Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

[katyfel]

Hallo Lupine,
ich habe total geschmunzelt bei deiner Kaffee-Neu-Erfahrung
Schön, dass du dich zum Saubermachen tricksen und vor allem durchringen konntest!

Aki, schade, vor allem mit den Schmerzen! Mir geht es häufig so, dass alles schmerzt, wenn ich zu lange liege... abgesehen von meiner generellen chronischen Schmerzerkrankung... (boah, ich kling schon wie neunzig die ich nicht bin...)

Bei mir war's heute ganz okay, heute Abend war ich mit einer Freundin Badminton spielen, was wir regelmäßig machen wollen... und es war schön.
Leider hat sie klar gesagt, dass sie sich jetzt woanders einen Job sucht, was ich für sie total gut finde, für mich aber heißt, dass ich an meinem Wohnort dann gar keine engere Kontaktperson mehr habe... also; Freud und Leid vereint, wie immer...
Morgen ist mein "voller Tag" was Uni angeht, ich hoffe das klappt- trotz wieder beginnenden Bauarbeiten vor meinem Fenster, die mich ab 6 wecken (was also max. 4 Stunden Schlaf bedeutet).

Liebe Grüße, auch an alle anderen!
Sinfonia

[nine73]

Hallo ihr,

ich wollte kurz berichten, dass die Welt zum Glück wieder besser aussieht- dank euch nochmal
Jetzt ist es mir schon wieder peinlich, dass ich so gefühlt "grundlos" rumgejammert hab Aber das muss es nicht...oder...?
Zu sagen "mir gehts nicht gut" ist für mich echt ein No-Go, geht gar nicht, darf nicht- aber eigentlich wünsche ich mir, es zu können...nicht nur an dem Punkt, wo gar nichts mehr geht Darf das sein... ?
Hui, das war jetzt schwer...

Ansonsten konnte ich mich ein bisschen sortieren und hatte auch ein paar "Erkenntnisse", aber das krieg ich grad nicht in Worte gefasst...aber ihr werdet nicht drumrumkommen

Ganz liebe Grüße und alles Gute für euch, nine

[Lupine_84]

Hallo zusammen!
Hallo Nine,

Zu sagen "mir gehts nicht gut" ist für mich echt ein No-Go, geht gar nicht, darf nicht- aber eigentlich wünsche ich mir, es zu können...nicht nur an dem Punkt, wo gar nichts mehr geht Darf das sein... ?

Jaaaa, das darf sein!!!! Hier darf es sowieso sein und auch im "echten" Leben wäre ein bisschen mehr davon sicher hilfeich! Man kann nicht immer stark sein.
Aber ich verstehe dein Gefühl des Schams hinterher, ist nicht nötig(!!!!), habe ich aber auch schon so empfunden.
Das scheint auch genau der Grund, warum wir uns sofort schämen, wenn wir uns bei einem Arzt gemeldet haben, um uns mal unter die Arme greifen zu lassen

Bei mir bleibt es anhaltend schwierig.
Weiß nicht was los ist.
War heute bei einer Freundin, über 5 Stunden haben wir geredet und das hat uns beiden gut getan. Aber ich spürte auch, dass ich drum herum heute ohnehin nichts zustande bringen würde.
Es war schon Herausforderung meine sieben Sachen für unser gemeinsames Frühstück einzupacken und vorher noch beim Bäcker in der Stadt anzuhalten.

Anschließend musste ich mich ins Bett zurück ziehen. Hab nun sogar 2h geschlafen. Bin k.o. von ....nichts!
Und nachts... isses schwierig. Vielleicht doch Mirtazapin...?!

