Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Maxegon
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Maxegon »

Bittermandel hat geschrieben: 18. Jun 2023, 12:18

Bei den heutigen Eltern ist Rat und Erfahrung nicht erwünscht.
Das war schon immer so!
Alles was nervt, versucht einzuschränken, zu bevormunden ist unerwünscht.

Es liegt doch an mir, dem "Besserwisser", wie ich mein Wissen, meine Erfahrung verpacke, ob ich sie feil biete oder der Eindruck entsteht, ich wolle sie aufzwingen.

Stelle ich es geschickt an, habe ich Erfolg, wenn nicht bin ich der Blöde.
:hello:
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Lavendel

Danke für deine lieben Worte. Sie suchen weiter. Lily ist im Nachbarort gesehen worden. Ich verstehe nur nicht warum keiner einen kleinen Chihuahua einfagen kann. Ein Hund von 2 kg. Sie ist sehr ängstlich. Meine Tochter sucht nach ihr. Ich hoffe sie finden sie.

Als Rentnerin habe ich keine Lobby. Und ich merke das am Verhalten der Schwiegermutter. Sie hat einen Friseursalon und da gab es ja letzte Woche schon das Debakel.

Ich werde wieder hier vor Ort zum Friseur gehen und erspare mir unliebsame Diskussionen.

Ich hoffe das Lily gefunden wird. Das Warten ist so unerträglich.

Liebe Grüße Bittermandel
Maxegon
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Maxegon »

Bittermandel hat geschrieben: 18. Jun 2023, 12:41 Das Warten ist so unerträglich.
Selbst mitsuchen ist unmöglich?

Du hast die besten Chancen, deine Stimme, dein Geruch.
Überdosis
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Überdosis »

Bittermandel hat geschrieben: 17. Jun 2023, 22:41
Das Verhältnis zu meiner Tochter war immer gut. Dachte ich zumindest. Nun ihre Reaktion zeigt das ich mich geirrt habe. Da bin ich jetzt entgültig raus. Sie sieht die Problematik mit ihrem Sohn nicht und nach meiner Meinung bräuchte er Therapie. So ein Verhalten ist nicht normal bei einem Kind. Aber da muss sie selbst drauf kommen, wer Tiere von jung an quält braucht Hilfe. Wage mir nicht vorstellen was ist wenn er älter wird. Aber das ist nicht mehr mein Problem. Ich bin da wie gesagt raus.
Ich hab selber den Schritt getan und habe meine Eltern auch auf WhatsApp blockiert.
Glaub mir, wenn eines 100% sicher ist, dann, dass dieser Schritt bei weitem einem als Tochter nicht leicht fällt.
Ehe man sich zu solch einem schwerwiegendem Schritt entschließt führt man innerlich Kämpfe, man quält sich selbst enorm und auch wenn man es dann tut, geht es einem damit nicht gut und hat immense Schuldhefühle.
Persönlich habe ich das getahn, um mich vor weiteren Verletzungen vor meinen Eltern zu schützen.
Ich bin mir sicher, dass sie gar nicht sich diesen Verletzungen bewusst sind und die ebenfalls glauben, unser Verhältnis wäre bestens gewesen.

Ich schreib mal jetzt aus Sicht einer Tochter... bin ich ja.
Ja, ihr älteren habt eure Lebenserfahrung. Ja, ihr kennt Wege und wisst wo bestimmte Wege hin führen und ja, oftmals sind eure Ratschläge sehr lehrreich und hilfreich.

Doch, euer "wie" lässt oft echt zu wünschen übrig.
Und nicht zuletzt haben wir auch ein Gehirn und wollen Erfahrungen auch selbst machen und nicht nur Wege Mithilfe eurer vorausgegangenen Fußstapfen gehen, denn viele Wege führen zum Ziel, es gibt nicht DEN EINEN WEG/EUREN WEG, auch wenn euer Weg gut für euch war für euch/ oder gut generell ist.
Selbst wenn unser dann nicht gut ist, so ist es doch UNSER WEG/UNSERE ERFAHRUNG und die ist uns manchmal wichtiger, als das alles perfekt läuft.


