Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

[Lupine_84]

Nächste Woche bin ich bei meiner Ärztin, mal schauen was die sagt. Da graut mir vor.

Graut dir davor, dass sie NICHTS mehr für dich zu tun weiß, oder davor, dass sie mit dem nächsten Medikament um die Ecke kommt?
Oder vor einem dämlichen Satz a la "bei Ihnen hilft aber auch gaaar nichts" ?

Eigentlich würde ich der Depri gerne sagen: weißt du was, du blödes Arschloch, du schummelst - ich spiel nicht mehr. Such dir doch jemand anderes Dummes.

das verstehe ich

[ndskp01]

Salvi, und warum tust du das nicht? Sag es ihr:

Du Spielverderber, hier geht es um mein Leben.

[ndskp01]

Heute habe ich mich gewünscht, meine Gefühle akzeptieren zu können. Sie sind da, sie gehören zu mir, sie haben etwas mit meinem Leben und meiner Geschichte zu tun. Meine Gefühle. Sind mir wichtig, auch wenn ich sie manchmal, oft, noch nicht verstehe.

[Salvatore]

Puk, eigentlich sag ich noch viel schlimmere Dinge, aber die wiederhole ich hier lieber nicht, da werdet ihr noch ganz rot bei.

Lupine, mir graut davor, weil sie mir so leid tut, seit Jahren hört sie sich gefasst mein Geseiere an und letztes Mal sah es so gut aus und jetzt denkt sie bestimmt, Gott sei Dank, endlich nicht mehr das Gestöhne. Und dann komme ich da nächste Woche wieder hin und es geht direkt weiter mit dem Jammern. Naja und ja, bestimmt sagt sie mir, ich soll die Dosis hochsetzen.

[Salvatore]

Machst du Fortschritte im Verstehen deiner Gefühle?

[ndskp01]

Ich glaube schon.
Immerhin erkenne ich die Angst, manchmal sogar den Grund dafür.
Und ich spüre, dass es Scham war, die mich oft bremst.
Gegen Scham hilft: sich zeigen.

Bei Freude ist es irgendwie leichter.

[Salvatore]

Ich finde es bei Freude auch leichter. Ansonsten tue ich mich echt schwer, häufig kann ich es im Nachhinein eher benennen, also wenn ich das Gefühl mit mehr Distanz betrachten kann und nicht mehr direkt drinstecke. Und dann frage ich mich, wie ich sowas Offensichtliches nicht erkennen konnte...

[ndskp01]

Uns fehlt die Übung in der Interpretation unserer körperlichen Reaktionen.
Gefühlsarbeit braucht aber ganz schön viel Zeit.

[Salvatore]

Allerdings... Warum ist das aber auch so kompliziert?

Aber mein aktuelles Gefühl sagt mir, dass ich jetzt gleich mal ins Bett muss. Wobei, Müdigkeit ist ja kein Gefühl, wie ich gelernt habe, sondern ein körperlicher Zustand. Ich glaube, hier irren die Therapeuten. Müdigkeit kann sehr wohl auch ein Gefühl sein.

Guts Nächtle und auf bald mal wieder,
Salvi

[ndskp01]

Euch auch eine gute Nacht!!!
Und nur gute Träume.

Ich glaube auch, Müdigkeit ist kein Gefühl.

[katyfel]

Hallo ihr Lieben,

herzliche Grüße auch von mir in die Runde...! Euer Kartenspiel gefällt mir sehr...
Und das "ich will nich mehr mitspielen"-Gefühl überwiegt grade bei mir auch.
Deswegen einfach eine gute Nacht euch allen und vor allem euch Stammtischwiederauflebenlasserinnen ein Danke

Sinfonia

[Mim]

Guten Morgen *gääähn*

Ich hab durch Zufall mitgelesen - und habe mich so gefreut, als Du was in meinem Thread geschrieben hast. Darum dacht ich mir, ich kann mich ja mal trauen

