Hallo, da bin ich wieder !
Nach einem Todähnlichem Schlaf (9 Stunden) wachte ich Heute morgen auf, und blickte in ein freundliches, von schwarzen Haaren umrahmtes Gesicht. In dem Augenblick war ich vermutlich der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt.
Lissi hat Gestern noch einen Termin beim Psychiater für mich bekommen. Wir sprachen mit ihm, über meine Angst vor dem Klinikaufenthalt, und er drückte mir beim Abschied ein Rezept in die Hand, Valium 10. Die Pillen sind verteufelt gut. Man schläft wie ein Toter, ohne Alpträume, ohne zwischendurch wach zu werden. Einfach nur ausruhen! Wunderschön, könnte man sich direkt dran gewöhnen. Ach ja, das Morgentief ist auch ausgeblieben, ebenfalls wunderschön.
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Die alte Frau, am Fenster dort,
wir redeten noch nie ein Wort.
Statt einfach mal mit ihr zu sprechen,
schimpf ich lieber mit den frechen
Kindern,
die hier lärmend spielen,
und haste weiter, zu den Zielen,
die and're mir gesteckt.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
wozu Ziele verfolgen, die von anderen sind? Verfolg nur deine eigenen, sonst wird das mit dem Glücklich werden nicht so viel, wenn du dich zu sehr von anderen leiten lässt. Ich kenn das von meinem Vater, der sich so dermassen unterbuttern lässt, dass er mir echt leid tut. Aber naja, das ist seine Baustelle!
Hallo Cinderella
Mit dem Gedicht wollte ich nur zum Ausdruck bringen, das man sich nicht gänzlich vom Chef, oder der Arbeit vereinnahmen lassen darf. Man muß menschlich bleiben, vor allem seinen Mitmenschen gegenüber.
Viele Menschen sind über Handy, Tablet usw. 24 std. am Tag für die Firma erreichbar. Das ist weder für sie, noch für ihre Umgebung gut. Familien oder Freunde leiden oft darunter.
Sind Geld und Kariere denn das einzige Ziel für diese Leute ?
Peter
Zuletzt geändert von Peter1 am 23. Jun 2018, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Hallo Peter,
gefällt mir,das Gedicht.Ich verstehe es so,dass wir "die Wahl "haben,wo wir hin schauen.
Schimpfen,mit lauten Kindern,geht wie von selbst,hat viel mit Groll und disziplinieren
zu tun......manchmal auch verkappter Neid,aufgrund Ihrer Lebendigkeit...…
Der alte Mensch,wird schnell übersehen,müßt einem schon vor die Füße fallen,oder echt mal um Hilfe bitten...…...Dazu müßte ich innen Zeit und Bereitschaft spüren,geht es doch um Themen wie
Endlichkeit,Einsamkeit,Hilflosigkeit……….davor steht die eigene Angst.
Ich werd heut mal Ausschau halten,wo ich mit Aufmerksamkeit und zuhören ein Mitmensch sein darf...…...Dies wird auch immer häufiger bei Kindern nötig,da fehlen auch Zuhörer.L.G.Malu
Hallo !
@Malu
Die alte Frau bin ich selbst. In unserem Haus, 10 Mietparteien, sind nach mir sechs neue Mieter eingezogen. Nicht einer von denen hat sich, wie es früher geschehen ist, bei den anderen Familien vorgestellt. Sie laufen im Flur wortlos an einem vorbei. Grüßt man die Herschaften, kommt meist nur ein verständnisloser Blick zurück, die Lippen bleiben geschlossen. Wo ist die Nachbarschaft von früher geblieben? Bei uns könntest du tod im Flur liegen, die würden sich höchstens über den Gestank beschweren, sonst nichts. Lediglich die ältere Dame, die unter unter uns wohnt, spricht mit uns, wohl weil sie alleine wohnt.
