muss ich mich "outen"??

lichtstrahl
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Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von lichtstrahl »

Hallo Radlerin
das ist ja echt frustrierend das du auf andere Angewiesen bist. Das bin ich zum Glück nicht.
Heute schieb ich schon wieder den Anruf vor mich her. Ich habe Adressen von Therapeuten vor mir liegen,schaff es aber nicht dort anzurufen. Blöd oder ?? Ich leb auch in keiner Beziehung. Hab irgendwie hemmungen oder Angst wieder allein dazustehen. Aber auch für uns kommt eines Tages jemand der dann nur für uns da ist.
lichtstrahl
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Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von lichtstrahl »

Hallo Shay
Ich kann gut verstehen das du deinen Vorgesetzten nichts sagen willst. Ich hätte auch nichts gesagt,aber ich hatte ja Probleme mit meinem Arbeitsplatz und so ging es nicht anders. Aber du hast Recht mit den Depressionen, es ist heutzutage nicht leicht,dabei ist es eigentlich eine Krankheit wie jede andere auch. Und wenn ich erlich bin ist unsere Gesellschaft nicht ganz unschuldig daran. Ein Mensch kann nicht immer nur "funktionieren",da wären wir ja Roboter. Also ich würde mir schon etwas mehr Verständnis von gewissen Leuten wünschen.

LG rainbow
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

ja ja. das kenne ich, rainbow. ich habe ein telefonat-marathon durch, das ist unglaublich. ich habe eine liste von psychiatern und terapeuten bekommen und möchte die gerne abtelefonieren. aber entweder ist besetzt oder die praxen haben gaanz doofe sprechzeiten bzw. telefondienste. die liegen mitten in meiner arbeitszeit.

so langsam habe ich keine lust mehr, zumal ja eh alles frustrierend ist.

zur zeit bin ich noch in der probezeit. wenn ich die bestehe, dann kann ich mir das auto von meinen eltern leihen. d.h. ich kann meine suche ausweiten und bin nicht mehr so stark an einen einzigen tag gebunden. aber es ändert leider auch nichts an der tatsache, dass die suche doof ist.

das mit der beziehung ist auch so ne sache. ich hatte noch nie wirklich ne beste freundinn, der ich alles erzählen konnte (im kindergarten und grundschule schon). ich denke es wird noch lange dauern, bis ich in eine beziehung komme-nein besser gesagt- es wird noch lange dauern ehe ich überhaupt weiß, wie es ist verliebt zu sein..

wieder ein leidiges thema von mir.
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

nochmal ne frage zu deiner therapeuten-liste. hast du die von deiner krankenkasse bekommen oder selbst gesucht?? denn so langsam gehen mir die adressen flöten. bis jetzt habe ich in der naheliegenden umgebung gesucht. schließlich kann ich zeitlich nicht (und ich will auch nicht) so ewig lange rumfahren bis ich irgednwo angekommen bin. vielleicht muss ich das auch irgednwann.

ich hab bei meiner krankenkasse angerufen. die haben mir ne kurze liste geschickt (für meinen bereich), die ärztekammer-suche spukt auch nichts neues aus und die telefonbücher erst recht nicht. wenn du noch ne andere lösung hast-wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mir sie verrätst. p.s. ich bin auf der suche nach therapeuten und psychiatern (eine facharzt-diagnose fehlt mir noch und der von meinem hausarzt trau ich nicht so ganz. bzw. ich möchte endlich wissen, wie es um mich bestellt ist).

oh weh-das ist wieder lang geworden. tut mir leid!!
lichtstrahl
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Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von lichtstrahl »

Hallo Radlerin.
Also ich hab die Liste von meiner Hausärztin bekommen. Ihr kann ich eigentlich vertrauen. Ich hab auch schon verschiedene Internetseiten durch aber es war nix in meiner Nähe dabei.
Bin ja gespannt wann ich mal bei einem endlich anrufe.

Was das verlieben betrifft,sowas lässt sich nicht steuern. Bis man sich versieht ist da jemand und es macht peng!

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft das du deine Probezeit heil überstehst. Du wirst sehen das sich für dich dann ganz neue Perspektiven ergeben.

