Seite 7 von 7

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 16. Aug 2019, 18:08
von Katerle
Hallo liebe Allegretto, liebe Aurelia

hatte heute mal wieder hier im Thread mitlesen können, aber nicht alles.
Und ich möchte euch nur gerne mitteilen, dass ich euch gut verstehe, wenn ihr schreibt, dass ihr null Verständnis für eure Erkrankung bzw. Erschöpfung bekommen habt von eigenen Angehörigen, sowie schlechtgemachtwerden. Mir ging das nicht anders und ich bin aufgrunddessen auf Distanz gegangen gegenüber Leuten, die mir während meiner Krankheit nicht gutgetan hatten, mich eigentlich weiter in die Ecke drängten, so dass ich nur noch Todesangst hatte...Natürlich hatten auch negative Erfahrungen aus meiner Vergangenheit mitgespielt und Aurelia, meine S. war die Einzigste, die mich verstand. Aber sie hatte ja auch schon selbst in ihrem Leben viel Scheiß durchmachen müssen. Zum Glück habe ich aber noch meine Kinder, die ich sehr liebe und keinesfalls missen möchte und in meiner Beziehung hat sich auch einiges verbessert und das ist positiv.
Jedenfalls weiß ich sehr genau, wie es sich anfühlt, kein Verständnis für seine Krankheit oder Erschöpfung zu erfahren. Das ist sehr bitter und traurig, zumal ich mich nach meinem Zusammenbruch sofort in ärztliche Behandlung begab und auch alles an Therapiemöglichkeiten ausschöpfte bis hin zur Reha und weiteren ambulanten psychotherapeutischen Bahandlung. Ich habe auch an mir gearbeitet, was ja auch positiv für einen Behandlungserfolg ist und ich muss sagen, dass ich viel für mich erreicht habe. Das ich mich in Therapie begab, wurde allerdings als negativ bewertet von einigen Angehörigen. Ausserdem wurde ich all die ganzen Jahre nur als dumm und faul abgestempelt. Dennoch war ich meinen Weg weitergegangen mit Hilfe von Therapie und ich mache auch jetzt noch weiter, was mich einfach nur noch mehr bestärken kann. Sicher gab es auch Rückfälle, aber ich war immer wieder aufgestanden, trotzdem mir immer wieder vor Augen geführt wurde von einigen aus meiner Umgebung, dass ich doch nur nicht arbeiten wolle und doch so gesund aussehen würde. Das war echt krass. Wenn ich wohl keine Körperpflege betreiben würde, dann würde ich wohl noch beschissener aussehen... Sorry für diesen Ausdruck. Aber mein tägliches Bad tut mir halt gut insgesamt und ich fühle mich einfach wohler danach, naja nicht immer...

Herzlichst Katerle und lasst euch nicht unterkriegen...

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 16. Aug 2019, 23:18
von Allegretto
Liebe Aurelia,

das ist lieb von Dir und fürsorglich, dass Du Dir Gedanken darüber machst, wie es mir zur Zeit und seit dem letzten Wochenende geht. Danke dafür!

Das Wochenende mit der Feier meines Bruders kann ich jetzt mit etwas mehr Abstand betrachten, über die schmerzenden Verletzungen hat sich ein dünner Schutzfilm gelegt.