Morgen früh habe ich wieder einen Termin beim Psychiater. Mal schauen, was er sagt, ob ich eine Überlebenschance habe
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
es kommt drauf an, wo man herkommt. In einem 200 Seelendorf spricht man eher miteinander, als z.B. in einer Stadt. Hier wird auch nur Hallo und Tschüss gesagt, die Tür aufgehalten, ganz selten wird über irgendwas gesprochen. Da wollen die Leute eher ihre Ruhe. Wenn mich wer anspricht, bin ich eher iritiert, was jetzt los ist, sehen die Klamotten blöd aus, hab ich was getan...? Und würde sich hier jeder vorstellen... na viel Spaß, da hast du fast jede Woche jemand zu Kaffee und Kuchen da. Das haben nur die gemacht, die direkt neben mir eingezogen sind mit einer Ritter Sport Da war ich echt überrascht, das gibt es hier so sonst einfach nicht.
Tja, so wird man ganz schnell von der Gesellschaft zurechtgestutzt, bloß nicht laut sein, bloß nicht ausgelassen Spass haben. Irgendwie traurig, aber das passiert mit jedem, denn ausser im Alkoholrausch führen Erwachsene sich im Normalfall nicht so auf.
Also ich stamme aus einem Dorf, wo zumindest ich nicht viel redete, je älter ich wurde.
Jetzt habe ich eine Nachbarin, die stammt aus einer großen Stadt, und sie und ihr Partner quatschen gerne mal.
Meine Erfahrung:
Es ist abhängig vom Menschen und auch von der Region.
Manche Menschen sind maulfaul.
In manchen Regionen ist man es auch.
Manche Menschen sind gesprächiger, und in manchen Regionen ist man es eher.
Ebenso in manchen Orten und auch Häusern.
Bei mir klingelte gestern die Nachbarin, wollte wissen wie es mir geht.
Das tat dann doch gut.
Hallo !
Ich stamme fast vom Land. Nur 28000 Einwohner. Datteln, der größte Kanalknotenpunkt Europas. Vier Kanäle treffen sich in dem Kaff. Abends um acht werden die Bürgersteige hoch geklappt, und das Licht gelöscht.
Wegen meiner großen Liebe bin ich nach Dortmund gezogen, weil sie dort zum Gymnasium ging. Mittlerweile habe ich mich an das Großstadtleben gewöhnt.Nahverkehr, Kultur,Freizeitgestaltung usw. sind hier einfach besser. Dortmund hat auch einen Zoo, in dem ich bei meinem ersten Besuch einige meiner Verwandten wiedererkannte.
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Hallo Peter,
hab Dein Gedicht wohl falsch interpretiert.
Zum Thema Nachbarschaft hab ich ja grad ein tolles Buch gelesen.Titel :Ich bleibe hier.
Ich hab lange in Köln gewohnt,war selbst immer "unter Strom",aber grüßen und zu sympathischen
Menschen auch mehr ging immer.Als depressiv gebeutelter Mensch kenn ich aber auch Phasen des Versteckens.Wer mürrisch mit Anderen ist,hat in meinen Augen "Probleme".Ein Lächeln im Hausflur
oder auf der Strasse hab ich fast immer erwidert bekommen,kostet nix und versüßt mir den Tag.
Wer aber nicht will,wird respektiert.
Hier im 800 Seelendorf wohnt man im Eigenheim,da bin ich nicht auf die Idee gekommen,mich vorzustellen,dies wurde von einer Nachbarin bemängelt.Ich bin Jemand,der nicht gern plötzlich
einen vor der Tür stehen hat.......ist aber mein Problem.....
Ich bin freundlich zu Jedem,den ich treffe,aber nicht der Typ,der sich Zucker ausleiht.
Kontakte findet man als Zugezogener nur durch Feuerwehrfeste,Kirchenchor ,Bushaltestelle ect.
Ich glaube,man muß selbst aktiv werden und den 1.Schritt machen.Eigentlich wollen wir
alle gute Nachbarn sein und uns auch helfen,fragt man um Hilfe,wird man selten abgewiesen,
nur wer geht als 1.in die Offensive.Wer allein lebt hat mehr Bedürfniss nach Kontakt,bes.Rentner
Mein Sohn erzählte,dass sich eine Nachbarsfamilie komplett bei Ihm vorgestellt hat und ihm Kuchen
mitgebracht hat.Da war der Juppy richtig baff,war ihm noch nie passiert,hat ihm aber schwer imponiert.
