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Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 18:17
von Thomas
Liebe Pascale, 10 vor 6, die Arbeit ist getan und ich habe noch Zeit, dir etwas zu antworten auf dein posting vom 24.10. Ich mache es jetzt so wie und kopiere ein paar Sätze heraus von dir, um etwas dazu zu sagen. Ich finde das praktisch. es stimmt schon. ich wurde bisher immer sehr gerne ausgenutzt. blöd wie ich bin, hab ichs ja auch mit mir lassen machen. Denkst du, es wäre Blödheit? Ich glaube, es ist die Hoffnung, dafür akzeptiert zu werden, die uns antreibt, immer den anderen im Blick zu haben. Wahrgenommen zu werden ist buchstäblich überlebenswichtig. Kinder sterben (körperlich), wenn man sie völlig isoliert und nicht mehr beachtet, weil sie sich dann nicht mehr selbst empfinden können. Wir können ohne das einfach nicht leben. Du bist also nicht blöd sondern du willst leben. Ganz nahe bei meinem Wohnort war vor Kurzem diese Geiselnahme eines Schülers an seiner Schule. Er hatte vorher versucht, sich in Cliquen und Freundschaften einzukaufen mit Geld. Als das nicht klappte (konnte ja nicht) erzwang er, wahrgenommen zu werden. aber selbst damals, als ich genau das getan hatte, als ich zeigte, daß ich genauso rechte wie andere menschen habe, hat gerade dieses verhalten eine beziehung zerstört, weil dann mein gegenüber diesen menschen nicht haben wollte. Wie würdest du heute bewerten, was damals passiert ist? Glaubst du, dein Gegenüber wollte DICH nicht, als du dich zeigtest? Ich habe das Gefühl, du denkst das und nimmst es als Beweis für deine angenommene Minderwertigkeit. Aber in Wahrheit kann man gar nichts anderes erwarten als genau das, was dir passierte. Als Depri gehen wir gerne funktionale Beziehungen ein, in denen wir nützlich sind und etwas leisten dürfen für den anderen. Der andere liebt das natürlich, wenn er entsprechend darauf aus ist und genau so jemanden sucht man sich auch. Und dann kommst du auf einmal und forderst deine Rechte ein. So haben wir aber nicht gewettet, denkt sich der Partner und geht. Diese schmerzvolle Erfahrung machen praktisch alle diejenigen, die aufhören wollen, ein Spiel zu spielen und ich kenne das ganz genau so. Der andere möchte gerne weiterspielen, er profitierte ja von dir. Und dann musst du erkennen, dass er/sie gar nicht dich meinte sondern das, was du anzubieten hattest. jedesmal starb ein teil von mir mit ihnen, wenn sie starben, verkauft wurden, oder geschlachtet. Hast du schon einmal an eine Traumatherapie gedacht? Du hast Schreckliches erleben müssen. Oh, ich sehe gerade, du hast gepostet. Da muss ich doch gleich noch etwas dazu sagen: Diese Dämonen sind schreckliche Wesen, von denen man eines genau wissen muss: Sie existieren nicht außerhalb von dir, haben kein eigenes Leben sondern ernähren sich ausschließlich von deiner Kraft. Schrei sie mal an, sollst mal sehen, wie die rennen! In diesem Sinne grüße ich dich sehr herzlich! Thomas

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 18:18
von alki
Ja ich erzähle kein scheiss, mein vater war nebenbei so zu sagen geiger in einer oper, der erste, keine ahnung.... meine mutter war nebenbei sängerin. sie reiste mit leuten vom Pütt (bergbauarbeiter) um jeder pütt hatte seine eigene orchestra. später sang sie auf hochzeiten, Ave maria und so weiter. ja, ich höre es heute noch... bolek

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 18:20
von Thomas
Hi Caro, waren wir mal wieder synchronisiert? ;-) Thomas

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 18:51
von caroline
Hallo Bolek, die Augentropfen wirkten bei deiner Mutter wohl lebenslang! Ich weiss, ist kein Trost, aber wenn jemand mit diesen Tropfen für deine Augen anrückt, dann schliess sie lieber gleich! Dann behälst auch besser den Überblick. Und diese Tropfen kommen oft in ganz subtiler Weise daher, deshalb schärfe deinen wortwörtlichen Blick dafür! Abendlicher Gruss von Caroline

