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Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 9. Mai 2005, 09:18
von susan
Liebe Birgit, liebe Mitleser

ich denke auch, dass du schon eine Menge erreicht hast Den Arbeitsalltag zu meistern und nebenbei darauf zu achten, dass man sich nicht überfordert, ist nicht einfach. Zeit und Raum für Guttuendes zu schaffen hat da höchste Priroität , vor allem auch die Suche nach Energiequellen, durch die man immmer wieder auftanken kann. Gibt es solche "Tankstellen" für dich?

Du schreibst, dass dir das Abgrenzen im Büroalltag schwer fällt. Geht es darum, dass du die Arbeit der anderen mit übernimmst und nicht "nein" sagen kannst?

Das "alles-gleich-persönlich-nehmen" kenne ich auch sehr gut. Ziehe mir oft eine "Jacke" an, die mir gar nicht passt. Und so entstehen Missverständnisse, wenn es unausgesprochen bleibt. Vielleicht sollten wir versuchen, uns durch Rückfrage zu versichern, ob wir überhaupt gemeint sind? Es ist auf jeden Fall besser, als sich mit Unklarheiten rumzuquälen. Meist haben die anderen es längst vergessen, während wir uns immer noch schlecht fühlen - so meine Erfahrung

Therapiemäßig ging es mir in der letzten Stunde besser. Ich habe meinen Therapeuten darauf hingewiesen, dass mir ein "Abtauchen" in die Kindheit zum Schluss der Stunde nicht gut tut. So hat er diesmal die schwierigen Themen an den Anfang gestellt, so dass ich auch noch Gelegenheit hatte, mich dazu zu äußern und Fragen zu stellen zu allem, was mir unklar war. Ich merke immer wieder, wie wichtig es ist, alles anzusprechen, was Schwierigkeiten macht, nur so kann es Veränderung geben, die dann am Ende mir zugute kommt.

Ich wünsch' dir sehr, dass du die Balance zwischen Arbeit und Freizeit hinbekommst, dass dir genug Freiraum bleibt für die Dinge, die dir wichtig sind und gut tun.

Ganz lieben Gruss
Susan

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 9. Mai 2005, 10:06
von susan
Liebe Annette, liebe Mitleser

dass dich die Therapiestunde, in der es um die Mutter-Problematik ging, gestärkt hat, freut mich Ich habe auch oft erlebt, dass sich die Stunden ganz anders entwickln als erwartet. Vor der Stunde schwirren einem oft soviel Gedanken durch den Kopf, dann fehlt so was wie ein roter Faden, der sich dann aber auf wunderbare Weise wie von "Zauberhand" selber spinnt Und alles scheint einen Sinn zu bekommen und wenn es gut läuft, geht man klarer aus der Stunde und sieht einiges in einem anderen Licht. Ich hatte aber auch Stunden, in denen das Gedankenknäuel sich nicht auflöste, dann hatte ich das Gefühl, dass der Therapeut nicht Hand-in-Hand mit mir geht. In solchen Momenten denke ich, dass die Zeit noch nicht reif ist, um über eine bestimmte Problematik zu reden. Dann ist es besser, einfach nur zu reden, was einem auf der Seele liegt, das Wichtige drängt sich schon von allein in den Vordergrund.

Mir geht es auch so, dass ich Zeiten der Stärke, des Mich-gut-fühlens erlebe. Dann bin ich mir sicher, auf einem guten Weg zu sein und das Richtige zu tun. Diese Augenblicke möchte ich festhalten, möchte sie auskosten und geniessen. Zum Teil gelingt mir das auch, doch unterschwellig ist die Angst da, die Angst, wieder in Zweifel zu geraten, zu versagen, das Leben nicht leben zu können. Auch die Befürchtung, ganz auf "gute Zeiten" verzichten zu müssen, schwingt mit. Was bleibt, ist die Gewissheit, dass es sowohl gute als auch schlechte Momente gibt, dass es ein ständiger Wechsel, ein Auf und Ab bleibt, der immer wieder von Neuem Kraft fordert und Raum einnimmt. Bleibt das so? Das ist eine Frage, die ich mir oft stelle. Ich finde es ziemlich anstrengend in dieser Welt der Kontraste zu leben, die Höhen und Tiefen auszuhalten und sich auf jede Art der Veränderung einzustellen und mich mit dem Ist-zustand zu arrangieren.

