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Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 14. Dez 2002, 02:12
von lenja
hallo sabine! war wohl keine so gute woche. möchte dich gerne irgendwie trösten, und find so gar keine worte. hoffe sehr, dass es dir heute etwas besser geht. wenn ich könnte, dann würde ich ein wenig mit dir weinen. kenne das mal wieder viel zu gut - ungerechtigkeit, angriffe, übergriffe... . hab heute keine antwort auf die frage "warum". ist alles so unklar und verworren in mir. kann nur sagen, warum es mir jetzt so schlecht geht: -weil ich ein paar mal zu oft schlucken musste; -weil wieder jemand genau dahin getroffen hat, wo es am meisten weh tut. wie ist das bei deiner arbeit, bei deinem "knochenjob"? kannst du dir nicht einmal eine auszeit nehmen? unmöglich? macht es dir denn noch irgendwie spaß? du magst nicht aufgeben, oder? nicht schon wieder fliehen. nicht wieder eine neue stadt, neue menschen... ich wünschte mir auch nichts mehr, als endlich mal meine ruhe zu haben, vor allem vor mir selbst. eimal krank sein dürfen! aber ich bin nicht stark genug, um schwach sein zu können. jetzt höre ich lieber auf. bin so ganz daneben. schreib wahrscheinlich nur unsinn. und helfen tuts dir ja auch nicht! wünsch dir ein gutes nächtle noch lenja

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 14. Dez 2002, 09:20
von Sabine
Hi Lenja, tut gut, Dich hier wieder zu lesen. Warst Du die letzten Tage gar nicht online, hattest einfach keine Lust zu schreiben oder hab ich Dich gar übersehen? Ach, weißt Du, zu wissen, da ist jemand, der versteht, tröstet mich schon. Und die letzten beiden Tage ging es mir etwas besser, so dass ich nicht gleich bei Erwähnung des Themas in Tränen ausbrechen musste. Magst Du mal erzählen, warum es Dir aktuell schlecht geht, was gerade bei Dir so los ist? Oder beziehen sich Deine Worte weniger auf das Hier und Jetzt? Und was lässt Dich weitermachen, was gibt Dir Hoffnung? Wenn ich mich nicht irre, machst Du Thera, nicht wahr? Oder hattest mal gemacht, aber aktuell machst Du keine? Auszeit nehmen ist prinzipiell eine gute Sache... Hab im Sommer eine lange gehabt. Konnte plötzlich im Juli nicht mehr weitermachen, die Depri hat mich ganz plötzlich niedergerissen, nachdem sie vorher "nur" in mir schwelte. Das Ganze dauerte dann bis gegen Ende Oktober. Da hab ich mich dann entschlossen, wieder arbeiten zu gehen. Es ging mir auch besser als zu manchen anderen Zeiten, aber ich hab auch bezweifelt, ob es der richtige Zeitpunkt war. Aber gibt es den überhaupt? Ich fühlte mich jedenfalls noch nicht wieder "gestärkt", konnte aber auch nicht absehen, ob das in absehbarer Zeit möglich war. Hatte diese Phasen in früheren Jahren auch schon gehabt und sie dauerten immer ewig lang und hatten immer auch die Kündigung zur Folge. Dieses Mal hat mein Arbeitgeber trotz der verschärften Situation in der Wirtschaft mir Ruhe und Zeit gegeben, was ich sehr hoch schätze. Viel länger hätte es aber wohl nicht meh dauern dürfen. Mein Arbeitsplatz musste über einen externen Berater besetzt werden, damit die Fachabteilung sich weiterhin gut betüttelt fühlte und selbst ihre Probleme niemals auch nur ansatzweise lösen musste. Also schon wieder Auszeit ist nicht. Denke eh, dass diese mich nur weiterbringen würde, wenn sie a) so lang und durch intensivste Thera begleitet wäre (evtl. Klinik, hast Du schon mal was von der DBT an der Uniklinik in Freiburg gehört?) und b) ich Zukunftsaussichten hätte, die durch einen gekündigten Job doch äußerst eingeschränkt sind.... Aufgegeben hab ich schon zu häufig. Nein, möchten tu ich das nicht, aber manchmal zwingt mich mein Körper dazu. Fliehen möchte ich diesmal auch nicht. Ruhe ist auch etwas, was ich mir sehr sehnlich wünsche. All die Jahre der Kampf gegen sich selbst und die ständige Flucht auch vor den Gedanken kosten sehr viel Energie. Im Job passiert jetzt was. Auf meine Chef`s ist echt Verlass, sie kümmern sich jetzt und auch, wenn ich Angst davor habe, was dann passieren mag, ich fühle mich unterstützt von ihnen. Wahrscheinlich wird sich im Januar die Situation zuspitzen und ich mag nicht drüber nachdenken. Langfristig muss ich mir was anderes suchen, denn bei uns ist derzeit leider nichts Passendes frei. Aber es gibt noch den Konzern um uns herum, vielleicht lässt sich was machen. Noch bin ich recht zuversichtlich. Seitdem ich wieder arbeite, haben sich sämtliche positive Umstellungen, die ich langsam während meiner Auszeit erreichen konnte, schlagartig von einen Tag auf den anderen wieder geändert. Möchte ich jetzt gar nicht weiter ausführen. Du kannst es Dir sicherlich denken. Das macht mich zusätzlich fertig. :-( Arbeitest Du derzeit und wie ist es bei Dir mit einer Auszeit? Die Ruhe kann man wohl nur ganz langsam erlernen. Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen können. Verstehe, dass Du es Dir nicht erlauben kannst, schwach zu sein, krank zu sein, Dir selbst nachzugeben. Die Angst vor dem Kontrollverlust - wo soll sie hinführen, gelle? Hab immer auch Angst davor... Unsinn? Nein, in meinen Augen kein Stück. Und es hilft mir sehr, wenn Du einfach schreibst, was Du denkst, was in Dir vorgeht, was Dich lähmt und was Dich bewegt. Das muss gar nicht wohlgeordnet und feinsäuberlich durchdacht und konzipiert sein. Einfach so, wie es aus Dir raus möchte. Ich finde die Ähnlichkeiten unter uns Betroffenen ja immer wieder sehr überraschend, obwohl ich es so oft schon erlebt habe. Dadurch fühle ich mich auch so sehr verstanden. Kennst Du das? Ich rücke ein Stück näher zu Dir mit jeder Zeile, die wir mehr voneinander wissen, und es tut mir gut, Dich neben mir zu haben. Alles Liebe und einen dicken virtuellen Knuddler, sabine

