Liebe Salvatore,
... auch an Dich die Fragen: Was ist in der Klinik besser als daheim? - Was müßte/könnte daheim passieren, daß es Dir dort besser gehen könnte?
(Vielleicht auch nur Fragen für Dich; mußt Du hier ja nicht beantworten. - Und ich weiß auch, daß manchmal alles einfach nur noch sch... ist, und man gar keine Kraft zu nichts mehr hat, nicht einmal, sich solch eine Frage zu stellen.)
Es gibt einen Grund, bei dem man in die Klinik gehen sollte. (... brauche ich jetzt wohl nicht auszuführen.)
Der Wunsch nach weiterer, intensiverer Therapie - ich weiß nicht, inwieweit der bei einem Akutaufenthalt zum Tragen kommt? Das ist vielleicht auch eine Frage von mir. Weil ich das nie gemacht habe. Weil da immer die Angst vor ... oder die Vorstellung, was daheim immer noch besser sein könnte (??), siegte.
Liebe Grüße, Zarra
Wieder in die Klinik!
Re: Wieder in die Klinik!
Hallo Zarra,
der eine Grund, so ist es im Moment (noch?) nicht. Nur möchte ich auch gerne handeln, ehe es soweit ist.
In der betreffenden Klinik gehts immer erst auf die Aufnahmestation, wo es außer Ergo und Morgensport keine Angebote gibt. Wenn man stabil genug ist und man möchte, gehts auf die Fachstation (sobald ein Bett frei ist).
Dort wird dann ein individueller Behandlungsplan erstellt und dann kann, je nach dem, das schon sehr intensiv gestaltet werden.
Da ist es auch nicht ganz so sehr Krankenhaus, sondern man ist in einer kleinen Wohngruppe.
Naja die Vorteile sind, dass man immer Ansprechpartner hat und die Schwestern und Pfleger sind dort echt toll.
Man wirkt aktiviert und auch ein bisschen geschubst, wo es nötig ist - Rückzug ist schwierig.
Mir passiert es z.Zt., dass ich meine Medis vergesse, dort werden sie mir ja zur Not hinterher getragen.
Außerdem würde es meinen Mann entlasten, der jetzt auch sowas wie ein Krankenpfleger ist.
Der absolute Oberhammer ist die Kunsttherapie, ich wünschte diese Therapeutin wäre ein bisschen näher bei uns.
Eine ehemalige Mitpatientin, die ich sehr mag, hadert auch noch mit sich, sich einweisen zu lassen - dich könnte ich bestimmt mitschnacken... Da wäre ich nicht so allein.
Gründe dagegen: Ich wäre wieder von zu Hause weg und ich mag mein zu Hause sehr. Ich müsste mich wieder von meinem Mann trennen, der mich aus Kostengründen auch nicht ständig besuchen kommen kann. Gut, nach zwei Wochen könnte ich am Wochenende für eine Nacht nach Hause.
Mitpatienten sind oft schwierig, auf der Aufnahemstation sind alle möglichen psychiatrischen Diagnosen gemischt und es ist extrem laut.
In der Wohngruppe hockt man eng aufeinander, was sehr belastend ist wenn es Streit gibt oder man sich einfach so nicht versteht.
Und: Es wäre schön, wenn man sich wenigstens für einen kurzen Zeitraum mal komplett zurückziehen könnte, das ist leider weder auf der Aufnahmestation noch auf der Depressionsstation möglich.
Ach, es ist schon eine Krux...
Lg, Salvatore
der eine Grund, so ist es im Moment (noch?) nicht. Nur möchte ich auch gerne handeln, ehe es soweit ist.
In der betreffenden Klinik gehts immer erst auf die Aufnahmestation, wo es außer Ergo und Morgensport keine Angebote gibt. Wenn man stabil genug ist und man möchte, gehts auf die Fachstation (sobald ein Bett frei ist).
Dort wird dann ein individueller Behandlungsplan erstellt und dann kann, je nach dem, das schon sehr intensiv gestaltet werden.
Da ist es auch nicht ganz so sehr Krankenhaus, sondern man ist in einer kleinen Wohngruppe.
Naja die Vorteile sind, dass man immer Ansprechpartner hat und die Schwestern und Pfleger sind dort echt toll.
Man wirkt aktiviert und auch ein bisschen geschubst, wo es nötig ist - Rückzug ist schwierig.
Mir passiert es z.Zt., dass ich meine Medis vergesse, dort werden sie mir ja zur Not hinterher getragen.
Außerdem würde es meinen Mann entlasten, der jetzt auch sowas wie ein Krankenpfleger ist.
