Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

Manu, Chimera

"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Guinevere
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Guinevere »

Hey Clown

da war mir weiter oben noch was ins Augerl ghüpft

...und ist zwar "meins"... mein "aufgestiegener Meister", der Kundalini- (Diamant-, Kristall-,..) Reiki schützt, mit dessen Energie ich mich verbinde, ist z.B. Kuthumi

...und, ich weiß nicht, ob es Thomas so gemeint hatte (?) ->

Zitat Thomas:
Immer das Alte anzuschauen ist nicht das Leben sondern der Tod, weshalb Meister Jesus die Lebenden als die Toten bezeichnete.

Zitat Mira:
nicht Jesu, Meister Jesu, unser Herr und Meister, ist schon lange her, dass ich das zuletzt gehört habe. Aber diese Steigerung gibt es tatsächlich. Ob die Kirche daran gedreht hat?

---

Jesus Christus (6. Strahl): Ausübende Gnade, Frieden, Hingabe, Dienen, echtes Priestertum. Diese Meister helfen uns, allumfassende und bedingungslose Liebe zu erlernen, das Be- und Verurteilen aufzugeben und sich selbst und anderen zu vergeben.
http://www.geistige-heilung.info/Engel/ ... ml#Meister

Gute Nacht allen nochmals,
manu
Liber
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Liber »

Liebe Clown,

an deiner Reaktion sehe ich, dass das Wort "unangemessen", das ich oben für die Bezeichnung "Thomas-Weg" verwendet habe, unangemessen war .

Warum ich es verwendet habe ... da sind zwei Aspekte:

Ich wollte zum einen damit ausdrücken, dass solche auf Personen bezogene Begriffe genau solche Reaktionen auslösen bzw. verstärken können, wie es nachher ja auch geschehen ist.

Und zum anderen war mein Einwand natürlich auch subjektiv bedingt: mich persönlich störte diese Bezeichnung, weil es auch mir so wichtig ist, MEINEN Weg zu finden. Mir sträubten sich deshalb bei dem Wort die unbewussten Igelstacheln, deshalb fiel meine Reaktion etwas heftiger aus.

Wenn ich das alles abziehe, ist mir klar, wie du es ursprünglich gemeint hattest.

Alle Un-Klarheiten beseitigt ?

Lieben Gruß
Brittka
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Moin!

Änderungsvorschlag:

"dem-Thomas-sein-Weg"





Scherz beiseite:

Der Weg ist seiner, wird oft nicht verstanden - er wurde gebeten, mehr dazu zu schreiben - kaum tut er es, gibt's auch schon wieder Aufruhr (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) - sein Weg hat eine gewisse Tradition, ist also nicht auf "seinem Mist" gewachsen - er bietet ihn hier an, da er diesen Weg erfolgreich gegangen ist, und er will sein Wissen hier mit uns teilen.

Er steht da und zeigt uns den Weg, den er gegangen ist - wie er ihn gestaltet hat, wie er ihn gegangen ist, wohin er ihn geführt hat. Auf Bitten von Mitforisten.

Wer schon am Anfang des Weges stehenbleibt und sagt "mir sind hier zuviele Leute", "hier muss ich ja anders gehen als sonst", "der Weg hat auch seine Schwachpunkte" - bitte, gerne. Es ist doch nur ein Angebot, ein Zeigen.


Mir kommt gerade in den Kopf: da findet jemand seine Erfüllung im Malen und geht ganz darin auf... ich will die Bilder sehen, er zeigt sie mir, und ich fange an, sie kritisch zu betrachten: hier müsste mehr Tiefe ins Bild, dort wurde gekleckst, da ist die Farbe zu nichtssagend...
Sagt das was über den Maler und sein Bild aus - oder über mich???




Klar sagt dieses Posting jetzt auch was über mich aus


und noch ein an alle und besonders an Brittka
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Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

Hallo Otterchen, Brittka, alle,

der Sturm scheint sich gelegt zu haben, die Wogen glätten sich ...

Otterchen, die Vergleiche und Bilder in deinem neuesten Posting finde ich sehr hilfreich. Auf diese Ebene zu gehen, ist auch eine schöne Möglichkeit, Distanz zu Ereignissen und Gefühlen zu bekommen!