Mit der neuen Medikation geht es mir angstmäßig etwas besser. Dafür kämpfe ich mit einigen Nebenwirkungen wie Schwindel und Benommenheit. Was ist nun besser? Ist wohl eine generelle Frage, die man sich stellt, wenn man vor der Entscheidung steht - Medi's ja oder nein. Den Idealzustand wird man nicht erreichen - ein Wohlfühlen ohne Nebenwirkungen - welch' schöner Gedanke Ich werde am Mittwoch mit meiner Ärztin darüber reden, letztendlich weiss ich aber auch, dass die Entscheidung allein bei mir liegt.

Ich war mir unsicher, ob ich einen neuen thread aufmachen soll. Das hängt in erster Linie mit den Veränderungen hier im Forum zusammen und läuft auf die Frage hinaus, ob es okay ist, hier step by step über meine Schritte zu berichten. Ich denke jedoch nicht, dass es "depri-fern" ist, was ich hier schreibe, deshalb habe heute und hier weitergeschrieben

Liebe Grüße an alle, die hier mitlesen
Susan

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 9. Mai 2005, 14:18
von searcher
Hallo liebe Susan, hallo Mitleser

Susan, das Buch von Bradshaw solltest Du dir unbedingt zulegen. Ich hatte es mit in der Klink (bin vor einer Woche nach 10 Wo. Klinikaufenthalt entlassen worden). Ich hatte dieses Buch und sein ""Wenn Scham krank macht" mit und habe es parallel zur Therapie versucht durchzuarbeiten. Seltsamerweise habe ich es nur in Zeiten in denen es mir sowieso noch schlechter ging zur Hand genommen, ich glaube um einen Grund zu finden meine Tränen herauszulassen. Er schreibt so das ich teilweise sauwütend geworden bin weil "nicht sein kann was nicht sein darf", aber andererseits muss ich wohl nach so vielen Jahren Widerstand anfangen zu glauben das es auser der Ratio noch andere Dinge gibt.

Ich kann leider noch immer nicht fühlen, weder mein ICH noch alle anderen, angeblich existierenden, Gefühle. Ich finde es klasse das einige von euch schon so viel geschafft haben. Wenn ich mal so etwas wie Gefühl habe dann fängt es mit Übelkeit an, mein Magen fängt an sich zu bewegen und mein ganzer Körper ist total verkrampft. Ich kann einfach noch nicht loslassen.

So, bevor ich hier einen Roman verfasse gehe ich erst einmal zum CD-Player und mache ein Stabilisierungsübung, brav.


Bis dann

Basic Searcher

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 9. Mai 2005, 20:02
von Bellasus
Liebe Susan,

schön dass du mal wieder da bist. Im Forum ist ja der Teufel los, aber noch gebe ich nicht auf und halte mich an die Ecken, in denen ich mich wohlfühle, etwas mitnehmen kann und das Gefühl habe, etwas geben zu können.

Was du an Birgit schreibst, sich noch lange schlecht fühlen nach Unstimmigkeiten, die die anderen wahrsch. gleich wieder vergessen, weil sie ihnen einfach nicht so eine Bedeutung geben, kenne ich auch verdammt gut. Das paßt wieder mal zu meiner heutigen Therastunde (habe in "Erstaunlich" gerade einiges dazu geschrieben). Mit solchen Situationen so umgehen zu können, dass sie einen nicht blockieren und lähmen, erfordert wohl einiges an Selbstvertrauen und die Gewißheit, dass man beim nächsten Mal die Möglichkeit hat, es anders zu machen.

Dickes Lob für das Feedback an deinen Thera!
Das Auf und Ab ist anstrengend, ja. Mir fällt auf, dass du vielleicht zu sehr an den guten Momenten festhalten willst? Natürlich weißt du, wissen wir, dass es ständig wechselt, aber ich glaube, das belastet in dem Moment nicht mehr so sehr, wo wir alle Aspekte und Befindlichkeiten wirklich annehmen. Und ihnen erlauben, vorüberzugehen - auch den guten! Nicht dass ich das schon gut beherrsche, aber ich arbeite dran

Dieser Thread ist so stimmig, verlängern wir ihn doch einfach, hast recht.

