Diskussionsforum Depression

Liebe Cool,

(Arbeitsbedingungen)

Und DAS hältst du seit Jahren aus???

Respekt!

Ich hätte mich schon längst in eine Dauerkrankschreibung geflüchtet...


Grüßle

Friedrich

... gute Idee, Friedrich )
... das Gesetz meine ich...

Misa, meinst Du mit AA = Arbeitsamt?

Vor 2 Jahren nach der ReHa mußte ich mich ja auch melden. Eine Bekannte sagte damals, sag denen bloß nicht, daß Du psych. Probleme hast, sonst kriegst Du am Ende keine Kohle....

Mir gings nach der ReHa fast so schlecht wie vorher - nur der verhaßte Job war weg - AA ist auch nicht so prickelnd - ich wartete noch auf den ausführl. Entlassungsbericht - bekam meine Bescheing.en nicht bei für den Antrag - dafür aber die Influenza - meine KK schrieb, die Mitgliedschaft sei nun beendet usw.

Ich war total verunsichert, und sagte nur, daß ich in ReHa war "Ja, was haben Sie denn?"... ich sagte nicht was ich habe...
als ich im Sommer fragte, ob man auf eigenen Wunsch mal einen Termin kriegen kann beim AA-Arzt, wurde mir gesagt, das sei nur mit bes. Veranlassung möglich - DENN die hätten schon genug zu tun mit Leuten, die RICHTIG krank sind....

OK, dann war ich ja länger in der Psychiatrie, und nun in einer Maßnahme - angeblich ist der "Prozeß" noch nicht abgeschlossen, derweil darf ich mich wieder beim AA melden. Die Anmeldedame sah mich an wie eine Kuh wenns donnert... ich gab an, daß ich im ATZ war, hierüber auch einen Schrieb habe bez. der Einschränkung. da ich meinen Personalausweis nicht mit hatte, konnte ich den Antrag nicht stellen. Also, nächsten Morgen wieder hin mit Ausweis.

"Teilzeit oder Vollzeit"? nee, Vollzeit kann ich nicht... "was haben Sie denn?" wär sie ja glaub ich nichts angegangen, aber ich sagte, ich habe inzwischen einige psychiatrische Diagnosen... "machen Sie gesundheitliche Einschränkungen geltend??"

JA !

Meine alte Tätigkeit ist nicht mehr "leidensgerecht" - derzeit soll ich belastbar sein für 3 bis unter 6 Stunden "strukturierte" Tätigkeiten... mal sehen wo ich die finden soll..... bzw. ob das AA eine solche für mich aus dem Hut zaubert...

Nun bin ich gespannt auf den ersten "Beratungs"Termin, der für den 13.01. anberaumt ist, derweil kann ich mich um den Antrag auf ALG I kümmern - und hoffe, daß ich wenigstens über Weihnachten und Neujahr mal wieder etwas zur Ruhe kommen kann.

Nur Mut ! Die können einem nicht den Kopf abreißen ! Es schrieb hier schon mal jemand, daß das AA von ihren Depressionen weiß...

Liebe Grüße - natürlich auch an Dich, Dani!
Ulli

Ja, lieber Friedrich, das halte ich seit Jahren aus.

Ich habe vor ein paar Tagen mit Dani telefoniert, die meine Geschichte schon länger kennt, und sie hat dasselbe gesagt.

Ich möchte hier auch nicht verunsichern, schon garnicht Dani, die jetzt vorrangig wieder auf die Beine kommen soll um dann das Beste für sich rauszuholen.

Liebe Dani, !

Ich möchte einfach nicht, dass du die berufliche Flinte zu früh ins Korn wirfst, aber ich möchte auch nicht, dass du zu lange in einer krankmachenden Arbeitssituation stecken bleibst.

Und was das Richtige für dich ist, kannst nur du alleine entscheiden, weil wir eben nicht in deiner Haut stecken.

Ich denke auch, dass du unabhängig von deiner derzeitigen beruflichen Situation, weiteren Psychotherapiebedarf hast.

Diese Verletzlichkeit, das nicht loslassen können, das Verharren in z.B. unglücklichen Liebesbeziehungen ist schon etwas was (leider noch) zu dir gehört.

Oben hast du auch etwas von der "Opferrolle" geschrieben.

