Diskussionsforum Depression

Schön, das notwendige Rüstzeug solltest du durch das erlernte in der Klinik erhalten haben.

Wie lautete der Entlassungsstatus?
Warum neuen Job wurde dir gekündigr?

Hallo an alle Heimkehrer,

ich gehöre auch dazu: Bin letzten Mittwoch nach fünf Wochen Reha wieder nach Hause gekommen - allerdings auf eigenen Wunsch. Hätte noch drei Wochen bleiben können. Und nun versuche ich, auszuloten, was drin ist: Ein bisschen arbeiten und nebenher Suche nach einer dauerhaften Beschäftigung (komme von der Uni) - oder doch besser erst mal eine Tagesklinik. Hm. In dieser Klemme sitze ich gerade fest. Und immer wenn ich denke "Los jetzt, such dir nen Minijob, damit du überhaupt was machst" sagt eine andere Seite in mir "Nee, besser ist für Dich jetzt erst noch mal eine intensive Betreuung". So geht`s hin und her...

Liebe Grüße
Ida

Hallo zusammen,

ich kann Euch gut verstehen. Wieder zuhause Fuß fassen ist so schwer.

Ich bin jetzt 5 Wochen wieder daheim, es geht langsam aufwärts. Im Moment ist die viele freie Zeit ein Problem für mich.

Heute z.B. war ich mittags mit einer Freundin verabredet, die mir aber abgesagt hat, weil es ihr nicht gut geht.

Das war für mich das Highlight des Tages und fällt jetzt flach. Jetzt weiß ich gar nicht was ich mit dem Tag anfangen soll?

Zum einen merke ich, dass solche Absagen mich sehr mitnehmen, ich bin jetzt furchtbar enttäuscht und weiß noch gar nicht, wie ich mit dieser Enttäuschung umgehen soll. Zum anderen, was fange ich jetzt an mit dem langen Tag vor mir?

Es würde mich sehr interessieren, wie Ihr Eure Tage gestaltet? Vor meiner Krankheit war ich den ganzen Tag berufstätig und hatte deshalb für Freizeitaktivitäten nur abends und am Wochenende Zeit. Ich kenne auch überwiegend Leute, die ganztags berufstätig sind und jetzt tagsüber keine Zeit für mich haben.

Oft denke ich, dass dies auch ein Grund für mich ist, bald wieder in den Beruf einsteigen zu wollen, mir fällt daheim furchtbar die Decke auf den Kopf.

Viele Grüße
Wilhelmine