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maggy
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Re: auf der Suche nach einen lebenswerten Leben...

Beitrag von maggy »

Namasté Thomas,

Du schreibst:
>Mach einfach Licht und sie wird nicht mehr da sein.<

Ja, das erlebe ich auch so, solange ich das Licht, das immer in mir ist nach außen bringe. Solange ich das Licht im Außen aber von anderen anzünden lasse, weil ich es in mir gar nicht wahrnehme ist die "Erleuchtung" nur so kurzfristig, wie der andere sein Licht anläßt. Dann habe ich zwar erlebt, dass es diese Möglichkeit gibt und ich kann weiter verfolgen, das Licht auch in mir wahrzunehmen, aber mit "mach einfach Licht" ist es glaube ich nicht getan, solange ich mir mein Leben so kompliziert mache.

Meine Gedanken - oh, ja - seitdem ich meinem Verstand nicht mehr alles glaube was er so produziert, ist mein Leben sehr bunt und lustig geworden.

Ach ja, noch was: Es gibt so viele Schlüssel wie es Schlösser gibt, wenn ich das Licht in mir wahrnehmen kann, auch wenn es um mich herum dunkel ist, dann habe ich den Generalschlüssel entdeckt .

Alles Liebe
von
Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
maggy
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Re: auf der Suche nach einen lebenswerten Leben...

Beitrag von maggy »

Liebe Sandra,

ich freu mich, dass Du einen so verständnisvollen Therapeuten gefunden hast.

Einen sonnigen Tag
schickt Dir
Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Clown
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Re: auf der Suche nach einen lebenswerten Leben...

Beitrag von Clown »

«Das heißt wohl, dass mein Grübeln über die Vergangenheit und die Selbstzweifel einfach dazu gehörten, um mich damit auseinander zu setzen und dann damit abzuschließen.
Vielleicht sollte ich es nicht als Niederlage sehen, sondern eher als ersten Erfolg in der Therapie.»

Das würde ich auch so sehen, liebe Sandra, und ich wünsche dir, dass du deine 'Wachstumsschmerzen' gut überstehen kannst. Du weißt ja, sich selbst besonders fürsorglich behandeln lindert die Schmerzen.
(Mich hat immer Thomas' abendliches Wannenbad beeindruckt.)

Herzliche Grüße von der Waterkant!
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
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ege0804
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Re: auf der Suche nach einen lebenswerten Leben...

Beitrag von ege0804 »

hallo sun,

wer wirklich sucht und finden will, wieder die kraft dazu hat, der findet auch. wahrscheinlich brauchst du wiedermal einen umweg um anzukommen. ich kenn das alles nur zu gut.

wie alt bist du? 29? du willst uns wohl veräppeln. von wegen dein leben ist festgelegt. was du schreibst hört sich so vorbei an. dabei hast du deine zukunft, wenn du alt wirst, noch vor dir. viel zukunft.

wozu brauchst du schuldgefühle. warum bestrafst du dich selber?

ich habe vier kinder. ein enkelkind. ich bin 50. na und. das ist kein grund unzufrieden zu sein. ausserdem bin ich noch berufsneurotiker. früher habe ich stark gestottert, was auch völlig unlustig ist. richtige freunde habe ich nur wenige.

ich habe bestimmt 15-20 jahre meines lebens mit depression verloren. na und. genesung geht nicht ohne wachstumsschmerzen. manchmal werden mir diese schmerzen zu viel.

was mir geholfen hat war wirklich gute verhaltenstherapie, trevilor und remergil. und, ich habe aufgehört, schuldgefühle zu haben. verpassten gelegenheiten hinterher zu weinen. mich immer und immer wieder in frage zu stellen.

ich habe angefangen mein leben, ich versuche es immer wieder, jeden tag als geschenck zu sehen, das ich selber auspacken muss. manchmal gelingt mir das alles nicht. ich habe auch schlechte tage und viel selbstzweifel.
aber meine lebenslust und zukunftsorientiertheit die kann mir keiner und nichts auf der welt wieder geben, ausser ich selber. ich habs getan. und es tut so gut, den alten mist so langsam mal zu vergessen.

ich bin überhaupt nicht mehr politisch korrekt. bin kein guter mensch, kein moralist im sinne von religion. und es ist egal. solange ich auf meinem weg, meiner frau und meiner familie nicht schade, oder jemanden verletzte, darf ich für mich selber sorgen. ich verlerne langsam mich zu schämen. ich verlerne selbstjustiz. und alles fängt gerade erst an interessant und spannend zu werden, auch mit 50. ich lerne wieder besser zu lachen, werde langsam lustiger. entdecke wieder schöne hobbys von früher. tanzen, fotografie, lesen, lesen, lesen, und schreiben darüber.

ich will der werden wofür ich gedacht bin. ich will und darf mein leben glücklich leben. jeder tag den ich habe, noch habe, für mich zu nutzen. und zwar so gut wie möglich nach meinem willen, und ohne scham und selbstzweifel.
zivilcourage und freiheit. es ist garnicht so schwierig frei von feigheit und schuldgefühlen zu leben. gib dir eine wirkliche chance. willkommen in der gegenwart. und denke an morgen. du hast, schon biologisch betrachtet, viel zukunft. wir alle sind es wert uns nach der freiheit und dem glück zu sehnen, und dann frei und glücklich zu werden.

lange jahre habe ich das gegenteil von all dem gemacht. und es war nicht gut für mich, und auch nicht für meine familie und freunde. ehrlich es war meistens.... scheisse.

lerne jeden tag so zu leben, als geschenk. und so, alsob es der letzte ist....

gruß erwin

tanze, lache, singe. dann bleibt dir weniger zeit für zweifelsucht. lebe. du hast es verdient. du bist berechtigt.

gruß ernie
tomroerich
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Re: auf der Suche nach einen lebenswerten Leben...