Wenn du das, was du hier geschrieben hast, auch deiner Tochter so vermittelt hast, dann kann ich ihre Reaktion total verstehen. Ehrlich.
Weißt du, das so zu sagen, ist keine Hilfe und auch kein Rat, sondern extremst verletzend und unter immensen Druck versetzen.
Im Grunde vermittelst du deiner Tochter doch, dass sie versagt und welch furchtbarer Mensch doch ein gerade mal 4 Jähriges Kind ist und das als Oma, wo man sich als Tochter doch wünscht, dass sie ihr Enkelkind abgöttisch liebt und verwöhnt.
Ob das Kind eine Therapie braucht, entscheidest nicht du, sondern ein Arzt oder Therapeut.
Ich meine, du unterstellst dem Kind, dass es mutwillig Tiere quält, weiß, dass er das tut und das, wo er gerade mal 4 Jahre alt ist...


Wie wurde ihm das denn erklärt, dass es dem Tier weh tut und wie richtig mit ihm umgegangen wird?
Bei dessen Lernprozess sind nicht allein die Eltern für verantwortlich, sondern doch auch jeder, der den Kontakt zu Tieren ermöglicht.
Geht das Kind aufs Tier los, konsequent verbieten und immer wieder neu erklären warum das so nicht geht und zeigen, wie es richtig geht.
Immer wieder, solange, bis das Kind das versteht.

Als unser Hund, Boris noch lebte und meine Tante mit ihrer kleinen Tochter zu Besuch kam, haute sie Boris auch ständig, wollte nach ihm treten und ihn beißen in seine Schlappohren.
Meine Neffen, als sie klein waren ebenfalls... alle waren sie da in dem Alter von 2-5 Jahren, aber dadurch, dass wir das nie durch gehen lassen haben und zwar alle Erwachsenen gemeinsam, egal ob Hundehalter, Tante, Onkel, Oma, Cousins, Cousine verstanden die kleinen irgendwann, dass es mehr Spaß macht, dem Hund leckerchen zu geben und dabei ihn Pfötchen geben zu lassen oder Sitz machen zu lassen.

Lernen braucht Zeit, für einen geht es schneller für andere dauert es länger, bis sie was verstanden haben.
Und wenn sie es nicht verstehen, sollte man sich vielleicht auch mal fragen, warum das so ist und welch anderer Weg dahin hinführen könnte, damit sie es verstehen.

Jedes unserer Kleinkinder hat aber zu anfangs gegen Käfiggitter gehauen, wollte den Hund mit was bewerfen, ihn hauen, ihn jagen... alles nur um eine Reaktion beim Tier zu erwecken....
Mit Zeit, Geduld und immer wieder das Fehlverhalten korrigieren mit immer wieder neu erklären und zeigen wie man richtig mit ihm umgeht (wir streichelteten dann den Hund und sagten dem Kind, dass das so richtig ist und ermutigten das Kind es gleich zutun oder gaben dem Tier leckerchen und reichten auch dem Kind leckerchen, damit er ebenfalls leckerchen reichte und lobten sowohl Hund als auch Kind für ihr super tolles verhalten).
So lernten aber alle unsere kleinsten den richtigen Umgang mit den Tieren, weil sie es von uns beigebracht bekommen haben und hauen, jagen, treten oder beißen direkt unterbunden wurde, noch bei dessen tun unzwar jedes mal und drum dessen jedes mal neu aber auch erklärt wurde, dass es dem Tier nicht gut tut, dass es dem Tier weh tut, dass das Tier furchtbare Angst bekommt, wenn es gejagt, beworfen oder gehauen wird und dass man das Tier streichelt oder ihm leckerchen gibt und dass das so richtig ist und so auch immer neu gezeigt wurde, wie es richtig ist, bis sie es kapiert haben.

