Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

beethoven
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von beethoven »

Hallo,

wie ich schon einmal geschrieben habe, finde ich, dass Sprache nur sehr unzreichend ist, da sie nicht wirklich in der Lage ist das auszudrücken, was in mir oder anderen vorgeht. Um alles wichtige zu vermitteln müsste ich erstmal ein mehrere hundert Seiten dickes Buch schreiben. Um so interessanter finde ich wieviele hier aus einem klinzekleinen Teil von mir auf meine gesamte Persönlichkeit schließen. Das viel mir aber auch schon bei meinen Ärzten und Psychotherapeuten auf. Zu vielen Teilen meiner Persönlichkeit erzählten diese mir erst einmal, wie diese aussahen und wollten dann nicht das hören, was dagegen sprach.

Nun mit weniger Emotion zum nächsten Teil meiner Geschichte.
Nachdem die Emotionen vermittelt sind, das jetzt etwas sachlicher.

Als ich die ersten negativen Verstimmungen bemerkt habe, habe ich erstmal abgewartet, ob diese sich von selbst bessern. Dann bin ich zu meinem damaligen Hausarzt gegangen. Dieser hat ein kleines Blutbild gemacht und ein paar pflanzliche Medikamente ausprobiert. Dann sagte er mir ich solle zum Psychotherapeuten gehen. Ich habe also mehrere Psychotherapeuten aus unterschiedlichen Fachrichtungen ausprobiert. Zu diesem zeitpunkt dachte ich auch noch, dass Psychotherapeuten mir sicherlich helfen können. Vielleicht nicht gleich der erste, aber doch nicht allzuviele dachte ich müsste ich ausprobieren. Zuerst habe ich die Psychotherapie erstmal nur auf mich wirken lassen und habe in mich hineingefühlt, was in mir dabei vorgeht. Während dieser Zeit fanden durch die Psychotherapeuten nur Befragungen statt. Dabei wurden sehr selektiv nur Einzelaspekte meiner Persönlichkeit abgefragt. Dies führte in allen Fällen zu einer wesentlichen Verschlechterung meiner Stimmung.

Als Reaktion auf diese Verschlechterung fing ich an gezielt, aber sachlich und höflich Fragen über die Psychotherapie zu stellen. Dies war dann ziemlich genau der Zeitpunkt ab dem diese wie ausgewechselt waren. Dann wurden mir alles an den Kopf geworfen. Ich wäre furchtbar undankbar, diese Fragen wurden nur zeigen wie krank ich wäre, ich hätte kein Recht die Therapie zu hinterfragen und ich wäre ja selbst an allem Schuld. Um alles das zu Wissen, was ich laut den von mir aufgesuchten Ärzten und Psychotherapeuten hätte wissen müssen, hätte ich Das ganze in einem ähnlichen Stil wie ich ihn in diesem Thread provoziert habe. Es wurde verallgemeinert, polemisiert und meine Worte wurden verdreht und meinen Fragen ausgewichen.

Ich fing also an Patientenratgeber zu lesen und darin auch Berichte von Betroffenen zu lesen. Deren Berichte lagen aber meist weit weg von dem was in mir vorgeht. Das was dort drin stand habe ich dann auch von meinen Psychotherapeuten und den danach aufgesuchten Ärzten einzufordern. Dadurch wurden diese nach viel wütender. Ich habe auch versucht diese wieder zu beruhigen. Es gelang mir aber nicht.

Ich habe also angefangen Briefe und Emails zu schreiben um eine ernsthafte Auskunft zu bekommen. Bekam aber meist keine Antwort oder sehr emotionale und polemische Briefe mit vielen Unterstellungen und Angriffen. Sachliche Teile suchte ich in diesen Briefen vergebesn. Ich habe auch angefangen mir alles erlebte aufzuschreiben. Dort wo ich mich nicht im Einvernehmen von den Psychotherapeuten und Ärzten getrennt habe, habe ich noch einmal versucht alle Probleme die es bei denen gab in einer Email oder einem Brief zusammenzufassen. Ich habe meine Emails und Briefe und die Antworten der Ärzte darauf mit meiner Familie durchgesehen und diese hat darin nichts gefunden, was auf mich passen würde gefunden. Dort wo ich nachdem ich die Arzt- und Psychotherapeutenbesuche beendet hatte und Briefe geschrieben habe, haben immer die Ärzte und Psychotherapeuten den Kontakt abgebrochen.

Zu allen Diagnosen habe ich mich im Internet schlau gemacht, so richtig passt aber keine. Die einzige die mehrfach vorkam, war die Depression.

Das Problem liegt also aus meiner sicht vor allem in der Weigerung der von mir aufgesuchten Ärzte und Psychotherapeuten mit mir zu reden. So lange ich schön passiv alles tat was sie wollten war alles in Ordnung. Als ich dann aber anfing Fragen zu stellen sind diese ausgerastet. Ich wüsste schon gern warum. Besonders weil ich damals noch sehr freundlich und höflich war.

Beim Datenschutz ist das Problem genau das gleiche. Man kann über alles reden. Ich habe keine grundsätzliche Abneigung gegen den Austausch unterschiedlicher Ärzte. Ich möchte aber vorher gefragt werden mit wem und in welchem Umfang Daten ausgetauscht werden sollen. Es läuft also immer wieder auf das gleiche hinaus: Die Weigerung der vom mir aufgesuchten Ärzte und Psychotherapeuten mit mir auf Augenhöhe zu reden und mich und meinen Willen als Patienten zu respektieren.