Distanz zu haben beinhaltet die Chance, dass man sich nicht (mehr?) mit Gefühlen identifiziert und somit nicht einem automatischen inneren und äußeren Reaktionsmuster folgen muss, habe ich recht? Man bekommt eine Wahl, ein erweitertes Handlungsspektrum, innere Freiheit.

Und genau wie du sagst, Otterchen, mit innerer Freiheit kann ich viel eher erkennen, dass die Reaktionen des anderen hauptsächlich etwas über diesen anderen aussagen!

Brittka, ich hatte dich gut verstanden mit dem:

«Ich wollte zum einen damit ausdrücken, dass solche auf Personen bezogene Begriffe genau solche Reaktionen auslösen bzw. verstärken können, wie es nachher ja auch geschehen ist.»

Spannend für mich dabei ist, welches Gefühl von Enge dieser 'Vorwurf' in mir auslöst, ich habe dabei wieder ein nächstes Stückchen meiner alten Programmierungen entdeckt. Und ich bin fest entschlossen, alles für meine innere Freiheit zu tun!

Wie ich schon sagte, wird es immer Menschen geben, die bewusst oder unbewusst auf 'Knöpfe' drücken um 'ihr (inneres) Ding' am Laufen zu halten. (Das Klassenzimmer ist dafür ein reiches Lernfeld.) Wieviel Macht über mich will ich anderen geben?

Emotionen in mir spüren - Otterchen, du setzt das mit lebendig sein gleich - ja, gerne, aber möglichst immer in Anwesenheit meines inneren Beobachters. Der bremst meine Gefühle nämlich nicht aus, oder unterdrückt sie oder so, sondern er lässt sie mich mit einer besonderen Qualität erleben und mit einem Gefühl der inneren Freiheit und Liebe für mich. Ich freue mich immer sehr, wenn ich in dieser 'Verfassung' bin, es ist ein sehr gutes Gefühl.

Leider verliere ich den inneren Beobachter auch immer wieder, aber ich bleibe dran.

Mag sein, dass mein Geblubber (© Chimera ) jetzt niemanden weiter interessiert, das ist aber auch egal. Ich schreibe es auch für mich.

Schöne Grüße,

Clown
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Eckhart Tolle
Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Hallo,
ohne Wertung des Inhalts, sondern lediglich in Bezug auf Otterchens Beitrag:

Zitat von Otterchen:
"Er steht da und zeigt uns den Weg, den er gegangen ist - wie er ihn gestaltet hat, wie er ihn gegangen ist, wohin er ihn geführt hat. Auf Bitten von Mitforisten."

Meine Anmerkung dazu:
Er hat aber nicht nur seinen Weg beschrieben, sondern auch gleich seinen Weg als den richtigen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle, ohne Wenn und aber Aber dargestellt. Zur Veranschaulichung aus meiner(!!) Sicht:

Zitat von Thomas:
"Man muss sich das Ergebnis gründlich anschauen und ohne Schönfärberei. Das Ergebnis ist immer noch mehr Schmerz und noch mehr Konfusion und eine Vertiefung des Problems. Es kann nicht gelingen, über einen Angriff auf den anderen, das "Sei nicht!" unschädlich zu machen. Indem man den anderen schuldig spricht für den Schmerz, den man fühlt, sieht man die Schuld in ihm und glaubt, man habe sie aus sich entfernt. Doch muss das Problem dort gelöst werden, wo es ist. Es ist nicht im anderen und die Projektion entpuppt sich als Holzweg, der das Gegenteil davon bewirkt, was er bezweckt."

Mein Kommentar dazu:
Ganz oft verwendet Thomas die Worte "man" und "muss", da ist keine Rede mehr von der Betonung auf seine eigenen Erfahrungen und dass er die Schlussfolgerungen für sein (nur sein!!) Handeln zieht, sondern definitiv eine Ausdrucksweise, die verallgemeinert und fordert ("muss").

Wer sich ein bisschen mit Kommunikationsmodellen beschäftigt, wird erkennen, auf was ich hinweisen möchte. Wenn ich ein "man" ein "muss" in die Runde rufe, kann ich nicht hinterher sagen, ich hätte nicht alle gemeint. Nur wenn ich jeden einzelnen anspreche, bzw. bei dem "ich" bleibe, kann ich auch erwarten, dass es als "mein" Weg, "meine" Aussage so stehen bleibt.