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 19:00
von caroline
Liebe Pascale Solange werden sie dich besuchen, bis du dein Leben so lebst, wie du es wünschst. Ich schätze, dass das so sein wird....Aber wenn du bereits erkennst, was du dir wünschst für dich und dein Leben, dann kommen sie immer seltener, glaub mir! Ach ja, und zu erkennen, dass man nur ein Spielball in einem Spiel ist, das ein anderer Mensch mit uns spielt (cf Posting von Thomas), das tut in der Tat hööööllisch weh, ich erfahre das leider gerade selbst. Aber ich glaube auch daran, dass ich einmal über das triste und unwürdige Dasein eines solchen Spielballs hinauskommen werde! Dir einen lieben Gruss Caroline

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 19:02
von caroline
Thomas, es scheint so ;-) Caro

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 19:16
von winnie
Hallo Thomas, das, was Du geschrieben hast, berührt mich sehr. Denn es hätte an mich gerichtet sein können. Und Du hast so Recht, mit dem, was Du sagst. Aber was ist, wenn man das alles ganz genau weiß - und es trotzdem immer wieder so macht? Und dann jedesmal wieder wie ein Tier leidet, wenn man die Konsequenzen abkriegt? Aber danke für Deine durchdachten Kommentare! Lieben Gruß von Winnie

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 20:26
von Erasmus
Liebe Pascale, liebe Caro, von einem, der nach langen Leidensjahren endlich glaubt, die Spielregeln einigermaßen zu durchschauen, der Versuch einer Erklärung und Aufmunterung: Spielball ist man nur solange, wie man außerstande ist, den eigenen Wert anzuerkennen und deshalb bereit ist, sich weit unter demselben zu verkaufen! Ich denke, der erste Schritt, wie Ihr ihn ganz richtig geht, ist, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und zu artikulieren. Der zweite Schritt, wie ich ihn immer öfter zum Erstaunen meiner Mit(mir)spieler begehe, wäre der, diese Erkenntnisse notfalls mit Vehemenz duchzusetzen. Und, um beim Bildlichen zu bleiben: wenn es jemand partout nicht kapieren will, muß man das Spielchen beenden, den Spieß umdrehen, notfalls auch mit einer saftigen Grätsche in die Beine. Und Feierabend, Schluß mit lustig. Ich bin hundertprozentig sicher, Ihr werdet sehr bald das Leben und die Mitspieler finden, die Ihr Euch wünscht. Die ersten Schritte habt Ihr ja schon sehr erfolgreich unternommen. Und außerdem: wie ich Euch hier kennen gelernt habe, seid Ihr doch zwei ganz Liebe und Süsse. Oder? Na also ... Es ist wirklich nur eine Frage der Zeit! Tja, und wenn sich die ersten Erfolge abzeichnen, hören auch auch die Alpträume und Selbstzweifel auf, die ja nur Besucher aus der tristen Vergangenheit sind. Wenn man mit der Zukunft beschäftigt ist, wird der Raum für die Vergangenheit bis auf das Notwendigste beschnitten! Und Caro: jetzt bloß den Kopf nicht hängen lassen. Neues Spiel, neues Glück! Wetten daß? Und Pascale: 1000 thx! Du weißt schon ... Bewundernde Grüsse schickt Erasmus

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 20:44
von artemis
Liebe Anna Ich mag dich. Dich als Mensch!!! Egal, ob du gerade genial und kraftvoll oder auch ganz schwach bist!!!! Ich hab dich mit all deinen Stärken UND Schwächen sehr, sehr lieb gewonnen. Arte

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 20:56
von cera
Anna, Ich kann mich Arte nur anschließen!!!!!!!!!!!!!!! Alles Liebe, Cera P.S.: Lies mal deine Mails!!!

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 22:10
von Anna24
ach ihr, ich weiß grad gar nicht, was ich sagen soll. ich zeige euch ein häßliches gesicht und ihr habt es trotzdem gern, das macht selbst mich ein bisschen sprachlos. thom und bolek: komisch, dass es so einfach ist. ich muss für mich und die menschen spielen, die mir zuhören. ich muss mir mal diese augentropfen besorgen, und bis dahin mach ich vielleicht einfach die augen zu. caro, arte: siehe oben. mehr kann ich grad gar nicht dazu sagen. cera: danke für die mail. liebe grüße euch allen, anna.

