Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebes Bittchen
manchmal suche ich den einen Impuls,der mir wieder die Türen öffnet,aber dahinter ist auch nicht das bessere Leben,ohne Depression,ohne Sorgen,es ist nur anders.
Diese Schwere,diese Tiefe ist nie weg,sie wartet immer.
Ohne meinen Hund wäre ich nicht so beständig wieder draußen und unter den Hofleuten,das ist die gute Seite,eine andere seine Energie,die er hier im riesigem Haus ja richtig ausleben kann.
Wenn er dann wieder schläft erinnert mich das so an den vorherigen Hund,der so viel Ruhe austrahlte.
Heute zieht meine Mutter erst mal eine Stufe weiter in die Kurzzeitpflege. Ein Bruder übernimmt morgen den Besuch,also einen Tag zusätzlich für mich.
Morgen würde es mir die Zeit geben für diese Veranstaltung.
Ich muss mich nur runterschrauben in meiner Erwartungshaltung,wie immer!
Mal auf sich zukommen lassen,dazu fehlt mir die Geduld.
Meine Tochter hat nun doch einen Kurzurlaub für uns gebucht,ich bin nicht einverstanden,wie immer. Jeder Ortswechsel raubt zu viel Kraft,jeder Wechsel erschüttert die so empfindliche Stimmungslage.
Ich habe extreme Stimmungsschwankungen.
Hab ich das je anders gekannt,Erschütterungen waren an der Tagesordnung.
Eine gute Zeit kenne ich nicht,ich kenne nur noch Sekundenbruchteile.
Daher bin ich so vorsichtig mit den Notfallmedikamenten,sie geben mir das Gefühl von Stärke und Beständigkeit.
Danach könnte ich süchtig werden,von dem Gefühl,es ist und es bleibt.
Die Wege durch die Natur geben manchmal so ein Gefühl,aber nur in dem einzigem Moment.
Ich kann es nicht transportieren,es behalten.
Früher hab ich schöne Dinge immer fotografiert,ich glaubte,die Bilder würden mir das Gefühl erinnern,taten sie aber nicht.
Eher gab es einen Schmerz über einen zusätzlichen Verlust.
Kann ich riechen und schmecken,ja,aber ich kann kein Essen für mich genießen,ich koche immer für die anderen.
Für mich selbst kann ich fast nichts,wenn ich ehrlich bin,bin ich immer nur auf der Suche,nie sicher,auch finden zu können.
Es sieht von außen zu aus,als ob ich es für mich mache,weil es sonst fast unsinnig wäre,aber immer brauche ich einen zusätzlichen Motivator,dass es wenigstens für die anderen gut sei.
Ich kann nicht darauf vertrauen,dass ich einschlafe,wenn ich müde bin,dass ich esse,wenn ich Hunger habe,dass ich mir eine Jacke hole,wenn ich friere,ich halte einfach aus-immer.
anna54
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
ich hab einen sehr anstrengenden Tag gehabt,meine Mutter ist in der Kurzzeitpflege und ich kenne den Ort gut,mein Vater war Monate im gleichen Haus.
Nur gibt es zwei große Baustellen,und die Anfahrt dauert eine Stunde länger.
Der Aufenthalt dort ist teuer,das Haus aber wunderbar gestaltet,meine Mutter sieht nicht mehr gut,aber sie findet sich zurecht.
Leider ist sie wieder schlimm gestürzt,das hört nicht auf,kein Personal kann das verhindern.
Ich genieße den Tag heute,Kinder sind zum Reiten hier,meine kleine Nichte ist sei langem wieder einmal hier.
