Diskussionsforum Depression

Hallo Petra,
Meine beiden Großen essen auch viel. Und da bedeutet die Nahrungsbeschaffung schon mal Schwerstarbeit!

Oh, das Syndrom alles liegen zu lassen kenne ich auch. Heute morgen waren es die Duschtuecher auf dem Fußboden! Hat er vergessen, sagt er. Der Große backt sehr gerne. Das ist toll. Aber vom Aufräumen danach haelt er dann auch nicht so viel.

Ich habe mir vorgenommen ab Montag planmäßig hier vorzugehen. Wir wollen noch zwei Zimmer tauschen. Das soll bis Weihnachten vollbracht sein. Aber das eine Zimmer ist quasi ein Abstellraum. Da arbeitet mein Mann. Da soll halt unser Schlafzimmer mit rein. Meine beiden jüngeren Jungs haben ein Zimmer zusammen. Das geht eigentlich gar nicht.

Hier im Haus gibt es sehr viele Baustellen. Aber der normale Alltag und dieser Zimmerwechsel haben gerade Vorrang.

Liebe Grüße

Lucya

Lucas hat da einiges richtig gemacht.

Seltsamerweise ist putzen eines der Dinge die mir Sicherheit gibt. Wenn Ordnung vorhanden ist. Kann ich mich sicher fühlen.

Das ist während Depri Phasen wichtig. Innere Chaos und äußere Chaos ist doppelt belastend


Gruß

Hallo Siyambala,

das ist bei mir auch so. Wenn Ordnung hergestellt ist, geht es mir hinterher immer besser. Ich fühle mich dann sicher vor Gerede. Ich habe den Anspruch, dass mein Krempel 10 x besser aussieht als der von denen, die mich als "nicht richtig" / "nicht ordentlich" hinstellen wollen, um selbst als besonders "richtig" / "besonders ordentlich" zu erscheinen.

Ich war in Einzelfällen schon so sauer auf diese Redeartisten, dass ich richtiggehend Lust darauf entwickelte, diesen Leuten mit irgendwelchen Sachen ihre eigene diesbezügliche Mangelhaftigkeit vorzuführen. Kein guter Zug von mir, so mit diesem Gerede umzugehen, aber wenigstens profitieren meine Sachen davon. So hat das Schlechte dann doch noch was Gutes.

Bis Ende August sind sämtliche Lautsprecher, aus denen dieses Reden kam, komplett aus meinem Leben demontiert. Bin gespannt, was dann aus meinen Sachen wird. Vielleicht werde ich dann mein Auto nur noch 1 x die Woche wienern... *lol*

Hallo!
Das mit der inneren und äußeren Ordnung kann ich voll bestätigen. Das Problem ist, daß ich es einfach nicht schaffe äußere Ordnung herzustellen. So komme ich nie aus meinem inneren Chaos heraus.

Ich merke das jetzt gerade wieder total. Im Urlaub habe ich es drei Wochen geschafft die Wohnung ordentlich zu halten. Das gepaart mit der Erholung hat mich zufrieden gemacht. Kaum bin ich zu Hause holt mich die Realität wieder ein. Unser Garten sieht aus wie der von Dornröschen. Und bis alle Dinge wieder an ihrem Ort sind dauert es auch.

Ich habe es über Jahre schleifen lassen. Und so geht es nicht weiter.

Wir werden wohl bald flexible Erziehungshilfe bekommen. Darauf hoffe ich. Er wird mir nicht die Wohnung putzen, aber bestimmt gute Tipps geben, so daß ich alle mit einbeziehen kann. Oftmals ist es mir zu lästig mehrfach zu sagen, daß die Spuelmaschine ausgeräumt werden soll und mache es schließlich selbst. Feste Pläne für die Kinder finde ich nicht soo gut, weil sie doch immer sehr unterschiedlich zu tun haben. Aber wenn es nicht anders geht, dann werden wir das einführen.

Heute gehe ich noch Eis essen und zum Friseur mit Sohn drei.

Lucya

Hallo, auch ich finde mich in euren Beiträgen wieder.
Bei mir ist es total unterschiedlich. Hat mich die depression im Griff kann ich mich zwar meist aufraffen ( erstaunlich wie ich finde ) aber verliere nach wenigen Minuten den Durchblick und kann nicht dranbleiben.
Hänge ich nicht im Loch ist alles aufgeräumt und geputz, halbwegs wenigstens.

Ich schaffe es nicht irgendwie einen "grundzustand " zu halten. Und das nervt manchmal gewaltig. Hier sind auch 4 Männer im Haus die allerdings fleißig mithelfen. Zwei meiner drei Söhne haben fixe Aufgaben wie Müll sortieren und wegbringen, Katzen versorgen, einmal täglich alles aufheben was rumliegt usw. Ohne deren Hilfe ginge es ehrlich gesagt gar nicht, sie sind das auch von kleinauf gewöhnt.