Ich glaube, du bist vielleicht zu ungeduldig und setzt vielleicht auch unbewusst vorraus, dass der kleine weiß wie es richtig geht und vielleicht auch, dass er nach paar mal zeigen schon alles korrekt zu beherrscht hat, kann das sein?
Vielleicht setzt du einfach unbewusst die Messlatte viel zu hoch und erwartest zu viel für ihn.... Vielleicht kann er dich deswegen auch nicht so gut leiden, weil er sich bei dir überfordert fühlt, wenn du solch Erwartungen an ihn setzt, kann das sein?
Denn wenn der kleine dich offensichtlich nicht ausstehen kann, dann liegt das nicht an ihn, sondern höchst wahrscheinlich eher an dir, Bittermandel.

Er ist nunmal keine Maschine und mit 4 Jahren noch total klein und kann doch gar nicht wissen, wie etwas richtig geht...
Wie, was richtig zu gehen hat, muss ihm beigebracht werden und zwar so, wie er es versteht und nicht so, wie andere meinen dass er es dann so zu verstehen hat.

Keines von unseren kleinsten brauchte einen Therapeuten.
Wenn er es nicht kapiert, dann versagt ihr/du und nicht er und nicht er ist es, der Hilfe braucht, sondern ihr solltet euch fragen, welcher Weg zum erwünschten Verhalten hin führt und was ihr falsch macht, dass er euch nicht versteht.

Ich persönlich bin nicht dafür, dass harte Worte sein müssen, denn die verletzen ohne Ende.
Mag ja sein, dass es in eurer Generation so gängig war, aber wenn etwas schief läuft, hat das all zu oft auch mit einem selbst etwas zutun und ich persönlich glaube wirklich, dass aneinander vorbei reden, gegenseitig sich falsch verstehen.... Eine miserable Kommunikation, den unteren unbewusst unter Druck setzen, sehr oft der Grund ist, warum etwas missverstanden wird oder warum, wer auch immer, einfach etwas nicht versteht oder sich auf einen nicht eingelassen wird.

Andererseits ist es nunmal aber auch so, dass ihr eure Erfahrungen habt, aber wir jüngeren wollen gerne auch unsere eigenen Erfahrungen sammeln.
Euer Wunsch uns vor Unheil bewahren zu wollen in allen Ehren, aber all zu oft stellt ihr auch Dinge als Vollkatastrophe dar, die eigentlich gar nicht in Vollkatastrophe enden, nur weil wir es anderser machen wollen... mag ja sein, dass wir dann eben einen Umweg gehen und euer Weg schneller gegangen wäre, aber lasst uns doch einfach mal machen, wenn wir nicht mehr weiter wissen, fragen wir euch schon noch um Rat (oder eben manchmal auch nicht..).
Diese vorhersagungen von Katastrophen eurer Seits und in dieses Druck versetzen oder auch verletzen, tut einfach nicht gut und sensibleren Menschen tut es auch einfach oft nurnoch weh, wenn man sich von den eigenen Eltern gar nicht gehört/gar nicht für Lebensfähig wird, wenn sie einen meinen mit ihren Erfahrungen das gesamte Leben ebnen meinen zu müssen...


Liebe Grüße
Susan
Lavendel64
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo susan,

Deine Worte empfinde ich -als Mutter- als sehr hart und verletzend. "Ihr" und "Euch" ist so eine Verallgemeinerung - sicher wirst Du Deine Gründe zum Kontaktabbruch gehabt haben, aber das zu Generalisieren ist gefährlich.

Bittermandel ist Mutter, aber sie ist auch Tochter. Ebenso wie ich. Ich habe versucht, die beschriebene Situation neutral zu sehen, das ist sehr schwierig. Ein unsicherer kleiner Hund und ein Kleinkind per se eine ungünstige Kombi. Das Davonlaufen der Hündin mal außen vor gelassen, in der Situation, in der ein vierjähriger einen Hund schlägt, muss ein Erwachsener eingreifen. Das obliegt zunächst einmal der Mutter, nicht der Großmutter, ja. Wichtig ist ein umgehender Hinweis, dass es so nicht geht.
Was danach zwischen Großmutter und Mutter ablief, weiss niemand von uns - daher ist eine Beurteilung unmöglich.