Also - ich weiß wirklich zu wenig über Körpertherapien, daher will ich nichts falsches schreiben. Mein Therapeut hat mir damals Sitzungen parallel zu meinen normalen Stunden empfohlen. Ich fand es damals sehr angenehm - aber bei mir gab es keine enormen Durchbrüche (wobei man das eh nicht erwarten sollte). Ich habe damals Feldenkrais gemacht - vielleicht kannst Du Dich da ja mal umschauenh?
Ich würde das intuitiv immer nur in therapeutischer Begleitung machen. Ich weiß nicht genau, wie es bei Dir ist, aber gerade bei Traumatisierungen kann es problematisch werden, wenn man nicht aufgefangen werden kann.
Feldenkrais kann man auch allein machen, aber vorher sollte man Kurse gemacht haben.

Vielleicht sind Deine Abendtiefs ja auch "normal"? Die Auslöser müssen wie gesagt nicht ersichtlich sein, das kann - so blöd das klingt - ja rein theoretisch die Tatsache sein, dass Du Dich immer auf die gleiche Art und Weise hinsetzt und daran Erinnerungen knüpfst. Und Deine Angst, dass es jetzt wieder bergab geht, macht es noch mal schlimmer?

Ich bin übrigens wahnsinnig beruhigt, Puk und Salvatore, dass auch ihr eure Gefühle nur schwer einordnen könnt.
Immer wenn ich ne "Erkenntnis" diesbezüglich hatte/habe, kommen bei mir die Abwertungen, wie doof ich doch bin - und "hätte ich das doch eher gewusst". Ich halte michmittlerweile wirklich für dumm und habe Angst in manchen Situationen nicht kontrollierbar sein zu können - eben weil ich nicht weiß, welche Emotionen mich da steuern ....

Scham spielt bei mir auch eine groooooooße Rolle - und Wut. Und Angst natürlich Ich sauge gerade Deine Strategien auf, Puk - denn ich fühle mich immer noch ausgeliegfert irgendwie...

Ich werd jetzt arbeiten. Hab mir einen kurzfristigen Zusatzjob geangelt um ein Auto finanzieren zu können. Das heißt für ein paar Tage die Zähne zusammebeißen. Mitbewohni hat seine Schuldigkeit schon getan ...

Euch einen schönen Tag

Mim

[akinom53]

Hallo alle Zusammen,
ich würde auch gern die Depression zum Teufel jagen, doch es gelingt mir nicht. Zur Zeit fühle ich mich psychisch total schlecht. Ich kann nicht mal genau die Auslöser meiner Gefühle nennen. Vielleicht sind es Auswirkungen meiner Operation und der Narkose von vorigem Mittwoch. Ich fühle mich leer, traurig, müde, tief im Keller und muss ständig weinen, obwohl ich die Operation und den Krankenhausaufenthalt gut überstanden habe.
Ich komme einfach nicht weiter, möchte am liebsten jede Therapie und mich aufgeben, einfach nur da sein, ohne
etwas zu erwarten.
aki

[akinom53]

Hallo ihr Lieben,

seit dem 22.04. kein Eintrag mehr. Geht es euch allen etwas besser. Manche Threads überschneiden sich ja auch. Ich habe seitdem lange gebraucht um mich etwas besser zu fühlen. Es geht mir etwas besser, zumindest sind die ganz finsteren Gedanken weg, mir laufen nicht ständig die Tränen. Am Freitag hat mir auch die Stunde beim Psychologen geholfen.

Gruß aki

[Brummi59]

Menno, lasst den Stammtisch nicht untergehen

Bei mir gibt es aus der Klinik nichts Neues zu vermelden. Sport-, Schwimmbad- und Saunaverbot machen das Ganze auch nicht grad leichter. Aber der allgemeine Gesundheitszustand nach der Nasenoperation und der anstehenden Hüftoperation lassen nix zu.
Lediglich das Solarium gönne ich mir jeden zweiten Tag.
Ansonsten läuft das Therapieprogramm wegen einer Grippewelle auf Sparflamme. Erst übernächste Woche kommt meine Bezugstherapeutin. Das ruft schier nach Verlängerung.

