Keine KV, Ämter, Hilfen - Für jede Hilfe Dankbar!

[Bittchen65]

Liebe aikido,

alle sechs Wochen 150 Euro,das sind in der Zeit
600 Euro,also ich finde das viel.
Wir wollen aber Alles machen,das sie es schafft.Denn es schaffen Wenige und ganz alleine ist es noch schwerer.Sie ist auch nach meiner Meinung depressiv,heute sollte sie zum Hausarzt,da war der krank.Immer wieder so Kleinigkeiten,die meine Tochter zusätzlich belasten.
Jetzt ist sie in ihrer Wohnung,da habe ich auch ein komisches Gefühl,aber verhindern könnte ich eh nichts.
Liebe Grüße Bittchen

[onAir]

Hallo,

ich habe die letzten Einträge des Threads nur noch überflogen.
Aber habe ein paar Tipps zu Ämtern/KV.

Wenn bis Januar ein sozialversicherungspflichtes Arbeitsverhältnis (hier Ausbildung) bestand, so bist du noch krankenversichert.
Denn nach einem sozialversicherungspflichtigem Arbeitsverhältnis ist man EINEN MONAT kostenlos nachversichert.
Ich finde es seltsam, dass dir das keiner sagt.

Zum Jobcenter:
Das Jobcenter braucht in erster Linie eine Adresse um dich postalisch zu erreichen.
Dabei geht es NICHT um eine polizeiliche Meldeadresse!
Du kannst dich beim Bürgeramt obdachlos melden. Dann kommt ein Klebchen auf deinen Ausweis (da wo jetzt deine Adresse steht), welches lediglich die Stadt und eine (wie auch immer geartete) Postleitzahl enthält.

Dann kannst du beim Sozialamt (hier ist es Abt. Wohnhilfen) eine Postfachadresse bekommen, die das Jobcenter ohne Diskussionen anerkennt.

Auch benötigst du, um ALG II zu empfangen, KEIN Konto. Es geht auch über Scheck (der allerdings immer nur mit gültigem Personaldokument ausgezahlt wird).

Da du zwar unter 25 Jahre, aber obdachlos, bist, dürfte deine gesetzl. Vertreter bzgl. der 25-er Regelung keine große Rolle spielen. Denn es gibt einen Grund, dass du dort nicht mehr wohnst (zB zwischendrin eine eigene Wohnung/WG) und du musst nicht zwangsläufig zurück.

Du bist diesbezügl. also schlecht beraten oder (man entschuldige, aber ich kenne dies von meiner Tochter) verstrickst dich da in Ausflüchte, warum etwas nicht gehen kann bzw. in negative Gedankenmuster (das ist Teil deiner Krankheit, das weiß ich, aber ich wollte noch einmal vorsichtig darauf hinweisen).

Ich weiß, dass das in deiner Situation alles mehr als schwierig ist.
Aber du musst losgehen.
Jeden Tag ein Stück.
Betrachte den Weg vor dir bitte NIE als Ganzes.
Unterteile das Vorhaben für die nächste Zeit in kleine "Häppchen" und geh einen Schritt nach dem anderen.

Beste Grüße und viel Durchhaltevermögen!

[Masennus]

Wenn bis Januar ein sozialversicherungspflichtes Arbeitsverhältnis (hier Ausbildung) bestand, so bist du noch krankenversichert.
Denn nach einem sozialversicherungspflichtigem Arbeitsverhältnis ist man EINEN MONAT kostenlos nachversichert.

Hallo, onAir!
Danke für diese Information! Das wusste ich nicht, ich werde das mal mit der Ansprechpartnerin des SPDi besprechen.
Ich bin sehr gespannt.

Das Jobcenter braucht in erster Linie eine Adresse um dich postalisch zu erreichen.
Dabei geht es NICHT um eine polizeiliche Meldeadresse!

