Umgang mit der Depression

hazmagetmaton
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Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von hazmagetmaton »

Klingt echt doof. Bist du denn zur Zeit allein?

Ich möchte hier ein Wort einwerfen, das mir gestern aufgefallen ist, vielleicht gefällt es ja noch jemandem:
"tålamod". (sprich: tolamuhd) Auf schwedisch heißt das Geduld. Wörtlich übersetzt aber ungefähr "der Mut, zu ertragen".
Und das scheint mir das, was die Depression einem abverlangt, sehr treffend zu beschreiben.

Ich mag es, wenn Wörter einfach passen.

hazmagetmaton
Bittchen65
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Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo lieber Michael,

ja momentan bin ich auch nicht so gut zurecht.
Vor allen Dingen die Antriebslosigkeit macht mir zu schaffen.
Wünsche dir gute Besserung und denke daran:Nichts dauert ewig,es geht vorüber.
Liebe Grüße Bittchen
Michael2909
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Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Hallo alle zusammen!

Mir geht es in den letzen Tag nicht so gut.
Mein hüftbruch ist immer noch nicht ausgeheilt und mir kann auch niemand sagen wie lange es noch dauert.
Diese ganze Situation ist Kraftfutter für die Depression.
Ich hab zu nichts Lust und bin unentwegt am grübeln.
Statt irgendwas zumachen bleibt ich lieber lange im Bett und wenn ich aufstehe geht es auf die Couch.
Wofür auch rausgehen. Kann ja eh nichts richtig mitmachen.
Diese ganze Phase kotzt mich an.
Ich will zwar vom Kopf her was machen aber ich kann es körperlich nicht.
Und wenn ich körperlich kann geht es vom Kopf her.
Es ist zurzeit nur ein abwärts gehen.
Oft wünsche ich mir einfach nicht da zu sein.
Aber was sollst. Ich kann es eh nicht ändern.

Liebe Grüße an alle.
Pummelchen
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Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Michael,
du darfst deinen Mut nicht verlieren, deine Situation ist z. Z. einfach äußerst schwierig. Durch deinen Hüftbruch bist du zusätzlich eingeschränkt. Die Jahreszeit der Herbst ist auch nicht gerade förderlich für die Stimmung. Wie lange ist denn dein Hüftbruch her? Mußt du noch mit Krücken ohne Belastung laufen? Glaube mir es wird dir insgesamt bald wieder besser gehen, da bin ich mir ganz sicher. Die Geduld aufbringen ist halt sehr schwierig, aber es rentiert sich!!!
Deine Antriebslosigkeit belastet dich ja nach deinen Worten auch sehr, was nur verständlich ist. Ich denke auch jeder psychisch "Gesunde" wäre von dem Hüftbruch u. die dadurch entstehende Untätigkeit sehr genervt.
Michael es kommen wieder bessere Zeiten, mein Vater hat immer gesagt wenn man ganz unten ist geht es wieder bergauf. Du schaffst das auch, auch wenn du es vielleicht im Moment nicht glauben kannst.
Herzliche Grüße Pummelchen
Bittchen65
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Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo Michael,
ich hab es Heute auch nicht geschafft aktiv zu werden. Das tut mir nicht gut.
Morgen werde ich mich zwingen raus zu gehen,wollte ich Heute schon.
Jetzt fahre ich wenigstens mal eine Runde mit dem Auto ,damit ich mal was Anderes sehe.
Nur zu Hause hocken,tut nicht gut,aber ich weiß ,wie schwer es ist, das zu ändern.
So ein Bruch dauert ,zu früh wieder belasten, wäre auch leichtsinnig. Habe noch Geduld, das wird schon.
Versuche nicht zu grübeln,meist hängt man in der Vergangenheit rum und die ist eh nicht zu ändern.Versuche aus dem heutigen Tag das Beste zu machen. Esse was Leckeres. Schau einen lustigen Film usw.
LG Bittchen
Michael2909
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Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Hallo!

Grad habe ich mal wieder gemerkt wie sinnlos das Leben ist. Und das ich ein Riesen loser bin.
Hatte vor einer Woche ein Mädel kennen gelernt.
Ich dachte und hatte die Hoffnung da würde mehr rauswerden und ich hätte mal wieder Glück.
Aber so wie immer nichts. Nur warme Luft.
Sie hat mir heute geschrieben es gibt jemand anderes.
Das tut wieder richtig weh und ich bin mal wieder von mir selbst enttäuscht.
Es tut einfach so verdammt weh und ich bin auch am weinen.
Aber was soll ich nur tun.
Alles Mist.
Liebe Grüße
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Bittchen65 »

Michael,wieso Loser?