Und ja, bei Ratschlägen kommt es auf den Tonfall und die Art und Weise an. Und auf das Alter der Kinder. Eine Tochter, die erwachsen ist und selbst Knder hat, braucht keinen Rat mehr. Die sollte im Leben stehen und eigene Entscheidungen treffen. Sie muss auch den Karren aus dem Dreck ziehen. Als Mutter steht man dann da, verkneift sich ein "siehste!" und schaut, ob man helfen sollte bzw kann. Kein Kind (auch kein erwachsenes) sollte den Eindruck haben, irgendwann ist die Unterstützung vorbei - für meine Kinder wird sie immer da sein, das haben meine Eltern bei mir so gehalten und als Tochter weiß ich das zu schätzen. Ich habe Ratschläge angenommen und ignoriert, bei manchen Wegen habe ich eine Abkürzung gefunden, bei anderen habe ich mich geärgert, dem Rat der Eltern nicht gefolgt zu sein. Ganz gleich wie: die meisten Eltern möchten Fehlschläge vermeiden und geben Ratschläge aus diesem Grunde. Da ich auch gerne die "Glucke" auspacke, gibt es für meine Kids seit Jugendalter ein "Stop!" - und ich akzeptiere gern den Hinweis, übergriffig zu handeln. Die eigenen Kinder gegen die Wand laufen zu lassen ist nicht immer einfach, manchmal aber notwendig.

Einen Kontaktabbruch finde ich total schlimm. Sicher macht es sich kein Kind leicht damit - aber es sind die Eltern!

@Bittermandel, es ist doch positiv, dass Deine Tochter mitsucht. Das Schicksal Deines Hundes ist ihr also nicht gleichgültig. Vielleicht ist ihr das Verhalten ihres Kindes sogar unangenehm. Wenn es geht, reiche ihr die Hand - Du bist diejenige mit mehr Lebenserfahrung.

LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo zusammen

Die Situation eskaliert. Meine Tochter hat den Tierschutz informiert das muss man machen wenn etwas mit dem Hund ist.

Wenn Lily gefunden wird soll sie nicht zu mir kommen sondern auf eine Pflegestelle. Und ausgerechnet wollte der Tierschutz meinen Hund zu meiner Tochter geben. Ich dachte ich falle aus allen Wolken und habe der vom Tierschutz erzählt was mein Enkel angestellt hat und das Lily da nicht hin kann. So kriege ich wieder einen Tritt in den Hintern. Ich bin nur am weinen.

Ich würde nie mehr einen Hund aus dem Tierschutz nehmen. Wir waren gestern zweimal da um zu suchen. Keine Chance.
Wenn das so läuft will ich Lily auch nicht mehr zurück haben.

Irgend eine Tür geht zu und knallt mir mit voller Wucht ins Gesicht.

Liebe Grüße Bittermandel
Kada
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Kada »

Liebe Bittermandel,

aus welchen Gründen möchte deine Tochter denn Lily zum Tierschutz geben?
Halte dich tapfer!!!

LG, Kada
Maxegon
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Maxegon »

Überdosis hat geschrieben: 18. Jun 2023, 15:20

Ja, ihr älteren habt eure Lebenserfahrung. Ja, ihr kennt Wege und wisst wo bestimmte Wege hin führen und ja, oftmals sind eure Ratschläge sehr lehrreich und hilfreich.

Doch, euer "wie" lässt oft echt zu wünschen übrig.
Und nicht zuletzt haben wir auch ein Gehirn und wollen Erfahrungen auch selbst machen und nicht nur Wege Mithilfe eurer vorausgegangenen Fußstapfen gehen, denn viele Wege führen zum Ziel, es gibt nicht DEN EINEN WEG/EUREN WEG, auch wenn euer Weg gut für euch war für euch/ oder gut generell ist.
Selbst wenn unser dann nicht gut ist, so ist es doch UNSER WEG/UNSERE ERFAHRUNG und die ist uns manchmal wichtiger, als das alles perfekt läuft.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Es geht um Akzeptanz der erwachsenen Kinder.