Hallo Basic,
willkommen außerhalb der Käseglocke Klinik.
Dass es in dir ganz schön rumort aufgrund der vielleicht anstehenden Veränderungen und der Gefühle, die zugelassen werden wollen, kann ich mir vorstellen. Aber du bist hier wohl instinktiv im step by step Thread gelandet - das ist ein ziemlich gutes Rezept.

Alles lieb für euch,
Annette

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 12. Mai 2005, 15:53
von susan
Hallo, Ihr Lieben

zur Zeit erlebe ich etwas, was in dem Buch "Tut mein Therapeut mir gut" sehr gut beschrieben ist: Ich bin "Spielball" zwischen Therapeut und Arzt Meine Ärztin will nur widerwillig den Konsiliarbericht (Therapieverlängerung) ausfüllen und meinte, dass sie eher erwarte, dass der Therapeut ihr etwas schreibt. (Sie will ihm nun schriftlich mitteilen, dass sie einen Zwischenbericht von ihm fordert). Mein Therapeut widerum reagierte darauf sehr gelassen. Er sagte, dass sie wahrscheinlich die Spielregeln nicht kennt und er wird abwarten, was von ihr kommt.....

Ich stelle mir schon vor, dass es zwischen den Beiden einen Austausch gibt. Doch leider scheint das nicht so einfach zu sein, wie ich es mir vorstelle. Gibt es positive Erfahrungen was die Zusammenarbeit Therapeut-Arzt angeht? Wie kann ich dazu beitragen, dass ein Austausch möglich wird? Bislang war ich das "Bindeglied" zwischen beiden, haben sie so gut es ging über die Schritte des jeweils anderen informiert - aber ist das so gedacht?

Ansonsten lief die heutige Therapiestunde gut. Es ging auch eher um allgemeine Themen, das schmerzt nicht so.

Liebe Basic,
ich habe mir das Buch auf jeden Fall vorgemerkt Wie siehst du im nachhinein die 10 Wochen Klinik, haben sie dich weitergebracht und bist du jetzt therapiemäßig versorgt? Es ist nicht immer selbstverständlich, dass man sich in der Klinik um das "Danach" Gedanken macht. Viele hängen in der Luft und fallen schnell ins nächste Loch. Ich hoffe, du hast den nötigen Halt und kannst an dem in der Klinik erlernten anknüpfen - Alles Gute für dich!

Liebe Annette,
du berichtest im anderen thread von einer Bekannten, bei der es dir schwerfällt, dich abzugrenzen. Was fällt dir besonders schwer? Tust du etwas, um ihr einen Gefallen zu tun, bist aber am Ende unzufrieden damit? Oder kannst du schlecht nein sagen, wenn sie dich um etwas bittet?

In der Therapie geht es immer wieder darum, die eigenen Grenzen besser wahrzunehmen und so zu reagieren, dass man sich "treu" bleibt. Im richtigen Moment "nein" sagen kann oft Wunder wirken. Das zu üben hatte ich in den letzten Tagen mehrmals Gelegenheit, z.B.wollte eine Bekannte, dass ich ihre Blumen im Urlaub pflege. Für mich wäre das ein Riesenaufwand allein schon vom Fahrweg und dann hat sie nicht nur ein paar dieser grünen Exemplare, sondern ca 100 Stück. Ich habe erst gezögert, doch letztendlich habe ich ihr gesagt, dass es mir zuviel wird und mit der Entscheidung ging es mir relativ gut.

Je öfter man die Erfahrung macht, dass ein "Nein" nicht unbedingt bedeuten muss, dass der andere sich abwendet oder man nicht mehr gemocht wird, um so sicherer und selbstbewusster kann man anderen gegenüber auftreten. Deshalb bin ich dankbar, wenn das Leben mir ab und zu solche "Übungen" schickt

Ich wünsche euch allen erholsame Pfingstfeiertage, geniesst die Wärme der Sonne so gut es geht!

