Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Sada
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Sada »

Ich habs auch geschafft mich zu entscheiden

Lg
Sada
Clown
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Clown »










Weiter so! Gemeinsam sind wir unausstehlich!



Clown
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Daniel-L
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Daniel-L »

Bin auch dabei, habe mich per Internet angemeldet. Ich denke dass dieses Bündniss eine gute Sache ist, vorallem da es eine Vertretung der Betroffenen selbst ist, so können diese selber mitreden und müssen nicht nur über sich reden lassen..

Ich habe mich vorallem angemeldet um dabei zu helfen das Bündniss größer zu machen damit es wirklich bald mehr mitreden kann. Aktiv mitarbeiten werde ich aber wohl erstmal nicht können, da mir dafür momentan vorallem die Depression im Wege steht..

gruß, Daniel
DYS-
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von DYS- »

Super

Weiter so!

Liebe Grüße

dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
Clown
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Clown »

Wölfin, ich habe so gelacht über deine Bemerkung! Warum hast du gelöscht?

Hallo Daniel, schon dadurch, dass du hier von deinen Gründen Mitglied zu werden erzählst, hilfst du der Sache der DDL!

Grüße vom sonnigen Deich (aber immer noch so kalt!)

Clown
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steppenwolf1

Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von steppenwolf1 »

Hi Clown ,

na ja, ich dachte, dass die Bemerkung vllt. doof war und das vllt. nicht witzig ist ...

wölfin
tomroerich
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von tomroerich »

Für mich als Nachlese und für alle Interessierten

Der Betriebsrat der Postbank Stuttgart kam auf die DDL zu, um unsere Teilnahme an ihrem Gesundheitstag anzuregen.

Das alleine ist schon ungewöhnlich - normalerweise läuft sowas nämlich zunächst im Rahmen der höheren Hierarchien ab.
Man beschäftigt sich sozusagen auf höherer Ebene mit dem leidigen Problem der psychischen Erkrankungen und holt sich Rat, was zu tun ist.

Aber Depressionen neben Herz-Kreislauferkrankungen und den Problemen der Bewegungsarmut gleichwertig einen Platz einzuräumen vor den Augen aller Mitarbeiter - Hut ab! Möglich gemacht hat das ein - wie mir scheint - sehr engagierter Betriebsrat. Er trotzte dem Arbeitgeber nicht nur den Gesundheitstag ab (dieser wollte zunächst, dass das alles nachgearbeitet wird) sondern riskierte auch noch das heiße Thema "Psyche". Dabei kommt ja niemand mehr an der Tatsache vorbei, dass die Psyche als Ärgermacher im Beruf die Herz-Kreislaufkrankheiten längst längst überholt hat. Nur in den oberen Etagen tut man sich offensichtlich schwer damit, das anzuerkennen.

Kurz und gut, wir gingen natürlich hin. Mit einem kleinen, zusammenklappbaren Messestand, den wir - weil solche Gelegenheiten sich wiederholen werden - angeschafft haben sowie den ersten Exemplaren von Info-Plakaten, die Annette noch kurzfristig entworfen hat und - einem Puzzle nicht unähnlich - in Teile zerlegt ausgedruckt hatte, damit wir sie vor Ort zu einem A2-Plakat zusammenfügen konnten.

Ich schätze, es waren 300-400 Leute anwesend im großen Vortragssaal der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart. Begleitet wurde ich von unserem Mitglied Claudia B. und das half mir sehr. Irgendwie ist es immer noch nicht ganz leicht für mich, mich einer Menge von völlig fremden Menschen zu präsentieren. Ich hatte 15 Minuten Zeit für einen Einführungsvortrag, in dem ich, glaube ich, die wichtigsten Infos über die Depression mit Schwerpunkt auf das Berufsleben geben konnte.

Wie ich das schon bei früheren Gelegenheiten erlebt habe, wurden Claudia und ich den Rest des Tages über rege besucht und es zeigte sich wieder einmal, dass sofort etwas in Gang kommt, wenn das Schweigen gebrochen ist. Ich hatte zunächst noch befürchtet, man würde sich unserem kleinen Stand nicht gerne nähern, aus Angst, dann als kontaminiert zu gelten, aber wir hatten genug zu tun. Freilich - andere Stände brummten fröhlicher und kurzweiliger und hatten die Trauben schwatzender Besucher. Aber dennoch - da kamen viele und fragten und erzählten. Und einer füllte sogar sofort einen Mitgliedsantrag aus.