Es geht mir nicht um Wortklauberei, sondern um die allgemeine Tendenz in Thomas Beiträgen, wie sie auf mich gewirkt hat. Schon der erste Beitrag, den er schrieb, und mit seinen ganz eigenen Erkenntnissen in der Ich-Form begann, endete mit Stichworten in der "Du-Anrede"
Zitat von Thomas:
"Wenn ich es versuche, praktisch auszudrücken, fallen mir ein paar Stichwörter ein:
- Drücke negative Gefühle nicht aus, sondern nimm sie zu dir. Sie auszudrücken ist Abwehr und hat zum Ziel, sie aus dir rauszuwerfen.
...
- Du bist an nichts schuldig. Du konntest nie wirklich verletzt werden.
- Wenn du beschließt, nicht schuldig zu sein, kann dich nichts verletzen.
- Rechtfertige Ärger und Groll auf andere nie damit, dass sie einen Fehler gemacht haben. Das ist genau der Weg, eigene negative Gefühle vor sich selbst zu verbergen"

Mein Kommentar dazu:
Das sind keine Stichwörter, sondern definitiv Aufforderungen.

Es geht mir bei meiner Kritik nicht um die Inhalte, das ist Thomas Überzeugung, die eventuell mit der Überzeugung anderer übereinstimmen mag, doch wäre es einfach schön gewesen, es wären alle bei dem "ich" geblieben...

...Und da ich das immer so "witzig" finde, wenn der eine den anderen grüßt...

elas

rajo

mira

Viele Grüße von der
Ex-Schokofreakin
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Hallo Clown,

schön, dass Du meinem Posting was anfangen konntest - das freut mich sehr!


Emotionen in mir spüren - Otterchen, du setzt das mit lebendig sein gleich - ja, gerne, aber möglichst immer in Anwesenheit meines inneren Beobachters. Der bremst meine Gefühle nämlich nicht aus, oder unterdrückt sie oder so, sondern er lässt sie mich mit einer besonderen Qualität erleben und mit einem Gefühl der inneren Freiheit und Liebe für mich. Ich freue mich immer sehr, wenn ich in dieser 'Verfassung' bin, es ist ein sehr gutes Gefühl.


Ja, so in etwa sehe ich das auch! Sich nicht davon überwältigen oder beherrschen lassen, sondern sie als Teil meiner selbst wahrzunehmen. Als etwas Natürliches, was durch mich hindurchfließt, was ich annehmen kann. Und wenn möglich mit dem zwischengeschalteten Beobachter. Naja, bei mir noch nicht dazwischen, er meldet sich etwas verzögert, und so kann ich doch erkennen, was gerade los ist.

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Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

@ Ex-Schokofreakin:

Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Ausdrucksweise von Thomas ein Problem für dich ist - ok, muss ich auch nicht können, ich bin sicher nicht wichtig für dich, denke ich mal.

Weißt du für dich selber, an welchem Punkt dich die Schreibweise von Thomas berührt, welche Empfindungen sie in dir auslöst?

Grüße,

Clown
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Eckhart Tolle
Clown
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Clown »

@ Otterchen: *freu* !



Da fällt mir ein, Manu, , dein Posting von heute nacht, weißt schon, ist im anderen Forum besser aufgehoben, finde ich, ich habe dich aber verstanden.

Grüße,

Clown
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Eckhart Tolle
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Hallo Ex-Schokofreakin,

da hast Du sicher Recht. Ich lese die Beiträge nur anders indem ich dieses Muss z.B. gar nicht an mich ranlasse.

Allerdings könnten manche das so verstehen - da stimme ich Dir zu.

"Man muss" nicht! Aber gestehen wir Thomas zu, dass er einfach "von der Leber" weg gepostet hat, so wie es in ihm gerade aussah.
Ich denke, er ist so begeistert von seinem Weg, so überzeugt davon, dass es für ihn kaum denkbar ist, dass noch andere Wege möglich sind. Ich gestehe ihm dies zu - immerhin kann ich bereits große Teile davon nachvollziehen (nicht gelernt bei Thomas, sondern durch Therapie, Forum, Bücher, Beschäftigung mit mir selbst), aber ich kann für mich nicht alle Punkte übernehmen.