Meine Geschwister haben den Freidhof neu bepflanzt,ich habe gestern die Blumen besorgt.
Da habe ich anschließend in einem Bauerncafe ein Buch der Frau des Hauses gefunden,dass sie über die Begleitung von 3alten Menschen auf dem Hof geschrieben hat.
Ein Glücksfund,einmal überhaupt Zeit für einen Tee zu haben und dann dieses Buch,wunderbar.
Gefunden hat mich dann der Hund unserer früheren Mieterin,sie selbst saß in einem Elektromobil,eine Fußoperation.
Der Hund hat sie unbändig gefreut,genau das liebe ich an Hunden,sie sind treu und kennen diese ganzen Menschendinge,wie Ärger,Neid und Stress nicht.
Die Sonne schenkte uns einige Stunden,so war der Tag rund,bis ich nach Hause kam.
Mein Hund hatte tiefe Löcher gebuddelt,die Hauswand freigelegt und viele Blumentöpfe zerrissen.
Ich konnte ihn Gott sei Dank an meinen Schwiegersohn abgeben,ich war nur noch sauer.
Ja ,so ist ein junger Hund,er wird 6Monate,da kommt noch was.
Meine Grenzen spüren,dann auch einfordern.
Morgen und am Montag ist Sturm angesagt,ich werde nervös,wenn ich die Wetteransagen verfolge.
Sicherheit gibt es nicht,tagsüber bin ich mit einer Mitarbeiterin allein auf dem Hof.
Ich hoffe,ich kann meine Auszeiten einhalten,die Besuche bei der Mutter einrichten,Wäsche muss gebracht werden,Hilfsmittel auch.
Nach den nächsten drei Wochen ergibt sich hoffentlich ein Platz in dem Pflegeheim.
Dieser Umzug schafft dann Ruhe in Gewissheit,dass die Mutter versorgt ist,dann kann ich aufatmen,weil mein Bruder das Haus leitet,dann bin ich endlich nicht mehr in der ersten Reihe der Verantwortung.
Unsere kleine Reise ans Meer haben meine Tochter und ich erst mal wieder abgesagt,leider kann ich es einfach nicht stemmen,wir haben hier so viel zu regeln.
Aber ich habe es mir fest vorgenommen,ich werde ans Meer fahren,wenn ich den Rücken frei habe und ich mich endlich mal nur um mich selbst kümmern muss.
Immer gibt es Zeiten,wo noch mehr Druck von außen einfach nicht geht,wo andere Pflichten nicht aufzulösen sind,wo ich nicht einen Handgriff mehr schaffe.
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
ich möchte euch von einer Veranstaltung vom Bündnis Depression hier am Ort berichten.
Das Thema war: Psychische Erkrankungen und Arbeit.
Wie immer das gleiche Podium,Chef der LWL-Klinik,Vertreter des Kreises,Gesundheitsamtes und Vorstandsmitgleider des Bündnisses.
Ich war nicht begeistert,die Sitzordnung wie immer,wir unten,wie Zuhörer,das Podium oben,gut ausgeleuchtet.
Es waren drei Ansprachen,dann kam die Wende,als Betroffene zu Wort kamen,wir mitreden konnten,damit entstand die Nähe und das an Verständnis,das wir auch hier im Forum kennen.
Es gaben sich Ärzte und Therapeute zu erkennen,und ihre Beiträge waren gut und wichtig.
Ein "großer" Arbeitgeber wünschte sich ein Mitspracherecht bei den Ärzten,da hatte er Pech.
Die Kreisverwaltung gab zu erkennen,dass sie eigene Mitarbeiter im Rahmen einer anonymen Beratung von Fachleuten der LWL-Klinik betreuen lassen,wenn das bei dem Verdacht auf eine psychische Erkrankung im Raum steht und der Betroffene sich das auch wünscht.

