Abstrze

Emily
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Abstrze

Beitrag von Emily »

Liebe Winnie, möchtest du erzählen, um was es dabei ging? Vielleicht hat ja der eine oder andere hier eine Idee. Lieber Gruß von Emily.
winnie
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Abstrze

Beitrag von winnie »

Ich habs schon so oft erzählt, Emily, und alle haben mir immer wieder gesagt, ich soll den Mistkerl endlich vergessen. Und ich weiß, daß sie recht haben. Aber jedesmal, wenn ich was über ihn hör, reißts mich wieder. Und ich sitz hier und heul schon wieder. Das muß doch endlich mal aufhören!!!!! Verdammt, verdammt!!!! Danke für Dein Posting, Emily! Winnie
Emily
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Abstrze

Beitrag von Emily »

Liebe Winnie, sorry, das hatte ich nicht sofort verstanden, weil ich deine Geschichte noch nicht gut kenne. Dann nehme ich dich wenigstens in den Arm, wenn ich sonst momentan nichts für dich tun kann. Das Weinen ist ja auch gut, denn es entlastet einfach, wenn eine andere Entlastung jetzt nicht möglich ist. Wie hat mein Mann immer zu mir gesagt, als es mir so besch.... ging? "Morgen ist ein neuer Tag". Ich weiß, das hilft dir vielleicht nicht unbedingt viel, aber ich würde dir wirklich so gerne ein bisschen Trost schicken. *in-den-Arm-nimmt-und-drückt* Emily.
I.M.
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Abstrze

Beitrag von I.M. »

liebe winnie, praktischer tip: neue e-mail adresse, neue handynummer. um die gefahr von email und sms auszuschließen. alle bekannten informieren KEINE absolut KEINE informationen die person betreffend an dich weiterzugeben. das muß aufhören. gruß, inka
caroline

Abstrze

Beitrag von caroline »

Winnie, die Idee ist gar nicht schlecht von Inka. Du brauchst das ja auch nicht heut abend zu entscheiden, aber es wär echt ne Möglichkeit, um weiter zu kommen. Wir sehen uns noch nachher. Bis dahin Alles Liebe Caroline
000
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Abstrze

Beitrag von 000 »

dem kann ich nur zustimmen. ich persönlich musste nichts ändern an nummern und sowas. wenn ich aber durch die stadt fahre wo sie wohnt ist alles wieder da. unsere beziehung ist tot, ich habs kapiert, aber meine scheiss gefühle sind noch da. ich denke auch, abbruch, totaler abbruch der infos über ihn, wäre gut, winni.
Ingrid
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Abstrze

Beitrag von Ingrid »

Hallo Albert! Leider bin ich nicht so oft im Forum und habe deshalb von dem Treffen auch nichts gewußt,weiß aber nicht,ob ich wenn ich es gewußt hätte gekommen wäre. Außerdem ist das ganz schön weit weg von zu Hause Ich habe mehrere Postings gelesen,aber viele verunsichern mich auch so.Manchmal gehe ich wochenlang nicht hier rein,weil ich mich nicht runterziehen möchte.Und ich meine das ich mich selber runterziehe,wenn ich wieder irgendwas lese,was evetuell auf mich zutreffen könnte und dann gleich in mich rein horche,ob ich das nicht auch habe.Ich weiß,das das total blöd ist,aber im Moment kann ich es nicht so gut abstellen. Z:B.habe ich ich eben gelesen,das das Antidepressiva nach zwei bis drei Wochen hilftund ein normales Lebensgefühl sich wieder einstellt.Dann frage ich mich immer,was das wohl bedeutet,ein normales Lebensgefühl,wie weit ist normal?Ich habe 6Wochen ein AD bekommen,das nicht angeschlagen hat.Dann ein anderes und nach 20 Tagen,wurde meine Grundstimmung besser.Ich kann auch mal wieder lachen und manche Tage sind auch echt erträglich,aber dann gibt es auch wieder diese verzweifelten Tage.Es ist nie gleichbleibend erträglich.Und wenn ich sowas dann lese habe ich Angst,das bei mir irgendwas nicht stimmt,mit AD.Aber mein Therapeut sagt,das es reicht. Ich weiß,das du ja jetzt bei dem Treffen bist und ich wünsche dir viel Vergnügen. Freue mich wenn du dich wieder meldest. Liebe Grüße Ingrid
stephan
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Abstrze