Das hat auch mit Erziehung und Anstand zu tun,die diese Familie wohl gleich Ihren Kindern dabei vermittelt hat.Ich hab sowas als junge Mutter auch beim Einzug gemacht.Man will ja auch,dass die Kinder in der neuen Umgebung geschützt und gekannt werden. Schöne Grüße malu
Hallo
Heute war ich mit Barbara beim Psychiater, anschliessend haben wir ein Eis gegessen, und sind mit de U-Bahn nach Hause gefahren. Die Bahn war voller Menschen, und ich hatte keine Angst. Meine Soziopathie war wie weggeblasen, vermutlich durch Barbara, die neben mir saß. Ich kam mir vor, wie ein ganz normaler Mensch. Kann es sein, das meine Ängste nur durch die Einsamkeit erzeugt wurden?
Nachmittags waren wir beim Friseur. Babsi mußte ihre Haare neu färben lassen, denn sie hasst graue Haare. Ich weiss zwar nicht warum, aber wenn es sie glücklich macht, soll sie ruhig das Grau verstecken. Ich hätte die Frisörin am liebsten zur Seite geschubst, und die Arbeit selbst übernommen. Barbaras Haare sind vermutlich mein Fetisch. Ich würde am liebsten den ganzen Tag darin herumwühlen, wenn ich dürfte. Ich hab ihr schon gesagt, das ich mir zu Weihnachten eine schwarze Langhaarperücke wünsche, ihre Antwort war nur ein Lächeln, und ein Kopfschütteln. Sie hat jetzt vermutlich endlich begriffen, das ich anders bin, als die Anderen.
Vielleicht behalten sie mich am Mittwoch in der Psycho Klinik gleich da, als Ausstellungsstück.
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Frau mag keine grauen Haare, weil Frau dann weiß, dass sie alt ist (obwohl auch junge Leute schon früh graue Haare bekommen können, wenn sie die Veranlagung in den Genen haben). Hat was mit jung und hübsch sein wollen zu tun, alles normal also.
Bin morgen auch beim Friseur- ohne graue Haare. Die können in meinem Alter noch paar Jahrzente warten. Aber die Spitzen sind dran und Locken kommen rein.
Hallo Cinderella
Locken find ich auch gut. Ich hatte mit 20,25 Jahren selbst welche, bis auf die Schultern.
Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
na glücklich zu sein wirkt immer angstlösend und stimmungshebend.
Pittiplatsch täte jetzt sagen: "Kannste glauben!"
Peter, da kann man ja fast neidisch werden.
Meine Haare sind mit dem Älterwerden lockiger geworden, bisher wenig grau.
Schneiden ist auch angesagt, die fallen in die Augen.
Momentan sind sie mit nem Tuch nach hinten gebunden, wegen der Sichtfeldfreiheit.
ich finde gute Nachbarschaft ganz wichtig,aber manchmal hat man eben Pech.
So wie bei uns direkt nebenan das Messihaus,das war nicht schön.
Die Bewohner wurden auch immer eigenartiger und zuletzt war jeder froh mit denen nichts mehr zu tun zu haben.
Jedes gute Wort oder Hilfsangebot wurde mit lauten Beschimpfungen beantwortet.
Trotzdem habe ich wenn es nötig war, den Notarzt gerufen .
Zuletzt ist ja das Feuer da ausgebrochen , die Nachbarschaft war da auch zur Stelle.
Die ältere Frau wurde ja von einem Nachbarn aus dem Haus geholt,bevor die Feuerwehr da war.
Grüßen und sich höflich verhalten, müssen Kinder schon früh lernen und vor gelebt bekommen.
Ein respektvoller Umgang mit Erwachsenen ist wichtig für Kinder ,genau wie Erwachsene sich nicht bei jeder Kleinigkeit über Kinder beschweren sollten.