LG
Lupine

[vanezzo]

Ein schüchternes 'hallo' an den Stammtisch
Ich fühle mich gerade ein wenig einsam und allein, vielleicht wage ich auch deshalb jetzt mal, hier etwas zu schreiben. Bisher habe ich nur ab und zu mitgelesen.
Ich hatte heute eine doofe Erfahrung bei meinem Arzt. Ich hab es einfach nicht geschafft, vormittags hinzugehen, habe 4 Wecker verpennt. Als ich am Nachmittag da war, wurde ich weggeschickt, ich solle am Vormittag kommen. Das hat mich sehr getroffen. Es war ohnehin schon schwer mich aufzuraffen. Nunja, das ist dann halt die Konsequenz. Mit dem Schuldgefühl muss ich wohl leben.
Den Rest des Tages hatte ich das Gefühl, dass mir langsam alles entgleitet und ich hasse das.
Und trotzdem bleibt im Inneren ein Kern, der denkt, ich würde mich anstellen. Ich beobachte mich gerade sehr genau, alles läuft in Zeitlupe und ich empfinde es als stimmig. Ich laufe so langsam, dass die Ampelphase nicht reicht, wenn ich über die Straße gehe. Einerseits tut es gut, dass die Hemmungen fallen und damit die Maske weg ist. Aber es ist auch eine Art Kontrollverlust und Hilflosigkeit. Ich würde so gern einfach loslassen und nur für mich sein - egal, was für Empfindungen kommen. Der ewige Kampf "lass dich nicht gehen, das tut dir nicht gut" und "lass mal los, du musst dich auch mal entspannen". Ich habe furchtbare Angst davor, dass ich mich hineingesteigert habe und alles gar nicht echt ist. Dass es nur ein kleiner Hänger war und ich aus Bequemlichkeit und Faulheit einfach nachgegeben habe und mich ins Loch habe abgleiten lassen. Achje, schwer in Worte zu fassen.
Danke fürs Lesen.

[Lupine_84]

Schön, dass du da bist vanezzo!!

Ich fühle mich auch einsam gerade! Ist wieder nur, das einsam sein mit mir selbst, denn ich bin gerade nicht allein in dem Sinne.
Aber allein mit Depri-Sorgen!

Also erstmal Hallo schön, dass du geschrieben hast.
Ich lese jetzt mal deinen Beitrag!

LG

[Lupine_84]

Vanezzo,

die Arztpraxis, die dich weggeschickt hat, war das eine psychiatrische ???

Allein aus deinen wenigen Worten höre ich, dass du eigentlich sehr danach aussehen müsstest, als müsste man dich eher als Notfall einschieben?!

Wie lange stand der Termin? Was sollte besprochen werden? Darfst du schon morgen wieder hin?

Ja, Kontrollverlust macht wahnsinns Angst..., ich verstehe, dass du jetzt merkst darauf bewegt es sich gerade zu. Das ist nicht schön.

Wer steht dir gerade zur Seite?

[vanezzo]

Hallo Lupine,
danke für das warme willkommen und deine Anteilnahme.
Dann sind wir ja schon zwei gemeinsam Einsame

Ich habe das wohl etwas zu stark verkürzt. Ich hatte keinen Termin. Ich war bis letzten Freitag vom Psychiater 2 Wochen krank geschrieben mit dem Hinweis, ich solle wiederkommen, wenn es noch nicht besser ist. Ich konnte diese Woche noch nicht wieder zu Arbeit. Hatte es am Dienstag nicht geschafft, dort hinzugehen um nach einer weiteren AU zu fragen. Ich war stattdessen bei meinem Hausarzt wegen einer anderen Sache, habe ihn aber nicht wegen einer AU angesprochen. Keine Ahnung, warum ich nicht erst zum Psychiater bin
Gestern war ich dann in der psych. Praxis und wurde weggeschickt, ich solle morgens kommen. Heute dann leider stark verschlafen und wieder weggeschickt. Ich fang dann jedes Mal an zu heulen und fühle mich hundeelend. Doof.
Für heute habe ich mir nun 'die Nacht durchmachen' vorgenommen, trinke gerade noch einen Kaffee. Manchmal tut Schlafentzug ja ganz gut und zumindest kann ich dann nicht _ver_schlafen. Als weitere Sicherheit wird mich eine Freundin morgen Früh wecken bzw. anrufen.