Wie gesagt: sonst würde ich ja seinen Weg gehen und bei seinem Ziel herauskommen, und dahin will ich gar nicht.

In großen Teilen stimme ich "dem-Thomas-seinem-Weg" aber zu: es funktioniert. Das mit dem zwischengeschalteten Beobachter z.B.
Aber dass er z.B. "negative" Gefühle nicht an sich ranlässt, weil er dies mit Leid gleichsetzt, kann ich schwer nachvollziehen.

Zum einen: Gefühle sind Gefühle. Weder positiv noch negativ. Sie fühlen sich für uns nur so an - weil wir entsprechende Erfahrungen gemacht haben. Wenn man dem Traurigsein, der Scham, der Wertlosigkeit etc den Erfahrungs-Stachel nimmt, sind es einfach vorübergehende Befindlichkeiten.
Wir können nicht immer Nummer 1 sein, wir haben auch Niederlagen einzustecken, wir sind nicht die Schönsten oder Klügsten, wir verlieren manchmal, es gelingt uns nicht alles. Das ist Leben, das passiert jeden Tag. Und je eher wir uns damit arrangieren, desto besser ist das alles auszuhalten.



Und hier noch mein Wort zum Samstag:
Glücklich ist nicht der, der alles hat - sondern der, der wenig bedarf.

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tomroerich
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von tomroerich »

Moin,

Das sind keine Stichwörter, sondern definitiv Aufforderungen.

Das wurde über meine todo-Liste am Ende des ersten Postings gesagt. Nein, es sind keine Aufforderungen an jemanden. Es ist ein inneres Zwiegespräch gemeint, das Teil meines Weges ist. Es ist das, was der Beobachter Thomas dem sagt, was er in sich erlebt. Ich bin mir selbst ein Ich und ein Du.

Es ist so, als wenn in einem Buch der Satz steht: "Da sagte ich mir, wenn du jetzt nicht tapfer bist..."

Es geht mir bei meiner Kritik nicht um die Inhalte, das ist Thomas Überzeugung, die eventuell mit der Überzeugung anderer übereinstimmen mag, doch wäre es einfach schön gewesen, es wären alle bei dem "ich" geblieben...

Formulierungen, in denen "muss" vorkommt, wollen nicht andeuten, dass jemand etwas tun muss.

"Wenn es regnet und man will nicht nass werden, muss man einen Schirm aufspannen"

besagt, dass eine bestimmte Logik zwingend ist, aber nicht, dass die Logik eine Person zwingen will, den Schirm aufzuspannen.

"Man" drückt aus, dass der Sprecher der Meinung ist, dass eine persönliche Erfahrung auch für andere übertragbar sein kann. Angesichts der Tatsache, dass ich mir das nicht aus den Fingern gesaugt habe sondern Hilfe und Anleitung dafür hatte und dass meine Erfahrungen sich z.B. gut mit dem Hüther-Artikel vereinbaren lassen, ist es offensichtlich mehr als eine nur persönliche Erfahrung.

Ich habe ebenfalls hier schon die Erfahrung gemacht, dass eine durchgängige Ich-Bezogenheit in den Vorwurf verkehrt wird, dass ich etwas "was man überall nachlesen könne" als mein geistiges Eigentum ausgeben wolle.

Ich bin, wie jeder, auf die Kompetenz und Gestimmtheit der Leser angewiesen. Alles kann so oder so interpretiert werden, in allem möglichen kann alles mögliche vermutet werden.

Letzten Endes zeigt sich darin eine Haltung des Lesers und verschiedene Leser haben verschiedene Haltungen. Es ist leider nicht möglich, so zu formulieren, das die Empfindlichkeiten aller Leser bei empfindlichen Themen möglichst allesamt nicht berührt werden. Es müsste eher eine Frage guten Willens sein, den Sinn eines Themas, einer Aussage verstehen zu wollen, ohne dabei das, was sich da in einem regt, als Wahrheit dafür auszugeben, was der Schreiber gemeint haben könne.



Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Ich lese die Beiträge nur anders…

Exactly! Es käme mir niemals in den Sinn, daß hier jemand sein könnte, der mir etwas 'befiehlt' oder der meint, 'die Wahrheit' zu vertreten. Aber die Depri-Denke findet überall Abgründe (und Angriffe) – das geht uns allen ja zuweilen so. Sprich: wie ich einen Beitrag interpretiere, hat immer etwas mit MEINEM momentanen Schwingungslevel zu tun…

Ich denke, Thomas Ausdrucksweise trägt eben SEINE Leidenschaft, SEINE Begeisterung, SEINEN Glauben in sich – und das strahlt ja auch viel Kraft aus, die dann wiederum auch anziehend ist, wenngleich sie polarisiert. Wenn man keine Energie und keine Emotion in seine Beiträge hineinlegt, erreichen sie den Leser auch nicht, finde ich.

otterchen
Beiträge: 5118
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Hi Chimera,

ich lese es eher wie ein Rezept: "man nehme".

mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Huh, hatte Thomas' Beitrag noch gar nicht gesehen, als ich meine Anmerkung schrieb .

Anyway: an alle!
maggy
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von maggy »

Hallo Ihr Lieben,

wir hatten einen sehr, sehr tragischen Trauerfall in der Familie und deshalb habe ich hier in den letzten 10 Tagen nicht wirklich gelesen.
Die ganzen 2 Threads jetzt nachzulesen schaffe ich gerade auch nicht, aber ich hab sie mir ausgedruckt und les sie dann abends immer stückweise (wie ein Buch); denn das was unterschiedliche Menschen zu IHREM Weg aus depressiven Strukturen schreiben ist für mich immer wieder spannend. Ich glaube nämlich immer noch, dass es so viele Wege gibt, wie es Menschen gibt, die bereit sind sie zu gehen. Manchmal treffen sich welche auf dem Weg und gehen ein Stück gemeinsam, um dann wieder für sich eigene Wege zu entdecken.
Mich begleiten meine Depressionen seit mehr als 3 Jahrzehnten.
Ich habe in dieser Zeit (also speziell in den ersten 20 Jahren), alles probiert, was sich für mich irgendwie nach Heilung anhörte und vieles hat mich sicher näher zu mir und weg von den Depressionen gebracht.
Begleitend zu dem allen meditiere ich seit 3 Jahrzehnten und das ist das, was mich innehalten und zu mir kommen läßt. Dieses absolut in diesem abgedroschenen "Hier und Jetzt" leben, konnte ich irgendwann in meinen Alltag integrieren und da bleibt für das, was mich immer wieder in die Depression führte nicht mehr viel Zeit. Dafür ist das Leben viel zu spannend und viel zu aufregend.

Lieber Thomas,
ich wünsche Dir, dass es Dir irgendwann egal ist, ob Menschen Deinen Weg verstehen oder nicht.
Ich verstehe ihn und kann ihn nachvollziehen. Danke, dass es Dich gibt.

Schnarchi

Alles Liebe
und ein Wunder-volles Wochenende
schickt Euch
maggy
-------------------------------------------

Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Liber
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Liber »

Liebe Clown,

du hast mir mit deiner Reaktion auch etwas von mir gespiegelt, was mir vorher nicht klar war, danke!


Liebe Otterchen und Clown,

>Emotionen in mir spüren - Otterchen, du setzt das mit lebendig sein gleich - ja, gerne, aber möglichst immer in Anwesenheit meines inneren Beobachters. Der bremst meine Gefühle nämlich nicht aus, oder unterdrückt sie oder so, sondern er lässt sie mich mit einer besonderen Qualität erleben und mit einem Gefühl der inneren Freiheit und Liebe für mich. Ich freue mich immer sehr, wenn ich in dieser 'Verfassung' bin, es ist ein sehr gutes Gefühl.


>Ja, so in etwa sehe ich das auch! Sich nicht davon überwältigen oder beherrschen lassen, sondern sie als Teil meiner selbst wahrzunehmen. Als etwas Natürliches, was durch mich hindurchfließt, was ich annehmen kann. Und wenn möglich mit dem zwischengeschalteten Beobachter. Naja, bei mir noch nicht dazwischen, er meldet sich etwas verzögert, und so kann ich doch erkennen, was gerade los ist.


Damit sprecht Ihr mir aus der Seele !

Lieben Gruß
Brittka
Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Hallo Clown,

"Weißt du für dich selber, an welchem Punkt dich die Schreibweise von Thomas berührt, welche Empfindungen sie in dir auslöst?"