Beitrag von stephan »

Hallo zusammen! Es ist schon eine Zeit her alsich das letzte mal hier war. Zwischendurch gings mir besser. Ich bin nicht sonderlich erfahren damit weil es bei mir erst vor einem halben Jahr so richtig eingesetzt hat. Nun glaubte ich wieder normal leben zu können und Freude am Leben zu versprüren, doch dann Plötzlich am Freitag wars da wie ein Paukenschlag. Kennt Ihr das auch so? Es hat mich runter gerissen und es dauert bis heute an, wobei es wieder besser geworden ist. Ich habe das Gefühl es belibt mir, auch wenn ein halbes Jahr keine Zeit ist, soweit ich hier lesen konnte. Ich wünsche Euch viel Glück. Ich wollte es nur mal los werden um ein Gefühl dafür zu bekommen. Stephan
winnie
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Abstrze

Beitrag von winnie »

Hallo Stephan, ich hab auch erfahren müssen, daß Depressionen keine Krankheit wie Masern oder Grippe sind, wo man zuerst sehr krank, aber dann stetig auf dem Weg der Besserung ist... Bei mir kommen diese Abstürze ebenfalls immer wieder, und ja, diesen "Paukenschlag" kenne ich nur zu gut, obwohl ich vom "normalen Leben" leider ohnehin noch ein ganzes Stück entfernt bin. Doch manchmal geht es mir ein paar Tage wieder ganz gut, ich schöpfe Hoffnung, daß es nun endlich mal bergauf geht - doch dann, irgendein (manchmal nur winziger) Auslöser, eine Erinnerung, ein Bild, manchmal auch gar nichts Bestimmtes - und ich falle von einem Moment auf den anderen. Momentan komme ich mir vor wie Sisyphus... Ich weiß nicht, ob man sich daran nun gewöhnen muß oder ob das mit der Zeit immer seltener vorkommt. Man muß wohl einfach Geduld haben und das als unvermeidlichen Bestandteil der Depression bzw. ihrer Heilung akzeptieren. Es IST ja nun mal leider eine "Auf-und-Ab-Krankheit". Alles Gute an Dich! Grüße, Winnie
stephan
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Abstrze

Beitrag von stephan »

Hallo Winnie! Danke für Deine Zeilen. Es ist nicht schön zu wissen, das es anderen auch so geht, aber es überzeugt mich nicht der einzige zu sein. Das bringt mein Selbstbewußtsein ein wenig ins Lot. Wie ich lesen konnte bist Du ähnlich dran wie ich. Ich kann nur sagen, daß ich auf der Suche nach dem Grund bin seit ich es erkannt habe. Meine Erfahrung zeigt, ich komme dem ganzen näher. Ich hoffe Dir geht es auch so. Das bedeutet das es irgendwann vorbei ist, wenn der Grund gefunden ist. Das wüsnche ich Dir und bedanke mich für Deine Worte. Stephan
winnie
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Abstrze

Beitrag von winnie »