Ich habe dabei sicherlich den Fehler gemacht den Ärzten und Psychotherapeuten mit zuviel Vertrauen zu begegnen und die ärztliche und psychotherapeutische Propaganda nicht zu hinterfragen. Ich war hier einfach zu gutgläubig.


Ein weiterer Besuch bei einem Arzt ist für mich nur dann möglich, wenn vorher feststeht, dass dieser den Patienten nicht nur als Objekt betrachtet, sondern diesen als Menschen respektiert und Vertrauenswürdig ist. Er sollte auch in der Lage sein medizinische und psychologische Sachverhalte Allgemeinverständlich zu vermitteln. Nur woher soll ich das im Voraus wissen? Nochmal das durchmachen, was ich bisher durchgemacht habe, kann ich nicht. Ich würde sehr gern mit einem echten Experten reden, der auch Ahnung von Gesprächsführung hat und in der Lage ist, wenn jemand anders versehentlich einen wunden Punkt bei ihm berührt, nicht auszurasten, sondern darüber zu reden. Ich denke so eine Art gemeinsamer Erforschung meiner Verstimmungen könnte weiterhelfen. Das Geschlecht spielt keine Rolle.


Das meiste, was hier bisher vorgeschlagen wurde, habe ich schon einmal ausprobiert außer der Selbsthilfegruppe. Daher meine ablehnende Haltung den meisten Vorschlägen gegenüber. Aber nochmal ein paar Fragen dazu:
Wie sieht es denn bei einer Selbsthilfegruppe mit den Kosten aus?
Wie hätte denn eine Selbsthilfegruppe auf meine ersten beiden Beiträge in diesem Thread reagiert? Ähnlich wie einige Forenuser in diesem Forum?
Ich bin hier vor allem auch skeptisch bezüglich Datenschutz. Ich denke nicht, dass es böse gemeint ist, aber der ein oder andere wird doch sicherlich noch einmal mit dem Partner oder einer anderen Vertrauensperson darüber reden, vielleicht nur um das gehörte besser zu verarbeiten und schon ist es außerhalb der Gruppe.
Was ändert sich beim Laufen in einer Gruppe? Als ich das letzte mal in einer Gruppe lief, schwiegen wir uns alle an. Was bringt es also in einer Gruppe zu laufen?


Nun noch zu den Beiträgen La Helena und Winnie (ich möchte Euch nicht persönlich angreifen, sondern einfach etwas anhand Eurer Beiträge aufzeigen):
Beide habe den gleichen Gedanken sehr unterschiedlich formuliert. La Helenas Beitrag geht dabei stark in die Richtung wie meine Ärzte und Psychotherapeuten mit mir gesprochen haben und wie sie mir geschrieben haben, nachdem ich anfing freundlich Fragen zu stellen. Der Beitrag ist voll von negativen Emotionen und Aussagen und auch hier wird stark verallgemeinert. Auch wird in dem Beitrag nicht nach weiter nachgefragt sondern lediglich aus dem bisher geschriebenen werden Schlüsse gezogen. Wobei er insgesamt noch etwas zu sachlich ist. Er stösst erstmal ganz kräftig vor den Kopf, was bei vielen dazu führt dicht zumachen. In dieser Schärfe habe ich den Beitrag sicherlich auch provoziert.
Winnie dagegen fragt erstmal nach einer Begründung für meine Beschuldigungen und beschreibt, was ihr/ihm beim Lesen meiner Beiträge aufgefallen ist. Der Beitrag ist insgesamt freundlich und offen. Er gibt keine Meinung vor, sondern regt zum Denken an. Eine solche Art der Präsentation einer Schlussfolgerung hätte ich mir auch von meinen Ärzten und Psychotherapeuten gewünscht.
Ihr könnt ja mal versuchen zu beschreiben, ob ich immer noch an den "anderen Forenschreiber" erinnere oder nicht und ob und eventuell wie diesem geholfen werden konnte.
Ach ja, zu den Medikamenten möchte ich mich hier nicht öffentlich äußern. Eine Diagnose wurde mir auch auf Nachfrage nicht gesagt. Nur, dass ich sehr krank wäre und unbedingt alles tun müsse, was der Arzt oder Therapeut mir sagt. Einen inneren Antrieb mir eine Diagnose zu sagen hatte anscheinend keiner der von mir aufgesuchten Ärzte und Psychotherapeuten.

Und noch zu Karla:
Irgendetwas habe ich. Man kann es Krankheit oder auch anders nennen. Aber es ist irgendetwas nicht in Ordnung. Ich habe kein Problem mit anderen Meinungen. Ganz im Gegenteil ich lasse mich gerne durch Fakten und nicht durch Polemik von anderen Meinungen überzeugen. Was ich auch nicht mag ist, wenn ich etwas nachplappern soll, ohne, dass mir erklärt wird warum.

Grüße
Guinevere
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Guinevere »

Zuerst habe ich die Psychotherapie erstmal nur auf mich wirken lassen und habe in mich hineingefühlt, was in mir dabei vorgeht. Während dieser Zeit fanden durch die Psychotherapeuten nur Befragungen statt. Dabei wurden sehr selektiv nur Einzelaspekte meiner Persönlichkeit abgefragt. Dies führte in allen Fällen zu einer wesentlichen Verschlechterung meiner Stimmung.

Wie genau @ "Verschlechterung"? Meinst nicht, dass das "normal" ist ? Zumindest fühlte ich mich durchs dafür öffnen, anschaun... auch nicht unbedingt sofort supergut, eher Gegenteil.