Schöne Grüße aus Bad Wildungen

[katyfel]

Hallo von mir.
Ich mag hier auch keine Selbstgespräche führen, deswegen lese ich im Moment generell im Forum fast nur...
Sicher auch, weil das, was bei mir grade los ist, immernoch zu komplex scheint, um es hier irgendwo aufzuschreiben... und alleine kommen mir viele der Einzelsachen vor wie "Kinkerlitzchen", zusammen bilden sie eine fast untragbare Last...

Brummi, für mich klingst du, auch wenn da echt viele Hürden zu nehmen scheinen, irgendwie weniger angespannt als vor dem Klinikaufenthalt... mag täuschen, vielleicht ist es aber auch ein bisschen Wunschdenken... ich würde mich aber freuen, wenn dem echt so wär und wenn es vor allem weiter bergauf geht!

Akinom, ich wünsche dir, dass du dich weiter stabiliseren kannst, wenn deine Therapie da eine Hilfe ist, finde ich das schon eine tolle Säule.

An alle Mitlesenden, Alt- und Neustammtischler/innen; ganz herzliche Grüße!
Ich hoffe, dass ihr immer wieder sonnige Momente erlebt, draußen und drinnen!

Bei mir ist grade insofern immernoch Schwebezustand, als dass weiter unklar ist, wie bzw. OB ich ab Juli noch krankenversichert sein werde... Und obwohl ich grade vor dieser Hiobsbotschaft den Mut gefasst hatte, mich erneut auf Therapeutensuche zu begeben (obwohl es gefühlt fast keine mehr in meiner Stadt gibt, die ich noch nicht angerufen habe...), gerät das natürlich dadurch wieder ins Wanken...
Dazu noch Semester-Wiederaufnahme (gut; die geistige Forderung... schlecht; der Termindruck,...), Probleme in Freundschaften etc ....
Und eben das von mir hier glaub ich schon mal angesprochene Ende meiner "Vereinbarung für das Leben" vor 2 Wochen. Die ich irgendwie so halb mit mir selbst wieder ausgemacht habe, wo ich aber auch enttäuscht bin von den "Profis", bei denen ich Hilfe gesucht habe und dem Klinikpersonal (Chefarzt und Therapeutin), die mir immer wieder versichert hatten, sie würden sich beim Ende dieser (mit ihnen während meines Aufenthalts getroffenen) Absprache bei mir melden...
...Dazu noch alles mögliche an Triggern etc, der "normale" Alltag.
Ich weiß weiterhin wohl einfach nicht so richtig, wohin mit mir...

Würde mich aber sehr freuen, auch von euch zu hören, wo ihr grade steht..

Liebe Grüße,
Sinfonia

[Salvatore]

Hallo ihr,

da setze ich mich doch direkt mal wieder dazu...

Brummi, bei meinem ersten Klinikaufenthalt dachte ich noch, ach das ist ja Pech für mich, gerade wo ich da bin, ist Urlaubszeit und eine Grippewelle. Spätestens nach dem vierten (in drei verschiedenen Kliniken) wurde mir dann klar, dass es leider der Normalfall ist.
Umso mistiger, dass du an vielem gar nicht teilnehmen kannst, auch wenn es stattfindet. Hoffe, dass du trotzdem einiges für dich rausziehen kannst! Bleib da, so lange die Kasse dich lässt.

Sinfonia, das tut mir leid, dass du gerade so viele Baustellen hast. Wieso bist du vielleicht bald gar nicht mehr krankenversichert???

Akinom, klingt gut!