Seltsam, die wollten unbedingt eine Meldebestätigung des Bürgeramt´s haben... Aber das Problem habe ich mit dem heutigen Tag gelöst, auch wenn mich das einige Kraft gekostet und die Tage noch die Nachwirkungen dieses Treffens mit meiner Mutter hat, habe ich mich dazu entschlossen, diese Hürde auf mich zu nehmen.
Seit dem heutigen Tag bin ich nun wieder polizeilich gemeldet und ich werde (wahrscheinlich morgen früh, ich glaube das Jobcenter hat schon zu) morgen die Sache mit dem Jobcenter in angriff nehmen.
Am Montag habe ich den Termin bei dem SPDi... mal sehen, was bei rumkommt.
Wenns ganz doof läuft, kann ich erst nächsten Mittwoch zum Jobcenter, da die ja einen Lebenslauf von mir haben wollen und ich habe keine Möglichkeit, mir was auszudrucken..

Ich hoffe nur, dass ich evtl dennoch die Chance auf eine "neue" Wohnung habe, da ich weder hier noch an meiner Meldeadresse dauerhaft wohnen kann. Aber das werde ich wohl erst in Angriff nehmen, wenn ich 25 bin, bzw ich diesen Schritt mit der Bewilligung des ALG II geschafft habe...

MfG

[aikido_1987]

Hallo Masennus,

ich habe heute mit der Sozialarbeiterin meines Arbeitgebers gesprochen (ohne von dir zu erzählen) und es ist so: du bist 1 Monat nach dem Abbruch der Ausbildung noch krankenversichert, aber das gilt nur für Notfall- und Pflichtleistungen. Alles andere wird dir selbst in Rechnung gestellt!
Also ich vermute mal, Sie würden die Behandlungskosten nur übernehmen, wenn dein Leben akut in Gefahr ist, durch z.b. akute Suizidgedanken oder sogar Handlungsdruck.
Wenn du dann keine akuten Suizidgedanken mehr hast, aber noch weiter in Behandlung bleiben möchtest, würden Sie dir die Behandlung ab dem Zeitpunk vielleicht in Rechnung stellen. Und ich denke mit körperlichen Erkrankungen wäre das ähnlich.

Sage dem Arbeitsamt, dass du keinen Lebenslauf bringen kannst, weil du kein Drucker hast und kein Geld für den PC-Laden, der dir das ausdrucken könnte! Vielleicht kannst du Ihnen den Lebenslauf per Email zuschicken. Die Frage ist nur, ob du dem Arbeitsamt deine Emailadresse geben möchtest!?

Wie hast du den Rosenkohl jetzt zubereitet?

@OnAir
Was ist denn die 25er Regelung?

@Bittchen
Was beinhalten die 150 Euro genau die man da alle 6 Wochen zur Suchtnachsorge zahlen muss?

liebe Grüße,
aikido

[onAir]

Hallo,

Wenns ganz doof läuft, kann ich erst nächsten Mittwoch zum Jobcenter, da die ja einen Lebenslauf von mir haben wollen und ich habe keine Möglichkeit, mir was auszudrucken..

Nein, ein fehlender Lebenslauf ist KEIN Grund, dir einen Antrag zu verwehren!
Du kannst denen sagen, was du zuletzt gemacht hast (auch hier reicht ein "nichts" oder "mich durchgeschlagen ohne irgendwas") und du ggf. einen Lebenslauf nachreichst. Und auch hier reicht ein handgeschriebener Zettel vollkommen aus.
Mach dir bitte nicht mehr Probleme, als du eh schon hast. (negatives Gedankengeflecht)

Du musst diesen Antrag dringend stellen - es gilt der Tag an dem du angibst, ALG II beantragen zu wollen - nicht der Tag an dem du alle Unterlagen beigebracht hast.
Alle Unterlagen die benötigt werden, kannst du nachrreichen.

Außer die Adresse (Meldebescheinigung vom Bürgeramt gibt es auch für Obdachlose) - aber das hast du ja erledigt.
Das hast du gut gemacht!

Halte weiter durch - du machst es richtig!