Mein Fazit ist... immer wieder ein Kopfschütteln darüber, wie sich krankmachende Mechanismen im Berufsleben etabliert haben. Einen ganz hervorragenden Vortrag hielt ein Dr. Peters vom Institut für Autonomieforschung "Cogito", in dem er sehr klar darstellte, dass der Wahn, Leistung sei alles und um jeden Preis zu verteidigen, selbstzerstörerische Dimensionen erreicht hat.

Er nennt dies (ich zitiere): DIE INTERESSIERTE SELBSTGEFÄHRDUNG: Die eigene Gesundheit in die Bresche werfen aus Hoffnung auf Erfolg und/oder Angst vor Misserfolg.

Zufällig jemand da, dem dies bekannt vorkommt?

Mein Fazit aber auch: Es gibt zwar noch eine Menge Gegenwehr dagegen, dass die derzeitige Zielsetzung des Berufslebens kaum glücklich sondern eher krank machen kann...... aber sie bröckelt. Und zwar deutlich. Und wir sind gefragt als Ansprechpartner.

Thomas
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Bellasus
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Bellasus »

>>>damit wir sie vor Ort zu einem A2-Plakat zusammenfügen konnten.<<<
Menno! Hat zufällig jemand hier im Forum einen A2-Farbdrucker rumstehen? Er möge bitte der DDL beitreten und für uns drucken Nein, im Ernst, wir werden die Plakate drucken lassen und für solche Veranstaltungen einsetzen (im August sind wir z.B. beim Gesundheitstag im Finanzamt Hannover, im Mai beim Selbsthilfetag Hannover), aber auch Hausärzten und allen Stellen zur Verfügung stellen, wo sich Menschen aufhalten, die vielleicht Depressionen haben, aber sich noch nicht trauen, sich Hilfe zu holen. Es geht darum, die 90% Betroffenen, die noch keinerlei Behandlung bekommen, vielleicht noch keine Ahnung haben, was ihnen das Leben so schwer macht, auf den Weg zu bringen.

Thomas, Danke für den Bericht und danke euch beiden, dass ihr wieder ein Puzzlestück zu einem normalen Umgang mit dieser Erkrankung beigetragen habt. Dass es Überwindung kostete, dort zu sprechen, zeigt, wie viel noch zu tun ist. Aber es verdient wirklich jeder Arbeitgeber, der sich dem Thema annimmt, Hochachtung. Die Dame vom Finanzamt Hannover berichtete mir auch, wie sehr sie kämpfen musste, damit das Thema von den oberen Etagen zugelassen wurde.

Herzliche Grüße
Annette




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Secret
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Secret »

Hallo Thomas,

Deinen Beitrag heute morgen hier zu lesen hebt meine Stimmung, bringt mich aus dem Tief!

Ich werde mich auch als Mitglied anmelden.

Jetzt noch eine Frage zu den Informationsveranstaltungen: Hannover ist von meinem Wohnort über 300 KM entfernt, gibt es denn auch in verschiedenen Städten Treffs?

Oder Fahrgemeinschaften? Ich überlege noch wie es mir möglich ist so eine Veranstaltung zu besuchen.

Bevor ich meinen letzten Arbeitsplatz verloren habe war ich so weit dass ich einen Betriebsrat in einen mittleren Handwerksbetrieb mit ca. 80 Mitarbeitern gründen wollte. Doch es scheiterte daran, dass keiner aus dem gewerblichen Bereich mitgezogen hat, Voraussetzung war für mich schon dass ich nicht nur den Kopf für andere in diesem Betrieb hinhalte, sondern wenigstens zwei Kollegen mitziehen und hinter mir stehen.

Nachdem ich dann gekündigt wurde bin ich in eine Depression verfallen, das hat das Fass zum Überlaufen gebracht nach mehreren Stellenwechseln. Ich habe äusserlich die Starke gespielt und die Stirn geboten, aber als er mir den Stundenlohn kürzen wollte und mich vom Arbeitsgebiet her degradieren wollte, war für mich Schluss dort, direkter Gang zum Hausarzt!