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 14. Dez 2002, 15:16
von lenja
hallo du! man, was für ein langer brief! vielen lieben dank dafür! hätte schon lust, auch mal unter der woche zu schreiben, aber dann müsste ich mir einen eigenen (ansonsten nicht dringend nötigen) anschluss legen lassen, und da bin ich noch ein wenig am überlegen. hab mir bei meiner arbeitsstelle eine gemütliche, kleine wohnung gesucht (raus aus dem kellerloch!!!).seitdem muss ich ein bissel aufs geld achten. auf jeden fall schön, dass es dir etwas besser geht! ich glaub, ich erzähle dir mal ein wenig davon, wie ich in die situation geraten bin, in der ich momentan stecke. vielleicht ist das, was ich schreibe, dann weniger verwirrend für dich. meine auszeit liegt nun schon einige jahre zurück. nachdem ich die schule beendet hatte (besser gesagt - mich durchgewurschtelt hatte), wusste ich plötzlich gar nichts mehr mit meinem leben anzufangen. während andere um mich herum pläne schmiedeten, ihr leben selbst in die hand nahmen, blieb ich bewegungslos auf der stelle stehen - gefangen im leeren raum, unendlich müde... hab mich damals so gar nicht verstanden. andere haben es nicht einmal versucht. die blicke im rücken waren so unerträglich, dass ich mich total von der außenwelt zurückgezogen habe. irgendwann hab ich gespürt, dass ich eine entscheidung treffen musste. leben oder tod? hab mich fürs leben entschieden, eine therapie begonnen. hoffnung geschöpft. die thera selbst hat mir vorübergehend schon geholfen. aber es waren für mich zwei unterschiedliche dinge - da im behandlungszimmer zu sitzen, probleme zu analysieren, kindheitserinnerungen aufzuarbeiten - und die welt da draußen voller kälte und unverständnis. in der theorie war ich sehr einsichtig und klug, aber sobald ich die praxis verließ bin ich regelrecht "zusammengeschrumpelt", konnte das gelernte nicht umsetzen . hab die sache dann nicht weiter verlängert, was im nachhinein gesehen ein gewaltiger fehler war. dann wurde es erst so richtig schlimm. die welt der "normalos" wollte mich nicht zurückhaben, vor allem die NEUE nicht, die ihre gefühle auszuleben versuchte, es anderen mitteilte, wenn ihr was nicht passte. ich erinnere mich gerade an eine situation, die dir das vielleicht etwas verständlich macht: in tränen aufgelöst, zitternd, bebend schrie ich meine verzweiflung aus mir heraus. anstatt mich in den arm zu nehmen, mich zu trösten, hat meine mutter nur gesagt: "was du dir alles einbildest?!!! das hat dir sicher diese komische therapeutin eingeredet!" in dieser zeit ging irgendetwas kaputt in mir. ich habe aufgehört zu hoffen, zu träumen. resignation pur. ich habe schnell vergessen, was ich in der thera gelernt hatte, ignorierte die warnende stimme in meinem inneren, und begann mit diesem höllentrip von lehre. seitdem vegitiere ich (mit eigezogenem kopf) so vor mich hin, bin angepasst bis zur selbstaufgabe. und weiß genau, dass es nicht ewig so weitergehen kann. aber ich bin verdammt leidensfähig und zäh. manchmal wünschte ich mir echt, ich würde endlich mal so richtig zusammenbrechen. auszeit zwangsweiße. oje, zurück in die wirklichkeit! das ist jetzt aber auch ganz schön viel geworden. zu deiner arbeit möchte ich noch sagen: wenn du nicht gut wärst, in dem was du tust, dann würde dich deine firma sicher nicht so unterstützen. die werden schon wissen, was sie an dir haben! oje, oje unser kleiner hund hat meine tasche leergeräumt! hier siehts aus, als hätte es geschneit. waren wohl mal meine tempos. und das da scheinen meine letzten reservekippen zu sein! aaah! muss das hier dringend beseitigen! also ciao! lieben gruß von lenja