Die ganz besondere Wendung machte der Chefarzt der LWL-Klinik,in den Jahren früher gab er nach seinem Vortag ab an "den Rest" und er ging.
Jetzt blieb er,und er beteiligte sich lebhaft an dem Austausch.
Die "wenigen" Gäste,ca 120,ermöglichten das Gespräch irgendwann auf Augenhöhe.
Keiner war nur Betroffener,oder Angehöriger,oder Arbeitgeben,oder Facharzt----wir waren eine Gruppe Menschen,die über eine Krankheit,deren Krisen und der Gefährdung sprachen,auch noch den Arbeitsplatz zu verlieren.
Die Betroffenen,denen das passsiert war,sprachen von erfolgreichen Umschulungen,aber es gab auch die absoluten Verlierer,wenn Rentenversicherer durch Gutachten Maßnahmen absprachen und nur Harz4 übrig blieb.
Jetzt soll ein Netzwerk gegründet werden,ich werde für den Trialog mich weiter einsetzten.
Es ist mühevoll,es übersteigt oft meine Grenzen,aber wo gewinnen wir mehr,als dort,wo man miteinander ins Gespräch kommt,auf Augenhöhe,ohne den Druck der Hierachien.
Werde euch weiter berichten.
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
Herbst,Nässe und Kälte,wo gestern hier noch Sonne war.
Stimmungen schwanken auch mit dem Einzug von früherer Dunkelheit,ich muss wieder besseer vorsorgen.
Ein Buch habe ich begeistert begonnen zu lesen,Sippentreffen,von der Kunst zu sterben.
Es hat eine so wundervolle Sprache,dass das Thema Abschied und Tod eingebunden ist viele kleine Abschiede,wie ich es auch bei meinem Vater erlebt habe.
Jetzt steht der zweite Weg auch mit meiner Mutter an.
Gestern war mein Sohn mit Freundin hier,wir konnten zusammen kochen und hatten eine gute Zeit miteinander.
Das war lange nicht möglich,er hatte eine lange "Durststrecke" nach der Trennung von seiner großen Liebe.
Das hat mich lange unsicher gemacht,er war unerreichbar und als Mutter ist man dann vor der Tür.
Meine Tochter ist da näher und unkomplizierter im Kontakt.
Immer wünscht man sich den einfacheren Weg für die Kinder,aber sie gehen durch ihr Leben mit ihren eigenen Problemen und Krisen.
Dünnhäutig bin ich geblieben,immer auf der Hut,wenn nachts nicht alle im Haus sind,schlafe ich nicht.
Meine Tochter ist oft bis nach Mitternacht in den Ställen,das ist nicht ungefährlich,weil niemand mehr da ist,so gehe ich oft noch mal eine Runde um nachzusehen.
Unruhe ist mein größter Feind,ich finde keinen Abstand zu den unwichtigen Dingen,sortiere nicht und viel zu viel bleibt im Aktionsmodus.
Mein junger Hund schläft,wenn ich mich zum schreiben und lesen in meinen Sessel setze,da bin ich dann bewacht und ich genieße seinen ruhigen Schlaf.
Muss heute nichts schaffen,wieder so ein Tag zwischen zwei Tagen voller Pflichten.
Solche Tage sind wichtig,Ruhe muss ich mir verordnen.
Nächste Woche ist hier auf dem Hof wieder eine große Veranstaltung,eine Reitprüfung mit vielen Teilnehmern und Gästen.
Wir erwarten hoffentlich gutes Wetter,dann ist es die Hälfte an Arbeit und Vorbereitungen.
Ich mache immer einen tiefen Atemzug,wenn eine solche Woche vorbei ist.
Letztlich hofft man dass alle Pferde und Reiter gut durchkommen,niemand verletzt wird und keine große Pannen passieren. Dass es tausend Handgriffe sind,das wissen nur die,die beständig helfen, die Gäste sehen nur den Moment.
Es nützt nichts,jeden Tag mutig angehen und versuchen zu vertagen,was jetzt nicht dran ist.
Meine Mutter geht am 10. aus der Kurzzeitpflege und es ist keine Zusage für einen Platz im Pflegheim da.
Das macht mich nervös,was werde ich dann noch machen können,verlängern ist nicht möglich.
Viele Sorgen,ich vertage auf morgen.
anna54
Aurelia Belinda
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo anna,
Immer wieder lese ich hier mit.
Bei Deinem Satz: Ruhe muss ich mir verordnen, hab ich sofort genickt.
Gerade muss ich das auch um nicht unter zu gehen....auf ruhigere, bessere Zeiten brauche ich nämlich nicht zu warten, diese werden nicht eintreten.
Eigentlich ist das zu viel “Pflichterfüllung“ auch, was du da so meisterst. Diese großen Feste vorbereiten, ich könnte das nicht mehr, weiss aber aus eigener Erfahrung welch Aufwand und Organisation das ist, verbunden mit Anspannung, geht alles gut, spielt das Wetter mit.
Die Verantwortung die du da mit trägst ist nicht ohne.
Deshalb backe ich persönlich notgedrungen heute “kleinere Brötchen“....All die Last, Verantwortung, ständig präsent sein wollen oder müssen zehrt auf Dauer zu arg, und ist für depressive Gift.