Ich hoffe nur, dass ich evtl dennoch die Chance auf eine "neue" Wohnung habe, da ich weder hier noch an meiner Meldeadresse dauerhaft wohnen kann. Aber das werde ich wohl erst in Angriff nehmen, wenn ich 25 bin, bzw ich diesen Schritt mit der Bewilligung des ALG II geschafft habe...

Ob du die Chance auf eine "neue" (das impliziert du hattest schon eine eigene?) Wohnung hast, wird sich nur rausfinden lassen, wenn du loslegst.

Wenn du beim Jobcenter deinen Antrag stellst, gibst du VON ANFANG AN klar zu verstehen, dass deine Adresse nur als Postadresse fungiert und du OBDACHLOS bist.
Dann werden dir die Mitarbeiter vor Ort schon sagen, wie du zu einer Wohnung kommst.

Du wirst damit bitte nicht warten - worauf denn auch?
Im Zuge der Antragstellung ALG II wirst du das direkt mit angehen.

Spiel mit offenen Karten und verbau dir nicht alles, in dem du aus Angst oder falscher Scham dort irgendwelche Geschichten auftischst.

Du möchtest ALG II beantragen und bist obdachlos. Punkt.
Adresse = ausschließlich Postadresse.
Frage direkt (falls man es dir nicht sowieso sagt), welche Schritte du zur eigenen Wohnung gehen musst. Hier IMMER nachfragen und alle Schritte erklären lassen, NICHT vorschnell einfach nen Mietvertrag oder ähnliches unterschreiben.

Wenn du unsicher über etwas bist, was das Jobcenter anbelangt, und du dich nicht traust vor Ort zu fragen, dann frag mich, bitte!


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@OnAir
Was ist denn die 25er Regelung?

Das ist die Regelung im SGB II die besagt, dass Kinder UNTER 25 Jahren nicht einfach so von zu Hause ausziehen dürfen, wenn sie ihr Leben nicht selbst finanzieren können und auf ALG II angewiesen sind.
Aber hier ist derjenige ja schon lang (?) nicht mehr zu Hause.

Grüße

[-Mara-]

Hallo Masennus,

da es mir selber auch gar nicht gut ging die letzte Zeit, melde ich mich erst jetzt wieder. Es ist gut zu lesen, dass du so viele wichtige und tapfere Schritte gegangen bist!
Da zieh ich meinen Hut.

Sehr schade, dass es so schwierig und zäh läuft. Ich hatte gehofft und dir gewünscht, dass der SpDi dir von anfang an besser unter die Arme greifen könnte/würde und dich tatkräftiger unterstützen. Nunja es ist immer sehr unterschiedlich, die jeweiligen SpDi's, bei manchen ist es hilfreicher als bei anderen.
Wenigstens hast du eine Ansprechperson dort finden können, die dir ein bisschen hilft dich da durchzulotsen. (Auch wenn manche der Informationen und geleiteten nächsten bzw nötigen Schritte nicht gerade das allerhilfreichste scheinen. ) Ich hatte beim Lesen auch schon gedacht, wie blöd dass die dir nicht schon gleich beim ersten mal als sie dich zum JobCenter schickten, das mit dem Antrag mit auf den Weg gegeben haben, da warst du ja schon an der richtigen Adresse (manchmal verstehe ich so "Helfer"/Dienste wirklich nicht). Nunja. Ich hoffe du hast inzwischen die nötigen Anträge gestellt.

Schön zu sehen, dass du hier noch so viel Tips und Unterstützung bekommen hast.

Ich hoffe du hältst tapfer weiter durch, und gehst all die weiteren nötigen Schritte und gibst nicht auf. Durchhalten ist das wichtigste. (Und trockenbleiben. Oder was auch immer die Rückfälle sind.)
Du bist schon weit gekommen. Gib nicht auf.

Unter 25 ist es leider wirklich schwieriger mit dem Amt, vor allem ohne extra Unterstützung.