Jeder soll sein Ding machen, jeder seine eigenen Fehler.

Niemanden etwas vorschreiben, gelingt das nicht - hält man sich fern, nervt der Andere - blockiert man ihn.

Wer das nicht kann, provoziert unweigerlich, erst den Konflikt, dann den Krieg.
Heute nennt man das "übergriffig".

Jeder entscheidet das selbst, für sich
und wer nicht in der Lage ist, das zu verstehen, darf gern so weitermachen, sich grämen und ggf. sich beschweren, wenn man sich abwendet.
Maxegon
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Maxegon »

Bittermandel hat geschrieben: 18. Jun 2023, 16:16
Die Situation eskaliert. Meine Tochter hat den Tierschutz informiert das muss man machen wenn etwas mit dem Hund ist.

Wenn Lily gefunden wird ...
Völlig korrekt, der Tierschutz eine weitere Hilfe
Wenn der Hund gefunden wird, ...
Lavendel64
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Lavendel64 »

Hallo Bittermandel,

mit welcher Begründung soll die Hündin in eine Pflegestelle? Ist mir momentan unverständlich - ein Hund hat bestimmte Bedürfnisse , er braucht Zuwendung, Freilauf, Futter und soziale Kontakte. Was soll da falsch gelaufen sein? Ein ängstlicher Hund kann immer mal weglaufen, trotz Sicherung. Das ist kein Grund, Hund und Besitzer zu trennen.

Du fühlst Dich im Moment überfordert, das kann ich gut verstehen. Aber es handelt sich um Deinen Hund, ein Familienmitglied. Gib da bitte nicht so einfach auf.

Ich drücke ganz kräftig die Daumen, dass Ihr sie bald finden und sichern könnt. Hast Du vllt auch zu Hundeleuten Kontakt, die unterstützen und mithelfen können?

LG Lavendel
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Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Kada

Lily stammt vom Tierschutz die müssen informiert werden. Als Dino gestorben ist habe ich auch den Tierschutz informiert. Das ist ein normaler Vorgang.

Sie wollen mir Lily wegnehmen weil ich nicht jeden Tag vor Ort bin um sie zu suchen. Sorry aber ich fahre im Moment kein Auto und es macht sowieso keinen Sinn. Wir waren gestern zweimal vor Ort mehr ist nicht möglich.

Wenn der Tierschutz mir das so auslegt dann werden sie Lily auf eine Pflegestelle geben und ich bin meinen Hund los. Aber ich habe schon gesagt das sie tun sollen wie sie wollen und ich nehme Lily nicht mehr zurück. Genug ist Genug. Ich bin auch nur ein Mensch chronisch krank und ich mag nicht mehr.

Ein Hund vom Tierschutz käme für mich nicht mehr in Frage. Sorry aber ich fühle mich ganz schön in den Senkel gestellt.

Vielleicht kann meine Reaktion niemand verstehen. Ich fühle mich von allen gedemütigt. Was habe ich alles für die Familie getan.

Ich muss mich jetzt um mich selbst kümmern und sehen das es mir besser geht. Ist natürlich in so einer Situation Wunschdenken.

Liebe Grüße Bittermandel
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Susan

Mein Enkel wächst mit Hund auf. Und er kennt die Regeln wie man mit Tieren umgeht. Ich verteufelt meinen Enkel nicht aber diese Aggression macht mir Sorgen. Ich liebe meinen Enkel und meine Tochter. Daran wird sich nichts ändern. Aber ich stehe nicht mehr zur Verfügung. Sie müssen als Paar lernen alleine zurecht zu kommen . Und nicht immer die Oma die nicht am Ort wohnt als Feuerwehr zu benutzen. Ich denke das ist eine ganz wichtige Erfahrung. Und Erziehung ist Sache der Eltern. Ich habe meinen Enkel verwöhnt. Immer Naschzeug und Geld für seine Spardose mitgebracht. Ich bin nicht der Typ der sich einmischt aber wenn sowas passiert muss ich meinen Mund aufmachen. Oder muss man alles vornehmen hinnehmen. Allgemein finde ich das die Kinder sehr wenig lernen wie Rücksicht oder Geduld und ganz schlimm Gehorsam. Sie werden mit Aufmerksamkeit und ständige Beschäftigung bombardiert. Ich glaube das ist manchmal zuviel. Da gebe es viel zu sagen aber ich denke es ist genug.