Morgen Abend kommt mein Partner wieder nach Hause, das gibt ein bisschen Ablenkung und Geborgenheit.

Und du? Bist du grübelig oder was lässt dich diese Einsamkeit fühlen?

[Zarra]

Liebe vanezzo,

sorry, ich sollte hier nicht mehr unterwegs sein ... und bin wohl auch nicht sehr einfühlsam, aber zu

Für heute habe ich mir nun 'die Nacht durchmachen' vorgenommen

kann ich nur: "Du spinnst wohl!!?!", schreiben. Eine andere Formulierung täte Dir besser, kriege ich nicht hin, - zu der inhaltlichen Aussage stehe ich aber!! Willst Du unbedingst beweisen, daß Du zu ABSOLUT GAR NICHTS MEHR FÄHIG bist!?! Für eine ordentliche Depression reicht durchaus anderes!

Auch wenn es anders klingt: Herzlich, Zarra

P.S. Richt' Deine Sachen für morgen, so daß Du nur noch - ungewaschen oder halb gewaschen oder wie auch immer - in Kleider schlüpfen mußt ... und schau, daß Du ein paar Stunden Schlaf kriegst oder zumindest halbwegs entspannt im Bett liegst, ggf. Hörbuch oder Radio an. Besser Deine Freundin klingelt Dich aus dem Tiefschlaf als gar keinen Schlaf! ... auch wenn es Schlafentzugstherapie gibt und da u.U. kurzfristig durchaus was dran ist.

[Lupine_84]

Hui Zarra,

So streng heute? was ist los?
Schlafentzug ist zwar heftig, aber wenn's irgendwie zum Erfolg führt...is doch ok!
Vanezzo kann doch nach'm Arztbesuch noch mal auf die Couch...???

[Lupine_84]

Hi Vanezzo,

Ja sind wir gemeinsam einsam
Muss aber zugeben, dass ich jetzt ins Bett umgezogen bin und dich mit deinem Schlafentzug wohl alleine lasse...
...es sei denn ich schlaf nicht,... Dann komm ich in ein paar Stunden nochmal wieder

Ich muss morgen auch zum Arzt. Meine Krankmeldung wird um 1 Woche verlängert.
Danach greift mein Resturlaub/Überstunden da ich gekündigt habe. Zum 1.7. geht's neu los für mich.

Kann sein, dass mich das unruhig macht. Meine Psyche knabbert dran, und ich darf um Gottes Willen nicht abstürzen!!!! Weil, neuer Arbeitgeber und so..., puh.

Die Einsamkeit ist komisch. Ist einfach da. Macht mich jämmerlich!
Fühle mich, als müsste mich ein kompetenter Fachmann mal mindestens für einen ganzen Tag in den Arm nehmen und sagen: Es wird alles gut.

Dämlich halt. Komische Empfindung!
Mit der Folge, dass ich den Stammtisch zumülle...achjeee.

LG

[katyfel]

Ich wollte mich nur kurz als Mit-Einsame melden..
mehr geht grad nicht.

Aber vanezzo, auch ich muss morgen zum Arzt, allerdings weil ich mit meinen Schmerzen etc grade zusätzlich einfach nciht weiter weiß... Soll um 9.15 da sein- mit Wartezeit. Dürfte also ca. anderthalb Stunden dauern, bis ich drankomme... Ich denke morgen früh an dich und hoffe für uns beide das beste!