Du hast sehr treffend herausgelesen, dass es mir im allgemeinen z.Z. nicht gut geht. Manchmal dauert es eine Weile, bis man selbst eine langsame Veränderung des eigenen Befindens wahrnimmt und dann sich auch eingesteht. Bei mir ist es so, dass sich etwa seit Beginn diesen Jahres die tiefgreifende Erschöpfung und Kraftlosigkeit, die massive Dauer-Müdigkeit und Antriebslosigkeit immer mehr Raum nimmt. Seit Wochen leide ich zunehmend darunter, dass mich alles nur anstrengt, also nicht nur Pflichten und unliebsame Tätigkeiten, sondern auch schöne Dinge, Verabredungen, etc. Wirklich alles empfinde ich als schwer und unbewältigbar, zu allem muss ich mich überwinden. Und vor zwei, drei Wochen hat mich die Verzweiflung darüber, dass das so ist, gepackt. Ich dachte eigentlich, in eine ruhigere Lebensphase zu kommen, hatte auch gedacht, im Umgang mit meinen Depressionen auf einem guten Weg zu sein - und jetzt macht mir diese Dauer-Erschöpfung "einen Strich durch die Rechnung".
Das ist so schlimm, so extrem - ich traue mich nicht, irgendjemandem zu schildern, wie meine Tage so ablaufen. Ich schäme mich dafür, dass ich kaum was auf die Reihe bekomme - und das Beängstigende ist, dass es nicht besser zu werden scheint, sondern schlechter.
Sowohl meine vorherige, wie auch meine jetzige Therapeutin sagen, dass das ein Zeichen für eine schwere Depression sei. Ich habe hingegen den Eindruck, dass ich umso verzweifelter und vielleicht auch depressiver werde, je länger diese Dauer-Erschöpfung und Lähmung anhält.

Tja, die Hundespaziergänge... oft habe ich meinem Hund gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ich zu wenig mit ihm mache, auch nicht lange genug rausgehe. Auch dazu muss ich mich seit diesem Jahr sehr häufig aufraffen und überwinden - und dann schleppe ich mich gefühlt einen 2000er hinauf.

Jetzt jammer ich hier so.....

Ja Aurelia, ich weiß nicht wie Du es schaffst, Dich Tag für Tag um Deinen Mann und Dich selbst zu kümmern. Es ist sehr traurig, dass notwendige Unterstützung immer nur, wenn überhaupt, nach großem bürokratischen Aufwand und mehrmaliger Begutachtung gewährt wird. Da braucht man wahrlich einen langen Atem, Beharrlichkeit, starke Nerven und Rückhalt von wohlgesonnenen Menschen. Ich weiß wie sehr einen dieser Kampf an die Grenzen bringt und wie nah man da im Grunde immer am Abgrund balanciert. Das Gefühl ausgeliefert zu sein ist da wirklich sehr, sehr schlimm.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann, dass Ihr Unterstützung bewilligt bekommt und dass der Termin nächste Woche positiv für Euch ausgeht.
Von Herzen wünsche ich Dir ganz viel Kraft, Entschlossenheit und Mut!
Liebe Grüße
Allegretto

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 16. Aug 2019, 23:57
von Allegretto
Liebe Katerle,

auch Dir ganz lieben Dank für Deine sehr verständnisvolle und einfühlsame Rückmeldung.

Bei dem, was ich so in Teilen hier und da von Dir, Katerle, gelesen habe, gibt es evtl. die eine oder andere Parallele in unserer Biographie.
Ich habe eine gute, langjährige Freundin, die mich immer sehr unterstützt und mir beigestanden hat. Von ihr habe ich mich auch immer verstanden gefühlt, v.a. hinsichtlich notwendiger ambulanter Therapien, Klinikaufenthalte, etc.
Mein Ex-Mann stand meiner ambulanten Therapie ziemlich ablehnend gegenüber, hatte sich damals für das Thema Depression bzw. deren Ursachen nicht interessiert. Da hatte ich mich ziemlich alleine gelassen gefühlt, wobei zu dem Zeitpunkt nur etwas deutlich, sichtbar wurde, was sich bereits eine Zeit lang vorher schon abzeichnete. Die Trennung jedenfalls katapultierte mich gleich in die nächste schwere Krise. Na ja, das ist GsD schon einige Jahre her.