Liebe Grüße
Susan

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 12. Mai 2005, 22:04
von searcher
Hallo liebe Susan,liebe Bellasus, hallo liebe Mitleser

danke für eurer "Willkommen zurück" an mich. Tja, was habe ich aus der Klinik mitgenommen ? Da ich ein "JA-Aber-Mensch" bin und ausserdem noch ein Negaholiker habe ich mich natürlich schon in der Klinik ständig gefragt was wird draussen werden etc. Meine Therapeuten+Bezugspfleger fanden meine Ungeduld nicht so toll. Ich ja eigentlich auch nicht aber.... ich fürchte nur das mein Körper mich so nach und nach stoppt bis ich aufgebe. Gestern habe ich ca. 7 h in der Notaufnahme eines Hamburger KH verbracht (Verdacht auf Herzinfarkt). Und ob ihr es glaubt oder nicht, selbst angeschlossen an diesen Monitor war ich innerlich noch immer so "geladen", so wie ich eben schon seit so langer Zeit bin. Da war zwar zwischendurch nackte Angst, aber nicht unbedingt die, sofort zu sterben, sondern die Angst das es wehtut und lange dauert...

Es ist aber alles im fast grünen Bereich. Soll zwar zum Kardiologen, aber es war kein Infarkt.

Heute hatte ich meinen ersten Termin bei meiner Thera, nach der Klinik. Wir haben besprochen was dort so gelaufen ist. Es paßt ganz gut das sie auch Trauma/Hypnothera ist und mit den Dingen wie Stabiübungen etc. sofort umgehen konnte. Sie sagt, für mich sei wichtig mich erstmal noch weiter zu stabilisieren.

Kinder, ist es nicht schlimm wenn man nicht einmal einen Tag normal leben kann, worunter ich verstehen würde ... aufstehen,frühstücken,spazierengehen,EINE Hausarbeit machen, Mittagessen,Mittagschlaf, spazieren gehen o.ä. etc. Das hört sich doch an wie ein Tag ohne Stress? Leider nicht für mich. Mich stresst ALLES und ich strenge mich so an bei ALLEM was ich tue, so das mein ganzer Körper total verkrampft.

Dabei verlange ich doch garnicht soviel. Ich glaube das Problem ist, das wenn zu den schweren Depressionen noch somat.Störungen und Panikstörungen (+kompl. PtBS) dazu kommen, das eines von den Dingen immerzu die Oberhand hat und da ich noch nicht soweit bin ein eigenes ICH zu haben, kämpfe ich immer irgendwie gegen Windmühlen an...

Entschuldigung wenn es zuviel negatives geworden ist auf der Step-by-Step-Site. Ich weiss vom Kopf her das es kleine Schritte sein sollen, aber.....


Bis bald

Basic Searcher für euch und für mich

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 12. Mai 2005, 22:13
von heike56
Liebe Susan und Mitleser,

es sind sehr interessante Themen, die ihr ansprecht. Dazu mal meine Erfahrungen.

Je mehr ich lernte Nein zu sagen, desto mehr Respekt brachten andere mir entgegen (bei meinen Eltern war es schwierig). Und was ich noch als viel wichtiger empfand, desto ernster nahm ich mich. Und daraus folgte wieder, andere nahmen mich ernster, usw.

Lange Zeit habe ich mich als Opfer anderer gefühlt und das hat zu einem erheblichen Teil zur Depression beigetragen. D.h. ich glaubte keine Handlungs- oder Entscheidungsmöglichkeit zu haben. Ich ließ Dinge geschehen, über mich ergehen, bei denen ich heute ein ganz klares Nein sagen würde.

Aber diese Dinge wären mir ohne Therapie nicht wirklich bewußt geworden.

Susan wie Du auch schon schriebst, es ist sehr hilfreich unklare Dinge anzusprechen, denn vieles stellt sich ganz anders dar, wenn man die Gegenseite hört. Häufig haben Dinge viel mehr mit dem anderen und seinen Erfahrungen oder Problemen zu tun, als direkt mit einem selber.

Ich würde mich sehr freuen, wenn der Thread fortgesetzt wird. Denn er hat nach meiner Meinung sehr viel mit Depression zu tun.
Vielleicht sollte nur mal Teil 5 ? eröffnet werden, wegen der langen Ladezeiten.