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 15. Dez 2002, 13:22
von Dring
Liebe Sabine, liebe lenja, liebe Uta, ich habe soeben Eure Berichte gelsen, die mich sehr angerührt haben. Ich habe auch unter anderen Punkten, schon geschrieben, aber durch die Neuaufteilung des Netzes ist man dauernd in einem anderem Thea, evtl. wiederholt man sich auch. Ich kann Euch auch sehr gut verstehen,auch ich habe das Gefühl mich mag keiner. ich habe auch deshalb mich wahrscheinlich imemr überfordert. Meine Thera hat jetzt auch festgestellt, daß meine Probleme auch aus der Kindheit kommen. Ich war bereits als Kind in der Familie imme die Starke, mußte immer gut sein in der Schule im Büro etc. HAbe mich immer selber überfordert und gleichzeitig gedacht, wer bin ich, alles anderen sind so toll. UAhc das Gefühl, in einer Gruppe zu sein und am Thema nicht teilnehmen zu können weil ich Angst habe ich blamiere mich, kenne ich auch. Allerdings war das vor 20-30 Jahren im Beruf anders, dort hat es mir Spass gemacht, habe viel Öffentlicharbeit gemacht und fühlte mich gut. Jetzt ist alles vorbei; aufgrund der schlechten Wirtschaftslage mußte ich in den letzten JAhren mehrmals den Arbeitsgeber wechseln, immer neue ANfordernung (unter "Wer bin ich" habe ich mich hier auch vorgestellt, ich möchte nicht alles wiederholen). Aber ich versuche jeden Tag, mich nicht fallenzulassen. HAbe auch vor 3 JAhren eine Reha gehabt, die mir geholfen hat, habe jetzt im Augsut wieder eine Reha gehabt. HAt viel kämpfen mü+ssen, um diese zu bekommen. Leider hat sie nicht geholfen, habe auch immer versucht mich selber wieder aufzurichten, konnte mir auch nicht erlauben, klapp zu machen, habe 5 Jahre meien Mutter neben dem vollen Beruf gepflegt; jetzt freue ich mich, wenn ich von Euch mal Trost bekomme oder Euch trösten kann. Wir gehören irgendwie zusammen und sollten diesen Netz auch immer als Trost aufsuchen, wenn es bei uns nicht weitergeht. Bisher habt ihr mit gutgetan. Tschüß betina. AM Dienstag wird meine Arbeitsfähigkeit vom Med. Dienst überprüft; bin jetzt seit 1 Jahr krankgeschrieben, bin schon ganz aufgeregt.

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 15. Dez 2002, 16:56
von lenja
liebe betina! hab mal unter "was bin ich" nachgesehen. wirklich alle achtung vor dem, was du da geleistet hast! da lag wohl viel zu viel last auf deinen schultern. es macht mich ein wenig sprachlos, wenn ich das so lese. ich selbst krieg nicht einmal die kleinsten dinge geregelt. bin ein totaler looser. mache alles irgendwie mit halber kraft. kann sein, es liegt daran, dass es eine menge energie kostet, die ewige schallplatte im kopf laufen zu lassen: du bist schlecht! machst sicher schon wieder alles falsch! kannst echt gar nichts!...geht bei mir fast ständig so. glaub halt so gar nicht an mich selbst. aber es wäre schön, mal wieder sich selbst zu spüren, nicht immer den unerreichbaren anderen hinterherzulaufen, die man ja doch nie einholen kann. wäre schön, einen weg zu finden, wie man auch ohne ständigen ellenbogeneinsatz gut durchs leben kommen kann. wäre schön, öfters mal offen reden zu können, ohne die angst zu haben, etwas verkehrt zu machen. zur eigenen meinung zu stehen, nicht stets ein entschuldigendes "vielleicht" oder "weiß ja nicht" auf den lippen zu haben. ist auf jeden fall gut, hier zu sein, ein wenig "umärmelungen" auszutauschen, zu spüren, dass man nicht alleine ist, sich weiterzuhelfen und anregungen zu geben. es tut gut, nicht lügen zu müssen, so sein zu können, wie man ist, die eigenen träume wiederzufinden. ... waren gerade mal so meine gedanken drück dir die daumen für deinen termin am dienstag. würde mich mal interessieren, wie so etwas abläuft. lieben gruß lenja

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 15. Dez 2002, 22:11
von Sabine
Liebe Bettina, ich möchte hier nicht wiederholen, was viele andere schon gesagt haben. Viele Deiner Beiträge hab ich gelesen und die "Schwere" und Anstrengung, die dahintersteckt, hat sich beim Lesen gut übertragen. Da geht mir durch den Kopf "kein Wunder, dass es Dir nicht gut geht, wo Du Dich doch nie um Dich selbst kümmern konntest/gekümmert hast" (kein Vorwurf!). Bei mir entsteht der Eindruck, dass Du weißt, wovon Du sprichst. Die Sätze oben spiegeln gut auch meine Empfindungen, die ich häufig zu unterdrücken gelernt habe... Amtsarzt am Dienstag? Vielleicht magst Du morgen mailen, ich war auch schon einmal dort und würde Dir gern etwas mit auf den Weg geben. Melde Dich, wenn Du Interesse hast. Ich drücke Dir auf jeden Fall am Dienstag nicht nur die Daumen ;-) und denke ganz feste an Dich! Hoffentlich bist Du morgen nicht schon so aufgeregt, dass Du nichts mehr tun kannst... Ganz viele liebe Grüße und eine ruhige Nacht wünscht Dir von Herzen sabine

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 15. Dez 2002, 22:22
von Sabine
Hi Lenja, nur kurz: die zwangsweise "Auszeit" kommt irgendwann, glaube mir! Ich hab sie mir auch nie gegönnt, sondern immer, wenn ich das "Gefühl" (was ist das?) hatte, es geht mir schlechter, noch einen drauf gelegt, wenn Du verstehst, was ich meine (zusätzl. Job am Abend, mehr Sport, weniger "erlaubtes" Essen, weniger Schlaf, usw.). Glaube, dass es bei Dir vielleicht ähnlich ist, Deine Gedanken klingen ein wenig so. Aber ich denke auch, dass da keine "klugen" Ratschläge von anderen nützen, sondern jeder selbst durch muss. Beim einen dauert es etwas länger, bis er etwas unternimmt, nicht mehr kann, zusammenbricht, bei anderen geht es schneller. Das Ergebnis ist das gleiche. Nun, das ist meine These dazu. Ich bin nie aus Einsicht oder weil ich auf einmal erkannte, jetzt endlich mal "gut" zu mir sein zu "müssen", auf die Idee gekommen, mir Hilfe zu holen, sondern weil es schlicht und einfach nicht mehr ging, weil ich schon sämtliche Vorsichtsmaßnahmen ausgeschaltet hatte, weil sich schon alles verselbständigte.... Inzwischen "glaube" ich wohl daran, dass es mir eines Tages besser gehen kann, wenn ich lange genug daran arbeite. Meine Therapeutin macht mir Hoffnung, sie sagte, sie habe runde 6 Jahre gebraucht. Es gibt inzwischen Ziele, die ich an manchen Tagen oder zumindest in manchen Momenten erreichen möchte. Weiß aber nicht, ob es diese nur gibt, um mir selbst zu beweisen, dass ich nicht dummer, blöder, weniger leidensfähig, weniger stark als andere bin. Warum mir der Job so wichtig ist, ist wohl auch eine Frage, die in diesem Zusammenhang steht. Da möchte ich hier jetzt nicht weiter drauf eingehen. Wir sollten vielleicht mailen, um das Thema zu vertiefen, was meinst Du? Liebe Grüße und eine gute Nacht wünsche ich Dir. Freue mich schon auf unseren nächsten Austausch! :-) sabine