Lass dich nicht entmutigen!!!
Auch wenn das jetzt verdammt schwere Wege sind. Aber gib nicht auf.
Und wenn du die wichtigen grundlegenden Schritte geschafft hast, und die Grundversorgung (und auch KV) wieder gesichert ist, hoffe ich, dass du noch das restliche Stück Kraft aufbringen kannst, um dir auch psychologisch noch Hilfe suchen kannst, um wieder richtig auf die Füße kommen zu können.

LG
Mara

[Masennus]

Hallo ihr lieben...

was für eine Woche, wo soll ich nur anfangen...

Ich wurde am Wochenende am späten Abend aus der Wohnung geschmissen, nur mit den Klamotten, die ich am Leib hatte.
Es war eine sehr regnerische und Kalte nacht, aber auch die habe ich zu meinem erstaunen überstanden.
Am folgetag bin ich zwangsweise bei meiner Mutter vorbeigegangen und habe nach einer Unterkunft gefragt. Seitdem wohne ich in einem Haus, dessen Eigentümerin meine Mutter ist.
Noch nie habe ich mich über ein Dach über dem Kopf gefreut, als an diesem Tag..
Natürlich war das alles einhergehend mit Vorwürfen, unverständnis usw. Das darf ich mir die nächste Zeit wohl immernoch anhören, aber gut... hauptsache nicht noch eine scheusliche Nacht im freien...

Gestern habe ich es geschafft, den wichtigsten Papierkram und ein paar Klamotten aus der Wohnung zu holen. Wow. Endlich einen Pullover, eine Jacke...
Heute war ich dann auch beim Jobcenter und habe den ganzen Papierkram endlich bekommen, den es jetzt gilt auszufüllen und zu hoffen, dass die sich jetzt nicht auch noch quer stellen.

Alles in allem habe ich jetzt (erstmal) ein sicheres! Dach über dem Kopf. Jetzt gilt es durchzuhalten, mir gewisse Worte nicht zu nah gehen zu lassen und zu sehen, wie es weitergeht...
Den Tafelausweis habe ich immernoch nicht und solange ich wohl keine bewilligung vom Jobcenter im Briefkasten habe, wird das wohl auch nichts.
Ganz zu schweigen, dass die Tafel jetzt zu Fuß ein 2 Stunden Marsch (für einen Weg) ist und ich nicht weiß ob ich es überhaupt schaffen würde, die Nahrungsmittel über diesen langen Zeitraum herzuschleppen.

Im moment ist ein weiteres Problem, dass ich nun von "so gut wie gar keine habe" zu "klamotten und geldbeutel(Perso, KV karte usw)" abgestiegen bin.
Mal sehen, wie es weitergeht...
Ich hab keinerlei elektronische Geräte hier, (Das der Laptop meiner Mutter an dem ich vllt mal 10-15min am Tag kann, weil er auch in einem andren haus steht)
Keine E.Zigarette mehr zu haben ist eine weitere Belastung für mich, ich werde langsam verrückt und weiß nicht mehr wohin mit meiner "Lustlosigkeit"

Ganz zu schweigen, dass sich in der Wohnung in der ich bin zZt mehr Baustelle als Wohnung vorhanden ist. Aber naja. Das beste draus machen, immerhin keine nassen klamotten in kaltem wetter.

Mit freundlichen Grüßen

[aikido_1987]

Hallo Masennus,

freue mich von dir zu lesen!

Mich hat zum Glück noch nie einer bei der Kälte rausgeschmissen, aber der Gedanke fühlt sich nicht schön an! Gab es in der Nähe keine Bankfiliale wo du hättest in der Nacht unterkommen können?