Hallo Stephan, ich habe inzwischen zweierlei gelernt: Zum einen, daß man sich nicht gegen solche Abstürze wehren kann und auch nicht unbedingt sollte - man kommt viel besser damit klar, wenn man sich bewußt macht, daß es ein Symptom dieser Krankheit ist und man es eben irgendwie durchstehen muß. Und daß es danach wieder aufwärts geht - man kennt irgendwann den Verlauf und weiß, daß es ein Phantomschmerz ist, und daß es nicht so bodenlos schwarz bleibt, sondern einem die Krankheit das nur vorgaukelt. Und zum zweiten, wie Du auch schon schreibst - es hilft ungemein, wenn man sich und seine Geschichte, sein Umfeld und seine Bedingungen kennt. Man muß an sich arbeiten, versuchen, die Auslöser und die wahren Gründe zu analysieren. Damit wird es faßbarer, man ist dem nicht mehr so ausgeliefert. Ich sage nicht, daß man damit solche Abstürze verhindern kann, aber man verliert sich nicht mehr so völlig darin. Ich wünsche Dir, daß Du Deinen Weg findest. Grüße von Winnie
stephan
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Abstrze

Beitrag von stephan »

Hallo nochmal Winnie! Ich muss ehrlich ein großes Lob hier aussprechen. Egal was jetzt oder schon vor einem halben Jahr geschreiben wurde, es war immer als würde man sich in einer Familie unterhalten. Das vermittelt einem ein gutes Gefühl. Es ist gut zu wissen, das hier immer jemand ist, der ohne Vorurteile und mit dem Wissen eines Gleichgesinnten versucht Klarheit zu schaffen. Ich suche weiter und bin überzeugt ich finde irgendwann. Auch wenn ich öfter mal zurückgeworfen werde. Iach bin auch überzeugt das Du und die anderen es einmal schaffen das Leben so zu geniessen wie es eigentlich sein sollte. Schöne Stunden und Danke Stephan
Dring
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Beitrag von Dring »

HAllo, ich sitze hier mitten in der NAcht, da es mir heute ziemlich schlecht geht. Ich habe mich zwar daran gewöhnt, daß es einem Depressiven nicht gut geht, aber manchmal dachte ich, auch jetzt wird es wieder besser, Heute war es besodners schlimm, auch konnte ich bisher noch nicht schlafen. Ich lese, daß es euch aber auch so geht, ich denke auch immer, nunmehr habe ich das AD inzwischen einige Wochen eingenommen, aber es geht mir nicht besser, bekomme ein neues AD, es geht mir so einigermaßen. Dann geht es mir wieder sehr schlecht, aber es geht euch auch so, wie ich lese. Das beruhigt mich etwas. Nur warum sagt meine Ärztin, wie können ja nicht dauernd mit einer Depression krank sein. Ich möchte hier jetzt auch nicht alles - wie es mir ging und geht schreiben - aber schon in anderen Themene geschrieben; nur lese ich gerade, daß ihr auch Probleme habt, mit Therapeuten und ADs. Ich dachte immer, nur bei mir wäre das so. Entschuldigt meine Tippfehler, ich habe starke SChmerzen in den Fingern und Steifigkeit, außrdem ist es heute nacht etwas kalt in meinem kleinen Büro. Wenn ich also eure NAchrichten lese, so ist es bei euch auch ein ständiges AUF und AB. Oder kann einer von Euch sagen, er hat es überwunden?? Ich habe jetzt ca. 5 Jahre diese Depris. War 2x in der Klinik. Nach dem 1. Klinikbesuch gings etwas besser, dann kam Anfang 2002 eine neue Depri (durch Tod meiner Mutter und Kündigung meines Arbeitsplatzes). Das hat mich wieder zurückgeworfen. Jetzt bin ich seit Anfang 2002 krangeschsrieben. MAl sehen, ob noch besser wird. Irgend etwas muß ja dann auch passieren. Habe inzwischen auch an Rente gedacht. Heute heute euch alles Liebe betina
winnie
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Abstrze

Beitrag von winnie »