Mim, Clown (*wink*) hatte mir auch schon mal Feldenkrais empfohlen. Wusste nicht (mehr), dass das unter Körpertherapie fällt. Damals hatte ich nach VHS-Kursen hier Ausschau gehalten, gab es leider nicht. Bücher hatte ich mir auch mal ausgeliehen, aber irgendwas in mir hatte sich gesperrt, die auch zu lesen. Ich würde spontan sagen, dass ich kein Trauma habe - aber ich denke natürlich an die "krassen" Traumata, mit denen einige sich hier herumschlagen. Wenn auch scheinbare Kleinigkeiten darunter fallen, könnte es natürlich sein. Schwer zu sagen.

Was es auch ist, inzwischen dürfte klar sein, dass meine Hochphase vorbei ist. Es ist wirklich zum k§$%&"§. Morgen bin ich bei meiner Ärztin, mal sehen was sie sagt. Jedenfalls bin ich jetzt wieder davon ab, im Sommer eine erneute PT zu machen. Sehe wenig Sinn darin. Die letzte gute Phase ist ein Jahr her und kam und ging da ganz genauso plötzlich. Ein Jahr! Sieht so mein zukünftiges Leben aus, dass es mir einmal im Jahr für ein paar Tage gut geht und ich mich ansonsten durch die Monate quäle?

LG, Salvi

[Mim]

Hallo Salvatore,

nur kurz - ich muss unbedingt an meinem Kissen horchen

Ich würde spontan sagen, dass ich kein Trauma habe - aber ich denke natürlich an die "krassen" Traumata, mit denen einige sich hier herumschlagen. Wenn auch scheinbare Kleinigkeiten darunter fallen, könnte es natürlich sein. Schwer zu sagen.

Ich wusste nicht, was es bei Dir ist, da ich Deine Geschichte nicht kenne. Und "kleine" Traumen" können sich zu großen Traumen auswachsen.
Körpertherapie kann da helfen - es ist aber wie alles nur ein Versuch. Ich würde nicht zu große Erwartungen hineinlegen, aber es vielleicht wirklich mal ausprobieren.

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, wann haben denn Deine Depressionen angefangen? Gab es damals Auslöser?

Und wie äußern sie sich jetzt, bzw. was war in deiner Hochphase anders, was hast du anders gemacht/konntest du anders machen?
Vielleicht liegt da ja auch ein Schlüssel.

Liebe Grüße und eine gute Nacht,
Mim

[Brummi59]

Hallo Ihr Lieben da Draußen

@Sinfonia, ich merke nicht wirklich was von Besserung. Seit Sonntag hänge ich im tiefsten Loch und verziehe mich wenn irgend möglich auf mein Zimmer. Seit heute benutze ich zum ersten Mal zwei Krücken. Die Schmerzen gehen in Richtung brutal. Jetzt warte ich auf einen Termin beim Orthopadschen.
Bitte bleib mal bei Deiner "Vereinbarung für das Leben". Du hast diese Vereinbarung für Dich und nicht für irgendwelche Therapeuten getroffen.

@Salvi, die Grippewelle ist echt. Die Hälfte der Patienten liegt auch flach. Zumindest habe ich mich für alle möglichen Therapien eintragen lassen, bei Denen ich sitzen kann.

Jedes Traumata kann für jeden Patienten erdrückend sein. Da ist es egal wie stark das Erlebte war. Ich würde Dir eine stabilisierende Therapie vorschlagen. Vielleicht hilft dann eine tiefenpsychologische Thera.
Blicke nicht auf das Jahr und was kommen könnte. Es zählt nur heute und jetzt.

Und Tschüß aus Bad Wildungen

[akinom53]

Hallo,
gut ,dass es jetzt weitergeht, einige am Stammtisch wieder da sind.

Irgendetwas hat mich gestern wieder absacken lassen. Da ich weiß, es ist ein Auf und Ab komme ich
einigermaßen damit klar. Aber ich weiß nicht, warum meine tiefen Phasen zur Zeit so oft auftreten.

