Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

hi,

die positive Wirkung vom Citalopram die ich hier beschrieben hatte ist leider nicht ganz so nachaltig wie ich es mir erhofft hatte..

Das die tief Phasen auch mit Medikament wiederkommen war mir ja klar, aber dass die immer noch so extrem sein können nicht, hatte da wohl mehr erwartet, teilweise ist es halt immer noch recht schlimm.

Hatte mal 2-3 Tage kaum was davon gemerkt und es war generell besser, aber dann gings wieder los..

Wobei es mir schon so vorkommt als wenns jetzt nichtmehr ganz so schlimm ist wie vorher, aber nur so ein bischen Wikung bringt leider auch nicht viel.


Naja, ich hab das Medikament heute 23 Tage genommen und bin immer noch bei der Anfangsdosis von 20mg, möglicherweise dauert es ja noch bis es vernünftig wirkt, oder ich müsste höher dosieren, wer weis.

Hab nächste Woche Mittwoch einen Termin beim Psychiater, mal sehen was der dann dazu sagt.


Ansonsten muss ich sagen dass ich überhaupt kein schlechtes Gewissen habe, ich quäle mich nun schon mein halbes Leben mit der Depression rum und habe trotz richtig schlimmer Phasen und andauerender Depression lange genug durchgehalten und einigermaßen funktioniert und ohne Behandlung und Krankschreibung weitergemacht bis es dann, wie so oft, mal wieder wirklich nicht mehr ging.. Jetzt hab ich die Schnauze voll davon und versuche es hinzubekommen dass mein Leben endlich auch ein Leben wird, denn ansonsten macht es ja keinen Sinn..

Man muss diese Dinge meiner Meinung nach im Großen und Ganzen Vergleich sehen, und da ist weiter- und auch vernünftig Leben, wichtiger als Berufliches. Ausserdem ist es doch so dass es viele Menschen gibt die gerade der Beruf mit kaputt gemacht hat, bei denen wäre es warscheinlich sowieso nicht gut so weiterzumachen wie bisher, denn so kann dass nicht lange funktionieren.. Da müsste dann wohl irgendweine grundlegende Veränderung her, vielleicht eine ganz neue Stelle oder zumindest Versetzung woanders hin oder sowas, denke ich.
Hank
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Hank »

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure lieben Feedbacks.

Daniel ich denke Du bist da auf dem richtigen Weg, ich bin derzeit auch am analysieren ob mich meine Arbeit krank gemacht hat, oder zumindest meine Neigung zur Selbstabwertung und Depressionen gefördert hat. Ich glaube sogar, dass ein klarer Schnitt mir gut tun würde, mein Problem zwar nicht löst aber man eher dann von einem Neutralen Punkt aus anfangen könnte. Aber dann kommt trotz aller Fluchtgedanken (ich bin nämlich Fluchtmensch) und Depressionen der Vernunftsmensch der sagt, DU kannst nicht einfach kündigen, bist gut bezahlt, jetzt noch krank wie soll es da weitergehen.
Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Guten Morgen,

gestern Abend dachte ich, dass es wieder so schlimm kommt. Bis dahin war ich froher Hoffnung, bin es jetzt auch wieder.

Mein Vater rief ziemlich deprimiert an. Meine Mutter liegt doch seit Sonntag im Krankenhaus und wurde am Montag am Knie operiert. D.h. sie hat ein künstliches Kniegelenk bekommen. Was das Knie betrifft, scheint die OP wohl gut verlaufen zu sein. Mein Vater sagte mir, dass er nun aber besorgt sei, da meine Mutter auch gestern Abend kein klares Wort vormulieren konnte. Sie trinkt nicht, isst nichts. Er macht sich jetzt Sorgen und Vorwürfe, dass er sie bzgl. der OP noch bestärkt hat, da sie nur noch Schmerzen hatte, nicht mehr laufen konnte usw. Er meinte dann traurig, jetzt ist vielleicht das Knie in Ordung, aber ihr Gehirn nicht mehr. Jedenfalls wird er sich jetzt erst einmal einen Termin beim Arzt geben lassen.
So ne Sch..... Ich dache mir, nicht auch noch das, habe zwar versucht meinen Vater zu beruhigen, doch gleichzeitig hatte ich Angst, dass die depressiven Reaktionen wieder stärker ausbrechen. Das fing mit starken Schmerzen an, später wurde mir schwindelig. Ich hatte so ne Angst, dass ich wieder tiefer in die Depression falle. Habe mich dann hingesetzt und tief durchgeatmet, versucht nur auf meinen Atem zu hören. Fürs erste scheint das erst einmal geklappt zu haben.

Bitte bitte drückt die Daumen, dass mit meiner Mutter nichts passiert. Ich habe doch auch noch keine Kraft, mich noch darum kümmern zu müssen. Habe mich gerade so weit beruhigt, dass ich erst einmal das Arztgespräch abwarte. Vielleicht hat sich ja ihr Zustand bis heute verbessert. Mein Vater ruft heute Abend wieder an.

Hank, das Problem mit dem Job habe ich auch. An meinem letzten Tag habe ich dort verzweifelt geschrien, dass ich das Handtuch werfe, aussteige und nicht mehr mitspiele. Habe irgendwie meinem Chef noch gesagt, dass ich zum Arzt gehen musss, weil ich mich sonst vielleicht noch für irgendetwas entschuldigen muss. Er hat mir wohl angesehen, dass ich "nicht normal" reagierte, weil er dafür gesorgt hatte, dass ein Kollege mir hinterher lief und mich nach Hause fuhr.

Für mich habe ich entschieden, dass ich solange es geht, eine entgültige Entscheidung hinausschiebe. Ich meine damit nicht die gedankliche Auseinandersetzung, damit setzte ich mich schon auseinander. Erst, wenn ich in mir ein klares JA oder NEIN finde, dann werde ich den entsprechenden Schritt gehen. Ich will kein JEIN und vielleicht oder vielleicht doch nicht spüren. Ob man mir die Zeit dazu gibt, weiß ich leider nicht. Die Firma gibt mir alle Zeit der Welt, wieviel Zeit die KK mir gibt weiß ich nicht.

Fluchtmensch - so habe ich mich auch immer gesehen. Wenn ich nicht flüchten konnte, habe ich mich gedanklich kleingemacht, in der Hoffnung, dass man mich nicht sieht.