Liebe Betina, es tut mir sehr leid, daß es Dir im Moment so schlecht geht. Ich habe übrigens selbst die Erfahrung gemacht, daß es wirklich hilft, wenn man merkt, es geht nicht nur einem selbst so. Das, was Deine Ärztin sagte, hört sich für mich übrigens ein bißchen verständnislos an - Klar wäre es unser aller Wunsch, mal wieder ohne Depressionen leben zu können, aber so lange man welche hat, hat man eben welche, und das kann man nicht an irgendeinem "zumutbaren Zeitlimit" festmachen. Ich bin übrigens erst seit einem halben Jahr definitiv in Behandlung gegen Depressionen, aber ich weiß inzwischen, daß ich schon sehr lange welche habe, mal mehr, mal weniger, zwischendrin auch mal depressionsfrei, also ich "lebe" sozusagen mit Depressionen. Im Rückblick wohl schon seit ich ein Kind war, das dürften also mittlerweilen 30 Jahre sein. Möglicherweise wäre ich heute gesund, wenn man schon damals behandelt hätte, das weiß ich nicht. Aber ich bin mir sicher, daß es eine große Menge Depressive gibt, die ihre Krankheit überwunden haben. Allerdings gehört dazu wohl Geduld, Glück und sehr viel Arbeit an sich selbst. Ich wünsche Dir ganz schnelle Besserung! Lieben Gruß, Winnie
anna
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Abstrze

Beitrag von anna »

Hallo ihr drei, ich wollte mal kurz eine Frage einwerfen: glaubt ihr,dass diese Paukenschläge und das ewige Auf und Ab auch daher kommen,dass wir unsere Krisen oft unbewusst mit Angst erwarten und dann sofort wieder absolut resignieren,wenn sie eintreten? Ich meine,sicher ist es unser Ziel,Depressionsfrei und Paukenschlagfrei zu leben,aber irgendwo sind die einzelnen Abs ja auch Signale:Halt,im Moment läuft etwas schief,hör mal in dich hinein. Natürlich klingt es fast pervers-vor allem,wenn es einem schlecht geht,der Depression einen Sinn,eine positive Eigenschaft zu verpassen,aber vielleicht sollten wir uns gegen die Krisen nicht mehr ganz so vehement wehren,was meint ihr? Ich bin zur Zeit auch ganz unten und nahe der Resignation,aber das Akzeptieren dieser Phase lindert ein bißchen diese Quälerei. Liebe Grüße an euch alle Anna
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Ingrid-Gritti, entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte. Ich habe gerade eine anstrengende Zeit, aber den Besuch im Forum möchte ich nicht missen. Das Runterziehen lassen durch Bemerkungen anderer ist ganz normal, also nicht total blöd! Es ist nur soweit abzustellen, als solche Gelegenheiten zu meiden sind, oder von dritter Seite gegengearbeitet wird oder dass ich selbst als Betroffener gegenarbeite. Die erste Möglichkeit, das Meiden ist natürlich nur begrenzt einzusetzen. Die zweite Möglichkeit, die Intervention durch einen Dritten ist eine Abhängigkeit von dieser dritten Person, oft dem Zufall unterworfen und meist nicht planbar. Die dritte Möglichkeit wäre die eigene aktive Arbeit als Gegenwehr. Sobald ich merke, dass ich in den Anfängen eines depressiven Schubes bin, das sehe ich während der Traumreise am beschädigten Haus, wird ebendieses Haus sofort ausgebessert. Wenn man so will, ist das eine Form der Verhaltenstherapie, nur auf der Ebene der Traumreise. Machst du eigentlich eine Therapie und wenn ja, welche? Normalerweise wird den depressiv Kranken die medikamentöse Behandlung und eine begleitende Therapie empfohlen. Zu den Antidepressiva muss ich dich leider enttäuschen. Ich nehme nämlich keine und deshalb kann ich dazu nichts sagen, habe keine Erfahrungen damit. Ich schlage dir aber vor, dein Problem mit den AD in einem Thread unter dem Bereich Medikamente zu schildern. Dort wirst du sicher Antworten von Medis-erfahrenen Betroffenen erhalten. Das Forumtreffen hat mir wichtige Eindrücke vermittelt; ich werde noch einige Zeit daran zu arbeiten haben. Herzliche Grüße Albert
regina buchholz
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Beitrag von regina buchholz »

