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Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 03:16
von barney
"Ich hab' ne Macke mit meinem Sturkopf. Ich bin verblendeter Dogmatiker." Zitat Chimera

Indeed!

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Verfasst: 5. Dez 2006, 03:45
von chimera

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 03:54
von barney
@ Chimera:

Noch einmal:
Solltest Du "blau" sei, schlafe erst einmal Deinen Rausch aus. Solltest Du keinen Alkohol getrunken haben, empfehle ich Dir dringend die Konsultation eines Psychiaters!!

Bernd

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Verfasst: 5. Dez 2006, 03:59
von chimera

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 08:02
von Tine
@chimera,

du schreibst: "Mein Problem besteht darin, daß ich es mir nicht wirklich eingestehen kann, nicht losgelöst von normalen menschlichen Bedürfnissen durch die Welt schweben zu können – das ist was grundlegend anderes..."
Losgelöst von normalen menschlichen Bedürfnissen durch die Welt zu schweben bedeutet, sein Menschsein zu negieren. Das ist der völlig falsche Ansatz. Es geht darum, sein Menschsein zu akzeptieren oder meinetwegen, es zu lernen.
Oder schwebt dir ein Leben vor, wie es einst die Stoa lebten? In Kurzform: Es ging ihnen darum, die Affekte zu überwinden, da sie die Vernunft beirren. Ziel ist es, die Seele von Leidenschaften zu befreien also den Zustand der apatheia zu erlangen.
Sicher auch ein Weg und eine Einstellung. Die Frage ist nur, ob dies wirklich lebensnah und wünschenswert ist.
Aber vermutlich schwebt dir eher vor, diejenigen Affekte zu überwinden, die sich dir als mangelhaft darstellen oder als Mangel erzeugend und diejenigen zu erhalten, die du als rein oder auch als produktiv empfindest. Das würde bedeuten, einen Teil deiner Selbst zu negieren oder abzuwerfen. Und einen Teil von sich selbst abwerfen bedeutet, sich selbst zu dezimieren. Sinnvoller wäre es doch, den Versuch zu starten sich als Einheit zu begreifen und dazu gehört auch die Annahme der 'normalen menschlichen Bedürfnisse', denn schließlich sind wir bei aller individuellen Eigenart einfach auch Gattungswesen Mensch.
Was, außer dass es sich extrem scheiße anfühlt, ist schlecht daran, Sehnsüchte zu haben? Sich einzugestehen, dass sie unerfüllt sind? Es ist das Gefühl darum, das sie uns schlecht bewerten lässt, es sind nicht die Sehnsüchte selbst, die schlecht sind.
Lang genug das Posting und bitte als spontane Assoziation zu deinen Gedanken zu verstehen.

Liebe Grüße
Tine

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 12:46
von triste
Hi Data!
Du schriebst:

"die von dir und anderen Mediverfechtern immer wieder gern bemühte, deswegen jedoch nicht weniger löchrige Argumentation, wer keine Medis nimmt, dem geht es nur noch nicht schlecht genug, impliziert z.B., dass Leute, die sich wegen Depressionen das Leben nahmen, dies ausschließlich erst nach oder gar während einer AD-Behandlung taten, denn wenn sie bis dato keine ADs geschluckt hätten, wäre es ihnen ja – laut deiner Theorie – auch noch nicht so schlecht gegangen, dass sie sich tatsächlich umgebracht hätten. Klar, oder? Hm. Komisch. Denn das hieße ja wiederum, dass ADs doch nichts oder zumindest nicht viel und vor allem keine dauerhafte "Heilung" bewirken, weil es anderenfalls aufgrund ihrer Einnahme gar nicht zum Äußersten hätte kommen dürfen, oder?"

Lieber Data, diese Deine Interpretation zeigt mir dann doch, wie wenig Ahnung Du diese Thematik betreffend hast. Es ist doch ganz klar, dass es Menschen gibt, die aus den vielfältigsen Gründen nicht in Behandlung gehen, die nicht wissen, dass das, was sie haben, Depressionen sind, es gibt solche, bei denen Medikamente nicht anschlagen und solche, die ärztlich schlecht betreut sind. Es gibt immer viele Gründe. Aber darüber diskutierten wir hier nicht, sondern wir streiten hier über die freie Entscheidung einzelner Depressiver, die fanatisch gegen Medikamente schreiben, aus - wie ich finde - nicht überzeugenden Gründen. Wir streiten über AD-Gegener, die noch nie AD genommen haben. Wir streiten über Depressive, die seit Jahren leiden, frühberentet sind oder Schwierigkeiten haben, ihren Alltag gebacken zu kriegen - und sich doch vehement gegen den Versuch sträuben, es mit einem AD zumindest zu versuchen.
NICHT zur Diskussion dagegen steht die Wirksamkeit eines sochen Medikaments. Dass AD nicht allein heilen können, dürfte doch wohl jedem hier inzwischen klar sein, selbst Dir. Psychotherapie und Arbeit an sich selbst sowohl die Bereitschaft, Veränderungen am eigenen Leben vorzunehmen, gehören gleichberechtigt dazu.