Lg
Sham
Glück ist, nicht mehr zu wollen als man kann und nicht zu müssen, was man nicht will.
Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

@Hank

dass einzige was ich dir dazu schreiben kann ist meine eigend Erfahrung damit. Und da ist es mit Sicherheit so, dass mich die Arbeit teilweise ziemlig runtergezogen hat. Ich habe ja schon recht lange (für meine Verhältnisse, mit meinen 24 Jahren) eine Depression, also kan diese die Arbeit gar nicht ausgelöst haben, aber mit Sicherheit um einiges verschlimmert, und dass nicht nur einmal. Es ist bei mir einfach so, wenn ich eine Arbeit oder was auch immer mache, wo ich nicht wirklich zufrieden mit bin, oder schlimmer, dann zieht mich dass extrem runter. Denn man muss ja fast den ganzen Tag da sein und ist gezwungen immer wieder hin zu gehen..

Einmal war dass sehr schlimm, da hatte ich eine Ausbildung im Bau Bereich gemacht, war 2 Jahre da und 1,5 Jahre davon so extrem depressiv wie niemals zuvor oder auch danach. War wirklich schlimm, aber ich war es selber Schuld, weil ich mich gezwungen habe immer weiterzumachen, dachte auch immer, du musst diese Ausbildung jetzt fertig machen und mal was zustande bringen, wenn du jetzt aufgibst bist du verloren, und das wird schon irgendwann besser etc.

War aber leider nicht so, es wurde nur noch immer schlimmer und mein Leben hatte keinen Sinn mehr, ich konnte mich die ganze Zeit über nichts mehr freuen und auch nicht abschalten, war über 1 Jahr lang durchgehend extrem depressiv wie es schlimmer wohl nicht mehr sein kann...

Dass war eine Scheisse, irgendwann hatte ich dann doch begriffen dass es so nichtmehr geht und da angerufen und gekündigt. Warum genau hab ich natürlich nicht gesagt, niemandem, nichtmal beim Arbeitsamt wo ich dann hin musste um noch Geld zu bekommen, ist natürlich auch immer eine Belastung sowas, denn so sieht es immer aus als hätte man gar keine richtigen Gründe aufzuhören, frei nach dem Motte, ich hatte einfach irgendwie keine Lust mehr etc... Hab dann was von meinen ewigen Rückenschmerzen erzählt die ich mir auch da bei der Arbeit zugezogen hatte und Problemen mit Kollegen und so, so richtig reicht dass aber trotzdem keinem, so konnte ich mir natürlich auch wieder viele Vorwürfe anhören..

Naja, so ganz wahr haben wollte ich die Sache mit den Depressionen wohl auch selber nicht, kam aber auch lange gar nicht auf die idee sowas haben zu können, war eine komische Situation.


Aufjedenfall weis ich jetzt wie schlimm es werden kann wenn man sich immer weiter zwingt einfach weiterzumachen, dass geht einfach nicht, es wird nur immer schlimmer und macht einen kaputt. Ich weis dass ich sowas wie damals nie wieder erleben will, dass heisst jetzt zwar nicht dass ich beim ersten Anzeichen von Problemen immer direkt alles hinwerfe (ginge auch gar nicht, dann könnte ich gar nichts mehr machen, denn Probleme sind immer da), aber ich weiss irgendwo muss man eine Linie ziehen, und wenn die überschritten ist, und es merklich wieder steil bergab geht, muss man raus..


Aber ob man seine Arbeit aufgibt und was anderes macht, oder ob man wieder dahin zurück will, kann man nur selbst entscheiden. Es ist immer die Frage inwieweit einen die Arbeit selbst runtergezogen hat, oder inwieweit andere Faktoren dafür verantwortlich waren..


Das kann logischerweise nur jeder für sich selbst entscheiden, notfalls vielleicht noch mit der Hilfe von anderen die einen kennen, oder dem Therapeuten, aber die können auch nur helfen und nicht entscheiden, und das können die auch nur wenn sie wirklich alles über die Probleme die man hat wissen, wenn man nämlich alles verheimlicht, wie ich ja auch recht lange, versteht einen eh keiner und dann bekommt man natürlich auch die falschen Tipps..



@Sham

dass mit deiner Mutter tut mir wiklich leid, es ist ja klar das du damit Probleme hast und dich das runterzieht.. Ich hoffe, es geht ihr bald besser.


Es ist bestimmt die richtige Entscheidung, ersteinmal gut über deine Arbeit nachzudenken. Du musst rausfinden inwieweit diese verantwortlich für deine Depression ist und inwieweit andere Faktoren schult sind, wenn du meinst das der job großen Anteil an der Misere hat macht es sicherlich keinen Sinn da wieder weiterzumachen, denn dann kommt es wahrscheinlich wieder so wie jetzt..

Außer natürlich deine Therapie kann dass irgendwie verhindern, mit sowas habe ich jetzt keine Erfahrungen, glaube aber erlich gesagt nicht dass die so gut funktioniert das man direkt wieder mit allem wunderbar klar kommt..
Hank
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Hank »

Hallo Elke (Sham),

hoffentlich geht es deiner Mutter besser, was Dir sicherlich helfen wird.

Viele Grüße,

Hank
Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Hallo Daniel und Hank,

erst einmal vielen Dank für die Anteilnahme wegen meiner Mutter. Bei meiner Mutter geht es langsam bergauf und mir geht es auch gleich wieder viel viel besser.
Heute konnte ich sogar 3 Sätze am Telefon mit ihr sprechen. Habe versucht ihr Mut zu machen.

Meine Mutter leidet übrigens auch schon seit vielen Jahren unter Depressionen. Bei ihr kam es nur nie zu einem Totalausfall wie bei mir. Leider hat sie sich nie behandeln lassen, als der Arzt diese Diagnose bei ihr stellte ist sie nie wieder hingegangen. Frei nach dem Motto "ich bin doch nicht verrückt". Schade, ihr Leben hätte um vieles einfacher werden können. Jetzt wo ich den Mist auch habe und kenne, merke ich oft wie depressiv sie ist und wie sie unbewusst unter ihrem Zustand leidet.

Daniel, Du hast das gut geschrieben. Mir kamen diese Woche auch Gedanken, dass ich viel mehr darauf achten muss, wie ich mich fühle, wenn ich etwas mache. Gedanklich ist derzeit mein ganzes Umfeld auf dem Prüfstand. Wo immer ich es vermeiden kann, möchte ich erreichen, dass ich keine faulen Kompromisse mehr eingehe. Entweder stehe ich dazu oder nicht. Ich hoffe, dass ich das erreichen kann. Wenn ich es schaffe, faule Kompromisse, wo ich mich nur schwer überwinden kann und schließlich mich dazu zwinge,zu vermeiden. Dann kann ich es vielleicht erreichen, dass ich mit einigen wenigen Widrigkeiten leben kann.

Ich bin leider nicht mehr in einem Alter, wo ich jobmäßig viele verändern kann bzw. viel ausprobieren kann. Ich glaube aber, wenn ansonsten Verstand und inneres Gefühl übereinstimmen, dann kann ich vielleicht die nötige Kraft aufbringen, auch mit weniger guten Dingen im Job umzugehen ohne dass, das mich gleich wieder aus der Bahn wirft.

