Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Rosenkranz
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Lumina!

Ich habe das Gefühl, das viele Probleme von uns ähnlich sind. Du schreibst, das du deiner Tochter von der Krankheit verschonst, das mache ich genauso, meine Kinder wissen zwar, das es was mit den Nerven ist, aber ich rede nicht darüber. Ich versuche immer stark zu sein, aber wenn es nicht geht spüren sie es auch, ich denke das sie auch in ihrer Kindheit das mitbekommen haben, Ich habe das Gefühl ich habe den Kindern auch nicht alles geben können, was vor allem die Liebe und Gefühle betrifft, ich habe vieles immer viel zu negativ gesehen, da habe ich sogar ein schlechtes Gewissen. Ich will sie auch schonen, aber ich glaube fast das es nicht richtig ist, wenn ichs im Moment genauso sehe wie du. Du fragst ob die Hausärztin auch Medis verschreibt, tut sie aber nur bedingt, meist nur vorübergehend bis ich einen Termin beim Neurologen habe. Da gibt es auch eine Liste, was sie verschreiben darf und was nicht, auch teilweise wegen den Budget. Mit meinem Mann das ist ein Kapitel für sich, eine Trennung wäre wahrscheinlich das beste, aber ich müßte einiges an Unterhalt zahlen und da habe ich das Gefühl, das ist wie lebenslänglich, das ich so oder so nicht loskomme, so mache ich mein Ding und kann mir wenigsten ab und an was leisten oder mal wegfahren. Eine Woche Urlaub gönne ich mir im Jahr wo ich wegfahre, zwar nichts großes, aber mal raus.
Hier habe ich noch meinen Garten und meine Kinder wohnen auch noch hier, das wäre dann alles weg. Wenn ich dann ganz alleine bin, das wäre bestimmt nicht gut für mich, da kann ich dich gut verstehen, das dich vor den Wochenenden grault.

Viele LG von Rosalie
Lumina
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Lumina »

Hallo Rosalie,

da deine Kinder noch bei dir wohnen,sie bekommen das garantiert mit, vielleicht können sie es nur nicht einer Depression zuordnen. Meine Tochter wohnt nicht mehr bei mir, daher bekommt sie es nicht so mit. Und wenn wir uns sehen, lasse ich mir es nicht anmerken.
Von Medikamenten will ich erstmal noch Abstand nehmen. Hört sich vielleicht jetzt doof an, aber so schlimm schätze ich meinen Zustand noch nicht ein. Ich habe vel Bücher über Depri in der letzten Zeit gelesen und auch viel über mich nachgedacht diesbezüglich.
Ich will und hoffe, das ich jetzt wo ich ein bisschen besser informiert bin über die Krankheit...besser "mit mir" zurechtkomme. Ich bin zwar einsam, aber ich akzeptiere es erstmal so, weil ich kann es momentan auch nicht so schnell ändern. Ich habe gelesen, das Menschen es spüren, wenn man aus einer Notsituation heraus Kontakte sucht und sich meistens davon distanzieren.
Und ich glaube, ich wäre momentan mit z.Bsp. einen Abend mit mehreren Leuten zusammen total überfordert. Bin eben mmer allein, das fatale ist...man kann sich auch dran gewöhnen. Heute hatte mich eine Bekannte, die ich hier im Internet kennen gelernt habe, mich eingeladen..tanzen zu gehen. Habe ich abgesagt, habe irgendwie Angst, das es mir nicht gefällt und mir die ganzen Leute dann zu viel werden, früher hatte ich damit keine Probleme.
Aber morgen treffe ich mich mit ihr zum Kaffee für ein paar Stunden, was schon ein kleiner Fortschritt für mich ist.

Das du dich nicht von deinem Mann trennen wllst(zumal er dich nicht unterstützt), klar hat sicherlich viele Gründe, die hier zu erklären viel zu komplex ist, das versteh ich. Aber ich denke, du musst dir auch bewußt machen, das es nicht förderlich ist für deinen Zustand. Aber das weißt du bestimmt auch. Machst du eigentlich eine Psychoteraphie? Oder hast du auch vel gelesen über die Krankheit? Ich glaube ich habe inzwischen ein bis zwei Meter Bücher nur über Depri, Selbstwertgefühl, Gefühle ect.
Also wer eine Buchempfehlung brauch, ich helfe gern
Sei lieb gegrüßt von Lumina
Rosenkranz
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Waldsee, hallo Babi!

