Antidepressiva

marc
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Beitrag von marc »

Hallo "Anne" , habe von einigen gehört , daß ihnen "Trevilor" (Venlafaxin) gut hilft ! Es handelt sich um ein "mod." "SSNRI",wirkt also auf den serotonin und noradrenalin-Stoffwechsel...viel Glück bei der weiteren Thera !
Annette Tremper Schluckebier

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Beitrag von Annette Tremper Schluckebier »

Hallo Marc danke für die schnelle Antwort .Ich war ein wenig verunsichert da mir eine Andere Phsyschologin Angst gemacht hat Medikamente zu nehmen .Meine Ärztin und eine Andere Psyschologin waren dafür.Es ist mein erster Versuch ,mit einem Medikament.Ich hatte immer Angst welche zu nehmen.
marc
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Beitrag von marc »

Hallo Annette , Medis können oft eine große Hilfe sein und Du hast auch noch das leider seltene Glück gehabt , gleich ein gut wirksames Medi verschrieben zu bekommen und es auch noch zu vertragen...,viele müssen sich erst durch viele Medis durchtesten , bis sie etwas hilfreiches und verträgliches finden ! Angst brauchst Du vor dem Medi nicht zu haben , es macht nicht abhängig und verändert auch nicht Deine Persönlichkeit...es soll "nur" den gestörten Gehirnstoffwechsel bei depressiven wieder normalisieren...wenn Du keine Nebenwirkungen hast , solltest Du es aber nicht zu schnell absetzen , weil sonst die Gefahr besteht , wieder in die Depri "zurückzufallen" ! viele Grüße von Marc
annette
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Beitrag von annette »

Hallo Marc Danke für deine Hilfe bist du selbst Betroffen oder woher hast du deine tollen Infos im Bereich Pharmazie. Was meinst du wie lange ich das Medikament nehmen sollte.Ich glaube ich hatte keine so starke Depri mehr Angst vorm raus gehen und eine ganz starke innere Unruhe wie ein gejagter oder einer der nicht mehr still sitzten kann.Aber die große Traurigkeit war es nicht.
gissy
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Beitrag von gissy »

hallo zusammen ich weiss zuzeit nicht wie ich mit mir klarkommen soll.Ich bin zu zeit so gereitzt und bin ständig den Tränen nahe.Ich komm einfach damit nicht klar.Der auslöser war ein streit Und ich komme einfach nicht aus dem Tief raus wenn ich zum Bsp.einen die meinung sage dann tut mir das gleich wieder leid und ich habe Schuldgefühle. ich fühle mich auch total häßlich und zu dick.Ich fühle mich für Probleme verantwortlich und vieles anderes mehr.was kann ich tun kann mir einer weiterhelfen. Danke sagt gissy
annette
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Beitrag von annette »

Hallo gissy ich weiß nicht ob ich dir weiterhelfen kann aber es hat mich schon sehr berührt das du um 1 Uhr in der Nacht so ins Grübeln kommst. Hast du es schon mal mit einer Gesprächstherapie versucht.Mir hat das b ei einem anderen Problem sehr geholfen.Du schreibst das du beim Arzt warst und Tabletten bekommst vielleicht dauert es ein paar Tage bis sie wirken weiß ich aber nicht. Für Probleme anderer bist du niemals verantwortlich mach dir doch eifach mal klar das jeder für sich selbst die Verantwortung trägt und streiten gehört zum Leben und gibt auch manchmal die Würze,Ich weiß nicht ob dich das tröstet.Versuch doch mal vielleicht mit einer Therapie dich selbst zu lieben .
Anita
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Beitrag von Anita »

Seit über zwei Jahren leide ich (43, w) an Depressionen, war auch schon in stationärer Behandlung. Ich nehme morgens 1 1/2 Sepram 20, abends gegen meine Schlafprobleme 2 Atosil und 1 Stilnox. Mir ist diese Medikation allmählich zu viel, ich befürchte, gar nicht mehr ohne Medikamente schlafen zu können. Andererseits weiß ich, daß durchwachte Nächte oder "angebrochene" Nächte für mich das schlimmste ist, denn oft kommt mir dann der Gedanke, daß es alles sowieso keinen Sinn mehr hat. Mein Arzt sagt, ich solle die Medikamente weiterhin nehmen. Hat vielleicht jemand andere Erfahrungen gemacht?
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Hallo Anita, wie lange nimmst du schon die Schlafmittel? Atosil und Stillnox habe ich auch in der Klinik bekommen,aber nur auf Bitten und nur ein paar Tage oder ab und zu. Es kommt mir auch ein bißchen viel vor. Frag noch einen zweiten Arzt,möglichst >Neurologen oder den Hausarzt. Hast du mal probiert,ohne zu schlafen? Es geht wahrscheinlich nicht gleich,aber wenn du einige schlechte Nächte in Kauf nimmst,kriegst du es sicher wieder hin. Lieben gruß,Waltraut
titanic
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Beitrag von titanic »