Lieben Gruß,
manu
tomroerich
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von tomroerich »

Grüß dich, Beethoven,

Um alles das zu Wissen, was ich laut den von mir aufgesuchten Ärzten und Psychotherapeuten hätte wissen müssen, hätte ich Das ganze in einem ähnlichen Stil wie ich ihn in diesem Thread provoziert habe. Es wurde verallgemeinert, polemisiert und meine Worte wurden verdreht und meinen Fragen ausgewichen.

Vielleicht wäre es hilfreich,, wenn du genau benennen würdest, was du in deinem thread polemisierend und verdrehend gefunden hast. Und dann lass dir doch von den jeweiligen Autoren mal zurückmelden, was sie wirklich gemeint haben.

Ich glaube, dann wirst du feststellen, dass es zwischen deiner Wahrnehmung und den Motiven deiner Umwelt einen ziemlich großen Unterschied gibt.

Mein Eindruck ist, dass du sehr leicht Angriff, Nicht-Wertschätzung, Absicht zu verletzen etc. wahrnimmst. Bitte beachte, dass ich dir damit keine Schuld zuweisen will, sondern nur daruf aufmerksam machen möchte, dass diese Wahrnehmung von dir viel eher auf einer inneren Verletzlichkeit deinerseits beruhen wird als auf tatsächlichen Verletzungsabsichten deiner Umwelt.

Deine depressive Erkrankung - wenn sie besteht - kann solche Wahrnehmungen noch extrem steigern.

Ich nehme dich als ernsthaft wahr und um eine Lösung bemüht, und ich glaube dir deine Erlebnisse insofern, als du wirklich so empfindest. Empfindungen bilden aber nicht die Wirklichkeit ab sondern die Hintergründe des "Empfinders"

Viele Grüße,

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
Guinevere
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Guinevere »

Wie hätte denn eine Selbsthilfegruppe auf meine ersten beiden Beiträge in diesem Thread reagiert? Ähnlich wie einige Forenuser in diesem Forum?
Ich bin hier vor allem auch skeptisch bezüglich Datenschutz. Ich denke nicht, dass es böse gemeint ist, aber der ein oder andere wird doch sicherlich noch einmal mit dem Partner oder einer anderen Vertrauensperson darüber reden, vielleicht nur um das gehörte besser zu verarbeiten und schon ist es außerhalb der Gruppe.

Du bist Dir dessen aber schon bewusst, dass Du hier in einem öffentlichen Forum schreibst und was das bedeutet?

Edit: Auszug aus Nutzungsbedingungen:
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... -forum.htm
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Karla
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Karla »

Hallo beethoven, das ist ja wirklich eine lange Antwort. Vielleicht bin ich nur ganz einfach gestrickt, manchmal sind mir die ganzen Sätze einfach zu hoch geschraubt, auch sehr verworren. Mit einen Wort gesagt, ich weiß nicht genau, was meinst Du jetzt.
Auf jeden Fall kannst Du viel schreiben und bist geistig sehr beweglich, kein oberflächlicher Mensch, sehr tiefgründig, empfindlich und kommst mit Deinen negativen Stimmungen seit Jahren nicht zu recht. Du suchst Ursachen und Wege Dein Leid zu begreifen, keiner kann Dir helfen. Es muß doch eine Lösung für Dich geben.
Du erinnerst mich total an meine Tochter, dass viele schreiben an Ärzte, nachdenken auf einer höheren Ebene, sich nicht mit einen "einfachen" Therapeuten zu frieden geben. Er muss sehr beschlagen sein.
Du bist krank und meine Tochter ist auch krank, sie ist und dadurch komme ich darauf manisch/depressiv. Sie nimmt Medikamente und es geht ihr seit langen wieder gut. Ohne Medikamente geht es nicht, da es eine Stoffwechselerkrankung im Gehirn ist, so einfach ist das. Punkt. Sie muss sich mit der Krankheit auseinander setzen. Wie ich bereits schrieb, ich möchte hier keine Diagnose stellen, verstehe das auf keinen Fall falsch, aber das mit den vielen Schreiben ist so auffällig. Meine Tochter macht gerade eine Therapie und schrieb Ihren Therapeuten seitenweise e-mails. Das war schon wieder verdächtig, das war ein Zeichen dafür, dass die Krankheit so langsam wieder an fing. Wenn Du nur depressiv wärst, könntest Du Dich nicht so gut konzentrieren, da bist Du zu keinen langen Satz fähig, da bleibst Du vor einen leeren Blatt sitzen und Deine Gedanken kreisen um nur einen kurzen Satz. Du bist auch sehr innerlich geistig aufgewühlt. Deine Gedanken haben Flügel.
Mach einfach noch mal einen Anlauf und finde einen Arzt, der Dir helfen wird und Du wirst sehen, es wird Dir besser gehen.
Nur Du mußt wollen und über Stolpersteine hinweg gehen, so ist das nun mal bei psychischen Erkrankungen, jeder hat seine Eigene. Mach Dich einfach auf den Weg, tue es Deiner Familie zu liebe, die sich sicherlich auch Gedanken macht um Dich, es gibt immer eine Lösung.