Ich denke, ich war auch schon viel zu lange depressiv, habe mich zu vielen Dingen gezwungen, weil ich der Meinung war, dass es so sein müsse. Dabei habe ich nicht gesehen, dass ich mir am meisten schade.

Jetzt sehe ich das so, dass der Stress im Job bei mir die Depression nur verstärkt hat. Ich habe meine Belastungsgrenzen nicht wahrgenommen.

Mal sehen, welche Entscheidung ich irgendwann treffen werde. Vorher hatte ich Angst, dass ich den Job vielleicht sogar verlieren könnte. Inzwischen lasse ich den Ausgang gedanklich offen und sehe beide Entscheidungen nicht mehr als Katastrophe.

Ich glaube, dass es gut ist, zu Hause zu sein. Ich brauche diese Zeit, um nachzudenken wohin die Reise geht.

Seit dieser Woche bin ich wirklich bereit mein inneres nach außen zu krempeln und umgekehrt. Bei meiner Therapeutin fühle ich mich gut aufgehoben. Was Du sagst stimmt genau. Sie wird mir keine Entscheidung abnehmen können, sie wird mir sicher auch nicht sagen, was ich zu denken und zu fühlen habe. Sie kann mich aber unterstützen herauszufinden, was ich wirklich will, wer ich bin. Sie kann gewisse Gedanken anregen und mich bestärken.

Ich ahne jetzt, dass das bestimmt kein relaxter Spaziergang sein wird. Dazu gehört absolute Offenheit und Ehrlichkeit, meiner Therapeuting gegenüber und vor allem mir selbst gegenüber. Das bin ich mir schuldig. Komisch, dass habe ich erst nicht so gesehen. Ich hatte tatsächlich geglaubt, dass ich zur Therapie gehen könne und die Therapeutin mir quasi ein Patentrezept serviert, welches ich nur entgegen nehmen muss. Wie vernebelt die Depression eigentlich den Verstand und die Wahrnehmung??

Ich wünsche Euch ein hoffentlich schönes Wochenende.

Lg

Elke
Glück ist, nicht mehr zu wollen als man kann und nicht zu müssen, was man nicht will.
Hank
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Hank »

Hallo Elke,

schön, dass es Dir und vor allem Deiner Mutter wieder besser geht. Ich denke das Internet, die Öffentlichkeit die durch Prominente über "unsere" Erkrankungsart mehr erfährt, führen dazu, dass wohl in Zukunft schneller diese Erkrankung diagnostiziert und auch der Patient sich dies eher eingestehen und helfen lassen wird.

Es ist richtig der Therapeut ist wohlwollender Begleiter, regt Sachen an, und hinterfragt zu selbstkritische Betrachtungsweisen, leider gibt es kein Patentrezept, ich selbst bin ein "Meister" der Selbstanalyse also alles was ich falsch mache (vor allem die gedanklichen) kann ich erklären, leider ist es mir aber bisher nicht gelungen nachhaltig in der Praxis dies zu verbessern, ich hoffe , bin mir aber noch nicht sicher, ob mir durch die Verhaltensth. wirklich geholfen wird, ich versuche zumindest offen und alles dafür zu tun, dass es mir gelingt - leider ist es ja nur so, dass man persönliche Einstellungen, Gedanken und Handlungsweisen nicht messen kann.

Ich weiß nur, dass mir der Krankenstand neben der Qual unter diesen Umständen arbeiten zu müssen, auch die bessere Gelegenheit gibt, mich möglichst positiv einzustimmen, Gedanken zu machen wie es weiter geht und Sitzungen mit meiner Therapeutin besser zu analysieren.

Wenn ich arbeite neige ich dazu, alles zu vergessen und ich gehe selbst hierbei dann unter, da mir es nicht gelingt eine gesunde Balance herzustellen.

Ich versuche im übrigen so zu denken, dass es mir egal ist ob ich meinen Job im Anschluss irgendwie verliere oder man mich irgendwie mies behandelt, was ich leider befürchte, da ich mich aufgrund meiner Situation sehr zurückgezogen habe und auch nichts berufliches an mich heran lasse, da mich das sofort wieder in den St-by-Modus versetzen würde - aber ich denke mein Arbeitgeber und Vorgesetzte verstehen das nicht - egal -

Ich wünsche Euch auch ein schönes Wochenende

Hank
Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

Hi Sham,

der Gedanke dass Menschen die schon etwas älter sind, beruflich manchmal nichtmehr soviel Spielraum haben kam mir auch schon, da ist es sicherlich schon schwieriger was anderes zu machen. Aber man kann sicherlich die Firma wechseln oder vielleicht auch in einen anderen Teilbereich gehen oder sowas, da gibts doch bestimmt möglichkeiten, falls man mit der vorherigen Arbeit so gar nicht mehr klarkommt.

Ich finde es wie gesagt total richtig das du erstmal zu hause bleibst und in Ruhe über all diese Dinge nachdenken möchtest. Ausserdem kann man so einmal abschalten, das war bei mir oft das Einzige was mich wieder irgendwie aus der Depression geholt hat, so fällt dann natürlich schnell ein großer Teil der alltäglichen Belastung weg und man kann ein wenig Ruhe, und vielleicht auch etwas mehr zu sich selbst finden.


Schön das du eine vernünftige Therapeutin gefunden hast, ich hoffe dass mir das auch noch gelingt und das ich mit der Therapie dann auch klarkomme.


Wenn ich erlich bin habe ich eigendlich auch die Erwartung das diese Therapien (Medikamente und Psycho-Th.) mir gut helfen. Ich merke aber auch dass diese Erwartungen vielleicht auch was hoch sind, wie jetzt z.B. bei dem Medikament was (noch?) nicht vernünftig wirkt, und mich etwas ärgert/entmutigt..

Naja, das Problem dabei ist wohl dass ich recht viele Jahre unbehandelt war, bis die Gedult mit der Gesamtsituation wirklich am Ende war, und dann ging ich erst in Behandlung. Deshalb fehlt jetzt wohl die Gedult, und auch ein wenig der Glaube..

Aber mal sehn, ich stehe ja erst ganz am Anfang der ganzen Therapie, ich hoffe das die dann wirklich irgendwann mal einiges bei mir bewirkt, mal abwarten.
Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

Ich war gestern wieder beim Psychiater, der hat meine Dosis Citalopram nun auf 40mg am Tag verdoppelt. Nehme das Medikament jetzt über einen Monat, damit ging es mir mal 2 Tage recht gut, danach verflog die Wirkung aber leider wieder völlig.

