Re: Depression?
Verfasst: 5. Sep 2007, 09:12
Guten Morgen liebe Shy,
nein uninteressant ist das Thema gewiss nicht.
Manchmal funktioniert das Denken nicht mehr, auch das Reden fällt schwer oder man ist grad abgelenkt.
Ich hänge grad nach einem Gespräch ziemlich unten. Das bedeutet, ich bin hundemüde.
Bekomme kaum einen Fuß vor den anderen gesetzt. Möchte reden, meine Gedanken drehen sich im Kreis. Und ich habe wieder Angst anderen auf die Nerven zu gehen.
Ich kenne es nichts zu fühlen und das dann auch als gut zu empfinden.
Bei mir bedeutet es, dass ich dann grad Reißaus nehme vor einem Problem, dem ich mich nicht stellen will.
Sich selbst motivieren ist so schwer.
Beispiel: Sonntag war mir so elend. Hab mich ins Bett gelegt und wollte nichts mehr hören, sehen, denken und fühlen.
Irgendwann kam der Gedanke, dass es schlecht ist liegen zu bleiben, weil es mir anschließend nicht besser geht.
Wie lange ich mit mir gekämpft hab, weiß ich nicht, aber ich habe mich dann aufgerappelt, die letzten Kräfte mobilisiert und bin zu einer Freundin gefahren, weil Gespräche mit ihr immer gut sind, für uns beide.
Das halte ich mir vor Augen und sag mir, dass ich mehr solch Momente haben möchte.
Gestern ging es mir auch nicht besser. Eine Nachbarin, die davon nichts weiß, hatte mich angesprochen, dass sie mich und meinen Hund mal abholen würde, um mir etwas zu zeigen.
Alles in mir wollte sich verkrabbeln.
Dann hab ich mir gesagt, dass das aber auch Bewegung und Ablenkung bedeutet.
Habe mich aufgerappelt. War sogar mit mehreren Menschen zusammen, und es war gut.
Das hindert mich nicht daran, dass es mir heute wieder schlecht geht, ich heute wieder kämpfen muss.
So lese und schreibe ich hier im Forum. Es hilft mir.
Eigentlich gibt es hier einiges zu tun. Aber ich brauche noch den letzten Tritt.
Hoffe darauf, dass es jetzt nicht klingelt.
Ach ja, gestern hatte ich einen Therapie-Termin. War gar nicht gut, weil es mich auf etwas gestoßen hat, was ich gar nicht sehen will, vor dem ich eine Menge Angst hab.
Auch das noch, obwohl ich im Moment auch so schon genug zu kämpfen hab.
Wäre am liebsten weggerannt. Würde am liebsten nicht mehr hingehen.
Ist es wirklich gut, wenn mir jemand etwas sagt, was ich gar nicht hören will und das mir noch mehr Schmerz bringt.
Doch, ich halte durch. Und werde das nächste Mal erklären, warum es mich so mitgenommen hat und ich das nicht so will.
Nun gut, ich schaue auf das, was ich schon vollbracht habe.
Und wichtig ist, dass ich nicht den ganzen Berg auf einmal sehe.
Ist nun mal so - ich bin nicht so eine immer gut gelaunte, aufgeschlossene Power-Frau, wie sie uns gern in den Medien vorgestellt wird und von dem so manch eine erzählt, dass sie es auch wäre.
Aber ich bin anscheindend eine echte Kämpfernatur und habe zumindest einige meiner Probleme erkannt. Damit versuche ich mich grad aufzubauen.
Liebe Shy, auch du hast manches erkannt.
Niemand wird uns Entscheidungen abnehmen.
Niemand wird uns in etwas hinein schubsen.
Gehört zum Erwachsenen-Dasein, hat mir mein Therapeut gestern gesagt. Er hatte mich zuvor gefragt, ob ich mir jemanden wünsche, der mir mancherlei abnimmt. Hab ich natürlich bejaht.
Mein Kind schubse ich noch hier und da liebevoll. Hat mir doch gestern glatt gesagt, dass es gern eine eigene Wohnung hätte, um eigene Entscheidungen treffen zu können. Allerdings mit der Option, dass ich weiter die Wäsche wasche. Dann hat sie gelacht. .... Und das mit 11 Jahren....