Es war sicher schwer für dich, zu deiner Mutter zu gehen, aber die richtige Entscheidung in der Not! Gab es nicht die Möglichkeit in der Wohnung deiner Mutter ein Zimmer zu bekommen? Weil da hättest du wahrscheinlich alles, was du zum Leben brauchst!?
Wie muss ich mir das vorstellen, wo du jetzt wohnst: Ist das eine möbilierte Wohnung? Hast du Heizung? Kannst du duschen und kochen? Hast du Strom und Wasser?
Wenn nein: Melde dich schnellst möglich beim Arbeitsamt oder diesem SPI (oder wie das heißt) und schilder deine große Not! Sag denen auch, dass du keinen 2 Stunden Fußmarsch auf dich nehmen kannst, um zur Tafel zu kommen!!! Und das du endlich mal deinen Tafelausweis brauchst!!!! Du hast doch nichts zu essen!!!

Das mit deiner Mutter ist sicher schwer, versuche, wenn es geht, nicht alles was sie dir vorwürft an dich herran zu lassen.

Wie muss ich folgenden Satz von dir verstehen!?:
"Im moment ist ein weiteres Problem, dass ich nun von "so gut wie gar keine habe" zu "klamotten und geldbeutel(Perso, KV karte usw)" abgestiegen bin."

Hast du jetzt gar nichts weiter, außer Kleidung und deinen leeren Geldbeutel?

Ich kann es nicht fassen, in was für Zuständen Menschen Leben müssen...
Am liebsten würde ich dich zu mir nach Hause holen, aber ich weiß gar nicht, ob wir uns verstehen würden und was mein Partner dazu sagen würde...

Kann ich dir irgendwie helfen? Hast du jetzt eine Adresse, an die man dir was schicken könnte?

liebe Grüße,
aikido

[Cyranoo]

Lieber Masennus,

schön, dass du dich meldest, nicht so schön, was dir zur Zeit leider alles widerfährt. Und dass du so wenig Hilfe bekommst, obwohl du dir große Mühe gibst. Bei dir kommt es wirklich knüppeldick.

Die Nacht im Freien war sicher schrecklich und dir ging es ja vorher schon nicht gut. So was greift die Moral immer weiter an und man fühlt sich einfach nur klein und verlassen. Niemand hat so etwas verdient, ich hoffe so sehr, dass es jetzt endlich allmählich bergauf geht.

Meinen vollen Respekt dafür, dass du dich überwunden hast und zu deiner Mutter gegangen bist, das war sicher nicht leicht. Was die Vorwürfe angeht, stell alle Sinne einfach auf Durchzug und mach dir klar, dass das jetzt nur eine vorübergehende Lösung ist. Ein Zustand, der irgendwann ein Ende hat.

Um dahin zu gelangen, bedarf es vieler kleiner Schritte. Eines Tages wirst du da raus sein. Du wirst alles haben, was du brauchst und du wirst immer zu schätzen wissen, was du hast. So wie jetzt den Pulli und die Jacke.

Du hast schon einiges geschafft und den Rest kriegst du auch hin. Ich wünsche dir von Herzen, dass die Leute, die helfen sollen (und müssen) endlich deine Not würdigen und dass die Hilfe endlich wirksam anläuft. Vielleicht hat hier noch jemand Tipps, wie man Jobcenter-Mitarbeiter dazu bringen kann, die Hilfe zu gewähren, die erforderlich und gesetzlich vorgesehen ist.

Bitte halte durch. Im Moment ist es sehr hart. Aber es wird besser, ganz sicher. Viele Grüße und alles Gute.

[aikido_1987]

Masennus bitte melde dich und schreibe wie es dir geht und ob ich irgend etwas für dich tun kann!

Besorgte Grüße,
aikido

[Czarek]

[Bittchen65]

Die Mentalität ,immer nur Andere zu erzählen,wie toll ich bin, geht mir sehr auf die Nerven.
Ich muss Anderen nicht mitteilen,was ich schon Alles geschafft habe.
Aber ich habe Dankbarkeit gelernt,wenn ich trotz meiner Krankheit,Manches wieder hin bekomme.
Dafür möchte ich nur Anderen Mut machen und bekomme das auch zurück!!!!