Noch eine kurze Frage : Wie alt bist du ?
Und aus welchem Bundesland kommst du ?
Nur wenn du es sagen willst !!!
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

ich bin 19 und komme aus niedersachsen. und du?? (natürlich freiwillig)

ich hatte ein gespräch mit meinen eltern bezüglich der probezeit. ich wäre auch bereit diese ohne weiteres abzubrechen. ich fühle eh keine freude- wie ein roboter. aber ich sollte sie doch zu ende machen; zur sicherheit. dann kann ich nicht so leicht gekündigt werden.

das sagt sich alles so leicht!! dann hab ich noch das angebot bekommen, anzurufen, wenns mir nicht gut geht. nur ich würde das nie machen. meine mutter meint immer noch, dass meine müdigkeit ein nährstoffmangel ist (bin vegetarierin) und sie "drohen" mir geradezu mit einer staionären klinik. obwohl, ich bin da offen. wenn ich da hinmuss, muss ich eben (völlige gleichgültigkeit überall)..

ich ärger mich auch nicht über das verliebt sein. das sagen alle, dass es plötzlich kommt. nur wie soll ich denn liebe ausstrahlen?? ich mag mich ja selbt nicht. den spruch "wahre schönheit kommt von ihnnen" kann man bei mir vegessen!!

hattest du schon mal ne therapie gemacht?? ich hab jetzt einen termin für ein erstgespräch bekommen. mir wurde vorher zu einer verhaltenstherapie geraten, warum auch immer. nur dieser termin ist bei einer frau, die diese tiefenpsychologische thearpie oder so macht. jetzt weiß ich wieder mal nicht, wem ich g´lauben soll/was ich machen soll!! entscheiden kann ich mich sowieso nicht.. aber erstmal muss ich den termin überstehen. weiß nicht, was mich erwartet.

schon wieder so lang geworden!! tut mir leid!!
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

vielleicht könnten wir mal über e-mail weiter schreiben (ist nur ne dumme idee von mir). ich schreibe nämlich über den rechner vom betrieb und die können nachgucken, auf welchen seiten ich so gewesen bin. und garantiert schnüffelt einer nach und fragt mich aus... nur so ne dumme idee von mir; hätte ich mir eigentlich auch sparen können. nur zum überlegen
naleli
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Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von naleli »

Ich weiß nicht ob deine Frage, ob man sich "outen" sollte, noch "aktuell" ist, aber ich hatte gerade das Bedürfnis etwas dazu zu sagen.
Denn ich kenne das sehr gut, andauernd diese unbedachten belanglosen Fragen " Na, wie geht es dir?", wenn jemand diese Frage stellt, erwartet er doch gar nichts anderes als "Gut" oder "Super". Die meisten sind geschockt und fragen lieber gar nicht erst nach, falls sie dann doch mal eine negative Antwort bekommen.

Bei mir haben sich die ersten "Freunde" sowieso schon bei den ersten Anzeichen davon, dass ich nicht mehr ganz so fröhlich und gut gelaunt bin wie normalerweise, von mir abgewendet. Und als ich meinen Mut zusammen genommen habe und manchen davon erzählt habe, weil ich ihnen vertraut habe,kamen nur schlechte Reaktionen. Entweder gar nichts oder die typischen dummen Ratschläge. Eine Freundin, die ganz lieb war und sich am Telefon auch Zeit genommen hat und mir gute Tipps gab, von der habe ich seitdem (es war nur einmal) nichts mehr gehört. Wenn wir uns in der Schule sehen, schaut sie mich nicht mal an.
Das ist wirklich erschreckend, aber wen wundert es noch?
Daraus habe ich gelernt.
Wirklich erzählt habe ich es also nur meiner Mama und meinem Freund.
LG naleli
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

genau dieses "fallen-gelassen-werden- finde ich absolut scheußlich. deswegen bin ich auch froh, dass ich dieses forum entdeckt habe. hier wissen andere was gemeint ist, kommen nicht mit gut gemeionten ratschlägen und verschwinden auch nicht soo ganz einfach so (ist ja langwierig so ne tehrapie und die fragen).

deswgen halte ich meine klappe, lüge und schreibe hier ins forum wenn mich was sehr bedrückt.

oh man-ich kann nicht mehr tippen. entschuldigt bitte die fehler.
lichtstrahl
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Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von lichtstrahl »

Hallo Radlerin.
Also erstmal ich bin 33 und komme aus Bayern.
Ich würde es gut finden wenn wir über E-Mail schreiben würden. So gut ist das nicht wenn deine Kollegen an deinen Rechner kommen können. Sollte eigentlich kein Problem sein,bin mir nur nicht sicher ob das geht wenn ich dir hier einfach meine Mail Adresse schicke ??
Werd mich da mal schlau machen !!!