Kochen ist auch eher schwierig, das freut mich oft nicht .
Kocht ihr täglich ?

@petra : musste grad schmunzeln wegen deines Beitrags ob der 4 Männer im Haus
Einkaufen ist bei uns nur 2 mal die Woche das geht eigentlich. Wäsche ist natürlich schon viel, da ist aber auch jeder mal zuständig. Oft waschen wir gleich am Wochenende mehrere Maschinen hintereinander oder mein größter sohn (14) sammelt die Woche und wäscht, hängt auf usw.
Unter der Woche habe ich auch noch einen 5. Knaben im Haus, das Kind meiner Schwester die derzeit im Ausland arbeitet - geht auch
Ha..... Kann das ja auch derzeit leicht sagen, da ich grad wieder aus dem Loch heraus gekrabbelt bin .

Hi Babydoll,
Schreib doch mal auf, was Deine Männer so für Aufgaben haben. Da kriege ich bestimmt Ideen.

Eigentlich sollten meine Männer es auch gewohnt sein zu helfen, aber irgend etwas habe ich wohl falsch gemacht.

Was mich tierisch aufregt ist, daß sie alles liegen lassen und ich nachrauemen muss. Die Teller fliegen nicht von alleine in die Spuelmaschine. Vielleicht führe ich einen Nachraeumdienst ein. Dann werden sie es eher kapieren.
Oder die Klamotten im Bett. Das macht vor allem der Kleine, den ich noch nicht bügeln lasse.

Grrr....

Lucya

Du hast sicher nichts falsch gemacht
Bei uns arbeiten die Herren auch nicht immer freiwillig.....keine Sorge auch bei uns ist nix perfekt .
Aber ich geh dir recht: ich muss mich manchmal auch tierisch aufregen damit aufgeräumt wird.

Alsoooo aufgabenteilung sieht bei uns so aus:
Sohn 14 : Müll inkl. Sortieren, Mülltüten nachfüllen, rausbringen und alle 2 Wochen mit mir zur deponie fahren sperrigen Müll entsorgen, frisch gewaschenes Gewand ( eigenes) in den Schrank räumen. Er ist sozusagen im ganzen Haus die Müllpolizei .
Eigenes Zimmer aufräumen und einmal täglich in den Wohnräumen herumliegendes Zeug am Boden aufheben und teilweise verräumen.


Sohn 9: Katzen 2 und hasen 2 versorgen, Wasser futter, Frischfutter, Stall ( großes aussengehege ) putzen . Eigenes Zimmer aufräumen, Frisch gewaschenes Gewand ( eigenes) in den Schrank räumen. Zwischendurch muss er auf Zuruf ca. 10 Minuten pro Tag Sachen auf meine Anweisung Weg räumen.

Sohn nr.3 ist noch ein Baby der bleibt einstweilen noch verschont

Neffe 8: ist für den garten zuständig inkl. Bälle wegräumen, abends eine garzen Runde und Sachen weg räumen, Sonnenschirme auf und ab spannen, Handtücher für den Pool herrichten und zwischendurch auch mal die terrasse in Ordnung halten.

Geschirr in den Spüler räumen macht jeder selbst und ich den Rest in der Küche . Tisch abwischen nach dem Essen meistens der 9 jährige .

Ja, das ist es im großen und Ganzen, hoffe du hast ideen bekommen.
Schade dass es bei euch noch nicht so gut klappt, hast du schon mal ein ernsthaftes Gespräch mit deinen Männern geführt ? Vielleicht hilft es klarzumachen wie schlecht es dir manchmal geht und wie schwer dir die Hausarbeit fällt?
Ich wünsch dir gutes Gelingen !

Vielleicht noch eine Anregung : ich hab meine Ansprüche zurück geschraubt. ZB Klamotten im Bett der Kinder stören mich nicht. Auch deren Zimmer werden von Ihnen nur so halbwegs aufgeräumt aber das reicht mir. Generell schaue ich nur sehr selten in deren Zimmer - das schont auch meine Nerven

Auch ich brauche ordnung im außen damit es mir innerlich besser geht. Aber ich bin drauf gekommen dass es mir noch besser geht wenn ich ein bisschen Unordnung toleriere und da an meiner Gelassenheit arbeite und stattdessen etwas für mich mache und den Dreck ignoriere.

Klappt nicht immer aber immer öfter.

Was ist eine flexible Erziehungshilfe?

Hallo!
Flexible Erziehungshilfe ist eine Leistung des Jugendamtes. Wir haben sie freiwillig beantragt, weil wir massive Probleme mit Sohn drei haben. Es bedeutet, daß in Absprache mit dem Jugendamt ein Träger beauftragt wird in der Familie unterstützend zu helfen. Es können alle möglichen Träger sein. Oft Diakonie oder Caritas. Wir hoffen auf einen bestimmten freien Träger. Konkret wird dann mit Jugenamt, Träger und Familie ein Hilfeplan erstellt. Der wird auch immer wieder kontrolliert. Ich hoffe einfach auf gute Tipps und ähnliches.

