Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10
Verfasst: 25. Mär 2023, 17:34
Liebe Anna und liebe Brigitte,
es ist für mich sehr interessant, von euch und euren Leben zu lesen, die vielleicht vom äußeren Umfeld ( Land auf der einen Seite , Kurstadt auf der anderen) sehr verschieden sind und trotzdem so viele Gemeinsamkeiten haben.
Irgendwie ordne ich mich dazwischen ein, obwohl ich ja auch auf dem Land wohne. Doch so, wie ich deinen Erzählungen entnehmen kann, liebe Anna, werden sich unsere Grundstücke in der Größe doch unterscheiden.
Wir haben ein - laut neuestem Schreiben vom Finanzamt -ein Zweifamilienhaus , das über 100 Jahre alt ist , aus dem meine Eltern und später wir ein modernes und trotzdem uriges Gebäude gemacht haben. Dazu gehören 2 kleine Nebengebäude, ein Hof und 2 kleine Gärten. Also alles ist überschaubar , und die damit verbundenen Arbeiten sind von uns noch halbwegs gut zu bewältigen...wenn es uns eben auch halbwegs gutgeht.
Das ist zurzeit leider nicht der Fall, sodass schon manchmal die Frage aufkommt, wie es hier mal weitergehen könnte.
In besseren Zeiten, die ganz bestimmt auch wieder kommen, genießen wir es , hier zu wohnen und ein schönes Grundstück zu haben. Ich gebe zu , dass Hof- und Gartengestaltung meinem Mann eher liegen als mir und dass er das sehr gern macht. Ich bin dann diejenige, die sein "Schaffen" bewundert ... Nun ja, so ganz untätig bin ich auch nicht. Ich kann zum Beispiel beim Unkraut ziehen ziemlich gut entspannen. Manchmal vermisst mein Mann hinterher die eine oder andere "gute" Pflanze.
Ich kann jetzt so locker darüber schreiben, obwohl es in mir gerade gar nicht so aussieht.
Gerade heute ist so ein Tag, an dem ich glaube, das Leben zieht an mir vorbei, ohne dass noch etwas Schönes passiert.
Meinem Mann ist alles zu viel, depressionsbedingt und auch als Langzeitfolge von Corona. Von kleineren Unternehmungen , Treffen mit Freunden usw ., so wie wir es kannten, hält er gar nichts. Er sagt immer, das wird auch wieder, aber das sagt er schon seit so langem.
Manchmal gelingt es mir gut, optimistisch zu sein, manchmal - heute zum Beispiel - aber nicht.
Ich bin erst einmal froh, dass er sich nach langem Weigern dazu entschlossen hat, sich von seinem Hausarzt mal etwas gründlicher untersuchen zu lassen.
Vorsorgeuntersuchungen waren bisher für ihn etwas, was nur für mich gilt. Leider war da sein Hausarzt , mit dem er per du ist, bisher keine große Hilfe.
Aber gut, mein Mann ist erwachsen ....
Wie ihr versuche ich trotzdem, jedem Tag wenigstens etwas Positives abzugewinnen.
Dass meine Tochter , die nicht so ganz in unserer Nähe wohnt, heute wieder gekommen ist, um für die Oma da zu sein, freut und entlastet mich sehr. Gestern waren meine beiden Töchter da . Ich bin wirklich sehr stolz auf sie. Sie kümmern sich rührend um meine Mutter, ihre Oma. Als sie gestern merkten, dass ich sehr traurig war und rausgehen musste, damit meine Mutti meine Tränen nicht unbedingt sehen muss, kamen sie und haben mich getröstet.
Das ist im wahrsten Sinn des Wortes "Licht trotz Dunkelheit".
In der Gewissheit, dass es bestimmt bald wieder insgesamt mehr Licht für mich und meine Lieben geben wird, grüße ich euch herzlich.
Edda
es ist für mich sehr interessant, von euch und euren Leben zu lesen, die vielleicht vom äußeren Umfeld ( Land auf der einen Seite , Kurstadt auf der anderen) sehr verschieden sind und trotzdem so viele Gemeinsamkeiten haben.
Irgendwie ordne ich mich dazwischen ein, obwohl ich ja auch auf dem Land wohne. Doch so, wie ich deinen Erzählungen entnehmen kann, liebe Anna, werden sich unsere Grundstücke in der Größe doch unterscheiden.
Wir haben ein - laut neuestem Schreiben vom Finanzamt -ein Zweifamilienhaus , das über 100 Jahre alt ist , aus dem meine Eltern und später wir ein modernes und trotzdem uriges Gebäude gemacht haben. Dazu gehören 2 kleine Nebengebäude, ein Hof und 2 kleine Gärten. Also alles ist überschaubar , und die damit verbundenen Arbeiten sind von uns noch halbwegs gut zu bewältigen...wenn es uns eben auch halbwegs gutgeht.
Das ist zurzeit leider nicht der Fall, sodass schon manchmal die Frage aufkommt, wie es hier mal weitergehen könnte.
In besseren Zeiten, die ganz bestimmt auch wieder kommen, genießen wir es , hier zu wohnen und ein schönes Grundstück zu haben. Ich gebe zu , dass Hof- und Gartengestaltung meinem Mann eher liegen als mir und dass er das sehr gern macht. Ich bin dann diejenige, die sein "Schaffen" bewundert ... Nun ja, so ganz untätig bin ich auch nicht. Ich kann zum Beispiel beim Unkraut ziehen ziemlich gut entspannen. Manchmal vermisst mein Mann hinterher die eine oder andere "gute" Pflanze.
Ich kann jetzt so locker darüber schreiben, obwohl es in mir gerade gar nicht so aussieht.
Gerade heute ist so ein Tag, an dem ich glaube, das Leben zieht an mir vorbei, ohne dass noch etwas Schönes passiert.
Meinem Mann ist alles zu viel, depressionsbedingt und auch als Langzeitfolge von Corona. Von kleineren Unternehmungen , Treffen mit Freunden usw ., so wie wir es kannten, hält er gar nichts. Er sagt immer, das wird auch wieder, aber das sagt er schon seit so langem.
Manchmal gelingt es mir gut, optimistisch zu sein, manchmal - heute zum Beispiel - aber nicht.
Ich bin erst einmal froh, dass er sich nach langem Weigern dazu entschlossen hat, sich von seinem Hausarzt mal etwas gründlicher untersuchen zu lassen.
Vorsorgeuntersuchungen waren bisher für ihn etwas, was nur für mich gilt. Leider war da sein Hausarzt , mit dem er per du ist, bisher keine große Hilfe.
Aber gut, mein Mann ist erwachsen ....
Wie ihr versuche ich trotzdem, jedem Tag wenigstens etwas Positives abzugewinnen.
Dass meine Tochter , die nicht so ganz in unserer Nähe wohnt, heute wieder gekommen ist, um für die Oma da zu sein, freut und entlastet mich sehr. Gestern waren meine beiden Töchter da . Ich bin wirklich sehr stolz auf sie. Sie kümmern sich rührend um meine Mutter, ihre Oma. Als sie gestern merkten, dass ich sehr traurig war und rausgehen musste, damit meine Mutti meine Tränen nicht unbedingt sehen muss, kamen sie und haben mich getröstet.
Das ist im wahrsten Sinn des Wortes "Licht trotz Dunkelheit".
In der Gewissheit, dass es bestimmt bald wieder insgesamt mehr Licht für mich und meine Lieben geben wird, grüße ich euch herzlich.
Edda