Die nächste Gelegenheit kommt.
Meine Tochter ,auch schon lange alleine in Berlin
und 10 Jahre älter wie du sagt immer: Ich suche nicht,
ich werde gefunden,ansonsten lebt sie ihr Leben.
Das ist im Moment etwas schwierig für dich,durch deine Verletzung,aber das geht auch
vorbei.
Heul dich jetzt aus und dann geht es dir besser,sei froh ,dass das Mädel nicht zweigleisig fährt.
Du bleibst bestimmt nicht alleine,dafür bist du viel zu nett.

Gruß Bittchen
Michael2909
Beiträge: 243
Registriert: 26. Aug 2015, 23:56

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Ein loser bin ich weil alles was ich anpacke geht daneben.
Immer wenn ich mir Hoffnung mache zerplatzt die.
Und dieser liebe nette Kerl will ich auch nicht mehr sein.
Was hat mir dieser Liebe nette Kerl denn im Leben gebracht.
Nichts. Nur Pech und Probleme hat es mir gebracht.
Eigentlich hat das eh kein sinn mehr.
Michael2909
Beiträge: 243
Registriert: 26. Aug 2015, 23:56

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Und mittlerweile bin ich auch froh das ich mir die Hüfte gebrochen habe.
Dann brauch ich nicht rausgehen und hab ein guten Grund zuhause zubleiben.
Birko
Beiträge: 501
Registriert: 20. Apr 2015, 13:33

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Birko »

Lieber Michael.Ich lese Dich fast immer und merke, dass du Dich immer verstrickst.Vielleicht ist eine Klinik gut für Dich. Mit Deiner Lebenseinstellung findestt Du keine Partnerin. Du zerfliesst vor Selbstmitleid und findest keinen Weg für Dich.
Nicht böse gemeint.
Michael2909
Beiträge: 243
Registriert: 26. Aug 2015, 23:56

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Alles gut. Denke ja auch das du recht hast.
Aber ich meine für mich ist das sinnlos. Ich würde nur jemand den Platz wegnehmen bei denn es noch Hoffnung gibt das sowas hilft.
Klingt jetzt sicher hart.
Aber ich sollte mich damit abfinden das es immer so bleiben wird und ich einfach Lernen sollte das zu akzeptieren.
Ist denke ich besser so.
Einmal hoffnungsloser Fall immer hoffnungsloser fall.
Gänseblümchen2
Beiträge: 43
Registriert: 31. Jul 2015, 23:45

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Gänseblümchen2 »

@hazmagetmaton

Danke für den schwedischen Begriff, mich erfreuen auch solche Kleinigkeiten =)

@Michael,

das was du im vorvorletzten Post beschrieben hast, empfinde ich genauso. Auch ich bin immer lieb und nett zu allen gewesen und was hat mir das gebracht? Nichts... Ich war im Leben alleine und war es auch als ich mich umbringen wollte, war beides Müll so eine Situation [alleine] durchstehen zu müssen. Ich kann halt nur nichts dagegen tun, es ist einfach meine Natur (fast) immer lieb zu sein, auch wenn ich selbst immer wie Dreck behandelt werde und schon unzählige Male allein daran zerbrochen bin. Sry wenn ich hier keine Hilfe bin, aber ich wollte dich wissen lassen das wir mindestens zu zweit mit unserer Misere sind. Das Leben ist halt nicht gerecht (und zu mir war es das noch nie. Nein, alles was schön hätte sein können, hatte sich für mich zu einem Albtraum verwandelt).
"Sie sind so klein, so lieb und strahlen soviel Harmonie aus... Ich mag Harmonie... Ich mag Gänseblümchen." :)
(von Gänseblümchen2, 10:48 Uhr, 7. August 2015)
Bittchen65
Beiträge: 1853
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Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo,
was ist denn jetzt los?
Sind jetzt alle netten Menschen Loser?
Dieses Jammertal ist nun mal die Krankheit.
Morgen ist ein neuer Tag und du Michael,wirst sehen ,wie der sich gestaltet.
Vielleicht kannst etwas mit gestalten und wieder etwas Hoffnung haben.
Sprich mit deinem Therapeut,versuche öfter Kontakt zu deiner Familie zu haben.
Viel mehr kann ich dir auch nicht sagen,aber ich bin schon sehr lange erkrankt,
wenn ich mich so hoffnungslos gefühlt habe, bin ich in eine Akutklinik gegangen.
Deine Familie wird dich unterstützen,die wollen dich nicht verlieren.
Es gibt keine hoffnungslosen Fälle!!!!
Alles Gute Bittchen
Pummelchen
Beiträge: 1629
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Bittchen,
bin glaube ich auch ein netter Mensch (selber loben fällt schwer). Ich habe glücklicherweise schon viel Gutes zurückbekommen. Habe mich noch nie als Loser empfunden, auch nicht in meiner Depressio. Selber bedauert allerdings schon, so ungefähr ich tue doch niemand was schlechtes warum habe ich diese Krankheit. Aber das bringt nichts. Bittchen du hast die Gabe einem Mut zuzusprechen das ist sehr hilfreich. Du hast viel Lebenserfahrung u. Krankheitserfahrung. Wenn Michael schreibt, denke ich mir einerseits schade das wir uns nicht mal treffen können um ihm persönlich beizustehen, aber ist halt entfernungsmäßig nicht möglich.
Viele liebe Grüße Pummelchen
Michael2909
Beiträge: 243
Registriert: 26. Aug 2015, 23:56