ich weiß garnicht ob ich hier überhaupt richtig bin, aber ich greife im Moment jeden Strohhalm, den ich finde. Ich stecke im Moment in einem sehr tiefen Loch aus dem ich alleine nicht herrauskomme. Ich schwanke zwischen Angst und Unsicherheit, zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Ich habe das Gefühl nicht mehr zu Funktionieren, dem Leben nicht gewachsen zu sein, HOFFNUNGSLOSIGKEIT!!! Alles ist grau und leer, aber ich muß doch, das Leben muß doch weitergehen und gerade jetzt, jetzt wo ich endlich die Chance habe, auf die ich so lange gewartet hab. Ich weiß nicht, es ist alles so konfus
Emily
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Abstrze

Beitrag von Emily »

Hallo, liebe Regina. Erst mal willkommen im Forum. Könntest du evtl. ein bisschen mehr über dich schreiben, z.B. ob du schon in einer Therapie warst / bist, etc.? Es ist schwer, dir zu antworten, wenn man nur so wenig von dir weiß. Bestimmt hätte der eine oder andere hier einen Tipp für dich, wenn wir ein wenig genauer wüssten, um was es geht. Ich würde dir gerne antworten, aber wie gesagt, so ist es etwas schwierig. Lass dir nur Zeit, hier ist immer jemand, der dir antworten kann. Einen lieben Gruß von Emily.
regina buchholz
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Abstrze

Beitrag von regina buchholz »

Hallo Emily, erst einmal vielen Dank für Deine Antwort, es tut richtig gut. Es fällt mir im Moment schwer von mir zu schreiben, denn in meinem Kopf herscht zur Zeit das absolute caos. Ich kann im Moment nur sagen was ich will. Ich will Leben, ich will gesund sein/werden, ich will wieder Freude am Leben haben, ausgelassen sein. Ich denke ich kann und will einfach nicht akzeptieren das ich das bin was ich bin. Jetzt zum Thema Therapie. Ich habe vor ca 15 Jahren eine Stationäre Therapie in einer Klinik für Eßstörungen gemacht (12 Wochen), danach hab ich noch zwei ambolante Therapien gemacht. Es war mir jedoch damals nicht bewußt das ich Depressionen hatte und ich fühlte mich anschließend geheilt. Hab mir eine ganze Menge selbst vorgemacht, wollte meine Krankheit nicht sehen. Hab immer ausreden gefunden warum es mir gerade nicht gut geht und gedacht es wird schon wieder. Bis ich dann seit Weinachten eigendlich innerlich zusammengebrochen bin. Ach, da ist eigendlich noch so viel aber ich glaub der auslöser war das meine Mutter sich Weihnachten das Leben nehmen wollte. Da kamen bei mir zum ersten mal auch wieder die Gedanken... Aber diese Gedanken wollte ich nicht haben... Bei der Arbeit hab ich dann immer wieder versucht mich zusammenzureißen, zu verdrängen. Aber es ging nicht, also hab ich mich krankschreiben lassen. Heute hab ich mir einen Termin bei meiner damaligen Therapeutin geholt und beschlossen meine Kraft, die ich noch hab in mich zu legen. Und vor allen dingen meine Depression anzuerkennen auch wenn es schwer fällt.
Emily
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Abstrze

Beitrag von Emily »