Ich will jetzt um Gottes Willen nicht, dass du zwischen den Zeilen liest und denkst ich meine, dass du selbst an der frustrierenden Situation am Arbeitsplatz schuld bist.

Über seinen eigenen Anteil an einer Arbeitsbeziehung sollte man aber auch nachdenken.

Wieviel Macht überlässt du deinen Kollegen und Vorgesetzten darüber, wie du dich fühlst ?
Wie sieht es mit deinem Selbstbewusstsein und deinem Selbstwertgefühl aus ?

Wenn das so um Null herum pendelt, reicht schon ein miesmutiges Gesicht eines anderen Menschen, um am Boden zerstört zu sein.
Dazu reicht auch schon eine übel gelaunte Kassiererin an der Supermarktkasse.

Es ist so wichtig, und so schwer, die Selbstwert-Akkus im Privatleben aufzuladen, um dann mit einem gestärkten emotionalen Immunsystem den Widrigkeiten des Berufslebens trotzen zu können.

Und da ist bei mir und ich denke auch bei dir und vielen anderen hier absolutes Brachland.

Durchaus auch als Folge der Depression. Ein Dilemma aus dem man ausbrechen sollte. Nur wie ?
Mein Freundeskreis in München ist seit Jahren weggebrochen.
Die einzigen Verabredungen die ich habe, sind die Treffen mit den BajuwaHren.

Jetzt habe ich seit 1. November einen Vertrag mit einem Fitness-Studio und da treffe ich tatsächlich auf nette Menschen, für die ich einfach nur die Cool bin, die fit werden will.
Tut unendlich gut, unter anderem, weil ich alles was ich dort tue für mich tue. Jeder der dort trainiert hat einen Chip, den er in die Foltergeräte steckt und jedes Kilo das man z.B. mit dem Beinstrecker bewegt, geht auf das eigene Konto.
So sehr bin ich darauf angewiesen, meine eigene Leistung zu dokumentieren und schwarz auf weiss zu sehen.
Erst dann fühle ich mich gut.
Relativ gut, weil meine Kondition (noch)gegen Null geht.
Schon wieder ein Grund für mich traurig zu sein.

Liebe Dani, wie sieht es mit deinem Leistungsdenken aus und wie hoch legst du die Latte ? Wann bist du mit dir selbst zufrieden ?

Tausend Bussis Cool

Respekt, Respekt, liebe Cool, ich umärmel dich (wenn ich darf) und Bussi!

Dani, alles Gute für deine Wegfindung!

Liebe Grüße an überhaupts alle
Clown

Ihr Lieben,

danke für die vielen Beiträge. Sie verunsichern mich nur teilweise, andererseits bestätigen sie mich.

Liebe Cool, ich weiß, was du seit Jahren aushälst und ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich würde das nicht schaffen, ich würde daran zu Grunde gehen.

Ich höre nicht das erste Mal, dass ich die Opferrolle geradezu suche, ja ich hab wirklich das Talent, immer wieder in diese zurück zu finden.

Selbstwertgefühl? Was ist das? Natürlich überlass ich den Kollegen und Vorgesetzten die Macht. Es ist ein Teufelskreis. Je mehr man drinsteckt, um so "kleiner" wird man, je kleiner man wird, desto mehr rutscht man rein in die Opferrolle.

Ja, auch in Beziehungen "suche" ich diese Rolle geradezu und weiß doch nicht, wie ich rauskommen soll.

Du hast mich jetzt verunsichert mit deiner Bemerkung, ich solle ds Berufsleben nicht zu früh hinter mir lassen? Also doch weiter kämpfen? Ich weiß es nicht. Leider kann ich es selbst nicht sagen.

Gerade war ich mit meinem Hund spazieren, wen treffe ich? Meine Abteilugsleiterin! Super. Sofort wieder ein schlechtes Gewissen. Dabei bin ich nur SPAZIEREN gegangen!

Ja, Ulli, ich hab den Antrag bereits gestellt. Er läuft. Ob das richtig ist, weiß ich auch nicht. Wie wäre es, wenn ich jetzt berentet würde, sagen wir mal, für 2 Jahre? Muss meine alte Firma mich dann wieder zurücknehmen?

Ich bin mir auch so unsicher, ob diese Firma noch das Richtige für mich ist. Sie war es mal, sie hat mir nach dem Tod meines Mannes unheimlich geholfen. Jetzt jedoch hört das Verständnis auf. Dennoch hab ich Angst, mich zu verändern. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft dafür habe.