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Hallo!

Ich denke mein Problem ist einfach das ich lernen muss das andere Menschen es einfacher im Leben haben.
Ich muss mir immer alles hart erarbeiten und drum kämpfen und anderen fällt das einfach so zu. Die brauchen nichts dafür tun.
Leider sehe ich dieses oft in meiner nähren Umgebung,
Und wenn ich das sehe tut das schon weh. Gemerkt habe ich das Freitag wieder als ein Freund standesamtlich geheiratet hat. Ich hab mich riesig für die beiden gefreut aber andersrum frage ich mich immer warum ich sowas nicht bekomme.
Mal Glück haben. Mal die schönen Seiten des Lebens wieder kennen lernen.
Wenn ich wüsste wer für meine Pechsträhne die nun schon einige Jahre anhält verantwortlich ist denn würde ich gerne mal die Meinung sagen.

Was ich euch auch mal sagen wollte.
Ich gehe ein paar die Woche in die Kirche in meinen Wohnort und zünde Kerzen an damit die mir aber auch euch alle hier Glück bringt.
Mir haben sie zwar noch nichts gebracht aber ich hoffe einigen von euch.
Alles liebe.
W_Blake
Beiträge: 184
Registriert: 7. Sep 2015, 18:21

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von W_Blake »

Lieber Michael,

was soll ich sagen?! Dein Frust und deine Hoffnungslosigkeit sind sicherlich sehr verständlich. Dennoch solltest du, denke ich, dafür kämpfen, einen realistischeren Blick auf die Welt zu bekommen: bei allen anderen läuft ganz bestimmt nicht alles gut, schon gar nicht bei deinen Leidensgenossen hier im Forum. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen, die einen ein größeres, die anderen ein kleineres, aber jeder hat eins zu tragen. Du bist also alles andere als alleine, nicht der sonderbare Pechvogel, als den du dich, auch bedingt durch die Krankheit, siehst. Andererseits bin ich mir sicher, dass in deinem Leben nicht alles schlecht gelaufen ist. Dass du dich jetzt vielleicht so fühlst, als ob, ist ebenfalls krankheitsbedingt.

Und noch ein Gedanke von mir: Ich glaube nicht, dass dein Problem (konkret: die Depression) gelöst wird, wenn sich die äußeren Bedingungen (Freunde, Freundin, körperliche Mobilität) bessern; vielleicht würde das es dir leichter machen, mit der Krankheit umzugehen, aber die Krankheit wird, fürchte ich, bleiben. Versuche also gegen die Krankheit anzugehen. Auch wenn ich nicht das Recht dazu habe, es dir zu raten: vielleicht kann dir ja ein Klinikaufenthalt doch helfen.

Herzliche Grüße
Blake
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo ihr Lieben,

wir wissen alle ,wie anstrengend diese Krankheit ist,
vor allen Dingen ist sie manchmal auch lebensbedrohend.
Jedes liebe Wort(danke Pummelchen)ist Labsal für die Seele.
Michael, auch Blake hat viel Realistisches geschrieben.
Heute ist ein neuer Herbsttag und wir werden das Beste daraus machen.
Es gibt kein ewiges Pech, das redet uns die dunkle Wolke ein.
Es gibt auch kein ewiges Glück,das sieht man an vielen Personen
in der Öffentlichkeit.
Die haben vermeintlich Alles und dann liest man ganz traurige Schicksale.
Danke für die Kerzen,die du anzündest Michael,da sehe ich, das du auch Hoffnung hast.
Wenn du mit liest,liebes Gänseblümchen,alles Gute für dich.Zerbrochen bist du nicht,du bist noch da.Da kannst du sehen,du bist stark!!!
So ,jeder Tag ist ein neuer Anfang,tun wir das ,was wir schaffen können.
Wenn nur sehr wenig ist,was mit besten Willen geht, dann ist das so.Es kommen wieder bessere Zeiten!!!!