Selbsthass

Verfasst: 29. Okt 2002, 22:53
von caroline
Hallo Erasmus Danke für die Aufmunterung, ich kann grad jede davon gebrauchen und nehm sie an (hihi, ich hab schon was gelernt...). Also die Spielregeln hab ich jetzt auch durchschaut, ich bin eben schon beim nächsten Schritt, nämlich meine Schlussfolgerungen zu ziehen, und sie von den Gedanken in die Taten umzusetzen, was aber auch nicht so einfach ist. Und weil ich eben so ungeduldig bin, meine ich auch, jetzt wo ich weiss, wie es sein müsste, müsse das auch sofort eintreten, was ja blanker Unsinn ist. Jede Entwicklung braucht Zeit, und ich muss sie mir eben auch nehmen. Auf ein neues Spiel bin ich zur Zeit eigentlich nicht so aus;-), auf jeden Fall nicht auf eins, von dem mein Glück abhängt...Ich hoffe, dass ich mal soweit komme, mein Glück ganz allein von mir selber abhängig zu machen, dann wär ich diesem besagten schon ein grosses Stück näher gekommen... Liebe Grüsse Caroline

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 01:08
von Christoph von der Heyden
Liebe Anna, es ist mir egal ob Du perfekt Cello spielen kannst, vielmehr ist mir wichtig das ich beim Spiel die Liebe fühlen kann, die Du für dieses Instrument hast. Es ist mir egal was Du anhast, ob designer Klamotten oder eine alte Jeans und ein altes Hemd, vielmehr ist mir wichtig, das ich bei einem Gespräch in ehrliche Augen schauen kann, die keine Maske tragen. Es ist mir egal ob Du geschminkt bist oder nicht, vielmehr ist mir wichtig, dass Du Dich nach aussen vertrittst wie du bist in Deiner ganzen Verletzlichkeit der Umwelt gegenüber. Es ist mir egal was Du gestern getan hast, ob es richtig oder falsch war, vielmehr ist mir wichtig, dass Du den Augenblick erlebst und Dich jedem Augenblick stellen willst auch wenn Du scheinbar fehlerhaft scheinst. Es ist mir egal was Du von Dir denkst, vielmer ist mir wichtig das Du andere Menschen leben lassen kannst wie sie sind ohne Dir ein negatives Urteil darüber zu bilden, sondern einfach nur schaust was sie tun um eventuell etwas zu lernen. Es ist mir egal welche "Krankheiten" Du in Dir trägst, sind Sie doch nur Stationen eines ganzen Lebens, vielmer ist mir wichtig das Du Dich in Deiner ganzen Würde erkennst, die Liebe in Dir entdeckst und bereit bist Deinen Weg in Würde zu gehen. Es ist mir egal welche Noten Du in der Schule hattest oder welchen Berufsabschluss Du jetzt machst, vielmehr ist mir wichtig, dass Du die inneren Werte verstehen lernst, diese weiter transportierst, damit alle, an dem was Du als Mensch gelernt hast, teilhaben können. Es ist mir egal ob Deine Wohnung sehr gross oder sehr klein ist, vielmehr ist mir wichtig, dass Du bereit bist jederzeit zu teilen und anderen Menschen etwas zu geben. Liebe Anna Du bist mir jederzeit herzlich willkommen, egal wie Du bist. Alles Liebe Christoph

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 09:27
von alki
an meine isabell, hallo ich bins erinerst Du Dich noch an mich. es ist noch nicht so lange her. 6 Jahre. ein kack verglichen mit dem universum. mir ist kalt. kannst Du mich nicht noch ein bisschen wärmen, wie früher? Du hast mich immer gewärmt, aber Du hast nie verstanden, warum ich so kalt war. ich habe so viel falsch gemacht, ich fühle mich schuldig. ich habe Dir die jugend genommen, stimmts? ja, Du hast mir zum schluss gesagt, wenn meine mutter leben würde, würdest Du nie bei mir landen. Du hast mir sehr weh getan, 15 jahre haben wir zusammen gelebt, alles ausgestanden. was hat Dir gefehlt, sag es mir. Du hast es nicht gesagt, auch am letzten Tag nicht. Du hast Dir jemand anderen genommen, um mich abzuschütteln. Wer hat Dir dazu geraten? Dein Vater? Er war nie für uns da, als wir zusammen waren. wir haben alles selbst gemeistert das weisst Du doch!! Er war mein Vaterersatz jahrelang ist er mit mir und deinem cousin fahrrad gefahren und geschwommen. und dann bums weg war er. oh frau, Du hast mich getötet, Du weisst es nur nicht. kannst Du in mein gesicht sehen? ich bin tot, verstehst Du mich! ich habe nichts mehr, was mich hier noch hält. All die versprechungen von meinen kumpels. nichts hab ich!!!! ich hab Dich nich, ich hab kein job ich habe keine familie ich sterbe ich weiss dass ich Dich nicht mehr an meiner seite haben kann. was will ich damit sagen wenn meine stunde kommen wird, werde ich an Dich denken olek