Durch das Trauma gibt es wahrscheinlich immer wieder Trigger die ich gar nicht so schnell erkennen kann.

Ich kam heute erst mittags aus dem Bett, ich habe Während einer Depriphase eine bleierne Schwere im Körper, die mich fast zwingt im Bett zu bleiben. Als würde mich ein Magnet daran hindern auf zu stehen.

Nachmittags saß ich in der Sonne, dadurch ging es mir etwas besser. Im Haushalt konnte ich mich auch durch ringen, einiges zu erledigen.

Das sind für mich kleine Schritte, um überhaupt noch am Leben teil zu nehmen.

Ich hoffe, euch geht es besser als mir.

Grüße von aki

[Lupine_84]

Hallo ihr alle !!!

Ich bin auch noch da, habe immer ein Auge auf den Stammtisch

ABER bei mir ist gerade sooooooooo viel los! GUTES!
Die Depri ist minimal
Meine Tage sind lang und ausgefüllt, auch mit privaten Terminen.
UND ich werde eine neue Stelle antreten zum 1.7., da es bei meinem jetzigen Arbeitgeber absolut unmenschlich zugeht und ich ihm keinerlei unternehmerisches Können anmerke!
Daher bin ich gedanklich und zeitlich gerade voll ausgelastet - und das Schöne: Ich schaffe es gut, mit wenigen Tiefs!

Aber ich bin wieder gerne dabei, wenn bei mir etwas Ruhe einkehrt

LG an euch alle
Lupine

[saneu1955]

Auch von mir ein hallo, schön, dass der Stammtisch wieder auflebt.
Da setze ich mich gern mit dazu.

Erstmal lieber Dieter, halte durch und nimm dir viel Gutes mit aus der Klinik, auch wenn alles etwas langsamer geht.

Liebe Salvi, es wird immer mal wieder bergab gehen und dann geht es aber auch wieder bergauf.
Warum möchtest du es nicht noch einmal mit Therapie versuchen? Ist doch eine Chance.

Liebe Akinom, dir wünsche ich von Herzen, dass es bald wieder besser wird.

Liebe Sinfonia, ich wünsche dir, dass du deine vielen Baustellen nach und nach abarbeiten kannst.
Ich an deiner Stelle würde die "Vereinbarung für das Leben" für dich persönlich auf jeden Fall weiter machen.

Liebe Lupine, das hört sich alles sehr gut an, ich wünsche dir, dass es weiter so bleibt.

Und nun noch etwas von mir. Mich hat das Leben im Moment wieder. Ich habe mir in der letzten Zeit vieles aufgebaut, bin sehr viel unterwegs, trotz Schwierigkeiten, aber ich schaffe es und es macht mich stolz. Ich versuche so gut es geht, Kontakte zu knüpfen, was mir auch gelingt.
Und auch mit meinem Sohn und seiner Familie läuft es im Moment richtig gut. Wir sehen die Kinder auch mal öfter, gerade waren wir zusammen zum Maibaum aufstellen und nachträgliches Osterfeuer abbrennen, das war sehr schön.
Ich glaube, es liegt auch ein wenig an mir, denn ich öffne mich wieder für Aktivitäten, beachte aber auch meine Ruhephasen, die ich brauche.
Auch in unserem Gärtchen habe ich dieses Jahr vieles allein gemacht.
Ich hoffe, dass dieser Aufschwung noch eine Weile hält.

Ich wünsche euch allen ein paar Sonnenstrahlen.

Saneu1955

[Zarra]

... Hi ,

hier schau ich ab und zu rein, auch wenn ich sonst versuche, mehr Richtung "RL" zu schauen ... (es gibt genug zu erledigen), neulich hatte ich hier auch schon einen eher undepressiven Gruß verfaßt, den das System dann allerdings aufgrund meiner eigenen Doofheit wieder "gefressen" hat, so daß ich es dann ließ.

