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Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 15. Jul 2010, 10:56
von Andreas01
@Salvatore

>>>Für mich ist der Therapeut immer noch auch ein Dienstleister, den ich für seine Arbeit bezahle. Ich habe ein Recht darauf, dass diese Arbeit einwandfrei ausgeführt wird.<<<

richtig !! und wenn auf der Rechnung eine Stunde Arbeit steht, sollte diese auch statt gefunden haben, nicht nur 25-30 Minuten darum herum.

Gruß
Andreas

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 15. Jul 2010, 11:37
von fletzy
Hallo Schröder,

hab' vielen lieben Dank für deinen nächtlichen, ungemein interessanten und für mich so informativen Beitrag!

Ich kann da sehr viel für mich "mitnehmen", ehrlich.

Da hast Du schon Einiges an Schlimmem in deinem Leben erlebt und ich möchte jetzt wirklich nicht auf die Tränendrüse drücken oder mit einer traurigen Geschichte "dagegenhalten" - das Dramatische in meiner Familie ist eben, ähnlich wie bei dir, dass sich bereits zwei Menschen aus der Familie meines Vaters das Leben nahmen und ich in diese depressive Familie hineingeboren wurde und jetzt irgendwie sehen muß, wie ich damit fertig werde.

Ich habe mit dieser Krankheit schon Dimensionen und tiefen erlebt, die ich hier gar nicht mit Worten wiedergeben kann, aber es gibt mich trotzdem noch , weil ich auch nicht aufgeben wollte und WILL, genau wie Du liebe(r) Schröder - der Mensch hängt doch irgendwie an seinem Leben und kann oft so viel mehr ertragen als wir uns das überhaupt vorstellen können.

Du hast eine sehr, sehr interessante Analyse der VT abgegeben, die mich noch mal ins Zweifeln kommen läßt, ob ich nicht vielleicht auch eine PA anfangen sollte, aber das heißt wieder auf Thera-Suche gehen, Papierkram für die KK erledigen, usw., usf, und das überfordert mich zur Zeit einfach alles.

Weißt Du, was ich so interessant an deiner Analyse fan?

Dass du über die Pa geschrieben hast, dass sie sich zum Ziel setzt, zu lernen, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen.

Das trifft den Nagel bei mir wirklich auf den Kopf: ich bin unselbständig, in vielen Dingen des Alltags hilflos und überfordert und ich kann auch NUll Verantwortung übernehmen, weil ich das von kleinauf nie, wirklich nie gelernt habe - mir (uns) wurden einfach alle Probleme aus dem Weg geräumt, nie hieß es: Probier das doch mal selbst aus, da mußt du dich mal selbst durchkämpfen o.ä.
Meine Mutter hat das sicherlich nur gute gemeint, aber für's Leben wurde ich damit eben überhaupt nicht vorbereitet.

Während ich dies schreibe, habe ich wieder diese tiefgreifenden Lebensängste, diese Selbstzweifel, diese Müdigkeit und Antriebslosigkeit - alles, was Du/Ihr eben auch kenn(s)t.

Du hast mir ein ganzes Stück weiter geholfen, liebe(r) Schröder, dafür von mir ein dickes "danke" und ich werde berichten, wie's mir am Freitag ergangen ist.

Ich wünsch' dir auch alles Gute, NIE verzweifeln, hörst Du und auf dem aufbauen, was Du bereits erreicht hast,

Gaaaanz liebe Grüße,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 15. Jul 2010, 20:33
von fletzy
Hallo salvatore,

schön, dass ich auch mal was für dich tun konnte und danke, dass Du davon gleich geschrieben hast - hat mir irgendwie gut getan!

Weißt Du/wißt Ihr, was ich heute gemacht habe?

Ich rief bei meinem Thera an und sagte ihm für morgen ab - einmal weil ich meine Hausaufgaben nicht genacht habe (sollte ihm versprechen, mich als Fernstudent am Goethe -Institut zu bewerben, was ich immer noch nicht geschafft habe ).

Zum anderen, weil ich ihm auch mal zeigen wollte, wie es ist, einen Tag vor dem vereinbarten Termin eine Absage zu bekommen (gut, er packt das sicherlich besser, als wenn ich eine Absage bekomme).

Also war auch so eine Art "Rachegedanke" dabei

Natürlich werd' ich das , was mich die ganze Zeit beschäftigt, beim nächsten Besuch ansprechen, aber jetzt ist er wieder dran mit Kontaktaufnahme ( und zwar per e-mail) und ich könnte wetten, dass er mir wieder nicht schreibt....

Jetzt konzentrier' ich mich mal auf den Unterricht, den ich morgen und am Samstag halten muß (ist ja auch so 'ne Art Therapie - immer im Leben bleiben, oder so ähnlich drückt sich mein Psychiater immer aus)

Jetzt wünsch ich dir mal alles,alles Gute, dass du emotional stabil wirst und dass Du mal wieder von dir schreibst (würde mich sehr freuen )

GLG,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 15. Jul 2010, 20:55
von Clown
>die Empfehlung, das, was mir nicht passt, bei meinem Thera anzusprechen,
>wißt Ihr, was ich heute gemacht habe?
>Ich rief bei meinem Thera an und sagte ihm für morgen ab
Fletzy, du bist der Konfrontation ausgewichen?
Bist noch nicht reif dafür? Lieber noch ein bisschen spekulieren statt riskieren? So schlimm ist es für dich, eventuell seine 'Liebe' zu verlieren?

Wie gut kenne ich diese Wahl! Manchmal muss man etwas so lange erleiden, bis es genug ist. Weia, kein leichter Weg.

Alles Gute dir!

Clown

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 15. Jul 2010, 22:53
von mbm22
Lieber fletzy,

mit Erstaunen habe ich gerade gelesen, dass sich Deine Planung für den kommenden Tag geändert hat. Ich hoffe nur, dass es Dir auch wirklich gut dabei geht. Der Gedanke, einem unzuverlässig wirkenden Therapeuten mal einen beizupulen, hat sicherlich etwas. Aber bringt es Dich wirklich weiter?

Ich mache selber oft auch einen großen Bogen um irgendwelche Konflikte, bin manchmal geradezu harmoniesüchtig, doch hinterher bin ich oft so sauer und wütend auf mich, weil ich wieder gekniffen habe. Dann mache ich mich selber nur fertig, verurteile und verachte mich dafür. Du gehst damit hoffentlich anders um.

Als weiteren Grund für Deine Entscheidung führst Du Deine nicht erledigte Hausaufgabe an. Ich habe Zweifel, ob Du Dich dafür wirklich rechtfertigen musst und solltest. In meiner therapeutischen Arbeit erlebe ich solche Situationen ja auch manchmal, mit Kindern, wie auch manchmal mit deren Eltern. Ich versuche dann möglichst offen damit umzugehen, erkläre meine Verwunderung und sage dann meinem Klienten, dass er vermutlich gute Gründe für sein Verhalten gehabt hat und ob wir gemeinsam darüber sprechen könnten und damit gewinne ich ihn zurück für die weitere therapeutische Arbeit.