Zu deiner Frage,nein ich hab noch keine Therapie gemacht. Mir tut es gut mit Leuten im Forum zu reden oder auch nur die Beiträge zu lesen. Kann aber durchaus sein das das mal anders wird.

Es freut mich echt das du dich entschlossen hast deine Probezeit zu beenden.

Was den Nährstoffmangel betrifft,glaub ich nicht das du den von deiner Vegi-Ernährung hast. Du ist bestimmt viel Obst oder Gemüse und was es sonst noch an fleischlosen gibt.
Hab auch eine zeitlang ohne Fleisch gelebt (der Tiere wegen) und ich hatte keine Probleme.

So nun hab ich auch viel gesschrieben - Egal.
Muss sein.

LG rainbow
CO
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Registriert: 7. Jan 2008, 23:26

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von CO »

Hallo, Radlerin

als "alter Hase" - leide seit 12 Jahren an einer schweren Depression - kann ich Dir nur
(m)eine Meinung - aus eigener Erfahrung - mit-
teilen:

Sage bitte niemandem, daß Du an einer Depression leidest !

(ausgenommen: Deine Ärzte, Psychotherapeuten,
Angehörige, enge Freunde)

Warum nicht ?

Nun, die Depression ist heute - 2008 - immer
noch eine Tabu-Krankheit in unserer Gesell-
schaft. Die besonderen Schwierigkeiten, die
die Behandlung mit sich bringt, sind nicht
ohne (erst vor ein paar Wochen hat mich ein
Hausarzt angeblafft, daß er mir kein zweites
Mal ein Antidepressivum-Rezept ausstellen
könne !)

Zudem versteht die "breite Masse" ohnehin
nichts von dieser heimtückischen Krankheit !

Ich muß Dir in aller Deutlichkeit sagen, daß
noch nicht einmal Ärzte, die nicht Neurologie
studiert haben, überwiegend in der Lage sind,
Dir zu helfen ! Wie soll es eine entfernte
Bekannte, die Du nur ca. alle 4 Wochen siehst
!
Die und alle anderen - sie können und wollen
es zum Teil erst recht nicht !

Das anschließende Herumgetratsche über Dich
würde Dich nur weiter "herunterziehen".

Alles Gute für Dich, toi, toi, toi

Eddie
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von otterchen »

Hi Eddie,

dass Dein Hausarzt kein zweites AD-Rezept ausstellen möchte, ist aber nachvollziehbar.
Hier ist ein Facharzt gefordert, nämlich ein Psychiater. Dort liegt die Beurteilung über Deinen Zustand in den besseren Händen - es ist ja nicht das Fachgebiet des Hausarztes.
Meine Hausärztin hat mir auch einmal mit einem ADs ausgeholfen - aber ich wende mich in der Regel an meinen Psychiater damit. Er weiß die richtigen Fragen zu stellen, weiß worauf zu achten ist - und kann Dosierung und Art des ADs wesentlich besser beurteilen.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

danke eddie für deine erfahrungsmitteilung. ich habe einerseits das problem, dass ich gerne meine sorgen loswerden möchte (ist schon bedauerlich, wenn sich keiner meldet). zum anderen ist das immer dumm; so wie du schreibst.

es wäre ganz toll, rainbow, wenn du dich mal schlau machen könntest. wie gesagt, ich habe eigentlich nur im betrieb einen pc mit internet.
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

rainbow: mein profil ist offen. da steht auch meine mail-adresse
lichtstrahl
Beiträge: 32
Registriert: 28. Nov 2007, 22:03

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von lichtstrahl »

Hallo Radlerin
Sorry,aber ich glaub ich stell mich doof an. Komm nicht in dein Profil
Vielleicht hast du bei meinem mehr Glück !!!
LG rainbow
lichtstrahl
Beiträge: 32
Registriert: 28. Nov 2007, 22:03

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von lichtstrahl »

Jetzt hast geklappt !!!
Bin doch ned so doof wie ich dachte.
thekla
Beiträge: 72
Registriert: 18. Mär 2006, 00:39

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von thekla »

Hallo,

lese ab und zu in diesem Forum, finde es klasse, daß es dies gibt, hätte vor Jahren, als ich schwerste Depressionen hatte, besser hier zusätzlich Fragen stellen sollen...