Das mit deiner Mutter ist eine Katastrophe. Nur noch wenige Tage und keine Zusage?
Du kannst sie ja schlecht mit zu dir nehmen. Sollen sich die Ärzte was einfallen lassen.
Das mit deinem Pepe liest sich schön.
Er strahlt Ruhe auf dich aus, aber wenn junge Hunde schlafen sind sie ja brav.
Sobald sie wach werden, fordern sie einen und haben nur Unsinn im Kopf.

Wünsche dir weiter viel Kraft.
Und eine schnelle Lösung für deine Mutter.

Es grüßt dich, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe Aurelia
schlafende Hunde sind wunderbar,wache Welpen eine Herausforderung!
Mir hilft die Auszeit,wenn Pepe länger schläft.
Das Fest ist ein Gemeinschaftsprojekt,aber letztlich hängt die Verantwortung und die ganze Arbeit in wenigen Händen.
Für mich ist die Anspannung nicht gut,aber es hilft nichts,ich lebe mitten in dem Chaos.
Auszeiten und auch langweilige Tage dazwischen sind wichtig.
Letztlich ist das Zusammenleben mit zwei Generationen gut und lebendig,aber man trägt alles zusammen,die anderen Hofleute rücken zusammen,einige fleißige Helfer sind wunderbar.
Heute hab ich für alle einen leckeren Eintopf gekocht,das wird zusammen gegessen und erzählt.
Der Nachtisch ist Belohnung für die Kinder.
Ein Bauernhof hat nie Freizeit,das Leben geht seinen Gang mit der Versorgung der Tiere.
Gestern kam eine fremde Katze und sie ist heute noch da,sie hat sich die Scheune mit den Vorräten ausgesucht und manchmal lugt sie vorsichtig durch das Scheunentor.
Alle freuen sich,weil unsere letzte Katze so krank war und nicht überleben konnte,ist hoffentlich jetzt eine Nachfolgerin da.
Auf Bauernhöfen kann man nicht einfach Katzen ansiedeln,sie kommen und bleiben,wenn es passt.
Mal sehen,wie Pepe reagiert,er muss Respekt haben,Münsterländer sind keine Katzenfreunde.
Er ist ja bei mir an der Leine und da wird er sich unterordnen müssen.
Pepe macht alle Tage heller und die Nächte ruhiger.
Nur manchmal erlebe ich Grenzen,wenn ich zu oft unterwegs sein muss.
Morgen bin ich wieder bei meiner Mutter.
Am Montag ist eine große Beerdigung in der Familie,das wird Kraft kosten.
Da werde ich mir eine Hintertür offen halten müssen.
Am Dienstag wäre die Aufnahme in die Tagesklinik,dafür habe ich Monate warten müssen,jetzt passt es nicht mehr.
Ein Gespräch wird das klären müssen,ich bleibe vorsorglich auf der Warteliste.
Pepe auf unseren Hof zu holen bedeutete eine hohe Verantwortung,er muss alles lernen und gut zu lenken sein. Das geht nur,wenn man stetig am Ball bleibt,das erste Jahr ist ganz wichtig.
Nichts ist einfach,aber der Lohn der Anstrengung ist dann auch ein guter Hund,der den Alltag gut begleitet und das Haus bewacht.
Er fängt an zu bellen,wenn ein Geräusch ihm nicht gefällt,wenn er fremde Menschen an der Tür wahrnimmt.
Er muss auf mich aufpassen,das ist das wunderbare an Hunden,sie weichen einem nicht von der Seite,wenn man sie achtsam und vorsichtig aufwachsen läßt.
Münsterländer sind Menschenfreunde,bekommen so jede Menge Streicheleinheiten.
Ich bin froh,dass ich mutig genug war,damals einfach losgefahren zu sein,als ich die Anzeige fand.
Meine Tochter war unsicher,jetzt ist sie verzückt,bei ihr darf er toben und kämpfen,jede Person in der Familie hat so ihre Rolle.
Der Hund macht mich lebendig,er gibt so viel Anreiz,dass ich selbst bei Regen loslaufe und den ganzen Dreck nicht sehe,den wir reinschleppen.
Es wird sich regeln,abends wird gesaugt,das Holz für den Kamin muss durch die gleiche Tür,wer Wärme will muss sich auch kümmern.
anna54
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
mal wieder eine Schlafenszeit von Pepe hier für mich Auszeit.
Ich schreibe gern,wenn ich nicht auf die Uhr sehen muss,sonst fehlt mir das Hinhören,auf das was kommt.
Mühevoll lese ich mich durch ein Fachbuch: Die Vermessung der Psychiatrie,Weinmann.
Vieles wußte ich schon,weil ich immer an der Front der Neugiere bleibe.
Aber es ist ungeheuer,das immer wieder bestätigt zu bekommen.
Es macht wütend und hilflos.
Es wird ewig dauern,bis sich die berechtigten kritischen Beurteilungen von Antidepressiva und Neuroleptika durchsetzen.
Immer wieder lege ich das Buch weg und lenke mich mit weniger schwere Kost ab.
Es wäre allein hilfreich,sich darüber austauschen zu können,mit meiner Ärztin habe ich da Pech.
Aber immer bleibe ich am Ball,es wird sich ein Weg finden.
Nur keine Panik,alle Versuche,sich von den Medikamenten zu befreien,sind eh ein Langsamprojekt und alles Vorschnelle ist gefährlich.
Jeder muss sich wiederfinden in der Beschreibung,wie seine Krankheit gekommen und wie sie wieder gehen kann.
Dass sie ohne Medikamente auch geht,das wissen die Wenigsten,ich wußte es auch nicht.
Wütend oder mutlos zu werden hilft wenig,allein die Möglichkeit einen Arzt zu finden,der diesen Weg mitgeht,das wäre hilfreich.
Jedem wünsche ich,dass er Hilfe und Entlastung durch Medikamente haben würde,allein diese Hoffung ist es,die zu den oft nicht zu beschreibenden Selbstheilungswegen führen kann.
Depression geht vorbei,ob mit oder ohne Medikamente,Psychotherapie ist ein wichtiger Baustein,dem mehr Gewicht zu geben und mehr Möglichkeiten dazu zu öffnen,das ist Aufgabe der Verantwortlichen in dem System.
Wir sind die Patienten,wir möchten nicht getäuscht und verraten werden,an ein System,dass sich selbst in den Dienst der Pharmamedizin stellt und dann nicht mehr unser Vertrauen hat.
Wie denn auch?
anna54
Aurelia Belinda
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Aurelia Belinda »