Ich bin Mutter und Tochter und nein so ein Verhalten und ständig im Mittelpunkt stehen sind mir fremd. Ich hoffe meine Tochter und ihr Mann finden den richtigen Weg.

Liebe Grüße Bittermandel
Manuel999

Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Manuel999 »

Ich denke eher, es ist NEID.
Der Mensch hat zwei hässliche Eigenschaften an sich:
1. NEID
(die "faule Sau" will nur nicht arbeiten)
2. HASS
(Schmarotzer, lebt auf anderer Kosten).

Aber was gibt es mit einer Krankheit "neidisch" zu sein??
Und wie sieht die finanzielle Situation bei einer Krankheit aus??
Wäre man nicht lieber gesund?? hätte man da nicht noch mehr Chancen z.B. auf dem Arbeitsmarkt mit mehr Geld zu verdienen?

Diese Fakten werden aber von denjenigen ausgeblendet!
Maxegon hat geschrieben: 14. Jun 2023, 18:25
Manuel999 hat geschrieben: 14. Jun 2023, 17:07 Ich verschweige den meisten Menschen, das ich nicht "voll" arbeiten kann. Ich kenne diese Debatten, und die gehen mir genauso auf den Sack (Du siehst so gesund und blendend aus).
Ja, leider, anders geht es nicht.
Wie soll ein Mensch etwas verstehen, was er nicht kennt und schon gar nicht sehen kann?

Eine Notlüge muss her! Eine die kurz und glaubhaft ist.

Gäbe es Aufmerksamkeit und daraus resultierendes Bewusstsein, gäbe es keine Kriege, keine Klimakatastrophe und nur glückliche Kinder.

Doch besser not-lügen will auch gelernt sein.
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Manuel

Ja ich wäre auch gerne gesund und leistungsfähig. Das ist sicher Neid. Aber ich ziehe meine Konsequenzen und halte mich von Menschen fern die mich so behandeln. Sicher hast du das ähnlich erlebt. Nein die Krankheit geht niemanden etwas an. Ich bin Rentnerin und dafür habe ich gearbeitet. Alles andere geht niemanden etwas an.

Liebe Grüße Bittermandel
Manuel999

Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Manuel999 »

Bittermandel,
ich war noch vor ca.20 Jahren ein extrem sensibler, sehr zurückhaltender, nicht sich wehrender, Mensch. So schüchtern, dass ich nicht mal in Gruppen gehen konnte.
Man kann das aber tatsächlich ablegen. Man kann auch Ängste tatsächlich hervorragend in den Griff bekommen.
Wenn Du mit erhobenem, selbstbewussten Kopf herumläufst, und Dir sagst ich bin genauso viel Wert wie die anderen, wirst Du ganz anderst angefasst. Die Leute gehen mehr auf Vorsicht, weil sie erkennen: aha, der lässt sich nicht alles gefallen!
Ich habe das erlernt durch extrem harte "Schulen" wie Trennungen, Nachbarschaftsprobleme, und vor allem das ALLEINE Leben. Natürlich ist auch das kein dauerhafter Zustand, der Mensch ist nicht für alleine gedacht😉Wenn Du alleine lebst, bleibt Dir aber nichts anderes übrig als Probleme auch alleine zu lösen, das härtet ab! Nicht davonlaufen, sondern lösen. Das macht Selbstbewusstsein!
Menschen erkennen wenn andere Menschen ängstlich sind, und auf die wird dann eingeprügelt. Das ist sehr, sehr traurig, denn ich persönlich mache so etwas nicht, ganz im Gegenteil ich versuche noch Schwächeren als ich, zu helfen. Aber andere Menschen hingegen lassen hier bei diesen Menschen Ihren Frust ab. Im Grunde genommen ist das traurig, denn das sich mobben geht schon im Kindergarten, und spätestens in der Schule schon los. Heutzutage teilweise noch heftiger, weil isch schon die jungen Leute mit Markenkleidung unter Druck setzen.
Zur Rechtfertigung:
- nicht mal mein Arbeitgeber weis, warum ich nur in Teilzeit arbeiten möchte.
Also es lohnt sich schon an sich zu arbeiten. Natürlich falle ich auch immer wieder in depressive Phasen. :hello: :hello: aber man kann tatsächlich an der Lebensqualität arbeiten.
Zuletzt geändert von Manuel999 am 18. Jun 2023, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Manuel

