Ängste, wie damit umgehen.

[ER31]

Hallo rainbow10, ecureuille,

vielen Dank für Eure Zeilen. Es hilft schon ein Wenig Eure Zeilen zu lesen. Ich habe viel überlegt, oder besser gesagt. Ich habe wieder viel gegrübbelt. Es ist wirklich schlimm. Klar gebe ich der Aussage recht, dass der Leidensdruck noch nicht groß genug ist um zum Arzt zu gehen. Ich kann mich nur einfach nicht überwinden. Ich weiss, dass ich wirklich gehen müßte. Ich habe halt immer noch ein Problem damit. Ich glaube durch diese Einsamkeit wird man noch depressiver. Man grenzt sich mehr und mehr ab und der Struddel in dem Abgrund wird immer tiefer.
Ich bin wirklich mal wieder tief am Boden zerstört. Nicht mal das tolle Wetter bringt mich auf glückliche Gedanken, dass ist doch echt nicht zu verstehen.

Ich kann nur hoffen, dass es Euch besser geht. Ich wünsche Euch alles Gute und immer viel Kraft.

[ER31]

Hallo rainbow10, ecureuille,

ich wollte Euch nur mal einen Zwischenbericht von mir geben. Es geht mir nicht wirklich besser. Ich bin immer noch sehr viel am Grübbeln, sowie sind meine Ängste vor dem Mitmenschen und Versagen echt groß. Ich habe aber mal eine Mail an eine Therapheutin geschickt. Ich habe Ihr ein paar meiner Probleme geäußert und um einen Termin gebeten. Ich bin mal gespannt was passieren wird.

Mag vielleicht etwas blöd klingen, aber ich hatte irgendwie das Bedürfnis, dies Euch mal mitzuteilen.

Ich hoffe Euch geht es besser. Ich wünsche Euch viel Kraft.

[rainbow10]

Hallo lieber ER,

es freut mich sehr von dir zu hören. Die Tatsache, dass es dir nicht besser geht allerdings nicht. Gern würde ich dir helfen so ich irgendwie könnte. Ich weis nur gerade nicht wie Ich bin gerade irgendwie in der Tiefe des Monterey Canyon unterwegs....das ist nicht angenehm

Die Ängste vor den Mitmenschen....die kenne ich sehr gut....da knabbere ich auch gerade wieder dran….leider werden diese tatsächlich immer größer wenn ich die Konfrontation meide. Soviel kann ich nur zu meinen Erfahrungen sagen.

Ich finde es ganz klasse, dass du eine Mail an eine Therapeutin geschickt hast und deine Angst überwunden hast!!! Ich drück dir ganz feste die Daumen, dass du schnell einen Anruf bekommst und einen Termin bekommst.

Mag vielleicht etwas blöd klingen, aber ich hatte irgendwie das Bedürfnis, dies Euch mal mitzuteilen.

…mich freut es sehr von dir zu hören

Bis bald und ich wünsche dir schnellen Erfolg was die Therapeutin angeht.

Liebe Grüße

von rainbow

[rainbow10]

Hallo ER,

ich wollte mal horchen ob sich schon etwas ergeben hat bei deiner Therapeutin, hast du schon eine Rückmeldung von ihr bekommen?

Ansonsten hoffe ich dir geht es gut und wünsche dir ein schönes Wochenende.

Ganz liebe Grüße von rainbow

[ecureuille]

Hallo Er,

ich finde es toll, dass du das Bedürfnis hattest uns es mituteilen. Ich denke diese Öffnung, dieses Teil sein von etwas, etwas miteinander teilen zu wollen ist ein gutes Zeichen. Ich hoffe und wünsche dir von Herzen, dass es für dich bald aufwärts geht und schließe mich der Frage von Rainbow an, wie denn die Lage ist.

Liebe Grüße
ecureuille

[maps]

Hallo ER31,

ich kenne diese ganzen beschriebenen Gefühle sehr gut. Vielleicht kann Dir das ein oder andere Buch oder Internetseite zumindest ein klein wenig Erleichterung verschaffen.
Hier die mit denen ich versuche der Angst Herr zu werden oder sie zu verstehen.