Dein Thread hat mich ganz besonders angesprochen, weil Arbeitsrecht mir sehr am Herzen liegt!

Liebe Grüße

Secret
LG

Secret
tomroerich
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von tomroerich »

Hallo Secret,

dass die Veranstaltungen in Hannover von Bellasus genannt wurden liegt daran, dass sie selbst dort in der Nähe wohnt und vor Ort Kontakte knüpft.

Natürlich wäre es toll, wenn das noch mehr Betroffene in ihrere Wohngegend machen könnten, aber es liegt ja auch in der Natur der Erkrankung, dass dies schwer fällt - selbst für den durchschnittlichen Gesunden ist das schon eine gewisse Herausforderung.

Regionale Gruppen sind natürlich ein Thema, aber abhängig von hohen Mitgliederzahlen. Solange setzen wir auf bereits bestehende regionale Angebote wie Gesundheitstage oder SHG-Veranstaltungen.

In vielen Betrieben herrscht leider die Angst und die verhindert wirksam, dass Mitarbeiter ihre Überforderung artikulieren. Viele Dinge spielen da eine Rolle, z.B. auch das schlechte Gewissen gegenüber Kollegen.

Gestern wurde in einem der Vorträge als konkretes Beispiel genannt: Ein Mitarbeiter entscheidet sich, mutig zu sein und sagt zu seinen Kollegen: "Ab sofort arbeite ich nur noch meine 8 Stunden, dann gehe ich nach Hause, weil ich das sonst nicht schaffe." Weil die Kollegen seine Probleme kannten, stimmten sie zu und versprachen, die liegen gebliebene Arbeit für ihn zu erledigen. Das funktionierte ein paar Wochen, dann war das schlechte gewissen des Mitarbeiters so groß, dass er zu seinem alten Trott zurückkehrte.

Ich bin seit einem Jahr in verschiedenen Betrieben, Ministerien und Ämtern unterwegs und unterstütze den BApK bei seinen Seminaren über psych.Erkrankungen als Betroffener. Das Bild ist überall das gleiche: Ein immer größer werdender Krankenstand wg. psych. Probleme, unklaren psychosomatischen Krankschreibungen, die zu Spekulationen und Verdächtigungen Anlass geben können.

Zu eskalieren scheint mir die Situation dadurch, dass die Betroffenen unter Schuldgefühlen und Fehleinschätzungen der Kollegen leiden, die ja das auffangen müssen und schlecht auf die Erkrankten zu sprechen sind. Unsensible Personalentscheider tun ein Übriges durch Drohungen und Druck - nicht alle, aber viele. Weil sie nicht verstehen, was sich da abspielt. Daher sind dieses Infos über psych. Erkrankungen so wichtig. Was den Betriebsablauf eben so empfindlich stört ist die Unwägbarkeit des Gesundungsprozesses. Man erwartet Leistung ab dem Datum der Gesundschreibung, weil man das so gewohnt ist. Tritt das nicht ein, wird nicht selten mit Ungeduld und Druck reagiert - auch unter Kollegen. Das ist natürlich sehr kontraproduktiv.

Ich denke aber, es wäre falsch, diese Umstände grundsätzlich den Chefs anzulasten. Denn jeder steht unter diesem Druck. Der Wahn der Effektivität und des Konkurenzdrucks erzeugt überall Angst. Durch Controlling und Evaluation versucht man, das alles messbar zu machen. Die Chefs müssen die Vorgaben von oben erfüllen und die Erwartungen der Aktionäre und machen Effektivitätsvorgaben, die quer durch alle Hierarchieebenen weitergegeben werden. Es ist sehr auffällig, wie dabei geradezu eine Kultur der Missachtung entsteht.