Hallo liebe anna,

Ich stelle mir bildlich vor wie du in deinem Sessel sitzt, und Pepe am Boden in seinem Körbchen friedlich schlummert.

Das scheint ein spannendes Buch zu sein.
Oh ja, da braucht man zwischendrin Pause und Ablenkung....Du meinst wahrscheinlich wegen manchen Zeilen die man da liest?
Über die Machenschaften der Pharma habe ich über die SHG auch mal ein Buch ausgeliehen, was man da alles von einem “Aussteiger“ gelesen hat, muss man erst verdauen, ist echt furchterregend.
Den hatte,am Ende sein Gewissen geplagt, und sein Reichtum durch die Machenschafgten war ihm nicht mehr wichtig. Er verdient jetzt weniger. Hat aber mit seinem Gewissen reinen Tisch gemacht. Noch heute meinen viele ältere Menschen, die Ärzte wollen und verschreiben dir nur das Beste für dich....sie hinterfragen nicht. Sind blauäugig. Sehen den Arzt noch als Gott im Weisskittel.
Aber man kriegt doch im Weltgeschehen mit, warum das Gesundheitssystem strauchelt, die Gelder nicht mehr ausreichen, und dass ein Arzt auf sein Budget achtet. Mit Kranken wurde schön immer Geschäft gemacht, man muss es nur durchschauen, und für sich und seine eigene Behandlung das optimale finden.
Und das sind oft nicht die Pillen...
Wer das System erkennt, wie es funktioniert und welche Rolle wie spielen (als Patient ) und überhaupt....der wird vorsichtig.
In der Psychiatrie ist es so wie überall, nicht mehr der Patient steht um Vordergrund.
Ich unterstelle NICHT JEDEM ARZT nicht vorrangig helfen zu wollen.
Aber diese sind halt auch gesteuert, von Krankenkassen und der Pharma.
Bei den Krankheit meines Mannes und meinen eigenen, sind wir sehr oft selbst zum Doktor geworden, haben viel selber recherchiert und auch behandelt, mit Erfolg. Nicht immer schauen Ärzte nach Ursache oder Zusammenhang.
Auch werden manchmal Patienten mit Mehrfacherkrankung nicht fachgerecht betreut, weil es zu Zeit und Kosten intensiv ist.

Ja, die Therapie ist eigentlich der wichtigste Baustein. Dann die Akzeptanz. Auch vom Umfeld.
Falsch ist auch, dass viele psychisch kranke aus dem Sozialsystem fallen, obwohl sie bei entsprechender Anpassung eine Tätigkeit ausüben könnten.

Jetzt hat es zu regnen aufgehört und die Sonne schaut raus, Sonnenstrahlen sind so wichtig, für unser aller Gemüt.

Wie habt ihr denn das mit deiner Mutter jetzt gelöst??

Einen angenehm, wohligen Tag Wünsche ich dir noch, mit hoffentlich wenig oder keinen Hindernissen.

Liebe Grüße, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
liebe Aurelia
meine Mutter ist seit gestern in einem Pflegeheim,sie wartet aber auf einen anderen Platz,jetzt eine Notlösung.
Ich koche und backe,und Pepe schläft wieder unter meinem Sessel.
Auf dem Herd stehen große Töpfe,es gibt Hühnersuppe,ein Brot backt im Ofen und der erste von vielen Kuchen ist fertig.
Meine Küchenzeit ist eine gute Zeit,besonders,wenn es draußen kälter und nässer wird,da ist jeder froh über eine gute Suppe.
Morgen sind heir noch viele Vorbereitungen und am Sonntag ist die große Reitveranstaltung,da sind locker 100Leute auf dem Hof.
Ich werde am späten Nachmittag flüchten und meine Mutter besuchen. Auf die Dosis kommt es an.
Am Montag beginnt dann eine normale Woche!!
Den Austausch über das Buch habe ich verlegt und ein neues Thema eröffnet. Werde da weiter berichten.
Damit will ich hier keine Unruhe und Verunsicherung schaffen.
Heute sind meine Gedanken bei einer lieben Freundin,sie hat gerade eine Operation überstanden.
Da relativiert sich meine Aufregung wegen des Wochenendes noch einmal.
Allen viel Sonne,am Sonntag ist sie bestimmt da und Wärme auch,23Grad?!
anna54
Bittchen
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Bittchen »