Internet: http://www.expertenrat.info/

Bücher: Endlich frei von Angst und Panik, von Dipl.Psych. Dr. Dietmar Ohm

Sorge Dich nicht lebe, von Dale Carnegie

Glück von Renate Frank

Gefühle verstehen - Probleme bewältigen von Doris Wolf & Rolf Merkle
(Die Bücher dieser beiden Autoren sind generell gut !!! Rolf Merkle ist auch auf der Internetseite expertenrat.info zu finden.

Ich wünsche Dirn und allen anderen die hier geschrieben haben viel Glück beim Kampf gegen die Angst.
Anke

[ER31]

Hallo rainbow10, ecureuille, anke,

ich danke Euch sehr für Eure Zeilen. Die Therapheutin hat sich bei mir noch nicht gemeldet.
Ich habe immer noch so meine Probleme. Ich komme auch nicht so richtig aus meinen Struddel heraus. Ich hatte gehofft, dass durch das schöne Wetter meine Stimmung etwas besser wird. Aber selbst dies funktioniert leider nicht so richtig.

Das mit den Buchempfehlungen ist zwar super, aber was macht man wenn einem die Lust zum lesen fehlt.

Liebe Anke ich danke Dir für Deinem Tipp mit der Internetseite. Ich habe mich gerade mal um geschaut. Ich habe mir mal ein paar Videobeiträge angeschaut. Die sind nicht schlecht. Ich werde auf alle Fälle versuchen mich noch etwas damit auseinander setzen. Es fällt mir nur im Moment einfach schwer.

Ich wünsche Euch trotzdem viel Kraft. Ich hoffe Ihr seit besser drauf als ich. Entschuldigt bitte meine negative Stimmung.

[ecureuille]

Ach Er,

du brauchst dich doch hier, wo es doch so vielen änlich ergeht oder ergangen ist, nicht zu entschuldigen!
Nutz diesen Raum, um zu schreiben, wie es dir geht und was in dir vorgeht. Mir hilfts. Das ist ein wenig wie ein Tagebuch, nur das man das Glück hat mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Das tut eben gut.

Weiterhin alles Gute

[maps]

Hallo ER,

ja da hast Du natürlich Recht. Wenn Du Dich kaum zum Lesen überwinden kannst macht das wenig Sinn.
Ich habe beim Schreiben wahrscheinlich vorausgesetzt das viele es wie ich machen: Geht es mir schlecht laufe ich mit einem Stapel all meiner Bücher rum und lese in allen gleichzeitig.
Ob das wirklich hilft weiss ich nicht immer so genau aber ich habe das Gefühl gegen die Depri anzukämpfen.

Bei der Internetseite beachte bitte das Downloads Geld kosten ! Hat mich hier extra nochmal jemand drauf hingewiesen.

LG Anke

[ER31]

Hallo zusammen,

ich kann nicht gerade sagen, dass es mir besser geht. Ich habe mich mal wirklich gezwungen etwas zu unternehmen. Ich bin am Wochenende Rad gefahren und Schwimmen gegangen. Während dieser Aktivitäten ging es mir relativ gut. Es hat mir zwar Freude bereitet, aber ich war wieder völlig alleine unterwegs. Ich habe wieder viele andere Menschen gesehen, die zusammen Spass hatten. Es ist nur wirklich blöd, da danach ich wieder niedergeschlagen war. Dies glaube ich zumindestens, ist der Auslöser meiner aktuellen Niedergeschlagenheit. Zum einen hat man Angst vor dem Mitmenschen ihnen nicht gerecht zu werden oder zu enttäuschen. Zum Anderen möchte man nicht alleine sein. Es ist doch echt zum durchdrehen, wie kann man nur dagegen angehen.

Zur Info noch, meine Mail an eine Therapeutin hat nichts gebracht. Da kann man doch nur draus schliessen, das nicht mal selbst die mit mir reden wollen. Ich bin doch ein hoffnungsloser Fall.

[BB08]

@ER31:

Ja genauso geht es mir auch immer wieder. Man sehnt sich danach, wenn mann allein unterwegs ist und die (verliebten) Paare sieht, und wünscht sich das auch. Auch mal mit jemanden das Glück teilen!
Und dann aber hört man immer soviel von Trennungen und Streitigkeiten und sagt, "ein Glück, so einen Streß braucht man nicht auch noch" ... totaler Zwiespalt!