freue mich, das es dir wieder besser geht, bei mir ist Arbeit auch die beste Medizin, zumindest so lange es nicht so stressig ist. Da es bei euch so ist, da ihr auch etwas kürzer treten könnt, wenn es nicht so gut geht oder einen Tag aussitzen könnt, das finde ich super, auch dass die Kollegen so viel verständnis haben. Bei mir geht das leider nicht so , bin im Zustelldienst, da ist alles straff bemessen, außerdem körperlich sehr schwer, da nimmt keiner Rücksicht, wenn jemand krank wird wird noch aufgeteilt. Im Moment geht es etwas ruhiger zu, anfang des Jahres war es ein einziges Dilemma. Da war ich zu nix mehr zu gebrauchen und mit so einer Krankheit erst recht nicht. Würde gern den Beruf wechseln und wieder im erlernten Beruf arbeiten, ist chancenlos. Bin früher immer gern arbeiten gegangen, auch wenn ich umgesetzt wurde, habe ich des positive darin gesehen, weil ich immer was neues dazu gelernt habe, aber jetzt ist stillstand. Habe mich im eigenen Unternehmen beworben, da habe ich eine Beurteilung bekommen, die in etwa klang zu allen fähig aber zu nichts zu gebrauchen, war einfach fies, Hauptgrund waren die psysischen Belastungen, weiß nicht mal ob das rechtens ist. Habe wegen der Beurteilung Einspruch eingelegt, kam aber nur die Mitteilung das die Stelle anderweitig besetzt ist.

Wünsche euch viel Kraft lg Rosalie
BD
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von BD »

Danke für Eure Antworten, die haben mir viel Mut gemacht.

Ich finde es schön, Lumina, dass es auch bei Dir etwas besser ist und Du Dir fürs Wochenende etwas vornehmen willst.

Meine Arbeit macht mir sehr viel Spaß und es tut mir grundsätzlich auch gut rauszukommen. Durch die lange Phase, in der ich jetzt aber schon depressionen habe, bin ich sehr erschöpft und dadurch strengt mich die Arbeit trotz der Freude daran sehr an, so dass oft hinterher gar nichts andres mehr geht. Ich sezte mich sicher auch zu sehr unter Druck und wenn ich erst mal da bin, fällt es mir extrem schwer zu sagen, hey tut mir leid, es geht doch nicht.

Aber das habe ich mir für nächste Woche vorgenommen, es zumindest zu versuchen, da die Kolleginnen mich immer so super unterstützen und sehen wenigstens meinen gute Willen, wie Du ach geschrieben hast Lumina. Ich merke schon, dass mir noch Kraft fehlt, aber vielleicht geht ja mit langsam machen und mal früher gehen. Vor meinem Urlaub war ich oft einzelne Tage zu Hause,aber die Woche am Stück war schon gut. Vielleicht klappt es ja und nach Ostern wenn alle wieder da sind, kann ich eher nochmal am Stück zu Hause bleiben, wenn ich morgen merke, dass es nicht so läuft.

Ich werde auf jeden Fall ganz offen sagen, wie es zur Zeit aussieht.

Euch allen alles Gute!
Waldsee
Lumina
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Lumina »

Hallo Waldsee,
das st gut, das du es versuchst morgen mit arbeiten, ist ja auch ne kurze Woche.
Ja gestern war ich noch ganz gut drauf, heute sieht es schon wieder anders aus ohne ersichtlichen Grund. Es geht mir heute wieder schlecht, ich bin froh, wenn ich morgen arbeiten gehen kann. Das Treffen mit meiner Bekannten habe ich abgesagt deswegen. ch fühle mich wie "gefangen", ich sitze hier und bin nur noch traurig und habe zu nichts Lust. Das macht mich so fertig, das meine Stimmung innerhalb von so kurzer zeit so dermaßen schwankt und das ohne Grund, zumindest wüßte ich keinen. Gestern gings mr noch ganz gut. ich versteh das nicht!
Ja und meine Arbeit holt mich morgen wieder aus meinem "Loch" raus. Das weiß ich jetzt schon...

Kennt jemand einen Tip, was man in solchen Momenten tun kann, um da wieder raus zukommen und die Stimmung besser wird und das nicht erst morgen durch meine Arbeit?

Gruß Lumina
0404
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von 0404 »

Ein Hallo an Alle

Hab mich gerade durch Eure Beiträge gelesen und mich in vielen wieder gefunden.
Ich versuche krampfhaft Beschäftigung für mich zu finden, weil ich nur noch zu Hause sitze und nichts mir anzufangen weis.
Meine Beziehung so gut wie am Ende.
Gerade heute wieder könnt ich wieder durchdrehen.
Keiner redet ein Wort mit dem anderen,nur das Nötigste.
Und das geht jetzt schon Monate so.
Hatte mich vergangenes Jahr während meiner Therapie von Ihm getrennt.Von da an gings mir von Tag zu Tag besser,obwohl er mich gestalkt hat bis zum geht nicht mehr.
Nach der Therapie gings mir noch ein paar Wochen super,obwohl er Tag für Tag von morgens bis abends vor meiner Türe saß, trotz einstweiliger Verfügung.
Irgendwann konnte ich es nicht mehr ignorieren und hab versucht vernünftig mit Ihm zu reden.
Und irgendwann hatte er es dann geschafft mich umzudrehen und zog wieder zu mir zurück.
Er war sich ganz sicher,dass wir es wieder wieder hinkriegen,auch wenn es viel Zeit braucht,ich nicht.
Und ich habe recht behalten.
Mir ging es von Tag zu Tag wieder schlechter,bis ich nur noch an die Decke starrte und hab wieder angefangen zu trinken.
Warum ich mir das Alles blos angetan habe!
Aber leider schaff ich es einfach nicht mich wieder zu trennen,es geht mir zu schlecht um das noch mal durchzustehen.
Ich hab keine Kraft.
Die Depression versteht er nicht oder will sie nicht verstehen.
Er gibt sich zwar Mühe es mir recht zu machen,aber ich kann die Mauer einfach nicht einreissen,die seit der damaligen Trennung zwischen uns steht.
Was mittlerweile dazu führt,dass es nur noch eine Zweckgemeinschaft ist.
Jeder geht seiner Wege und ich leide nur noch.
Freunde habe ich kaum noch und das Schlimmste ist,ich weis einfach nicht wie ich neue Leute kennenlernen kann.
Ich hab einfach Hemmungen mich irgendwo anzumelden wenn jeder fremd ist.
Früher hatte ich so Probleme nicht.
Mir fehlt der Antrieb irgend etwas in Gang zu bringen.