Die räumliche Entfernung zu meinen Brüdern war zeitweise recht groß, ich konnte mich meinen Brüdern auch nicht anvertrauen, das habe ich ansatzweise erst in den vergangenen Jahren, womit ich auf großes Unverständnis und Ablehnung gestoßen bin.
Dass ich erwebsunfähig bin und Rente bekomme, hatte ich meinen Brüdern halt erklären wollen.
Dass ich nicht nach einer Therapie und einem Klinikaufenthalt gesund bin, das können sie auch nicht recht verstehen.
Aber da geht es mir wie Dir. Ich gehe da meinen Weg weiter. Ich bin froh und sehr dankbar für die Unterstützung und Begleitung, die ich durch meine Therapeutinnen erhalten habe.

Katerle, lass auch Du Dich nicht unterkriegen!
Herzliche Grüße
Allegretto

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 17. Aug 2019, 11:31
von Katerle
Danke Allegretto,

das ist schön für dich, so eine langjährige Freundin zu haben.

Da ging es mir wohl ähnlich, wie dir. Mein M. hatte auch sehr große Vorurteile (überhaupt seine Familie) und waren auch total ablehnend und verletzend mir gegenüber, als ich krank war. Es bestand auch überhaupt kein Interesse wegen der Krankheit... Und das ging über viele Jahre, so dass mit mir zusätzlich zu meiner Erkrankung noch dazu schlecht umgegangen wurde und ich auch als "dumm und faul" abgestempelt wurde. Das war schon sehr krass, zumal ich auch noch Schlimmeres erfahren hatte... Auch ich hatte mich dann auch sehr allein und einsam mit der Krankheit gefühlt in dieser Umgebung, weil ich mich völlig unverstanden fühlte...
Hatte aber noch ein paar Leute in meinem Umfeld, wo das zum Glück nicht so war und bin meinen Weg weitergegangen.
Ich bin ja nun schon seit meinem ca. 30. Lebensjahr berentet. Und vor ca. 10 Jahren ging es mir mal wieder sehr schlecht, weil mir meine Umgebung nicht gutgetan hatte und ich tief in der Angst steckte, selbst da war in der Klinik kein ärztliches Gespräch mit meinem M. möglich. Meine Sm hatte auch nie verstanden, dass ich nach meinem ersten Rehaaufenthalt nicht wieder gesund war und machte mir das Leben all die Jahre nach meiner Berentung weiterhin zur Hölle. Leider hatte mich mein M. auch nicht verstanden. Dann war ich nochmal in der Klinik, zwei Jahre später und da kam dann doch endlich mal ein Gespräch mit meinem M. zustande und uns wurde eine Paartherapie empfohlen. Einmal waren wir dort und das wars... Danach ging ich trotz Ängsten den Weg der räumlichen Trennung... und distanzierte mich auch von der Sm...
Heute ist es allerdings besser geworden zwischen uns insgesamt und er hatte sogar diesmal von sich aus gesagt, dass er mich in diesem Jahr zum Patientenkongress gerne begleiten möchte, nachdem meine Freundin leider nicht kann. Das ist echt ein guter Zug von ihm und ich freue mich.

Bin auch sehr dankbar die Unterstützung und Begleitung durch meine Therapeuten, auch heute noch... Die Gespräche gaben/geben mir sehr viel... Und zu lesen, dass es anderen ähnlich erging, gibt mir das Gefühl, nicht alleine damit zu sein. DANKE für deinen Beitrag...

Herzliche Grüße
Katerle

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 17. Aug 2019, 19:35
von Camille
Liebe Allegretto,

Ich bin über diesen Satz von Dir gestolpert
hatte auch gedacht, im Umgang mit meinen Depressionen auf einem guten Weg zu sein - und jetzt macht mir diese Dauer-Erschöpfung "einen Strich durch die Rechnung".
Es klingt für mich etwas danach, als ob du nicht mehr sicher bist auf dem richtigen Weg zu sein. Oder habe ich dich da missverstanden? Dann brauchst du nicht weiterlesen