LG BB

[ecureuille]

Lieber Er,

zunächst einmal: du bist kein hoffnungsloser Fall. Wer weiß warum sie nicht geantwortet hat. Versuch es weiter! Gib nicht auf!

Tja, zum Thema Einsamkeit und Freundschaft. Irgendwie wurde ich in all meiner Freude heute auf einmal melancholisch, weil ich mich fragte, was Freundschaft für mich eigentlich bedeutet und ob ich Freunde habe. Ich wohne zwar in einer WG, so dass ich nicht alleine bin und dennoch fühle ich mich mitunter so einsam und ich fragte mich, ob ich wohl auch diese Kontakte hätte, wenn wir nicht zufälligerweise zusammen wohnen würden. Wahrscheinlich nämlich nicht.
Nein, ich habe auch niemanden, der mit mir wirklich etwas unternimmt, nicht um meinetwillen. Wenn ich nicht mehr hier wohne, werde ich auch niemanden mehr haben. Und so frage ich mich, ob es an mir liegt. Offenbar bin ich nicht dazu in der Lage wahre Freundschaften zu finden und zu halten, was mich in jungen Jahren schon zu einem einsamen Menschen macht, was mir wiederum Angst bereitet.
Ich bin vielleicht nicht allein, aber einsam.

Wenn ich dann deine Zeilen lese, weiß ich ich bin mit meiner EInsamkeit nicht allein. Nur was können wir dagegen tun?

[ER31]

Hallo BB,

ja da gebe ich Dir recht. Die Einsamkeit möchte man nicht, aber man hat wieder Angst vor dem Mitmenschen. Den Mitmenschen nicht zu entsprechen oder zu enttäuschen. Also nun die große Frage wie geht man damit um? Wer weiß eine Antwort?
Ich habe keine. Mir fehlt auch irgendwie der Mut dazu.

[ER31]

Hallo ecureuille,

es klingt jetzt vielleicht etwas egoistisch, aber es ist nett zu wissen, dass es noch andere mit solche Problemen gibt. Ich bin alleine und Einsam. Also mal wieder alles zusammen.
Ich hatte von Freundschaften bisher immer eine klare Vorstellung, aber dies wird wohl auch das Problem sein. Ich erwarte von einer Freundschaft Offenheit, Ehrlichkeit, Rücksicht auf den Anderen und das man für Einander da ist. Es klingt vielleicht auch altmodisch und doof. Ich denke, dass dies auch das Problem sein wird, dass ich keine Freunde in der Vergangenheit groß hatte und jetzt habe. Ich glaube, dass ich vielleicht auch zu viel von den Anderen erwarte und mich dies dann immer wieder enttäuschen läßt. Ich denke es liegt dann an mir, dass ich wohl so mit niemanden befreundet sein kann. Ich werde wohl so immer ein Eigenbrödler bleiben. Ich weiss halt auch nicht so recht, was ich von mir selbst halten soll. Ich möchte halt diese Erwartungen von einer Freundschaft auch nicht abstellen, da ich dann wiederum Angst habe einer von diesen rücksichtlosen, egoistischen, selbstverherlichsten Mitmenschen zu werden. Dies möchte ich wiederum auch nicht.
Ich wollte halt immer ein netter, froher, lebenslustiger Mensch sein. Der in der Not für Andere da ist, wenn man gebraucht wird.
Aber mich braucht ja niemand, also bin ich doch überflüssig oder?

[ecureuille]

Lieber Er,

nein, es klingt überhaupt nicht egoistisch. Mir tut es auch gut zu wissen, dass andere ähnliche Probleme und Sorgen haben. Das macht es weniger beängstigend und man fühlt sich nicht wie aussätzig.

Deine Vorstellung von Freundschaft teile ich. Ich denke nicht, dass man sich von diesen Werten trennen sollte, ich halte sie auch für richtig, für etwas, an das man in unserer egozentrischen Welt festhalten sollte. Schlimm genug, dass es so wenig Menschen zu geben scheint, denen Werte und Tugenden noch etwas bedeuten.
Nur hast du Recht: der Preis, den man zahlt, ist hoch. Aber willst du nur um nicht alleine zu sein, diese Werte aufgeben? Und, wärst du wirklich nicht mehr einsam, wenn du Menschen um dich scharrst, die diese Werte nicht leben, sind das dann überhaupt Freunde?