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 16. Dez 2002, 00:53
von lenja
liebe grüße zurück! melde mich nächstes wochenende hier wieder. war ein guter vorschlag! ne gute zeit bis dahin! muss heute mal früher ins bett lenja

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 16. Dez 2002, 11:07
von Dring
Sabine, danke für Deine NAchricht, gern hätte ich noch eine Hinweise für die Vorstellung beim Med. Dienst. Ich habe solche Angst, daß ich was verkehrtes sage, habe da ja inzwischen schlechte Erfahrungen gemacht. Ich bin wirklich nicht in der Lage zu arbeiten, zumal ich zum Arbeitsamt muß und mir dann evtl. einen neue Arbeit suchen muß. Dieser Stress und evtl. ein neuer Arbeitsplatz ist für mich z.Z. unmöglich. Nur lt. Bericht der Reha-Klinik, liest man daraus, daß ich mich anstelle und alles nicht so ernst nehmen soll was ich sage ("ist mit Vorsicht zu genießen") steht da. Auch habe ich soviel Einschränkungen, muß 2 Hörgeräte haben, dann bekomme bei Stress sehr starken Tinnitus und meine Hände sind imemr so steif durch die Arthrose, darum vertippe mich auch oft. Wenn heute mir heute noch eine E-Mail schreiben könntest, mit einen Hinweisen würde ich mich freuen. Ansonsten bis Dienstag nachmittag, dann melde ich mich, wie es gelaufen ist. betina

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 16. Dez 2002, 17:46
von Sabine
Liebe Betina, ich melde mich heute abend noch bei Dir. Es ging leider bislang noch nicht... Grüße, sabine

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 17. Dez 2002, 13:10
von Martina R
Hallo Betina, wie liefs heute dein Termin beim MDK? Ich hoffe gut. Warte schon ganz neugierig auf deinen Bericht, werde es jedoch sicherlich erst morgen lesen können. Bin nicht gut drauf. Ständig hunde hunde müüüüüüüüde, sind anscheinend die Wassertabletten, die sind auch gegen Bluthochdruck und da ich eher zu niedrigen hab, ist er wahrscheinlich jetzt noch niedriger. Mir fällt alles unsagbar schwer, kaum daß ich meinen Haushalt schaffe (nur das aller nötigste). Hier das Forum strengt mich leider auch schon sehr an. Ich lese nur noch wenig und schreiben halt noch weniger. Mein Hausarzt ist aber in Urlaub und zu einem anderen will ich erst recht nicht, sodaß ich bis nächstes Jahr warten muß, dann frag ich (nehme ich mir zu mindest vor). Zu meiner Thera bin ich noch mal bestellt, Termin 20.12.02 da werd ich das Gutachten mitnehmen, mal sehen was sie dazu meint. Meine Krankschreibung kann wahrscheinlich auch nicht mehr lange verlängert werden außern es klapt doch noch mit der Neurologie im nächsten Jahr. Aber nun glaub ich daran nicht mehr so sehr, denn bei mir geht ja alles schief was ich mir auch vornehme oder mir erhoffe. Die Müdigkeit kann auch von der Depri kommen, denn ich spür wie sie mich langsam aber sicher wieder volllll im Griff bekommt. Hoffentlich sind die Feiertage bald rum und sie gehen ohne größere Enttäuschungen. Was soll ich sonst noch schreiben? Mein Kopf ist so schwer, ich könnte gleich einpennen, furchtbar. Deshalb einen lieben Gruß und melde dich so bald als möglich. mfg Linse

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 17. Dez 2002, 22:18
von Toastrunner
liebe sabine, bin zur abwechslung mal wieder im forum. wie kann ich mir das nur vorstellen, an mir zu arbeiten, wenn es ums selbstbewußtsein geht? muß ich mir oder anderen etwas beweisen? wie kann man lernen sich zu akzeptieren? kann man sich das erarbeiten? schreib mir doch mal zum thema. mir gehts so langsam wieder etwas besser und ich hoffe, ich kann morgen zur weihnachtstagung zu fahren. viele liebe grüße toast ach ja stimmt: ich mach in der regel auch immer etwas, wenns nicht mehr anders geht.

