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Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 31. Okt 2007, 22:18
von schatzi
So bleibts schön kuschelig!

bo.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 31. Okt 2007, 22:45
von cool
Gelöscht, da sich mein posting zwischenzeitlich erledigt hat.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 31. Okt 2007, 23:49
von Cookie
Hallo deadlock,

ich weiß ja nicht, was hier abgegangen ist, aber scheinbar will man dir hier die Hoffnung nehmen, dass Therapie und Medis helfen könnten...
Was sollste denn dann sonst tun? Darauf warten, dass hier jemand mit seinem großartigem Mitgefühl ein Wunder vollbringt und du bist geheilt? Hä?

Wollte nur mal sagen, dass es mir noch vor einem Jahr ähnlich besch.... ging, und dass mir Psychotherapie und Medikamente sehr geholfen haben, so dass ich heute wieder ein ausgefülltes und zufriedenes Leben führen kann.

Also: an die Arbeit!

Viel Glück wünscht
cookie

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 02:02
von Data
Hallo Deadlock,

heute Abend wurden leider alle meine Beiträge in diesem Thread und auch gleich noch mein Forumszugang gelöscht. Da es mir jedoch äußerst wichtig ist (aber nicht, weil ich glaube, dich durch Mitgefühl "heilen" zu können), mit dir in Kontakt zu treten, habe ich mich neu angemeldet und möchte dir nochmals meine erste Antwort an dich in diesem Thread von heute Abend schreiben in der Hoffnung, du kommst dazu, sie zu lesen.

________________


Hallo Deadlock,

dein Beitrag hat mich gerade völlig elektrisiert und mich damit aus der geistigen Hibernation geholt. Hey Wahnsinn, krassement! Ich versteh dich in vielem sooo gut! [...]

Genau das [...] habe ich in Gedanken schon oft getan. Deshalb würde ich mich gern mit dir näher darüber austauschen [...], daher möchte ich dich herzlich bitten, mir eine Mail zu schreiben, mein Profil ist offen.

Im Übrigen bist du ganz und gar nicht ohne Talente, nur stehst du dir bei deren Nutzung permanent selbst im Wege – wie du weißt(!), aber du hast keine Ahnung, wie du daran noch was ändern könntest auf deine alten Tage , nicht wahr, man ist so unendlich müde... Und man sucht sich aus Gründen, die einem selbst meist nur in Form von unklaren Missempfindungen vorliegen, keine "professionelle" Hilfe.

Aber wenn man diese Missempfindungen mal analysiert, verbirgt sich dahinter ganz einfach nur der fehlende Glaube daran, dass einem wirklich jemand anderes zu helfen vermag, schließlich kann sich ja niemand das, was man bräuchte, um wieder leben zu können, aus den Rippen schneiden, und kein "normaler" Mensch (selbst kein normaler Therapeut [...]), der nicht über Jahrzehnte ähnliches erlebt und vor allem gefühlt hat, kann einen wirklich verstehen und nachfühlen, wie es einem ganz tief drinnen geht, z.B. dass man schon seit langer, langer Zeit immer wieder das feine, untrügliche Gefühl hat, auf ein Ende in grenzenloser Einsamkeit und Verzweiflung hinzusteuern, aus dem es nur noch den einen Ausweg gibt.

Und man ist zu intelligent, zu wachsam, zu misstrauisch, zu ungläubig, zu geschwächt, zu enttäuscht, zu überzeugt davon, dass nur ein Wunder einem noch helfen kann (denn man selbst kann es ja leider nicht, wie man in vielen Jahren durch bittere Erfahrung immer wieder hat lernen müssen), als dass man die übermäßige Kraft aufbringen könnte, sich aktiv Hilfe zu suchen, von den übrigen Schwierigkeiten, die außerhalb von einem selbst noch zusätzlich existieren, mal ganz abgesehen.

Auch glaubt man letztlich nicht wirklich, dass man nur selbst Schuld ist an der ganzen Misere, in der man steckt; dass alles nur deshalb so schlimm ist, weil man angeblich krank ist; man ist doch nicht echt zu blöd ist für's Leben, oder? Hasst man sich denn tatsächlich selbst? Man ist doch kein totales A..., man hat doch niemandem was getan! Man hat doch nicht allen Ernstes solche Qualen verdient?