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 13:04
von heike56
Lieber Christoph, dein Text an Anna ist einfach wunderbar. Er hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Ist es nicht das, worum man (ich) immer wieder kämpft, wofür man sich immer wieder verbiegt, sich weh tun lässt, weil man nicht glaubt, dass man einfach so sein kann. Das einfach das Mensch sein zählt. Vielleicht sollte man (ich) diesen Text an mich selber richten. Ich stelle mir gerade in letzter Zeit wieder häufig die Frage, warum oder wofür mögen mich andere, was ist denn besonderes an mir. Ich kann es einfach nicht glauben, dass es einfach das menschlich sein ist. Ich habe nie geglaubt, dass das zählt. Danke für diesen Text, auch wenn er nicht an mich gerichtet war ;-)) Ganz liebe Grüsse Heike56

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 14:38
von Ingrid
Anna, ich freu' mich auf unseren nächsten ätzend albernen Chat :----)))) Un unss'n liewwe Bembl wolle mer aach dabei ham, gell ?!! :-----)))) Die absolut dusslige Ingrid

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 14:49
von Ingrid
An Bolek: :'-(((((((((( :- )))))))))) :-xxxxxxxxxxx

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 21:40
von Anna24
lieber christoph, gar nicht einfach, was auf dein posting zu antworten, und, ehrlich gesagt, ich will das auch gar nicht. ich will das nicht mit kommentaren versehen und analytisch auseinandernehmen. deswegen sag ich dir nur, dass ich es gelesen hab und dass es was mit mir gemacht hat, weiß noch nicht, was, aber du erfährst es als erster, wenn ich soweit bin. liebe grüße, anna.

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 21:48
von Christoph von der Heyden
Liebe Anna, :-)) Liebe Grüsse Christoph

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 22:14
von Thomas
Hallo Winnie, ich glaube, du willst mir eines sagen damit: Die Erkenntnis alleine hilft nicht viel weiter. Das ist so, ohne Frage. Zu wissen versetzt nicht automatisch in die Lage, auch anders zu handeln. Trotzdem steht das am Anfang jeder Entwicklung, soll sie dauerhaft sein und wirklich die ganze Persönlichkeit durchdringen. Auch Pascale hat mich immer wieder darauf hingewiesen, wie weit sie sich noch von jeder Veränderung entfernt fühlt und manchmal befürchte ich schon, neue Frustration oder Selbsthass zu provozieren, weil es "so einfach" klingt- wie aus einem Psychologiebuch oder so. Wie kann man dann so blöd sein und immer wieder in die gleichen Fallen tappen? Glaubst du mir, dass ich die gleichen Erfahrungen gemacht habe und noch mache und mich ebenfalls wie der größte Idiot dabei fühlte, nicht umsetzen zu können, was ich erkannte? Es ist eben wahnsinnig schwer- ich erkannte an diesen Schwierigkeiten, wie unfrei ich doch bin und wie programmiert obwohl ich dies nie vorher gespürt hatte. Sich selbst verändern zu wollen ist mit die schwierigste Aufgabe für einen Menschen. Aber, das glaube ich, wenn man mal einer werden will im besten Sinne, führt kein Weg daran vorbei denn anders gewinnen wir keine Kontrolle über unser Leben. Und diese Erfahrung machen fast ausschließlich Menschen, die durch schwere Krisen gehen müssen. Es gibt sonst kaum einen Grund, diesen schweren Weg zu gehen der ja nicht selten sogar verlangt, dass auch die Lebensumstände geändert werden müssen. "Zufriedene" Menschen lernen diesen Aspekt eines Lebens praktisch nie kennen und sie bleiben logischerweise, was sie sind. Krisengebeutelte Menschen entwickeln besondere Qualitäten und gewinnen Einsichten, die nur so möglich sind. Das Forum beweist mir das immer wieder aufs Neue. Was man hier liest, muss man anderswo mit der Lupe suchen. Also ich wollte vor allem sagen, dass es mir sehr bewusst ist wie quälend dieses Scheitern auf einen zurückwirkt wenn man versucht, sein Leben zu ändern. Aber man ändert sich trotzdem dabei, auch daran besteht kein Zweifel für mich. Nur ist das oft erst rückblickend zu erkennen. Herzlicher Gruß an dich! Thomas

