Diskussionsforum Depression

Hallo Salvatore,

ich rede auch eigentlich nie darüber, aus ähnlichen Gründen wie du; nicht nur bei Ärzten auch bei Freunden gibt es glaube ich wenig Verständnis, wie ruhelos und eben nicht entspannend Schlaf sein kann bei solchen Träumen...
Wobei das Phänomen für mich nicht neu ist, meine Mutter hat schon früher immer zu mir gesagt, wenn ich ihr als Kind von meinen Träumen erzählt habe: "Du weißt schon, dass Schlafen eigentlich zum Ausruhen da ist?!"...

Also Seroquel nehme ich eben schon lange- in unterschiedlichen Dosierungen und Formen- aber ich habe auch gehört, dass es stressiges Träumen auslösen kann... allerdings vielleicht nicht bei den "nur" 75mg die ich grad nehme... weiß ich nicht.
Mir macht was das angeht auch eher die morgendliche "Bettschwere" zu schaffen, die sicher auch aus mir selbst kommt, aber davon gefühlt eher verstärkt wird.

Mein Arzt sieht das ganze etwas anders als ich, erwartungsgemäß.
Er ist gegen ein Absetzen aller Medikamente (was ich seit längerem schon immer mal einwerfe) sondern für eine Verschiebung der Seroqueleinnahme (50mg abends, 25 zur Nacht statt wie grade andersrum), was vor allem anfangs den schlaf und damit auch die Träume beruhigen soll, ist seine Idee...

Außerdem nehme ich ja noch Clomipramin (das x-te AD), das jetzt auch noch mal häufiger (morgens und mittags) in der Hoffnung, dass sich das eben nicht noch abends auf Schlaf und Träume auswirkt.

Ich hatte dann gegen Ende auch keine Kraft mehr, nachzufragen und zu diskutieren, vielleicht lohnt es auch einfach nicht, denke ich da so bei mir...

Aber vielleicht helfen dir ja einfach diese Denkanstöße etwas, wie viel seroquel nimmst du denn grade?

Liebe Grüße ,Sinfonia

Hallo Sinfonia,

klingt doch nach einem gescheiten Plan mit dem Seroquel. Ich weiß nicht mehr, welche Dosis ich als allererstes hatte, da habe ich auf jeden Fall Seroquel noch morgends und abends genommen. Als es mir besser ging dann nur ncoh 150mg am Abend und hatte dann sukzessive auf 50mg reduziert.
Jetzt nehme ich es nicht mehr, stattdessen Trimipramin, immer noch 50mg.

Das Träumen ist so schlimm wie eh und je und jetzt fühle ich mich außerdem irgendwie neben der Spur. Ich habe keine Ahnung, obs vom Medi kommt oder von der Depression, die gerade wieder schlimmer ist.

Ich dreh voll am Rad und habe mich fast ganz entschlossen, noch mal in die Klinik zu gehen. Ich mag zwar nicht, bin aber total auf.
Irgendwie erhoffe ich mir auch, dass die noch eine Idee haben, ich habe auch schon so viel probiert und kann einfach nicht mehr. Habe sogar meine Ernährung umgestellt weil ich gelesen habe, dass Kohlenhydrate ein Problem sein können. Gebracht hats nix.

Lg, Salvatore

Hallo Salvatore,

ich werde das jetzt ausprobieren und dann mal gucken, sonst kann ich ja auch mal auf diesen Thread zurückgreifen...

Und wenn das für dich jetzt nach der besten Möglichkeit aussieht, dann klingt das für mich mit der Klinik nach einer guten Idee... und dass du das gut überlegt machst, daran zweifelt hier sicher auch niemand, aber ich bin immernoch der Meinung, dass eine der Dinge, die in der Klinik echt am besten gehen, die Medikamentenein- und umstellung ist... und die können dir ja sicher auch mit (anderen?) Ernährungs- und ergänzenden Tipps helfen, meinst du nicht?!

Auf jeden Fall liebe Grüße,
Sinfonia

Hallo Sinfonia,

>ich bin immernoch der Meinung, dass eine der Dinge, die in der Klinik echt am besten gehen, die Medikamentenein- und umstellung ist

das meine ich auch und das ist auch der Hauptgrund für mich. Aber zu Hause ist es eben immer noch am Schönsten...

Danke und Gruß,

Salvatore

Hallo in die Runde,

nach einem neuerlichen Psychiaterbesuch nehme ich ab heute nun 75mg Trimipramin mit der Erlaubnis gfs. auf 100 hochzudosieren.

Falls das nicht helfen sollte, gibt es noch die Möglichkeit, das Venlafaxin durch Elontril zu ersetzen.
Oder mit Lithium zu augmentieren.

Das mit der Klinik habe ich erstmal aufgeschoben; in zwei Wochen habe ich den nächsten Termin. Mal sehen, wie es sich bis dahin entwickelt.

Lg, Salvatore

Auch mein Hirn schiebt seit 11 Jahren jede Nacht ne Sonderschicht. Meine Träume sind eine Mischung aus Vergangenheit, Filme die ich gesehen habe und der Gegenwart. Alles in einen Top und Nachts krieg ich dann ne Kelle davon. Besonders doll erinnere ich mich an die Träume, wenn ich frei habe und mich eigentlich endlich mal erholen könnte. Ende 2009 war es wieder sehr heftig. Die Träume und Gefühle begleiteten mich auch durch meinen ganzen Tag. Total ätzend.
Ich bin dann zum Neurologen und hab einiges ausprobiert. Anfänglich halfen die Medis, aber nicht sehr lange und alles war beim alten.
Seit Februar nehm ich Amitriptylin. Eine besondere Wirkung bemerkte ich am Anfang überhaupt nicht. Es war eher eine schleichende Wirkung. Aber bei diesem Med sind die Träume sehr zurück gegangen. Oder besser gesagt, ich kann mich an sie am Morgen nicht mehr erinnern. Ich vergesse sie super schnell. Seit Ostern war ich auf 100mg, aber jetzt im Urlaub, wo ich mal wieder ausschlafen konnte, waren auch die Träume wieder mehr im Gedächtnis.
Letzte Woche hatte ich dann wieder einen Termin bei meiner Neurologin und wir entschieden das ich auf 125mg gehe. Mal schauen wie lange das hält.

Hallo Salvatore

auch ich kann Dein Problem mit den starken Träume sehr gut nachvollziehen, da es mir ähnlich ergeht.

Auch ich nehme Venlafaxin 2x 150mg und weil ich eben auch so intensive Träume habe, die aber auch schon mal übel werden, hat mit mein Psychiater zur Nacht Amineurin verortnet. Momentan nehme ich zur Nacht 50mg Amineurin und ich muss darauf achten das ich das Venlafaxin nicht nach 14 Uhr einnehme.
Ich komme soweit zurecht damit. Die Träume sind noch da, aber sie sind nicht mehr sooo realistisch.
Neulichs hatte ich das Amineurin mal vergessen und bin dann leider durch einen üblen Alptraum wachgeworden, kommt mal vor, ist aber nicht mehr die Regel.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Med suche und vor allem mind. 5 Nächte in folge ohne einen einzigen Traum. Einfach nur liegen und schlafen.

Lg Aussi