Beitrag von tomroerich »

Hi Ernie,

ich habe bestimmt 15-20 jahre meines lebens mit depression verloren. na und. genesung geht nicht ohne wachstumsschmerzen. manchmal werden mir diese schmerzen zu viel.

hast du wirklich was verloren, wenn du das hier

ich bin überhaupt nicht mehr politisch korrekt. bin kein guter mensch, kein moralist im sinne von religion.

und das hier

ich will der werden wofür ich gedacht bin. ich will und darf mein leben glücklich leben. jeder tag den ich habe, noch habe, für mich zu nutzen. und zwar so gut wie möglich nach meinem willen, und ohne scham und selbstzweifel.

dafür gefunden hast? Und wenn die Depression dazu nötig war, wars das wert?

Grüße

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
ege0804
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Re: auf der Suche nach einen lebenswerten Leben...

Beitrag von ege0804 »

@ thomas

antwortest du ironisch, im sinne von selber schuld? und überhaupt sind deine fragen schwer einzurodnen. stimmst du mir zu, oder sagst du, dumm gelaufen?

ich glaube was wir lernen müssen ist, das vergangene, die versäumte lebensqualität die vielleicht vergeudete zeit, nicht weiter zu beweinen, einen dicken schlussstrich ziehen, und erkannte fehler nicht wiederholne, und das was uns im leben noch erwartet annehmen als chance

zitat: gesundheit ist das was wir bekommen wenn wir aufhören auf eine bessere vergangenheit zu hoffen.

@ sun

ich kenn das auch, diese zweifel.in deinem alter habe ich ähnliche fragen gestellt wie du. glaubte nichts errreicht zu haben, und war unzufrieden, weil ich glaubte nichts mehr daran ändern zu können. dass war ein irrtum.
wenn ich den knopf wüsste auf den du drücken must, würde ich ihn dir verraten.

mit 50 kommt man vielleicht von alleine drauf. ich versuche jeden tag zu nutzen so gut ich das kann. immer den tag heute. und dann den nächsten und nicht alles auf einmal.
es werden immer weniger tage. das leben verinnt in der zeit, egal ob du die zeit glücklich oder unglücklich verbringst.

geniese das was du hast und bedaure nicht all da was du vermisst. vielleicht reicht das ja schon, für den anfang. du must nicht warten, bis du dies oder das erreicht hast im leben, und dann anfangen zu leben. lebe jetzt ohne vorbedingungen.

gruß ernie
heike56
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Re: auf der Suche nach einen lebenswerten Leben...

Beitrag von heike56 »

Liebe Sandra,

ich habe deinen Thread verfolgt, konnte aber nichts dazu schreiben. Dafür haben andere das übernommen.
Erstmal möchte ich dich daran erinnern, dass Du eine Essstörung überwunden hast.

Wie Du weißt, war meine Lebensgeschichte auch nicht einfach. Heute kann ich es so annehmen und sagen, so war es. Mir hat der Ausspruch eines guten Freundes sehr geholfen, der sehr viel erleben musste. Er sagte mal. Ich wünsche keinem meine Biographie, aber ich würde sie auch nicht wieder hergeben, denn es ist meine. Ich fand die Einstellung sehr hilfreich.

Ich habe mit Mitte zwanzig angefangen zu leben. Mit Anfang 50 kann ich jetzt sagen, ich hätte nie erwartet, was das Leben mir noch alles zu bieten hat, aber auch von mir fordert. Mut macht mir die Erfahrung, dass wenn ich meinte, es gibt keine Lösung für ein Problem, es doch weiter ging. Manchmal auf fast wundersame Weise.

Und öfters entwickelten sich aus kleinen Ansätzen, Dinge die nachher sehr wertvoll für mich wurden.

Aber auch diese Sichtweise auf mein Leben hängt auch von meinen Stimmungen ab. Mit der depressiven Brille würde ich alles ganz anders schreiben.

Ein Buch, wo ich immer wieder gerne reinschaue ist von Luise Reddeman. Sie ist eine Anhängerin der positiven Psychologie. Ein Zitat... wir konzentrieren uns auf die gesunden Anteile im Menschen und wenden uns ab vom Kampf gegen das Kranke....

Der Titel von dem Buch. Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Es kostet 8,90 Euro.

Ich hoffe, deine Stimmung hat sich wieder stabilisiert und Du siehst wieder zuversichtlicher in die Zukunft.

Liebe Grüße

Heike 47
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