Mal sehen ob es so jetzt besser wird. Ich hoffe das die Nebenwirkungen nun nicht viel schlimmer werden, vorallem die Schlafstörungen die ich schon seit Beginn der Therapie hatte. Mal sehen wie es sich mit der Nervosität die öfter da ist verhält, die Mundtrockenheit ist leider bereits schlimmer geworden. Ich hoffe dass es so noch mit meinem Hals klappt, da ich bei meinem vorherigen Medikament direkt nach 3 Tagen Einnahme die Mandeln dick hatte, und so eine andauernde Mandelentzündung is ja auch nich schön...

Mal sehen ob die Tabletten jetzt überhaupt besser wirken, ich hoffe es ja.

Bin nun auch nichtmehr Krankgeschrieben, habe gesagt ich versuche mal nächste Woche wieder zu gehen, wenn das nicht klappt kann ich sowieso bald das ganze Semester vergessen und später ggf. wiederholen, weil ich ja so alles verpasse. Mal gucken obs klappt, vielleicht wirken die Pillen dann ja auch schon besser, mal sehn.
Hank
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Hank »

Hallo Daniel,

auch ich neme Citalopram und auch die gleiche Dosis. Ich hatte auch gerade mal 1 Tag wo die nicht definierte Angst in den üblichen frühen Morgenstunden mal blockiert wurde, also direkt keine "Freu" Gefühl sondern, einfach nur, dass was gegen die Angst ankämpft.

Die Nebenwirkungen lassen bei mir nach, ausser dass ich extrem viel schwitze, und ich schlafe trotz der Medikamente nicht besser, werde nachts gegen 4 wach und ab 7.00 h döse ich wieder weg...

Ich würde gerne mal von Forums-Kollegen/innen wissen, wie denn die AD im positiven wirken, welches "Gefühl" erlebt man dann?
Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

hallo hank,

nimmst du auch jetzt 40mg Citalopram, oder noch 20mg?

Ich bekomme direkt von dem Medikament Schlafstörungen, es hilft also nicht dagegen sondern verschlimmert sie nur. das ist aber bei diesem medi wohl oft so.

irgendwie glaube ich dass mein hirn nachts zu aktiv ist, ich träume, ganz im gegensatz zu früher, auch immer sehr viel, und wenn ich aufwache schiessen mir direkt 1000 gedanken durch den kopf. hat vielleicht auch was mit der generellen nervosität zu tun, die man durch dieses medi bekommt (ich zumindest)
Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Hallo Hank und Daniel,

ich versuche mal zu erklären, wie Citalopram bei mir wirkte.
Ich nehme seit 20.Januar täglich 20 mg. Außer, dass ich ganz am Anfang Kopfschmerzen hatte, hatte ich keine Nebenwirkungen. Die Kopfschmerzen waren bei mir ungefähr nach einer Woche weg.

Gegen meine Schlafstörungen hat das aber nichts gewirkt. Dagegen hat mein Psychiater mir Anfang Februar MirTalich verschrieben, weil das etwas anders wirkt. Davon nehme ich 15 mg ungefähr 30-45 Minuten nach Einnahme von MirTalich wurde und werde ich immer noch müde, schlafe dann am nächsten Tag so bis 8 manchmal auch 9 Uhr.
Bin aber auch ausgeschlafen, wenn ich mir den Wecker auf 6 oder 7 Uhr stelle. Mache ich aber nur, wenn ich unbedingt muss.

Vor ca. 2 Wochen habe ich das erste Mal gespührt, dass ich traurig bin. Da war ich etwas irritiert. Als ich dann zwei Tage später noch einmal so traurig wurde und mir die Tränen liefern, fand ich das auch erst sehr merkwürdig, doch irgendwie fühlte sich diese Traurigkeit innerlich so warm an und es fühlte sich sogar gut an. Habe dann am Abend zu meinem Mann gesagt: Ich freue mich, dass ich traurig bin.
Wir haben über meinen Satz richtig gelacht.
Dann wurde ich noch einmal traurig, als den ersten Tag die Sonne schien. Mir wurde auf einmal bewusst, was man früher an solchen Tagen alles unternommen hat und was man jetzt so alles nicht genießen kann. Irgendwie war ich trotzdem froh, dass ich diese Traurigkeit spürte, weil ich vorher gar nichts mehr spürte.

Gestern habe ich das meiner Therapeutin erzählt. Sie sagte, ja, das klingt paradox, aber es ist oft so, dass die Traurigkeit zuerst zurückkommt, wenn man vorher das Gefühl der Gefühllosigkeit hatte.

Nach der Therapie wollte ich noch ein Buch kaufen und bin zu dem Buchladen gelaufen, als ich ankam, stellte ich fest, dass der Buchladen nicht mehr existiert. Bin dann wieder 20 Minuten zurück gelaufen, habe mir dieses und jenes angeguckt und mich gewundert.

Komisch, ich war noch nie ein Typ, der sich Geschäfte anguckt. Ich habe mich nicht einmal geärgert, weil der Weg zum Buchladen für umsonst war. Sonst habe ich mich immer geärgert, wenn ein Weg für umsonst war und der Rückweg war mir lästig.

Die letzten Male (seit etwa 4 Tagen) ist mir aufgefallen, dass ich plötzlich beim Einkaufen vielen netten Leuten begegne,die ich alle nicht kenne, mit denen ich an der Kasse oder am Regal je nach Situation ein paar lustige oder nette Worte austausche. Ich empfand das sehr angenehm, weil ich den Eindruck hatte, dass diese Kleinigkeiten den Tag angenehmer machten. Früher bin ich einkaufen gehetzt (auch wenn ich Zeit hatte) und dachte immer, blos schnell durch die Regalreihen rennen, schnell was in den Einkaufswagen werfen und nichts wie weg.

Heute habe ich aus mir unerklärlichen Gründen morgens die Wohnung gesaugt (hatte ich wegen meiner Antriebslosigkeit sonst erst nachmittags gemacht). Während ich da so gemütlich saugte, rief mein Sohn irgendetwas vom anderen Ende der Wohnung, was ich akustisch nicht verstanden habe. Ich musste noch einmal nachfragen.

Im Nachhinein sagte ich mir: Hopla, das war anders als sonst.

Ich will das mal überspitzt so ausdrücken: Normalerweise raste ich wie eine besessene mit dem Staubsauger durch die Wohnung, wollte ganz schnell fertig werden, weil ich ja noch dieses und jenes machen muss, außerdem muss ich ja auch noch Fernsehen gucken - die Sendung fängt gleich an, also muss alles fertig werden, damit sich niemand beschwert. Lesen will ich auch noch, habe ja schließlich auch ein Recht auf Erholung, ja und ins Kino muss ich auch noch, dahin und dorthin noch und Mist, der Pullover ist auch noch nicht repariert und im Internet musste ich noch etwas nachsehen. Ich wollte immer alles und nichts zur gleichen Zeit und wehe, wenn da jemand kommt und mich noch anquatscht. Das brachte mich dann völlig aus dem Konzept. Ich war total nervös und aufgeregt. Nur hätte ich das nie und nimmer zugegeben, weil ich das gar nicht so gesehen habe. Ich dachte das muss so sein, das erwarten alle von mir und nervös wurde ich angeblich nur, weil die anderen mir das einredeten. Neee, ich bin nicht nervös uberhaupt nicht.