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 17. Dez 2002, 22:36
von heike56
Hallo Toastrunner, ich habe die Erfahrung gemacht, je weiter die Depression in den Hintergrund tritt, umso besser wird das Selbstbewußtsein wieder. Aber es ist nur die halbe Wahrheit, ganz tief in mir verwurzelt sind die Erfahrungen der eigenen Wertlosigkeit, durch Erfahrungen aus der Kindheit, Jugend.... Wie ich die durchbbreche, ich weiß es noch nicht genau. Mir vielleicht immer wieder die positiven Seiten bewußt machen, aber das ist so sehr mühsam und manchmal wenig überzeugend. Aber wir sind auf jeden Fall mehr wert, als wir glauben *lächel* Aber wenn es mir richtig gut geht, glaube ich an mich :-)) Ich weiß nicht, ob ich dir damit helfen konnte. Liebe Grüße aus NRW Heike56

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 20. Dez 2002, 17:47
von Dring
Hallo Linse, hallo Lenja, war nunmehr am Dienstag beim MDK. War sehr aufgeregt, bekam schon MAgenkrämpfe aber zum Glück, gings ganz gut. HAtte eine nette Ärztin, die sich sehr nett mit mir unterhalten hat, habe auch so leicht angedeutet, daß man doch oft wenig Verständnis findet. Sie konnte aber alles sehr gut nachvollziehen, hat mir auch bestätigt, daß ich noch weiterhin krankgeschrieben werde. Im Frühjahr wollen wir dann weiter sehen. Nunmehr bin ich dann ja auch schon über 1 JAhr krankgeschrieben, ich muß ja auch sehen, wie es dann weitergeht. Da macht einem auch Sorgen. Eine neue Arbeit suchen, neue Chefs, neue Kollegen, neue Branche. Vielleicht bekomme ich ja mit meinem 56 JAhren auch keine Arbeit mehr. Vielleicht sagt mir das Arbeitsamt auch, sie können mir mir nichts mehr anfangen, ich kann nicht mehr vermittelt werden. Obowhl der MDK sagte, daß e mit EU-Rente nicht gut aussieht, die würde ich wohl nicht bekommen, da es kein Geld mehr gibt. Nur was mache ich dann. Irgendwer muß doch für mich zahlen? Außerdem habe ich noch starke nTinnitus, 40 % Hörmidnerung und Hyperakusis. Für heute wünsche ich Euch allen, daß Ihr ein schönes Weihnachtsfest verlebt und es Euch ein wenig gut geht. Liebe, liebe Grüße betina

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Verfasst: 20. Dez 2002, 20:14
von Toastrunner
hallo heike, ja das konnte ich gottseidank schon nachvollziehen. die therapie hat bei mir ganz gut angeschlagen und ich hoffe, dass dies auch in zukunft so bleibt. vielen dank für deine zeilen. viele liebe gruesse thomas

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 21. Dez 2002, 12:00
von Martina R
Hallo Betina, hab dich ganz wo anders gesucht, aber nun hab ich dich ja gefunden. Es freut mich sehr, daß es mit dem MDK so gut lief. Wer weiß das Arbeitsamt macht auch bevor sie dich vermitteln ein Gutachten und damit kann Zeit gewonnen werden. Ich mache mir ja selbst genau die gleichen Sorgen, doch meine Thera hat mir gesagt ich soll erstmal weiterhin krankgeschrieben werden und die Rente hätte Zeit, denn dann würden die Leistungen sehr gekürzt in Punkto Therapie, Klinik und REHA sowieso nicht. Aus diesem Grund wäre es ratsam sich beim Arbeitsamt zu melden und abzuwarten, was da so läuft. Eine Berufsintergrierung mit wenig Stunden und dann steigernd oder eine Weiterbildung und wenn ich dann dafür nicht in der Lage bin, muß ja die Verrentung erfolgen, doch damit hätte ich halt noch Zeit, die ich für meine Gesundung nutzen könnte. Leuchtet mir ein. Deshalb werde ich gleich nächstes Jahr mich nochmal beim Arbeitsamt melden. So nun ist es so spät geworden, ich hab ganz und gar das Mittag vergessen, jetzt muß ich aber ganz schnell in die Küche. mfg Linse

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 21. Dez 2002, 16:34
von Dring
Hallo, ich wünsche Euch allen ein schönes und geruhsames und nicht sehr anstrengendes Weihnachtsfest. Hoffen wir, daß es im nächsten JAhr ein bißchen besser für uns wird. Linse, ich werde jetzt auch erst noch ein wenig krankfeiern und dann werde ich einfach mal einen Rentenanstrag stellen. Ich werde ja im nächsten JAhr schon 57 und habe nicht mehr soviel Hoffnung, noch einen Ganztagsjob zu bekommen und auch ausführen zu können. An Euch alle vielen Dank für die tröstenden Worte, die Liebe und das Verständnis das ihr mir hier entgegengebracht habt. Mir hat es immer sehr gut getan. Bis zum neuen JAhr liebe Grüße betina