Normalerweise lasse ich mir nicht viel gefallen. Aber im Moment ist mein Selbstwertgefühl am Boden. Ich habe getan was ich konnte. Ich bin auch durch eine harte Schule gegangen. Und ich bin schon Jahre Single möchte auch keinen Partner mehr. Da habe ich auch schon zuviel schlechtes durch.

Auch soziale Kontakte sind nicht in Sicht. Aber auch damit kann ich ganz gut leben. Manchmal unterhalten ich mich beim Einkaufen ganz zwanglos mit den Leuten. Da gibt's ab und zu auch was zu lachen. Ich habe mir Unterstützung in Form einer Betreuerin gesucht und mit der werde ich morgen sprechen. Vielleicht kann sie vorbei kommen und wir trinken einen Kaffee zusammen und sortieren die Situation mit meinem Hund.

Meine Zündschnur ist kurz und ich werde nicht um meinen Hund kämpfen wenn der Tierschutz ihn mir wegnimmt. Ich bin soweit meinen Hund loszulassen. Ich denke ich werde morgen anrufen und um die Rückführung so nennt sich das bitten und meinen Hund abgeben. Ich denke das ist eine vernünftige Lösung. Ich hoffe nur das Lily bald gefunden wird.

Liebe Grüße Bittermandel
Manuel999

Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Manuel999 »

Diese Momente mit niedrigem Selbstwertgefühl kenne ich auch immer wieder (vor allem in der Depression), das verschwindet wieder!
Auch der Partner wird mal wieder kommen, denke daran: es ist nicht alles schlecht. Es gibt auch viele gute Menschen! Vielleicht fängst Du zuerst mit mehr sozialen Kontakte ganz langsam an...
Das mit dem Einkaufen ist eine super Idee! Ich setze mich auch oft alleine in ein Cafe, und beobachte Menschen, das hilft auch.
Manuel999

Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Manuel999 »

Zum Hund:
- hänge Zettel an Straßenlaternen in deiner Umgebung, in Supermärkten aus, mit : entlaufen...wer hat gesehen...mit einem Bild von Deinem Hund.
- soweit ich weiß, hilft da auch Feuerwehr oder Polizei...oder Tierschutzverein.
So einfach kann man Dir einen Hund nicht einfach wegnehmen, da muss man schon Beweise haben.
Aber da solltest Dir Hilfe suchen, wenn es nicht alleine geht. Los, alles ist lösbar! :hello:
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Manuel

In der Drogerie berate ich manchmal Leute das ist immer schön. In der Eisdiele oder Café sitzen entspannt auch und man kann in Kontakt kommen. Mit Partnerschaft habe ich große Probleme weil ich nicht vertrauen kann. Das braucht bei mir viel Zeit. Und ich bin vorsichtig geworden weil viele Menschen es nicht gut mit mir meinen.

Morgen kommt ein Kumpel zum Kaffee trinken vorbei. Das ist schon mal ein Anfang.

Liebe Grüße Bittermandel
Manuel999

Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Manuel999 »

aha...das Problem kenne ich auch, grundsätzlich kann ich alles lösen, grundsätzlich habe ich vor nichts Angst, bis, oder außer vor einer Partnerschaft.😜
Schone mich bloß vor diesem "Kasperletheater", oder: geht dieses Theater schon wieder los! kuscheln wäre aber trotzdem schön...
Ja was machmer jetzt? Entweder oder😜😀😀
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Manuel

Mein Hund ist ja als ich bei meiner Tochter war entwischt. Und meine Tochter und andere haben Bilder aufgehängt und gepostet.