Plötzlich stelle ich fest, dass ich irgendwie ruhiger und gelassener bin. Es regt mich nicht auf, wenn jemand im Geschäft im Weg rumsteht, kann ja meinen Mund aufmachen und etwas nettes sagen. Ich muss auch nicht mehr pünktlich zur TV-Sendung zu Hause sein, oder irgendwelches Zeug erledigt haben. Gestern und heute hatte ich den TV noch gar nicht angeschaltet, mein Sohn hat mich nicht aufgeregt, obwohl ich gesaugt habe. Ich habe mich seltsamerweise auch nicht beeilt.

Ich merke irgendwie, dass ich allmählich zur Ruhe komme. Das Einzige, was ich momentan noch spüre, ist dieser Druck auf der Brust.

Diese ganzen positiven Sachen kommen jetzt erst langsam wieder.

Gestern habe ich meiner Therapeuting gesagt, dass ich das meiner Familie noch nicht sagen möchte. Weil ich noch Angst habe, dass ich noch nicht stabil genug bin, habe ja letzte Woche gemerkt, dass mir die OP mit meiner Mutter den Boden unter den Füßen weggezogen hat.
Wenn ich meiner Familie sagen würde, dass es mir zunehmend besser geht, hätte ich Angst, dass ich dann nicht mehr das Tempo bestimmen könnte. Jetzt lasse ich mich langsam durch den Tag gleiten und muss mich mit Anforderungen, die egal wer auch immer hat, noch nicht auseinandersetzten.

Mal sehen, wie es weiter geht. Ich habe wirktlich Glück, dass ich mit Citalopram und MirTalich den Volltreffer gewonnen habe. Ich habe immer versucht ohne Medikamente auszukommen, jetzt sind es leider zwei, aber andere Leute müssen Blutdruckmittel, Herzmedikamente nehmen oder Insulin spritzen. Wenn es denn so sein soll und ich die nehmen muss und es mir zu mehr Lebensqualität hilft, dann ist es eben so. Ich will mich nicht nur quälen müssen und ich muss das auch nicht aushalten müssen, wenn es anders geht und ich merke, dass es zunehmend besser wird und ich merke, wie ich mich über die vielen kleine Dinge freue.

Ich drücke Euch die Daumen, dass es Euch auch bald besser geht, bei jedem wirken die Medikamente ja anders.


Lg
Sham
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Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Sorry, dass habe ich auch vergessen.

Das stimmt, die Schlafstörungen traten bei mir durch Citalopram eigentlich erst auf.

Ich wurde abends überhaupt nicht mehr müde, war oft bis 2 Uhr nachts völlig wach. Je später die Stunde, desto wacher wurde ich und desto besser ging es mir. Wenn ich dann nachts gegen 2 Uhr schlafen ging, schief ich auch nur bis Punkt 5 Uhr. Um 5 Uhr wurde ich dann ziemlich brutal wach, da war nichts mit allmählichen Erwachen.

Lg
Sham
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Hank
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Hank »

Hallo Elke, hallo Daniel,

Daniel es ist richtig ich nehme jetzt 40 mg - vertrage ich ganz gut, ich schwitze nur speziell in der Nacht wie verrückt.

Danke Elke für deinen "Live Bericht" - und ich bin mal gespannt was man mir nach dem Psychiater Besuch noch verabreicht.

Bei mir ist es so, dass mich die Schlafstörungen, die innere Unruhe und Nervosität ja erst so krank hat werden lassen. Dass ich also nicht schlafe ist leider geblieben, und dann döse ich vor mich hin und ab morgens penne ich weiter bis ich mich mit einem schlechten Gewissen im späten Vormittag aufraffe.

Ich kann das Elke was Du schreibst gut nachvollziehen, ich habe immer den "Drang" vieles sogleich im Anschluss und verknüpft zu erleben - immer den innerlichen Druck und das schlechte Gewissen irgendetwas machen zu müssen.

Die Wochen der Krankschreibung haben wenigstens etwas Abhilfe geschaffen, dass ich nur mal so vor mich hin schlendere und die Natur und das Umfeld wieder mal bewusst wahrnehme, wenngleich ich immer noch nervös bin, Gedächtnislücken habe, und mir immer noch nicht alles Behalten kann, was ich so aufnehme, ob per Buch in einem Gespräch etc.

Das macht mich dann auch vollkommen verrückt und ich verliere das Selbstvertrauen wieder in meinen Beruf gehen zu können, respektiv mich zu verändern, da mir die jetzige Wirkungsstätte nicht gut tut, und ich nur wenn ich nur an diese Denke eine beklemmendes Gefühl bekomme, ich denke soviel AD kann ich gar nicht nehmen, dass ich da jemals wieder ein gutes Gefühl haben werde.

Schönes Wochenende - und ich freue mich auf die späten Nachmittage und vor allem Abende da ich zu diesen Zeiten die beste Stimmungslage habe!

LG Hank
Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Hallo Hank,

darf ich fragen, was Du beruflich machst?

Diese innere Unruhe und Nervosität hatte ich so lange ich denken kann. Ich hatte das allerdings immer als meinen Normalzustand gesehen. Na ja, bis ich dann eben richtig krank wurde.
Letztes Jahr hatte ich mich gewundert, dass ich auf Arbeit mehr Fehler als sonst mache, habe es aber darauf geschoben, dass wir viel zu viel zu tun hatten. Meine Merkfähigkeit hatte auch mehr und mehr abgenommen. Zum Schluss habe ich mir gar nichts mehr gemerkt, kaum hatte ich etwas gehört, war es auch schon vergessen. Ich wusste nur noch, dass ich etwas machen sollte, blos was? Das war mir höchst peinlich. Mir ist auch aufgefallen, dass ich mich ständig versprochen habe, das ist schon ziemlich lange, wo das anfing. Ich habe mich darüber gewundert und nur gedacht, dass ich zu dämlich bin um einen ganzen Satz fließend zu sprechen und kurz vor meinem Totalausfall, habe ich gemerkt, dass mir ganze Wörter nicht mehr einfallen. Ich mochte kaum noch ans Telefon gehen bzw. habe mir vorher lange überlegt, was ich sagen könnte und gehofft, dass das Gespräch auch so verläuft, wie ich es mir vorstellte. Ich habe mich als den absoluten Versager gefühlt.