Joy, wie hast du das geschafft mit dem Absprung! Respekt!

Danke, Wölfin und Clown für eure guten Wünsche!

Ich möcht gern aus der Opferrolle raus. Tja, ich mach ja Therapie, aber der Weg ist schwer...

Liebe Grüße an euch alle! Ihr wisst gar nicht, wie sehr mir die Beiträge und die vielen unterschiedlichen Erfahrungen helfen!

Dani

Hallo,

ich bin an meiner neuen Stelle in einen ganz anderen Schlag von Menschen gekommen. Da zählt was anderes, als die tollen teuren Klamotten, oder die letzte Kreuzfahrt.
Da zähle ich als Person und habe es geschafft, dass ich gemocht werde. Leider war es auch mit finanziellen Einbussen verbunden. Erst war es schon bitter, aber ich gehe jetzt nicht mehr mit Bauchschmerzen zur Arbeit und habe keine Schlafstörungen mehr. Ist viel wert !!!

Es ist nicht so, dass immer alles toll ist. Ich bin immer noch eine, die versucht immer alles zu schaffen, während sich andere dabei ausruhen. Da könnte ich auch schon mal ausrasten. Aber es macht mich nicht mehr krank.

Das die neuen Kollegen nichts von meiner Krankheit wissen, liegt daran, dass sie überhaupt nicht im Kontakt zu meiner alten Abteilung stehen.

Ich hoffe, dass es ein wenig Mut gibt, sich für einen neuen Weg zu entscheiden. Es kann nur besser werden.

Viele Grüsse
Joy

Hai Cool,

>ja, lieber Friedrich, das halte ich seit Jahren aus.

Da stellt sich mir die Frage, WIE du das aushältst.

>Wie sieht es mit deinem Selbstbewusstsein und deinem Selbstwertgefühl aus ?

Oh jeeee...

Ich denke, dass es um diese Dinge bei Depris nicht eben gut bestellt ist.

>Wenn das so um Null herum pendelt, reicht schon ein miesmutiges Gesicht eines anderen Menschen, um am Boden zerstört zu sein.

So schauz aus - und ich beneide die Leute, die vor lauter Selbstbewusstsein schier platzen, unabhnängig davon, ob das gerechtfertigt ist oder nicht.

> mit einem gestärkten emotionalen Immunsystem den Widrigkeiten des Berufslebens trotzen zu können.

Das ist ein interessantes Bild, dieses "emotionale Immunsystem"...

Hat was!


Grüßle von Nord nach Süd

Friedrich

Liebe Dani,

ich kann es einfach nicht einschätzen, ob bei dir beruflich in deiner Firma der Zug bereits abgefahren ist.

Und ich würde auch jetzt nicht darüber nachgrübeln, was an deinem 1.Arbeitstag sein wird, weil deine Sicht einfach depressiv gefärbt ist.

Was du tun könntest wäre, mal zurückzublicken, wie es klimamäßig lief in der Zeit seit du das neue Arbeitsgebiet übernommen hast.
Und genau darauf zu schauen, welcher Zusammenhang mit deinem Rückschlag im Privatleben zeitlich bestehen könnte.

Deine depressive Phase könnte jetzt einfach ein Zwischentief sein und du könntest vielleicht Ende Januar wirklich gestärkt am Arbeitsplatz erscheinen. Fachlich bist du kompetent und dein Arbeitspensum schaffst du auch.

Dein Rentenantrag läuft und da ist eben auch noch alles offen.

Nutze die nächsten Wochen für dich. Du bist krankgeschrieben. Dein Job ist jetzt wieder auf die Beine zu kommen. Nichts anderes.

Wir hatten ja schon ein paar Mal am Telefon durchgespielt, was wäre, wenn Du oder ich frühzeitig in Rente müssten.
Wie würden wir unser Leben strukturieren, welche Möglichkeiten gäbe es, etwas dazu zu verdienen.

Diese Gedankenspiele haben mir den Schrecken vor der Rente genommen und mich gleichzeitig gestärkt im Job selbstsicherer und souveräner aufzutreten.

Ich bin meinem Arbeitgeber nicht hilflos ausgeliefert. Ich muss da nicht hin.