Vielleicht habt Ihr ein paar Tips für mich.

Liebe Grüsse an Alle

Karin
Lumina
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Lumina »

Hallo Karin,
...für mich sieht es so aus, als ob er der Grund ist. Du schreibst..nach der Teraphie und der Trennung von ihm gings dir besser. Das ist eindeutig finde ich. Und übrigens, es seht so aus, als ob dein Freund auch Hilfe brauche.
Aber mir geht es ähnlch wie dir. Ich weiß auch oft nichts mt mr anzufangen, würde gern neue leute kennenlernen, aber weiß nich so recht wie.
Ich war auch 2Jahre mit Unterbrechung mit einem Mann zusammen, den ich sehr liebe. Und auch so ziemlich vor 2Jahren wurde bei mir eine Depression festgestellt. Und da wir hin und wieder unterschiedliche Ansichten von Partnerschaft hatten, hat es öfter gekriselt bei uns. Und mir gings mmer öfter nicht gut, war unzufrieden, hab genörgelt usw.
Nun habe ich mich Anfang des Jahres von ihm getrennt, weil ich dachte, er sei der Auslöser für die depression und ich wollte mich ihn auch nicht mehr zumuten in meinem Zustand.
Nun bin ich 3Monate allein und mir wird bewußt, das es mir trotzdem schlecht geht, sogar noch schlechter. Er fehlt mir sehr und ich ihm auch. Er würde sehr gern wieder mit mir zusammen sein. Ich liebe ihn noch sehr, habe aber Angst, das er mit der Krankheit nicht klarkommt, denn er weiß nicht, das ich Depris habe bzw. es welche sind. Nu bin ich völlig ratlos, ob ich uns noch mal eine Chance gebe und es nochmal versuche.

Aber bei dir ist es doch offensichtlich, das er dir nicht gut tut...meinst du nicht?
Also dr gehts ncht nur allen so...wollte mich gerade aufraffen einen kleinen Spaziergang machen..nu regnet es:(

Liebe Grüße Lumina
kormoran
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von kormoran »

hallo ihr lieben,

ich schleiche ein bisschen um diesen fred wie die katze um den heißen brei.

auf waldsees eingangsposting hin dachte ich, ich passe hier mit meinen gedanken eher nicht hin. und ganz passe ich auch wirklich nicht her - weil ich den eindruck habe, das, was mich gerade bewegt, ist gar nicht mehr so von der depression geprägt, sondern einfach nur eine lebenssituation, die ich gesund bewältigen kann.

karin, du steckst in einer sehr unguten situation und ich möchte dir auch einfach auf dein posting antwort geben. du bräuchtest konkrete unterstützung, um dich zu lösen, mit der depression auseinanderzusetzen und dich wieder stark auf eigene beine zu stellen.
  ich hab nun deine anderen beiträge nachgelesen: wie geht es denn mittlerweile mit dem neuen AD?
hast du chancen auf eine ambulante therapie, wenn schon die tagesklinik weg ist und ein stationärer aufenthalt beruflich zu riskant ist?
gibt es ein angebot an selbsthilfegruppen, das für dich in frage kommt? wenn ja, überwinde dich, hinzugehen!
ich möchte dir einfach mut zusprechen, du bist auf einem steinigen weg, aber am richtigen weg. es lohnt so sehr, durchzuhalten.

liebe alle,
und das ist es wohl, warum ich hier also doch mitschreibe ... um mit meinem alleinesein nicht ganz alleine zu sein, und mich und euch zu ermutigen:

ich bin ja aus der depression eigentlich draußen, beim nächsten termin bei der ärztin möchte ich mich vom AD ganz verabschieden, und ich denke, das wird klappen.