Am meisten ging mir auf den Keks, wenn ein Kollege sich aufregte und zu mir sagte, ich soll mich mal runterfahren! Ich habe doch tatsächlich geglaubt, dass ich allen Grund dazu habe mich aufzuregen und wenn dann noch jemand mit der Floskel kam, habe ich mich erst recht höllisch aufgeregt.

Das ist doch wirklich eine sch.... Krankheit.

Inzwischen spreche ich wieder ganz normal. Ich kann mir auch schon wieder ein paar Dinge merken, schreibe wichtiges aber trotzdem auf, weil ich noch nicht sicher bin. Dann hoffe ich, dass ich den Zettel nicht verlege und sonst noch etwas schief geht.

Heute allerdings, habe ich mich wohl doch ein bisschen übernommen. Ich bin nach langer langer Zeit zum ersten Mal wieder mit meinem Mann zum Großeinkauf gefahren. Erst waren wir im Toom-Markt, anschließend im Fressnapf und dann noch bei einem Türken um frisches Fladenbrot zu kaufen.
Danach war ich fix und fertig, habe wieder dieses komische Druckgefühl auf der Brust und spüre auch eine leichte innere Unruhe. Das ist doch alles Mist.

Wegen meiner Arbeit überlege ich auch ständig hin und her. Eigentlich möchte ich die wieder machen, kann mir das auch vorstellen, dass ich es irgendwann versuchen werde. Nur die Vertretung in der Logistikabteilung (Versand) möchte ich nicht mehr machen. Die Vorstellung allein reicht, dass es mir den Magen umdreht.

Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich deshalb gleich am Anfang, wenn ich irgendwann die Wiedereingliederung mache, mit meinem Chef sprechen muss. Hoffentlich, ist der verständnisvoll. Wenn nicht???

Die späten Abende sind bei mir auch die beste Zeit. Außer ganz am Anfang, ging es mir abends immer gut.

Lg
Elke
Glück ist, nicht mehr zu wollen als man kann und nicht zu müssen, was man nicht will.
Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

Hi Sham, die Schlafstörungen gehen mir auch auf die Nerven, schlafe meist nur 3-4 Stunden die Nacht, vielleicht nehme ich da auchmal ein leichtes Schlafmittel oder so, denn so kommt man auf die Dauer auch nich klar.. Die stärkeren Schlafmedis sind aber auch nicht gut, weil man dann morgens teilweise noch ziemlig im Eimer ist, deshalb höchstens was leichtes bei mir.

Schön dass das AD bei dir schon recht gut wirkt, hoffentlich wirds noch besser damit.

Ich war früher auch teilweise sehr angespannt und nervös, manchmal aber auch total abwesend und mir war alles egal. Durch das Citalopram bin ich nun wieder was nervöser geworden, kann kaum ruhig bleiben, aber da ich früher schon öfter so war bin ichs gewohnt und es geht schon so. Nur Nachts störts halt weil ich kaum schlafen kann. Schwitzen tue ich durch dieses Medi aber glücklicherweise nicht mehr also normal.

Ich wollte wie du auch immer ohne Medikamente und Therapie etc. auskommen, das Resultat daraus war aber immer nur qualerei und ein Leben was keins ist, daher habe ich jetzt auch nichmehr soviele Probleme mit diesen Dingen ich nehme die Tabletten einfach und hoffe das sie helfen.



Hi Hank, soeine Krankschreibung hilft wirklich gut, so ist der ganze akute Arbeitsdruck erstmal weg, man is zwar trotzdem nicht gesund, aber kann wenigstens mal abschalten, das hilft mir auch immer gut.

Danach wieder im job oder wo auch immer gut klarzukommen ist natürlich nicht leicht, man muss dafür wohl erst wieder bereit sein, das dauert wohl auch immer was, genau wie der weg der zur Krankschreibung führte wohl auch bei den meissten nicht von heute auf morgen glaufen ist..

Ich wollte eigendlich nächste Woche wieder gehn, aber irgendwie glaube ich momentan nicht dass das klappt, die Medis bringen noch nichts und die paar Wochen wo ich zuhause war haben zwar etwas geholfen, aber nich so das es wieder halbwegs ok ist. Das hat bei mir bisher nach Jahrelangen Problemen die immer größer wurden eigendlich meisstens ein ganzes Jahr gedauert.. So lange möchte ich jetzt natürlich nicht warten, bin aber ja nun auch in Behandlung, ganz im Gegensatz zu früher, mal sehn wie gut ich jetzt damit klar komme.



Sham, ich habe den Zustand in dem ich mich immer befand auch immer als normal angesehen, allein schon weil ichs gar nicht anders kenne, es war schliesslich immer so.. Funktionieren tuts so aber nicht, also muss da ja irgendwas nicht stimmen, schätze ich mal.

Es ist schon schlimm wenn man nichts mehr hinbekommt und nicht weis was los ist, das kenne ich. Erst sucht man immer Ausreden und versucht sich einfach durchzukämpfen, aber das geht nicht lange. Naja, oder eben doch, dann wird es aber umso schlimmer desto länger man das aushält, dann ist dieses durchkämpfen sogar eher negativ.. Aber wohl auch nur bei Leuten wie mir die sich lange keine Hilfe holen wollen und alles allein schaffen wollen, sonderlich clever war das wohl nicht. Nur das Problem war eben das ich nicht wusste was überhaupt ist, denn eigendlich muss doch alles klappen, wie auch bei all den andren, aber trotzdem gehts nicht, schon deprimierend..

Du solltest gut überlegen wann du wieder arbeiten möchtest, ich will wohl auch zu schnell wieder alle hinbekommen, aber weis auch dass das eigendlich nicht gut ist..

Am besten ist es wohl bis du wartest bis du wieder recht stabil bist, dann kannst du wohl auch am besten entscheiden ob du da noch arbeiten möchtest, oder lieber woanders. Diese Entscheidungen aber aus einer schlechteren Phase raus zu treffen ist wohl verkehrt, wegen der verzerrten warnehmung und so. Man redet (oder denkt) sich ja auch vieles schlechter als es ist..
Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Hallo Daniel,

das mein vorheriger Zustand nicht normal war, weiß ich zum Glück inzwischen. Ich frage mich allerdings wie praxistauglich meine neuen Erkenntnisse sein werden.
Werde ich künftig zum richtigen Zeitpunkt erkennen, dass ich mir mehr Ruhe gönnen muss? Werde ich künftig eventuell auch überempfindlich sein und jede Kleinigkeit registrieren? Wo ist das richtige Maß?
Ich bin froh, dass ich noch Zeit habe, aber irgendwann muss ich ja wieder den ganz normalen Alltag mit Arbeit usw. beginnen.

Na ja, vielleicht sehe ich die Welt bis dahin anders.