[Zwiebelchen]

ich glaube auch Czarek, wenn du in einer schweren Depression gesteckt hättest mit noch einer großen Portion Sozialphobie, wäre das Ganze arbeiten für Essen/Wohnen usw. nicht so einfach möglich gewesen. Denn dann hattest du ja eig. kein Problem in der Hinsicht dieses Forums.

Dann warst du in einer sehr schweren äußeren Lebensphase aber zum Glück für dich nicht tief in einer Depression. Das ist gut für dich, sonst hättest du es evtl. nicht geschafft.

[Czarek]

[Sonnenblume14]

Hallo,

Czarek: ja, es gibt Strukturen und jeder sollte in einer Notlage Hilfe bekommen. Voraussetzung, er bemüht sich darum. Im Grunde ganz einfach.

Im Fall von Masenus scheint es etwas anders abzulaufen. Es nützt im Moment wenig, zu sagen, was er hätte tun können bzw was er versäumt hat. Schnee von gestern, unabänderlich.
Natürlich - und insoweit bin ich völlig bei dir - funktioniert selbst ein gutes Sozialsystem nicht auf Fingerschnippen, sondern es schlägt einem Ablehnung und Skepsis entgegen. Darüberhinaus ist Papierkram zu erledigen, der selbst in gesundem Zustand niemandem leicht fällt.

Ich finde aber, man sollte immer den individuellen Charakter und die Situation sehen. Masenus ist krank. Dennoch hat er erkannt, dass es so nicht weitergehen kann und bemüht sich, sein Leben wieder in Ordnung zu bringen. Das verdient zunächst einmal Achtung, obwohl es den "Gesunden" wie eine Selbstverständlcihkeit erscheint. Auch das morgendliche Aufstehen ist für dne Großteil der Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit. Dennoch ist es Depressiven unmöglich - und "reiss dich mal zusammen" mag niemand mehr hören. Gerade wir hier sollten da Verständnis zeigen: Für jede geschilderte Schwäche.

Natürlich ist nicht Deutschland schuld - aber wir wissen doch alle, dass es bisweilen recht bürokratisch zugeht. Und wenn man mit Mühe und Überwindung drei schritte vorwärts macht und zwei wieder zurückgeworfen wird, dann frustet das.

Es ist schön, wenn du es geschafft hast, dir Hilfe zu holen und dabei sogar Gegenleistungen anbieten konntest. Kompliment auch für diese Einstellung. Vielleicht ist dein Tipp, sich an kirchliche Einrichtungen zu wenden, sehr hilfreich und er kommt so ein wenig weiter.

LG Sonnenblume

[Bittchen65]

Liebe Sonnenblume,

für deine Art einfühlsame Art zu schreiben ,hast du wieder mal meine
Bewunderung.
Nur für mich geht es nicht nur Masennus.
Für mich ist die Art von Czarek,uns Betroffenen gegenüber ,im allgemeinen,ganz gar nicht respektvoll.
Dann zitiert er noch Salvatore,wohl aus dem Zusammenhang gerissen,so viel Ignoranz, regt mich auch nach jahrzehntelanger Krankheit, noch auf.
Darunter leiden wir Betroffenen immer wieder.Wir werden aber Kommentare in dieser Art nicht verhindern können.
Jetzt habe ich mir ernsthaft vorgenommen,in dieser Richtung Alles zu ignorieren.

Liebe Grüße und einen Guten Tag wünsche ich dir Bittchen

[Botus]

Hallo Bittchen,

ärgere Dich nicht. Offenbar hat sich die (eigentliche) Zielperson von Czarek in der Realwelt erfolgreich seinem Hass entzogen. Da kommt er nicht mehr ran. Somit müssen in schöner Regelmäßigkeit (O-Ton) "gesichtslose Dritte" dran glauben. (Einfach mal drauf achten). Mich wundert, die den nicht längst gesperrt haben.