Der absolute Oberhammer ist die Kunsttherapie, ich wünschte diese Therapeutin wäre ein bisschen näher bei uns.
Eine ehemalige Mitpatientin, die ich sehr mag, hadert auch noch mit sich, sich einweisen zu lassen - dich könnte ich bestimmt mitschnacken... Da wäre ich nicht so allein.
Gründe dagegen: Ich wäre wieder von zu Hause weg und ich mag mein zu Hause sehr. Ich müsste mich wieder von meinem Mann trennen, der mich aus Kostengründen auch nicht ständig besuchen kommen kann. Gut, nach zwei Wochen könnte ich am Wochenende für eine Nacht nach Hause.
Mitpatienten sind oft schwierig, auf der Aufnahemstation sind alle möglichen psychiatrischen Diagnosen gemischt und es ist extrem laut.
In der Wohngruppe hockt man eng aufeinander, was sehr belastend ist wenn es Streit gibt oder man sich einfach so nicht versteht.
Und: Es wäre schön, wenn man sich wenigstens für einen kurzen Zeitraum mal komplett zurückziehen könnte, das ist leider weder auf der Aufnahmestation noch auf der Depressionsstation möglich.
Ach, es ist schon eine Krux...
Lg, Salvatore
Re: Wieder in die Klinik!
Hallo Salvatore,
das mit dem "rechtzeitig/frühzeitig Handeln" kann ich sehr gut verstehen ...
Ansonsten: schwierig, schwierige Entscheidung.
>sich wenigstens für einen kurzen Zeitraum mal komplett zurückziehen könnte, das ist leider weder auf der Aufnahmestation noch auf der Depressionsstation möglich
Das wäre für mich so extrem schwierig, weil ich das zumindest zwischenrein immer wieder mal kurz bräuchte; eine ruhige Ecke, wo nicht dauernd jemand auftaucht, oder eben auch Natur.
Und Richtung Pflegepersonal habe ich wohl eine zwiespältige Erfahrung: schon nett und bemüht, aber entweder keine Zeit oder sie wußten auch nicht so recht was zu sagen ... (... behaupte ja auch nicht, daß ich ggf. eine einfache Patientin bin ... )
>dich könnte ich bestimmt mitschnacken...
"Übersetzung" für Süddeutsche?? ... will's ja nicht nur erahnen, sondern wirklicher verstehen ...
Medikamente vergessen (wenn's gravierender ist): Eigene Tricks für Zuhause? Deinen Mann einbinden?
So, der plötzlich auftauchende Regen hat Dir eine Antwort beschert, jetzt werde ich die Regenpause doch mal nutzen, um noch Brot, Brötchen o.ä. zu besorgen. ... hätte in meiner heutigen Lethargie ja nicht gedacht, daß ausgerechnet ein Regenguß mich zu zwei Entscheidungen/"Taten" treibt ...
Dir alles Gute und gute Entscheidungen!
LG, Zarra
das mit dem "rechtzeitig/frühzeitig Handeln" kann ich sehr gut verstehen ...
Ansonsten: schwierig, schwierige Entscheidung.
>sich wenigstens für einen kurzen Zeitraum mal komplett zurückziehen könnte, das ist leider weder auf der Aufnahmestation noch auf der Depressionsstation möglich
Das wäre für mich so extrem schwierig, weil ich das zumindest zwischenrein immer wieder mal kurz bräuchte; eine ruhige Ecke, wo nicht dauernd jemand auftaucht, oder eben auch Natur.
Und Richtung Pflegepersonal habe ich wohl eine zwiespältige Erfahrung: schon nett und bemüht, aber entweder keine Zeit oder sie wußten auch nicht so recht was zu sagen ... (... behaupte ja auch nicht, daß ich ggf. eine einfache Patientin bin ... )
>dich könnte ich bestimmt mitschnacken...
"Übersetzung" für Süddeutsche?? ... will's ja nicht nur erahnen, sondern wirklicher verstehen ...
Medikamente vergessen (wenn's gravierender ist): Eigene Tricks für Zuhause? Deinen Mann einbinden?
So, der plötzlich auftauchende Regen hat Dir eine Antwort beschert, jetzt werde ich die Regenpause doch mal nutzen, um noch Brot, Brötchen o.ä. zu besorgen. ... hätte in meiner heutigen Lethargie ja nicht gedacht, daß ausgerechnet ein Regenguß mich zu zwei Entscheidungen/"Taten" treibt ...
Dir alles Gute und gute Entscheidungen!
LG, Zarra
Re: Wieder in die Klinik!