Liebe Regina, mir ging es in gewisser Weise ähnlich wie dir, was die Anerkennung der Tatsache bedeutet, diese Krankheit Depression zu haben. Es tut weh, und es ist hammerhart. Ich denke, wenn du dies jetzt für dich zu akzeptieren versuchst, dann ist es ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Und es ist gut und notwendig, dass du jetzt eine neue Therapie in Angriff nehmen willst, damit du wieder auf die Beine kommst. Und wenn du dieses Ziel, leben zu wollen, so deutlich für dich siehst, dann wirst du es auch schaffen. Ich habe auch wirklich schlimme Jahre hinter mich gebracht, habe erst in der 4. Therapie wirkliche Hilfe erfahren. Wenn es einem aber dann gelingt, die schlimmsten Probleme anzupacken und intensiv daran zu arbeiten, dann muss das Damoklesschwert Depression nicht mehr unlösbar sein. Dieses tiefe Gefühl von schwarzer Hoffnungslosigkeit, von dem du schreibst, kenne ich noch sehr gut. Man sieht keinen Funken Licht am Ende des Tunnels. Auch das Gefühl, ein absolutes Chaos im Kopf zu haben, gehört zu meinen "herausragenden" Erinnerungen. Aber dafür ist ein Therapeut da, dass er einem hilft, Licht in dieses Dunkel zu bringen und einem neue Wege aufzuzeigen. Dass man diesen Zustand nicht akzeptieren will auf die Dauer, ist in meinen Augen auch ein Zeichen dafür, dass man eben kämpfen möchte. Und das ist sehr wichtig. Keine Depression der Welt "verdient" es, dass man sein Leben an sie abtreten muss. Aber jeder Mensch, der eine Depression durchsteht, hat es verdient, dass es auch mal wieder anders wird in seinem Leben. Wäre schön, wenn du dich wieder melden würdest. Lieben Gruß von Emily.
Dring
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Abstrze

Beitrag von Dring »

Liebe Emily, ich lese gerade eine Mail an Regina. Es ist wirklich so, daß man keinen Funken Licht mehr sieht. In der Klinik im Sommer, konnte ich mich auch nur ausdrücken mit Zeichnungen, die alles schwarz malten. Ich sah auch nur ein dunkles Loch. Wie ich lese, hat bei Dir aber auch erst die 4. Therapie geholfen. Ich habe kürzlich (vor 10 Tagen) ein neues Medikament bekommen, da ich das andere nicht vertragen habe und ca. 30 Pfund zugenommen habe. Bei dem neuen Medikament hat sich nichts geändert, weder eine Änderung der Depression noch eine Änderung des Gewichtes. Habe also - da ich heute die letzte Tablette nahm - meine Neurologin angerufen. Was sagt die zu mir, na, daß Paroxalt hat nicht geholfen, sie wurden immer dicker und da neue Medikament (Anafranil) hat ebenfalls nichts geändert, ich hatte in der Woche nochmals 2 Pfund zugenommen. Na, dann essen sie zuviel. Dabei habe ich ihr gesagt, daß ich ganz normal esse, ich habe noch nie sehr viel gegessen. Auch lese ich hier, daß viele Gewichtsprobleme bekommen, auch steht es in den PAkcungsbeilagen. HAbe ich ihr alles gesagt. Sie sagt mir, von dem Medikament komme es wohl nicht. Ich soll jetzt einfach keine Medikamente mehr nehmen, sie könne mir auch nicht mehr helfen. Da ich weiss, daß man die Medikamente langsam ausschleichen lassen muß, habe ich gefragt, ob das sofortige Absetzen von ADs den in Ordnung ginge. Ja, ich solle es machen. So, dann bemüht man sich, nicht so´hoffnungslos in die Zukunft zu sehen, aber die Ärzte tragen nicht dazu bei, daß es einem besser geht. Ich stehe doch jetzt hier und frage mich zum wiederholten Male, "bilde ich mir alles nur ein", "spinne ich". Wenn ich nicht hier im FOrum ähnliches lesen würde, würde ich bald an mir selber zweifeln. Tschüß betina
Dring
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Abstrze

Beitrag von Dring »