Gruß Karla
HelH3
Beiträge: 1030
Registriert: 20. Dez 2007, 16:09

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von HelH3 »

Beethoven,

echt putzig, wie unbeholfen du die Postings zu analysieren versuchst:

„Der Beitrag ist voll von negativen Emotionen und Aussagen und auch hier wird stark verallgemeinert. Auch wird in dem Beitrag nicht nach weiter nachgefragt sondern lediglich aus dem bisher geschriebenen werden Schlüsse gezogen. Wobei er insgesamt noch etwas zu sachlich ist. Er stösst erstmal ganz kräftig vor den Kopf,…“

Die Widersprüchlichkeit deiner Interpretationen fällt dir gar nicht auf, oder?

„Ich würde sehr gern mit einem echten Experten reden, der auch Ahnung von Gesprächsführung hat und in der Lage ist, wenn jemand anders versehentlich einen wunden Punkt bei ihm berührt, nicht auszurasten, sondern darüber zu reden. Ich denke so eine Art gemeinsamer Erforschung meiner Verstimmungen könnte weiterhelfen.“

Sag mal, könnte es sein, dass du dir all diese Gespräche mit unechten Experten nur eingebildet hast und es tatsächlich alles Selbstgespräche waren?

Fragt sich Helena
Depressionen

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Depressionen »

Ich kann hier nur noch mit dem Kopf schütteln.

Beethoven Du darfst nicht vergessen.
Wir kochen alle nur mit Wasser.
Auch Du.

Du bist hier in einem Depressionforum

Wo Du glaube ich nicht den Rat finden wirst nach dem Du suchst.
Diesen Rat und Tipp wirst Du nur finden wenn Du Dich in psychiatrische Behandlung begibst.

Es liegt mir fern, hier jemanden zu beurteilen oder jemanden anzugreifen.

Finde jedoch, daß Du eine schizophrene Grundhaltung verkörperst.

Aus welcher Du Allein nicht wieder rauskommst.
Aber ich glaube, Du willst da gar nicht raus kommen.
Weil Du annimmst, daß Deine Mitmenschen Alle zu Primitiv sind.
Wobei Du Beethoven auf einer höheren Ebene schwimmst.

Glaube mir Beethoven. Dies ist nicht so.
Dies merkt man nämlich an Deiner Schreibweise.

Und ich glaube auch, Du hast schon unter andere Pseudonamen hier im Forum geschrieben....
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Guinevere »

Ich persönlich find den link hier gut:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/wahn.html

Der Wahn: das komplexeste Phänomen seelischer Störungen
...

Es gibt nicht viele seelische Symptome, die man selbst in der Allgemeinheit zu verstehen meint. Vom Wahn jedenfalls glauben die meisten zu wissen, um was es sich handelt. Die Fachleute sind sich da schon nicht mehr so sicher. Denn der Wahn ist das wahrscheinlich komplexeste Phänomen seelischer Störungen und gehört mit zum schwierigsten, was Diagnose, Arzt-Patient-Verhältnis und damit Therapie anbelangt. Auch ist er keinesfalls auf schizophrene Psychosen beschränkt , sondern kann auch Depressionen und hirnorganisch bedingte Krankheiten betreffen.
...


Was kann man tun?

Kein Wunder, dass man beim Umgang mit Wahn-Kranken viele Fehler machen kann, handelt es sich hier doch um eine schier unfassbare Situation mit der Möglichkeit überraschender Reaktionen seitens des Kranken, bis hin zum abrupten Abbruch des Kontaktes. Hier gilt es vor allem eines zu berücksichtigen:

Aufmerksam zuhören, nicht werten, kein Befremden erkennen lassen oder gar schroffe Ablehnung signalisieren. Vor allem nicht lächerlich machen (auch nicht in Form eines abwertenden Schmunzelns). Für den Betroffenen ist sein Wahn Realität. Ggf. belastende, ängstigende, schreckliche Realität, aber eben seine Wirklichkeit.

Die beste Einstellung ist deshalb das interessierte, neutrale Zuhören, das weder bestätigt noch in Abrede stellt. Ernstnehmen heißt noch lange nicht zustimmen. Doch wer den anderen - in welcher Form auch immer - unmöglich macht, indem er seine subjektive Realität in Frage stellt, kann auch nicht helfen.

Fühlt sich der Betroffene aber verstanden und damit gut aufgehoben, kann man ihn durchaus führen. Und vor allem für eine medikamentöse Therapie gewinnen, die zwar von vielen abgelehnt wird, jedoch einen entscheidenden, wahrscheinlich den entscheidenden antipsychotischen Behandlungsbeitrag leistet. Und damit das möglichst rasche Wieder-Auftauchen aus der irrealen Welt des subjektiven Wahns in die allgemein gültige Wirklichkeit, die den Betroffenen dann auch (hoffentlich) wieder rasch zwischenmenschlich, vor allem gesellschaftlich und beruflich integriert sein lässt (Prof. Dr. med. Volker Faust).

Schönen Abend allen,
manu
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von cool »

Lieber Beethoven,

Du hast geschrieben, dass Du den Briefwechsel mit Deinen Behandlern, zusammen mit Deiner Familie durchgegangen bist.

Könntest Du Dir vorstellen, zusammen mit einer Person Deines Vertrauens zu einem Arzt zu gehen ?

Wir können Dir hier nur bedingt helfen, indem wir unser Wissen und unsere Erfahrungen mit unserer Erkrankung weitergeben können. Und unsere Lebensgeschichte, unsere aktuellen Lebensumstände, unsere Symphtome, unsere Wege, wie wir mit Depressionen umgehen, sind ganz individuell.