Liebe Grüße an alle und angenehme Pfingstage

Heike 47

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 19. Mai 2005, 15:43
von häslein
Hallo, liebe Susan und alle anderen,

ich krame mal den Thread nach oben, damit er nicht an der 7-Tage-Klausel scheitert, wäre nämlich schade drum. Ich lese nur mit im Moment, zum Schreiben fehlt mir nach den zurückliegenden Disputen hier im Forum die Motivation, obwohl mir so manches Feedback gut getan hat, und die Welt wieder mehr in die Horizontale gerückt hat. Zur Zeit arbeite ich erneut hart an mir; manchmal habe ich den Eindruck, nach jedem Aufbrechen einer Schale wartet die nächste schon darauf, auch geknackt zu werden. Das kostet leider viel Energie. Aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß es sich lohnt, Neues zu lernen, für sich selbst!

Susan, ich überlasse es dir, den "Neuen" aufzumachen, genug positives Feedback und motivierende Wünsche dazu habe ich ja gelesen. Bis bald, liebe Grüße, Martina.

P.S. Kam heute zu mir hereingeflattert:
"Geh nicht ausgetretene Pfade – du wirst ausrutschen."
Stanislaw Jerzy Lec

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 19. Mai 2005, 18:47
von susan
Liebe Martina, Heike, Birgit, Annette und alle hier!

Ich habe in der letzten Zeit nicht viel hier geschrieben. Das lag einerseits an der nicht allzu guten Stimmung hier im Forum, andererseits hatte ich sehr damit zu tun, mich über Wasser zu halten. Meine Ärztin hatte mich mit ihrer Reaktion sehr verunsichert, es schien ein wichtiger Halt wegzubrechen - die heutige Therapiestunde hat einiges wieder geradegerückt. Es blieb nicht aus, noch mal das Thema Krisenintervention anzusprechen - nun bin ich um einige Tel. nummern und eine Adresse reicher und hoffe, das es mich auffängt, wenn ich ins Wanken gerate.

Liebe Heike,
ich hab' mich doll gefreut, wieder von dir zu lesen. Das hast du ganz treffend beschrieben, wie die eigene Art und Weise, mit den Dingen umzugehen, z.B. wichtiges anzusprechen, nein sagen usw. eine ganze Kette von Reaktionen bei den anderen auslösen kann und am Ende sogar positiv auf uns selbst zurückwirkt. Also können wir uns nur wünschen, noch mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten und sie den anderen auch mitzuteilen, wenn nötig.

Liebe(r) Basic Searcher,
das mit dem "ja,aber..." kommt mir bekannt vor. Ich habe jedoch festgestellt, dass meine Häufigkeit, Dinge anzuzweifeln sehr von meiner inneren Stabilität abhängt. Um so zufriedener ich mit mir selbst bin, um so weniger "aber" sind nötig. Geht es dir ähnlich?


Ich möchte euch alle ganz herzlich einladen, den Austausch in "step by step - Depression als Chance?" fortzusetzen.

Liebe Grüße
Susan

Re: step by step - der Weg ist das Ziel

Verfasst: 21. Mai 2005, 02:53
von searcher
Hi Susan, hi ihr alle...

Ich weiss nicht wie oft ich in letzter Zeit so Worte wie Zufriedenheit, Gelassenheit, Entspannung etc. im Kopf und Mund hatte...aber

Ich zerbreche mir den Kopf darüber wie es möglich ist sich über eine erledigte Sache, einen Sonnentag o.ä. länger als 5 Minuten freuen zu können ohne das dann sofort wieder ein aber... jedenfalls negativ belegte Infos auftauchen.Die schönen, für andere vielleicht normalen, Dinge des Lebens haben für mich eine so kurze Halbwertzeit... sodaß ich ständig auf der Jagd sein müsste dies wieder aufzufüllen, und das schlaucht und ist mit den diversen F`s schier unmöglich.

Heute habe ich einen Step gemacht. War bei einer Feldenkrais-Therapeutin die mich, das heißt meine Knochen und Muskeln, bewegt hat. Da ich selbst "normale Feldenkraisübungen" noch nicht machen kann (nehme mich nur über Schmerz wahr)hat sie mich eben durchbewegt weil ich keinen Muskel mehr im Körper habe der nicht verkrampft. Das war eine angenehme Sache die ich auch in meinem "Sonnentagebuch" verewigen werde...

Meine Therapeutin will demnächst mit mir mit EMDR beginnen, bin neugierig und gleichzeitig etwas ängstlich. Aber es muss weitergehen, sonst geht es nur noch weiter runter.

Schlaft schön


Basic Searcher