Also ich denke, dass auch Du sicherlich gute Gründe gehabt hast, die gestellte Hausaufgabe noch nicht erledigt zu haben. Dafür musst Du Dich sicherlich auch nicht schämen. Es wäre vielleicht aber gut, wenn Du diese Gründe bei der nächsten Therapiesitzung ansprechen könntest. Ich meine aber nicht im Sinne einer Rechtfertigung, sondern als offenes Feedback.

Hoffentlich findest Du nun die nötige Ruhe, um Dich auf Deinen Unterricht vorzubereiten.
Was unterrichtest Du eigentlich?

Bei uns im Norden sind jetzt Ferien und ich habe erstmal frei und viel Zeit über mich nachzudenken und zu schauen, wie es weitergehen kann.

Sei ganz lieb gegrüßt

lernfee

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 15. Jul 2010, 23:19
von umd
Lieber Fletzy,

was hat gefehlt, dass Du Dich nicht trauen konntest?:what
Du schriebst davon, dass Du nie gelernt hast, Verantwortung zu übernehmen. Zum Termin morgen zu gehen, wäre ein großer Schritt gewesen. Nun muss es wohl noch etwas warten. Aber beim nächsten mal klappt es bestimmt!

Ich will Dir nicht zusätzlich schlechte Gefühle machen, aber wenn ich Deinen Satz

"Natürlich werd' ich das , was mich die ganze Zeit beschäftigt, beim nächsten Besuch ansprechen, aber jetzt ist er wieder dran mit Kontaktaufnahme ( und zwar per e-mail) und ich könnte wetten, dass er mir wieder nicht schreibt...."

lese, frage ich mich schon, worauf Du warten willst. Was machst Du, wenn er sich nicht meldet? Fühlst Du Dich dann besser, weil Du recht hattest?
Und was ist mit der Verantwortung für Dein Leben, Deine Thera? Im Moment gibst Du sie ab.

Du schreibst, Du willst nicht aufgeben und es gibt Dich noch trotz allem. Da sehe ich doch ganz viel Kraft und Willen in Dir. Vielleicht hilft es, wenn Du daran denkst, welch schwere Phasen Du schon überlebt hast?

Was das Wissen um eine Familiengeschichte von Depressiven mit einem macht, kann ich gut nachvollziehen. Ich bin auch in einer solchen Familie aufgewachsen. Mein Vater, meine Großmutter (da war meine Mutter noch Kind), der Stiefvater meines Vaters - eine Geschichte von Suiziden. Wer sich nicht das Leben nahm, leidet oder litt an Depressionen.

Das sind sicher keine guten Voraussetzungen, um unbeschadet durchs Leben zu gehen. Aber wir leben heute und jetzt und es hilft uns nicht, die Toten für unser Nicht-leben-können verantwortlich zu machen. Das ist unsere Geschichte, die gehört zu uns, aber verändern können wir sie nicht mehr.
(Ich weiß, hört sich an nach Klugscheißen auf hohem Niveau - sorry)

Hast Du mal was von Alice Miller gelesen? Das waren die Bücher, die mir unglaublich geholfen haben, meine Richtung zu finden.
Und was ich mir grad jetzt gekauft habe: Alexander Mitscherlich: Ansichten über die Psychoanalyse, ein CD-Paket mit Vorträgen, die mal im Radio gesendet wurden. Das hätte mir bei der Entscheidungsfindung sehr geholfen. Vielleicht wär das was ? Kostet nur 7 € bei Zweitausendeins.de

Meine Äußerung, dass PA zum Ziel hat, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen, ist mein persönliches Fazit nach einem Jahr Thera. Ich glaube, andere würden ganz andere Schlüsse ziehen. Also bitte nicht verallgemeinern;)

Viel Erfolg morgen in der Schule! Und vielleicht machst Du den nächsten Termin, wenn der Mut reicht, statt zu warten und zu hoffen?!
Du schaffst das!

Liebe Grüße. Schröder

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 16. Jul 2010, 09:50
von fletzy
Hallo Clown,

besten Dank für deinen Beitrag.

Nun ja,letztendlich bin ich wirklich der Konfrontation ausgewichen - denn ich hätte von meinem Zeitplan her natürlich den Termin wahrnehmen können.

SEhr wahrscheinlich hat es wirklich damit zu tun, dass ich nicht seine "Liebe" verlieren will.

Also lieber das Ganze noch vor sich herschieben....

Ich könnte dir jetzt Tausende von Beispielen aufzählen, in denen ich Konflikten aus dem WEg gegangen bin - manchmal haben sie sich von alleine gelöst, aber nur manchmal.

Oft hatte ich wirklich auch das Gefühl, feige zu sein (was mir auch schon Freunde vorgeworfen haben), ich würde es eher als extreme Harmoniesucht bezeichnen, positiv ausgedrückt, negativ ausgedrückt (und da setzt die Therapie an) ist es mangelnde Konfliktfähigkeit, mit der man im Leben auch nicht weterkommt, weil man sich gewissen Problemen und Konflikten einfahc stellen MUSS, sonst zieht man immer den Kürzeren.

Aber es ist etwas beruhigend, dass Du ganz ehrlich schreibst, dass Du das auch von dir kennst.

Ich wünsche dir auch alles Gute,

und danke noch mal für deine ehrliche Antwort,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 16. Jul 2010, 10:19
von fletzy
Hallo Lernfee,

besten Dank erstmal für deine mail, in der ich soviel von meinen Verhaltensmustern wiederentdeckt habe.

Du schreibst ganz zurecht, dass der Thera "unzuverlässig scheint" -letztendlich weiß ich es ja nicht, da ich das Thema noch nicht angesprochen habe.

(Man merkt, dass Du aus dem Norden kommst, denn der Ausdruck "beipulen" war mir bis jetzt völlig fremd, ich habe ihn aber auch ohne Wörterbuch verstanden )

Ja, ich gehe mit solchen Konflikten leider genauso um wie Du, ich gehe ihnen aus dem Weg, wo ich nur kann, ich stelle mich ihnen einfach nicht - und dann ergeht's mir EXAKT so wie dir: ich bin sauer und wütend auf mich, fühle mich überhaupt nicht gut dabei und das kann bis zur Verachtung meiner eigenen Person gehen. Ich kenne das alles 100 %- ig , das kannst Du mir glauben.

Eigentlich müßte ich mich für eine nicht erledigte Hausaufgabe nicht rechtfertigen, da hast Du vollkommen Recht.

Die Sache ist nur die, dass ich diese Hausaufgabe mittlerweile schon seit 8,9 Monaten vor mir herschiebe, weil ich direkt Schiß habe, mich bei diesem Goethe-Institut anzumelden, aus Angst , mir etwas aufzuhalsen, was ich ja dann doch nicht wieder schaffe. ( Diese Denkweise spiegelt "wunderbar" meine immer noch depressive Persönlichkeitsstruktur wieder).