gleichzeitig stehe ich vor der herausforderung, mich wieder allein zurechtzufinden. ich hatte nun etwas über ein jahr eine beziehung, für die ich sehr dankbar bin. aus der beziehung gelöst habe ich mich auf eigenen wunsch. vieles war gut, es war stimmig, dass wir's versucht haben, aber es war für mich nicht mehr stimmig, dabei zu bleiben: weil es zu einem voll und ganz ja sagen zum anderen nicht gereicht hat, weil dieses wollen eines ganz gemeinsamen weges nicht da war. jetzt fühle ich so nach und nach halt auch den schmerz über den verlust all dessen, was gut war, die sehnsucht - nach dem konkreten menschen; aber dahinter auch die sehnsucht und bedürfnisse, die ich hier wahrgenommen und zugelassen habe. und diese bedürfnisse, losgelöst von der konkreten beziehung, werden mich, denke ich, noch eine weile intensiv beschäftigen. kann ich sie akzeptieren? kann ich über sie hinwegwachsen und zu einer noch eigenständigeren position kommen, weniger bedürftig? ist das ein zu hoher anspruch?

und am grund all dieses fühlens und denkens komme ich langsam wieder zu dem zurück, was just am anfang der letzten beziehung stand, was eigentlich auch die voraussetzung dafür war, dass ich mich damals einzulassen gewagt habe:

→ die erkenntnis, dass ich in erster linie mit mir selbst einverstanden sein muss, mich selbst annehmen. die liebe in mir wahrnehmen, nicht im außen suchen. ←

und auf diesen schwierigen weg möchte ich mich jetzt wieder begeben. erst mal den schmerz zulassen, das ist ja völlig ok. und dann aber nicht daran festhalten und mich unvollständig fühlen und meinen, ich brauche eine ergänzung; nein, dann mich selbst wieder ganz fühlen lernen.

bisher war ich immer stark davon ausgegangen, dass ich ohnehin in erster linie autonom bin und sein will/muss. ich habe jetzt ganz stark erfahren dürfen, dass das bedürfnis, mit einem DU in beziehung zu sein, legitim und gut ist, dass ich das zulassen darf, auch für mich!

ich möchte jetzt das kunststück zuwege bringen, dieses bedürfnis anzunehmen und gleichzeitig aber bei mir zu bleiben, mich ganz zu fühlen.

ich fürchte, für außenstehende klingt das jetzt arg wirr

vom thema partnerschaft mal abgesehen habe ich auch eine alte baustelle namens "freundinnen" vor mir; daran zu arbeiten beginnt im grunde wohl auch mit der selbstannahme und mehr ehrlichkeit mir selbst gegenüber.

ich stehe dazu, viel zeit und alleinsein zu brauchen, müder zu sein als andere.
ich sollte aber bei bestehenden kontakten verdammt noch mal konsequenter sein, aktiver, ein bisschen öfter auch dabei sein.

und ich sollte ein ganz ganz schwieriges thema, das ich mich hier nicht traue anzusprechen, und das gerade jüngst wieder dazu geführt hat, dass ich eine verabredung mit freundinnen habe sausen lassen, weil ich eine verletzung weder loslassen noch ansprechen konnte, irgendwie bearbeiten

damit bin ich nun gänzlich falsch hier und habe mir einfach nur gedanken von der seele getippt, sorry.

etwas durch den wind, aber mit der absicht, vom jammern wieder zu einer gesunden haltung und ins handeln zu kommen, grüßt euch
kormoranin
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Clown »

Liebe Kormoranin,

>weniger bedürftig? ist das ein zu hoher anspruch?
Ja.
Wer oder was flüstert dir solche Ziele überhaupt ein?
Du bist ein Mensch, nicht?

Insgesamt empfinde ich in deinen Feststellungen, Fragen, Absichtserklärungen einen Hauch von fehlender Liebe, fehlender Bejahung. Weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll, kannst du ahnen, was ich meine?

Es ist, als ob ein Vernünftigsein/Reifsein/Erwachsensein -Anspruch wie ein Nebel über allem hängt, was du von dir erzählst.

Lieben Gruß,

Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
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kormoran
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von kormoran »

liebe clown,

mir fällt jetzt diese geschichte ein von dem zen-meister, die hier einmal gepostet wurde:
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1248122097

ja, ich bin ein mensch und deshalb darf ich ein bedürfnis nach nähe und angenommen sein haben, eine sehnsucht nach aufgehoben sein, anziehung spüren und zulassen, usw...
und gleichzeitig darf ich davon nicht abhängig sein und muss ich daran arbeiten, mich selbst anzunehmen, ach, weißt du was ich meine? möchte ich auch alte geschichten, die in beziehungsmuster reinspielen, finden, bearbeiten. das ist doch nicht verkehrt? ok, ich habe mühe, anzunehmen, was ich da vielleicht entdecke.

wir sind menschen und bewegen uns ständig an dieser grenze. ziel wäre es doch, miteinander an dieser grenze gehen zu können.

nein, ich verstehe nicht ganz, würde aber gern:
Insgesamt empfinde ich in deinen Feststellungen, Fragen, Absichtserklärungen einen Hauch von fehlender Liebe, fehlender Bejahung.

es macht mich ganz traurig, so viel vorweg.