Ich kann zwar nicht verlangen oder "einklagen", dass man mich wertschätzt oder das man mich symphatisch findet, oder das man sich in der Kantine nicht demonstrativ wegsetzt, wenn ich an einem Tisch sitze.

Aber ich kann darauf bestehen, dass ich unter normalen Rahmenbedingungen meine Arbeit, für die ich ja auch bezahlt werde, erledigen kann.

Das heißt dann, dass ich alle Arbeitsmittel und Informationen bekomme, um meinen Job machen zu können.
Mehr erwarte ich gar nicht mehr.

Meine "Bedürftigkeit" nach Anerkennung, Lob und dem Gefühl dazu zu gehören habe ich weit hinter mir gelassen.
Jeden Monat wird mein Gehalt auf mein Girokonto überwiesen und das zählt.

Mehr kann man vielleicht auch nicht verlangen.
Und wenn man nicht mehr erwartet, ist die Enttäuschung auch nicht so groß.

Ich würde auch probieren in den nächsten Wochen Termine mit Arzt und Therapeut zu vereinbaren und mich nicht ins Schneckenhaus zurückziehen.

Deine Krise ist auch eine Chance herauszufinden, auf was genau du mit der depressiven Phase reagiert hast.

Kopf hoch Dani, du kannst was und du bist wer. Lass dir nichts anderes einreden.
Auch nicht von dir selbst !!!

Liebe Grüße Cool

Hallo Dani, nur kurz - soweit ich hier schon gelesen habe, bleibt bei einer befristeten Rente der Anspruch auf den Job erhalten.

Liebe Grüße
und schau auf Dich, ich weiß wie schwer es ist.

Ulli

Hallo,
bin ganz erschrocken zu lesen, das so viele echt ungern zur Arbeit gehen respektive die Arbeit sie so krank macht; man es bewusst wahr nimmt, aber nichts dagegen unternimmt.

Es ist doch oft der erste Schritt zur Besserung, wenn man Dinge, die einem nicht gut tun, "eliminiert" und neu durchstartet. Das das nicht von Heut auf Morgen geht, ist mir bewusst, aber warum sich bewusst soooo lang mit etwas quälen was einem definitiv nicht gut tut???

Ich bin Flugbegleiterin, gut 15 Jahre. Ich habe meinen Job geliebt, trotz der schei** Arbeitszeit, trotz des Stresses, trotz allem und nichts; ich liebe diesen Job.

Aufgrund dessen, das ich allein erziehend bin, 2 kleine Kinder habe, habe ich reduziert wieder angefangen, 20 Std./Woche, nur noch interne Flüge (sprich nur Deutschland). Das klappte gut 4 Monate, dann hab ich wieder Tags/Nachts/Wochenende/Feiertags gearbeitet; inkl. Flüge fast überall wieder hin.

Ich habe das eine gewisse Zeit gemacht, da es a) echt mein Traumjob ist und b) es mit der Kinderbetreuung dank guter Freunde und Tages (Nacht-)Mutter klappte.

Aber irgendwann hab ich mir gedacht, ich bin nicht mehr für mich allein zuständig, sondern auch für meine Mäuse. Habe mich umgesehen, umgehört und bin seit Sept. in einer ganz anderes Abteilung. Arbeite Mo - Fr, 8-14 Uhr, bin für die "Rekrutierung" neuer Flugbegleiter zuständig sowie einige Teile im Personalwesen; muss natürlich viel dazu lernen - aber es funktioniert und es macht Spass!!!

Ich bin sozusagen auch "Quereinsteiger", muss vieles von Grund auf neu lernen, hab neue Kollegen usw. usf. - weil ich hier vermehrt las, das xyz nicht wechseln kann/will/mag weil besondere Ausbildung oder Branche.

Ich denke mir, wenn man für sich erkennt, das und das tut mir nicht gut, dann sollte man die Augen öffnen und gucken was einem gut tut und diesen Weg gehen, besonders im Beruf.

Mir soll mein Job nicht nur das Geld jeden Monat überweisen, sondern ich will Spass an der Arbeit haben, was leisten, mich selbst fordern, nette Kollegen haben etc. Und wenn dieser background stimmt - ist dies fast die halbe Miete, denn dann stimmt wenigstens ein Bereich und man muss sich damit nicht mehr ärgern und besonders am Arbeitsplatz verbringt man so viel Zeit.