Magst du eigentlich Kino?
Alles Liebe
Moonlight
nein uninteressant ist das Thema gewiss nicht.
Manchmal funktioniert das Denken nicht mehr, auch das Reden fällt schwer oder man ist grad abgelenkt.
Ich hänge grad nach einem Gespräch ziemlich unten. Das bedeutet, ich bin hundemüde.
Bekomme kaum einen Fuß vor den anderen gesetzt. Möchte reden, meine Gedanken drehen sich im Kreis. Und ich habe wieder Angst anderen auf die Nerven zu gehen.
Ich kenne es nichts zu fühlen und das dann auch als gut zu empfinden.
Bei mir bedeutet es, dass ich dann grad Reißaus nehme vor einem Problem, dem ich mich nicht stellen will.
Sich selbst motivieren ist so schwer.
Beispiel: Sonntag war mir so elend. Hab mich ins Bett gelegt und wollte nichts mehr hören, sehen, denken und fühlen.
Irgendwann kam der Gedanke, dass es schlecht ist liegen zu bleiben, weil es mir anschließend nicht besser geht.
Wie lange ich mit mir gekämpft hab, weiß ich nicht, aber ich habe mich dann aufgerappelt, die letzten Kräfte mobilisiert und bin zu einer Freundin gefahren, weil Gespräche mit ihr immer gut sind, für uns beide.
Das halte ich mir vor Augen und sag mir, dass ich mehr solch Momente haben möchte.
Gestern ging es mir auch nicht besser. Eine Nachbarin, die davon nichts weiß, hatte mich angesprochen, dass sie mich und meinen Hund mal abholen würde, um mir etwas zu zeigen.
Alles in mir wollte sich verkrabbeln.
Dann hab ich mir gesagt, dass das aber auch Bewegung und Ablenkung bedeutet.
Habe mich aufgerappelt. War sogar mit mehreren Menschen zusammen, und es war gut.
Das hindert mich nicht daran, dass es mir heute wieder schlecht geht, ich heute wieder kämpfen muss.
So lese und schreibe ich hier im Forum. Es hilft mir.
Eigentlich gibt es hier einiges zu tun. Aber ich brauche noch den letzten Tritt.
Hoffe darauf, dass es jetzt nicht klingelt.
Ach ja, gestern hatte ich einen Therapie-Termin. War gar nicht gut, weil es mich auf etwas gestoßen hat, was ich gar nicht sehen will, vor dem ich eine Menge Angst hab.
Auch das noch, obwohl ich im Moment auch so schon genug zu kämpfen hab.
Wäre am liebsten weggerannt. Würde am liebsten nicht mehr hingehen.
Ist es wirklich gut, wenn mir jemand etwas sagt, was ich gar nicht hören will und das mir noch mehr Schmerz bringt.
Doch, ich halte durch. Und werde das nächste Mal erklären, warum es mich so mitgenommen hat und ich das nicht so will.
Nun gut, ich schaue auf das, was ich schon vollbracht habe.
Und wichtig ist, dass ich nicht den ganzen Berg auf einmal sehe.
Ist nun mal so - ich bin nicht so eine immer gut gelaunte, aufgeschlossene Power-Frau, wie sie uns gern in den Medien vorgestellt wird und von dem so manch eine erzählt, dass sie es auch wäre.
Aber ich bin anscheindend eine echte Kämpfernatur und habe zumindest einige meiner Probleme erkannt. Damit versuche ich mich grad aufzubauen.
Liebe Shy, auch du hast manches erkannt.
Niemand wird uns Entscheidungen abnehmen.
Niemand wird uns in etwas hinein schubsen.
Gehört zum Erwachsenen-Dasein, hat mir mein Therapeut gestern gesagt. Er hatte mich zuvor gefragt, ob ich mir jemanden wünsche, der mir mancherlei abnimmt. Hab ich natürlich bejaht.
Mein Kind schubse ich noch hier und da liebevoll. Hat mir doch gestern glatt gesagt, dass es gern eine eigene Wohnung hätte, um eigene Entscheidungen treffen zu können. Allerdings mit der Option, dass ich weiter die Wäsche wasche. Dann hat sie gelacht. .... Und das mit 11 Jahren....
Magst du eigentlich Kino?
Alles Liebe
Moonlight