Ich unterrichte übrigens Spanisch und zuweilen auch Deutsch als Fremdsprache und da ich leider keinen Abschluß habe ( wobei die Krankheit sicherlich mit reinspielt), hangel ich mich so von Auftrag zu Auftrag durch (von einem festen Arbeitsplatz kann ich nur träumen), um mir zu meinem Hartz IV noch etwas dazu zu verdienen.

Ihr habt schon Ferien da oben?

Bei uns dauert das Ganze noch 2 Wochen.

Genieß sie mal richtig (so weit es eben geht), denn Du hast sie dir in deinem anstrengenden Job auch verdient,

Sei Du auch mal ganz lieb von mir gegrüßt ,

venceremos,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 16. Jul 2010, 10:52
von Clown
Hallo Fletzy,

ich freue mich über deine Antwort an mich. Schriebst du nicht irgendwo mal, dass du Sternzeichen Waage bist? Ich habe die Waage im Aszendenten, mein Sonnenzeichen ist (der vorwärts stürmende) Widder - vielleicht kannst du dir vorstellen, in welche innere widersprüchliche Wünsche ich manchmal verwickelt bin.

Zu deinem Dilemma wollte ich dir noch sagen: Nach meiner Erfahrung ist der einzige Ausweg daraus, sich auch damit zu lieben.

Konkret durchgeführt: 'ich bin feige, harmoniebedürftig' ... 'Ja, gerade dafür liebe ich mich'.

Schon öfter habe ich Links zu Übungen der energetischen Psychologie gepostet, weiß nicht, ob du sie schon kennst, aber ich schicke sie dir mal, vielleicht helfen dir die Übungen ja.

http://www.youtube.com/profile?user=emo ... QpqleqlcbE

http://www.diplompsychologen.info/eft/p ... lich_2.pdf

Lieben Gruß,

Clown

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 16. Jul 2010, 14:32
von mbm22
Lieber fletzy,

ich danke Dir für Deine lieben Grüße und guten Wünsche. Ja, ich habe meinen Urlaub diesmal sehr nötig, bin die letzten Wochen wirklich auf dem Zahnfleisch gekrochen.

Um mit meinen 3 Kids und Hund über die Runden zu kommen, habe ich verdammt viel gearbeitet. Ich habe eine Festanstellung über 17 Std. pro Woche, ansonsten arbeite ich freiberuflich und habe noch weitere 18 Kinder betreut. Weil ich zunehmend Burnouterscheinungen entwickelt habe, muss ich nach den Ferien nun etwas kürzer treten.
Die viele Arbeit war meine Droge, um mit der Depression besser zurecht zu kommen. Leider musste ich auch körperlich spüren, dass ich so nicht weitermachen kann, war kurz vorm körperlichen Zusammenbruch und habe überhaupt nichts mehr gefühlt.

Besonders schlimm wurde es als ich im Frühjahr meine 31/2-jährige therapeutische Weiterbildung beendet hatte. Das Lernen hat mir sehr viel gegeben und mich in meinem Selbstwert doch etwas gestärkt. Aber auch Lernen kann eine Sucht werden. Am liebsten würde ich mich sofort in die nächste Fortbildung stürzen, aber mein Therapeut hat mir ganz dringend davon abgeraten. Ich solle nun erstmal zu mir selber finden, womit er sicherlich auch Recht hat.

Aus Interesse habe ich vorhin mal die Seite vom Goetheinstitut besucht. Eine solche Fortbildung würde Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt sicherlich erheblich verbessern. Aber ich denke auch, dass sich eine Fortbildung positiv auf Dein Selbstwertgefühl auswirken würde. Also, Du kannst dabei eigentlich nur gewinnen und ich würde Dich gerne hierzu ermutigen. Wenn ich das als Depri, allein erziehend mit 3 Kindern und damals zahlreichen Nebenjobs (ich musste meine ganze Ausbildung selber privat bezahlen) meine Ausbildung geschafft habe, dann wirst Du das auch hinkriegen.

Vielleicht hast Du Lust für Dich mal eine Für- und Wider-Liste für Dein geplantes Fernstudium anzulegen. Und noch eine Frage: Wer in Deinem Umfeld könnte Dich bei dieser Ausbildung unterstützen, wer könnte dich hierzu motivieren und Dir Kraft geben, wenn Du am Schwächeln bist?

Liebe Grüße aus dem heißen Norden

lernfee

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 16. Jul 2010, 23:49
von fletzy
Liebe Schröder,

vielen Dank für deine mail, die mich ziemlich betroffen gemacht hat - da können wir uns ja in Bezug auf unsere Familiengeschichte die Hand geben:(

Und vielen Dank auch,das Du mir etwas "Zunder" gemacht hast, dass Du mir deine Meinung mitgeteilt hast, dass Du mit meiner Absage des Termins nicht einverstanden bist.

Leute, die mit mir IMMER einer Meinung sind und mir immer nach dem Mund reden, kann ich auch gar nicht brauchen, dazu ist dieses Forum ja auch da, dass man Meinungsverschiedenheiten und Kontroversen austauscht und auslebt.

Ich habe wieder mal Verantwortung für die Verbesserung meines Krankheitsbildes und damit für mein eigenes Leben aus der Hand gegeben, sie praktisch abgegeben.

So nach dem Motto: jetzt liegt alles in der Hand des Theras, dass es mir wieder besser geht und wehe er ruft nicht an, dann kann ich ja die Schuld ihm zuschieben, wenn ich nicht gesund werden sollte.

Das war zum Beispiel einer der Gründe, warum ich keine Kinder haben wollte und konnte:
Wie soll ich Verantwortung für andere Lebewesen übernehmen, wenn ich sie nicht mal für mich selbst übernehmen kann?

Deine Familiengeschichte hat mich tief betroffen gemacht, ehrlich, und wieder hast Du in einem Recht:

Man macht es sich zu leicht, wenn man sagt: bei der Familiengeschichte ist es ja kein Wunder, dass ich nichts auf die Reihe kriege, dass ich lebensunfähig bin.

Aber weißt Du , was mich echt wütend, so richtig zornig macht?

Dass mein Vater, der eindeutig depressiv ist, von seinem Leiden nichts wissen will, so tut, als wenn er völlig normal ist und nicht wahrhaben will, dass sich zwei Menschen aus seiner Familie bereits das Lebn genommen haben.
Ich habe ihm über 10 (!!!) Jahre lang Briefe und e-mails geschrieben, in denen ich ihm schonend und diplomatisch beizubringen versuchte, dass er eindeutig depressive Züge trägt.

Ich habe ihm sämtliche Symptome aufgezählt, die er hat und sie ihm anschaulich und mit "Zeugen" in seiner Umgebung gechildert - alles umsonst.

Seine KOnzentrations -und Gedächtnisstörungen, die er massiv hat, würden ja nur daran liegen, dass er Probleme mit dem Hören habe (letzteres hat er wirklich) und außerdem würde das am Alter liegen (er ist jetzt 71).

Natürlich würde es mir nicht automatisch besser gehen, wenn er sich behandeln lassen würde, aber warum gibt er nicht zu, dass er eine deprssive Persönlichkeitsstruktur aufweist?