Hallo Zarra,
ha! Bei uns scheint heute die Sonne! Wusste erst nichts damit anzufangen, dass es so hell ist.
>eine ruhige Ecke, wo nicht dauernd jemand auftaucht, oder eben auch Natur.
Genau, ich auch. Man muss aber sagen, dass das Klinikgelände sehr großzügig angelegt ist und man da auch gut einen Spaziergang machen kann. Nur - es regnet ja 95% der Zeit...
>Und Richtung Pflegepersonal habe ich wohl eine zwiespältige Erfahrung
Ja, ich auch, gerade weil sowieso entweder Urlaubszeit ist oder gerade viele krank sind. Naja. Aber dort war es anders. Auch bessere Stimmung im Personal als anderswo (auf der Depressionsstation, nicht unbedingt in der Aufnahme).
>Übersetzung" für Süddeutsche??
Lol, sorry. Ich wollte sagen, ich könnte sie bestimmt überreden, mitzukommen.
>Medikamente vergessen (wenn's gravierender ist): Eigene Tricks für Zuhause? Deinen Mann einbinden?
Ich muss mir da mal was ausdenken. Gestern abend habe ich sie auch vergessen, hätte aber bei Nachfrage Stein und Bein geschworen, dass ich sie genommen habe. Mein Mann tendiert auch eher dazu, Medis zu vergessen (wenn er welche nimmt).
Aber vielleicht fällt mir ja noch was ein...
Lg, Salvatore
ha! Bei uns scheint heute die Sonne! Wusste erst nichts damit anzufangen, dass es so hell ist.
>eine ruhige Ecke, wo nicht dauernd jemand auftaucht, oder eben auch Natur.
Genau, ich auch. Man muss aber sagen, dass das Klinikgelände sehr großzügig angelegt ist und man da auch gut einen Spaziergang machen kann. Nur - es regnet ja 95% der Zeit...
>Und Richtung Pflegepersonal habe ich wohl eine zwiespältige Erfahrung
Ja, ich auch, gerade weil sowieso entweder Urlaubszeit ist oder gerade viele krank sind. Naja. Aber dort war es anders. Auch bessere Stimmung im Personal als anderswo (auf der Depressionsstation, nicht unbedingt in der Aufnahme).
>Übersetzung" für Süddeutsche??
Lol, sorry. Ich wollte sagen, ich könnte sie bestimmt überreden, mitzukommen.
>Medikamente vergessen (wenn's gravierender ist): Eigene Tricks für Zuhause? Deinen Mann einbinden?
Ich muss mir da mal was ausdenken. Gestern abend habe ich sie auch vergessen, hätte aber bei Nachfrage Stein und Bein geschworen, dass ich sie genommen habe. Mein Mann tendiert auch eher dazu, Medis zu vergessen (wenn er welche nimmt).
Aber vielleicht fällt mir ja noch was ein...
Lg, Salvatore
Re: Wieder in die Klinik!
Hallo Salvatore,
damit ich meine Medis abends nicht vergessen, stelle ich mir für 22 Uhr immer den Wecker in meinem Handy auf gaaaaanz laut.
Das Ding hat die Melodie vom weißen Hai und es ist unmöglich, es zu ignorieren
Vielleicht geht das bei Dir auch als Erinnerung?
Liebe Grüße, Insa
damit ich meine Medis abends nicht vergessen, stelle ich mir für 22 Uhr immer den Wecker in meinem Handy auf gaaaaanz laut.
Das Ding hat die Melodie vom weißen Hai und es ist unmöglich, es zu ignorieren
Vielleicht geht das bei Dir auch als Erinnerung?
Liebe Grüße, Insa
Re: Wieder in die Klinik!
Hallo Salvatore,
als ich letztes Jahr so lange auf der Depressionsstation (15) war und es mir schon wieder schlechter ging, wusste weder der Psychiater noch die Schwestern und Pfleger, was sie mit mir machen sollten. Ich glaube das ist auch ein Grund, warum ich so einen Widerwillen habe. Vielleicht noch ein Grund ist, dass ich das nächste Mal auf die Station 13 soll, weil dort mehr Programm ist.
Liebe Grüße Mia
als ich letztes Jahr so lange auf der Depressionsstation (15) war und es mir schon wieder schlechter ging, wusste weder der Psychiater noch die Schwestern und Pfleger, was sie mit mir machen sollten. Ich glaube das ist auch ein Grund, warum ich so einen Widerwillen habe. Vielleicht noch ein Grund ist, dass ich das nächste Mal auf die Station 13 soll, weil dort mehr Programm ist.
Liebe Grüße Mia