Liebe Grüße von Bittchen
Michael2909
Beiträge: 243
Registriert: 26. Aug 2015, 23:56

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Hallo

Ich weiß nicht ob ein Klinikaufenthalt mir helfen würde.
Ich hab zwar immer gesagt wenn mir zu geraten wird würde ich gehen auch wenn ich riesig Angst vor habe.
Mein Arzt meinte aber das es bei mir nicht nötig werde. Ich stark genug wäre das ohne sowas zuschaffen.
Aber wie ihr alle merkt geht es mir momentan ja einfach nicht gut. Ich will ja aber ich kann zur Zeit nicht.
Die Hoffnungslosigkeit wird immer größer.
Ich musste gestern zum Beispiel eine Wochenendfahrverbot mit Freunden absagen wehen meiner gebrochenen Hüfte. Ich hatte mich eigentlich darauf gefreut mal zwei Tage rauszukommen und nun werde ich dieses Wochenende mal wieder alleine verbringen.
Und das ist einfach ein scheiss gefühl.

Liebe Grüße
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Bittchen65 »

Michael,du kannst nur akzeptieren,das dein Leben im Moment eingeschränkt ist,so ein Hüftbruch heilt,nur nicht so schnell, wie du das willst.
Vor 25 Jahren habe ich mir das Sprunggelenk kompliziert gebrochen.
OP und Schrauben usw.
Wäre nicht so schlimm gewesen,aber ich bekam eine Infektion an der Wunde.
Antibiotika habe ich geschluckt bis mein Darm verrückt gespielt hat.
3 Jahre hat die Heilung gedauert und da hatte ich noch Glück,das mein damaliger Hausarzt nicht da war.Der Vertreter hat mir dann verboten den Fuß auch nur im geringsten zu belasten, wo ich saß, da war ich ,immer Fuß hoch.Nach 6 Wochen war die Wunde von innen geheilt.Danach konnte ich meinen Beruf nicht mehr ausüben.Ich war damals Restaurantleiterin und hatte oft weite Wege.Bei dem Versuch wieder in meinem Hotel zu arbeiten, schwoll mein Fuß auf das Doppelte an.Ich war ausgesteuert bei Krankenkasse und Arbeitsamt.Wir hatten drei Kinder und mussten Abtrag für ein gekauftes Haus zahlen.
Ich bin ja trockene Alkoholikerin,wie alles richtig hoffnungslos war,durfte ich endlich aufhören zu trinken.Das war mein größtes Glück.Es war hart,aber ich habe es in kleinen Schritten geschafft ,bis Heute trocken zu bleiben. Darauf bin ich sehr stolz.
Langsam suchte ich mir Arbeit, fand die in einem Pflegeheim.Fing ganz unten an und arbeitete mich langsam hoch.Die Depression war dabei oft gegenwärtig und ich bin dann durch diese chronische Krankheit frühverrentet worden.Da war ich aber schon 58 Jahre alt.
Das schreibe ich nicht um dir zu sagen, es geht noch viel schlimmer.
Sondern ,ich weiß Heute ,ohne den Unfall,wäre ich so schnell nicht trocken geworden. Keiner weiß wofür irgendwas gut ist, auch du nicht. Manchmal kann sich ein Unglück ,im nachhinein auch ganz anders entwickeln und auch Glück bedeuten. Für mich sehe ich das so.
Sei zuversichtlich und es geht Alles vorbei.
Gruß Bittchen
W_Blake
Beiträge: 184
Registriert: 7. Sep 2015, 18:21

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von W_Blake »

Nachtrag zu meinem letzten Post in diesem Thread:

Um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen: Mir fehlt es nicht an Mitgefühl oder Verständnis für deine Situation, Michael. Ich kann vieles von dem, was du beschreibst, sehr, sehr gut nachempfinden (hast du meine PN eigentlich erhalten, die ich dir vor längerer Zeit einmal geschrieben habe?). Ich kenne die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit wie meine Westentasche, aber ich weiß auch, dass das Teil der Krankheit ist. Ich finde es deswegen wichtig, dass wir uns in diesem Forum gegenseitig daran erinnern, dass viele unserer Gedanken in der Depression durch diese Krankheit ge- bzw. verfärbt oder sogar verursacht sind. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!
Michael2909
Beiträge: 243
Registriert: 26. Aug 2015, 23:56