Ich bereue es nicht diesen Weg gegangen zu sein; obwohl ich immer gern Flugbegleiter war.... Aber jetzt hab ich viel weniger Stress, immer noch gutes Geld, einen ganz neuen eigenen Bereich und Zeit für meine Kinder und mich....

Viele Grüsse,
Wycombe1

... es kommt u. U. auch "ganz einfach" auf das Unternehmen an, welche Möglichkeiten sich bieten...

Größe - Struktur - Personalrat - Betriebsarzt - Unternehmenskultur - Abteilungen - Entwicklungsmöglichkeiten usw.usw.

LG
Ulli

... hätt ich nicht in einer "grossen" Firma gearbeitet, hätte ich mich woanders umgesehen....

Es gibt immer einen Weg...

Stimmt, so einfach ist das!

Dass wir da nicht selber drauf gekommen sind! Wahrscheinlich waren wir zu blöd!

Erinnert mich an Sprüche wie "Jeder findet Arbeit, wenn er nur WILL". Alle anderen WOLLEN halt nicht.

Es freut mich, wenn du dich wohl findest in deiner Firma und deinen Weg gefunden hast. Leider ist es nicht immer und überall so einfach!

VG
Dani

Schade das du so schnippisch reagierst wenn jemand nur von seiner eigenen Erfahrung berichtet und mitteilen möchte "Hey, quäl dich nicht länger, hab den Mut was zu verändern".

Das irgendwer "Blöd" ist; den Schuh ziehst du dir an, das hab ich mit keiner Silbe gesagt oder gemeint.

Werd mich aus deinem Thread rausnehmen, ist wohl leider nicht gern gesehen wenn jemand schreibt "bei mir hat das und das geholfen".

Hallo,

ja vielleicht hab ich ein wenig schnippisch reagiert, das tut mir leid. Mir kams einfach vor wie blanker Hohn. Natürlich weiß ich, dass es auch anders in der Arbeit laufen kann. Wenn eine Situation jedoch erst mal festgefahren ist, ist es halt nicht mehr so leicht. Darum hatte dein posting für mich nichts Positives.

Bleib gern in dem Thread.

Viele Grüße
Dani

... ruhig Blut, Dani ! ;o)
ich weiß genau wie es Dir geht... ;o)

jetzt wartest Du einfach mal, was die DRV so meint... vielleicht hast Du ja Glück, und sie geben Dir zumindest die halbe Rente... oder gar die volle... dann hättest Du Luft, und kannst in Ruhe die ein oder andere Baustelle in Angriff nehmen... ich habe auch schon an Deine Kids gedacht, wie weit ist denn der Auszug gediehen eigentlich?

wenn es mit der Rente nicht klappt...
*überleg* ... vielleicht findet sich wirklich noch eine andere Möglichkeit...

vor 5 Jahren sagte meine HÄ - es gibt immer eine Möglichkeit was zu ändern - ich dachte - Pffffhhhh, was für eine Möglichkeit??!!!!

es ist nicht ein Unternehmen wie das andere, und für manch einen ist das was wir erlebt haben "böhmische Dörfer"... das erinnert mich an meine letzte Thera, die an sich nicht verkehrt ist - aber sie meinte mal "wenn Sie sich irgendwo bewerben, sagen Sie bloß nicht, daß Sie gemobbt worden sind, dann denken die, Sie waren selbst dran schuld"... das hat mich bei näherer Betrachtung doch arg befremdet...

bei dem einzigen Vorstellungsgespräch meiner letztjährigen "Arbeitsmarktzurverfügungstellung" HABE ich gesagt, daß ich gemobbt worden bin... und sie hätten mich trotzdem genommen... ich hab SIE aber nicht genommen... ;o)

Ärger Dich nicht, es wird alles sich irgendwann zum Guten fügen, ich glaube daran - und ich schicke Dir ein bißchen von unserer wieder angeworfenen KOHLEheizung... und ein Weihnachtslied, das gerade im Hintergrund läuft......... )

Liebe Grüße
Ulli

Liebe Ulli,

danke für dein posting. Ja, ich bin schon wieder ruhiger geworden, hab wohl wirklich ein wenig heftig reagiert.

Entschuldige Wycombe, ich wollte dich nicht angreifen.