Richtung Salvi hatte ich eventuell so ähnlich kommentiert wie:
Ich glaube, mein Therapeut hat mir eher beigebracht zu fragen: Was tut mir jetzt gut? Was hilft mir? Und er hat mich wohl auch eher dahin gebracht zu akzeptieren, daß ich meinem Körper nicht immer rational-logisch-genau folgen kann, daß ich die 5 g, die das Faß zum Überlaufen brachten, nicht dingfest machen kann, das aber vielleicht auch gar nicht die Lösung bringt. Eher hinfühlen: Was braucht es jetzt, was könnte mir jetzt gut tun?

Ah, und noch P.S.: Ich kann in "echt akuten" Momenten oft noch ganz angemessen reagieren, komme erstaunlich gut klar - ich denke jetzt an die Krankheit Deiner Mutter -; ... und irgendwie bleibt aber anscheinend im Körper irgendeine Belastung, eine Anstrengung hängen. Könnte das bei Dir ähnlich sein?!?

Hast Du eigentlich mal diesen einen Therapeuten in Deinem Ort kennengelernt?

Lupine, ich gratuliere!

@ALL!!

Zarra

[Salvatore]

Hey ihr!

Bevor ich gleich quasi bewusstlos in mein Bett falle, schaue ich noch kurz am Stammtisch vorbei.

Mim:

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, wann haben denn Deine Depressionen angefangen? Gab es damals Auslöser?

So ganz klar ist das nicht, fing alles irgendwie in der Pubertät an und eskalierte dann 2010 im Zuge einer massiven Überforderung auf mehreren Ebenen, so dass einfach gar nichts mehr ging und ich mir Hilfe suchen MUSSTE. Diese Überforderungen von damals habe ich nach und nach ausgemerzt, viele Symptome blieben allerdings und die Ursachen dafür erschließen sich mir nicht wirklich.

Und wie äußern sie sich jetzt, bzw. was war in deiner Hochphase anders, was hast du anders gemacht/konntest du anders machen?

Also, meine gute Phase im letzten Jahr begann abrupt mit der Umstellung von Seroquel prolong auf die unretardierte Form. Verschwand aber nach ca. 2,5 Wochen ähnlich abrupt, obwohl ich die Medikation nicht geändert hatte.
In diesem Jahr (fast genau ein Jahr später) kam die gute Phase wenige Tage nach der ersten Einnahme von Anafranil (trizyklisches AD) und endete wiederum recht abrupt nach ca. 5 Wochen, ebenfalls ohne dass ich in dieser Zeit irgendetwas an den Medis änderte. In dieser Zeit waren etwa drei Viertel meiner Symptome wie von Zauberhand verschwunden, darunter die Angststörung spurlos... Das lässt mich zweifeln (mal wieder), ob ich überhaupt ein Kandidat für PT bin.

Dieter: Ja, die Grippewelle ist ganz sicher echt. Aber wenn die vorbei ist, ist es Magen-Darm und wenn das vorbei ist, ist es Sommergrippe usw. usf. und Urlaubszeit ist sowieso immer. Das Problem ist, dass das Personal chronisch unterbesetzt ist und selbst einzelne Ausfälle nicht kompensiert werden können. Da aber meistens mehr als eine Person fehlt, kommt es dann immer "gerade jetzt" dazu, dass das System kollabiert.
Wie läuft es ansonsten?

Aki, diese Bleischwere habe ich auch. Kennst du die Bücher von Matthew Johnstone? Die mit dem schwarzen Hund?

Lupine, herzlichen Glückwunsch! Mir ist auch wohler, wenn du aus dieser Arbeitssituation herauskommst. Bin aber geflasht, dass du es jetzt so unverhofft schaffst. Und ich bin sehr gespannt, wie sich die neue Arbeit auf deine Depris auswirken wird... (Ist auch ein Maßstab dafür, inwieweit die Arbeit bei der Aufrechterhaltung beteiligt ist.)