Es ist, als ob ein Vernünftigsein/Reifsein/Erwachsensein -Anspruch wie ein Nebel über allem hängt, was du von dir erzählst.
allem? du meinst überhaupt hier?

entferne ich mich mit der so wichtigen auseinandersetzung mit mir von meinem menschsein?
schlage ich falsche pfade* ein, habe ich vieles ganz falsch verstanden, das menschen mich hier gelehrt haben?

eines mag dabei eine rolle spielen: dass ich zwar sehr offen war, mich auf eine beziehung einzulassen, dass ich aber irgendwo noch eine große angst habe, mich wirklich wieder voll und ganz einzulassen. daraus mag eine nüchterne, fast lieblose haltung entstanden sein *schluck*.

danke fürs denkenhelfen jedenfalls
kormoranin
* 'die wahrheit ist ein pfadloses land' sagt jiddu krishnamurti. in dieser weite sitze ich im moment ziemlich verloren heulend am boden.
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kormoran
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von kormoran »

hallo clown, hallo waldsee,

ich möchte deinen thread hier nicht sprengen.

ich mach noch einen nachtrag, weil sich damit auch der kreis zum eigentlichen thema schließt.

verlassen sein und die bedürftigkeit nicht annehmen können - umgekehrt = die selbstüberforderung, ganz autonom sein zu müssen; war ein mit-auslöser für depressive episoden bei mir.

und der weg aus der depression jetzt hat aber in der therapie unter anderem darüber geführt, dass ich mich von eben dieser bedürftigkeit löse!
ist das ein widerspruch?
nein, ich glaube nicht. es ging nicht darum, die bedürftigkeit abzulehnen, sondern sie anzunehmen und aber auch zu erkennen: das ist ein gefühl, das ich habe; sie ist nicht ident mit mir. und ich bin ihr nicht auf gedeih und verderb ausgeliefert.

von der abhängigkeit zu einer freiheit ... die dann das bedürfnis auch wieder zulassen darf ...

liebe grüße
kormoranin
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von 0404 »

Hallo Kormoranin
Hallo Lumina

Danke für Eure Antworten

Klar würde mir eine Ambulante Therapie oder eine SHG helfen, leider bin ich noch nicht soweit mich endgültig aufzuraffen.
Es geht mir zwar seit ein paar Tagen besser,aber ich trau dem Frieden noch nicht so recht.
Mit den neuen AD's gehts jetzt ein bisschen besser.
Und seit den Alk weglasse bilde ich mir ein, wirken sie auch so langsam.
Mich jetzt von meinem Freund zu trennen,davon hat meine Ärztin abgeraten.
Sie meint,ich müsse erst aus der Depression raus.
Aber was ist, wenn mein Freund der Grund für die Depris ist?
Ach ich weis auch nicht.
Werd jetzt noch warten bis die AD richtig greifen.
Hoffendlich tun sie das auch.

Wünsch Euch noch nen schönen Abend
Karin
Clown
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Clown »

Liebe Kormoranin,

es berührt mich, wie offen und ehrlich du auf der Suche nach dir selbst bist. Gerne schreibe ich noch Antworten auf deine Fragen, heute habe ich aber leider die Zeit dafür nicht. Machst du einen eigenen Thread auf, wenn du denkst, du nimmst Waldsee Platz weg hier?

>danke fürs denkenhelfen jedenfalls
Ich würde dir gerne 'fühlen' helfen können ...

Wenn ich darf, nehme ich dich mal kurz und fest in den Arm.



Clown
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BD
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von BD »

Hallo Lumina,

meine Therapeutin hat mir mal empfohlen einen Notfallkoffer anzulegen, in dem auf Kärtchen schreibe was mir gut tut. (Den Koffer in einer Zeit anlegen in der es dir gut geht).

Außerdem habe ich dort CDs hineingelgt die ich gerne höre und mir bestimmte positive GEdanken aufgeschrieben. Da gucke ich dann rein wenns mir schlecht geht und probiere von den Dingen etwas aus. Ansonsten würde ich sagen, solche schlechten Phasen "einfach" akzeptieren, auch wenn es immer wieder noch so s´chwer ist.

Mich bringt auch oft ein Spaziergang oder ein Telefonat mit einer gutenFreundn auf andre Gedanken.

Grüße
Waldsee
Rosenkranz
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Rosenkranz »

Hallo Lumina!