Ich kämpfe schon lange mit mir. Ich bin Erzieherin und Dipl. Heilpädagogin. Da ziert man sich vielleicht eher. Ich wünsche mir einfach, daß es Sohn drei besser geht. Dafür tun wir schon eine Menge.

Mal sehen. Es wird noch ein bißchen dauern.

Lucya

hallo zusammen,

da haben sich ja schon zwei gefunden mit 4 männern

ich werde heute noch wäsche zusammenlegen.
roman den gang saugen lassen.
und überlegen was ich morgen koche.

bis dann petra

Hallo, darf mich auch mal melden?

Normalerweise habe ich kein Problem meinen Haushalt in Ordnung zu halten.
Jetzt bin ich aber schon ein halbes Jahr in der depressiven Phase,es ist schon vieles besser geworden,Stimmung und so.Nur zum aufräumen putzen usw kann ich mich nicht aufraffen.
Ich wohne nicht alleine,mein Mann sieht zu,das wir nicht untergehen.Früher,auch schon krank, habe ich meine 3 Töchter versorgt,mein Mann war arbeiten,irgendwie habe ich es hin gekriegt.
Wenn ich nicht eine gewisse Ordnung und Sauberkeit um mich herum habe, geht es mir schlecht.
Es nervt,immer wieder vor so einem Berg zu stehen,wenn es mir besser geht fange ja langsam an.

Dann kann ich das eine Zeit lang halten, wenn die nächst schlechte Episode kommt ,geht der Zirkus von vorne los.Mir ist es dann peinlich Besuch zu haben, weil die Freunde kennen das von mir nicht so,trotzdem ich mit der Erkrankung schon offen umgehe.
Jetzt warte ich mal die Hitze ab und dann werde ich in kleinen Schritten Ordnung schaffen.
Manchmal nervt das,immer wieder anfangen und immer aufpassen sich nicht zu überfordern, das kommt ja noch dazu.
Außerdem bin ich ja auch schon 65 Jahre geworden, Depressionen habe ich seit 30 Jahren.Mal geht es
mir ein paar Monate gut,dann habe ich wieder eine schlechte Zeit.Gewöhnen tut man sich nie daran.

Wie ich erkrankt bin hat man ja auch nicht so konsequent behandelt.Da hat sich schon viel getan.
Ich wünsche mir oder hoffe,dass ich mal leben kann,ohne tiefe Einbrüche.
Jetzt werde ich mich aufraffen und eine Kleinigkeit tun, nach Plan möchte ich nicht gehen.
Dazu bin ich nicht der Mensch, wohl zu spontan oder so.
Ein Plan macht mir Druck und damit kann ich nicht umgehen.
Hier mit zu lesen motiviert mich aber und das ist ja wohl auch der Sinn dieses Threads.

Viele Grüße Bittchen

hallo bittchen,

herzlich willkommen hier.
ich versteh dich sehr gut.
bleiben wir einfach hier dran, mich motiviert das auch.

bis dann petra

hallo zusammen,

mach heute auch wieder etwas haushalt.
gang saugen. küche sauber machen und etwas wäsche.
und etwas im bad.
mein sohn hat mir das auto geputzt.
das ist auch schon mal gut.

bis dann petra

Hallo Petra,
Bad will ich Heute auch anfangen,
mir graust es schon,aber es ist für mich ,
irgendwie sehr wichtig.
Mein Therapeut hat meine älteste Tochter mal gefragt,
woran sie zuerst merkt das es mir wieder schlechter geht?
Die Antwort war, wenn das Bad nicht sauber ist. Das ist mir irgendwie
quer runter gegangen.

LG Bittchen

hallo bittchen,

war deine tochter mit zur therapie?
meine jungs sind da zum glück relativ schmutz tolerant.
hab schon bischen was gemacht.
aber greifen wir es zusammen an!

bis gleich

Hallo Ihr Aufräumer,.

Ich mag putzen nicht. Es ist manchmal echt eine Qual. Gestern Nacht kam der Gedanke: Oh Du hast unterm Bett seit mehreren Monaten nicht staubgesaugt. Ich putze zwar, aber unterm Bett ist immer so anstrengend. Dann bin ich um 9 aufgewacht und habe wie eine Furie d. Sauger geschnappt das Bett beiseite geschoben, alles rausgeholt und staubgesaugt. Ich war so genervt, sauer, hab den Sauger hin und her geworfen.

Habe dann voller Wut unterm Bett richtig gesaugt,allerdings mit Hass Stimmung. Kennt Ihr das?
Wieso so wütend und genervt?