Hallo Anita, als Ab-und-Zu-Stilnox-Verwenderin kann ich dir auch nur raten, von der täglichen Einnahme runter zu kommen. Schlafmittel sind für einen begrenzten Zeitraum gedacht. Wenn mich nicht alles täuscht, höchstens 14 Tage am Stück, oder mehrmals die Woche, aber mit Unterbrechungen. Ich persönlich komme ganz gut mit hochdosiertem Baldrian zurecht, wobei mir aber auch schon gesagt wurde, dieser würde ebenfalls zur Gewöhnung führen. Ich würde an deiner Stelle auch einen zweiten Rat einholen. Alles Gute Titanic
gissy
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Beitrag von gissy »

danke anne das du mir geantwortet hast habe mich sehr darüber gefreut.Das leben ist manchmal nicht einfach und mann zweifelt an sich selber.warum ist das so ich möchte doch nur glücklich sein.
Barbara Beutler
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Beitrag von Barbara Beutler »

hallo und guten morgen ihr lieben alle, bin total überrascht über das Netzwerk, habe es durch den Stern erfahren. Lese interessiert eure Fragen und Erfahrungen und möchte deshalb meine nicht weglassen. Im Oktober 98 hat bei mir nach 15 Jahren RUHE der zweite gross eDepri - Schub begonnen. Nach Klinikaufenthalt, zig verschiedenen Medikamentenverordnungen( haben alle nichts gebracht) auch TAVOR und Taphil nicht viel. war es dan im März 99 so dass ich morgens um 7.00 150 Doxipin eingeworfen habe.Wollte nur schlafen und meine Ruhe haben. Im August 2000 war dann der Höhe punkt es war nicht mehr auszuhalten.In unser hiesiges Krankenhaus wollte ich nicht mehr da es nur ein ruhigstellen war und sonst nichts.Die Anmeldung in die Uni - klinik nach Freiburg war schon raus als es wieder ganz extrem wurde und ich wieder eingewiesen werden musste(Geschlossene). Nach drei Tgaen das ok von Freiburg : Bett frei. Ein Unterschied wie Tag und Nacht .Helle Zimmer saubere Station, freundliche Pfleger und dei Ausage wir probieren noch ein bis zwei Medikamente dann andere Therapie form , war mir scheissegal, hatte eh keine Hoffnung mehr nach fast drei Jahren Leiden Medikamente die mich auf dem Weg begleidet haben: Tavor, Taphil, Remergil, Amitryptilin, Doxipin, Lithcium und noch zwei drei andere Namen weiss ich nicht mehr. Dann die Entscheidung der Ärzte:EKT konnte damit nichts anfangen aber war ja egal. Video über Behandlung wurde mir gezeigt, war mir egal, hatte eh keine HOffnung mehr. Dann erste Behandlung: und durchschlagender Erfolg, mir ging es um 50% besser nach der dritten Behandlung wollte ich unbedingt wieder heim .Nach 4 Behandlungen bin ich wieder mit dem Zug ALLEINE nach Hause gefahren. Nach der 5 Behandlung hiewlt mich nichts mehr in Freiburg. Mit 300 Trevilor bin ich nachhause gefahren ohne Suizidgedanken ohne alles : nach 6 Monasten habe ich das Trevilor abgesetzt , da ich merkte ich brauche NICHTS mehr bzw dass es mir ohne Medikamente genausogut gehen würde. Selbst den Ärzten war diese schnelle Verbesserung meines Zustandes schleierhaft, aber wichtig ist dass es geholfen hat.OHNE NEBENWIRKUNGEN und mein Zustand ist nach wie vor stabil.Habe auch noch unregelmässigen Kontakt mit der Uniklinik und die freuen sich ganz doll mit mir über den Erfolg der Behandlung ICH HATTE NULL HOFFNUNG als ich nach Freiburg ging und heute nach über einem Jahr bin ich so froh und ärgere mich auch ein bissle dass kein Arzt was von der EKT gesagt oder sie als Möglichkeit erwähnt hatte. Habe in der HOCHZEIT der Krankheit als Küchenhilfe gearbeitet und ab Januar 02 arbeite ich wieder in meinem eigentlichen Qualifikationsfeld als Hotelmeisterin. Ich habe nichts mehr auf die Reihe bekommen, nicht mal das kleine 1X1 ging mehr. Na das ist in kurzfassung meine Geschichte, wils sie euch nur berichten um denjenigen Mut zu machen, die auch keine Hoffnung mehr haben. schöne Weihnachtszeit wünscht euch allen Barbara
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Noch mal ein Nachtrag an Alle... Stilnox gehört zu einer neuen Stoffklasse von Schlafmitteln, genau so wie Ximovan...das besondere ist, dass beide Medikamente auch bei sehr langer Einnahme (im Ggensatz zu den früher verwendeten Schlafmitteln)nicht abhängig machen... also von da her keine Panik wenn man sie mal länger vraucht. Andererseits zeigen Studien auch, dass Patienten oft mit Joggen vor dem Schlafen oder Baldrian hochdosiert..ähnlich gute Erfolge haben können. Viele Grüsse Dr. Niedermeier
annette
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Beitrag von annette »