Junge Familie mit Kindern haben sehr oft Probleme eine Wohnung zu finden ,gerade mit älteren Menschen,die vergessen haben ,dass sie selbst mal Kind waren oder auch Kinder hatten.
Wenn in der Nachbarschaft neue Menschen einziehen und sich vorstellten,dann habe ich immer Brot und Salz hin gebracht.
Das ist das Symbol ,dass dies in dem Haus immer vorhanden sein soll.
Meine Tochter hier hat das bei ihren neuen Nachbarn auch so gehalten.
In den großen Städten ,mit dem ständigem Wechsel der Nachbarn, geht das nicht.
Meine Tochter in Berlin kennt fast Niemanden näher im Haus und es reicht gerade für einen Gruß,wenn man sich zufällig sieht.
@Graue Haare können sehr schön aussehen,wenn es eine klare Farbe ist.
Aber ich färbe auch ,mein Straßenköterblond gefällt mir nicht,das hat nichts mit dem Alter zu tun,denn ich wurde sehr spät erst grau.
Da frische ich weiter meine Naturfarbe auf und die steht mir ganz gut.
Warum sollten sie dich in der Klinik da behalten wollen Peter?
Hast du evtl. Angst was dich da erwartet ?
Du bist und bleibst ein freier Mensch und dir soll da geholfen werden.
Deine Babsi ist an deiner Seite und wird dich besuchen, auch Lissy ist weiterhin für dich da.
Es haben sich so viele äußere Umstände bei dir zum Guten gewendet ,du wirst nun lernen können mit der depressiven Störung noch besser umgehen zu können.
Für mich war ein Aufenthalt in der Klinik sehr gut.
Zuletzt war ich vor ein paar Jahren akut auf einer Depression- Station und das hat mich ein Stück weiter gebracht.
Noch heute genießt der behandelnde Oberarzt da mein Vertrauen und wenn es mir schlecht geht bekomme ich bei ihm einen Termin.
Die Reha war dann wieder was anderes,sehr viel mehr auch Körper orientiert ,aber auch das war hilfreich für mich.
Ich wünsche dir einen guten und erfolgreichen Aufenthalt.
ich kenn jedenfalls viele, die sich des alters wegen die Haare färben...
Hab zum Glück eher die Gene meiner Großeltern. Meine Oma hast so mit 85 graues Haar bekommen.
Mit den Nachbarn habe ich ein riesen Glück. Bis auf einer Tratschtante, der man nicht zu viel erzählen darf... sind wirklich alle nett. Einige Zeit lang war mal was ganz ekliges. Ich nenne es mal Körperausscheidungen im Aufzug und Treppenhaus, dass nichts mit Erbrochenen zu tun hatten, aber nach der Behandlung in der Eigentümerversammlung hat das auch aufgehört. Hier ist es nicht mal besonders laut. Das Einzige, was zu bemängeln wäre, ist während dem Lüften der Zigarettenqualm von draussen, aber dann muss man halt die Tür schließen.
@ Bittchen,
den Notarzt musst du im Ernstfall wegen unterlassener Hilfeleistung dran.
@Peter,
hast du vor, dich oder jemand anderen umzubringen? Ist das nicht der Fall, darfst du wieder gehen, mach dir keine Panik, wo keine sein muss!
Hallo
Ja Bittchen, ich habe sehr viel Angst, nur kann ich nicht sagen wovor. Ich weiss, das sie mich nicht festhalten dürfen, und auch, das ich die Klinik verlassen kann, wenn ich will. Trotzdem ist die Angst da.(vollkommen unbegründet)
Gerade war die Putzhilfe bei uns, und hat sich beschwert, die Wohnung wäre zu sauber. Sie ist Manisch Depressiv. Barbara und ich haben sie ausgefragt, über die Therapie, und den Klinikalltag. Jetzt bin ich schon etwas ruhiger, und ich denke, das der Rest der Angst morgen bei der Besichtigung verschwinden wird. Sollte das nicht der Fall sein, ist immer noch das schwarzhaarige Wesen da, um mich zu trösten. Die unbequemen Nebenwirkungen vom Duloxetin sind auch verschwunden. Was will ich mehr?