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 21. Dez 2002, 20:28
von heidi
Liebe Betina, wenn Du krank geschrieben bist, hast Du doch offensichtlich noch einen Job. Bist Du denn krank geschrieben bis zur Aussteuerung? Dann hättest Du ja auch keine andere Wahl, als einen Rentenantrag zu stellen. Soweit ich weiß, läuft es dann wohl so, dass das Arbeitsamt einspringt, bis die Rente durch ist. Von igendetwas musst Du schließlich leben. Ich gehe zu Zeit davon aus, dass es bei mir ähnlich laufen wird. Da ich in 2000 und 2001 jeweils für 6 Monate im Krankenhaus bzw. krank geschrieben war, bleibt ja nicht viel nach bis zur Aussteuerung. Wie die Krankenkasse das genau rechnet, weiß ich nicht. Ich arbeite zur Zeit zwar noch, aber es kostet mich meine ganze Kraft, und ich habe immer wieder Momente, in denen ich denke, ich schaffe es nicht mehr und breche zusammen, auch wegen der schlechten Stimmung bei uns, was mich sehr belastet. Man muss sich ja wirklich kleine Ziele setzen, und ich habe mir zum Ziel gesetzt durchzuhalten, bis ich 58 J. bin. Ob ich das schaffe, ist eine andere Frage. Auf jeden Fall werde ich mich, wenn es sich nicht umgehen lässt, krank schreiben lassen bis zur Aussteuerung, und was dann wird, wird sich zeigen. Dann ist es für mich ja nicht mehr lange hin bis zur normalen Rente, da ich aufgrund meiner Schwerbehinderung ohne Abzüge mit 60 in Rente gehen kann. Wenn man noch nicht lange genug schwerbehindert ist, ist es heute offensichtlich recht schwierig, eine Erwerbsminderungsrente durchzubekommen. Warst Du bis jetzt vollzeit tätig? Das bei dieser Krankheit ist schon problematisch. Seit ca. 6 Jahren arbeite ich halbtags und könnte mir heute gar nichts anderes mehr vorstellen. Selbst das ist mir im Grunde genommen noch zu viel, aber ich kann unmöglich noch weniger arbeiten, auch wenn ich mir oft eingestehen muss, dass ich die ganze Arbeit eigentlich nicht mehr schaffe, auch wenn mein Job nicht übermäßig anspruchsvoll ist. Ich wünsche Dir auch ein recht schönes und geruhsames Weihnachtsfest und alles erdenklich Gute für das Neue Jahr. Hoffen wir also, dass uns das nächste Jahr etwas stabilere Gesundheit bringt. Liebe Grüße Heidi

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 22. Dez 2002, 11:52
von Dring
Liebe Heidi, ich habe bereits 2x in dne letzten JAhren meinen Arbeitsplatz verloren (wahrscheinlich wegen meiner Ausfälle, Meniskusoperaiton 1 1/2 Monate, kurz danach Tinnitus mit 3x Hörstürzen und Depri), wurde entlassen udn war in der Klinik und 1/2 Jahr krank. Habe mir dann wieder einen neuen Arbeitsplatz gesucht. War dort 1 1/2 Jahre bis Ende Januar ds. Jahres. Habe immer voll gearbeitet, 41 Jahre lang,bin jetzt 56. Anfang ds. Jahres bekam ich von einem Tag zum anderen meine Kündigung. Als Bedründung wurde immer angegeben "betriebsbedingt". Da ich in den letzten JAhre immer in kleinen Betrieben gearbeitet hatte, hatte ich auch keinen Kündigungsschutz, außerdem war ich immer die NEUE und war die erste die die Kündigung bekam. ANgeblich lag es nicht an meiner Arbeit. Da kurz vorhr meine Mutter, die ich 5 Jahre "nebenbei" gepflegt hatte ,verstorben war, kam es natürlich im Febr. zu einem Zusammenbruch. Seitdem bin ich krankgeschrieben, da ich bis Anfang März ja noch angestellt war (aber freigestellt war), brauchte ich mich noch nicht beim Arbeitsamt melden. Ich bekomme Krankengeld, was natürlich den Vorteil hat, daß dieses entsprechend hoch ist. Wie gesagt, im August 03 bin ich dann ausgesteuert. Der Med. Dienst hat ja auch gesagt, daß ich erst noc hweiter krankgeschrieben werde. Die Medikamente bekommen mir nicht und die Depressionen gehen nicht weg. AUch macht mein Tinnitus und meine Hörminderung mir zu schaffen, ebenfalls meine Arthrose in den Fingern. Einen Schwerbehindertenausweis bzw. Antrag habe ich noch nicht gestellt. HAbe mich bei der BfA erkundigt; ob ich diesen habe spielt bei einem Antrag auf EU-Rente keine Rolle, ist unabhängig davon. HAbe ihn deshalb nicht gestellt, weil ich denke, sollt ich wieder arbeiten müssen, wäre diese Ausweis evtl. ein Hindernis. Ich kann aber nicht mehr. Bin so fertig, kann mich auch nicht konzentrieren und dann ein neuer Arbeitsplatz. Ich sehe es so, daß wenn ich kein Krankengeld mehr bekomme ich mich beim Arbeitsamt melden muß. Wenn diese mich als nicht vermittelbar einstufen, weiss ich nicht wie es weitergeht. Kommt dann evtl. doch die EU-Rente zum Tragen. Ich weiss nicht weiter.Normalerweise bekommt man auch jetzt nicht mehr mit 60 Rente ohne Abzüge wenn man schwerbehindert ist, so hat man mir das gesagt? Oder hast Du noch Glück, daß Du vom JAhrgang gerade es noch schaffts. Bei mir kommt es nicht zum tragen oder kannst Du mir eine andere Info geben, ich könnte dann ja evtl. einen Schwerbehindertenantrag stellen. An Euch alle recht schöne Feiertage.