Im Gegensatz zu Dir, lieber Data, habe ich in zwei Fällen unmittelbare Erfahrung mit Medikamenten gemacht: mein Vater, der sich 2x versucht hat, das Leben zu nehmen und heute - dank Zoloft - wieder komplett auf der Höhe ist sowie ich selber: seit einigen Monaten habe ich keine Tiefs mehr.
Und ich habe, wie Du weißt, einige Depris in meiner engern Bekanntschaft, die voll im Leben stehen, ebenfalls durch AD.

Ich will niemanden von etwas überzeugen, das er nicht will. Aber angesichts der hier einseitigen Darstellung über die vermeintliche charakterliche Schwäche von Medikamenten-Usern war es mir ein Anliegen, auch die andere Seite aufzuzeigen.Meine persönliche Meinung über Depressive, die lieber jahrelang leiden, anstatt es medikamentös anzugehen, habe ich hier noch gar nicht geäussert und werde es auch nicht. Soll jeder für sich entscheiden.
Gruß,
Virginia

Lieber Dietmar!
Vielen Dank für Deine freundliche Antwort. Weißt Du, Du hast mir ein Argument geliefert, das meine Intention in diesem thread wunderbar erklärt:
"Von Medikamenten hatte ich nicht mal ansatzweise auch nur eine theoretische Ahnung. Ich kannte nur den Begriff "Glückspille". Und das verband ich mit etwas, wo ich nichts mit zu tun haben wollte. Meine ersten und einzigen Infos über Medis habe ich aus diesem Forum. Und was ich da gelesen hab, an Erfahrungen von Forumsteilnehmern, hat meine Angst vor Psychopharmaka erst hervorgebracht. Meine heutige strikte Ablehnung beruht somit weitgehend auf dem Lesen hier im Forum."

Genau aus diesem Grund schreibe ich hier: damit Neu-Depressive nicht noch mehr Angst vor Medikamenten bekommen, als dies ohnehin bereits der Fall ist.
Ansonsten finde ich es durchaus ok, wenn man sich contra AD entscheidet, wenn das Leiden so erträglich ist, dass man sich diese Entscheidung leisten kann! Nur - ist es gerechtfertigt, sich ewig zu beklagen, obwohl man gar nicht alle heilungsförderlichen Massnahmen ausprobiert hat? Damit meine ich gar nicht unbedingt Dich, sondern eher die Richtung dieses threads.
Ich wünsche Dir von Herzen das Ferienhäuschen MIT einer dazugehörigen Dame darin !
Liebe Grüße
von Virginia

Liebes Chimera,

ja - ich verstehe Dich in diesem Punkt nicht und das weißt Du auch. Aber wer so fanatisch und öffentlich eine Position vertritt, wie Du, muss sich aber auch die Gegenargumentation gefallen lassen, oder nicht?
Im übrigen sind Deine Inhalte in diesem thread ganz andere, als die der jüngsten Entwicklung, zu denen ich mich äusserte.

Alles Liebe für alle,
Virginia

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Verfasst: 5. Dez 2006, 16:54
von chimera

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 17:13
von Clown
Hallo Dietmar,

in ein Ferienhäuschen gehören Feriengäste, oder etwa nicht?

Wann findet ein KND-Treffen dort statt? Ich komme!

«Gib dem Menschen einen gescheiten Job und seine Depression ist weg. So einfach kann es sein, auch wenn's unmöglich erscheint. Und genauso einfach isses mit der fehlenden Liebe.»

Bist du dir sicher, dass du Liebe annehmen, an dich heranlassen könntest, wenn sie dir geschenkt würde?
Ach, du sagst ja eigentlich, du bist gar nicht mehr so depressiv, nur noch ein bisschen.

Lieben(!) Gruß,
Clown

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Verfasst: 5. Dez 2006, 17:20
von chimera

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 17:30
von Tim_Pfeiffer
...brbrbr...

Liebe Leute,
große Teile dieses threads waren wirklich nicht nur lästig sondern "ätzend" zu lesen...

Den roten Faden findet man ja noch (wenn man sich Mühe gibt) - vielleicht sollte man den Leserinnen und Lesern diese Suche erleichtern, indem ab sofort auf völlig überflüssige Seitenstränge verzichtet wird (wie z.B: irgendwelche Orthographiedebatten...).

Viele Grüße
Tim Pfeiffer-Gerschel

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 17:52
von dietmar45
Liebe Virginia,

vielen Dank. Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Ich kann es mir z.Zt. (im wahrsten Sinne des Wortes) leisten, auf die Hilfe eines Medis zu verzichten. Ohne den Druck des Broterwerbs und der Möglichkeit, jederzeit ins kuschelige Bettchen zu verschwinden, lässt es sich aushalten. Müsste ich plötzlich meinen Lebensunterhalt verdienen, würde ich schlagartig in tiefster Verzweiflung versinken. Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen soll und müsste mich in sofortige Behandlung begeben.