Ich habe schon drei Psychotherapien hinter mir, die ersten beiden haben mir ganz gut getan, lagen immer ein paar Jahre dazwischen, die letzte hat fast nichts genützt, teilweise ging es mir sogar schlechter, deshalb wurde mir zu einer Reha geraden, die aber auch nicht besonders gut verlief, nur die letzte anderthalb Woche ging es mir besser, dort war sozusagen ein geschützter Rahmen, da ich sofort wieder voll auf Arbeit einsteigen musste, 10 bis 11 Stunden am Tag, war nach 2 Wochen alles wieder hinüber. Ich denke das das auch der Grund ist, weshalb die Psychotherapie nicht greifen konnte, weil die Probleme auf Arbeit mitsamt Stress auch der Psychologe nicht ändern kann, auch die familären nicht, die Entscheidungen musst du alleine treffen, das nimmt dir niemand ab. Was die Bücher anbetrifft, habe ich auch einige gelesen, aber nicht nur über die Krankheit, sondern auch über positive Lebenseinstellung. Habe ich im Moment erst mal ruhen lassen, denn ich hatte das Gefühl, jemehr ich von der Krankheit lese, desto mehr kann man sich da auch reinsteigern also hab ich es erst mal gelassen, habe aber auch schon im Internet recherchiert darüber. War auch schon in einer SHG, die schaffe ich zeitmäßig nicht mehr, war aber meine Zeit die ich nur für mich hatte, was auch wichtig war. Es waren in der Gruppe leider nur Leute, die zu Hause waren, fast alle frühberentet, da lagen die Probleme meistens auch im Bereich der Alltagsbewältigung. Bereuth habe ich es aber trotzdem nicht.

Einen schönen Sonntag noch und viele LG Rosalie
Lumina
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Lumina »

Hallo Waldsee, Rosalie,

Waldsee, das mit dem Notfallkoffer ist ein guter Tip. werde ich mal ausprobieren. Danke dafür.
Mir ist schon bewusst, das meine trüben Gedanken mich immer so "bleiernd schwer" werden lassen, nur wenn ich gedanklich auf dieser Abwärtsspirale bin, fällt es mir schwer, bin regelrecht blockiert, gefangen darin. Aber du hast natürlich Recht, ich muss diese Phasen aber auch akzeptieren.

Rosalie, ja das glaube ich, wenn man sehr viel über die Problematik liest, sich nur noch damit beschäftigt..ist auch nicht gerade förderlich.
Dein Job klingt ja wirklich sehr stressig, 11Stundentag. Aber ich denke, wenn ich meine Arbeit nicht hätte, würde es mir noch schlechter gehen.

Ich wünsche allen morgen wieder einen guten Start in die neue Woche.

Liebe Grüße Lumina
Quentin
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Quentin »

Hallo Waldsee,

ich empfinde auch oft so wie Du. Manchmal habe ich das Gefühl, vor Einsamkeit zu ersticken. Gleichzeitig habe ich aber auch totale Angst davor, etwas mit anderen Menschen auszumachen.

Eigentlich wollte ich gestern mit jemandem joggen gehen. Als es dann soweit war, habe ich wieder das Gefühl gehabt, man setzt mich unter Druck und ich tue es nicht freiwillig. Ich bin dann nicht mitgegangen. Manchmal habe ich das Gefühl, da kämpfen 2 Seiten in mir.

Das komische ist, auch bei mir ist es so schlimm geworden, seit mein Vater gestorben ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin in ein tiefes schwarzes Loch gefallen und komme da nicht mehr raus.

quentin
BD
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von BD »

Hallo Quentin,

wie lange ist es denn her, dass Dein Vater gestorben ist?

Bei mir sind es jetzt 3,5 Jahre und durch die immer wieder aufflackernde Depression frage ich mich manchmal ob ich überhaupt schon richtig getrauert habe.

Irgendwie hatte ich diese Beziehungsprobleme auch früher schon, solche Abschiedssituationen sind dann immer der Auslöser für eine depressive Phase.

Für Sonntag hatte ich mich ganz bewusst verabredet und es war auch o.k. Es gibt bei mir schon Unterschiede, je nach dem mit wem ich mich treffe. Bei manchen bin ich viel lockerer, bei andren habe ich oft das Gefühl die verstehen mich nicht so (mit meiner Depression/Erschöpfung).

Heute der ARbeitstag war übrigens ganz o.k., es war wenig zu tun. Außerdem hat sich herausgestellt, dass meine Chefin jetzt doch morgen schon kommt. Ich war schon relativ bald ziemlich groggy, aber da wir jetzt besser besetzt sind, fühle ich mich nicht so unter Druck. WEnn ich jetzt wirklich nochmal krank wäre, wäre es zumindest für die Abteilung nicht schlimm. Aber vielleicht geht es ja trotz Arbeit weiter aufwärts. Ich merke halt, dass ich einfach Angst habe, dass ich für die Belastung noch nicht stabil und engergiegeladen genug bin und wieder abrutsche.

Grüße
Waldsee
Quentin
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Quentin »

Hallo Waldsee,

um ehrlich zu sein, ich traue mich gar nicht zu schreiben, wie lange es schon her ist, daß mein Vater gestorben ist. Dann wird mir wieder bewußt, wie lange ich schon mit mir selber zu kämpfen habe. Nach so langer Zeit müßte ich mein Leben eigentlich schon lange wieder im Griff haben müssen. Aber ich kämpfe immer noch. Ich habe es irgendwie nie geschafft, ein geregeltes Leben zu führen. Beruflich, privat, alles war oft ein Chaos.

Ganz zu Schweigen von Beziehungen. Ich bin nicht in der Lage, eine dauerhafte Beziehung einzugehen. Ich kriege da jedesmal Angst- und Beklemmungszustände.