An euch alle liebste Grüße

Sinfonia

[akinom53]

Hallo alle,
die so spät oder besser so früh wach sind.
Ich habe heute eine Therapiestunde, ich bin froh darüber,
weil das Gespräch in meinem jetzigen Zustand unbedingt brauche. Der Termin ist erst 14 Uhr, den werde
ich nicht verschlafen. ha...ha..
Gegenüber vorgestern geht es mir etwas besser, die Schmerzen sind auch nicht mehr so stark.
Aber meine Zerrissenheit macht sich auch im Umgang mit dem Schlaf bemerkbar.
Mal schlafe ich fast 24 Stunden , dann kann ich nächtelang nur drei bis vier Stunden oder
gar nicht schlafen. Ich glaube, mein gesamter biologischer Rhythmus ist durcheinander,
ich muss das irgendwie wieder hin bekommen.
Ich hoffe , ich bin die Einzige die noch wach ist.
Bis später
aki

[Eiskristall]

Guten Morgen in die Runde,

ich bin schon wach – leider. Hallo Aki, ich hab auch so einen blöden Rhythmus, bin einige Tage müde und komm morgens nicht aus dem Bett. Und dann wird ich wieder so zwischen 3 und 4 h morgens wach, hellwach und kann nicht mehr im Bett bleiben.

Ich bin nur froh, dass ich heute nicht zur Arbeit muss. Ich hab einen „freien“ Tag, also kein Büro, aber eine umfängliche Liste, was ich privat alles machen muss.
Dass ich sowieso nicht alles schaffe, denk ich mir schon. Aber vielleicht ein bisschen was. Die Verlockung, mich um 7 h wieder ins Bett zu verkriechen, wird wohl kommen. Mal sehen. Ich muss immer noch lernen, dass es nicht einfach der „innere Schweinehund“ ist, sondern Teil der Krankheit, wenn ich so oft vor einer konkreten Aufgabe zurückschrecke, mit lauter Ausreden.
Sobald ich mich ein paar Stunden „normal“ fühle, kommen immer diese Forderungen an mich, zu funktionieren und dann mein schlechtes Gewissen, wenn ich mich wieder ins Bett verkrochen habe. Ich fühle mich sozusagen aus der Balance, zwischen überdreht und depressiv hin- und her geworfen.

Wird schon irgendwie gehen. Vor allem sollte/möchte ich schon lange mit meinem Mann offen reden, und weiß nicht wie. Er kommt mir oberflächlich vor wenn es um meine Zustände geht, immer nur: du musst halt das Positive sehen, es geht dir doch nicht schlecht… Was ich als blabla empfinde. So reden wir dann aneinander vorbei. Ich kann mich ihm nicht verständlich machen und red kaum noch darüber, und er lässt mich in Ruhe, wenn ich mich verkrieche. So etwa ist unser Modus Vivendi. Schön finde ich das nicht. Das ist kein wirkliches Leben… Und das nun schon seit über 15 Jahren.

Genug gejammert. Ich wünsche Euch einen frischen Tag heute mit weniger Beschwerden wie gestern und der Gabe, die kleinen Erfolge zu wahrzunehmen und zu würdigen.
Bin Euch immer wieder dankbar über die lieben Worte in meinem 1.Thread (Notfallkoffer).
LG
Eiskristall

[Katerle]

Guten Morgen an euch,

@ aki

Dann drücke ich dir mal die Daumen für heute.
Gestern Abend ging es mir auch wieder schlechter. Mal schauen, wie es heute wird. Werde auf jedem Fall heute wieder an die frische Luft gehen und meine Entspannungstechnik machen. Ausserdem habe ich heute Appettit auf Spargelsuppe.
Mit dem Schlaf ist es bei mir auch ein auf und ab, aber das kennen hier ja einige.

@ Eiskristall

Aus dem Bett komme ich immer, auch wenn ich nur wenig geschlafen habe. Fühle mich aber dann auch dementsprechend.

Mein M. hatte das auch nie verstanden, wie es mir ging. Er dachte immer, weil ich gut aussah, ginge es mir auch gut. Aber dem war nicht so. Fühlte mich einsam in der Beziehung.

Es wäre schon besser, wenn du mal mit deinem Mann ein offenes Wort reden würdest. Das kostet aber auch Überwindung. Manchmal hatte ich Angst und Herzklopfen dabei. Ich sagte ihm mal, was ich gut fand und nicht i. O. in unserer Beziehung. Ausserdem habe ich manchmal den Eindruck, mal gehts besser und dann wieder nicht.