Ich mußte mich vor Bekannten outen, weil ich während der Endphase des Studiums zusammengeklappt bin und nur durch Atteste eine Diplomarbeit vor mir herschieben kann.


Habe auch die Erfahrung gemacht, daß selbst Ärzte ungenügend über die Krankheit informiert sind.
In meinem Bekanntenkreis waren z.B. Sozialarbeiterinnen (Altersgruppe in den 30igern und solo), die auf mich zugekommen sind und auf Männerpirsch waren. Ab dem Zeitpunkt, ab dem ich wieder lebendiger wurde, war ich auf einmal eine Gefahr/ Konkurrenz, vorher war ich wohl
Jemand, der sehr ruhig erscheint und eine passende Begleitung. - Was ich sagen möchte, ist, daß ich anders, eben "ruhiger, inaktiver" eingeschätzt worden bin als ich es vor der Erkrankung war, obwohl ich gesagt habe, daß ich Depressionen habe. Die Leute, wissen nicht, worum es geht, selbst dann, wenn sie während ihres Studiums Referate über Depressionen geschrieben haben . Böse forumliert, habe ich sogar den Eindruck, daß Depris eine ganz angenehme Begleitung sind, vorausgesetzt sie jammern nicht zuviel und dieser Zustand eigentlich ganz gut gefällt. - Bin seitdem den Leuten im sozialem Bereich skeptisch gegenüber eingestellt. Sorry, falls ich einigen hier hiermit auf die Füße trete.

Glaube, daß nur diejenigen, die wirklich Depressionen hatte bzw. haben, verstehen können, wie es einem geht. Andere sind z.T. verunsichert. Habe auf Fragen hin immer wieder geantwortet, daß ich normal behandelt werden möchte, wenn jemand nachgefragt hat.

Die Empfehlung meines Therapeuten war, daß man Depressionen eher nicht erwähnen sollte, um bei anderen keine weiteren Gedankenassoziationen auszulösen. - Diese Antwort habe ich bekommen, als ich nicht wußte, wie ich bei Bewerbungsgesprächen mit dem Lebenslauf umgehen sollte.

Wenn man einen ehrlichen Kontakt mit Freunden haben möchte, dann, denke ich, muß man sich outen in bezug auf die Depression.

Ja, und bin auch schon heruntergemacht worden, weil ich Langzeitstudentin bin und dieses Manko bei mir nun mal leicht zu finden ist. Das sind Erfahrungen im Umgang untereinander, die ich vorher nicht kannte und durch die ich heute vorsichtiger geworden bin.
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

meine besagte "bekannte" schrieb mir, dass sie auch mal ne depri hatte. allerdings habe ich micht so wirklich verstanden gefühlt von ihr. warscheinlich wissen die meisten leute nicht,wie sie damit umgehen sollen (wieder die eigene heile welt).

das buch schattendasein habe ich erstmal meiner mutter empfohlen. reingeguckt hat sie zumindest schon mal. sie glaubt immer noch, dass meine müdigkeit eine mangelerscheinung ist (ich bin vegi) und will mir immer vitamin-präparate aufdrängen. ich galub da zwar nicht dran-wenn sie es möchte...

und geht es dir jetzt besser?? hast du dein studium beendet?? ja oder? hab ich richtig gelesen? wenn nicht, bitte entschuldige meine fehler.
thekla
Beiträge: 72
Registriert: 18. Mär 2006, 00:39

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von thekla »

>meine besagte "bekannte" schrieb mir, dass sie auch mal ne depri hatte. allerdings habe ich micht so wirklich verstanden gefühlt von ihr. warscheinlich wissen die meisten leute nicht,wie sie damit umgehen sollen

Mein Eindruck ist, daß sehr schnell von Depris gesprochen wird, ohne, daß es immer welche sind.
Achte auf dein Bauchgefühl, ob dir der Kontakt gut tut und wie viel du von dir erzählen möchtest bzw. ob ihr eine gemeinsame Ebene habt! ... gerade in harten Phasen, konnte ich für mich nicht mehr einordnen, was richtig und was falsch für mich ist, aber so lange du noch "irgendein" Gefühl hast, nimm es erst, das Gefühl ist am ehrlichsten.