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 22. Dez 2002, 21:59
von heidi
Liebe Betina, ich kann Dir nur dringend raten, die Schwerbehinderung zu beantragen, zumal bei Dir ja eine ganze Menge zusammenkommt. Es ist schade, dass Du es nicht längst getan hast. Nachdem ich 1996 lange Zeit im Krankenhaus gewesen bin, hatte man mir dazu geraten von Seiten des Fachdienstes Arbeit. Zu der Zeit habe ich noch in Hamburg gearbeitet. Man hatte mir gleichzeitig geraten, die EU-Rente zu beantragen, die mir dann jedoch abgelehnt wurde. Es hat zwar lange gedauert, bis sich das Versorgungsamt gemeldet hatte, erhielt dann aber 50 % befristet auf 2 Jahre. Sie wurde dann noch zweimal verlängert. Nach der letzten Überprüfung wurde mir dieser GDB zugebilligt bis 2017. Irgendwann hörte ich eine Sendung im Radio, in der gesagt wurde, dass auch das Schwerbehinderten-alter hoch gesetzt worden sei. Daraufhin rief ich bei der BfA an, um mich zu erkundigen. Ich hatte zum Glück einen sehr netten Menschen am Apparat, der mir alles erklärt hat und mich insofern beruhigt hat, dass ich wirklich mit 60 in Rente gehen kann. Wenn ich mich richtig erinnere, muss man Ende 2000 schwerbehindert gewesen sein, um mit 60 ohne Abzüge in Rente gehen zu können. Das hat mit dem Jahrgang nicht unbedingt etwas zu tun. Du bist offensichtlich ein Jahr jünger als ich, hättest insofern auch die Anzahl der Jahre der Berufstätigkeit erfüllt (ich habe auch erst mit 20 J. angefangen zu arbeiten). Bei einem Antrag auf EU-Rente spielt die Schwerbehinderung vielleicht wirklich keine Rolle - das kann ich nicht beurteilen. Aber auch dieses Gesetz wurde geändert. Es gibt, glaube ich, jetzt eine sog. Erwerbsminderungsrente. Wo der genaue Unerschied zur EU-Rente liegt, weiß ich nicht im einzelnen. Als ich dann einen neuen Arbeitsplatz suchen musste mit der Schwerbehinderung, war das wirklich nicht so einfach. Dabei gibt es in Hamburg eine Stelle, die Schwerbehinderte vermittelt, aber nicht solche, die aufgrund einer psychischen Erkrankung schwerbehindert sind. Natürlich wurde ich dann dazu befragt, und ich musste schon direkt darauf antworten. Nur bei meiner jetzigen Stelle wurde ich nicht danach befragt. Hätte man das getan, hätte ich die Stelle mit Sicherheit nicht bekommen. So sehr viel Mitmenschlichkeit gibt es wohl nicht mehr am Arbeitsplatz. Mein Chef (als Psychiater) hat in gewisser Hinsicht Verständnis, aber die Kolleginnen natürlich nicht, was man sicher auch nicht erwarten kann, aber oft tut deren Verhalten einfach weh. Man fühlt sich, wenn schon nicht gemobbt, hintergangen, bekommt kaum Informationen. Sie wollen einen einfach gern los sein. Das zu wissen, macht einem das Leben halt recht schwer. Vielleicht krankheitsbedingt werde ich so immer misstrauischer, mag mit niemandem mehr reden - wirklich nur noch das Notwendigste - arbeitsbedingt. Mir wurde übrigens auch "betriebsbedingt" gekündigt, nach 28 Jahren Zugehörigkeit. Vielleicht hätte ich um meinen Arbeitsplatz kämpfen sollen, denn Grund für die Kündigung war eindeutig meine lange Ausfallzeit, aber ich hatte nicht die Kraft dazu und war dann irgendwann froh, nicht mehr in dieses Unternehmen zu müssen. Ich wünsche Dir recht schöne und erholsame Weihnachtstage. Liebe Grüße Heidi

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 23. Dez 2002, 18:56
von Uta
Liebe Heidi, Wünsche dir FROHE WEIHNACHTEN !! Ich hoffe,du kannst die Feiertage geniessen und lässt dich reich beschenken. ;-))) Liebe Grüsse Uta

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 27. Dez 2002, 20:15
von Martina R
Hallo Betina, Heidi und Uta und eben alle, die das lesen, das mit der Rente ist wirklich schwer zu begreifen. Ich werde im Februar ausgesteuert und da ich wahrscheinlich bis dahin immer noch nicht wieder arbeitsfähig bin, hab ich erst mal Rente beantragt. Ja es gibt im Prinzip nur noch die Erwerbsminderungsrente (bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit). Doch es gibt noch einen Bestandsschutz, sodaß man dann auch eine 100% Erwerbsminderungsrente bekommen kann, wenn man nur 50% erwerbsgemindert ist aber halt nicht mehr vermittelbar, gilt aber nur bis zu einem bestimmten Jahrgang. Hab mir eine Broschüre von der BfA mitgenommen, wo es sehr gut beschrieben ist, konnte es mir nur noch nicht durchlesen, mein Mann hat es aber und dadurch mich beruigt. Trotzdem bin ich da noch nicht so überzeugt, werd es auf mich zukommen lassen müssen. Schwerbehinderung hab ich auch nicht beantragt, vieleicht auch ein Fehler aber nun warte ich erst mal wegen dem Rentenantrag ab. Bin ja auch etwas jünger als ihr, mit meinen 45 Jahren würde ich eigentlich schon lieber wieder arbeiten, doch hier in der Region sieht es damit nicht grad rosig aus. Zum Arbeitsamt werde ich dann gleich Anfang vom neuen Jahr gehen. Da bin ich gespannt, was da raus kommt. @ Betina Beantrage einfach die Rente, dann wirst du sehen was draus wird, von nicht beantragen kannst du nur Nachteile haben, aber wie schon geschrieben erst wenn du ausgesteuert wirst eher nicht. @ Heidi Laß das gemobbe nicht zu sehr zu. Es nagt an einem immer wieder und läßt nicht los. Deine Depri wird nur verstärkt, du findest keinen Schlaf und die trüben Gedanken werden immer stärker. Ich weiß wovon ich da schreibe, mir ging es sehr sehr schlecht in der Zeit in der ich in so einem Klima habe arbeiten müssen. Berede das mit deinem Chef und bitte um Hilfe. Ansonsten wenn du den Mut aufbringst, dann spreche es auch ganz offen an, manchmal wird es dann besser. Ich war leider dazu zu feige und hab "lieber" alles in mich reingefressen und als ich dann krank wurde hab ich auch gleich dafür meine Quittung bekommen, mein Chef stellte für mich eine neue ein. Ach, das ist jetzt für mich Vergangenheit aber du solltest schlauer damit umgehen, wenn es dir möglich ist. Wünsche euch noch schöne Tage im alten Jahr und einen guten Rutsch ins neue. mfg Linse