Falls ja - dann möchte ich Dir einfach sagen, dass deine Dauer- Erschöpfung nicht daran liegen muss, dass du "auf dem falschen Weg" bist. Es muss auch kein Zeichen dafür sein, dass deine "Depression" sich verschlimmert hat - auf mich wirkt es eher so, als dass die ganze Erschöpfung der letzten Jahre und Jahrzehnte sich jetzt erst zeigen - vielleicht gerade weil du jetzt in eine etwas "ruhigere Lebensphase" kommst und nicht mehr den ganzen Tag "funktionieren MUSST". Ich könnte mir gut vorstellen, dass du dich in den ganzen letzten Jahren überanstrengt hast - du hast 3 Kinder alleine großgezogen. das ist eine rieseige Leistung. Und dass du in dieser Zeit, deine zunehmende Erschöpfung nicht wahrnehmen konntest, immer wieder die letzten Reserven möbilisiert hast, wo eigentlich schon lange keine "Reserven" waren. Und jetzt - wird für dich alles spürbar. Könnte das sein?

Sich ständig erschöpft fühlen, keine Kraft zu haben, noch nicht einmal auf Dinge, die du gerne machst - das ist schrecklich und das tut mir sehr leid. Ich glaube aber nicht, dass es zwangsläufig immer so bleiben wird oder weiter immer schlimmer wird. Das wollte ich Dir unbedingt schreiben -


Ganz liebe Grüße

Camille

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 17. Aug 2019, 23:15
von Allegretto
Liebe Katerle,

Deine Geschichte in Ansätzen zu lesen berührt mich, teilweise fühle ich mich in Situationen meiner eigenen Lebensgeschichte zurückversetzt.

Es tut mir sehr leid, dass Du so viel Schweres erleiden und erleben musstest und Du außerhalb der Therapie nur wenig Unterstützung, Verständnis und Mitgefühl erfahren hast.
Umso erstaunlicher finde ich, dass es zw. Dir und Deinem Mann nach mehreren Jahren doch eine Annäherung und vor allem von seiner Seite aus mehr Einfühlung und Verständnis für Dich gibt. Schön, dass er Dich sogar zum Patientenkongress begleiten wird.

Trotz einer guten Freundin, die weiter weg lebt, selbst Familie hat und in Vielem, auch beruflich, sehr aktiv und engagiert ist (soll heißen: wenig Zeit hat) fühle ich mich oft einsam und verloren. Aufgrund der tiefen und anhaltenden Erschöpfung schaffe ich es seit Monaten nur, meinem Minijob nachzugehen (meine Rente recht mir zum Leben halt nicht), meinen Hund zu versorgen und ansonsten das Allernötigste zu machen.

Die ambulanten Therapien haben mir immer ein Stück weit Halt gegeben, sie waren sehr wichtig und hilfreich.

Mittlerweile ist auch mein jüngstes Kind ausgezogen, zu allen drei Kindern ist für mich die Entfernung zu groß, als dass ich sie "mal eben kurz" besuchen könnte. Das ist schon eine Umstellung, obwohl ich es auch als befreiend empfinde, mich nur noch um mich selbst kümmern zu müssen.

Hab eine gute Nacht und einen angenehmen Sonntag,
herzliche Grüße
Allegretto

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 17. Aug 2019, 23:40
von Allegretto
Liebe Camille,

ich freue mich, dass Du mir geschrieben hast. Danke!

Ja, vielleicht ist da "etwas dran" an dem, was Du auch aus meinem Satz herausliest.
Die extreme Erschöpfung und Antriebslosigkeit macht mich traurig, sie lähmt mich in einem Maße, wie ich das bisher noch nicht kannte. Und das macht mir Angst und Sorge.Was ist, wenn sich daran nichts ändert? Dann existiere ich wohl, aber ich lebe nicht. Ich empfinde auch nichts anderes als Müdigkeit, Schwere, Kraftlosigkeit und Antriebslosigkeit.