Wenn Du uns über die letztgenannten Dinge etwas erzählst, können wir Dir vielleicht helfen, indem wir Dir aus unserer Sicht schildern, was man sich von Ärzten und Psychotherapeuten an Hilfe erwarten kann und was nicht.
Und ob es evtl. noch andere Wege gibt, um Dir zu helfen.

Dein erstes posting war etwas heftig, aber ich spürte da viel Frustration, Wut, Enttäuschung, Unsicherheit und Angst.
Das habe ich gespürt, dass heißt also nicht, dass ich Dir da etwas unterstelle.

Und ich habe auch den Eindruck, dass Du langsam auch etwas mehr über Dich schreibst, bzw. schreiben willst.
Dazu möchte ich Dich ermutigen.

Viele Grüße Cool
flocke
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von flocke »

Das klingt jetzt sehr böse... aber, die/deine Geschichte Bethoven interessiert mich gerade NULL!

Was ich viel spannender fände wäre wenn du mal ganz konkret sagen würdest was du dir hier erhoffst....

Wie wäre es wenn du auf dein erstes Post hier eine "Antwort" schreibst, die dir helfen würde.... ? Mhm?

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Depressionen

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Depressionen »

Wir sind letztlich Alle hier weil wir Depressiv sind. Und Hilfe suchend.

Wir sind aber keine Psychiater oder Hobbyanalytiker.
Auch wenn man hier im Internet nach verschiedenen Aspekte "Googeln" kann.

Kann einem dadurch nicht wirklich praktisch geholfen werden.
Man kann es höchstens als Denk-Anstoß nehmen.

Der Weg zum Psychiater kann es uns wirklich Betroffenen nicht ersparen.
Guinevere
Beiträge: 4779
Registriert: 8. Nov 2007, 22:08

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Guinevere »

>Man kann es höchstens als Denk-Anstoß nehmen.

Als solches war mein link (Wahn - find mich z.T. sogar sehr gut wieder) auch gemeint

Lieben Gruß, besonders an Beethoven musst Du wohl selber Entscheiden, wieviel Du hier von Dir geben möchtest, und ob und wielange es sich auch "gut", besser erträglich anfühlt.

manu
Wycombe1
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Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Wycombe1 »

Sorry, aber ich glaube auch, irgendwie schwebst du auf einer anderen Ebene...

Therapie ist kein Kaffeeklatsch, sondern schwerstarbeit. Und wenn es weh tut ist es ansich ein gutes Zeichen, denn dann wird was aufgewühlt und in der Regel wird dann daran gearbeitet und es wird besser.

Sitzt du allerdings in ner therapie, dir "tut was weh" und du reagierst so, wie du deinen thread schreibst - gute Nacht.

Einem Therapeuten zu unterstellen, er sei nicht fähig seinen job zu machen/ist zu polemig etc. - da würde ich als Therapeut sagen "adios amigo". kein mensch muss sich auf so ne stufe stellen lassen - weder patient noch therapeut.

und das die ärzte/therapeuten auf deine emails nicht geantwortet haben - wen wunderts. würde ich auch nicht..... man setzt sich face-to-face auseinander und nicht per email... ich kann mir vorstellen wie das war "diskussion via net", langes geschreibsel, anschuldigungen, unterstellungen und im endeffekt willste nur ne bestätigung dessen was du eh denkst "alle sind bescheuert und unfähig ausser dir".

ein kluger arzt/therapeut reagiert so, wie sie es taten - nämlich gar nicht.

ich gehöre bestimmt nicht zur fraktion der "niedermacher", aber sorry, bei dir fehlt mir völlig das verständnis und deine überheblichkeit find ich zum brechen.

alle anderen sind böse - nur du nicht. alle anderen sind unfähig - nur du nicht. alle sind nicht ausgebildet/zu blöde etc. - nur du nicht.

wenn du alles weisst/kannst, dann mach doch deine therapie mit dir selbst.

egal wer dir hier was schrieb, nichts passte dir. dann darfst du dich nicht an ein forum wenden, wenn du die antworten nicht hören willst.
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
Karla
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Registriert: 12. Feb 2009, 09:01

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Karla »

Hallo Wycombe1, das hast Du gut geschrieben.

Beethoven ist wirklich ein Fall für sich und man sieht auch mal was Ärzte und Therapeuten leisten müssen, um zu therapieren. Es ist Schwerstarbeit. Sie müssen aufpassen, dass sie nicht selber krank werden. Und dann haben sie noch viele Patienten. Ich lobe immer meine behandelde Oberärztin und bringe ihr auch ein kleines Geschenk mit.

Beethoven ist depressiv und ....., das muß er selber lösen, vielleicht geht es ihm noch nicht schlecht genug, sonst würde er sich selber in Psychiatrie einweisen.

HG von Karla
Regenwolke
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Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Regenwolke »

Hi Beethoven und ihr anderen,

hab die letzten Tage den Thread so überflogen, aber jetzt nicht nochmal genau gelesen, trotzdem will ich noch was dazu schreiben.

Obwohl Du - Beethoven - mir auch als "schwieriger Kandidat" erscheinst, kann ich die Empörung, mit der z. T. auf Dich reagiert wird, nicht richtig nachvollziehen. Ich lese Deinen Ärger, deine bittere Enttäuschung, dein Misstrauen, aber auch den ernsthaften Wunsch, einen Weg zu finden, wie es Dir besser gehen kann.

Nun ist hier schon einiges Kluges geschrieben worden - vor allem der Beitrag von Lee hat mich sehr beeindruckt.