Dir/euch auch einen angenehmen Tag.

LG Katerle

[Sonnenblume14]

Hallo,

ich schau hier grad nur kurz mal vorbei - muss los zur Arbeit . Aber nachdem ich eure Beiträge gelesen habe, möchte ich euch allen einen angenehmen Tag wünschen. Nehmt einigeSonnenstrahlen mit auf euren Weg. Nochmal kurz zum Schlafentzug ... ich glaube, für Zarra war insbesondere die Formulierung etwas zu krass.

@Vanezzo: dein Inneres ist so aufgewühlt, dass an Schlaf nicht zu denken ist. Aktivität wäre für mich das Falsche gewesen, aber da ist vermutlich jeder anders. Ich musste im Bett oder auf der Couch die Schuldgefühle, die Grübelei eine gewisse Zeit ertragen, danach wurde es besserund ich kam zur Ruhe. Wenn es zu schlimm war, bin ich mit Zeitvorgabe (eine Stunde) aufgestanden und habe mich danach konsequent wieder hingelegt.
Ich hoffe sehr, dass es heute mit deinem Arztbesuch klappt, du klingst nicht so, als wäre Arbeiten in nächster Zeit angesagt. Du brauchst vermutlich eine längere Zeit.

Den anderen ganz liebe Grüße ..
Sonnenblume

[Lupine_84]

Wow, da war ja doch noch reger Betrieb am Stammtisch heute Nacht!

Ich habe um 0:30 doch wieder zu Zolpidem gegriffen.

Heute morgen habe ich einfach mal in meiner psychiatr. Arztpraxis angerufen. Ob hier oder am 2. Standort der Praxis noch irgendein Termin bei meiner Psychiaterin frei ist, weil vielleicht jemand abgesagt hat.
Natürlich hat niemand abgesagt. Nächste Termine hier wie dort im September. Na da bleibe ich doch lieber bei meinem Ende Juli

Habe gefragt, ob ich ihr meine Handy-Nr geben kann, damit man mich anruft, wenn spontan jemand absagt.
Nein, das dürfen sie nicht. Sie dürfen nur freie Termine vergeben

Die einzige Alternative ist es den Hausarzt anrufen zu lassen, da wäre Terminverschiebung möglich.
Das habe ich aber im letzten Jahr schon einmal versucht, mit dem Ergebnis, dass sich am nächsten freien Termin rein gar nichts verändert hat und mein Hausarzt sauer war, weil er gefühlt den lieben langen Tag für seine Patienten bei dieser Praxis anrufen soll

Das mache ich also nicht mehr.

Gut, selbst ist der Patient! Ich habe noch 20 Tabletten Mirtazapin, das hält mir mindestens 40 Tage. Ich überlege, es einfach wieder zu nehmen. Meine Ärztin würde es ohnehin absegnen.
Dass mich kein Arzt in seinen Armen wiegt und 24h lang sagt: Alles wird gut. Damit werde ich so oder so leben müssen

Ich gehe nun gleich erstmal meine Krankmeldung vom Hausarzt abholen und wenn mir nicht völlig die Beine wegbrechen, gebe ich sie sogar persönlich bei meiner Arbeitsstelle ab.

Wie ist es bei euch gelaufen??

Seid ihr alle aus dem Bett gekommen und pünktlich beim Arzt gewesen?

LG
Lupine

[ndskp01]

Was ist denn bloß los zur Zeit, sind in den psychiatrischen Praxen lauter Irre beschäftigt? Probleme mit den Sprechstundenhilfen, wenn man sich mühsam aufgerafft hat, und sehr krank ist, das ist richtig scheiße. Kenne ich auch. Es gibt leider Menschen, die sich die Situation, in der man steckt, wenn die Depression akut ist und die Angst überhand genommen hat, überhaupt nicht vorstellen können. Die (fast) vollständige Antriebslosigkeit, die Selbstunsicherheit, die Zweifel.
Zur Zeit sind Pfingstferien, da gibt es Engpässe in der Versorgung, aber das kann doch kein Grund sein, Notfälle nicht wenigstens bis zum Arzt vorzulassen.