Saneu, toll!!!! Weiter so!

Zarra, schade, hätte deinen Beitrag gerne gelesen, aber mir sind durch Doofheit auch schon so einige verschütt gegangen... Passiert. Ärgerlich, isaberso.

Was braucht es jetzt, was könnte mir jetzt gut tun?

Das versuche ich erfolglos seit Jahren herauszufinden. Ich habe inzwischen ein paar Dinge identifiziert, die mir NICHT gut tun, was ja auch schon ein Fortschritt ist. Dazu gehört "zwingen". Was mir gut tut konnte ich hingegen noch nicht ausmachen. Mein Bedürfnis nach Ruhe und Zurückgezogenheit ist dann sehr groß und ich weiß z.B. immer noch nicht, wann es für mich besser ist, diesem Bedürfnis nachzugeben und wann nicht - denn mitunter macht es alles nur noch schlimmer.

... und irgendwie bleibt aber anscheinend im Körper irgendeine Belastung, eine Anstrengung hängen. Könnte das bei Dir ähnlich sein?!?

Ja! Kam mir nicht in den Sinn... Aber könnte so sein. Das Merkwürdige ist, dass mich in letzter Zeit selbst Kleinigkeiten echt aus der Bahn geworfen haben. Und dann geht es mir gut und ich stecke selbst so eine Nachricht weg, ohne in tiefste Verzweiflung zu geraten?

Hast Du eigentlich mal diesen einen Therapeuten in Deinem Ort kennengelernt?

Nein... *schäm*

Leute, ich torkele jetzt in die Falle.

Gute Nacht allerseits,
Salvi

[Zarra]

Liebe Salvi,

ich glaube nach wie vor, daß sich "das psychische Befinden" in den allermeisten Fällen durch unterschiedliche Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen beeinflussen läßt. Wohlgemerkt: beeinflussen, leider nicht unbedingt: komplett "heilen", was auch immer das wäre. Und bisher glaube ich durchaus, daß Du zu diesen allermeisten Fällen gehörst - bis auf konkreten Widerruf Deinerseits, wenn Du in der einen oder anderen Richtung das Ei des Kolumbus findest.

Also keineswegs ein hoffnungsloser Fall hinsichtlich Psychotherapie - außer Du quatschst Deinen Psychotherapeuten tot o.ä. Wobei ich dann auch erst mal zu Personenwechsel raten würde.

Neue Besen müssen nicht immer gut sein, Kenntnisse und Rückgriffsmöglichkeiten sind auch was wert - außerdem käme es auf alle Fälle auch noch auf die persönliche Passung an! -; allerdings klangst Du mir auch nie so "umwerfend angetan/überzeugt/..." von Deinem Therapeuten (oder ich habe das nicht mitgekriegt, das kann natürlich auch sein). Vielleicht fehlte einfach was, ohne daß er schlecht war.

Bei der Noch-Nicht-Kontaktierung gibt es meiner Meinung nach nichts, wofür Du Dich schämen müßtest. Vermutlich stand es einfach (noch) nicht an. Vielleicht steht es immer noch nicht an. So etwas macht ja auch nur Sinn, wenn man zumindest in gewisser Weise dahintersteht, wenn man da "etwas will".

Vielleicht "paßt" sich irgendwas in Deinem Körper einfach nach ein paar Wochen wieder "an", so daß dann die Dosis nicht mehr ausreicht bzw. das System anders sich auf ein schlechtes Niveau einspielt. Hast Du schon mal Absetzen und dann nach einigen Wochen Wieder-Nehmen probiert? ... obwohl man ja auch nicht dauerend hin- und herpendeln kann. Fände ich trotzdem interessant. -
Und Frage in eine andere Richtung: Oder übertreibst Du es dann, sobald Du irgendwelche Kräfte spürst? Wäre ja auch noch zu überlegen, ob Du dann ungewollt sofort zuviel "Forderungen" stellst.

LG, Zarra