Ich habe selber sicher nicht so viele Enttäuschungen erlebt, wie Du, aber auch definitiv falsche Therapie und Behandlung, vor allem bei einem Klinikaufenthalt. Da hatte ich auch irgendwann das Gefühl, egal, was ich sage, ich komm nicht damit durch, es wird immer so gedreht, dass es ins Konzept der Therapeuten paßt, ich hab einfach keine Chance. Ich hatte zum Glück aber die Mitpatienten auf meiner Seite.
Also - all denen, die hier nicht glauben wollen, dass therapeutische Macht auch wirklich übel nach hinten losgehen kann, sei gesagt: Meiner Erfahrung nach kann sie das sehr wohl.

Dass ich mich danach nochmal getraut habe, mir eine Therapeutin zu suchen, hat damit zu tun, dass mir das bei einem somatischen Krankenhausaufenthalt sozusagen aufgedrängt wurde (ich glaube, sonst wär ich nämlich in der Psychiatrie gelandet). Weil ich Versprechen halte, habe ich mir also eine Therapeutin gesucht - die vierte war es dann, nachdem mir auch zwei schon gesagt hatten, sie kämen mit meinem Misstrauen nicht zurecht.
Sie konnte offensichtlich akzeptieren, dass ich - zunächst - sehr viel Kontrolle brauchte. Als Verhaltenstherapeutin arbeitet sie sehr transparent, als Traumatherapeutin weiß sie, dass das Gefühl, ausgeliefert zu sein, für manche Patienten Therapie sehr schwierig macht. Ich bin jetzt schon lange dort, es läuft nicht immer alles perfekt, aber ich kann ihr gut vertrauen und die Kontrolle auch jetzt besser abgeben.

Du schreibst nicht klar, was für eine Art von Hilfe Du hir möchtest. Deshalb kann ich nur allgemein antworten.
Einmal:
Dir Mut machen, evtl. nochmal nach einem Behandler zu suchen, vielleicht tatsächlich mit Unterstützung deiner Angehörigen, und indem Du Dir vorher ganz klar machst, was Du unbedingt vom Therapeuten brauchst, und wo Du Abstriche machen kannst.

Zweitens:
Dich zur Selbsthilfe ermutigen. Das muss nicht in einer Gruppe sein, Du kannst auch erstmal für Dich Bücher lesen zum Thema "psychische Erkrankungen" - vielleicht erkennst Du Dich irgendwo wieder und kannst mit dem Geschriebenen etwas anfangen.

Drittens:
An dein Verständnis für Profis appelieren. Ich kenne diese Seite auch und kann dir sagen, ich habe schon häufiger Fehler gemacht von denen ich gedacht hätte, sie könnten mir nie passieren. Der Druck (Zeit, Kosten, psychische Belastung) in psychosozialen Arbeitsfeldern ist enorm und die meisten Therapeuten leisten sehr sehr viel.
Wichtig ist für mich als Patientin, dass meine Behandler wissen, dass sie nicht unfehlbar sind, und dies auch zugeben können, dann kann auch aus Dingen, die nicht optimal laufen, immer wieder etwas Gutes wachsen. Und wichtig ist ebenso, dass jemand, der sich durch dich provoziert fühlt und drauf anspringt, erkennt, dass das so ist und falls er es nicht in den Griff kriegt, klar sagt, dass er mit dir nicht arbeiten kann.

Noch als letztes:
Es gibt tatsächlich Störungsbilder, bei denen die Krankheitseinsicht wenig bis gar nicht vorhanden ist. Dann ist es sehr schwierig - für beide Seiten. Ich weiß nicht genug, um abschätzen zu können, ob dies bei Dir der Fall sein kann, aber eine wichtige Informationsquelle könnten für Dich da nahe Freunde und Angehörige sein. Können sie Deinen Probleme und Sichtweisen nachvollziehen, können sie sich zumindest ansatzweise hineinversetzen, oder bleibt ihnen dein Erleben ganz fremd?

LG, Wolke
horcars
Beiträge: 140
Registriert: 8. Feb 2009, 16:42

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von horcars »