Hallo Baerbel Habe deine Geschichte gelesen .Mir ging es nicht so schlecht wie dir aber bei mir hat Trevilor auch sofort geholfen und ich fühle mich jetzt nach drei Wochen Einnahme super gut.Nach deinem Bericht hab ich die Hoffnung das es mir auch nach dem Absetzten gut geht.Viele grüsse und eine gute Zeit wünscht Anne
Barbara Beutler
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Beitrag von Barbara Beutler »

hallo anne, danke für nachricht. führe meine besserung aber nicht auf trevilor zurück sondern mehr auf die ekt. aber wenn trevilor dir hilft sdolls nur recht sein. sdchöne weihnachten# Baerbel
gissy
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Beitrag von gissy »

Hallo habe eure Sachen gelesen und finde es super wie es euch geholfen hat.Ich habe zur zeit ein Problem mein Kind war früher in Behandlung beim Psychologen und wird von den Kindern abgestemmpelt als Psychopat.Es ist so schlimm das sie weint.Ich möchte Ihr helfen nur wie.Ich habe mit mein Mann gesprochen und der hat gesagt dann muss sie ebend wechseln wenn sie sich verfolgt fühlt was soll mann davon halten und zu mir sagt er das ist doch angeborn er versteht einfach nicht das ich früher anders war das ganze fing an als mein Ex mich verlassen hat.
annette
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Beitrag von annette »

Hallo Gissy Eine Frage woher wissen die anderen Kinder von dem Besuch beim Psychologen.Die Schule würde ich nicht wechseln .Ich weiß nicht wie alt deine Tochter ist aber vielleicht redest du mal mit dem Lehrer und der soll dann den Kindern erklären was bei einem Psychologen gemacht wird.Das dein Mann so reagiert hat vielleicht den Grund das er mit deinen Problemen überfordert ist .Ich glaube nicht das seelische Probleme angeboren sind aber deine Tochter bekommt natürlich auch mit was bei dir los ist.So ist es jedenfalls bei mir.Wenn dein Mann nicht betroffen ist erwarte nicht zu viel Hilfe von ihm.Ich habe gemerkt das man den Partner mit diesen Problemen auch überfordern kann.Noch ein Tip von mir lass deinen Ex aus den Gesprächen mit deinem Mann raus.Du kannst kein Verständnis erwarten wenn die Eifersucht ins Spiel Kommt.Viele Grüsse und einen schönen Tag wünscht dir Anne
starlight
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Beitrag von starlight »

Ich habe heute eine Depression diagnostiziert bekommen und mir wurde das Medikament Moclodura verschrieben...Hat vielleicht schon jemand Erfahrungen mit diesem Antidepressivum gemacht und könnte mir was dazu erzählen? Libe Grüße ahimsa
gissy
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Beitrag von gissy »

Danke Anne für deine Antwort die Kinder wissen es von der alten Lehrerin sie hat meine Tochter in der Klasse fertig gemacht.Mein Kind hatte ganz schön zu tun mit der Trennung sie ist 11 Jahre. Du sagst ich soll meinen Freund nicht damit belasten ich will das ja garnicht.Ich habe angst das er dammit nicht klar kommt ich komm ja selber damit nicht klar und ich hasse mich dafür ich möchte das sich das bei mir ändert.Bloss wie ich bin so sensibel geworden.ich liebe Ihn und möchte ihn deswegen nicht verlieren.
annette
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Beitrag von annette »