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Hallo Blake

Ja ich habe deine pn bekommen. Sorry das ich nicht geantwortet habe.
Und du brauchst dir keinen Kopf machen. Ich finde das sehr wichtig das hier jeder seine Meinung schreibt.
Auch wenn man dann auch mal die Gefühle verletzt.
Deswegen solltet ihr euch nicht so einen Kopf machen.
Es ist ja alles richtig was ihr schreibt. Ich sollte mich nicht so hängen lassen. Ich brauch denke ich mal einen fetten arsch tritt.

Liebe grüße
Hypericum
Beiträge: 112
Registriert: 29. Jun 2015, 19:22

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Hypericum »

Hallo Michael

Was mir spontan einfällt.

Wie wäre es denn wenn du dir eine Selbsthilfegruppe suchst.
Man kommt raus ist unter gleichgesinnten und kann vielleicht noch den einen oder anderen Kontakt knüpfen.

Ich selber besuche seit über acht Jahren eine Selbsthilfegruppe
( Alkohol ) und konnte dort schon einige Freundschaften schliessen.

Liebe Grüsse von Hypericum :hello:
Der Weg zu Dir selber hört nie auf,
hinter Dir geht's abwärts und vor Dir steil bergauf!
Michael2909
Beiträge: 243
Registriert: 26. Aug 2015, 23:56

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Michael2909 »

Hallo!

Mir geht es immer noch nicht besser. Ich verkrieche mich immer und habe auf nichts Lust. Liege meisten zwei drei Uhr mittags im Bett. Ich kann mich nicht aufraffen. Meine Spüle ist voll mit dreckigen Geschirr und ich schaffe es nicht zu spülen. An putzen ist gar nicht zu denken.
Ich weiß einfach nicht mehr was mit mir los ist.
Irgendwie ist das ganze erarbeitete der letzen Monate zusammen gebrochen.
Ich würde gerne mit jemand drüber sprechen aber ich schaffe es nicht. Ich hatte versucht mit meiner Therapeutin darüber zusprechen habe es aber nicht geschafft.
Der Druck auf mich wird immer größer. Ich kann nicht mehr. Habe furchtbare Angst.
Ich will ja kämpfen aber zur Zeit sehe ich nichts wofür ich das machen sollte.
Ich denke immer mit einer Partnerin würde es besser aber ich weiß selber das es so nicht ist. Es ist ein Strohhalm an denn ich mich nur klammere.
Ich würde ja in einer Klinik gehen aber ich habe Sorge das danach erst recht alleine bin und meine Umgebung dann überhaupt nichts mehr mit mir zutun haben will.
Diese ganze Situation ist sehr schwierig für mich.
Ich will einfach mein Leben zurück!
Ich will einfach mein Lachen zurück!
Ich will meine Lockerheit wieder zurück haben!
Ich will meine Träume wieder haben!
Ich will meine Hoffnung wieder haben!

Aber zur Zeit diese Wünsche weit weg.
Und ich wäre schon froh wenn ich ein kleines Licht am Ende es Tunnels sehen würde.
Aber ich sehe nur Dunkelheit.

Ich wünsche alle hier viel Kraft und alles liebe.
Liebe Grüße
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Michael,

das hört sich nicht gut an.
Du brauchst Hilfe,das ständige alleine sein ,tut dir auch nicht gut.
Spreche mit jemand Vertrauten, Eltern, Schwester.
Von alleine geht so eine Depression nicht weg.

Alles Gute und liebe Grüße Bittchen
Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1684
Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: Umgang mit der Depression

Beitrag von Anne Blume »

Hallo Michael,

auch von mir der Rat: bitte suchen Sie (nochmal) einen Arzt auf! Eine Depression ist behandelbar.
Manchmal haben schon Forianer Ihre Beiträge ausgedruckten Beiträge aus dem Forum mit zum Arzt genommen. Das kann helfen.
Hier im Forum bekommen Sie auch weiterhin Unterstützung. Natürlich können Sie auch nach einem eventuellen Klinikaufenthalt hier schreiben. Die "erfahrenen Hasen" hier haben bestimmt den ein oder anderen Ratschlag und natürlich auch Zuspruch für Sie.

Alles Gute für Sie!
Anne Blume
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