Liebe Anna,

manchmal lässt sich ein Aufenthalt in einem Pflegeheim als "letzte Station"nicht vermeiden.
Aber was würde es helfen,wenn du dich total aufreiben würdest um deine Mutter zu pflegen?
Du hast schon so viel getan ,auch für deine Schwester.
Du hast deinen Platz in deiner Küche,da habe ich das Gefühl dass es dich ausfüllt und dir Freude macht.
Nicht so zu verstehen," Als die Frau gehört hinter den Herd ",davon bin ich mit meiner Meinung weit entfernt.
So schätze ich dich auch nicht ein.
Wenn du dir deine Aufgaben gut dosierst,ist es doch auch in Ordnung und gibt dir Zufriedenheit.
Jeder Jeck ist anders und dir ist es wichtig für Andere da zu sein,
nicht zuletzt auch mit deinen Koch -und Backkünsten.
Da würde ich mich gerne Mal mit meiner jüngsten,pferdeverrückten Tochter,an deinen großen Tisch setzen.
Sie wollte gerne Pferdewirtin werden,hat drei Praktika gemacht,immer ist es an ihrem geschädigten Rücken gescheitert.
Die Arbeit auf einem Pferdehof ist sehr anstrengend und Stall misten gehört ja auch dazu.
Den Traum hat sie jetzt endgültig aufgegeben.
Reiten tut sie aber noch hin und wieder ,wenn sie sich die Stunden leisten kann.
Ich hoffe du hast das Fest gut überstanden,das Wetter war ja herrlich.
Auch den heutigen Tag als "normal"bewältigen zu wollen,ist ein guter Gedanke und ich hoffe es hat gut geklappt.

Alles Liebe für dich und herzliche Grüße
Deine Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
ich habe euch nicht vergessen!
Viel ist geschehen,passiert,mir wiederfahren.
Mein Bruder hat mit seiner Frau mich aus dem Elternhaus geworfen,mit grober körperlicher Gewalt.
Ich musste die warme Kleidung für unsere Mutter holen.
Nach reiflicher Überlegung hab ich die Polizei geholt.
Als die beiden Polizistinnen meinen Bruder erlebten,in seiner Wut,in seiner Uneinsichtigkeit,wurde ich bestärkt eine Anzeige zu erstatten.
Jetzt sind alle Schlösser ausgetauscht,niemand kann mehr ins Haus.
Meine Mutter ist seit zwei Tagen in dem Pflegeheim meines Bruders,sie ist sehr angeschlagen und noch völlig ängstlich ob sie sich wieder in eine neue Gemeinschaft einfügen kann.
Einen Anwalt kann ich über den Weißen Ring zur Erstberatung bekommen.
Eine schriftliche Verfügung meiner Mutter,ihre Sachen zu holen habe ich.
Aber ich bin am Ende,kann weder schlafen,nicht essen,kaum einen Schluck Wasser trinken.
Ich quäle mich durch die Tage und lenke mich mit Arbeit ab,aber meine Gedanken hören nicht auf.
Hilfe von den anderen Geschwistern habe ich nicht,ich wurde sogar von einer Schwester aufgefordert,die Anzeige zurückzuziehen.
Man will nach außen alles schön haben.
Da mache ich nicht mit.
Meine Anzeige wird sich in Luft auflösen,da ich keine Zeugen habe und mein Bruder behauptet: er habe seine Frau vor meinen Angriffen schützen müssen.
Seit zwei Jahren fügt sich eine Lüge in die andere.
Meine Mutter hat ihr Zuhause verloren,jetzt hole ich ihre Dinge,die sie möchte,in allen Schränken steckt noch ihr ganzes Leben,unsere Kindheit.
anna54
Bittchen
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Bittchen »

Liebe Anna,

du glaubst nicht ,wie gut ich dich verstehe.
Ich kann nur sagen,lasse los !!!
Wir haben sehr hohe finanzielle Einbußen hinnehmen müssen,aber es ist es nicht Wert,dass wir an diesem elenden Erbstreit kaputt gehen.
Toxische Menschen kannst du nur meiden,das ist leider so.
Es ist noch nicht vorbei,aber für meinen Mann existiert sein Bruder nicht mehr,das scheint diesem gierigen Menschen und seiner Frau auch nicht zu gefallen.
Da wird gelogen und betrogen,das sich die Balken biegen.
Das ist leider keine Seltenheit.
Ein seriöser Anwalt wird dir von einem Rechtsweg abraten.
Passe gut auf dich auf und liebe Grüße
Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Unhappy38