Es kann tatsächlich ein zeitverzögertes Symptom für die vielen Jahre sein, in denen ich um meiner Kinder willen "da" sein und bleiben musste, ja funktionieren musste im Alltag und im Beruf - Tag für Tag, unermüdlich und das, obwohl ich schon lange nicht mehr konnte.

Ich möchte mich ein bisschen festhalten an Deiner Zuversicht, dass das nicht für immer so sein wird.

Liebe Grüße
Allegretto

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 18. Aug 2019, 07:17
von Katerle
Guten Morgen liebe Allegretto,

finde, Camille hat das sehr treffend auf den Punkt gebracht, was sie dir geschrieben hatte in ihrem letzten Beitrag an dich.

Und es berührt mich ebenfalls, dass dich meine Geschichte auch an Situationen deiner eigenen Lebensgeschichte z. Teil erinnert.

Bin auch ganz froh, dass es sich doch noch zum Positiven entwickelt hatte zwischen uns, nach all den Jahren, es hätte auch anders kommen können... Um so mehr freue ich mich über diese Entwicklung und es zeigt mir auch, dass mein Weg richtig war, den ich damals eingeschlagen hatte...

So eine Freundin habe ich auch, die leider weiter weg lebt und auch sehr wenig Zeit hat..., auch da fühlt man sich halt auch einsam und verloren.

Und auf jedem Fall ist das auch eine Umstellung, wenn alle Kinder ausgezogen sind und die Entfernung, sie zu besuchen, einfach zu groß ist. Auch wenn es auch irgendwo eine Befreiung ist, sich nur noch um sich selbst zu kümmern.

Als meine Kinder damals ausgezogen waren, empfand ich es auch erstmal als eine Art Befreiung. Dennoch überlegte ich, wie ich mehr unter Menschen kommen würde. Ich schloß mich einer Gruppe an (im Nachbarort), was mir nach drei Anläufen auch gelang. Bin heute nach 10 Jahren immer noch dabei und habe dadurch auch eine neue Freundin hinzugewonnen (vor ca. 2 Jahren).
Und vielleicht ist das ja für dich auch eine Möglichkeit, ein Stück aus deiner Einsamkeit herauszukommen. Und ich bin auch ab und zu mal ein paar wenige Stunden auf Arbeit, wie ich das halt auch schaffe. Ich spreche mich da mit meiner S. ab.

Bist du noch in Therapie? Mir hatte das auch immer Halt gegeben und freue mich auch, dass ich nochmal eine Kurzzeittherapie genehmigt bekam, was ich auch weiter für mich nutzen werde.

Und auch nicht einfach ist es, allein alles mit seiner Rente zu bestreiten, dass weiß ich auch von ner Bekannten bzw. von mir selbst, da ich ja fast 10 Jahre meine eigene kleine W. hatte. (Selbst wenn du verheiratet bist, kannst du manchmal auch kein Geld zur Verfügung haben, wenn der andere alles bestimmt, etc.) - Ist jetzt ein anderes Thema...
Als ich meine W. hatte, da war ich in meine Gruppe gegangen, meist jede Woche oder ich hatte mich auch mal mit einer neu hinzugewonnen Freundin getroffen bzw. mit meiner S. und wir waren auch mal was essen gegangen. Oder ich gönnte mir auch mal Friseur (auch heute) und Nagelpflege gönne ich mir jetzt auch ab und zu. (trotz Ängste). Ich habe allerdings keinen Hund, was ja sicher auch schön ist für dich. Und Rauchen oder sonst was tue ich ja auch nicht. Also habe ich auch mal etwas Geld für was anderes, was mir guttut. Ein Hobby habe ich auch, oder zwei und dann hatte ich es nach meinem ersten Klinikaufenthalt damals angewöhnt, Autogenes Training zu Hause fortzusetzen und mache auch Sport. Wenn ich mich aber zu erschöpft fühle, dann lasse ich das auch mal weg, also ich setze mich da nicht unter Druck...
Musik höre ich auch ganz gerne und intergriere das auch in meinen Tagesablauf, wenn möglich.
Selten war ich auch mal die weite Strecke zu meiner T. gefahren und habe sie besucht, aber wenn ich mir das Geld nicht beiseite gelegt hätte, wäre das wohl auch nicht möglich gewesen. auch hatte ich meine anderen Kinder schon besucht. Sie wohnen allerdings nicht so weit weg, was auch sehr schön ist. Und ich hatte es ja auch schon in einen anderen Thread geschrieben, dass jetzt bald meine anderen Kinder nicht mehr soweit weg von uns leben werden und Enkel. Auch das freut mich sehr...