Ja Clown, das weiß ich und ich denke, dass ich das auch ganz oft in meinen letzten Posts erklärt habe.

Genau, Chimera,
das meinte ich: "uns", kannst Du nicht beim "ich" bleiben? Wen meinst Du mit "uns"? Zwei, drei, ganz viele, alle "Depris", wie kannst Du ganz persönlich als Mensch in das Hirn anderer Leute sehen und behaupten, wer etwas denkt. Das ist auch eine Verallgemeinerung. Und gleich wer wie schlau in seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist, sind diese dennoch Erkenntnisse, die heute schon überholt sein können, wenn gestern geschrieben, haben "wir" (?!...) doch "alle" (?!...) oft genug erlebt.

Thomas,
"Wenn es regnet und man will nicht nass werden, muss man einen Schirm aufspannen"
besagt, dass eine bestimmte Logik zwingend ist, aber nicht, dass die Logik eine Person zwingen will, den Schirm aufzuspannen."
Eine bestimmte Logik ist zwingend - in Deinen Augen, genau darauf kommt es mir an. Denn eine andere zwingende Logik könnte sein, dass ich
a) nicht rausgehe
oder eine andere Logik
b) eine Jacke mit Kapuze aufziehe
daraus schließe ich: es gibt keine zwingende Logik.
Ich stimme Dir allerdings zu, dass es schwer ist, es "jedem recht zu machen", in der Art wie Du was versuchst rüberzubringen. Worum ich Dich gebeten hatte war, Dir vielleicht bewusst zu machen, wie es auf mich wirkt, was Du schrreibst (und ich habe einige Mails von Forumsmitgliedern erhalten, die das ganz ähnlich empfinden wie ich). Und ich glaube, dass ich das Dir verständlich rübergebracht habe.

"Das ist Leben, das passiert jeden Tag. Und je eher wir uns damit arrangieren, desto besser ist das alles auszuhalten."

Ja, Otterchen, das ist für mich eine weise Erkenntnis, sie zu leben, daran arbeite ich täglich, auch eben gerade ...

Wünsche Euch allen ein schönen Sonntag
auch und gerade Dir Thomas

und ganz besonders Dir Maggy!!!!

Ex-Schokofreakin
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Hallo Schokofreakin,

Thomas wird es aber mit seinem Schreibstil, mit seiner Schreibweise nie allen recht machen können. Wenn er sich jetzt auf Dich einlässt und es umformuliert, kommen wieder andere, die wiederum irgendetwas anders auffassen, und wieder müsste er umformulieren...

Man kann es niemals allen recht machen.

Würdest Du ständig Deine Ausdrucksweise hier ändern? Irgendwer wird sich immer an irgendwas stören, immer irgendwas einzuwenden haben, immer eine gewisse Sichtweise haben, die ihm nicht behagt, immer irgendwas anders verstehen, als es gemeint war - man kann nicht auf alles eingehen.



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Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Hallo Otterchen.

"Das ist Leben, das passiert jeden Tag. Und je eher wir uns damit arrangieren, desto besser ist das alles auszuhalten."

Ja, Otterchen, das ist für mich eine weise Erkenntnis, sie zu leben, daran arbeite ich täglich, auch eben gerade ...

... und weiterhin ..

chimera

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von chimera »

Liebe Ex-Schokofreakin,

mit 'uns' meinte ich jeden, der sich angesprochen fühlen möchte – und ich meinte jeden NICHT, der sich NICHT angesprochen fühlen möchte. Ganz einfach!
otterchen
Beiträge: 5118
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

@ Schoko

gut pariert - aber bringt Dich das weiter?



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Liber
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Liber »

>Es müsste eher eine Frage guten Willens sein, den Sinn eines Themas, einer Aussage verstehen zu wollen, ohne dabei das, was sich da in einem regt, als Wahrheit dafür auszugeben, was der Schreiber gemeint haben könne.

dazu noch eine Anmerkung:

Die als objektiv erkennbare Wahrheit der Aussage ist das eine, die subjektive Wahrheit dessen, was im Moment des Lesens im Leser/der Leserin vorgeht, das andere. Beides sollte nicht vermengt werden.

Die subjektive Wahrheit muss mit der objektiven Wahrheit selbst nichts zu tun haben.