Nein, du bist nicht überflüssig. Jeder Mensch ist einzigartig und trägt seinen Anteil an und in unserer Welt. Du hast die Freiheit zu entscheiden, wie du dein Leben auf unserer Erde, in unserer Gesellschaft gestalten möchtest. Es gibt Menschen, die genauso denken wie wir. Wir müssen sie nur finden, was zugegebener Maßen recht schwierig ist.

Ich lebe in einem kirchlich geprägten Umfeld, in dem man doch einiger solcher Menschen trifft. Mir fällt es meist schwer wahre Freundschaften aufzubauen und diese zu halten.

Mir wäre es wichtiger ein, zwei wirkliche Freunde zu haben, statt vieler Bekannter. Nur auch ich muss noch lernen, wenn ich einen Menschen kennenlerne, diese Beziehung zu pflegen. Und ich habe gelernt, schaffe es nur nicht immer, meinem ersten Gefühl zu trauen.

Lieber Er, ich danke dir sehr für diesen fruchtbaren Austausch und dafür nicht nur in meinem Leiden einen Mitfühlenden (im wahrsten Sinne des Wortes) Menschen getroffen zu haben, sondern auch in meiner Weltanschauung.

Damit wärst du dann schon gar nicht mehr überflüssig !!!

Versuche nicht an dir zu zweifeln und deine Wahrnehmung für das Schöne zu schärfen.

Alles Gute
ecureuille

[ER31]

Hallo Ecureuille,

vielen Dank für Deine Worte. Ich gebe dir recht der Preis den man für solche Tugenden hält ist sehr hoch. Bloß was macht man, wenn man am verzweifeln ist. Ich sitze immer alleine zu Hause und da kommt das Grübbeln. Ich versuche mich mit Sport und Fernsehen abzulenken, aber dies gelingt einem nicht immer so richtig.

Ich muss sagen die Idee mit der Kirche mag nicht schlecht sein, nur sind dies doch meistens auch nur Menschen in einem gesetzterem Alter oder Familien. Ich glaube dies würde mich vielleicht, dann noch mehr deprimieren. Trotzdem vielen Dank für die Idee.

Dieser Satz: "Es ist besser wirklich zwei gute Freunde zu haben, als hundert Bekannte." ist gut. Nur läßt dieser, wie Du selbst schon geschrieben hast, sich nicht so leicht umsetzen. Wie soll man auf dieser Welt Freundschaften aufbauen, wenn doch alle nur für sich selbst da sind. Die große Schwierigkeit würde bei mir noch hinzu kommen, dass ich vielleicht schon zu oft enttäuscht wurde. Es ist deshalb für mich auch sehr schwer zu jemanden ein Vertrauen aufzubauen. Aber da müßte sowieso erstmal jemand gefunden werden.
Ich würde gern meine Wahrnehmung für das Schöne schärfen, nur sehe ich immer zuerst das Negative. Für mich ist halt immer das Glas schon halb leer und nicht mehr halb voll. Ich hoffe Du verstehst was ich damit meine.

VG ER31

[ecureuille]

Hallo Er,

ich wünschte ich hätte die passenden tröstenden Worte für dich. Aber ich weiß, wie belastend und furchtbar das allein sein ist.

Hättest du nicht die Möglichkeit den Kontakt zu deinem alten Freund wieder aufzunehmen? Oder Sport in einem Verein. Da lernt man auch schnell Leute kennen. Oder stehen dir da die Ängste im Weg? Welchen Sport betreibst du denn? Gehst du arbeiten? Hast du Familie, nette Geschwister? (puh, das sind aber viele Fragen, musst nicht drauf antworten, das sind nur Möglichkeiten, die mir einfallen, wo man Menschen kennenlernen kann)

In der Kirche, je nach dem in welcher jedenfalls, gibt es auch jüngere Menschen. Ich zumindest bin noch nicht in gesetztem Alter und Familie habe ich auch keine. Aber danke für die Blumen