Lupine, fast würde ich sagen, gehe ohne Termin in die Sprechstunde, bring Wartezeit mit. Offenbar brauchst du die Ärztin jetzt und nicht erst im Juli.
Vanezzo, wie ging es bei dir? Bist du dort gewesen?

Ehrlich gesagt, wenn ich solche Berichte lese wie eure, dann bin ich richtig sauer auf unser System.

Puk

[Zarra]

Hi vanezzo,
sorry , aber für mich klang (und klingt) Dein "Durchmachen" so mutwillig und irgendwie unangemessen; eben nicht nach "ich kann nicht schlafen und steh' wieder auf". ... und ich sah Dich dann halt schon um 5 h doch einschlafen und dann natürlich erst recht Probleme haben, zum Arzt zu kommen.
Wünsche Dir, daß der Termin wenigstens okay war. ... und es besser für Dich weitergeht.
LG, Zarra

[vanezzo]

Hallo Ihr Lieben,
ich bin ziemlich k.o. nach nur 3 Stunden Schlaf, aber ich bin aufgestanden und war beim Arzt (fast ohne Tränchen).
Ergebnis in Kurzfassung: Einweisung Klinik, Venlafaxin (statt aktuell Fluoxetin, davon bekomme ich scheinbar Herzrasen) und erneute AU.

Klinik ist für mich komplett neu. Nun höre und lese ich von Wartezeiten. Das lässt ja nicht gerade hoffen... meh. Werd mich jetzt noch kurz ausruhen, etwas essen und mich dann ans Telefon hängen.
Oder.. vielleicht könnt ihr mir auch schon etwas dazu sagen? Meine Frage ist, ob ich mich bei mehreren Kliniken mit derselben Einweisung "bewerben" kann. Also nach dem Motto: Ich rufe Klinik A an, die sagen Wartezeit 6 Monate; Dann rufe ich Klinik B an und die sagen vielleicht Wartezeit 1 Monat. Und dann sage ich Klinik A Bescheid, dass ich da doch nicht hinwill. Geht sowas? Ich bin da echt völlig unbeleckt.

Wie ist es euch anderen ergangen?

Und noch mal kurz @Zarra: Es hat mich getroffen, aber Schwamm drüber. Ich habe so etwas schon einmal gemacht und weiß, worauf ich mich einlasse. Ich gehe dann ja nicht die ganze Nacht feiern sondern beschäftige mich einfach zuhause in Ruhe.

EDIT:
Zarra, nun haben wir uns überschnitten, aber es passt ja trotzdem zusammen.

[Katerle]

@ Lupine

@ Puk

Da habe ich wohl Glück mit meiner psychiatrischen Praxis. Gut, ich muss eh alle drei Wochen zum Spritzen seit einigen Jahren, anfangs alle zwei Wochen. Dann habe ich jedes viertel Jahr einen Arzttermin. Und wenn es mir schlecht geht, soll ich sofort kommen, sagte mein Doc.
War ja auch letztens erst wieder zum Spritzen und da sagte ich der Schwester gleich mit, das es mir nicht so gut ging körperlich. Inzwischen geht es aber wieder und mein Appettit ist auch wieder besser. Schmerzen haben erstmal wieder nachgelassen und Schwindelgefühl, nur manchmal noch Übelkeit, aber geht schon.

@ vanezzo

Als ich eine Klinikeinweisung hatte, rief der Arzt für mich an.