Liebe Grüße Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Hallo zusammen.
Ich war heute in der Klinik in Dortmund Aplerbeck, und die wollten mich nicht. Wir haben in Dortmund drei Psychosomatische Kliniken, und die haben die Stadt unter sich aufgeteilt. Gut das Barbara und Ronja bei mir waren, denn ich wäre wieder nach Hause gefahren. In der anderen Klinik wurde mir nach einem halbstündigen Gespräch mit der Stationsärztin gesagt, das ich nächste oder übernächste Woche aufgenommen werden kann. Gleichzeitig sagte die Ärztin mir auch, das ich eine panische Angststörung hätte.(als ob ich das nicht schon längst wüsste) Der Pfleger, der auch an dem Gespräch teilnahm, hat mir dann auch einiges über den Tagesablauf erzählt, und mir ein wenig die Angst vor dem Krankenhaus genommen. Jetzt bin ich wieder zu Hause, und warte auf den Anruf der Klinik.
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Hallo
Lacht mich jetzt bitte nicht aus, aber trotzdem ich immer noch Angst vor der Klinik habe, sehne ich den Anruf herbei. Dann hat dieses warten endlich ein Ende. In meinem Kopfkino laufen die irrsten Filme. Ich habe vor lauter Nervösität kaum geschlafen, trotz Valium. Beim Morgenspaziergang mit Fidelio wäre ich fast im laufen eingeschlafen, aber hinterher gabs ja Kaffee der hat mich geweckt, und das freundliche Gesicht gegenüber. Barbara gibt sich redlich Mühe, mich zu beschäftigen, damit ich auf andere Gedanken komme. Na ja, ich denke mal, ich werde es überleben.
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
sehr gut kenne ich die Angst vor der Klinik.
Es dauerte auch noch ein paar Tage wie ich dann da war,bis ich begriffen hatte der Klinikaufenthalt ist einer Chance um wieder besser im Alltag zurecht zu kommen.
Die ersten Tage wollte ich nur schnell wieder nach Hause,das hat sich dann aber gelegt,weil es mir auch etwas besser ging und ich mich mit Mitpatienten gut austauschen konnte.
Es wie bei jeder Krankheit,wer ist schon gerne Im Krankenhaus ?
Ich habe alle Therapien mit gemacht,es geht auch da langsam los,mit Bewegung,Entspannung, Gespräche,Genusstraining und ganz vielen anderen Möglichkeiten, um zu lernen wieder ins Leben zurück finden zu können.
Es ist in jeder Klinik individuell wie der Ablauf ist.
Vertraue da den Behandlern,ich habe da sehr gute Erinnerungen.
Auch die Angehörigen waren immer Mal dabei, wenn wir am Nachmittag ins Cafe gingen.
Morgens herrschte ja auf der Station totenstille,lach.
Aber zur späteren Tageszeit hatten wir auch Spaß zusammen.
Glaube mir bitte, die Angst ist unbegründet.
Hallo Bittchen
Das die Angst unbegründet ist, ist mir schon klar. Ich bin aber nicht in der Lage, das dem kleinen, grünen Männchen, (meinem Unterbewusstsein) begreiflich zu machen. Die Angst ist aber zu ertragen, nur ein bischen Nervösität. Nebenbei bin ich den ganzen Tag beschäftigt. Wenn ich nicht mit dem Hund draussen bin, nimmt mich das schwarzhaarige Wesen, das mit mir in einem Bett schläft in Beschlag. Sie sorgt rührend dafür, das ich auf andere Gedanken komme. Ich bin dankbar, so einen ganz besonderen Menschen an meiner Seite zu haben.
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Hallo Peter1,
ja, die Angst ist unbegründet. Es passiert nichts, was du nicht willst. Ich hatte das Glück "dazwischenzurutschen", ich bekam einen Anruf, ob ich am nächsten Tag kommen könne. Geplant war eine Woche vorher eine Info. Ich war glücklich darüber, die Woche hätte mich wuschig gemacht.