Meine Kinder sind bereits seit September ausgezogen, das macht es mir auch nicht wirklich leichter. Ich vermisse sie schon sehr.

Was die Rente betrifft, bin ich schon arg hin- und hergerissen. Einerseits wäre mir zur Zeit nichts lieber als das, andererseits frag ich mich, ob ich mir das leisten kann und vor allem, ob ich mich dann nicht selber aus dem Berufsleben endgültig rausgeschossen habe! Aber natürlich sollte ich die Entscheidung erst mal abwarten.

Momentan brauch ich Schlaftabletten, weil ich von der Arbeit schon träume!

Ich dreh mich hin- und her und seh im Moment keinen Ausweg, dabei ist er vielleicht sogar ganz nah und ich seh ihn nur einfach nicht.

Danke für die Kohleheizung und das Weihnachtslied, tut gut !

Liebe Grüße
Dani

... ich kann Dir auch noch ein paar frisch gebackene Plätzchen schicken von meiner Mama... ;o) der Duft zieht gerade durchs Haus...

Du bist mit der Arbeit schon lange unter Druck, und ich fände es gut, wenn Du mal eine Auszeit hättest... ich finde das sicher deshalb auch gut, weil ich auch gerne mal eine Auszeit hätte... ;o)

aber ich sehe auch den Druck mit den Träumen - ich bin da seit 2 Jahren raus, und wenn ich mit jemand über die Arbeit spreche, träume ich davon ... jeden Tag von einem anderen Kollegen, wenns sein muß...

ich sehe gerade wieder ganz krass den Unterschied - aus der Maßnahme raus - und ich blühe regelrecht auf....... meine Entscheidung steht fest.............

Liebe Grüße + ein Plätzchen )
Ulli


EDIT - und wenn Du jetzt bis Ende Jan. a.u. bist, kannst Du doch mit Deinen Lieben sicher ein paar gemütliche Tage arrangieren - ich habe immer die Tage zwischen den Jahren sehr geliebt - früher - als ich noch einigermaßen "normal" war ;o) - man hat mehr Zeit, es ist gemütlich, Zeit ein wenig die Seele baumeln zu lassen..... und etwas zu tun, wofür man sonst so wenig Zeit hat...

Hai Cool,

>man sich in der Kantine nicht demonstrativ wegsetzt, wenn ich an einem Tisch sitze.
>unter normalen Rahmenbedingungen meine Arbeit, für die ich ja auch bezahlt werde, erledigen kann.
>alle Arbeitsmittel und Informationen bekomme, um meinen Job machen zu können.
>Mehr erwarte ich gar nicht mehr.

Wie hältst du das bloß aus?

>Jeden Monat wird mein Gehalt auf mein Girokonto überwiesen und das zählt.

Eine beneidenswert pragmatische Sicht der Dinge, scheint mir.

>Mehr kann man vielleicht auch nicht verlangen.

...und manche von uns können noch nicht mal DAS verlangen; insofern bist du noch halbwegs "gut" dran.

Ich krieg' zwar derzeit auch regelmäßig Geld auf's Giro, aber als Gehalt würde ich das nicht bezeichnen, eher als Schmerzensgeld.

Zudem ist mein derzeitiger Status befristet bis Mitte März 09 und ob das mit dem eventuellen neuen Job was wird... schaun mer mal.

Meine diesbezügliche Stimmung ist meistens "abgeklärt", ansonsten schwankt sie zwischen Hoffnung und Verzweiflung (die Abgeklärtheit überwiegt gottlob!)

Grüßle in den Süden

Friedrich

Liebe Chiron,

danke für dein tolles und ehrliches posting. Es hat mich auch nachdenklich gemacht. Dein Satz, du "langweilst" dich und sehnst dich nach beruflicher Herausforderung ganz besonders. Ja, was ist, wenn ich das alles hinter mir haben sollte und dann das gleiche Problem habe. Wie siehts dann mit einer Rückkehr ins Arbeitsleben aus? Ist dann schon alles aus? Andererseits, wie lang kann ich das durchhalten?

Aber, Chiron, wir wollten hier bestimmt niemandem Angst machen. Bei Cool (bei ihr übrigens noch mehr als bei mir) und mir ist es sehr schlimm. Vielleicht bemühen sich die Kollegen sogar, ohne dass wir es bemerken, aber sie verstehen es halt nicht. Cool bewundere ich maßlos, wie sie das schon so lange durchhält, ich hätte diese Kraft nicht.