Man hasst seine Hilflosigkeit, man hasst diese immerwährende Traurigkeit, man hasst seine falschen Entscheidungen, man hasst das freudlose Leben, man wünscht sich, die dämlichen Eltern hätten sich nie kennen gelernt, dann gäb's einen nicht, und man hätte nicht diese brutalen Seelenschmerzen – aber hasst man sich wirklich selbst? Ich glaube das nicht. Dann wäre man schon nicht mehr.

Aber "sich selbst hassen" sagt sich so schön, es klingt so mitleidserregend und reumütig, dass sich das verdammte Schicksal doch endlich mal erbarmen könnte – doch das Leben interessiert sich nicht für dich Wurm, auch wenn du um Gnade flehst und behauptest, du würdest dich selbst hassen für deine Sünden. Soll es denn wirklich der einzig gangbare Weg sein, sich dem unmenschlichen "Survival of the Fittest" anzupassen, statt andersherum, was doch viel gerechter und sinnvoller wäre? Und wie soll das Anpassen überhaupt gehen? Verdammt! Dann doch lieber...

...erst mal 'ne Runde Solitär spielen.

So empfinde ich es zumindest bei mir, und dein Geschriebenes, Deadlock (treffender Name übrigens) deutet für mich darauf hin, es könnte bei dir ähnlich sein. Oder liege ich falsch?

Herzliche Grüße!

Data

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 02:05
von Data
Werte Frau Blume,

ich möchte gar nicht mehr viele Worte verlieren. Wie Sie sehen, habe ich mich nochmals neu angemeldet, um meinen gelöschten Beitrag an Deadlock doch noch loszuwerden, ich hoffe, er verstößt jetzt nicht mehr gegen Ihre Forumsregeln.

Meine grundsätzliche Meinung zum Thema Depression werde ich hier nicht mehr kund tun, außerdem werde ich hier nur noch in Ausnahmefällen schreiben, oder wenn es den Chat betrifft; ich hoffe, dies ist noch gestattet, ansonsten teilen Sie mir das bitte mit, bevor Sie mich wieder kommentarlos löschen.

Data

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 02:33
von Alyssa
Aus meiner Sicht machst du überhaupt nichts falsch, Data.

Sehr gehaltvolle, teils lustige, dir entsprechende Postings, an denen ich ausnahmsweise mal teilhaben durfte, waren weg auf einmal. Und ich finde es gut, dass du deines noch einmal reinstellst. Gruß an Bernd, teile unvoreingenommen deine Meinung.

Ich mag Männer, die reden
Lg Alyssa

P.S.: Ich lese im ersten Posting von Dreadlook nur eines immer wieder: Ich kann nicht lieben, zeigt es mir. Ja sowas kenne ich auch *seufz*, gut.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 08:53
von Yogi66
Hallo deadlock,
Auch ich möchte dir raten dringend zum Arzt zu gehen.

Von meiner Seite aus bin ich zur Erkenntnis gekommen, das mir Medikamente schon sehr geholfen haben.
Dies geht natürlich nicht in kurzer Zeit. Weil eine Depression nun mal keine Grippe ist.
Aber aller Anfang ist nun mal schwer.
Und man muß sich auch helfen lassen wollen.
Mit freundlichen Gruß, Yogi.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 09:40
von Sonnensucherin
Liebe Verratichnich, Kormoranin,
Cookie und Yogie und und und....

Liebe Verratichnich,
geh auf jeden Fall zum Arzt. Vor zwanzig Jahren habe ich ähnlich gedacht und gehandelt wie Du.
Z W A N Z I G Jahre....temporär GELEBT!
Das "alles" Supergut wird, kann Dir niemand versprechen. Doch "einiges" wird für "DICH" besser, und somit auch für Deine Kinder.
Mit der Geburt Deiner Kinder hast Du die Verantwortung übernommen. Darf ich ganz ehrlich sein? Mit der Geburt meines Sohnes habe ich nur gedacht, endlich jemand der mich liebt, und die Verantwortung übernehme ich gerne!
Hast Du das auch gedacht?
Liebe Verratichnicht, lass Dir durch eine Therapie und Medikation helfen, das Du Ruhe findest in Dir selbst, und wieder Kraft bekommst. Ich umarme Dich ganz herzlich,
Sonnensucherin