Weil er dann "zugeben" müßte, einen depressiven Sohn in die Welt gesetzt zu haben und lieber beißt er sich die Zunge ab, als er das zugeben würde!

Wenn er sich nur ein wenig über sich Gedanken gemacht hätte und ein wenig selbstkritisch in sich gegangen wäre, dann hätte er merken MÜSSEN, dass bei ihm "was nicht stimmt".

Das macht mich alles so rasend vor Zorn, so dass ich schon gar nicht mehr sehen kann und will, weil bei mir dann wieder diese Aggressionen in mir hochkommen:

Immer dieses langsame Sprechen, diese chronische Müdigkeit (immer ist er am Gähnen oder reibt sich sein Gesicht), diese Ewigkeit, bis er mal ein passendes Wort findet, oder einen Satz zu Ende gesprochen hat, immer diese negative Sichtweise und pessimistische Ausdrucksweise (er spricht auffallend oft von Beerdigungen und nimmt auch häufig die Worte "Tod" und "Probleme" in den Mund - ich pack' das alles nicht, es macht mich rasend vor Wut und mir kommt es immer wie ein Alptraum vor, dass mich gerade dieser Mensch gezeugt hat!

Kannst Du diese Wut irgendwie nachvollziehen oder ein wenig verstehen?

Klar, dürfen wir deshalb nicht die Verantwortung für unser Leben im hier und jetzt aus der Hand geben, aber warum wird es uns so schwer gemacht zu leben während andere lachend und schwerelos durchs Leben ziehen?

Danke auch für deine Literaturtips - ich werde mir bestimmt das eine oder andere besorgen, weil ich immer für Literatur in dieser Richtung offen bin!

Klar habe ich schon wesentlich Schlimmeres erlebt, als meine jetzige Phase (ich weiß selbst nicht mehr, wie ich daraus gekommen bin, aus diesen Jahren (insgesamt vier) dieses permanenten, ausschließlichen Gedankens an Suizid!

Eine Ärztin fragte mich mal, auf was ich stolz sei in meinem Leben und ich sagte ganz spontan: Dass ich es geschafft habe, irgendwie diese Jahre zu überleben.

Nur kann das, diesen Stolz kein Mensch nachvollziehen und begreifen, wenn er es selbst nicht erlebt hat... wir Depris wissen, von was ich spreche!

Ja, ja, natürlich habe ich eine gewisse Kraft, einen gewissen Überlebenswillen, auf den ich mich immer wieder berufen und an den ich mich immer wider erinnern sollte, da hast Du vollkommen Recht.

Aber manchmal denke ich eben, es wird sowieso nie besser - nur darf ich dem nicht nachgeben, ich hoffe immer noch auf neue Medikamente oder neue Behandlungsmethoden..

So, genug gelabert für heute

Ich danke dir nochmal ganz herztlich für deinen Beitrag und deine aufmunternden Worte (mit den Menschen hier im Forumm verbindet mich so viel mehr, als mit den Menschen, die ich auf der Arbeit treffe oder die ich zumindest als Bekannte bezeichnen würde. )

Sei auch Du ganz herzlich von mir gegrüßt und ich hoffe sehr, wieder mal was von dir zu hören, bzw. zu lesen,

venceremos,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 17. Jul 2010, 00:02
von fletzy
Hallo Clown,

herzlichen Dank für deinen Beitrag und deine netten Worte.

Ich habe übrigens als Aszendenten auch Waage, insofern bin ich nicht in diese Widersprüche verstrickt wie Du:)

Besten Dank auch für deinen link- ich werde ihn mir auf alle Fälle zu Gemüte führen, wenn ich mal Zeit habe (morgen muß ich schon wieder 7 Stunden unterrichten , aber besser als gar keine Aufträge.

Ich muß immer wieder sagen , dass ich ganz gerührt bin von soviel Solidarität und Hilfsbereitschaft untereinander - konnte mir nichts Besseres passieren, als dieses Forum zu finden,fei wirklich (ist fränggisch und nicht zu übersetzen

Alles, alles Gute auch dir und melde dich mal wieder, wenn Du Zeit hast und dir entsprechend danach ist,

herzliche Grüße,

venceremos,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 17. Jul 2010, 00:10
von fletzy
Hallo Clown,

noch ganz kurz:

Das hat mir unheimlich gut gefallen, dass Du geschrieben hast: ja ich bin feige, harmoniebedürftig und trotzdem oder gerade deshalb liebe ich mich.
Wenn diese "Schwäche" nicht therapiert werden kann, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als es so zu sehen!

Herzliche Grüße,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 17. Jul 2010, 00:29
von fletzy
Hallo Lernfee,

vielen Dank auch für deine Rückmeldung!

Ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wie Du das alles mit drei Kindern hingekriegt hast, da haben ja schon "Normalos" Schwierigkeiten...

Diese Therapieausbildung ist garantiert kein Zuckerschlecken und wenn man die dann auch noch selbst bezahlen darf, muß man schon ganz viel Durchhaltevermögen haben.

Ja , acuh das Lernen kann zur Sucht werden , da hast Du Recht - ich wünschte mir manchmal, ich wäre danach noch etwas süchtiger

Mein Studium habe ich nicht nur wegen der DEpression hingeschmissen, sondern, weil ich auch teilweise ein fauler Konochen bin und mich auch in guten Zeiten kaum motivieren konnte, ein Seminar oder eine Vorlesung zu besuchen - war ja alles mit Arbeit verbunden.

Das finde ich ja total rührend, dass Du dir mal die Seiten vom Goethe-Institut angesehen hast und weißt Du was?

Exakt genauso argumentiert auch mein Thera, der da meint, dass ein Abschluß an besagtem Institut mein Selbstwertgefühl steigern würde.

Jetzt seid ihr schon zu zweit

Langsam glaube ich, dass da was dran sein könnte

Ja, wer könnte mich da etwas unterstützen, wenn ich mal schwächeln sollte?

Mein Thera wäre sicherlich der nächste Ansprechpartner und dann habe ich da auch noch meine Ex, die mich motivieren könnte (allerdings nur im Haushalt, da ist sie nämlich unheimlich fleißig )

Ja, Du hast recht, wenn du das mit den Kindern und dem Hund(?) geschafft hast, dann dürfte es für mich, der ich für niemanden die Verantwortung übernehmen muß, auch zu schaffen sein.

Ich danke dir mal ganz, ganz herzlich für dien wirklich motivierenden Worte und schick dir mal ganz herzliche Grüße in den heißen Norden (bei uns ist es auch nicht kühler!)

fletzy

P.S.: Genieß mal schön deine Ferien, festangestellt und dann noch nebenberuflich 18 "Monster" um dich rum... Puh, Respekt!

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 17. Jul 2010, 06:51
von Clown
Moin Fletzy,

nur kurz noch mein entschiedener Einspruch:

>Wenn diese "Schwäche" nicht therapiert werden kann, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als es so zu sehen!
Andersherum wird ein Schuh daraus! Die Schwäche wird dadurch überwunden, indem man sich selbst dafür und damit liebt.