Mmh, den Blick für das Schöne zu schärfen ist in der Tat nicht so leicht und dauert seine Zeit, aber vielleicht kann es dir gelingen, indem du es immer wieder trainierst. In (fast) allem steckt auch meist etwas Gutes, nur liegt es oft verborgen. Wobei ich zugeben muss, dass mir der Sinn des Allein seins auch noch nicht erschließbar ist. Vielleicht ist es ein Zeichen dafür, dass man sich mehr unter die Menschen begeben sollte, seine Ängste überwinden soll. (Frag mich aber nicht wie

Na ja zumindest bist du in der virtuellen Welt nicht alleine und es gibt eine Menge Menschen, die deine Sorgen und das Allein sein teilen! Ist doch ein Anfang.

Vertrauen aufzubauen, besonders, wenn man Enttäuschungen erlebt hat, ist sicherlich schwer. Ich bin eher so der Typ, der auch zum 1000. Mal auf die Nase fällt und dennoch weiter mit einer gewissen gutmütigen Naivität durch die Welt läuft. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass man, wenn man nur den richtigen Menschen trifft, auch wieder Vertrauen aufbringen kann.

Lass den Kopf nicht hängen.
Liebe Grüße

[ER31]

Liebe Karin,

Deine Zeilen lesen sich echt nett. Sie geben mir doch etwas halt. Ich glaube dass ich doch zu große Angst habe. Eine Kontaktaufnahme zu den alten Freund habe ich versucht, aber er hat immer viel zu tun. Außerdem habe ich irgendwie auch Angst davor. Ich habe mich mal vor kurzem mit ihm getroffen. Es war aber sehr kurz. Wir haben uns mehr nur oberflächlich unterhalten, bei ihm läuft alles wunderbar und er ist auch überglücklich. Ich komme mir dann noch blöd und unglücklicher vor. Ich konnte auch nicht so offen mit ihm reden. Ich habe irgendwie Angst davor. Ich denke dann immer erzähl ihm doch nicht so viel, da er doch eh nicht darauf eingeht.

In Sachen Sport versuche ich schwimmen zu gehen und fahre Rad. Aber halt auch immer nur alleine. Ich gehe schon immer nur schwimmen, wenn es abends spät ist und fast keiner mehr in der Schwimmhalle ist. Aber manchmal ist es doch schon eine große Überwindung.

Ich lebe alleine und seit der Scheidung meiner Eltern habe ich nur noch Kontakt zu meiner Mutter. Geschwister habe ich auch noch, aber die haben ihrer Familie und somit auch immer viel zu tun.

Entschuldige bitte, ich wollte Dich nicht als "älter", wie Du wirklich bist, eingruppieren. Ich hoffe Du verzeihst mir.

Ich hatte mal vor einigen Monaten versucht unter Menschen zu gehen. Ich habe mich aber immer wieder zurück gezogen. Ich bin einfach zu Feige mit Menschen zu sprechen. Eine der großen Ängste ist bei mir etwas falsches zu sagen, worüber andere womöglich lachen könnten. Dies glaube ich zu mindestens.

So das soll's erstmal gewesen sein.

VG ER

[ecureuille]

Lieber Er31,

es freut mich sehr, dass du in meinen Worten etwas Halt finden kannst.

Schade, dass das Treffen mit deinem alten Freund so gelaufen ist. Das tut mir leid.

Toll, dass du dich dennoch überwinden kannst, Sport zu machen!!

Ich verzeihe dir gerne. (Ich hoffe es kam im Schreiben rüber, dass es spaßig gemeint war!?)

So und nun zum schwierigen Teil meiner Antwort, an der ich mit Unterbrechungen schon seit Stunden arbeite.
Ich kann deine Ängste gut nachvollziehen. Wenn ich mich unsicher fühle, denke ich auch sobald jemand lacht, er lache über mich. Das ist ein schreckliches, hemmendes und lähmendes Gefühl.
Hast du denn nochmal darüber nachgedacht deine Ängste einem Therapeuten anzuvertrauen. Ich denke das könnte ein guter und wichtiger Schritt sein.
Jeder Mensch sehnt sich doch nach Gemeinschaft. Mir fällt es oft schwer, weil ich es oft nur ein oder zwei Stunden "ertrage". Gemeinschaft ermüdet mich sehr. Vielleicht weil ich das Gefühl habe permanent präsent sein zu müsse, mich zu präsentieren. Hinzu kommt die Angst nicht gemocht zu werden, nicht cool oder toll genug zu sein etc. pp. Aber irgendwie und irgendwann werden wir es schaffen uns von diesen diffusen Ängsten zu lösen, frei zu werden, frei zu sein, wir selbst zu sein.