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Unhappy38 »

Liebe Anna,

das ist wirklich schlimm, was dir da passiert. Ich finde es gut dass du Anzeige erstattet hast,man muss sich nicht alles gefallen lassen. Andererseits hat Bittchen auch recht, irgendwann muss man loslassen. Ein ewiger (Familien)krieg bringt niemandem was, das heißt aber auch nicht dass du es ihnen ganz leicht machen musst! Ein wenig Widerstand zu leisten ist vielleicht nicht schlecht, auch für deine Selbstachtung. Ich habe leider auch schon einen Rechtsstreit wegen dem Erbe meines Vaters mit meiner Stiefmutter hinter mir. Es ging ein Jahr hin und her und dann haben wir uns geeinigt. Kontakt heute habe ich keinen mehr, meine Familie ist sehr geschrumpft. Ist aber auch besser so.

Ich wünsche dir viel Kraft, das alles durchzustehen.

Ganz liebe Grüße von Unhappy
Zuletzt geändert von Unhappy38 am 3. Nov 2019, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
wohin geht die reise
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von wohin geht die reise »

Liebe Anna,
ich kann kaum nachvollziehen, was dir da in deinem Elternhaus widerfahren ist. Da gehst du mit guter Absicht in das Elternhaus und wirst mit körperlicher Gewalt hinauskomplementiert. Das sind traumatische Erfahrungen.
Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest damit umzugehen, damit es dir einigermaßen gut geht, habe leider auch keine Vorstellung, wie das aussehen könnte. Du schreibst ja schon, dass du dich ablenkst, vielleicht gelingt es dir ja auch noch etwas zu tun, was dir wirklich gut geht. Ich denke da auch an deinen Hund.
Liebe Grüße
lore
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
lasse nur einen kurzen Gruß hier.
Meine Mutter ist gut im Pflegeheim angekommen,gestern hab ich sie besucht und einen Spaziergang mit ihr machen können.
Die Leute in dem kleine Ort grüssen noch,wie schön!
Heute hab ich erst zu 18.30 einen Arzttermin,und muss wegen einem Großbrand noch einen Umweg fahren.
Morgen ist der Termin bei einem Anwalt,werde dann hoffentlich berichten können.
Danke für eure Beiträge,danke für das Gefühl verstanden zu werden!
Bis bald
anna54
Camille
Beiträge: 602
Registriert: 3. Nov 2018, 21:35

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Camille »

Liebe Anna,

Ich lasse Dir liebe Grüße da.

Ich staune immer wieder über deine Kraft.

Camille
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
ich lese mich wieder ein und hoffe,bald hier wieder schreiben zu können
Herzliche Grüße
anna54
anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
ich stehe neben mir.
Eine schlimme Nachricht erreicht mich am Sonntag,eine ganz liebe Freundin und Mitarbeiterin hier am Hof kommt aus der Klinik nur noch zum Sterben nach Hause.
Um die Krebserkrankung weiß ich schon lange,auch um viele Klinikzeiten und Therapien.
Trotzdem hat es mich kalt erwischt.
Sie war mir hier so viele Jahre eine wertvolle Hilfe,eigentlich auch Beistand in schwierigsten Situationen.
Wir haben viel durchgestanden,viele gute Zeiten erlebt,ihre Tochter wurde hier groß,hatte ihr Pony und oft war es später Abend,bevor sie mit ihrer Mutter nach Hause fuhr.
Als ich damals von ihrer ersten Operation erfuhr,war ich schon bestürzt,denn mit einer solch schweren Erkrankung konnte sie diese Arbeit hier nicht mehr schaffen.
Immer wieder haben wir davon gesprochen,dass es nur ein Abschied auf Zeit ist,aber das war es nicht.
Gestern ist sie gestorben mit Anfang 50.
Am Sonntag hab ich sie noch sehen dürfen,hab mir ihrer Familie besprochen,wie wir helfen können.
Alles zu spät.
Hier machen alle so weiter,als sei nichts geschehen,am Wochenende wollen sie ihre Weihnachtsfeier "durchziehen".
Ich bin total enttäuscht,dass niemand innehält,dass niemand mit mir spricht.
Wie immer erwarte ich zu viel---oder hab ich das Maß verloren?
anna54
Peter1
Beiträge: 3399
Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Peter1 »

Hallo Anna
Du erwartest nicht zu viel, und auch das Maß hast du nicht verloren. Du darfst die heutige Generation nicht mit der unsrigen vergleichen. Schneller, höher, weiter gab es auch zu unseren Zeiten schon, nur haben wir damals Rücksicht genommen, auf die Schwächeren. Darauf wartest du heute meist vergeblich, denn schon der Zweite, der ins Ziel kommt ist ein Verlierer. Von solchen Menschen kannst du keine Empathie, oder Loyalität erwarten. Traurig aber wahr.