hast Du ein wenig Zeit und Lust dann lese
Hallo Beethoven,
Du scheinst mit Worten sehr gut umgehen zu können, bedenke, was Du allein durch das Niederschreiben Deiner Gedanken alles ausgelöst hast.
Ich will nicht fragen, ob Du Dich selber magst, sondern nur, ob es Menschen gibt, die Du magst? Ich könnte mir vorstellen, dass Du eher misstrauisch bist und Du vielleicht Erfahrungen gesammelt hat, die dieses Misstrauen rechtfertigen.
Es müssen ja nicht nur Depressionen sein, es kann sich ja, ausgelöst aus den unterschiedlichsten Erlebnissen ein Sammesurium von Störungen entwickelt haben, die dich beutelt und dir das Leben so schwer machen und deine Therapeuten bisher überforderten.
Ich kenne dieses Misstrauen und habe viele Ärzte, Therapeuten und Psychiater kennen und verachten gelernt. Ich "nahm" mir einen Psychotherapeuten immer dann, wenn ich kurz vor einem Kollaps stand und mir klar wurde, dass es "ohne" zum Leben nicht mehr reichen wird. Gott, fand ich manche doof. In einer Gruppentherapie übernahm ich sogar die Leitung, der Therapeut war ein Warmduscher und mir leider nicht gewachsen. Meine Sprache ist meine größte Waffe. Mit der mache ich jeden klein und bügle alles nieder ,was mir zu nahe kommt.
Heute habe ich eine Therapeutin, zu der ich immer wieder gern gehe. Sie ist stark und nett, weiß mich zu nehmen und macht mich immer wieder darauf aufmerksam, wenn ich mal wieder den Therapeuten spielen will. und sie hilft. Die Frage, was sie meinem Hausarzt schreibt, habe ich mir bisher nie gestellt. Ich werde sie fragen. Mein Hausarzt, den ich zwar auch nicht für den bei psychischen Problemen als kompetent einschätze, genießt dennoch mein Vertrauen.
Vielleicht hast Du bisher noch nicht den/die Richtige(n) gefunden, sei ein wenig großzügiger und akzeptiere, dass auch diese Profis mit manchen von uns sich sehr schwer tun, denn es sind auch nur Menschen mit Stärken und Schwächen.
Allein der Name, den Du für dieses Forum gewählt hast, macht Dich sympathisch. Suche und gibt den Glauben nicht auf, dass auch Du noch Deinen Meister finden wirst.
Das sagt Dir ein Mann, der viel erlebt, oft verzweifelt und häufig im freien Fall immer wieder, manchmal mit einem ziemlichen Rumms,
wieder auf die Beine gefallen ist.
Ein hoffungsfroher Ruheständler
Das einzig Unveränderliche in unserem Leben ist die Veränderung, sagt schon Laotse
Karla
Beiträge: 136
Registriert: 12. Feb 2009, 09:01

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von Karla »

Hallo Beethoven,

wie Du schreibst warst Du bei 9 Ärzten und Psychotherapeuten.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alle 9 Ärzte nicht tragbar waren, wenn 3 darunter sind, das wäre schon viel.

Du schreibst, die Ärzte wären alle geldgeile und sadistische Psychophaten.
In Deiner Wortwahl bist Du maßlos übertrieben. Ist Dir überhaupt klar was Sadismus bedeutet?

Beethoven, Du schreibst alle erinnerten an einen Kinderschändering, der die Kinder reihum gehen lässt, damit alle Beteiligten sich an diesen vergehen können.
Was Du hier geschrieben hast ist ganz schlimm und eine Zumutung. Wie kommst Du auf solche Schlüsse? Was hast Du nur für Gedanken und unterstellt den Ärzten solche Sachen.

Ich bin entsetzt und traurig zu gleich.
Mir wird es unheimlich, wenn wir alle so denken würden, wenn uns ein Satz des anderen nicht gefällt.

Karla
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von cool »

Lieber Beethoven,

Du hast seit 2 Tagen nicht mehr gepostet und ich habe es befürchtet, dass Du nicht mehr schreiben wirst.
Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie unsensibel in diesem thread mit Dir und Deiner Problematik umgegangen wird.
Ja, unsensibel.
Nur wenige hier sind wirklich auf Dich eingegangen und haben versucht, Dich zu unterstützen, indem sie Dir neutral und sachlich geantwortet haben.
Diese postings gehen leider unter, weil eine Vielzahl von aggressiven postings folgen, die in keinster Weise zur Problemlösung beitragen.

Ich hoffe, dass Dir Deine Familie und evtl. Freunde helfen können, ein bisschen zu sortieren, was aktuell problematisch und schwer für Dich ist.
Ich weiss so wenig über Dich und ich wage es nicht, Dich nochmals zu ermutigen, mehr über Dich persönlich zu schreiben, weil ich mit weiterem Unverständnis für Dich und mit weiteren Vorhaltungen rechne.

Ich fühle mich gerade ziemlich hilflos, da ich gerne etwas geholfen hätte, Dir einen gangbaren Weg aufzuzeigen, wie Du medizinische Hilfe bekommen kannst.
Aber die Flut von wenig hilfreichen postings hat mich erschlagen.

Viele Grüße Cool
HelH3
Beiträge: 1030
Registriert: 20. Dez 2007, 16:09

Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von HelH3 »

Cool,

du hältst dich also für viel sensibler als andere hier? Du meinst, DU hättest dem Thread-Eröffner „helfen“ können, obwohl er bereits mit 9 Ärzten/ Therapeuten gescheitert ist und explizit erwähnt hat, dass er Gespräche mit Familie als zu anstrengend und Sprache ohnehin als unzureichend empfindet?

Du erwartest, dass man in einem Forum für depressive Menschen auf derartig überzogen formulierte („Kinderschänderring“, „zu Tode mobben“!) und überhebliche Ausführungen neutral, sachlich, ja sogar möglichst problemlösend reagiert. Wenn ich bedenke, was mit Postings passiert, die tatsächlich von sexuellem Missbrauch, Borderline, SVV, Suizidalität usw handeln, kann ich mich nur über deinen Anspruch wundern – warum sprichst du dich nicht gleich heilig? Schon mal darüber nachgedacht, was zB Missbrauchsopfer beim Lesen solcher Postings fühlen?

Ich bin gerade ziemlich angewidert und erweise dir gerne den Gefallen, in diesem Thread nicht mehr zu posten, damit du deine grenzenlose Sensibilität ungehindert an dem armen, unverstandenen Thread-Eröffner ausleben kannst.

Helena
flocke
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von flocke »

Wie bitte soll man auf sowas eingehen können?

Ich für meinen Teil, habe extra nachgefragt was er sich für Hilfe erhofft... denn, dan hätte ich ein Gefühl dafür bekommen können...