Mach's gut, treibe mich jetzt 4 Wochen auf der Ostsee herum.

Clown

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 17. Jul 2010, 07:45
von mbm22
Hallo fletzy,

ich hatte Dir eben ein langes Posting geschrieben, dann aber doch wieder gelöscht.
Finde heut irgendwie nicht die richtigen Worte für meine Gedanken.

Im Hinterkopf beschäftigt mich meine therapeutische Hausaufgabe, die ich bis Montag zu erledigen habe.

Warum bin ich nicht liebenswert ?

Ich finde es manchmal sehr schwer, dass Gefühlte in Worte zu fassen.

Dir wünsche ich viel Kraft für Deinen Unterrichtstag. Im Moment bin ich einfach nur erleichtert, dass ich frei habe und mal nicht diesen Druck unterliege, funktionieren zu müssen.

Liebe Grüße

lernfee

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 17. Jul 2010, 19:16
von fletzy
Hallo Clown,

wenn ich dich richtig verstanden habe, glaubst Du also sehr wohl daran, dass diese Schwäche beseitigt, überwunden werden kann, INDEM ich mich eben so liebe, so annehme wie ich bin.
In meiner Antwort an dich, war mein Ausgangspunkt ja der, das mir da niemand mehr helfen kann und ich mich TROTZDEM so liebe, so annehme wie ich bin.

Also ist ja deine Position, deine Haltung positiver und optimistischer, wenn ich dich, wie gesagt, richtig verstanden habe.


Ich schick' dir mal regnerische (bei und regnet's inzwischen wirklich!) Grüße an die (oder in die?) Ostsee,

hasta pronto,

venceremos,

fletzy

P.S.: Bist Du da auf 'nem Kutter oder 'nem Kreuzfahrtschiff, oder was? (Bin verdammt neugierig?)

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 18. Jul 2010, 00:59
von umd
Hallo fletzy,

danke für Deine Antwort, und ich bin echt froh, dass Du mir meine Offenheit nicht übel nimmst. Hatte schon einige Bedenken.

In Deinem Schreiben, dass Du keine Kinder wolltest/willst wegen der Verantwortung, die Du nicht übernehmen kannst, habe ich mich deutlich wieder erkannt. Ich wollte niemals Kinder haben, aber laut hätte ich nicht gesagt, warum. Nur heimlich für mich machte ich mir Gedanken darum: wie soll ich jemals einen Antrag für mein Kind schreiben, es beim Kindergarten anmelden... Verantwortung für es übernehmen. Mit dieser Unfähigkeit kann man einfach kein Kind in die Welt setzen! -dachte ich-
Heute ist meine Tochter 10 Jahre alt. Und es ist toll, dass sie da ist. Und ich habe all die Dinge getan, vor denen ich vorher so viel Angst hatte.
Irgendwann hatte ich einfach das Gefühl, dass ich es schaffen könnte. Scheinbar hatte ich bis dahin in meinem Leben eine Sicherheit gewonnen, die mir diese Möglichkeit eröffnete.

Fletzy, Deine Wut kann ich gut verstehen. Ich kenne diese maßlose, alles verzehrende, riesengroße Wut, der man sich hilflos ausgeliefert fühlt. Man schwankt zwischen der berechtigten Wut auf die Eltern und der gesellschaftlichen Norm, die Eltern zu ehren und zu lieben (Das 4. Gebot).
Mich machte diese niemals zugelassene Wut krank. Ich richtete sie gegen mich selbst, von früher Kindheit an. Und ich konnte sie nie wirklich spüren. Ich war getrennt von allen Gefühlen, es existierte nur ein verwirrendes Gemisch, latent aggressiv.
Erst in der Analyse konnte ich diese Wut wahrnehmen, äußern und neu erleben.
Ich bekam die Unterstützung, die ich brauchte um den Mut aufzubringen, meine Mutter mit den Schlägen, den Zurückweisungen, dem Psychoterror meiner Kindheit zu konfrontieren. Das war verdammt schwer und ich brauchte lange, bis ich mich traute. Aber ich war so voller Wut und Hass auf diese Frau, dass ich erstickt oder geplatzt wäre, hätte ich alles so gelassen wie es war... oder mein Leben beendet hätte...(Ich glaube, das wäre ein eigenes Thema, so viel hätte ich zu sagen)
Meine Thera sagte, ich habe die Situationen, die zu dieser Wut führten, überlebt. Die Gefühle, die ich heute habe, sind genauso massiv wie in der Kindheit, als ich meiner Mutter ausgeliefert war (und da hat sie verdammt recht!), aber meine Möglichkeiten sind viel größer und vielfältiger als damals.
Welche Strafe könnte mir also heute drohen?

Wieso erwartest Du eigentlich, dass Dein Vater Deine Sicht auf sein Leben übernimmt? Vielleicht ist die Abwehr seine einzig mögliche Strategie, um dem Suizid zu entgehen...
Ich meine, ich verstehe Deine Wut und die Fassungslosigkeit über die Ignoranz Deines Vaters, und auch ich würde sie nicht verstehen. Aber es ist SEIN Leben, für das ER die Verantwortung trägt. Ich denke, das ist nicht Dein Job.

Aber es ist gut, dass Du Dich an Deine Stärken erinnern kannst. Hey, Du hast 4!!! Jahre Denken an Suizid überlebt! Du HAST Kraft!

Diese innere Zerrissenheit, die Resignation, die Mutlosigkeit sind Ausdruck der Depression, aber sie zeigen auch, dass Du lebst, dass Du denkst, dass Du fühlst... Hast Du schon mal überlegt, was von Dir übrig bliebe, wenn diese Konflikte restlos gelöst wären? Kannst Du Dir vorstellen, lachend und schwerelos durchs Leben zu ziehen?

Und wenn Du über Deine Hoffnung auf neue Behandlungsmethoden oder Medikamente schreibst, fällt mir gleich wieder das Wort "Verantwortung" ein. (Kann ich auch nichts für:-)

Und wieder schicke ich Dir Kraft und Zuversicht! Und ich freu mich auf Deine Antwort.

Liebe Grüße, Schröder

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 18. Jul 2010, 10:55
von fletzy
Hallo Lernfee,

ist doch überhaupt nicht schlimm, wenn Du deine Gedanken nicht in angemessener Form zu Papier bringen konntest.

Du bist, denke ich, ein recht pflichtbewußter und glaube auch ehrgeiziger Mensch, und da ist es doch nur verständlich, dass dich deine therapeutischen Hausaufgaben mehr beschäftigen und in Anspruch nehmen als deine Beiträge hier im Forum.

Danke auch vielmals für deine guten Wünsche für meinen Unterrichtstag - hab' mich sogar 'n bißchen darauf freuen können und weißt Du auch warum?

Weil ich nicht mit KOllegen zusammen arbeiten mußte, sondern ganz allein diese zwei Tage in einem Klassenzimmer einer Hauptschule unterrichtet habe.