Liebe Grüße

[Lupine_84]

Hallo Vanezzo,

ich finde du bist eigentlich mit einem guten Ergebnis aus deiner Praxis gekommen!
Klinik-Erfahrung habe ich auch keine, ich möchte da auch nicht sonderlich eilig hin. Daher müsen dich in dem Punkt die anderen beraten.
Venlafaxin nehme ich auch. Ich profotiere davon und drücke dir einfach mal die Daumen dafür!!

Zur Zeit sind Pfingstferien, da gibt es Engpässe in der Versorgung, aber das kann doch kein Grund sein, Notfälle nicht wenigstens bis zum Arzt vorzulassen.

Bei uns im Bundesland sind nicht einmal Pfingstferien.
Aber ich wäre da heute auch in der Praxis nicht weitergekommen, die am Telefon sagte, meine Ärztin sei Freitags nicht da.

Ich bot ja aber an, dass ich in der nächsten Woche zu jeder Zeit spontan in diese oder die 40km entfernte Praxis kommen könnte, wenn jemand absagt.
Nun, das darf sie ja so leider nicht machen, mit meiner Handy-Nr. und so...
und dann ist ja nächsten Donnerstag schooooon wieder Feiertag! Die Praxis-Woche hat nur 3 Tage

Und dann fühle ich mich ja auch nie nach Notfall. Ist auch nicht so. Fühle mich recht "kompetent" im Umgang mit meiner Medikation und es spricht sicher nichts dagegen, dass ich Mirtazapin wieder ansetze.

Ich finde, WIRKLICH zur Ärztin durchboxen müsste ich mich nur, wenn ich eigentlich kaum noch in meine Kleidung komme oder wenn ich schon halb auf den Gleisen stehe.
Aber an dem Punkt kann die Gute auch nur noch das Krankenhaus oder die Polizei anrufen und da könnte ich ja zur Not selbst zu unserem Krankenhaus dackeln und sagen, bitte bucht mir mal ein "Wellness-Wochenende" bei euch.

Nein, genau genommen gibt es in meiner Vorstellung keine Rechtfertigung für einen Notfall.
Jeder kranke Patient möchte sicher mal ein paar liebe Worte vom Arzt hören..., wo soll sie da anfangen, so aufhören?!

Meinen Termin habe ich ja. Habe ihn in so weiter Entfernung, weil es mir beim letzten Termin bombig gut ging.
Aber es hätte auch kein Mensch absehen könne, dass ich bis zum nächsten Termin mal eben schnell kündige

Uff, egal.
Ich will meinen Urlaub retten. Denn ich habe schon wieder Angst davor.
Wenn es aber hinhaut und ich in 1,5 Wochen einfach ins Auto steige, bringt das vielleicht den nötigen Abstand von allem und macht mich wieder frei für den Neuanfang.

Danke für die Anteilnahme und diese Gemeinschaft hier

Lupine

[Katerle]

An sonnenblume,

danke, ein paar Sonnenstrahlen können wir heute ganz gut gebrauchen und ebenfalls einen angenehmen Tag.

[Zarra]

Hallo vanezzo,

Meine Frage ist, ob ich mich bei mehreren Kliniken mit derselben Einweisung "bewerben" kann. Also nach dem Motto: Ich rufe Klinik A an, die sagen Wartezeit 6 Monate; Dann rufe ich Klinik B an und die sagen vielleicht Wartezeit 1 Monat. Und dann sage ich Klinik A Bescheid, dass ich da doch nicht hinwill. Geht sowas?

Ich hatte die Situation nie so, aber ich schätze (und mehr): Ja. Und falls Du je mehrere Vorgespräche (wird unterschiedlich gehandhabt) haben solltest, muß Dein Arzt halt mehrere Bescheinigungen ausstellen - halte ich letztendlich für unproblematisch, auch wenn vielleicht die Arzthelferin komisch reagiert. - Hat Dir der Arzt die Adressen gegeben? (Nicht alle Kliniken können mit Einweisungsschein abrechnen. Die Häufigkeit scheint regional unterschiedlich zu sein.) Und ich würde nicht verfrüht wieder absagen - lieber zuwarten, ob sich die kürzere Wartezeit bewahrheitet; und zwischenzeitlich auch überlegen, ob vielleicht eine Klinik besser als die andere paßt, durchaus auch Vorgespräche wahrnehmen, wenn sie angeboten werden.