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Unhappy38

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Unhappy38 »

Das ist aber nicht wahr lieber Peter, Egoisten gab es sicher auch schon genug zu deiner Generation und auch heute gibt es sie - aber auch sehr viele hilfsbereite junge Menschen! Kürzlich kam ich mit einer Jugendlichen aus unserem Ort ins Gespräch, die mir erzählte, dass sie in ihrer Schule auf ihre Initiative hin eine Altenheim AG gegründet haben, wo sie einmal wöchentlich ins Altenheim gehen und sich um die Leute kümmern, mit ihnen reden und spielen und sowas. Das Mädchen war vielleicht 15 Jahre... :-)
Unhappy38

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Unhappy38 »

Liebe Anna,

mein herzliches Beileid für dich. Es tut mir sehr leid und ich hoffe, dass es Menschen gibt, die dich in dieser schweren Zeit stützen.
Alles Liebe, unhappy
wohin geht die reise
Beiträge: 349
Registriert: 16. Sep 2016, 11:44

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von wohin geht die reise »

Liebe Anna,
ich komme erst heute dazu, deine Nachricht zu lesen und möchte mich unhappy anschließen: Mein herzliches Beileid für dich. Ich denke, es ist schwierig in so einer Situation das Richtige zu tun. Für dich war diese Frau wichtig und wertvoll, für viele andere vom Hof war sie vielleicht sogar unbekannt. Nur so lässt sich für mich nachvollziehen, dass eine Weihnachtsfeier auf dem Hof geplant ist.
Und wie ist es jetzt für dich? Hast du inzwischen jemanden gefunden, der oder die mit dir über den Verlust spricht?
In Gedanken bin ich bei dir.
lore
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Anna, es tut mir leid, dass es dir schlecht geht.

Wo ich aber widersprechen muss, hier ist es keinesfalls kälter geworden, wenn du das so empfindest, dann ist dies deines.

Wir helfen uns hier sehr gegenseitig, was in den vielen Threads zu lesen ist.

Ich wünsche dir die Kraft, dass du es schaffst, Hilfe anzunehmen und daran zu arbeiten, dass es dir besser geht.

Saneu1955
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo saneu
ich lese nicht täglich,habe aber mitbekommen,dass hier einiges los war,was ich in all den Jahren nicht erlebt habe.
Gut,wenn dir das Forum das gibt,was du suchst.
Liebe Grüße
anna54
Aurelia Belinda
Beiträge: 7942
Registriert: 23. Aug 2018, 20:03
Wohnort: Mittelfranken

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Aurelia Belinda »

Liebe anna,
Vielen geht es hier z.Zeit ziemlich schlecht, auch dir wie ich lese.
Lass dich mal drücken....
Der Weihnachsstress tut noch sein übriges, aber dein Jahr war ja auch von vielen schweren Schicksalen und Verlusten geprägt. Dazu die ewigen Familien Twiste bei euch die einen zermürben, ich weiss wovon ich spreche, schreibe hier nur keine Einzelheiten drüber. Und jetzt deine Steffi, die für dich eine ganz besonders wichtige Person war, und für den Hof auch sehr wichtig.
Es tut mir für dich leid dass du immer neue Verluste aushalten musst.
Man merkt auch was Steffi für dich war, sie war auch jemand dem du mal dein Herz ausschütten konntest? Vielleicht auch mal um Rat fragen, oder einfach auch ein Vorbild? Eine Kämpfernatur, Eine ganz starke Person, so wie du anna. Zuerst dein Vater den du begleitet hattest, dann dein lieber Sam, und jetzt Steffi, die Sorge um die Mutter und und.
Deine Kräfte sind ja nicht unendlich.
Der heimtückische Krebs kann so viele Menschen auseinander reissen, ich finde das furchtbar.
Ganz schlimm finde ich, wenn alle hinterher gleich zum Alltag übergehen wollen, damit komm ich auch überhaupt nicht klar. Ist ein Menschenleben so wenig wert? Furchtbar sowas.

Du kannst gerne ins “Kaminzimmer“ kommen, da hat Welshcorgi heute den Kamin geschürt....


Ich wünsche dir, gerade weil es dir so schlecht geht, ein paar kleine Lichtblicke, helle Kerzen die für dich strahlen, und vielleicht kleine, schöne Momente zu Weihnachten.

Grüße von Herzen, Aurelia
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
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