese Tatsache immer einsaehe. Auch hat er das Beduerfnis, die Kontrolle ueber seine Umwelt zu behalten, um damit seine Unsicherheit auszugleichen und um seelische Verletzungen zu vermeiden. Er kann starke Aengste entwickeln, wenn diese Kontrolle gefaehrdet ist.

Es faellt ihm schwer, mit seinen feindseligen Gefuehlen richtig umzugehen. Zuweilen wird sein Aerger ihm selbst nicht einmal bewusst. Er hat Schwierigkeiten, seine Emotionen zu seiner Verteidigung einzusetzen, selbst wo dies gerechtfertigt und notwendig waere. Die Geduld, fuer gewoehnlich eine Tugend, ist bei ihm heufig eine Schwaeche. In einem Arbeitsverhaeltnis oder in einer Ehe, wo seine feindseligen Gefuehle immer wieder - in offener oder verdeckter Form - provoziert werden, oder in einem Milieu, in dem normalerweise Aerger unterdrueckt wird, kann er sein emotionales Gleichgewicht auf die Dauer nur schwer aufrechterhalten.

***********


Wie gehts Euch damit ?


Alles Gute wuenscht


Faustus
byte
Beiträge: 186
Registriert: 19. Mär 2003, 17:58

Re: Helfersyndrom

Beitrag von byte »

hallo faustus,

woher kennt der typ mich bloss ???

leider litt ich ja am helfersyndrom, wenn das thema dich interssiert, es gibt dazu noch ein ganz interessantes buch mit dem titel "die hilflosen helfer".
diese passage beschreibt mein verhalten leider sehr gut und letztendlich bin ich ja an den nicht ausgesprochenen aggressionen gescheitert.

liebe grüsse,
bit
"Sehnsüchtig grüsst der,

der ich bin, den,

der ich sein könnte.

(Dostojewski)
Captain Kirk
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Helfersyndrom

Beitrag von Captain Kirk »

Ich sehe es aus der anderen Perspektive -aus der "Opfer" Perspektive. Der andere hilft und hilft und ist da und man denkt, er macht das gerne (und man sagt schon machmal, nö lass mal ruh dich aus usw.)und dann irgendwann sagt man mal was, eine winzige Kritik und Zack ist das größte emotionale Drama inszeniert. Und plötzlich ist man Schuld und und und. Diese insgeheim brodelnde Agressivität war für mich immer irgendwie zu spüren, aber nicht fassbar. Das ist sehr verwirrend. Man fühlt sich auch manipuliert. Und man fühlt sich stets verpflichtet und kontrolliert.

c.
amica
Beiträge: 59
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Helfersyndrom

Beitrag von amica »

Lieber Faustus,

danke für diese Passage- ich habe sie meinerseits nochmal kopiert um sie an jemanden weiterzuleiten, von dem ich denke, dass er auch unter Depressionen leidet, dieses aber in hundert Jahren nie zugeben würde. Leider ist es ja so, dass derjenige mir vorwirft ich würde meine Erkrankung auf ihn projezieren. Zumal ich sehr unter diesem "Helfersyndrom" leide, wirft er mir vor, ich mache ihn zum "Kranken" um ihm dann helfen zu können.
Natürlich erkenne ich mich sehr wieder in diesem Artikel und manches habe ich auch schon gewußt, aber wieder verdrängt.
Wieviel davon ist Depression und wieviel Narzißmus? Sind narzistische Menschen gleichzeitig immer depressiv? Wer von uns ist was? Ich habe leider noch zuwenig Ahnung um diese Zusammenhänge, aber heute endlich meine Zusage für die Traumatherapie erhalten.
Von der verspreche ich mir im Augenblick sehr viel.
Meine Therapeutin hat mit mir 5 Vorgespräche geführt und mir versprochen, dass wir als allererstes meine Diagnose angehen werden.
Doch vorher kommt noch dieses traumhafte Familien-Weihnachten, dass mir schon einige schlaflose Nächte bereitet hat.

Liebe Grüße

amica
tomroerich
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von tomroerich »

Hallo Amica,

du vermutest meiner Meinung nach ganz richtig, dass hinter dem Wunsch, anderen zu helfen, eine Form von Narzißmus stecken kann. Es wird oft angenommen, Narzißten seien ganz vordergründig selbstbezogene Menschen, die ständig Vorteile für sich herausschlagen wollen. Aber eigentlich kennzeichnet einen Narzißten, dass sein Interesse an seiner Umwelt nicht wirklich echt ist sondern ihm diese letzten Endes zur eigenen Aufwertung dient. Wie das geschieht, kann die unterschiedlichsten Formen annehmen, unter anderem auch durch den Drang, anderen zu helfen und sich dadurch wertvoll zu machen.
Captain weist sehr berechtigt darauf hin, dass eine Infragestellung oder Ablehnung des Hilfsangebotes nicht selten eine schwere Kränkung auslöst und Aggression in Folge davon. Daran kann man ein Helfersyndrom noch am besten erkennen, denn der wirklich selbstlose Helfer würde sich freuen, dass nicht geholfen werden muss und ist nicht enttäuscht darüber.

Ein narzißtischer Mensch wird dann depressiv, wenn es ihm nicht gelingt, die Illusion seiner ständigen Wertschöpfung aufrecht zu erhalten. Glaubt er z.B., ganz besonders intelligent zu sein und knüpft er daran seinen Wert, mag er in Depr. verfallen, wenn er ständig mit noch intelligenteren Menschen konfrontiert ist und nicht mehr die Nr.1 sein kann. Wenn er glaubt, ein unentbehrlicher Helfer zu sein, kann das Gleiche passieren, wenn klar wird, dass man auch gut ohne ihn auskommen kann.

Deshalb kann ein Narzißt durchaus aggressiv, arrogant oder auch melancholisch depressiv sein.

Gruß von

Thomas
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Captain Kirk
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Re: Helfersyndrom

Beitrag von Captain Kirk »

Hallo Thomas, das hast Du gut gesagt:"denn der wirklich selbstlose Helfer würde sich freuen, dass nicht geholfen werden muss und ist nicht enttäuscht darüber."

Genau das ist es, was mich gerade beschäftigt und ich fand nicht die richtigen Worte Mein "Helfer" wird immer agressiver und wendet psychologische Manöver an um mich wieder schwach zu machen, je gesünder ich werde. Das ist schwer auszuhalten. Und es erschreckt mich auch.

c.
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