Wie Bittchen wollte ich in den ersten Tagen den Aufenthalt einfach nur abbrechen. Ich wollte nach Hause, mich dort nicht einfügen, alles sträubte sich. "Geben Sie sich drei Tage", sagte meine Pflegerin und so war es dann auch. Trotzdem war die Zeit kein Spaziergang , es wird durch die Therapien viel aufgewirbelt. Doch die Empathie, die Mitpatienten ... vieles wird dich tragen. Vor allem auch der Gedanke, dass dies einer der wenigen Wege ist, die wirklich helfen.
Heute sehne ich mich oft nach der Zeit zurück. Nach der Käseglocke, dem Schutzschild und der Atmosphäre dort. Ich könnte es so oft gebrauchen. Ein wenig hole ich mir immer noch davon ... wenn ich zur Institutsambulanz oder zum therapeutischen Kunstkurs gehe ... dann komme ich oft eine Stunde früher, um mich in den Park zu legen und mir eine Käseglockenauszeit zu nehmen. Meine Klinikzeit ist vier Jahre her ... so nachhaltig kann das sein.
Nur Mut ...
LG Lavendel
***Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen ***
Hallo
@Lavendel und Bittchen.
Vielen Dank für eure lieben, aufbauenden Worte. Die Nervösität ist ein klein wenig verschwunden, aber im Hinterkopf schwirrt immer noch die Angst herum. Alle, die um mich herum sind, behandeln mich wie ein rohes Ei. Die Betreuerinnen, mein Weibchen, und sogar der Hund merkt, das mit mir irgendetwas nicht stimmt. Er kommt immer wieder vorbei, und will spielen. Er ist mir in der Zeit, seit er bei uns ist, genau so ans Herz gewachsen, wie Barbara.
Viele liebe Grüße von Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Hallo
Heute durfte ich wieder Krawatte tragen. Barbaras Tochter kam uns besuchen. Als sie Morgens anrief, bemerkte ich Babsis Blick auf meine Jeans, und habe mich nach dem Mittagessen ohne Befehl umgezogen. Wenn sie mich gerne im Anzug sieht, werde ich mir wohl mehr von dem Zeug kaufen müssen. Ich will sie doch glücklich sehen, und wenn das so leicht ist, mach ich es gerne.
Barbaras Tochter habe ich schon lange nicht mehr gesehen, sie wohnt in Duisburg. Ich dachte zuerst, Babsi steht vor der Tür, nur 30 Jahre jünger. Maria ist eine Zweitausgabe ihrer Mutter. Na ja ein paar Falten weniger hat sie im Gesicht, aber genau die Fältchen machen ihre Mama ja so interessant für mich. Sie zeigen, das auch sie schon viel erlebt hat, und bestimmt nicht alles nur Gutes. Aber wer spricht schon gerne über seine Niederlagen? Wir prahlen doch lieber mit unseren Erfolgen. Niederlagen gehören zum Leben, genau wie Geburt und Tod, und meiner Meinung nach kann man sie nur verarbeiten, wenn man darüber spricht. Vorzugsweise mit einem Mensch, dem man blind vertrauen kann, oder den man liebt. Wenn ich Babsi nicht vertrauen kann, wem dann? Wir erzählen uns mittlerweile Geschichten aus unserem Leben, mal der Eine, mal der Andere, und je mehr ich über sie erfahre, um so tiefer werden meine Gefühle ihr gegenüber. Jetzt möchte ich mich am liebsten selbst in den Ar... treten, das ich ihr meine Gefühle nicht schon vor zwanzig Jahren offenbart habe, aber hinterher ist man immer schlauer. Ihr habt mir schon beigebracht, das es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern. Manchmal schaffe ich das schon, ich brauche nur noch etwas Übung, dann habe auch ich gelernt, im Jetzt zu leben. Es ist nur so schwer, mit der Vergangenheit zu leben, ohne ständig an sie zu denken, aber vielleicht lerne ich es doch, irgendwann!
VlG Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