Wir stehen da vor einem Kulturphänomen, das mit den Wertevorstellungen zu tun hat. Im Vordergrund steht nicht der Gedanke des lebenswerten Lebens für alle sondern ob ein einzelner Mensch das widerspiegeln kann, was als Wertvorstellung vorherrscht: Leistungsfähigkeit mit einem möglichst nach oben offenem Steigerungspotenzial. Und das gilt für alle, auch für die Chefs. Die haben das nicht erfunden, niemand hat dieses Wertevorstellungen erfunden, sie sind entstanden. Reihenweise brechen auch die Manager unter dem Druck zusammen und die bange Frage, wann die denn wieder ihre alte Leistung werden bringen können, zählt zu den häufigeren in diesen Seminaren.

Ein Umdenken wir garnicht zu vermeiden sein weil sich natürliche Grenzen auftun. Denn das läuft auf eine Kultur von Starken und Schwachen hinaus und die sog. Schwachen fressen die Leistung der sog. Starken einfach durch Krankheit oder Hartz IV auf. Das wird auf Dauer so nicht funktionieren. Der volkswirtschaftliche Schaden ist astronomisch hoch.

Zitat von einem Manager, das ich gestern hörte:

"In unserem Betrieb gibt es nur lauter dynamische Hochleister, sagen wir. Die Wahrheit erfahren Sie in der Psychosomatik nebenan."


LG

Thomas
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ghm
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von ghm »

Hallo Thomas,

die Frage die sich immer lauter stellt ist, wie diese Gesellschaft "Mensch sein" leben will.

Schon in den 1980'er Jahren wurde im Handwerk über "Kostenstellen" und nicht mehr über Mitarbeiter gesprochen.

Und in einem Punkt muss ich Dir wiedersprechen, es sind die (feigen) Manager, die den Druck herstellen.

Weil Sie nicht das Rückgrad haben, dem Druck der "Aktionäre" und "Geldgeber" zu wiederstehen und immer mehr aus dem Mitarbeitern herauspressen.

Stammwörter von Manager sind die lateinischen Begriffe manus (Hand) und agere (treiben, führen, tun), also einer der dem Arbeitenden das Arbeiten besser/leichter machen soll.
Und dass sind unsere heutigen Manager sicher nicht.

Sie leben im dem Wahn immer weiter Kosten einzusparen (auf Teufel komm raus)(Und das tut er), anstatt die Produktion unter wirtschaftlichen, wie unter menschlichen Gesichtspunkten zu optimieren.

Und noch etwas Gesellschaftskritik

Da gab es eine Firma, die viele Jahre lang "Geiz ist geil" rumposaunen durfte und kaum einen hat es gestört.

Geiz (von mittelhochdeutsch gīt[e]: „Gier“, „Habgier“): eine zwanghafte / übertriebene Sparsamkeit, verbunden mit dem Unwillen, Güter zu teilen, eine Ausrichtung nur nach geldwerten Überlegungen.
(Mensch - Nein Danke, Geld ist das Mass der Dinge)
Na wenn das geil ist, dann weiss ich was in dieser Gesellschaft krank ist. - Ich nicht -
~~ Göttin, lass es Hirn vom Himmel regnen (und nimm den Menschen die Regenschirme weg) ~~
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Secret »

@Thomas

Das ist traurig, aber wahr. Ich hoffe dass ein Umdenken stattfindet, denn am Ende sind sonst auf beiden Seiten Verlierer.

Das die Chefs auch Druck bekommen, besonders in größeren Betrieben, wo sie wiederrum auch Chefs haben kann ich nachvollziehen.

Ich habe zuletzt aber in einem mittelständigen Betrieb gearbeitet, wo der Chef keinen Chef mehr hat, nur die Kunden und seine Sorge, dass sich der Betrieb nicht rentiert war sein Druck.

Das kann ich verstehen, dass die Chefs das System nicht erfunden haben, aber es ändert nichts an der Tatsache was ich von meinem Ex-Chef halte, ein anderer Kollege sagte: er behandelt die Hühner (sein Hobby, sind neben dem Betrieb) besser als seine Arbeiter.

Ich höre so oft von der älteren Generation, dass sie die Chefs vom alten Schlag, die zwar streng waren aber mehr soziale Verantwortung zeigten vermissen und von den neuen nichts halten, die nur an Ihren eigenen Profit denken. Viele haben ja keinen Skrupel Familien in den Ruin zu führen, Arbeitsplätze zu gefährden, nur damit sie Ihre schlanke Produktion mit Billigkräften im Ausland profitabler handhaben können.