In letzter Zeit versuche ich öfter, mich meinen Problemen zu stellen. Manchmal ist es extrem schmerzhaft; aber ich glaube, es ist der einzige Weg sein Leben in den Griff zu bekommen.

Heute habe ich 2 große Hürden vor mir. Muß mit dem Auto in die Werkstatt und heute Nachmittag muß ich zum Zahnarzt. Momentan ist mir ziemlich schlecht, ich hoffe aber, daß es heute Abend wieder vorbei ist.

Momentan mache ich eine Therapie. Fällt mir da aber auch sehr schwer, über manche Sachen zu reden. Manchmal frage ich mich, ob meine Ängste von meinem Vater kommen. Irgendwie hatte ich nie einen richtigen Draht zu meinem Vater. Ich konnte nicht reden mit ihm, aber auch nicht streiten. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, da ist etwas großes schwarzes, daß mich bedroht oder erschlagen will.

Manchmal frage ich mich auch, ob ich wirklich trauern konnte. Als mein Vater gestorben ist, konnte ich noch nichtmals weinen. Manchmal denke ich mir, das ist auch nicht normal.

Gruß

quentin
BD
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Registriert: 24. Feb 2007, 10:55

Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von BD »

Hallo Quentin,

ich finde es prima, dass Du eine Therapie machst. Auch wenn Du das Gefühl hast, bisher nichts auf die Reihe bekommen zu haben, glaube ich das dass nicht ganz stimmt. Du siehst vielleicht die Erfolge nur nicht.

Ich denke, dass Therapie eine gute Möglichkeit ist, da was aufzuabeiten, auch was deinen Vate betrifft und neue Verhaltensmuster zu lernen.

Und vielleicht hilft Dir der Austausch im Forum ja auch weiter.

Dir weiterhin alles Gute.

Waldsee
Anna**
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Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Anna** »

Hallo Waldsee und alle!
Ich kenne das auch, die Angst vor Verabredungen. Erst heute musste ich wieder sehr mit mir ringen und habe mich in letzter Minute doch noch dafür entschieden und meine (15 Minuten zuvor ausgesprochene) Absage wieder rückgängig gemacht.
Was den ganzen Druck natürlich noch erhöht hat, weil mir klar war, dass ich jetzt unmöglich nochmal umschwenken kann, obwohl ich am liebsten dann doch gekniffen hätte.

Dass eine solche Sprunghaftigkeit keiner verstehen kann ist verständlich. Und so war ich heute drauf und dran mich zu outen, weil nämlich genau die Angst, irgendwann ganz alleine dazustehen auch bei mir da ist.

Ich habe aber nichts gesagt und bin auch jetzt froh darüber.

Wenn das nahe Umfeld bescheid wüsste, wäre die Gefahr dann geringer, dass man irgendwann "fallen gelassen wird"?Oder ist das vielleicht nur ein Trugschluß und es macht keinen Unterschied?

Einerseits möchte ich Kontakte und raus hier aus dem Haus, was erleben und andererseits habe ich so viel Angst davor, dass es für mich sogar einfacher wäre, wenn sich alle von mir abwenden würden.

Leider gibt es nur die 2 Möglichkeiten, entweder ich gehe den einfachen Weg, dann bleibe ich "alleine" und einsam, oder ich muss immer wieder diese Hürden nehmen udn gewinne dadurch vielleicht irgendwann an Lebensqualität.

Aber ich finde dieses überwinden so schwer und bin dann meistens auch die ganze Zeit so angespannt während der Verabredung, dass ich hinterher das Gefühl habe, ich hätte stundenlang körperlich gearbeitet.

Und wenn dann noch nicht einmal eine "Belohnung" in Form von Spaß an der Sache bei raus kommt, fühle ich mich obendrein betrogen und denke die ganze Anstrengung war für die Katz.

Ein Geheimrezept habe ich also auch nicht, ich denke wir müssen "dran bleiben" und uns immer wieder zu diesen Dingen zwingen/aufraffen/überwinden. Sonst ist es wirklich nur eine Frage der Zeit, bis wir ganz alleine dastehen.

Das ist jetzt nicht besonders aufbauend, aber realistisch.

Quentin, ich kann dich so gut verstehen, dass du die 2 Termine als Hürden siehst. Mir fällt gar nichts ein, was ich nicht als Hürde im Altag betrachte, außer zu Hause zu bleiben oder in den Garten zu gehen.

Hast du denn nun deine 2 Termine gut überstanden und wie fühlst es sich hinterher für dich an?

Viele Grüße an alle
Dorianna
Quentin
Beiträge: 202
Registriert: 16. Sep 2003, 12:24

Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Quentin »

Hallo Dorianna,

ja ich habe es geschafft. Habe beide Termine heute wahrgenommen. Momentan habe ich zwar ziemlich Kopfschmerzen, bin aber froh, daß ich die beiden Sachen geschafft habe. Muß mich jetzt da nicht mehr mit auseinander setzen.