Alles was rüber kam, bzw. bei mir ankam... war dass er motzen will. Sein gutes Recht und motzen ist wichtig... kenne ich nur zu gut.. an weißen Wänden die schwarzen Punkte suchen, finden und dann drauf rumreiten ist klasse... fühlt sich gut an... eine Weile zumindest....

Wie bitte soll man aber auf Meckern von jemand unbekannten reagieren? Woher soll man wissen was er braucht?

Flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
horcars
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von horcars »

Hallo, hallo,
was passiert hier gerade ?
Da schreibt oder postet einer, dem es offentlich schlecht geht und der sich nur schlecht behandelt fühlt und Ihr glaubt ihn nur kritiseren zu müssen? Vielleicht ist er einfach nur krank, psychisch verletzt und nicht in der Lage mit sich und seiner Krankheit umzugehen. Ihm Vorhaltungen zu machen, wird ihm sicher nicht weiterhelfen. Ist denn ein bisschen Verständnis für Beethoven unmöglich?
Der Ruheständler hat unter anderem Misstrauen erwähnt, etwas, was ich mir bei Beethoven sehr gut vorstellen kann. Misstrauische Leute reagieren manchmal ungerecht und sind schwer dazu zu bewegen, wieder Vertrauen in andere Menschen zu setzen.
Ich dachte, diese Foren sollen helfen, sich und andere besser zu verstehen, Krankheiten zu akzeptieren und lernen, damit umzugehen.
Seit also bitte nicht so streng und selbstgerecht.
Emotio
Das einzig Unveränderliche in unserem Leben ist die Veränderung, sagt schon Laotse
flocke
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von flocke »

Dann sei du aber auch nicht selbstgerecht.... man, dann schreib doch was hilfreiches.... los, mach!

Ein bischen Realität tut auch psychisch Kranken mal ganz gut... unter anderem dass es mehr als unwahrscheinlich ist dass jeder Arzt ein mieser Wicht war und auch dass die Wortwahl scheiße war.... usw...

Man, da reicht man doch nicht noch Kekse und warme Milch dazu....


Wie es in den Wald reinschallt... wenn da einer nur motzt.... nunja...

Wozu glaubst du eigentlich haben hier manche (meinereiner zum Beispiel) gefragt was helfen kann? Weil er uns egal ist, weil wir nur ärgern wollen.... klar, logisch, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin...


Flocke
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horcars
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von horcars »

Puh, das hat gesessen.
Liebe Flocke, von welcher Realität sprichst Du? Beethoven hat es mit seinen Ärzten nun mal so empfunden, gerade vielleicht weil er psychisch krank ist, oder ?
Helfen, denke ich, könnte erst einmal Verständnis. Und warum nicht warme Milch und ein paar Kekse, wer weiß denn, wann er dies das letzte Mal bekommen hat?
Mir hilft es, wenn meine Frau in Momenten hilfloser Aggressivität oder totaler Niedergeschlagenheit einfach nur da ist, und mir ohne kluge Sprüche zu klopfen zeigt, dass sie mich versteht. Dann kann ich sie kurz in den Arm nehmen, und es geht mir gleich wieder etwas besser.
So denkt Emotio
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flocke
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von flocke »

Gut.... aber das ist doch hier AUCH geschehen....

Und wenn seine Art bei uns SO ankommt hat das doch im Grunde auch Verständnis verdient,mhm?

Interessanter Weise, ohne dich jetzt niedermachen zu wollen, hast du IHM auch nichts geschrieben. Eben bist du auch "nur" auf mich eingegangen, nicht auf ihn.... Verstehst du...

Die ersten Posts hier waren nur positiv... und ehrlich gesagt war die Wortwahl mehr als daneben was manches betrifft... das wurde "neutral" angesprochen... dass es eben für "opfer" bestimmter Straftaten wie Hohn erscheint, wenn jemand so mit diesen Begriffen rumwirft.... daraufhin kam nichts als weiteres Gemecker...

Im Moment habe ich so das Gefühl dss man den Kerl (Beethoven) garnicht erreichen kann und er einem Milch und Kekse womöglich vor die Füße wirft..... DESHALB ja die Frage wie er sich denn helfen würde... wie SEINE Antwort aussehen würde...

SO könnte ICH dann sehen was helfen könnte....


Aber, Fehlanzeige... keine Reaktion... ICH schlussfolgere daraus dass er keine Hilfe will (hätte ja immerhin schreiben können: "das überfordert mich irgendwie, ich weiß nicht was ich mir schreiben würde...")


Verstehst du?


Ein Trampeltier kann nicht einfach so erwarten gestreichelt zu werden, nicht mal ein psychisch krankes


Flocke
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tomroerich
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Re: Depressionen überwinden - mit Psychoterror?

Beitrag von tomroerich »

Ihr Lieben,

Beethoven hat verständnisvolle und kritische Antworten erhalten. Beides sind Sichtweisen, die ihre Berechtigung haben.

Aber ihm jetzt zu signalisieren, wie entsetzt man über die Unsensibilität ist, die ihm angeblich widerfahren ist, bestätigt ganz sicher sein Bild, das er sich von seiner Umwelt und den helfenden Berufen gemacht hat.

Kann es so sein, dass er mit seiner Vorwurfs- und Opferhaltung genau diese Reaktionen provoziert, die ihm schließlich immer wieder Recht geben?

Nun ist es wieder so weit. Er ist als Opfer einer unsensiblen Umwelt bestätigt. War das wirklich hilfreich?

Grüße an alle,

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
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