Hallo Ihr Lieben,
ich weiß nicht was sonst noch in diesem Thread vorgekommen ist. Aber ich finde es klasse wie Ihr Verratichnicht mut macht. Danke von mir und alles Gute, Sonnensucherin

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 10:24
von deadlock
Übersetzung von "deadlock" anhand des Langenscheidts Universal Wörterbuch Englisch:
"toter Punkt".
Und darauf bezieht sich mein Nick...entspricht also meinem Zustand.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 10:44
von Yogi66
Hallo Deadlock,
wie geht es Dir Heute?
Bist Du inzwischen beim Arzt gewesen?
Ich wünsche Dir gute Besserung,
Mit freundlichen Grüßen, Yogi.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 10:44
von deadlock
oh...der obige Post war als Antwort auf clown(?) gedacht.
Wußte nicht, daß man hier immer unten angehängt wird.
Aber davon ab möchte ich allen danken, die mir geantwortet haben.
Es tut einfach gut zur Abwechslung mal VERSTANDEN zu werden.
Es gibt in meinem Umfeld tatsächlich niemanden mit dem ich wirklich OFFEN über alles reden könnte (oder mich trauen würde).
Klar wissen die Leute, die mir (vermeintlich) nahestehen, daß es mir nicht so gut geht. Viele versuchen auch mich zum reden zu drängen aber warum sollte ich? Viele von denen schaffen es ja nicht einmal wenigstens oberflächlich den Eindruck zu erwecken WIRKLICH zuzuhören.
Wenn ich mich dann doch mal dazu durchgerungen habe ein klein wenig preis zu geben kommen Antworten wie:"Laß dich doch nicht so hängen" oder "du mußt mal raus...unternehm' mal was".
Oft genug verfluche ich mich selbst für diese Lethargie...dieses Selbstmitleid aber ich komme da nicht raus!!!
Ich weiß nicht mehr wer ich bin...nicht mal mehr, wie ich sein möchte...habe kein Ziel...
Mein Problem mit den Ärzten ist, das diese vermutlich reden wollen. Ich war mal bei einer Beratungsstelle der Diakonie und ich WOLLTE wirklich reden und erzählte ihr u.a. von dem Suizid meines Mannes. Sie meinte daraufhin, ich würde das so erzählen, als würden wir über's Wetter reden.
Ich KANN den Menschen in Gesprächen einfach nicht übermitteln, wie es in mir aussieht.
Hat sich dieses "mich berührt das alles nicht" schon so verselbstständigt?
Irgendwo weiter oben schrieb jemand, das sie bei der Geburt ihres Kindes dachte:"endlich jemand der dich liebt".
Ich habe das nie gedacht...zum einen war mir klar, das Kinder zunächst mal Liebe erhalten müssen bevor sie irgendwann mal welche geben können und zum anderen hielt ich mich da schon für so...(was ist das Gegenteil von Liebenswürdig?)...
Naja...ich dachte da halt schon, dich kann niemand lieben.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 11:23
von Yogi66
Da sich unsere Threads überschnitten haben, möchte ich an dieser Stelle gern noch einmal vom Herzen aus nachfragen:


Hallo Deadlock,

wie geht es Dir Heute?
Bist Du inzwischen beim Arzt gewesen?
Ich wünsche Dir gute Besserung,
Mit freundlichen Grüßen, Yogi.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 11:35
von triste
Hallo Deadlock!