Der Traum vom Ferienhäuschen ist grad so hochgradig motivierend, dass ich mich zur Erreichung dieses Zieles, wenn nötig, in therapeutische Behandlung begeben werde. Und wenn der Traum nur mit Hilfe eines Medikamentes realisierbar ist, schließe ich seit heute selbst diese Maßnahme nicht mehr gänzlich aus. An die dazugehörige Dame vermag ich allerdings nicht mehr zu glauben. Dennoch, danke für die Wünsche.

Liebe Grüße
Dietmar

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 18:26
von triste
Oho - Herr von C. .....

etwas zu kommentieren, ohne dass man es vorher gelesen hat, wäre wohl ein Ding der Unsinnigkeit schlechthin. Tatsache dagegen ist, dass Du zwar geschrieben hast, keine Medikamentendebatte aufmachen zu wollen, es dann mit Deiner 10-Punkte-Liste sowie einigen FANATISCHEN (ich bleibe dabei) Äusserungen aber doch tatest. Insofern weichen Intention und Realität bei Dir offenbar weit voneinander ab.Ich kommentierte nur Deine inzwischen etwas weiter her getätigten Äusserungen zu Medikamenten (und die der anderen). Deine letzten postings bleiben von mir unkommentiert, frei nach dem Motto: No comment

Übrigens schrieb ich doch:
"Im übrigen sind Deine Inhalte in diesem thread ganz andere, als die der jüngsten Entwicklung, zu denen ich mich äusserte."

Da muss ich mir doch ernsthaft die Frage stellen: Liest DU, bevor Du laberst?

Beste Grüße und von meiner Seite jetzt und hier endgültig au revoir...denn: wie erklärt man einem Blinden den Sonnenaufgang? Und: man kann schließlich niemanden zu seinem Glück zwingen.


Virginia, nahezu geheilt, liebes-, arbeits-und lebensfähig.....

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 18:46
von flora80
Bitte im neuen Thread weiterschreiben, ja? Ich kann dieses Monstrum fast nicht mehr runterladen....

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1165340753

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Verfasst: 5. Dez 2006, 19:22
von chimera

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 19:26
von barney
"Aber nun werde auch ich mich nicht mehr dazu äußern – es wird zunehmend lächerlich..." (Zitat Chimera)

Wie wahr!

Bernd

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Verfasst: 5. Dez 2006, 19:34
von chimera

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 19:44
von Chiron
Lieber Chimera,

alles Liebe und Gute für Dich,

Chiron

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 20:07
von schatzi
Immer wieder erzeugen anfänglich ernstgemeinte Postings, zum Abschluß häufiger, weniger konstruktive nicht zum Thema gehörende Grabenkämpfe, die wohl zu einem vor geraumer Zeit entstandenen Konflikt gehören.

Vielen "Neuen" Teilnehmern bleiben diese, zum Teil recht boshaften Äußerungen unverständlich, sodaß ich für meine Person, falls nicht unbedingt für den kontroversen Dialog erforderlich, mich darin zurückhalten möchte.

Mit freundlichen Grüßen

bohneberger

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Verfasst: 5. Dez 2006, 20:36
von chimera

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 21:00
von Holgi
Also ist die Depression eine Krankheit, die aus unerfüllter Liebe entsteht.

Um präzieser zu werden, unsere einzigen Grundlagen unseres Daseins sind doch :

Beziehungen
Beruf

Mehr gibt es ja nicht in unserem reduzierten Leben ( ich meine die ganze Gesellschaft )

Danke chimera für deine Beiträge, die öffnen einem die Augen.

Gruß

Holgi

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 21:15
von triste
gelöscht, weil beknackt

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 21:21
von Data
Du hasst es erfasst, Holgi. Aber Vorsicht, diese Meinung ist hier sehr verpönt und wird immer wieder erbittert bekämpft, da sie zu sehr an den Grundfesten der schon seit langem üblichen Behandlungspraxis von Depressionen rüttelt...

EDIT:

... und Depressionen als Symtom krankmachender Lebensumstände entlarven und die These, sie seinen eine Krankheit, als unhaltbar oder zumindest sehr fragwürdig erscheinen ließe, und damit ebenso die Behandlung mit Pillen...

...und folglich sowohl an der Kompetenz der Psychiater und Psychotherapeuten zweifeln ließe als auch die verdeckten Interessen der gesamten Wirtschaft an der Behandlung mit Psychopharmaka ins Rampenlicht rücken würde, denn bei der momentan üblichen Therapie von Depressionen geht es primär um die möglichst rasche Wiederherstellung der Arbeitskraft des Depressiven, die Hintergründe für seine Depression sind eigentlich Schnuppe, außerdem ließen sie Zweifel an der ganzen Gesellschaftsform aufkommen...

Just my 2 cents...

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 21:32
von Andrea37

Re: Fragments of a lost language

Verfasst: 5. Dez 2006, 21:45
von Data
Nö nö, Andrea, viel Lärm ums Wesentliche, aber das solltest gerade du doch auch verstanden haben, oder?

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Verfasst: 5. Dez 2006, 21:51
von chimera