Hallo gissy ich bin auch geschieden und habe 2 Kinder von meinem Ex und ein drittes von meinem jetztigem Mann.Ich weiß wie schwer es gerade für die Kinder ist.Da gibt es wohl kein Geheimrezept.Versuch halt so gut es geht das Alte abzuhacken und sei glücklich über deine neue Liebe.Leichter gesagt als getan ich weiß. Mir hat um ruhiger und gelassener zu werden ein Medikament geholfen .Seit dem Klappt es auch in der Familie besser.Viele Grüsse Anne
Hertie
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Beitrag von Hertie »

Hallo Baerbel, habe mit großem Interrese Deinen Bericht gelesen, bin selbst schon jahrelang wegen Depri´s in Behandlung. Möchte von Dir nun wissen, was EKT ist. Bitte um Antwort! Viele Grüsse Hertie
Anita
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Beitrag von Anita »

Liebe Titanic, hab' Dank für Deine Antwort auf meinen Beitrag. Schreib' mir doch einmal Deine eMail-Adresse, würde Dir gerne ausführlicher antworten. Herzliche Grüße, Anita
petra braun
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Beitrag von petra braun »

Hallo! Ich bin seit ca 3 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Nach circa einem Jahr(!) wurde mir bewußt, das dieses Elend, welches ich durchlebe eine Depression sein mußte. Nach einem weiteren Jahr entschloß ich mich Antidepressiva, und zwar einen Serotoninwiederaufnahmehämmer (Gladem) einzunehmen. Die Wirkung setzte erstaunlich schnell ein und ich hatte endlich wieder ein angenehmes Jahr. Nach einem Jahr schlich ich die Medikamente ab (April diesen Jahres). Ich hatte weder Nebenwirkungen während der Einnahme, noch Probleme nach dem Absetzen. Ich dachte ich hätte es geschafft. Seit circa 2 Monaten überfallen mich "Depressionsattacken". Sie dauern nicht lange, sind dafür aber extrem schlimm. Die Zeit zwischen den Perioden war ebenfalls verhältnismäßig lang, so dass ich annahm, dass die Depression mich mein Leben lang begleiten wird und ich lernen mußte auf mich zu achten, d. h. mit der Depression zu leben Seit 3 Wochen überkommt mich die Depression fast täglich. Erstaunlicherweise hat sich die "Qualität" meiner Depression verändert. Ich habe starke Tagesschwankungen, sobei bisher die guten Zeiten überwogen haben. Seit 1 Woche überwiegen aber die schlechten Zeiten und ich habe Angst wieder in eine vollständige Depression zu fallen. Das Gefühl der Machtlosigkeit, das eigene Zuschauen, wie alles immer schlimmer wird und ich kann nichts dagegen tun, der Gedanke daran, dass alles, was ich bisher dagegen getan habe, vergeblich scheint, ist fast unerträglich für mich! Heute war ich bei meiner Psychotherapeutin. Sie meinte, "Warum sich so quälen?, Warum sich nicht durch Tabletten helfen lassen?" Ich kann sie nicht wieder einnehmen, ich empfinde dies als persönliches Versagen! Außerdem habe ich Angst mein Leben lang Tabletten nehmen zu müssen. Hat jemand von Euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat jemand von Euch Tabletten abgesetzt und nach einiger Zeit wieder genommen? Gab es dadurch stärkere Nebenwirkungen? Mußte die Dosis gesteigert werden? Wie lange mußten sie dieses Mal eingenommen werden? Gibt es jemand, der irgendwann Tablettenfrei wurde??? Für eine rückmeldung wäre ich sehr dankbar, ich weiß nämlich überhaupt nicht, was ich machen soll. Danke petra
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hallo Petra, ich bin auch Betroffener und kann gut nachvollziehen, dass du an eine Niederlage denkst, wenn du wieder Tabletten nehmen sollst. Aber man muss sich auch einfach klarmachen, dass Depr. auch eine körperliche Erkrankung ist und dass diese Störungen im Hirnstoffwechsel nicht einfach verschwinden, wenn man Therapie gemacht hat oder macht. Auf lange Dauer gesehen wird deine Therapie sicherlich auch auf der körperlichen Ebene Erfolge bringen. In der Zwischenzeit würde ich nicht grundsätzlich auf Medik. verzichten, die Qualen einer schlimmen Depr. bringen dich nicht weiter, spar sie dir lieber! Ich nehme jetzt seit 6 Jahren eine geringe Dosis meines Medik. (Fluctin) und das hat sich bewährt, Nachteile habe ich keine dadurch. Man muss natürlich abklären, ob das mit deinem Medik. geht, wahrscheinlich schon. Sieh die Einnahme nicht als Niederlage an, bei einem Magengeschwür würdest du das auch nicht tun. Aber ich verstehe dich, ich habe auch lange Jahre Therapie gemacht, man investiert so viel Energie und strengt sich an, es ist frustrierend, wenn dann trotzdem depr. Phasen zurückkkommen. Ich hatte keine schlimmen Depr. mehr seit 4 Jahren aber immer wieder Zeiten, wo es mir nicht gut geht- dabei geht es mir wie dir, dass sich die Qualität der Depr. ändert. Ich habe innerlich einen gewissen Abstand dazu schaffen können, die Depr. ergreift nicht mehr mein ganzes Wesen. Deine Therapeutin rät dir gut, finde ich, es ist auch ein Stück "Gut mit sich umgehen", wenn du dir die Hilfe des Medik. gönnst. Herzliche Grüße, schreib wieder. Thomas
inka janssen