Ich habe meine Anmeldung heute im Briefkasten eingeworfen und hoffe wir können gemeinsam etwas bewegen.

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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Secret »

@gregor

das hast du fast zur gleichen zeit ein post geschrieben, ich habe es gerade nachdem ich meins eingestellt habe gelesen. Du sprichst mir auch der Seele.

Ich hatte schon Sorge, dass ich zu sehr vom Therma abkomme, das es sich um ein Depressionsforum und nicht um Politik und Arbeitsrecht handelt. Aber es überschneiden sich häufiger einige Themen mit der Depression, so bin ich in einem anderen Therad hier schon mal zu sehr zum Thema Harninkontinenz bei Kindern zum Beispiel abgedriftet.

Ich bin gespannt wie weit sich dieses Forum und auch die Depressionslige entwickelt und was sich tut.

LG
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rm
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von rm »

Hallo,

Von hier aus erst einmal Danke für das, was die DDL bereits jetzt geleistet hat. Jetzt noch 5 kurze Punkte.

1.) zweimal ist bis jetzt meine Überweisung zurückgekommen. Könntet Ihr bitte noch einmal die genaue Kontoverbindung mit Stichwort hier angeben? Das wäre prima!

2.) gibt es noch die Möglichkeit, mit einem reduzierten Mitgliedsbeitrag von 12.- € Mitglied zu sein, wenn es finanziell momentan nicht anders geht?

3.) Könnte ich, wenn es mir finanziell wieder mal besser gehen sollte, eine Art 'Patenschaft' für jemanden teilweise übernehmen, der sich den Beitritt überhaupt z.Zt.nicht leisten kann, indem ich zusätzlich z.B. 1/2 Beitrag überweise, ohne daß mir die/ derjenige natürlich persönlich bekannt sein müßte?

4.) Wenn ich Mitmenschen davon überzeugen will, der DDL beizutreten, was wären nach Eurer Meinung die z.B. drei nachhaltig wichtigsten Argumente/ Vorteile für den Einzelnen?

5.) Wie kann ich mich, der ich momentan ziemlich in den Seilen hänge, trotzdem produktiv in die DDL einbringen?

Herzlichen Dank für's Lesen.
Reinhart
Salvatore
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Salvatore »

Hallo liebe DDL,

das hier ist momentan für mich der interessanteste Thread und einige der Beiträge haben mich die letzten Tage ziemlich beschäftigt.

Wäre es zum Beispiel denkbar, sich quasi als eine Art Prophylaxe an Schulen zu wenden? Ich denke da an höhere Klassen, wo die Schüler unter einem ziemlichen Zeit- und Leistungsdruck stehen um den Abschluss (gut) zu schaffen.
Vielleicht ist es möglich, schon aufzuklären bevor der Teufelskreis, der in die Depression führt, unumkehrbar wird.

Ich erinnere mich, dass in meiner eigenen Schulzeit einmal ein Mann aus einer regionalen Einrichtung kam, der von seinem Alkoholismus berichtete und sehr offen über seine Geschichte sprach. Das hat mich damals sehr beeindruckt und ich denke mir, dass so etwas auch im Zusammenhang mit Depressionen möglich wäre - wenn die Schulen Interesse zeigen.

Lg, Salvatore
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von chrigu »

Hi Reinhart,

ich kann leider nur zu Punkt 2 was sagen, weil ich mich daran noch erinnere: Ja, das geht! Und Punkt 3 finde ich eine schöne Idee.

Lieben Gruß an Dich!
Chrigu
Secret
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von Secret »

@reinhard

zu Punkt 4)

1. um von der Kasse mehr Therapien bezahlt zu bekommen wie ich das in dem ersten Posting des DDL gelesen habe (passieren des Gemeinsamen Bundesausschuss)

2. je mehr Mitglieder, desto stärker wird die DDL

3. ganz allgemein: wenn man ein Problem angehen will ist es immer besser etwas dagegen zu tun als sich nur zu beklagen

Bin gespannt was Ihr noch für Ideen habt.