Selbsthass

Verfasst: 30. Okt 2002, 23:34
von Christoph von der Heyden
Hallo Heike, was mir grade noch einfällt, für mich sind das eben die Werte, die man nicht kaufen kann. Aber die man weitergeben kann ohne sie zu verlieren. Liebe Grüsse Christoph

Selbsthass

Verfasst: 1. Nov 2002, 11:26
von winnie
Lieber Thomas, ja, so in etwa meinte ich es. Und man setzt sich dadurch selbst unter Druck, so nach dem Motto "Verdammt, ich weiß doch, was ich falsch mache, warum krieg ich's nicht endlich mal gebacken!?!" Das ist das, was mir auch manchmal richtig Angst macht. Denn es führt mir so richtig vor Augen, daß sich etwas meinem Willen, meiner eigenen Steuerung entzieht. Daß ich im Grunde nicht der selbstdeterminierte Mensch bin, den man sich vorgaukelt, sondern daß man das willenlose Objekt seiner Fehlprägungen und Traumata ist. Ja, es stimmt, es ist mir auch schon aufgefallen, daß ich gerade in den letzten Monaten, seitdem es mir so extrem schlecht geht, besonders viel über mich gelernt habe. Vielleicht stecke ich aber momentan einfach noch zu tief drin, und das Stadium, wo ich wirklich schaffe, etwas zu ändern, ist noch nicht erreicht. Und das mit den "zufriedenen Menschen" - ja, genau das denke ich auch. Ich wünsche mir manchmal, ich wäre dümmer, hätte einen gerade mal ausreichenden IQ, einen beschränkten Horizont und wenig Sensibilität - dann hätte ich vermutlich all diese Probleme nicht, mit denen ich schon immer kämpfe. Aber dann wieder sage ich mir, daß ich doch dankbar sein muß, daß ich Gaben habe, die mir vieles ermöglichen, die mir eben auch Fortschritt und Weiterentwicklung ermöglichen. Vielleicht ist es auch zum Teil der hohe Anspruch an sich selbst, der einen dann so belastet. Thomas, Du hattest doch mal so eine Broschüre über Depris? Könntest Du die mir eventuell auch mal zumailen? Danke und lieben Gruß, Winnie

Selbsthass

Verfasst: 1. Nov 2002, 15:15
von susan
Lieber Christoph du hast Recht, es sind Werte, die man nicht kaufen kann - und das ist sicher gut so :-) Es wird aber auf der anderen Seite auch immer schwerer, Menschen zu finden, die auf diese Werte noch "Wert" legen. Lieber Gruß Susan

Selbsthass

Verfasst: 2. Nov 2002, 16:45
von blackeagle
Liebe Susan... es gibt noch viele Menschen von der Sorte man muß sie nur suchen :-) Ich mag solche Dinge auch viel lieber als das materielle. Liebe und gute Ratschläge kann man nicht kaufen. Solche kleinen Dinge finde ich amchen das Leben erst lebenswert. Ich hoffe das war jetzt nicht all zuviel stuss was ich schrieb. @christoph ich wollte dir nochmal danken für deine Hilfe auch wenn es "nur" Ratschläge und ein offenes Ohr waren. Es hat mir zumindestens ein wenig Licht in meiner dunkelen Zeit gegebn. @ingrid Auch dir auf diesem wege nochmal danke für deine Hilfe... @pascale Du fehlst mir richtig ich hoffe dir gehts so halbwegs gut würde mich freuen dich mal wieder im Chat zu sehen. @erasmus Auch Du fehlst mir ich hoffe und wünsche mir von ganzen Herzen dir geht es so halbwegs gut und man sieht sich mal wieder im Chat zu plaudern und dummheiten machen *LOL* Gruß Blacky

Selbsthass

Verfasst: 2. Nov 2002, 23:51
von pascale
lieber thomas, wenn du erfahrungen hinsichtlich solcher beziehungen gesammelt hast, könntest du mir dann erklären, was du dann anders gemacht hast? würde mich wirklich interessieren. hab nämlich immer das gefühl, daß ich etwas leisten muß. für mich ist es nämlich (erziehungsbedingt?) so, daß ich es wohl geistig/emotional nicht fassen kann, daß man mich um meiner selbst willen, einfach ohne forderungen zu stellen, lieben könnte. kennst du das auch? hinsichtlich der dämonen möchte ich dir noch mitteilen, daß es so einfach für mich nicht ist (anschreien und sie laufen weg). immerhin darfst du nicht vergessen, daß ich streng religiös erzogen wurde. für mich existieren sie somit sehr real. liebe grüße pascale