Vom Müssen zum Wollen

Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Vom Müssen zum Wollen

Beitrag von Antiope »

Liebe Pauline,

keine Angst, nix getriggert.
Danke für den Drücker ;- )) Drück Dich zurück!

Wie ist das, Gefühle (?), Wünsche und Bedürfnisse der anderen zu spüren?
Wo spürst Du das?

Vielleicht eine dämlich Frage, ich weiß nämlich oft nicht, was andere wollen, welche Absichten sie haben. Und immer wieder ist es so, dass ich selbst nicht weiß, was ich will oder wollen könnte - oder was besser wäre, nicht zu wollen.
jonesy
Beiträge: 546
Registriert: 25. Feb 2011, 17:42

Re: Vom Müssen zum Wollen

Beitrag von jonesy »

Parson, über die Körpertherapie habe ich auch schon nachgedacht, um mich deutlicher zu spüren.
Aber in der Reha wollten die da nicht so wirklich ran, obwohl sie einen speziell ausgebildeten Therapeuten dafür hatten. Privat kann ich mir so was leider nicht leisten.
Antiope,
ich spüre es im Bauch. Jede kleinste Störung im Gefüge, so als wäre ich mit Sensoren ausgestattet. Neulich in einer Arbeitsbesrechung hatte ich das Gefühl, von einer Kollegin geht eine schwarze Welle aus, die mich umfasst. Hinter her habe ich sie gefragt, was los sei. Erst hat sie gesagt, nichts, mit einem Lächeln im Gesicht. 5 Minuten später kam sie und sagt, dass sie darüber nachdenkt, sich selbst etwas anzutun.
Patienten reden mit mir übers Sterben, auch wenn sie noch nie darüber gesprochen haben,wildfremde Leute an der Haltestelle über ihre Eheprobleme. An der Kasse, im Schwimmbad, über Einsamkeit, über Enttäuschungen und und und.
Es ist erdrückend manchmal. Manchmal macht es mich ganz reich.
Ich schaffe es nicht, mich abzuwenden, abzuweisen, weg zu hören.
Hört sich an als sei ich Mutter Theresa<g>, dabei kann ich auch ziemlich widerlich werden.
Alles in Allem ist es vermutlich eine Flucht vor mir selbst. Vielleicht bin ich nur eine Projektionsfläche, eine Wunschmaschine und es gibt gar kein " Ich".
Das du auch nicht weißt, was du willst, beruhigt mich irgend wie. Auf mich wirken viele Leute so, als hätten sie voll den Plan und alles im Griff.
LG v. Pauline
2304.1900
Beiträge: 260
Registriert: 21. Nov 2010, 00:19

Re: Vom Müssen zum Wollen

Beitrag von 2304.1900 »

Hallo ,

natürlich gibt es weder das Ich noch das Wir ,da alles eins ist ;O)).
Oder wie jemand anders sagte ;alles eine Frage der Definition.

In einer der Legenden über Gott und die Menschen ,wird erzählt ,das Gott den Menschen als vollkommen erschaffen hatte.Das es aber den "Wahren Bösen" gelungen ist einen Splitter seiner Selbst ,in den Geist des Menschen zu versenken.So das sich der Mensch ,nicht mehr als teil der Göttlichen Schöpfung sah.

Im wesentlichen geht es seitdem darum ,den Splitter in sich zu finden und seine auswirkungen zu Bekämpfen.
Wen es geschafft ist ,wird die Trennung von Gott als Ilusion erkannt und mann kann wieder die Göttliche Schöpfung in ihrer Gesamt -und-Vollkommenheit direkt erfahren.
Ohne die Filter ; wie dem Ich ,den Wir ,dem EGO und wie sie alle genannt werden.

In der Sichtweise wird die Depression als Strafe des Splitters beschrieben.
Falls es den Menschen ,gelingen sollte den Ort des Splitter zu bewegen ,so wird der Splitter den Menschen Strafen und Quälen.Auf das ihn sein eigenes Leid von ihn(den Splitter) Fernhält.

Aber das sind "metaphysische Legenden" wie auch das "Thal der Tränen" oder die "Sinn-flut".

Im Taoismuss wird das Absichstlose Beobachten im Rahmen des Wu wei gelehrt , nur damit das Fahrad nicht neu erfunden werden muss.

viele Grüße
Stefan
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