Liebe Emily, ich lese gerade eine Mail an Regina. Es ist wirklich so, daß man keinen Funken Licht mehr sieht. In der Klinik im Sommer, konnte ich mich auch nur ausdrücken mit Zeichnungen, die alles schwarz malten. Ich sah auch nur ein dunkles Loch. Wie ich lese, hat bei Dir aber auch erst die 4. Therapie geholfen. Ich habe kürzlich (vor 10 Tagen) ein neues Medikament bekommen, da ich das andere nicht vertragen habe und ca. 30 Pfund zugenommen habe. Bei dem neuen Medikament hat sich nichts geändert, weder eine Änderung der Depression noch eine Änderung des Gewichtes. Habe also - da ich heute die letzte Tablette nahm - meine Neurologin angerufen. Was sagt die zu mir, na, daß Paroxalt hat nicht geholfen, sie wurden immer dicker und da neue Medikament (Anafranil) hat ebenfalls nichts geändert, ich hatte in der Woche nochmals 2 Pfund zugenommen. Na, dann essen sie zuviel. Dabei habe ich ihr gesagt, daß ich ganz normal esse, ich habe noch nie sehr viel gegessen. Auch lese ich hier, daß viele Gewichtsprobleme bekommen, auch steht es in den PAkcungsbeilagen. HAbe ich ihr alles gesagt. Sie sagt mir, von dem Medikament komme es wohl nicht. Ich soll jetzt einfach keine Medikamente mehr nehmen, sie könne mir auch nicht mehr helfen. Da ich weiss, daß man die Medikamente langsam ausschleichen lassen muß, habe ich gefragt, ob das sofortige Absetzen von ADs den in Ordnung ginge. Ja, ich solle es machen. So, dann bemüht man sich, nicht so´hoffnungslos in die Zukunft zu sehen, aber die Ärzte tragen nicht dazu bei, daß es einem besser geht. Ich stehe doch jetzt hier und frage mich zum wiederholten Male, "bilde ich mir alles nur ein", "spinne ich". Wenn ich nicht hier im FOrum ähnliches lesen würde, würde ich bald an mir selber zweifeln. Tschüß betina
Emily
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Abstrze

Beitrag von Emily »

Liebe Betina, du hast auch schon vieles hinter dich bringen müssen, was bestimmt nicht leicht war. Ich habe deine Postings immer gelesen und konnte das mitverfolgen. Schlimm, dass man solche selten dämlichen Dinge wie den Satz deiner Therapeutin gesagt bekommt, die überhaupt nicht stimmen. Ich habe damals die Erfahrung gemacht, dass man sich trotz aller Hilflosigkeit unbedingt noch einen Funken Wahrnehmungsfähigkeit bewahren muss, der einen das Richtige von dem Falschen in den Aussagen der Therapeuten unterscheiden lehrt. Wenn du gesagt bekommst, du isst zuviel, und du selbst weißt ganz genau, dass das eben nicht stimmt, dann ist so ein Satz doch ein ausgemachter Schwachsinn. Tue den Satz deiner Therapeutin in die Tonne, denn da gehört er hin. Schade, dass man durch solche Sprüche noch zusätzlich verunsichert wird. Aber ähnliche Erfahrungen haben hier wohl alle schon gemacht. Ich könnte auch Dutzende von Zitaten nennen, die in die Kategorie "schwach, sehr schwach" gehören. Heute kann ich darüber lachen, aber wenn man in der Depression steckt, ist einem nun wirklich nicht zum Lachen. Kann dich gut verstehen! Alles Liebe wünscht dir Emily.
renate
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Abstrze

Beitrag von renate »