Das waren so meine ersten Gedanken, die ich dazu gesammelt habe. Gut, dass Du die Frage gestellt hast. Ich habe nämlich mit dem Gedanken gespielt Folder anzufordern und in der Selbsthilfgruppe zu verteilen und auch beim Psychotherapeuten. Auf die Idee Schule bin ich von selber noch gar nicht gekommen.

Liebe DDL: in dem Feld wo Folder angefordert werden könnten gibt es den Punkt: Institution: Heisst das jetzt dass nur Vereine oder auch Privatleute Folder verteilen könnten.

LG
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DYS-
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von DYS- »

Hallo Reinhart

Dann schreibe ich mal was zu Punkt 4

Die Betroffenen müssen selbst auch handeln um ihre Situation zu verbessern. Es gibt ca 4 Millionen Menschen in D, die an einer depressiven Erkrankung leiden. Oft leiden sie still vor sich her, weil psychische Erkrankungen immer noch mit einem Stigma besetzt ist. Wer, wenn nicht wir selbst, soll dies je ändern?
Es muss ein Paradigmenwechsel in Bezug auf depressive Erkrankungen in den Köpfen der Gesellschaft stattfinden!

Nur ein Verein mit sehr vielen Mitgliedern hat eine Lobby.

Die Mithilfe in dem Verein gibt evtl. das Gefühl, anderen zu helfen.

Gerade wir Depressiven neigen ja sehr dazu sich zurück zu ziehen. Die Hürde ein Ehrenamt in einem anderen Verein (z.B. Rote Kreuzhelfer, Feuerwehrmann, Jugendwart …) ist oft viel zu groß.
Viele Arbeiten der DDL lassen sich vom Schreibtisch aus erledigen.

Gute Ideen (zb. Die von Salvator um 15.47Uhr ) können gebündelt werden und in Angriff genommen werden wenn es ausreichend aktive Mitglieder gibt.

Das ist nur das was mir auf die Schnelle einfällt. Da kommen sicher noch mehr Kommentare.

Gruß an Dir auch vom Dicken der seine Schnauze auf meinem Oberschenkel liegen hat und gerne nach draußen möchte.

dys
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von DYS- »

secret, da sieht man mal wie lange ich für ne Antwort brauche Deine Antwort stand noch nicht da als ich anfing zu schreiben.
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
DDL
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von DDL »

Hallo Reinhart,

Hallo,

Von hier aus erst einmal Danke für das, was die DDL bereits jetzt geleistet hat. Jetzt noch 5 kurze Punkte.

1.) zweimal ist bis jetzt meine Überweisung zurückgekommen. Könntet Ihr bitte noch einmal die genaue Kontoverbindung mit Stichwort hier angeben? Das wäre prima!

Volksbank Stuttgart
Kontonummer 1 327 748 002
BLZ 600 901 00

2.) gibt es noch die Möglichkeit, mit einem reduzierten Mitgliedsbeitrag von 12.- € Mitglied zu sein, wenn es finanziell momentan nicht anders geht?

Ja, das ist nach wie vor möglich. Wir vertrauen darauf, dass es dafür Gründe gibt und verlangen keinen Nachweis.

3.) Könnte ich, wenn es mir finanziell wieder mal besser gehen sollte, eine Art 'Patenschaft' für jemanden teilweise übernehmen, der sich den Beitritt überhaupt z.Zt.nicht leisten kann, indem ich zusätzlich z.B. 1/2 Beitrag überweise, ohne daß mir die/ derjenige natürlich persönlich bekannt sein müßte?

Wer einen Beitrag bezahlt, ist für uns nicht wichtig.

4.) Wenn ich Mitmenschen davon überzeugen will, der DDL beizutreten, was wären nach Eurer Meinung die z.B. drei nachhaltig wichtigsten Argumente/ Vorteile für den Einzelnen?

1.) Dass Depression ein Thema der ganzen Nation ist, dass es aber keine Lobby für dieses Thema gibt.
2.) Dass das Gesundheitssystem nicht in der Lage ist, bei der speziellen Situation depressiv Erkrankter die notwendige Fürsorge aufzubringen und daher Selbsthilfe eine besondere Rolle spielt.
3.) Dass die große Menge an Betroffenen (es sind ja Millionen) eine wirksame Vertretung im Gesundheitswesen und der Politik benötigt.