Und da mußte ich mich eben NICHT in einem gemeinsamen Lehererzimmer aufhalten, mußte keinen small talk mit Lehrerkollegen führen, usw., usf.

Bei solchen VHS-Aufträgen fühle ich mich immer wesentlich wohler, als bei Unterrichtstagen an der Privatschule mit jeder Menge Schüler und KOllegen - ich glaube, Du wirst das ganz gut nachvollziehen können.

Und weißt Du was?

Nicht mal im Traum hat von den Teilnehmern (waren gaerade mal 5) etwas auch nur erahnt, dass ich mit dieser verfl..., besch... Krankheit etwas zu tun haben könnte - dessen bin ich mir ganz sicher.

Ich bin manchmal, damit niemand auch nur einen Verdacht schöpft, besonders witzig, kommunikativ und leutselig,was zwar auf die Dauer leicht anstrengend ist, aber mich eben über jeden Verdacht erhaben macht.

Ich war natürlich schon etwas neidisch und irritiert und es hat mich auch etwas runter gezogen, als die Teilnehmer über ihre Motive für die Anmeldung zu diesem Kurs (Spanisch für den Urlaub) berichteten ( das eine Ehepaar besucht seinen Sohn in Lima, der andere möchte einen Reiturlaub in Paraguay verbringen, und eine Dame fliegt zu ihrem Sohn in die DomRep) - alles Dinge, die ich im MOment UNMÖGLICH machen könnte und deswegen sehe ich diese zwei Unterrichtstage etwas ambivalent:

Einerseits schön wieder von dieser Krankheit und den Grübeleien abgelenkt zu sein, inspiriert zu werden von anderen Menschen, anderen Geschichten, usw. usf. und auf der anderen Seite auch traurig zu sein, zu spüren, nicht ganz "normal" zu sein, da diese Leut mitten im leben stehen und ich eben nicht ( auch wenn das in diesen paar Stunden natürlich niemand gemerkt hat )

Aber mir hat's unter'm Strich doch sehr viel Spaß gemacht und meinen Teilnehmern- das konnte ich aus ihren Mienen und KOmmentaren sehen - auch.

(Mir geht`s immer dann besonders gut, wenn ich mein Wissen weiter vermiteln kann, einmal weil mir das einfach Spaß macht, vor einer Klasse zu stehen, andererseits tut es mir immer ganz gut, zu merken, was ich doch für ein Wissen auf meinem Gebiet habe, und das ist immer auch ein klein wenig hilfreich in Bezug auf mein Selbstwertgefühl)

So, jetzt wünsche ich dir zum Abschluß alles Liebe und Gute, hab' noch einen schönen, erholsamen Sonntag und schreib' einfach wieder, wenn Du dazu bereit bist, wenn Du die Muse dazu hast, ohne Druck und aus freien Stücken - würde mich sehr freuen,

Ganz liebe Grüße in den Norden,

venceremos,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 18. Jul 2010, 15:41
von mbm22
Hallo lieber fletzy,

ich habe mich gefreut zu lesen, dass Du Deine beiden anstrengenden Unterrichtstage doch einigermaßen gut hinter Dich gebracht hast. Mir geht es auch häufig so, dass ich bei meiner Arbeit die Krankheit ein wenig vergessen kann oder sie jedenfalls in den Hintergrund tritt. Ich denke auch, dass ich nach außen hin nicht so krank wirke, wie ich bin, obwohl ich immer mehr merke, wie viel Kraft es mich kostet den Kollegen und Eltern immer als toughe Therapeutin gegenüberzutreten. In diesem Job muss ich eben immer optimistisch und positv denkend auftreten, was eben so garnicht zu meiner inneren Verfassung passt. Im Umgang mit den Kindern geht es mir glücklicherweise besser. Sie sind einfach freier und ehrlicher und es fällt mir dann leichter authentisch zu bleiben.

Meine Hausaufgabe und der morgige Termin bei meinem Therapeuten belasten mich sehr. Das viele Nachdenken in den letzten Tagen hat wieder so vieles aufgewühlt, was jetzt an die Oberfläche drängt. Aber ich bin nicht sicher, ob ich morgen den nötigen Mut und die Kraft aufbringen werde, über alles zu sprechen.

Mir ist noch einmal ganz klar geworden, dass ich große Probleme mit Nähe und Distanz habe. Es fällt mir unendlich schwer, jemand an mich heranzulassen und über meine Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse und Wünsche zu sprechen. Ja ich schaffe es ja moch nicht einmal diese für mich selber wahrzunehmen und zuzulassen, geschweige denn sie anzunehmen und als okay zu akzeptieren.

Und das paradoxe ist, dass ich mir einerseits genau diese Nähe zu einem Menschen wünsche und schon mein ganzes Leben vergeblich danach suche. Andererseits bin ich sofort blockiert und auf Abwehr, wenn sich jemand mir nähert und meine Nähe sucht. Ich wahre meine Mauern aus furchtbarer Angst vor Verletzungen, wieder den Demütigungen eines anderen Mensche so ausgeliefert zu sein. Es ist diese Angst, dass andere, sobald sei wüssten, wie ich wirklich bin, mich automatisch ablehnen, verspotten, verurteilen oder verlassen würden.

Dieses sind alles alte Verhaltensmuster aus meiner KIndheit, deren ich mich leider bis heute bediene. Wie schafft man es bloß, dieses hinter sich zu lassen? Ich hasse und verachte mich so für dieses Verhalten.

So,nun werde ich versuchen für morgen alle Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen, damit ich zumindest eine Grundlage für das Therapiegespräch habe.

Lieben Gruß

lernfee

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 18. Jul 2010, 16:39
von fletzy
Hallo Schröder,

ich will dir jetzt keinen Honig ums Maul schmieren, wirklich nicht, aber jedesmal wenn Du schreibst, spüre ich, da ist ein unheimlich intelligenter, reflektierender Mensch (über sich und seine Mitmenschen), der messerscharf analysieren und seine Gedanken in rhetorisch und stilistisch wirklich geschliffene Sätze packen kann und außerdem tut es einfach nur gut, sich mit dir auszutauschen, weil wir doch von unserer Familiengeschichte her einigermaßen ähnlich sind.

Danke dir für deine so kluge und lange Antwort!

Wie es mir in den letzten Tagen gegangen ist, kannst Du meinem Post an Lernfee entnehmen - durchaus ambivalent mit schönen und weniger schönen Momenten.

Weißt Du, was ich besonders interessant fand an deiner mail?

Deine Aussage, dass mein Vater nur deshalb dem Suizid entkommen ist, weil er gerade diese offeensichtlichen depressiven Symptome nicht an sich herangelassen hat, dass er sie nicht wahrhaben will, obwohl er wahrscheinlich sehr genau spürt, dass mit ihm irgenetwas "nicht stimmt".

Du hast Recht, wenn Du sagst, dass ich nicht erwarten kann, dass er meine Sichtweise auf sein leben übernimmt, aber es ist auch schön für mich, dass du meine Wut und auch mein Hin-und Hergerissen-sein (4.Gebot) nachvollziehen kannst.