Wünsche auch einen angenehmen Sonntag,

Herzlichst Katerle

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 18:18
von Camille
Liebe Allegretto,

Ich kann Dir gar nict sagen, wie sehr ich es bedauere, dass du das Forum verlässt und du dein Profil löschen lassen möchtest. Du warst und bist für mich ein sehr sehr wertvolles Mitglied hier im Forum. Deine Beiträge empfinde ich sehr reflektiert und sehr empathisch - du hast mir damit immer wieder "die Augen" geöffnet und mir auf konstruktive hilfreiche Weise Trost gespendet. Ich lese deine Beiträge immer wieder.....


Der Titel deines Threads macht mich sehr traurig - Nicht zugehörig. Hier warst und bist du "zugehörig" - willkommen und wertvoll - und ich vermisse dich jetzt schon hier im Forum.


Sei ganz lieb umarmt

Camille

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 18:43
von Allegretto
Liebe Camille,

von Herzen danke ich Dir für Deine Rückmeldung.
Das, was Du schreibst, ist bei mir angekommen und konnte ich immer spüren.
Ja, was soll ich sagen, ich bin auch traurig.

..."ein wertvolles Mitglied hier im Forum"... den Eindruck hatte /habe ich nicht, aber drüber ließe sich streiten bzw. eine jede Wahrnehmung ist anders.

Alles Liebe für Dich
Allegretto

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 18:53
von Peter1
Camille hat geschrieben:

Der Titel deines Threads macht mich sehr traurig - Nicht zugehörig. Hier warst und bist du "zugehörig" - willkommen und wertvoll - und ich vermisse dich jetzt schon hier
Jedes Mitglied, hier im Forum, das Empathie gegenüber Anderen zeigt, ist wertvoll. Auch wenn du das im Moment vielleicht nicht sehen kannst, gehörst du ganz sicher zu diesen Menschen.

Alles Liebe und Gute Peter :hello:

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 20:32
von Aurelia Belinda
Liebe Allegretto,
Du hast eine PN.

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 21:36
von Allegretto
Liebe Aurelia,

ich habe Dir auch eine PN geschrieben.

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 23:09
von DieNeue
Peter1 hat geschrieben:Jedes Mitglied, hier im Forum, das Empathie gegenüber Anderen zeigt, ist wertvoll. Auch wenn du das im Moment vielleicht nicht sehen kannst, gehörst du ganz sicher zu diesen Menschen.
Das finde ich auch!

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 23:20
von Allegretto
Hallo Peter1 und DieNeue,

ich danke Euch und wünsche Euch von Herzen alles erdenklich Gute.

LG Allegretto

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 23. Aug 2019, 23:27
von Aida1
.

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 24. Aug 2019, 08:55
von Aurelia Belinda
......Prophezeiung...Das Wort hat mich zum Grübeln gebracht.

Liebe Allegretto,
Ich bedauere deine Entscheidung sehr!
Auch ich hab schon mehr als zweimal überlegt mich zurück zu ziehen, bzw. Das Forum zu verlassen.
Es passieren einige Dinge hier die mir nicht gefallen, und die nicht zu “meiner Auffassung“ passen uns hier gegenseitig zu stützen....aber, andere kann man schlecht ändern, man kann immer nur lernen damit bestmöglich umzugehen.
Heute bin ich froh mich nicht abgemeldet zu haben.