5.) Wie kann ich mich, der ich momentan ziemlich in den Seilen hänge, trotzdem produktiv in die DDL einbringen?

Das ist schwer zu beantworten, weil wir ja nicht wissen, wie schlecht es dir geht. Wenn wir neue Arbeitsgruppen gründen, fragen wir in aller Regel bei den Mitgliedern nach, wer da mitmachen könnte (per mail).

Herzliche Grüße von der DDL
DDL
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von DDL »

Hallo Secret,

in dem Feld wo Folder angefordert werden könnten gibt es den Punkt: Institution: Heisst das jetzt dass nur Vereine oder auch Privatleute Folder verteilen könnten.

Man kann einfach "privat" dort hineinschreiben. Uns interessiert das nur aus statistischen Gründen.

Gruß von der DDL!
DDL
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von DDL »

Hallo Salvatore,

die Jugendlichen sind wirklich Anlass zur Sorge. Die Zunahme an psych. Erkrankungen in diesem Bereich ist Besorgnis erregend.

Es gibt spezielle Angebote von Jugendlichen an Jugendliche wie z.B. http://www.nethelp4u.de

Wenn wir über das entspr. Personal verfügen würden, könnte man ganz bestimmt z.B. die Lehrer aufklären. Sich direkt an die Schüler zu wenden, ist nicht einfach - höchstens mal im Rahmen einer Schulveranstaltung. Aber es wäre natürlich Aufgabe der Lehrer, dieses Wissen zu vermitteln und dazu aufzufordern, bei psych. Problemen nicht wegzuschauen sondern sich Hilfe zu holen.

Aber je länger man über diese Dinge nachdenkt, umso mehr kommt man zu der Erkenntnis, dass es irgendwie seltsam ist und unbefriedigend, immer dort anzusetezn, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist. Denn Depression bei Jugendlichen hängt eben auch oft mit diesem Druck zusammen.
Und es gibt Ähnlichkeiten im Verhalten der Lehrer und der Chefs: Beide empfinden es als ihre Aufgabe, harte Leistungsvorgaben in den ihnen unterstellten Menschen umzusetzen. Und sie hören irgendwann auf zu fragen, ob das einen Sinn macht. Denn dann stellen sie ja sich selbst in Frage.

Aber weil man kaum hoffen kann, dass Frau Merkel der Nation eine Entschleunigung verordnet (das könnte sie auch nicht und es würde auch nichts nützen), muss man so gut es eben geht, den angerichteten Schaden begrenzen.

Herzliche Grüße.
rm
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von rm »

Hi Ihr's,

Dank für die Beantwortung meiner Fragen. Dann werde ich morgen nochmal zur Bank gehen und den Beitrag auf die Reise schicken.

Speziellen lb. Gruß an Chrigu und Dys (ja, der Anton und Emma, die treuen Seelen. Da kommen Erinnerungen hoch *sniieef*)!

Gruß auch an Secret. Ja, und die DDL würde ich auch grüßen wollen, noch lieber allerdings dort eine konkrete Person, wenn ich wüßte, wer was geschrieben hat .

Herzlich,
Reinhart
bradforhelp
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Re: Eure Interessen: Der Verein, der sich für euch einsetzt

Beitrag von bradforhelp »

Danke für eure Antworten. Ich werde lieber Fördermitglied.

Zu dem letzten Beitrag möchte ich anmerken, dass man nicht alle Aufgaben, die vom Elternhaus und der Gesellschaft nicht geleistet werden, der Schule aufbürden kann. Vielmehr geht es m.E. darum insgesamt Aufklärung zu betreiben und Elternkurse anbieten. Eltern sind auch sehr allein und werden schnell stigmatisiert.
Es gibt so viele kindliche Einzelschicksale, die so unterschiedlich sind, dass die Schule das per se nicht lösen kann. Es gibt Kinder, die nicht beschulbar sind. Aber es gibt keine Möglichkeit, sie anders zu versorgen. Das System gibt so etwas nicht her.
In die Schule gehören Sozialarbeiter und viel mehr Schulpsychologen und Supervisionen für alle.

brad
"In den Tiefen des Winters erfuhr ich schließlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt."

Albert Camus
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