Warum willst Du eigentlich so schnell wieder auf Arbeit? Vielleicht solltest Du Dir auch mehr Zeit gönnen, wenigstens bis das AD seine volle Wirkung entfaltet hat.

Lg
Elke
Glück ist, nicht mehr zu wollen als man kann und nicht zu müssen, was man nicht will.
Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

hi sham,

ja es ist immer die die frage inwieweit man die neu gewonnenen erkenntnisse auch umsetzen kann, manchmal weis ich auch das was falsch läuft, wirklich was ändern kann ich daran aber nicht. theorie und praxis sind eben ein großer unterschied, weil die praxis nunmal meisstens viel mehr faktoren hat als die theorie, schätze ich mal.. ^^


beruflich mache ich zu zeit ja eine art weiterbildung, versuche mein abitur nachzuholen. da hat letztens das nächste semester angefangen, davon habe ich jetzt also schon ca. 6 wochen verpasst. wenn ich also noch viel mehr verpasse komme ich nicht mehr mit und müsste am ende wohl das ganze halbe jahr wiederholen..

was ich natürlich eigendlich nicht will, denn irgendwann will ich den abschluss auch mal haben und dann am liebsten stuidieren gehn..

deshalb wollte ich versuchen obs wieder geht, momentan denk ich noch, das wird wohl nix, aber ich hoffe halt täglich auf eine wirkung der tabletten und auf eine besserung.

eine richtige meinung habe ich dazu also nicht wirklich, eigendlich müsste ich wieder hin, will es eigendlich aber nicht, möchte es aber wenigstens versuchen. weis aber auch das dadurch wieder alles schlimmer werden kann wenn ich mich zu was zwinge was mich wohl wieder irgendwie belastet weil ich dann wieder zwangsweise richtig funkttionieren muss, was ich aber nunmal nicht tue..

alles mist! ^^
Hank
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Hank »

Hallo Elke (Sham),

Du wolltest wissen was ich arbeite, ich bin in der Materialbeschaffung tätig, ziemlich stressig, bestimmt vergleichbar wie bei Dir im Versand.

Ich kann das gut nachvollziehen, ich kenne mich auch nur nervös, unruhig, dazu wurde nun auch der Drang nach Perfektionsmus festgestellt und das Problem auf Kritik richtig zu reagieren bzw. auch das fehlende Wohlverhalten für mich selbst.

Wie Daniel (den ich auch lieb grüße) - bereits bemerkte, haben wir 3 wohl kein Problem mehr mit der Analyse, auch habe ich mir Fachliteratur besorgt (die ich aufgrund meines derzeitigen Schweizer Käse Hirns mehrmals lesen muss:-( - es gilt es dann in die Praxis umzusetzen.

Durch die AD habe ich zurzeit etwas Schwindel, irgendwie stelle ich fest, dass da was wirken will aber noch nicht richtig tut - ich dachte schon es geht bergauf, aber dann hat ich nur ein kleines negatives Erlebnis wieder, und schon bin ich wieder aus der Bahn.

Daniel hat recht, wenn man krank ist hat man wenigstens den akuten Druck nicht, allerdings die Last, dass man ja irgendwann wieder seinen A.... heben muss, und sei es dass einem wohl die Krankenkasse, oder wer auch immer Dampf macht, daran möchte ich aber zurzeit nicht denken.

Daniel wenn Du nebenbei Weiterbildung betreibst, ist das zwar einerseits positiv aber in der Situation in der Du steckst, weiß ich nicht ob diese Doppelbelastung insbesondere mit dem Rückstand von 6 Wochen passt, vielleicht solltest Du ein Semester aussetzen.

Euch 2en alles Gute!

Hank
Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Hallo Hank,

wir beide haben uns wohl gegenseitig fertig gemacht?? Das passt ja prima! Ständig will die MW des Kunden etwas, was der Vertrieb vom Lieferanten wie üblich viel zu spät liefert und wenn er schon liefert ist es auch noch mangelhaft.

Im Job bin ich auch ein perfektionist, zu Hause eher nicht. Mein Chef hat mir vor Jahren mal gesagt, dass ich lernen sollte mir selbst zu verzeihen. Ich frage mich allerdings wie man Perfektionismus abstellen kann. Ich kann doch nicht mit Absicht Fehler machen??

Kritik ist so eine Sache, wenn sie konstruktiv ist, kann ich eigentlich damit umgehen.
Ich habe eher ein Problem mit Lob. Da könnte ich immer im Boden versinke. Ich habe keine Ahnung, warum mir das unangenehm ist.

Ich hoffe auch, dass mich die KK noch eine Weile in Ruhe lässt. Während der vergangenen Tage ging es mir gut, doch heute habe ich schon den ganzen Tag so eine nervöse Unruhe, schwindelig war es mir auch und dieser Druck auf der Brust macht mir auch wieder zu schaffen.
Ich habe allerdings keine Ahnung, was dieses Mal der Auslöser gewesen sein könnte, denn eigentlich war alles normal.

Hank, kannst Du irgendetwas von Deiner Fachliteratur empfehlen?

Daniel, ich bin auch der Meinung, dass Du überlegen solltest, ob Du ein Semester aussetzen kannst. Es ist doch sicherlich nicht optimal, wenn Du Dich krank dahin schleppst.

Ich wünsche Euch eine gutes Nächtli

Lg
Elke
Glück ist, nicht mehr zu wollen als man kann und nicht zu müssen, was man nicht will.
Daniel-L
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

hallo leute,

naja, ich warte eigendlich jeden tag darauf das es mir durch die medis oder sonstwas irgendwie besser geht, und ich wieder zu der schule kann, leider passierte bis jetzt fast nix.

scheinbar läuft es wirklich darauf raus das ich ein semester aussetzen muss, so wies jetzt ist klappt das jedenfalls nicht..

naja, ich werd noch mal ein paar tage abwarten und dann weiter sehn.


@hank, der schwindel den du hast kann möglicherweise auch von der depression selbst ausgelöst sein und muss nicht unbedingt von den medis kommen. mir war auch schon vor der medi behandlung öfter mal schwindlich.
Cartouche
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Registriert: 12. Jan 2011, 10:09

Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Cartouche »

Hallo Ihr Lieben,
das war ja einiges zu lesen. Ich hoffe ich werde nicht zu konfus.
Hab ich das richtig verstanden,Daniel du Studierst? Dann kannst Du ein Krankheitssemster einreichen. Ich weiss nur nicht bis wann man das machen muss. Aber das geht, wenn nicht für das letzte Semester aber dann bestimmt für das kommende.