Lily ist ein Tierschutzhund und die können dir den Hund durchaus wieder wegnehmen.

Mein Schwiegersohn hat den Tierschutzverein von dem Lily kommt informiert und sich als Pflegestelle angeboten. Ein Witz das Lily dahin soll wo sie in ihrer Not abgehauen ist. Wieder eins drauf von der Familie.

Ich werde morgen den Rückgabevertrag anfordern und dann sollen die sich kümmern. Ich bin dann raus aus dem Thema.

Es tut einfach weh wie man in so einer Situation behandelt wird. Aber ich ziehe jetzt die Reißleine.

Liebe Grüße Bittermandel
Suchende2
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Suchende2 »

Hallo Bittermandel,

ich wünsche Dir, daß Lily bald gefunden wird und Du in Ruhe überlegst, ob Du sie behalten möchtest.
Ich habe das Gefühl, zur Zeit ist Deine Entscheidung sie abzugeben, evtl. auch von der aktuellen Situation und Überforderung geprägt.

Nun habe ich noch ein paar Anmerkungen.
Sie sind gedacht für wenn die aktuelle Situation gelöst ist und Du wieder etwas mehr Ruhe in Deinem Leben hast.

Es sind Sachen, die mir aufgefallen sind.
- Du rechtfertigst Dich auch in diesem Thread ab und zu. Brauchst Du nicht. :-)
- Wenn ich es richtig verstanden habe, warst Du mit Deinem Enkel und dem Hund alleine, Also hattest Du die Aufsichtspflicht für beide. Somit hätte er im Rahmen Deiner Möglichkeiten von Dir davon abgehalten werden müssen, Lily zu schlagen. Ich weiß natürlich, daß es manchmal schwer ist, einen 4 Jährigen von etwas abzuhalten, was er sich in den Kopf gesetzt hat.
- Du schreibst, Dein Enkel mag Dich nicht. Findet da vielleicht eine Übertragung statt? Dein Enkel merkt, daß Du ihm gegenüber ambivalent bist, da Du Angst um Lily hast?
- Du schreibst, Du verwöhnst ihn, indem Du Süßigkeiten und etwas für die Spardose mitbringst. Das ist für mich kein Verwöhnen. Wir hatten eine Oma, die uns viele Süßigkeiten gab und eine Oma, die ihre Zeit mit uns teilte. Da wurde miteinander gespielt, gelacht, Bücher angeschaut, zugehört, nachgefragt, ermutigt, ... Wir fühlten uns von der zweitgenannten Oma verwöhnt. Sie hat uns gesehen und so genommen, wie wir waren. Bei ihr mussten wir uns nicht verstellen.

Ich wünsche Dir, daß Du mit Deiner Tochter klären kannst, was Euch gegenseitig verletzt hat.

Das sollen nur Denkanstöße sein, wie es bei mir angekommen ist. Nichst davon ist böse oder verletzend gemeint.

Alles Gute,
Suchende
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo Suchende

Danke für deinen Rat. Ich spiele auch mit meinem Enkel oder wir unterhalten uns. Er redet auch am Telefon mit mir. Es wäre besser ich könnte ihn hier bei mir betreuen da wäre es einfacher und ruhiger. Am Donnerstag waren wir zusammen im Pool und hatten unseren Spaß.

Liebe Grüße Bittermandel
Bittermandel
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Bittermandel »

Hallo zusammen

LILY ist wieder DA. Meine Tochter hat sie gefunden und wir haben sie gerade abgeholt. Ich bin so glücklich meine Kleine wieder zu haben.

Liebe Grüße Bittermandel
Lavendel64
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Re: Warum rechtfertigen ich mich dauernd?

Beitrag von Lavendel64 »

Oh, der Tag beginnt mit einer guten Nachricht, wie schön! Nun kannst Du in Ruhe überlegen, wie es weitergehen soll. Und Deine Tochter hat sie gefunden - auch das ist eine schöne Fügung.

LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
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