Weißt Du, ich habe nicht diesen Psychoterror in meiner Kindheit erlebt, den Du offenbar durchgemacht hast - ganz im Gegenteil: meine Mutter organisierte immer wunderbare Kindergeburtstage und Faschingsveranstaltungen für uns, versuchte uns immer alle Probleme aus dem Weg zu räumen (vielleicht zu viele?), nach dem Motto: "Da kann dir doch der so und so oder die Frau so und so helfen, wenn Du nicht willst, mußt Du das auch nicht machen."

Sie wollte einfach, und das war von ihr sehr,sehr gut gemeint, dass wir eine unbekümmerte, unbeschwerte Kindheit hatten.

Vielleicht war es aber doch zuviel des Guten und ich bin trotzdem (oder gerade deswegen?) depressiv geworden.

Wir sind (und besonders ich - ich habe noch 2 Schwestern) einfach nicht aufs Leben vorbereitet worden, weil uns einfach alle Steine aus dem Weg geräumt worden sind und manchmal schaffe ich es ja nicht mal, irgendeinen Brief an eine Firma zu schreiben, um eine Mitgliedschaft zu kündigen, o.ä., weil ich schon ein riesiges Problem darin sehe, mich an den Computer zu setzen, eine Adresse zu schreiben und ein entsprechendes Schreiben zu formulieren.

Das klingt so lächerlich das Ganze für "Normalos", aber ich hoffe, dass das die Depris einigermaßen nachvollziehen können...

Ich möchte diesen ganzen langen Weg gehen, mich von diesen Ängsten befreien, meine Wut auf meinen Vater kanalisieren, an meiner Selbständigkeit und meinem Selbstwertgefühl arbeiten, lernen, Verantwortung zu übernehmen, Konflikte auszuhalten, lebensfähig zu werden, was ich, liebe Schröder überhaupt nicht bin.

Wie oft fühle ich mich so willensschwach, so klein, so hilflos, so ohnmächtig wie ein Kleinkind.

Und wenn ich dann sehe, liebe Schröder, wieviele Baustellen ich habe, wo ich noch überall an mir arbeiten muß, dann weiß ich gar nicht mehr, wo ich anfangen soll, dann droht das Ganze mich zu überrollen - immerhin mache ich schon die dritte Psychotherapie mit und ich bemühe mich wirklich, mitzuarbeiten und mich auf meinen Thera einzulassen (ich bin da kein Querulant), aber irgendwie komme ich kein Stück weiter.

(Ich mache diese CBASP-Therapie, die mir eine Freundin empfohlen hat und von der Du sicherlich auch schon mal gehört hast und die ja direkt auf chronische Depressionen zugeschnitten ist)

Ach, liebe Schröder, ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll.

Klasse finde ich, dass Du trotzdem, trotz deiner eigenen Ängste und Selbstzweifel eine Tochter in die Welt gesetzt hast und dass es ihr offenbar auch gut geht und Du so froh bist, dass Du sie hast

Und weißt Du, warum ich auch diesen langen, beschwerlichen Weg gehen will?

Weil die Alternative (ich glaube, das ist so ähnlich wie bei dir) nur der Suizid wäre und das kann und WILL ich nicht.

Ich habe doch nicht diese 4 Jahre durchgehalten (und da hast Du Recht, dass ich da Kräfte und Ressourcen habe), dass ich jetzt schwach werde, in einer Phase, in der es mir nicht annähernd so schlecht geht, wie es mir in diesen 4 Jahren gegangen ist?!

So genug gelabert für heute, ich hoffe, Du hast noch einen wunderschönen Sonntag mit deiner Kleinen, lass es dir, soweit das geht, gut gehen,

herzliche Grüße an Dich aus Franken,

ich freue mich ebenfalls über eine Antwort von dir,

venceremos,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 18. Jul 2010, 17:31
von fletzy
Hallo Lernfee,

schön, dass Du die Zeit gefunden hast, mir wieder zu schreiben:)

Ich würde dir so gerne helfen, wenn ich irgendwie könnte.

Eine ganz liebe Frau aus dem Sektor "Umgang mit der Krankheit" namens white orchid hat über ziemlich dieselben Probleme gesprochen wie Du, dass sie eben keine Nähe zulassen kann, obwohl sie so sehr danach sucht.

Wenn Du willst, kannst Du ja mal nachblättern, der entsprechende thread heißt glaube ich "beziehungsunfähig?", ist schon eine ganze WEile her, aber ich glaube, Du findest dich in diesem thread in einigem wieder.

Ja, wie die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Gedanken jemandem mitteilen, ohne
Angst, zurückgewiesen zu werden oder "anzuecken"?

Könnte ich dir jetzt auch ein ewig langes Post von mir schreiben.

Ich hoffe, dass Du morgen ganz, ganz viel Kraft und Mut aufbringen kannst, um alles anzusprechen, was dir auf der Seele brennt.
Ich wünsche dir das Allerbeste für den morgigen Tag!

Das, was mich zur Zeit beschäftigt und niederdrückt sind diese ewigen, diffusen und starken Lebensängste.

Ich muß ebenfalls dieses Thema bei meinem nächsten Termin bei meinem Psychiater ansprechen, ob es da nicht irgendein Medikament gibt (außer Tavor), das diese Ängste etwas lindern kann.

Und dann muß ich endlich etwas angehen, was mich schon seit vielen,vielen Monaten vor mir herschiebe - Du weißt, was ich meine:

diese Anmeldung beim Goethe-Institut.

Jeden Tag finde ich neue Ausreden und Entschuldigungen, dass ich dieses Thema nicht angehe.

Und ich weiß, dass ich es auch für's Arbeitsamt machen muß, wo ich eine ganz liebe Frau als Betreuerin habe und die ich einfach nicht wieder anlügen will und ihr sagen will, ja ich habe die ganze Bewerbung schon abgeschickt!

Ich weiß gar nicht, vor was ich konkret Angst habe, ich glaube, es ist wieder diese Angst, zu versagen, mir etwas aufzubürden, was sich als Nummer zu groß für meine augenblicklichen Fähigkeiten herausstellen könnte.

Mich wieder für etwas zu verpflichten, was ich dann noch nicht halten kann, für was ich keine Verantwortung tragen kann.

Glaube mit, liebe Lernfee, Du bist mit deiner Selbstverachtung und deinem zuweilen
Hass gegenüber dir selbst nicht alleine - ich kenne das alles nur zu gut.

Aber wir müssen uns da gegenseitig stützen und helfen und Mut machen, dass das Ganze in den GRIFF ZU KRIEGEN IST, wir müssen da ganz fest an unsere Stärken und Ressourcen glauben.

So, jetzt habe ich genug gelabert für heute, ich wünsche dir noch einen einigermaßen entspannten und schönen Sonntag, lasse es dir ohne Gewissensbisse soweit wie möglich gut gehen und ich würde mich über eine mail von dir natürlich wieder sehr freuen!