Mir geht es auch oft so wie Dir. Ich mache etwas aus, kann es aber überhaupt nicht geniessen und bin froh, wenn diese Termine vorbei sind. Fühle mich dann immer so eingeengt und möchte nur noch weg. Wenn ich alleine bin, kann mich wenigstens niemand nerven. Ich bin einfach jemand, der seine Freiheit braucht. Wenn mir jemand meine Freiheit lässt, kann ich es auch geniessen, mit anderen zusammen sein.

Es gibt immer soviele Idioten, die einem das Leben schwer machen.

gruß

quentin
Anna**
Beiträge: 124
Registriert: 10. Nov 2009, 10:26

Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von Anna** »

Hallo Quentin,

>>>Wenn mir jemand meine Freiheit lässt, kann ich es auch geniessen, mit anderen zusammen sein.
Es gibt immer soviele Idioten, die einem das Leben schwer machen.<<<

Da habe ich dein Posting wohl falsch verstanden. Ich dachte, du hättest generell Angst vor Verabredungen. Aber so, wie ich es jetzt verstehe, kommt es bei dir wohl auf die Person an, mit der du dich triffst.

Kannst du dich nicht von denen, die dir das Leben schwer machen "verabschieden" ? Dann scheint es ja nicht das richtige Umfeld zu sein.

Bei mir ist es so, dass ich selber gar keine Vorschläge in Richtung Verabredungen mache, sondern die Anderen schlagen vor, und um nicht aufzufallen, versuche ich ein paar Sachen wenigstens mitzumachen und bin dann auch meistens die erste, die wieder verschwindet. Vieles blocke ich aber schon gleich ab.

Also sind bei mir die anderen nicht das Problem, denn sie Leben ja nur so, wie ich es im Normalfall auch tun würde.

Gruß Dorianna
ego57
Beiträge: 500
Registriert: 15. Sep 2009, 21:56

Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von ego57 »

Hallo Waldsee,

es scheint eine bewußte oder unbewußte
Angst zu sein die einen blockiert.
Man will aber kann nicht. Bei wikipedia
hab ich folgendes gefunden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstunsi ... %C3%B6rung

Mangelnde Selbstachtung ist auch ein Grund.
Auf sich selbst mehr zu achten kann man lernen.
Einfach mal nach Achtsamkeit googeln. Oder als
Anfang, drittletzter Beitrag.

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1262579649
VLG ego57

„Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.“ Charlie Chaplin

הַלְּלוּיָהּ

BD
Beiträge: 1136
Registriert: 24. Feb 2007, 10:55

Re: Angst vor Vereinsamung / Angst vor Verabredungen

Beitrag von BD »

Hallo ego,hallo Quentin,hallo Anna,

danke für die links, ego, da werde ich über Ostern mal in Ruhe nachlesen.

Ich finde es immer wieder tröstlich, Anna, von Leuten zu lesen, denen es ganz genauso geht. In meinem Umfeld fühle ich mich oft so unverstanden. Du hast das so treffend beschrieben: Es gibt 2 Möglichkeiten: zu Hause bleiben, relativ entspannt, nicht eingeengt, aber eben auch alleine oder Verabredungen, dann aber angespannt. Auch mir geht es so, dass ich mich hinterher oft fühle, als hätte ich sonst was geleistet.

Und zum Thema Sprunghaftigkeit: Wie ungern lege ich mich fest. Am liebsten würde ich alles erst kurz vorher festmachen, wenn ich genau weiß ob ich Lust und Kraft habe, mich zu treffen. Ich war gestern auf dem 80. GEburstag meiner Tante eingeladen. Mir ging es den ganzen Tag nicht gut, ich habe vorher meine Mutter besucht und kurz vorm Weggehen gesagt: Ich geh nicht mit, ich bin so k.o., ich kann nicht. Bin dann losgefahren und hab dann wieder angehalten, weil mir klar wurde, dass es die pure Angst war. Angst, was die andren denken, wenn ich nicht lange bleibe (aufgrund meiner ERschöpfung fällt es mir oft schwer grade abends was zu machen), Angst dass mich die Feier anstrengt, Angst wie es mir wohl heute geht.Ich glaube, diese Angst kostet letzlich die Energie, nicht die treffen an sich. Aber ich kann die Angst ja auch nicht einfach wegschieben. Letzlich bin ich dann zur Feier gegangen und es war schön. Ich war total froh, es gewagt zu haben. Ich bin dann tatsächlich recht früh gegangen. Ansosten war es für mich schön, ich bin immer am meisten angespannt bei Treffen zu zweit, ich glaube ich habe dann oft das GEfühl gut drauf sein zu müssen, weil es ja sonst fpr den andren doof ist. Was mir gestern aber auch schmerzlich bewusst wurde, als die Andren sagten, wie du willst schon gehen, dass für Gesunde Normalität ist, zu arbeiten, und trotzdem abends eine Feier zu besuchen und auch aml länger weg zu gehen. Für mich ist das alles anstrengend.

Euch schon mal frohe Ostern!

Grüße
Waldsee
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