Denn wenn ich eines gelernt habe, dann wir müssen Geduld haben. Auch wenn es uns nicht passt.
Ich dachte ich könnte nach 6 Wochen Klinik wieder mir nichts dir nichts zur Arbeit. War falsch. Ich bin inkl, Klinik seit Oktober aus dem Verkehr gezogen. In der Klinik bekam ich meine Diagnose und die Medis. Wollte erst nichts mit Medis zu tun haben und mir es auch nicht eingestehen dass ich Depris haben soll, aber es hilft. In einer Klinik gibt es andere möglichkeiten der Dosierung. Ich wurde sehr schnell auf eine recht hohe Dosis von Venlafaxin gesetzt. Aber mir hilft es. Ich bin viel gelassener und nicht immer auf Adrenalin. Ich hatte immer ein vermehrtes Schlafbedürfnis aber ich war nie ausgeschlafen. Ich habe einmal die Tabletten vergessen und es dann an meinem Gefühl gemerkt. War echt krass.
An alle: Wir müssen uns in Geduld üben und uns die Zeit geben die wir brauchen.
Ich hatte auch ein schlechtes Gewissen und hab es oft auch immer noch. Aber immer wenn ich es nicht habe, dann geht es mir gut. Wir kümmern uns endlich um uns. Das ist es was zählt. Wir und nicht die anderen. Wir können sonst auch nicht für die anderen da sein.
Ich bin ein Mensch, der generell sehr ungeduldig und perfektionistisch ist. Aber es wird. Ich bin so froh diese Tabletten zu haben und das Gefühl der Ausgeglichenheit kennenlernen zu dürfen ohne auszurasten. Das war anstrengend. Die Liebsten in meiner Umgebung haben es abbekommen.
Den Medis muss Zeit gegeben werden und nicht jedes ist für jeden gut. Ich hatte Glück, das erste hat gewirkt.
Ich glaube das reicht erst mal. Und das ist bestimmt konfus genug.
Fazit: GEDULD ist das was wir lernen müssen.
:=)
Glaube an Wunder, Liebe und Glück

schaue nach vorne und nicht zurück

tu das was du willst und steh dazu

denn dieses Leben lebst nur Du.

(Cecille Unterkirchner)
Daniel-L
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Registriert: 6. Jan 2011, 18:49

Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Daniel-L »

hallo Cartouche, nein ich studiere nicht, das möchte ich einmal, aber dafür muss ich erst das abitur nachmachen, was ich gerade tue.

ich denke ich werde jetzt auch ein semester aussetzen, und danach erst weitermachen, denn bis jetzt gab es bei mir keine große besserung des zustands, die tabletten die ich jetzt 1,5 monate nehme haben leider noch nicht viel gebracht, ich hoffe das kommt noch..

geld werde ich dann vom arbeitsamt bekommen müssen, denn das bafög gibts dann sicherlich nicht mehr, das wird auch wieder viel rennerei, wie immer.

ein platz für die psychotherapie is auch schwer zu kriegen, hatte letztens bei einer mir sympathischen therapeutin nachgefragt und sie meinte es sind momentan keine plätze frei, und das würde in den nächsten ca. 10 monaten wohl auch so bleiben..

da kann ich wohl lange warten.


schön das dir der klinik aufenthalt und auch die tabletten geholfen haben, manchmal scheint sowas ja recht gut zu wirken. naja, bei mir bringen die tabletten wie gesagt noch nicht wirklich was, und in eine klinik möchte ich nicht, ist wohl auch nicht wirklich nötig, denn seitdem ich fast nur noch zuhause bin gehts mir schonmal etwas besser da die akute belastung, jeden tag vernünftig funktionieren zu müssen und alles auszuhalten, erstmal geringer ist.

jetzt kann ich wohl nur noch abwarten, so wie immer eigendlich.. ^^
Hank
Beiträge: 80
Registriert: 8. Feb 2011, 12:15

Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Hank »

Hallo,

Cartouche Du hast recht, Geduld ist glaube ich der Schlüssel zum Erfolg, und mir geht es wie Daniel durch meine Krankschreibung, muss ich nicht "funktionieren" und als perfektionistischer Mensch, der Probleme hat Kritik zu ertragen, tut mir das recht gut, bleibt die Frage, wie lange man Ruhe bekommt, von der KK als auch dem Arbeitgeber. Ich muss damit rechnen, dass wenn ich zurück in die Firma gehe, dass mich dort Repressalien erwarten, und das erschwert einerseits mein Genesungsprozess als auch den Mut und die Kraft zu haben, mich dem Ganzen zu stellen, und ich weiß, dass es für mich wichtig ist, mich dem zu stellen.

Schönen Sonntagabend.

Hank
Sham
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Re: Verlauf der Einnahme von Antidepresssiva

Beitrag von Sham »

Hallo zusammen,

bin seit letzter Woche in einer etwas schwierigen Phase meiner Therapie. Ich war ziemlich erschrocken, wie emotional mich Dinge betroffen haben, die doch schon so lange zurückliegen.
Meine Therapeutin schien sichtlich entsetzt zu sein, doch leider war die Zeit um und ich war nicht mehr in der Lage einen vernünftigen Satz zu formulieren.

Zum Glück ging es mir nach zwei Tagen wieder besser. Mir wurde dann schlagartig bewusst, dass mein Perfektionismus, den ich hauptsächlich im Büro an den Tag lege, viel mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Ich sah plötzlich, dass ich sozusagen im vorauseilenden Gehorsam übergründlich arbeite und mir eine Fehlervermeidungsstrategie angeeignet habe, nur weil ich eigentlich meine Ruhe haben will. Das hat wohl zusätzlich zum schon vorhandenen Stress für noch mehr Stress gesorgt. Das musste ja schief gehen.

Wie Hank hoffe ich, dass mich die KK noch eine Weile in Ruhe lässt, zumindest bis der Abschnitt der Therapie hinter mir ist.

Die Antidepressive versehen nach wie vor ihren Dienst. Seit letzter Woche spüre ich vermehrt innere Unruhe, das hat wohl mit dem Thema zu tun.

Seit 2 Tagen ist mir aufgefallen, dass ich Sehstörungen habe.

Hat jemand von Euch das auch gehabt? Liegt das an der Depression selbst oder eher an den Antidepressiva?

Wie Ihr auch schon sagt, Geduld brauchen wir wohl alle. Wenn es nur so einfach wäre!

Neuerdings geht mir auch meine Familie auf den Geist. Bin froh, dass sie nur am Wochenende da ist. So langsam bin ich es leid, mich immer wieder zu erklären.
Bei mir geht es weniger um praktische Dinge. Ich muss im Haushalt nicht funktionieren, es geht eher darum, dass ich einfach meine Ruhe haben will, über mich nachdenken will und keine Lust zum Sprechen habe.
Dann kommen schon mal Fragen wie: Was hast Du, was ist los?

Lg
Elke
Glück ist, nicht mehr zu wollen als man kann und nicht zu müssen, was man nicht will.
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