Re: schuld an der Erkrankung des Angehörigen
Verfasst: 20. Mai 2008, 12:58
Hallo zusammen,
ich störe mich daran, wie in Beiträgen dieses Threads teilweise mit dem Begriff der „Schuld“ pauschal und verkürzt herumhantiert wird.
„Schuld haben“ oder „Schulgefühle“ sind für mich Ausdruck von autoaggressiven Symptomen einer Depression. Genau wie „Schuldzuweisung“ sind diese Begriffe wenig hilfreich, haben etwas Destruktives, etwas Lähmendes, etwas Verurteilendes…
Geht man davon aus, dass Depressionen ihre Ursache im Zusammenwirken von erblicher Veranlagung, frühkindlicher Erlebnisse in der Herkunftsfamilie und auslösenden gesellschaftlichen Einflüssen haben, dann halte ich es für gewinnbringender, wenn man von „Ursachen“ und „Ursachenzusammenhängen“ spricht.
Es liegt meiner Meinung nach in der Verantwortung oder Aufgabe des Einzelnen, im Wege einer Psychotherapie die eigenen verdrängten Persönlichkeitsanteile und damit die Ursachen für die Depression sorgfältig zu erforschen und somit das, was als „Schuld“ bezeichnet wird, zu erklären und aufzulösen, sich davon zu befreien.
Ich denke, dass die kindliche Seele mit für sie unerklärlichen belastenden Erlebnissen mit „Schuldgefühlen“ reagiert, sich „das Unerklärliche“ als Verursacher, als „Strafe“ aufs Gewissen lädt. In diesem Sinne sind Eltern „Opfer“ ihrer Sozialisation in ihrer Herkunftsfamilie und unbewusste „Täter“ ihren Kindern gegenüber…
LG
FOKUS
ich störe mich daran, wie in Beiträgen dieses Threads teilweise mit dem Begriff der „Schuld“ pauschal und verkürzt herumhantiert wird.
„Schuld haben“ oder „Schulgefühle“ sind für mich Ausdruck von autoaggressiven Symptomen einer Depression. Genau wie „Schuldzuweisung“ sind diese Begriffe wenig hilfreich, haben etwas Destruktives, etwas Lähmendes, etwas Verurteilendes…
Geht man davon aus, dass Depressionen ihre Ursache im Zusammenwirken von erblicher Veranlagung, frühkindlicher Erlebnisse in der Herkunftsfamilie und auslösenden gesellschaftlichen Einflüssen haben, dann halte ich es für gewinnbringender, wenn man von „Ursachen“ und „Ursachenzusammenhängen“ spricht.
Es liegt meiner Meinung nach in der Verantwortung oder Aufgabe des Einzelnen, im Wege einer Psychotherapie die eigenen verdrängten Persönlichkeitsanteile und damit die Ursachen für die Depression sorgfältig zu erforschen und somit das, was als „Schuld“ bezeichnet wird, zu erklären und aufzulösen, sich davon zu befreien.
Ich denke, dass die kindliche Seele mit für sie unerklärlichen belastenden Erlebnissen mit „Schuldgefühlen“ reagiert, sich „das Unerklärliche“ als Verursacher, als „Strafe“ aufs Gewissen lädt. In diesem Sinne sind Eltern „Opfer“ ihrer Sozialisation in ihrer Herkunftsfamilie und unbewusste „Täter“ ihren Kindern gegenüber…
LG
FOKUS