Ganz liebe Grüße,

venceremos,

fletzy

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 18. Jul 2010, 23:59
von umd
Lieber fletzy,

ooch, das mit dem Honig ums Maul schmieren find ich nicht ganz so schlimm...es tat einfach ganz schön gut. Danke.
Und eigentlich ist mein Geschreibsel zum großen Teil auch Selbstzweck. Wenn ich schreibe, werden mir Dinge klarer und gewinnen Kontur, die mir beim bloßen Nachdenken verborgen blieben. Um so besser, wenn was Hilfreiches für Dich dabei ist.

Die Problematik, die Du schon so lange mit Deinem Vater erlebst, hat sehr viel Ähnlichkeit zu der mit meiner Mutter. Sie ist auch eine große Verdrängungskünstlerin. Sie hat sich eine Illusion von ihrer Rolle als Mutter gemacht und versucht nun, sie um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Und da komme ich und sage: Du hast mich so oft geschlagen, dass ich einen Schutzreflex entwickelt habe, und den bekommt man nicht von ein-zwei Ohrfeigen.
Sie sagt, sie hätte mich niemals geschlagen, denn ihr Herz sei schon immer voller Liebe zu mir und ich der liebste Mensch, den sie hat. Deswegen ist mein Vorwurf gänzlich abwegig.
Da bleibt einem doch nur grenzenlose Wut.

Und ich denke, dass ist ähnlich wie bei Deinem Vater. Sie versuchen, ihre Welt zu schützen. Denn wenn sie ernsthaft über die Vorwürfe nachdenken würden, müssten sie dann nicht ihr ganzes bisheriges Leben in Frage stellen? Mit wie viel Angst ist das verbunden?! Nach vielen, vielen Stunden in der Thera zu diesem Thema bin ich langsam am Umdenken.
Ich glaube, ich kann nicht erwarten, dass meine Mutter ihr Leben komplett auf den Prüfstand stellt. Und doch, eigentlich erwarte ich es noch heute, und ich bin fassungslos über die Schuld, die sie gerade auf mir abladen will. Und ich bin auch noch immer richtig wütend.
In der letzten Thera-Stunde sagte ich, es ist, als würde ich immer wieder mit dem Kopf gegen eine Wand rennen. Statt aufzugeben und einen anderen Weg zu suchen, schlage ich weiter mit dem Kopf gegen die Mauer, bis es blutet.
Aber irgendwann werde ich mich davon lösen, es dauert wohl nur noch etwas.

Lieber fletzy, es ist gut, behütet aufzuwachsen. Ganz sicher. Aber bei Deinen Sätzen über Deine Kindheit habe ich einen meiner Lieblingssprüche im Kopf: Das Gegenteil von Gut ist Gut gemeint.

Hätte ich vor ca. 6 Jahren über meine Kindheit gesprochen, hättest Du in etwa Folgendes von mir gehört: Ich habe mich mit meinen Eltern immer gut verstanden, sie ließen mir viele Freiräume, sie haben mich immer unterstützt. Ich hatte eine glückliche Kindheit. Ganz selten bekam ich mal eine Ohrfeige, aber die hatte ich auch wirklich verdient, schließlich machte ich echt viel Blödsinn, da war ich sehr kreativ...
Wenn ich nach Partys betrunken nach Hause kam, gab es nie Dramen, Ausgehverbote oder so etwas. Meine Kindheit war glücklich.

Ab der Pubertät stimmte das wirklich.

In Deinen Sätzen über Deine Mutter spüre ich Wut. Vielleicht ist auch da mehr zu entdecken, als Du heute vermutest? Das wäre dann vielleicht noch eine zusätzliche Baustelle, die sich auftun würde. Aber vielleicht ist es manchmal einfach nötig, alles auf den Tisch zu packen und anzuschauen. Manche der Baustellen, die Du als ganz groß und furcheinflößend erlebt hast, schrumpfen dann manchmal auf ihre eigentliche Bedeutung zusammen. (Meine Erfahrung)

Ich weiß übrigens so gar nichts über Deine CBASP Therapie, aber irgendwie scheint sie ja nicht so zu helfen, wie Du es erhofft hast? Aber ich freue mich gaaanz doll über Deine Entscheidung mit dem langen und beschwerlichen Weg. Wichtig ist, dass Du Dir immer Unterstützer holst, denn allein ist es doppelt schwer.

So, und jetzt hör ich mal auf zu schreiben, denn die Nacht ist um halb sechs zu Ende.

Gute Nacht und liebe Grüße. Schröder

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 19. Jul 2010, 08:34
von mbm22
Guten Morgen fletzy,

mein Therapietermin für heute wurde gerade eben abgesagt. Er ist mit seiner Tochter im Krankenhaus und meldet sich wieder, sobald er Näheres weiß.
Ich finde es immer sehr rührend, wie er sich um seine Familie kümmert, was mich dann aber auch immer traurig macht, da ich diese Fürsorge nie von meinem Mann so erlebt habe.
Ansonsten fühle ich mich aber auch gerade sehr leer. Wegen der Hausaufgabe habe ich mir so viele schmerzvolle Gedanken gemacht, gerade allen Mut zusammengenommen und nun fällt der Termin aus.

Meine Söhne werden heute mit ihrem Vater in den Urlaub starten, meine Tochter ist bei ihrem Freund, so dass ich hier ziemlich allein sein werde. Mal sehen, wie ich damit zurechtkomme. Bin gerade etwas planlos.

Liebe Grüße

lernfee

Re: Therapeutenwechsel?

Verfasst: 19. Jul 2010, 21:37
von mbm22
Hallo lieber fletzy!

Meine Vorbereitungen für die therapeutische Hausaufgabe am Wochenende waren nicht umsonst.Mein Therapeut hat sich dann doch noch gemeldet und ich bin tatsächlich einmal ganz mutig gewesen und habe alles rausgelassen. Sogar über ganz schlimme, sehr belastende Dinge konnte ich heute reden. Und er hat einfach nur zugehört und mir viel Anteilnahme und Mitgefühl entgegengebracht. Auch jetzt hinterher fühle ich mich mal nicht so schlecht wie sonst. An dieser Stelle möchte ich Dir noch einmal ganz herzlich danken, dass Du mir für heute so viel Mut gemacht hast, mir alles von der Seele zu reden. Ich habe während der Sitzung immer daran denken müssen.

Aber wie ist es Dir gestern noch auf dem Geburtstag ergangen? Hast Du den Abend gut überstanden?

Und wie steht es mit Deinen Vorhaben für diese Woche? Ich habe mir für solche unliebsamen Vorhaben oft einen Wochenplan erstellt und genau festgelegt, was ich wann tun muss. Das war dann wie eine Art Gesetz und es fiel mir leichter, mich daran zu halten. Außerdem hat es mir manchmal geholfen, mir vorzustellen, wie es mir gehen mag, wie erleichtert ich sein würde, wenn ich es hinter mir habe.

Nun wünsche ich Dir noch einen schönen, erholsamen Abend und werde mich sehr freuen, mal wieder etwas von Dir zu lesen.

Lieben Gruß

lernfee