LG, Zarra

[Zarra]

Hi,

... ich bin anscheinend unzufrieden mit mir, ärger' mich über mich selbst. Und dabei würde ich mich momentan nicht als stärker depressiv einstufen (nur eben chronisch angeschlagen); von daher habe ich hier vielleicht-eigentlich gar nichts zu suchen. Im Vergleich zu dem, was ich hier lese, geht es mir gut, sehr gut. Ich habe mir mit dem Urlaubnehmen Freiraum geschlagen - soweit gut. Es ging um "weg", was anderes um die Nase, ... aber es ging auch um Aufgelaufenes hier. Zu ersterem liefen ein paar Überlegungen und sogar Entscheidungen ins Leere, teils verständlicherweise (manches muß man halt rechtzeitig tun, wenn die Bedingungen entsprechend sind). Ich hab' auch noch weiteres eruiert - und mag mich nicht entscheiden . Und mit dem "Aufarbeiten" stockt es, ich tu' zwar dies und das, doch mengenmäßig fällt das eigentlich nicht ins Gewicht, den Hauptanteil meiner Zeit verbringe ich mit "Rumtrödeln"; gerade noch essen, minimal einkaufen, Spaziergang, wirklich nur ein paar Seiten eines Buches (doch mangelnde Konzentration?). Und die Lampenbirne ist nach Tagen immer noch nicht ausgetauscht, die Lieblingsbluse nicht repariert, die Fotos nicht weiter bearbeitet und für andere auf CD oder DVD gebrannt u.ä. Und ein paar Hauptbaustellen (Papierkram) sind auch nicht angegangen, und die Zeit läuft mir davon.

Bedenklichkeiten stehen im Vordergrund. An sich stimmt ihre Mitteilung an mich ja! Doch ich kriege die Prioritäten, Gut(!)-Machbarkeiten und meine wirklichen Bedürfnisse nicht zusammen.

Puahh.

Zarra

[Katerle]

Liebe Zarra,

denke schon, das du hier was zu suchen hast. Vergleiche dich nicht mit anderen, weil das würde dir sicher nicht gutun, denn so gut gehts dir ja auch nicht. Ich habe jetzt nicht alles gelesen von dir, aber mit dem Urlaub (Freiraum) finde ich gut, dass du das gemacht hast.
Seh das mal mit dem "Rumtrödeln" nicht so negativ und versuche dich nicht zu ärgern, was wiedermal liegengeblieben ist. In einem Buch kann ich auch nur ein paar Seiten lesen, aber immerhin. Dann lese ich halt ein anderes Mal weiter, ist doch nicht so schlimm. Kann mich auch nicht so gut konzentrieren, aber ich denke das werden wohl einige hier kennen. War am Nachmittag noch ein bisschen draußen in der Natur spazieren und dann hatte ich mich auf eine Bank gesetzt und etwas in meinem Büchlein gemalt. Ich wollte halt auch nochmal raus, weil zu Hause fühle ich mich halt auch nicht besser. Du siehst also, soviel schaffe ich auch nicht. Freue mich aber, wenn ich einen Spaziergang geschafft habe, einkaufen o. a.
Weißt du, was mir hilft, täglich was zu machen? Ich schreibe mir für jeden Tag auf, was ich erledigen will und wenn´s nur zwei Sachen sind, das ist schon ein Erfolg, freue mich also über kleine Fortschritte. Achte auch darauf, was mir guttut und dazu gehören halt auch Spaziergänge. Sport lasse ich zur Zeit weg und Yoga, das nehme ich erst mal so an. Wenn es mir wieder besser geht, werde ich natürlich langsam steigern.

Alles Gute für dich.