Masennus würde ich raten, sich zunächst via Internet vorab unverbindliche juristische Einschätzungen der Lage einzuholen. Das kostet nichts, es gibt entsprechende Portale. Diesen Weg sollte man anschließend weiter beschreiten.

Wenn die Mutter -wie hier- Eigentümerin von Immobilienbesitz ist, greift das Prinzip "erst die Familie, dann der Staat". Es spielt überhaupt keine Rolle, was seine Mutter sagt oder denkt oder meint, denn es gibt Gesetze. Hiernach ist sie leistungspflichtig. Weigert sie sich, können Vorausleistungen beantragt werden, die sich das Amt später von der Mutter zurück holt, ggf. auch zwangsweise.

Liebe Grüße vom Dobi

[Czarek]

[Bittchen65]

Lieber Dobi,

ich ärger mich eher über mich selbst.,das ich mich immer noch provozieren lasse.

Einen schönen Tag für dich.

Liebe Grüße Bittchen

[Pummelchen]

Hallo ihr Lieben,

Ich glaube nicht das Dobi sich durch seine Beiträge "erheben" muss. Das Gefühl habe ich nicht, und das wir so einfach manipulierbar sind denke ich auch nicht. Es kann doch jeder auch kritisch schreiben solange er niemand bewusst beleidigen oder provozieren möchte.
Ich denke das jedem ein Lob oder Anerkennung tut gut. Mir z.B. muss niemand schmeicheln das möchte ich gar nicht. Aber nette Worte die gut gemeint sind sind doch was schönes. Wenn es einem depressiven Mensch so schlecht geht das er die einfachsten Dinge nicht mehr schafft die für andere eine Selbstverständlichkeit sind, und er schafft dann in ganz kleinen Schritten was zu verbessern dann kann ich ihn doch bestärken und positiv motivieren.
Ich weiss aus eigener Erfahrung in der Verwandtschaft wie Menschen nichts mehr zustande bringen was zum alltäglichen Leben notwendig ist. Die Folgen sind auch schrecklich Erwerbsunfähigkeit, Vereinsamung, Abwärtsspirale. Diese Menschen brauchen Unterstützung weil z.B. ein Gang aufs Amt ein Riesenkraftakt ist.

Alles Gute für alle Betroffenen! LG Pummelchen

[Botus]

Hallo Pummelchen,

ich finde, dass es bereits Bände spricht, wenn jemand meint, dass sich Menschen mit einem PC erheben könnten. Wer so denkt, der glaubt er natürlich auch, dass mit einem PC das Gegenteil möglich sei.

Threads sind nach solchen Sachen oft hinterher tot, User verschwinden oder melden sich nicht mehr. Das würde ich in diesem Fall besonders schade finden. .

Liebe Grüße vom Dobi

[aikido_1987]

Hallo an alle,

natürlich hätte es nicht so schlimm werden müssen, wenn Masennus sich früher Hilfe geholt hätte, aber so ist es nunmal und es gibt scheinbar auch Verläufe der Erkrankung, wo man dazu nicht mehr im Stande ist.

Lieber Masennus, bitte melde dich und sag, wie es dir geht und ob du was brauchst!

Ganz liebe Grüße,
aikido

[Masennus]

Hallo meine lieben.

Einerseits ist es schön, dass ihr an mich denkt, andererseits tuts mir irgendwo auch weh.
Ich scheine wirklich für ziemlich viel Gesprächsstoff zu sorgen.
Ich habe nie einem Dritten die Schuld zugewiesen. Nie habe ich (meines wissens) behauptet, andere seien Schuld an meiner Misere.
Und falls es in irgendeiner Art und weise so interpretiert werden konnte, tut es mir Leid.

Mein Grundgedanke war es, als ich mich hier angemeldet habe, eine Hilfestellung zu bekommen. Anderen auch zu helfen. Gleichgesinnten, mit ähnlichen "Störungen" - nenn ich es mal.
Dass es nun aber immer und immer wieder auf hickhack hinausläuft, finde ich echt nicht schön.
Sicher, es ist schön Erfahrungen zu teilen, man darf keinem dafür einen Vorwurf machen, wenn einer in einer angeblich "besseren" Situation war und sich durch eigene Kraft da rausgeboxt hat.