Ich weiß nicht, ob bei den gelöschten posts auch eines von Dir dabei war und ich somit etwas nicht mitbekommen habe. Also falls ich von falschen Voraussetzungen ausgehe, korrigiere mich bitte.
Dein Eingangsposting klingt für mich wie aus dem Lehrbuch. Für das Fallbeispiel: depressiv aus Überforderung als Mutter UND: depressiv, weil Patient die (Ver)bindung zu sich selbst verloren hat.
Ich möchte Dir zuerst sagen, dass (nach meiner Erfahrung mit der Depression) Du nicht aus ihr herausfinden wirst, wenn Du Dir keine Hilfe suchst, dazu steckst Du offenbar schon zu tief in der Hoffnungslosigkeit.
Insofern wäre der erste Gang wirklich der zu einem Arzt, am besten einem Psychiater. Der sollte und wird Dir natürlich keine "Aufputschmittel" verschreiben, sondern ein Antidepressivum, wenn er Dir eine Depression diagnostiziert.
Der nächste Schritt wäre der zu einem Psychotherapeuten.
Du solltest unbedingt mit jemandem sprechen (der dafür ausgebildet ist), zunächst einmal über das, was aktuell bei Dir schief läuft und dann darüber, warum Du so über Dich denkst, wie Du uns geschildert hast. Ein Teil dieser Selbstverdammung ist typisch für eine Depression, weil man sich dann die Schuld an allem gibt und auch den Blick verloren hat für das Gute ein einem. Das bedeutet, dass, wenn die Depression nachlässt, man auch wieder Positives sehen und fühlen kann. Aber man muss ja trotzdem herausfinden, warum man sich eigentlich nicht mag (und woher die Krise eigentlich gekommen ist), und dieses Gefühl ist oft sehr tief verankert. Man kann das in einer Therapie bearbeiten, um zu dem Kern vorzustossen und auch, um diese falsche Sichtweise zu korrigieren. Ich habe das selbst erlebt...und es funktioniert.
Mein Ratschlag an Dich ist: hole Dir Hilfe und zwar zweigleisig: 1. Medikamente, die Dich von den ersten, unerträglichen Symptomen befreien und 2. Therapie.
Mit diesen beiden Massnahmen kannst Du eine Veränderung Deines jetzigen Zustands herbeiführen.
Diese Schritte musst Du aber noch tun, für Dich tun.

Jeder erlebt die Depression anders, deshalb kann man eigentlich keine allgemeingültigen Regeln oder Ratschläge aufstellen. Aber eines kann ich Dir mit Sicherheit sagen:
Wenn die Depression weg ist, dann denkt und fühlt man völlig anders. Man sieht nicht mehr nur das Negative, Schlechte, sondern man kann wieder das Ganze fühlen, und dazu gehören auch Hoffnung, Freude, Gelassenheit, Wohlbefinden, Selbstakzeptanz!
Du hast ja bereits einige Versuche gemacht, Dir Hilfe zu holen, zumindest in Gedanken. Nimm´doch diese Gedanken ernst, sie kamen nicht ohne Grund, und aus Dir selbst!

Ich weiß nicht, was die gelöschten Poster geschrieben haben, kann es mir aber denken. Lass´Dich nicht beirren: bevor man nicht alles versucht hat, kann man es auch nicht ablehnen.
Ich wünsche Dir einen guten Arzt!
Gruß,
Virginia

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 11:49
von ANOVA
Hallo Deadlock,

>Ich war mal bei einer Beratungsstelle der Diakonie und ich WOLLTE wirklich reden und erzählte ihr u.a. von dem Suizid meines Mannes. Sie meinte daraufhin, ich würde das so erzählen, als würden wir über's Wetter reden. Ich KANN den Menschen in Gesprächen einfach nicht übermitteln, wie es in mir aussieht. Hat sich dieses "mich berührt das alles nicht" schon so verselbstständigt?

So komisch es sich vielleicht anhören mag: das ist wirklich absolut normal, dass Du diese Geschichte so erzählst, als ob Du nicht wirklich beteiligt bist; quasi als ob Du von einem Film sprichst. Dieses (vermeintliche!!!) Unbeteiligtsein ist nichts anderes als ein Selbstschutzmechanismus Deiner Psyche. Sie schützt Dich, weil sie „befürchtet“, dass Du von Deinen Gefühlen überflutet werden könntest und dann noch weniger zurechtkämst.

Mir ging das am Anfang meiner Therapie ganz genauso. Und ich habe einerseits darunter gelitten, nichts zu fühlen und andererseits habe ich damals für mich den Schluss daraus gezogen, dass es ja nicht so schlimm gewesen sein kann. Denn wie kann man nichts fühlen bzw. unbeteiligt sein, nachdem etwas schlimmes passiert war?