Liebe Grüße

[ER31]

Liebe Karin,

Das Thema mit dem Therapeuten beschäftigt mich schon noch etwas. Aber ich weiss nicht genau ob Du Dir überhaupt vorstellen kannst. Wie lange ich gebraucht habe dies E-Mail zu verfassen. Ich bestimmt so an die 20 Startversuche gewagt und immer wieder gelöscht. Ich komme mir auch irgendwie blöd vor und habe auch Angst davor. Ich denke, dass meine Angst davor einfach zu groß ist.

In Deinem letzten Abschnitt hast Du mir regelrecht aus dem Herzen gesprochen. Dies sind genau immer so meine Überlegungen. Ich habe mich völlig zurückgezogen. Dies war für mich einfach der leichtere Weg. Meine Angst davor ist auch hier, glaube ich zumindestens, einfach zu groß. Dies finde ich bei Dir aber echt super, dass Du es zumindestens immer und immer wieder versucht. Meine Kompliment an Deine Kraft die Du damit aufbringst. Ich glaube, dass ich es etwas nachvollziehen kann.

Also mach weiter so. Ich drücke Dir fest die Daumen. Ich denke du wirst es auf alle Fälle schaffen.

VG ER

[ecureuille]

Lieber Er,

dein Psoting klingt so nach Aufgabe, nach Resignation. Tu das nicht!!
Dein jetziger Weg mag steinig sein, aber eines Tages stehst du an einer Kreuzung und du wirst dich für den für dich richtigen Weg entscheiden, der vielleicht zunächst auch steinig sein mag, aber selbst in der größten Finsternis brennt ein Licht, das uns den Weg erleuchtet und eines Tages geht es sich ganz leicht und die Finsternis lichtet sich!

Du darfst Angst haben, die Angst ist ein Teil von uns, aber hauptsache die Angst hat nicht dich! Lass dich nicht von deinen Ängsten auffressen. Ich weiß wie schwer es ist und im Moment habe ich leicht reden, weil es mir recht gut geht.

Ich habe im Moment die riesen Angst vor meiner Hausarbeit. Seit Tagen schiebe ich es vor mir her zu beginnen aus Angst es sowieso nicht hinzubekommen. Aber ich kann die Augen nicht davor verschließen, ich muss sie auch schreiben, wenn ich mit meiner Ausbildung fertig werden will. Also versuche ich mich Schritt für Schritt der Angst zu stellen und jeden Tag ein wenig mehr zu machen: Literatur finden, kopieren, sortieren, lesen. Eins nach dem anderen. Das dauert alles länger und ich angele mich von 10minütiger Arbeit langsam vorwärts, aber zumindest geht es vorwärts.

Versuche es mal mit kleinen Schritten, ganz so wie du es kannst. Auch du hast die Kraft, ganz bestimmt!

Liebe Grüße

[ER31]

Liebe Karin,

ich glaube bei mir ist einfach der Weg zu dunkel und steinig. Ich weiss auch nicht so recht wie ich weitermachen soll. Mir fehlt einfach irgendwie die Lust. Ich dümpel auch schon zu lange vor mich hin. Immer wieder das Gleiche und ewig dieses Grübbeln. Das hatt doch alles keinen, richtigen Sinn. Ich kann mich auch an nichts richtig erfreuen.

Ich wünsche Dir aber weiterhin viel Kraft und Freude.

[rainbow10]

Hallo lieber ER,

ich wollte mal fragen wie es dir geht (?) und ob du hier noch ab und an bist.

Ich hoffe sehr, dass alles in Ordnung bei dir ist......

Ich wollte dir nur schnell liebe Grüße schicken und würde mich sehr freuen, zu hören, wie es dir geht und ob du schon einen Termin bekommen hast?

Ganz liebe Grüße sendet dir

rainbow