Hallo Betina, habe Dir diese Antwort zwar schon in einem anderen Thema gegeben, möchte sie aber hier nochmal wiederholen. Zuerst möchte ich zu den Medikamenten etwas sagen. Nach meiner Erfahrung braucht ein AD ca. 2 Wochen, bis es aufgehört hat zu wirken und das neue braucht auch wieder einige Zeit (bei mir sind es immer ca. 5 Wochen) bis es angefangen hat zu wirken. Also Deine Gewichtszunahme kann vielleicht noch vom vorherigen Medikament kommen. Deine Neurologin verstehe ich nicht. Sie müßte sich doch darin ein bißchen auskennen und Dir nicht gleich den Mut nehmen. Nochmehr solcher Ärzte und viele von uns wären vielleicht gar nicht mehr. Auch die Bemerkung, daß andere keine Nebenwirkungen haben, finde ich unfachmännisch. Sie müßte doch im Laufe ihrer Laufbahn soviel Erfahrung gesammelt haben um zu wissen, daß jeder Patient anders auf ein AD anspricht und es auch anders verträgt. Deshalb gibt es ja auch so viele verschiedene und wenn sie jetzt schon überfordert ist, dann kannst Du sie wirklich vergessen. Laß Dich von ihr nicht entmutigen und gehe notfalls zu einem anderen Neurologen. Wenn sie auch noch behauptet, Du hättest in der Klinik nicht den Wunsch gezeigt, daß man Dir hilft, dann frage ich mich, wie sie das beurteilen kann. Aber mir ist es letztes Jahr auch so gegangen. Ich kam im Februar nach Taufkirchen/Vils in die Klinik. Schon am zweiten Tag fragte mich die Ärztin, wie es mir geht und ob ich denke, ich hätte noch eine Depression. Vielleicht bist Du wie ich,daß man es Dir nicht sofort ansieht, wie schlecht es Dir geht und jammern kannst Du auch nicht. Ich muß es den Ärzten eigentlich immer sagen, daß sie sich von der Art, wie ich mich gebe, nicht täuschen lassen sollten. Hinter einer lachenden Fassade steckt ein Mensch, der eigentlich nicht mehr leben möchte und nur aus Feigheit noch da ist. Manchmal hat ein einziger Satz gefehlt und ich habe einen Weinkrampf bekommen. Da sahen sie dann doch ein, wie ich mich zu beherrschen versuchte. Die Geschichte mit o.g. Ärztin ging übringens so aus, daß sie mich so lange transalierte, bis ich mal was sagte und prompt warf sie mich aus der Klinik. Ich glaube, sie suchte nur nach einem Anlaß dafür und wenn ich es hätte drauf ankommen lassen und evtl. zum Professor gegangen wäre, hätte sie eins auf den Deckel bekommen, aber ich war dann froh, sie los geworden zu sein. Ich muß Dich noch fragen, warst Du in einer Reha-Klinik oder Nervenklinik. Bei einer Reha wird nämlich sehr viel von einem gefordert und wenn man sehr depressiv ist, schafft man das gar nicht. (Kenne ich auch wieder aus Erfahrung) Wir hatten da ein volles Tagesprogramm und das 5 x in der Woche. Ich schaffte nicht viel, denn meine Angst und Unruhe sowie die Konzentrationsschwierigkeiten machten es mir unmöglich, immer allen Anforderungen gerecht zu werden. Liebe Betina, laß Dich bitte nicht von "SO EINER" entmutigen. Es gibt noch andere Ärzte und andere Medikamente, die Du noch ausprobieren kannst. Ich selbst nehme momentan Stangyl 25 mg und komme ganz gut damit zurecht. Habe in den letzten 4 Jahren auch fast 10 kg von den verschiedensten AD's zugenommen, aber mein Arzt sagte, es gäbe nur 2 Medik., auf die man nicht zunimmt: Cipramil und Fluctin. Das Fluctin habe ich schon probiert und in 1 Woche 3 kg abgenommen, allerdings extreme Angst- und Unruhezustände gehabt, mir war schlecht und ich konnte nichts mehr essen, sondern kam vom KLo nicht mehr herunter. Das zu meinen Erfahrungen. Vielleicht ist was für Dich dabei und ich kann Dir ein wenig helfen, würde mich freuen. Viele liebe Grüße Renate
Dring
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Abstrze

Beitrag von Dring »

Hallo Renate, ich habe Dir bereits geantwortet, und zwar in dem anderen Thema (weiss jetzt auch nicht mehr, welches es war). Aber Du findest sicherlich meine Antwort. Ich bin der Meinung, daß es einfach zu viel Unterthemen gibt. Man findet sich hier oft nicht wieder und schreibt alles doppelt betina
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