Man kann es doch sowieso nicht vergleichen, da man weder von mir, noch von betroffenen anderen Personen die komplette "Vorgeschichte" kennt. Wie schon erwähnt wurde, jeder ist verschieden und nicht für jeden ist der eine Weg der richtige.
Es ist ein austausch von Erfahrungen und so sollte es ja auch sein.

Ich bin jetzt das erste mal wieder hier drin und habe ein paar minuten am Internet, sodass ich mich kurz zwischenmelden kann.

Ich bin immernoch recht niedergeschlagen, Ämtergänge usw. werden auch getätigt, meist wohl aber durch den Gedanken der Flucht von "zu Hause".
Einerseits will ich Ruhe, andererseits fehlt mir einfach die Ablenkung, eine Beschäftigung.
Für Nahrungsmittel habe ich gesorgt, aus dem Fluchtverhalten raus, habe ich eine kleine Geldquelle für mich entdeckt, womit ich zumindest grob über die Nahrung hinauskomme, bis das mit dem Jobcenter geklärt ist.

Es sind noch wenige Unterlagen, die fehlen (Hauptsächlich vom ehemaligen Arbeitgeber), aber nungut... wird schon schief gehen.

Die einsamkeit macht einen fertig und die Personen, mit denen ich im Moment reden kann/muss haben nur Vorwürfe und kein Verständnis für mich parat.

Es ist schwierig, aber nungut, ein Dach über dem Kopf für ständige Sticheleien...
Ich wusste, der Preis ist nicht niedrig, nicht des Geldes wegen, sondern wegen meinem Gemütszustand.
Ich war teilweise Abends in einer recht kritischen Verfassung, aber habe mich dann meist dazu entschlossen, die Zeit draussen zu verbringen.
Da, wo ich mich Zusammenreißen muss und ich mich nicht zusammensacken lassen kann.

Inwiefern man mir helfen kann... keine Ahnung..

Mit freundlichen Grüßen

Masennus

[Cyranoo]

Lieber Masennus,

schön, dass du dich meldest. Leider gar nicht schön, dass es weiter so schwer für dich ist, Hilfe zu bekommen. Es ist in unserer Welt leider wirklich so, die, die am lautesten schreien, bekommen am ehesten Hilfe. Du bist nicht laut, du bist eher bescheiden, es ist traurig, dass dir das zum Nachteil wird.

Ich finde es wirklich erbärmlich, dass die Behörden, die helfen sollen, dich so im Stich lassen. Ich kann immer nur wieder hoffen und die Daumen drücken, dass endlich die Wende eintritt.

Die belastende Situation an deinem Aufenthaltsort ist sicher schwer zu ertragen. Ich war mal in einer ähnlichen Situation und bin auch oft raus gegangen, ohne zu wissen, wohin, im kalten Winter. Lass es einfach nicht an dich ran. Vertraue darauf, dass die Situation irgendwann ein Ende hat.

Lass dich auch von vereinzelten vergifteten Kommentaren hier nicht runterziehen. Das sind meist Menschen, die selbst nie Trost erfahren haben und ihn deshalb anderen nicht gönnen. Du machst es richtig, wenn du dich mitteilst und austauschst, das macht auch anderen Mut. Die übergroße Mehrheit ist auf deiner Seite.

Pass auf dich auf. Eines Tages hat der Spuk ein Ende. Viele Grüße.

[aikido_1987]

Hallo Masennus, bin froh von dir zu hören und traurig, dass es nicht vorwärts geht.
Und ich glaube, deine Möglichkeit an Geld zu kommen, ist bestimmt auch keine gute.
Lass dir helfen und sage, wie ich dir helfen kann!
Ich darf zwar grad nicht fahren, aber kann dir alles schicken!

Liebe Grüße,
aikido