Ich danke Dir für alles was du uns durch deine Beiträge, deine Sicht und deine Erfahrung gegeben hast.
Schön dass wir dich hier kennen lernen durften. Und schade dass wir dich nicht fest halten können.

Ich wünsche dir von Herzen nur das Beste auf deinem Weg, und danke dir auch für die Worte und Wünsche an mich und meine Situation.

Allerbeste Grüße, Aurelia

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 24. Aug 2019, 11:37
von Jesutha
Hallo alle zusammen,ich bin 52,weiblich und leide seit Kindheit unter starken Depressionen, das Schlimmste daran,dass es keiner ernst nimmt,und meine gefühlsschwankungen und planlosigkeit.wer mir schreiben will,herzlich willkommen

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 24. Aug 2019, 13:48
von Peter1
Hallo Jesutha
Herzlich Willkpmmen, hier im Forum !
Wenn du über deine Probleme schreiben willst, ist es das Beste, du eröffnest ein eigenes Thema. Dann können dir die Anderen gezielt antworten, ohne dich erst lange suchen zu müssen. Ich bin Peter (65) und leide auch schon seit meiner Kindheit an Depressionen.
Warst du schon einmal bei einem Psychiater oder Psychologen ? Wenn dich niemand sonst ernst nimmt, sind das die besten Anlaufstellen. Der Psychiater kann dich Hinsichtlich einer Therapie beraten, ob ambulant, Tagesklinik oder stationär, ob medikamentös unterstützt oder nicht. Am Ende kannst du dann entscheiden, was dir für dich am besten erscheint.

Alles Liebe und Schöne Peter

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 24. Aug 2019, 14:08
von Jesutha
Hallo Peter,ja ich bin seit 35 Jahren in Behandlung,nehme Antidepressiva und hatte Mittel gegen Schmerzen,bin gerade am Absetzen der Schmerzmittel,nur Nebenwirkungen,und an der Umstellung Antidepressiva,Therapien hatte ich genug,jedoch kommt die starke Einsamkeit jedesmal wieder,besser gesagt,die Minderwertigkeit.

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 28. Aug 2019, 19:25
von Camille
Liebe Allegretto,

Ich hatte Dir am 26. August um 13 Uhr noch eine PN geschrieben - sie liegt immer noch in meinem Postfach.

Heute ist jetzt dein Profil gelöscht und du wirst die Nachricht nicht mehr abholen können. Schade.

Vielleicht liest du ja doch noch still mit und erfährst es so.

Ganz liebe Grüße
Camille

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 28. Aug 2019, 20:03
von Aurelia Belinda
Liebe Camille, mir erging es auch so.

@ Liebe Allegretto,
Ich hatte dir auch am 26. Um kurz vor 23:Uhr eine PN geschickt.
Schade, aber vielleicht wolltest du auch gar nichts mehr hören, lesen, mitkriegen.
Falls du aber doch noch still mitliest,
Ich hab dich gefragt wie es dir geht,
Und dass ich immer wieder an dich denke.
Und dass ich den Eindruck habe dass das Forum dich gerade noch zusätzlich runter zieht, dir geht es ziemlich schlecht.
Falls ich richtig liege, tut mir das für dich wahnsinnig leid.
Ich finde deinen Rückzug sehr schade.
Uns bleibt nur, es zu respektieren.
Alles Gute von Herzen für deinen Weg.

Es grüßt dich, Aurelia

Re: Nicht zugehörig

Verfasst: 28. Aug 2019, 20:45
von Katerle
Liebe Allegretto,

bitte verlasse das Forum nicht...
Wir vermissen dich...
Jeder hier ist hier wertvoll... Und du gehörst einfach dazu...

Von Herzen,
Katerle