Ich will nur schnell meine Ruhe und mich nicht weiter drum kümmern. Ich möchte schnell Sachen gemacht haben, damit ich mich nicht weiter damit belasten muss.

Urghh. Kennt Ihr das?

Schöne Gruüße

hallo siyambala,

ich sauge unterm bett nie, aber gute idee könnte ich mal machen.
mich nervt das eintönige an der hausarbeit. immer die gleichen sachen.
zur zeit koche ich wenigstens mal neue gerichte.
aber die putzerei geht mir auch auf den geist.
ich mag putzen auch nicht.
mach da nur das nötigste.

bis gleich

Hallo Petra,

wenn Dich das wirklich nicht stört, dann ist das eine gesunde Art zu denken. Die Frage ist auch, für wen mache ich es wirklich?

Neue Gerichte, hört sich gut an. Was sind Deine Lieblingsgerichte?

Ich putze manchmal mit der Gedanke: Wenn Du es jetzt nicht tuhst, dann verlierst Du die Kontrolle, und irgendwann wirst Du noch stärker überfordert sein. Aber, die ist zu zwanghaft.

Ich kenn Menschen, die kaum putzen und fühlen sich ok.

Bei mir ist das irgendwie auch fremdgesteuert.

Grüß

ich hab schon auch eine gewissen ordnung. es darf zb nichts unnötiges rumliegen.
es muss alles immer grob aufgeräumt sein.
ich will es schon relativ sauber haben.
und auch dass meine jungs nicht denken, das ist ein total dreckiger haushalt.
meine jungs essen gerade low carb, weil sie viel fitness machen.
da hab ich mir zwei neue kleine kochbücher besorgt.
sie zeigen mir immer den daumen nach oben, wenn ich was low carb neues mache.
das ist natürlich toll.
ich hab heute schinken-spargel rollen überbacken gemacht.
oder gemüsekäse auflauf
sowas mag ich gerade machen.
aber nicht mehr die gerichte, die ich schon 25 jahre mach.
gruß

Hallo Petra,

ja, man sollte sich Wohlfühlen. Also, Schinken Spargel Rollen hört sich sehr gut an. Ist kochen Dein Hobby?

Also was Ordnung angeht. Jeder hat wohl eine eigene Interpretation davon. Ich bin da wie Du. Es muss einigermaßen gut aussehen.

Ich kenne Jemand der sehr ordentlich ist. Da wird täglich 45min geputzt. Mit Wecker. Jede Woche ist eine andere Ecke, Schrank, Stelle die man selten wahrnimmt geputzt und geschrubbt. Das finde ich schon schön, man fühlt sich gut und aufgehoben. Chaos dagegen bewirkt noch mehr davon.

Heute laufen 3 Wäscheberge. Urghhh. Ich wasche jetzt, weil ich weiß, dass nächste Woche durch die Arbeit ich weniger Energie zur Verfügung haben werde, daher mache ich möglichst viel heute und morgen. Allerdings nicht zu viel. Ist ja auch Wochenende.

Ich hasse es nach der Arbeit nach Hause zu kommen und d. Unordnung zu sehen. Das wird vermieden.

Wie oft putzt Du?

Gruß
Siyambala

ich räume jeden tag auf.
und mach jeden tag die küche sauber.
ich koche nicht mehr gerne,
aber das mit dem low carb macht mir gerade spass,
mal neue ideen für gerichte.
böden putze ich einmal im monat höchstens.
böden putzen hasse ich am meisten.
und dusche putzen.
ich sauge regelmäßig.

Woh....da machst Du aber viel! Ich putze Bad, oberflächlich jede Woche, intensiv evtl alle 2 Wochen.

Staubsaugen fast täglich. Geschirr möglichst gleich weg.

Gruß

@ Petra
Ja, meine Tochter war mal mit,mein Mann auch.Würde ich nicht unbedingt wieder machen.Ich kam mir da irgendwie so unmündig vor,obwohl der Therapeut sehr einfühlsam war.

@siyambala

Wenn ich so wütend putze und irgendwie schlecht drauf bin,ist das bei mir oft ein neuer Ausbruch der Krankheit,da muss ich sehr aufpassen.Aber verhindern kann ich es dann auch nicht.

Heute wollte ich ja Bad putzen,dann habe ich mich total ablenken lassen,etwas geschlafen,
Entspannungsübung und dann mit dem Hund raus.Dann bin spontan bei Nachbarn eingeladen worden,Kuchen usw.Nette Unterhaltung,also habe ich nicht geputzt, hatte aber einen recht guten Tag.
Manchmal ist es so, nur Schuldgefühle mach ich mir da nicht.Mir läuft die Arbeit nicht weg.

Schönen Abend,wir schauen jetzt etwas fern. LG Bittchen