Auch das nicht Vermitteln können, wie es einem geht kenne ich gut. Weil, man weiß ja selbst nicht mehr so genau, wer man ist. Wie soll man es dann anderen vermitteln? Man kann es aber (wieder) lernen, mit Hilfe eines Therapeuten.

Es wäre sicher gut, wenn Du Dir therapeutische Hilfe suchen würdest.

Zu Deinem Nick ist mir folgendes eingefallen: wenn Du jetzt an einem toten Punkt bist, wäre es ja vielleicht möglich, diesen zu einer Neuorientierung zu nutzen? Ich meine, erstmal so etwas wie eine Positionsbestimmung machen, dann schauen, wohin es vielleicht gehen könnte. Damit will ich eigentlich nur sagen, dass ein toter Punkt nicht unbedingt nutzlos sein muss.

Viele Grüße

Xenia

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 12:51
von Emriye2
Liebe Deadlock,

mit den Postings von Virginia und Xenia hast Du ganz ganz wichtige Antworten bekommen!! Ich hoffe für Dich, dass diese Antworten Dich motivieren Dir Hilfe bei einem Psychiater/in zu holen.

Denn das was Dich beschäftigt ist deren täglich Brot und sie werden so reagieren wie Virginia und Xenia....

Dein Erlebnis mit der Beratungsstelle solltest Du abharken, denn wahrscheinlich bist Du dort an eine Person geraten die in der Beziehung keine Erfahrung hat.

Ich wünsche Dir, dass die Postings an Dich, Dir genügend Motivation geben um Dir Hilfe zu holen.

liebe Grüße
emriye

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 13:00
von Chiron

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 19:31
von bee
Hallo Deadlock,

ich habe gestern dein Posting gelesen, bevor einige Sätze gelöscht wurde.
Ich hab mich gestern nicht getraut dir zu antworten, hatte Angst, nicht die richtigen Worte zu finden ....
heute möchte dazu noch anmerken:
Kinder können damit zurechtkommen, wenn sie nicht bei ihrer Mutter sein können - sei es wegen einem Klinikaufenthalt,
oder auch auf Dauer, weil die Mutter einfach nicht jeden Tag für sie da sein kann.
Es wird immer eine Lösung geben.

Aber das, worüber du gestern geschrieben hast, darfst du deinen Kindern auf keinen Fall zumuten!!!

Lass dir bitte helfen!!!

LG bee

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 19:40
von kormoran
hallo deadlock,

hallo ihr lieben!

ich möchte dich nur wissen lassen, deadlock, dass ich heute den ganzen tag unterwegs war, aber immer wieder an dich gedacht habe und einfach gehofft, dass du wieder ins forum schaust, trotzdem, und dir kompetente menschen schreiben. das ist passiert.

bleibt mir nur noch, dir nochmal viel viel kraft und mut zu wünschen und gute erfahrungen mit jenen, die dazu da sind dir jetzt zu helfen.

alles liebe
kormoranin

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 20:14
von deadlock
Noch einmal möchte ich mich zu allererst bei Euch bedanken.
Es tut unglaublich gut von Euch zu lesen und...es macht auch Mut.
Ich vergesse immer, daß in so einem Forum nicht alle Teilnehmer aus NRW kommen, also...nein, ich war noch nicht beim Arzt denn diese haben hier Mittwoch nachmittags geschlossen und heute war/ist ein Feiertag.
Ich habe es mir allerdings für morgen ganz fest vorgenommen.
Ich habe auch eben schon nachgesehen, wann er geöffnet hat.
Dieser Arzt ist allerdings ein ganz "normaler" Allgemein-Mediziner.
Ich merke leider schon wieder, das ich zögerlich werde. Soll ich wirklich oder lieber nicht?!
Ich weiß das ich MUß. Ich will so einfach nicht mehr weiter vor mich hin vegetieren.
Aber ich weiß einfach nicht was ich sagen soll!!
Habe mir schon überlegt ob ich einfach diesen Test hier ausdrucken soll und ihm dann vorlege.
Als weiteres Problem erscheinen mir die langen Wartezeiten.
Ich weiß ja nicht, ob das nur bei mir so ist aber so schlimm wie im Moment stecke ich ja nicht permanent drin.
Die gestörte Selbstwahrnehmung ist zwar Dauerzustand aber ab und zu hab' ich ja fast sowas wie ein "Hoch".
Was also nutzt mir ein Termin in einem halben Jahr, wenn ich gerade dann vielleicht gar nicht so tief unten bin?
Dann denke ich ja wieder, ich schaffe das auch allein obwohl mir die jahrelange Erfahrung eigentlich das Gegenteil beweisen sollte.
Ich glaube, ich schäme mich auch ein bißchen.
Das ich dieses (besch*****) Leben nicht alleine auf die Reihe bekomme.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 20:33
von otterchen
Liebe Deadlock,

