ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich würde trotzdem gern meinen Senf dazu geben
Was ist DAS denn für eine Einstellung? Nur in einer nicht mehr funktionierenden Beziehung zu bleiben, weil man noch keinen Neuen hat, bei dem man Unterschlupf findet?!? ... So etwas kann man doch nur sagen, wenn man nicht auf eigenen Beinen stehen kann oder wenn man Partnerschaften als Kosten-Nutzen-Angelegenheiten ansieht. Das zeigt auch nicht viel Respekt vor sich selber. Denn warum tut man sich freiwillig etwas Schlechtes an?Dobermann hat geschrieben:Meine Partnerin hat mal zu mir gesagt (in den Jahren vor der Partnerschaft, als wir lediglich befreundet waren), dass sie es idiotisch fände, eine Partnerschaft zu beenden, wenn man noch keinen neuen Partner hat. Sie meinte auch, dass jeder das so sehen würde. Sie bekräftigte, ich wäre total "komisch" mit meinen Ansichten.
So eine Einstellung kann ich nicht nachvollziehen und, Dobi, ich kann dich beruhigen, das sehen mit Sicherheit nicht alle so. Ich wäre nicht mal auf den Gedanken gekommen, dass man so eine Einstellung haben könnte. Und in meinem Freundeskreis kann ich mir auch nicht vorstellen, dass da jemand so eine Meinung hat. Ich habe zwar eine Person im Bekanntenkreis, die sehr viele Beziehung hatte, auch kurz hintereinander, wo ich mir auch schon gedacht habe, dass sie nicht alleine sein kann, aber ich glaube selbst bei ihr nicht, dass sie so eine Einstellung hat und eine Beziehung so "ausnützen" würde. Meine restlichen Freunde haben eigentlich eine sehr vernünftige reife Einstellung was Beziehungen angeht und gehen damit auch verantwortungsvoll um.
Klar, kann man sagen, "das machen doch alle, deswegen ist es normal", aber nur weil "alle" das machen, heißt es nicht, dass es gut ist. Vielleicht machen ja "alle" einen Scheiß?
Mal gut zu hören, dass es nicht nur an den Depressiven liegt, wenn es Probleme in Beziehungen gibt.Uwe R hat geschrieben: Alles nur noch komische Beziehungskonstellationen, egal wo man hinschaut. Und das sind nicht nur Beziehungen zu Depressiven, dass sind auch ganz normale Beziehungen.
Da kann ich als Betroffene Gerbera 100% Recht geben. Das war auch bei mir so. Als ich angefangen habe, Medikamente zu nehmen, haben mir meine Angehörigen gesagt, jetzt werde ich langsam wieder normal, so wie früher.Gerbera hat geschrieben: Nicht die AD verändern die Persönlichkeit sondern die Depression tut das. Sie hat mich bis zur Unkenntlichkeit verändert, die AD haben mir geholfen, wieder ich selbst zu werden.
Und auch das kann ich leider bestätigen. Ja, es braucht viel Zeit. Viiiiiieeeeeeeeeeeeeeel Zeit. Leider. Leider. Leider.Uwe R hat geschrieben:Aber Zeit scheint bei Depressionen wohl ein enormer Faktor zu sein.
Liebe Grüße,
DieNeue