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 27. Dez 2002, 22:25
von heidi
Liebe Linse, hab vielen Dank für Deine liebe Antwort. Ich kann im Moment nicht weiter darauf eingehen, möchte Dir aber gern später (im neuen Jahr) darauf antworten. Alles Gute und guten Rutsch! Heidi

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 28. Dez 2002, 11:34
von Dring
Hallo, Heide und Linse, ich werde jetzt erst einmal einen Schwerbehindertenantrag stellen. Habe mich informiert. Da ich auch unter Tinnitus, Hyperarkusis und 30 - 40 % schwerhörig bin soll ich dieses im ANtrag an 1. Stelle angeben und dann weiterhin auf Depressionen hinweisen, die bein Tinnitus auch berücksichtigt werden. Wichtig wäre es 50 % zu bekommen. Eine Rente werde ich dann auch beantragen, wobei meine Ärzte (Neurologin und auch die Klinik) geschrieben haben, daß ich nach der Medikamentenumstellung wieder voll berufstätig sein kann mit gewissen Abstrichen,. Als ich jetzt beim MdK war, sprach diese zwr auch die arbeitsfähigkeit an, aber wies darauf hin, evtl. 1/2 Tag. Auch ich habe mich schon informiert. Wenn man nicht die volle EU-Rente bekommt, nur evtl. die Halbe, so ist es aufgrund der Arbeitsmarktsituation so, daß man auch Glück haben kann und da man nicht vermittelbar ist, die volle EU-Rente bekommt. Hatte mich bei der BfA auch im Sommer mal erkundigt. Gestern rief auch die Krankenkasse schon wieder an. Hat aber auf Anrufbeantworter gesprochen, soll mich Montag melden, mal sehen, was die schon wieder wollen. Man kommt aus diesem Behördenstress nicht raus. Man ist immer wiede aufs neue damit gefordert. Aufgrund meines Alters habe ich allerdings keine Vorteile bezüglich früher in Rente. Normalerweise müßte ich bis 65 arbeiten, obwohl ich bereits 56 bin und 41 Jahre versichert bin. Tschüss für heute betina

Depression geringes selbstwertgefhl kommunikations Unfhigkeit

Verfasst: 6. Jan 2003, 16:00
von heidi
@ Liebe Betina, es ist bitter zu wissen, dass Du eigentlich bis 65 arbeiten müßtest, und es ist müßig zu sagen, Du hättest die Schwerbehinderung längst beantragen sollen. Jetzt kann ich Dir nur wünschen, dass Du wirklich die volle EU-Rente bekommst. Auf jeden Fall ist es auch wichtig, dass Du 50 % bei Deinem Antrag auf Schwerbehinderung bekommst. Wenn nicht, unbedingt Widerspruch einlegen. Nach dem, was du geschildert hast, sollte das ohne Schwierigkeiten möglich sein. Wenn Du selbst die Möglichkeit siehst, halbtags zu arbeiten, wäre das sicher nicht das Schlechteste. Wir sind ja etwa gleich alt, und mir hilft die Arbeit oft, schon allein, um den Tag zu strukturieren, weil ich ja gezwungen bin, zeitig aufzustehen. So muss ich mich aufraffen, was mir oft genug wahnsinnig schwer fällt, aber wenn ich dann bei der Arbeit bin, geht es irgendwie. Lass bitte wieder von Dir hören. @ Liebe Linse, jetzt habe ich etwas mehr Zeit, um Dir ausführlicher zu schreiben. Zum einen möchte ich Dir raten, parallel zum Rentenantrag einen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen. Zum anderen kann ich natürlich verstehen, dass Du gern arbeiten möchtest. Als ich mit 52 meinen Arbeitsplatz verlor, konnte ich mir auch nicht vorstellen, ohne Arbeit das Leben zu gestalten und war dann - wenn auch nach großen Anstrengungen - sehr froh, als ich dann doch noch etwas gefunden hatte. Weißt Du, anfangs haben wir - meinen Kolleginnen und ich - uns ausgesprochen gut verstanden. Die Situation ist erst so unerträglich geworden, nachdem ich sehr lange krank war. Dein Vorschlag, mit meinem Chef zu reden, ist sicher gut gemeint, aber das geht nicht, weil er um meine Krankheit weiß und davon nichts wissen will. Er steht auf dem Standpunkt, dass ihn das als Arbeitgeber nicht zu interessieren hat, womit er im Grunde genommen recht hat. Um diese Situation ertragen zu können, bin ich mehr als zurückhaltend geworden mit dem, was ich sage. Was für mich allerdings horrorhaft ist, ist, wenn ich die Vertretung unserer Chefarztsekretärin übernehmen muss. Ich empfinde ihn als außerordentlich abweisend und verhalte mich ihm gegenüber auch sehr reserviert. Andererseits setze ich natürlich alles daran, die Arbeit so perfekt wie möglich zu machen. Die Arbeit selbst ist auch nicht das Problem - aber das Zwischenmenschliche. Ich hatte versucht, mit meinen Kolleginnen zu reden, es hat überhaupt nichts gebracht. Im Gegenteil, wenn sie sich über gewisse Patienten bei uns äußern, muss ich nur feststellen, dass sie überhaupt nichts verstehen. Was hat sie nur veranlasst, in solch einer Abteilung zu arbeiten. In gewisser Weise wehre ich mich trotzdem. Ansonsten halte ich mir immer wieder vor Augen, dass ich noch 2 1/2 Jahre zu arbeiten habe und dass ich letzten Endes schon viel ausgehalten habe im Laufe meines Berufslebens. Bist Du schon beim Arbeitsamt gewesen? Was hat man Dir dort sagen können. Herzlichen Gruß Euch beiden Heidi