ja, druck den Test aus und vor allem Dein Eingangsposting. Das hilft einem Arzt ungemein.

Einen Termin bei einem Psychiater (wegen der Medikation) solltest Du eigentlich recht zügig bekommen (auch dorthin das Ausgedruckte mitnehmen)... das mit der Therapie kann leider dauern. Bis dahin könntest Du aber ggf. die Diakonie aufsuchen? Habe irgendwo gelesen, dass auch die eine Art Therapie anbieten, vielleicht wäre das eine erste Anlaufstelle?

Du hast den ersten Schritt gemacht, für die nächste Zeit sind wir bei Dir, wenn Du uns lässt.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 20:41
von Yogi66
Hallo Deadlock,
ich würde Dir empfehlen, vom Allgemein Arzt Dir eine Überweisung zum Psychiater geben zu lassen.
Um Dich damit beim Psychiater als Schmerzpatient im Akutfall vorzustellen.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut dabei.
MfG, Yogi.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 20:56
von ANOVA
Hallo Deadlock,

ich finde es gut, dass Du Dir den Arztbesuch für morgen vorgenommen hast!

Die langen Wartezeiten sind natürlich blöd, aber Du könntest Dich doch auf eine Warteliste setzen. Wenn Du dann in einem halben Jahr merkst, dass Du doch keine Therapie brauchst, sagst Du den Platz einfach ab. Das ist für den Therapeuten überhaupt kein Problem, da dann eben der nächste der Warteliste drankommt. Wenn Du aber jetzt erstmal (wieder?) versuchst, das alles alleine zu schaffen, kannst Du in einem halben Jahr auch merken, dass Du es nicht alleine schaffst. Und dann heißt es u.U. wieder ein halbes Jahr warten...

Viel Glück

Xenia

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 21:28
von kormoran
hallo deadlock,

ich ergänz doch noch was. Ich bestärke Dich wie alle andern hier zum Arzt zu gehen und Dich für eine Therapie zu melden. Auch wenn es dauert und es Dir dann gerade nicht arg schlecht geht nutzt Dir die Therapie!!

Dann denke ich ja wieder, ich schaffe das auch allein obwohl mir die jahrelange Erfahrung eigentlich das Gegenteil beweisen sollte.
Ich glaube, ich schäme mich auch ein bißchen.
Das ich dieses (besch*****) Leben nicht alleine auf die Reihe bekomme.

... kommt mir bekannt vor, teilweise jedenfalls. Durchhalten. Schämen usw. Ich bemühe, auch wenn es abgedroschen ist den Vergleich mit dem Beinbruch (oder Blinddarmentzündung, etc). Damit schämt man sich auch nicht professionelle Hilfe anzunehmen. Aber ich verstehe Dich sehr gut, wir leben ja in einer Gesellschaft... Bitte hol Deine Hoffnungen wieder aus dem Balkonkasten (bald friert es nämlich!) und begrabe dort stattdessen diese Aufschiebe-Sätze.

Alles Gute!
k.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 21:32
von ANOVA
Was ich vorhin noch vergessen hatte: Du kannst bei der Kassenärztlichen Vereinigung eine Liste mit Therapeuten, die relativ zeitnah Therapieplätze anbieten erhalten.

Re: Et propter vitam vivendi perdere causas

Verfasst: 1. Nov 2007, 22:43
von Lisa23