Wenn man sich kennenlern will, muß man viel reden, ob der andere wirklich das versteht, was du ausdrücken möchtest, ist eine andere Sache...
Mir ist Kommunikation mal so erklärt worden: man sagt etwas und der andere wiederholt es, so wie er es verstanden hat. - Dies macht man aber im Leben nicht mit Bekannten und kann das nicht von ihnen verlangen...
Ich finde auch, daß man sich dadurch kennenlernt, indem man etwas zusammen unternimmt. Vielleicht habt ihr gemeinsame Interessen, unabhängig von Krisengesprächen? Gemeinsam Sport machen war bei mir gut, weil es mir dann durch den Sport schon besser ging und ich "entspannter" war.
Dieses schale Gefühl, daß ich mir nicht sicher bin, wie weit ich verstanden werde ( so wie ich es möchte) kenne ich. Glaube, daß man erst im Laufe der Zeit herausbekommt, ob man wirklich einen Draht zueinander hat, selbst dann, wenn beide gerne Kontakt hätten...
>(wieder die eigene heile welt). - Das habe ich nicht genau verstanden. ... Vielleicht ist ihre Welt nicht heile (welchen Maßstab gibt es hierzu?. Ihr kennt euch doch auch nur flüchtig.

>das buch schattendasein habe ich erstmal meiner mutter empfohlen. reingeguckt hat sie zumindest schon mal. sie glaubt immer noch, dass meine müdigkeit eine mangelerscheinung ist (ich bin vegi) und will mir immer vitamin-präparate aufdrängen. ich galub da zwar nicht dran-wenn sie es möchte...

Es ist gut, daß Deine Mutter Interesse zeigt!
Habe nur hier von dem Buch gelesen, möchte es mir noch mal in einer Bibliothek ausleihen und durchlesen. Es geht mir zur Zeit auch nicht so gut, muß noch meine Diplomarbeit schreiben und habe Angst vor der Zukunft, deshalb lese ich hier im Forum. Es ging mir aber schon wesentlich schlechter.
Ich bin eigentlich zu wenig über Depressionen informiert, habe nur im Internet dazu gelesen, nehme Citalopram, was mir geholfen hat und habe eine Therapie (tiefenpsychologisch, beim 3. Therapeutenanlauf) gemacht, von der ich mir auch nicht sicher bin, ob es das Richtige für mich war. Geholfen hat die Therapie auch, aber während der Therapie hätte ich hier besser mal Fragen stellen sollen, ob das alles so wirklich richtig für mich ist... Ich war sehr verunsichert. Es ist gut, daß es dieses Forum gibt!

Viele Grüße
(ohne weitere Rat-Schläge


>und geht es dir jetzt besser?? hast du dein studium beendet?? ja oder? hab ich richtig gelesen? wenn nicht, bitte entschuldige meine fehler.
Radlerin

Re: muss ich mich "outen"??

Beitrag von Radlerin »

leider wohnen wir in zwei verschiedenen bundesländern, so dass der gemeinsame sport nicht funktionieren kann

das mit der heilen welt haben wir oben im tread schon diskutiert. viele leute wollen gar nicht die probleme andere wissen. die frage "wie gehts?" ist of nur oberflächig gemeint. aber gut.

zur zeit habe ich eine phase, wo ich mir die frage stelle, ob ich überhaupt krank bin. gut-es geht mir nicht gut. irgendwas ist da.

bis jetzt hab ich auch nur ne diagnose vom hausarzt bekommen, nicht vom facharzt. also hab ich keine ahnung wie es um mich steht. aber das finde ich wichtig. es hilft mir viel mehr etwas definitiv zu wissen. vielleicht bilde ich mir auch nur alles ein und ich schiebe mich selbst in dieses krankheitsbid???

das schwirt mir heute wieder durch den kopf.

jetzt ist meins auch so lang geworden-menno! tut mir leid.
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