Aber es muss nicht überall so sein. Es gibt hier genug andere Leute, die mit ihrem Berufsleben sehr zufrieden sind oder wieder wurden, siehe z.B. Joy oder auch Wycombe! Es kann also auch anders sein .

@ all: Gestern rief mich mein Psychiater an. Meine Vorgesetzte hat bei ihm angerufen und um Rückruf gebeten, was er tun soll, er unterliege ja schließlich der ärztlichen Schweigepflicht. Ich bat ihn, dort anzurufen und mir hinterher zu erzählen, was sie von ihm wollte. Ihr könnt euch sicher denken, dass mich das mehr als nervös macht. Will sie eine Zukunftsprognose, oder die Aussage, dass ich wirklich krank bin? Wollen sie mich jetzt abschreiben? Glauben sie mir meine Krankheit nicht? Und und und.... Bis jetzt hat er sie noch nicht erreicht, doch mich beunruhigt das Ganze schon sehr!

Liebe Grüße
Dani

Hallo Dani,

es könnte sein, dass es ihr um die sogenannte „negative Gesundheitsprognose“ geht –
das ist eines von drei Kriterien, nach denen das Bundesarbeitsgericht die Rechtmäßigkeit einer ordentlichen personenbedingten Kündigung wegen krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit prüft.

Gruß Helena

Hi Dani, Helena, all,

ich wunder mich gerade. Ist das nicht etwas frech und auch unrechtlich, wenn die Kollegen oder Vorgesetzten beim Psychiater anrufen ?

Wenn Deine Kollegin krank im Bett liegt oder ähnliches, rufst Du doch auch nicht bei ihrem Hausarzt an oder ?

*wunder* *messerindertascheaufklapp*

Empfinde es jedenfalls als Frechheit. Ist das zu extrem gesehen ?

Viele Grüße, s.wölfin

... als ich im Herbst 06 krank geschrieben wurde - erst in der Krise von der HÄ und dann von der Neurologin - sagte an einem Tag x meine Neurologin "ich muß Ihnen was sagen - Ihr Chef hat hier angerufen" - sie war zu der Zeit aber gerade in Urlaub - und SELBSTVERSTÄNDLICH würden von der Praxis keine Auskünfte an den AG erteilt werden...

ich hatte immer brav meine Bescheinigungen geschickt, und er hatte irgendwas gebrabbelt von wegen, er wisse nicht wo ich bin... was das sollte, dahinter bin ich nicht gestiegen.... is ja jetzt Gott sei Dank auch erledigt.............. ;o)

reg Dich nicht auf, Dani - er darf und wird ihr nichts sagen, aber natürlich ist es möglich, daß sich die Lage weiterhin zuspitzt...

... um es nochmals zu sagen - Du hast ja sicher einen Grund gehabt, warum Du die Rente beantragt hast - es ist ja auch nicht gesagt, daß sie genehmigt wird - ABER WENN sie genehmigt wird, hast Du Zeit, Atem zu holen........ die ist eh nur befristet - und warum haben hier so viele Schiß, daß sie nicht verlängert wird? wenn Du sie bekommst, und kannst Dich zwischenzeitlich erholen und stärken - es spricht ja nichts dagegen, an einem Tag x wieder zu arbeiten...

Bo war im ATZ, um seine Berentung aufheben zu lassen, kannst ja mal nachschauen - ich weiß nicht, in welchem Status er sich gerade befindet - aber er schrieb jedenfalls, daß er sich nach der Rückkehr an den Arbeitsplatz relativ schnell wieder in einer ReHa befunden hat............

willst Du den immerwährenden Kampf, oder willst Du endlich mal ein wenig Ruhe und Zeit für Dich? ;o)

Liebe Grüße
Ulli

Hallo zusammen,

der Arbeitgeber darf zwar nachfragen, aber er kann idR keine Antwort einfordern, wenn der Arbeitnehmer den Behandler nicht von der Schweigepflicht entbunden hat

Dani, kennst du einen Fachanwalt für Arbeitsrecht? Sorry, will dich wirklich nicht unnötig schocken - du hast ja nun die nächsten Wochen Zeit, um dich auf derartige Eskalationen vorzubereiten, nutze sie.

Alles Gute für dich, Helena