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Beitrag von inka janssen »

hallo, ich habe eine frage zu REMERGIL. ich nehme es seit 14 tagen. die schlaffördernde wirkung ist gut, der antrieb ist auch gesteigert -aber stimmungsaufhellung kann ich noch nicht feststellen. meine ängste sind sogar noch etwas stärker geworden. das kann allerdings auch daher kommen, dass ich mich jetzt, wegen stärkerem antrieb, auch ín angstvolle situationen begebe die ich vorher gemieden habe... keine ahnung. irgendwie bin ich völlig durcheinander. ich habe sogar wieder gefühle ...allerdings sind das WUTgefühle...ich freue mich darüber, meine familie macht mich deswegen fertig und sagt, dass es jetzt wohl mit mir bergab geht...ich weiß gar nicht mehr, was ich denken oder tun soll. vorher war es für meine familie wohl einfacher, als ich nur aphatisch im bett lag. ich hab solche angst-wie soll das alles weitergehn? ach ja, meine frage zu remergil ..habt ihr erfahrungen damit? ob die stimmungsaufhellung noch eintritt ? inka
Sina23
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Beitrag von Sina23 »

Hallo Inka, mit Remergil kenne ich mich nicht aus, aber bei den antriebststeigernden Antidepressiva ist es meistens so dass erst die antriebssteigernde Wirkung einsetzt und dann nach ca. 3-4 Wochen erst sie stimmungsaufhellende! Aber es wirkt bei Dir! Wenn Du wieder Gefühle hast , ist das ganz klar ein Zeichen der Besserung!! Und die Wut, die ist so positiv, glaube mir! Es kommt ja u. a. auch zur Depression weil man alles in sich reinfrisst und alles gegen sich selbst richtet, wie z.B. diese Wut, die eigentlich gegen andere geht! Lass Dich von Deiner Familie nicht verrückt machen! Am besten kaufst Du ihnen mal ein Buch über Depressionen. Da steht auch drin dass es ganz wichtig ist die Wut RAUSZULASSEN UND NICHT IN SICH REINZUFRESSEN!! Ich habe auch immer alles in mich reingefressen und jetzt wo es mir besser geht, bin ich super aggressiv oft. Klar kann man nicht ständig aggressiv sein, aber eigentlich ist das für einen selbst wohl das beste! Ich lasse meiner Wut oft freien Lauf...schreie rum usw. Mein Freund muss immer darunter leiden...ich weiß das ist auch keine Lösung auf Dauer, aber die Wut muss raus! Mach doch Sport oder kauf Dir einen Boxsack wo Du gegen hauen kannst...finde Deinen Weg diese Wut rauszulassen! Machst Du eigentlich Therapie? Das ist sehr wichtig! Aber wie gesagt, für mich persönlich war diese aufkommende Wut sehr positiv...es ist das erste Zeichen dass es bergauf geht! Deine Familie hat wahrscheinlich wie viele leider keine Ahnung! Aber bist Du so auf Deine Familie angewiesen? Hast Du keine guten Freunde? Ich habe auch nur noch wenigen Kontakt zu meinen Eltern und damit geht es mir weitaus besser! Klar telefonieren wir des öfteren, aber sehen tu ich meine Eltern max. 4 mal im Jahr! Schreib doch nochmal! Würde mich freuen! Kannst mich auch gerne direkt anmailen...ist vielleicht einfacher...hier muss man ja immer so weit runterscrollen. Ich wünsche Dir erstmal alles Liebe und viel Kraft und ist es nicht erleichternd, wieder Gefühle zu haben? Ich persönlich fand diese Gefühlslosigkeit am allerschlimmsten!! Liebe Grüße Sina23 P.S.: Bist Du die Inka aus dem Psycho-Forum?
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