Sie ist aber dennoch ernstzunehmen. Und zwar, weil mir diese subjektive Reaktion etwas über mich SELBST sagt.

Beispiel:

"Das Wort "Muss" stört mich? Aha - könnte es sein, dass meine heftige Abwehr gegen dieses Wort damit zu tun hat, dass ich sehr lange mit dem Gefühl gelebt habe, mich nach anderen richten zu müssen?"

oder (wie bei mir):

"Der Begriff "Thomas-Weg" stört mich? Aha - ist es nicht deswegen, weil es mich daran erinnert, dass ich viel zu lange die Wege anderer gegangen bin?"

Dies alles sind die subjektiven Wahrheiten, die - einmal angeschaut - entlarvt werden und ihre Wirkung damit verlieren.

Das Problem ist, wenn beides miteinander vermischt wird und die "subjektive Wahrheit" nicht getrennt von der Aussage selbst gesehen werden kann, sondern dieser "übergestülpt" wird.


Das ist hier, glaube ich, mehrmals passiert, mir auch. Aber das wichtigste ist: daraus zu lernen !


Grüße
Brittka
otterchen
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von otterchen »

Brittka

denn nur durch Lernen, Umdenken, anders Handeln kommen wir da raus.

Mir ist heute beim Lesen einiger Postings das Wort "Krankheitsgewinn" in den Sinn gekommen: das Ausruhen auf "ich bin depressiv, ich kann nicht anders".
Das ist für mich auch ein Festhalten an der Depression, sich dahinter verstecken zu können bzw. die Depression wie einen Schutzschild vor sich zu halten: seht her, ich hab die-und-die Erfahrungen gemacht, ich kann gerade nicht anders. Es geht nicht, weil ich ja depressiv bin.

Ich bin einges Tages zu dieser Erkenntnis gekommen, und das war ganz schön hart, mir dies einzugestehen, und erst recht, dies meiner Thera auch so mitzuteilen.
Seitdem habe ich vieles hinter mir gelassen und kann nach vorne sehen: was ich noch nicht kann, versuche ich zu lernen und zu verinnerlichen. Gelingt nicht immer, gelingt nicht schnell, aber ich mache langsam Fortschritte, und es geht mir gut damit.

Sorry, war gerade off topic...
wollte damit aber einen Bogen schlagen zum Stichwort Lernen.

Und dabei ist wichtig, offen zu sein:
nicht nur, dass was aus mir raus geht, sondern dass auch was in mich reinkann.
Offen sein funktioniert in beide Richtungen (war mir auch lange nicht bewusst, deshalb erwähne ich es hier)
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Inkognito

Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Inkognito »

Hallo Otterchen.

"Das ist Leben, das passiert jeden Tag. Und je eher wir uns damit arrangieren, desto besser ist das alles auszuhalten."
@ Schoko

gut pariert - aber bringt Dich das weiter?



Ja, Otterchen, das ist für mich eine weise Erkenntnis, sie zu leben, daran arbeite ich täglich, auch eben gerade ...

... und weiterhin ..



Vielleicht ist das mein(!) Weg aus depressiven Strukturen ... mich hier zu verabschieden.
Ich erkenne für mich im Umgang einiger Forumsteilnehmer mit mir und untereinander immer mehr krankmachende Elemente, das tut mir nicht gut. Das ist eine Erkenntnis die mich einer dauerhaften Gesundung evtl. ein Stück näher bringt.

Guinevere
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Re: Mein Weg aus depressiven Strukturen II

Beitrag von Guinevere »

Hey Clown ,

Da fällt mir ein, Manu, , dein Posting von heute nacht, weißt schon, ist im anderen Forum besser aufgehoben, finde ich, ich habe dich aber verstanden.

hmm, das ist mir gestern Nacht auch noch "gedämmert" - obwohl es mich - seit mich Elsa in nem andern Thread gefragt hatte warum ich hier schreibe - "beschäftigt", auch z.B. *gestern hier im Forum wieder ungereinigt, ungeerdet und "ungefragt" in fremdes Karma reingschaut hab, und mich dann energetisch "nicht so wohl" gefühlt hab*.

Aber, ganz fettes Danke für Deine Antwort!!! *mich sehr freut, dass Du mich verstanden hast*

Lieben Gruß allen,
manu
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