Licht trotz Dunkelheit Teil 8

[krimi56]

Hallo liebe Mitleser,
liebe anna,

du hast Recht, gestern war ein wunderschöner Abendhimmel. Ich habe ihn auch gesehen, ihn genossen und an dich gedacht, bei meinem Spaziergang in den Abend.

Anna, langsam, ganz langsam in deinem für dich richtigen Tempo das Loch verlassen. Eine unvorsichtige Bewegung (Wort) und die Gefahr zurückzufallen ist groß.

Ich habe ja nun die Notbremse gezogen und der Schule Lebewohl gesagt. Das geht mir sehr nahe.
So einige Kolleginnen haben mir auf meine Abschiedsmail geantwortet und liebe Worte geschickt. Das hat mir sehr gut getan und auch Tränen in die Augen getrieben. Wie sagt eine liebe Bekannte immer: „Mir stand das Pipi in den Augen.“

Es wird bestimmt lange dauern bis ich den neuen Zustand akzeptiert, angenommen habe. Es kann aber nur aufwärts gehen.

Anna, pass bitte auf dich auf und mach solch eine Autofahraktion in einem heiklen Zustand nicht wieder. Gestern hattest du Glück und ein schönes Erlebnis. Ich hoffe du konntest das schöne Gefühl das du hattest speichern, um bei anderen Gelegenheiten Kraft daraus zu schöpfen.

Ich freue mich wieder von dir zu lesen.

krimi

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi,und alle die hier schreiben.

Gestern kam schon ein Funke Hoffnung.
Ich konnte Hausarbeit erledigen,mir Zeit lassen,nur zu hause bleiben.
Heute muss ich zur Therapeutin,letzte Woche konnte ich nicht fahren,bald hat sie Urlaub.

Hier ist Sturmwarnung,uns sind ja beim letzten Orkan über 1oo Bäume umgefallen,schlimmer geht nicht.Aber es waren Gott sei Dank keine Menschen verletzt.

Ich bin nicht so ängstlich,trau mich schon zu fahren.
Es ist keiner da,der mir helfen würde.

Licht ist nach wie vor mein Zaubermittel.
Nur die Notfalltabletten machen mir noch viel Angst,ich will keine Abhängigkeit riskieren.
Mein Gehirn hat ein Suchtgedächtnis,das Buch Alk von Borowiak hat mich gewarnt.
Ich versuche kleine Schritte
abends wird es etwas leichter
also durchhalten---aushalten.
Liebe blauregen
dein Bild vom Moor hat mich erschreckt,weil Moor gnadenlos ist,da kommt man allein nicht mehr raus,auch bewegungslos würde ich versinken.
Ich habe ein anderes Bild
eine sehr lange Hängebrücke,Anfang und Ende sind zu sehen---in der Mitte tiefer Nebel,ich stehe in der Mitte kann keinen Schritt weiter gehen,da ich glaube,es gibt kein Ende---ich kann nur in die Tiefe stürzen.
Keiner ist da,der mir Mut macht,einfach sagt,der Nebel wird vergehen,er hängt nur in diesem Tal,drüben scheint schon wieder die Sonne.
Ich habe dieses Bild auf einer Postkarte gefunden,es traf mich mitten ins Herz.

Bilder helfen mir,Worte helfen mir.
Ich wollte dir entgegenkommen
jetzt steh ich dir im Weg
verzeih

anna54

[krimi56]

Liebe Mitleser,
liebe anna,

der Sturm ist da. Bisher nicht so stark wie angekündigt, aber schon ganz heftig.
Ich bin noch nicht lange von meinen Terminen wieder Zuhause. Einerseits froh daheim zu sein, andererseits habe ich das Bedürfnis durch den Sturm zu laufen, mich ihm entgegenzustellen. (Was natürlich unvernünftig ist. Mache ich auch nicht.) Es ist das Gefühl sich den Elementen zu stellen und die eigene Stärke herauszufordern.
Meine Gefühle sind heute genauso wie der Sturm, nur nicht (zum Glück) in Orkanstärke wie der Sturm angekündigt ist.

Von meinem Platz aus kann ich den letzten Apfel am Baum sehen. Er leuchtet gelb mit roten Backen. Es sieht toll aus. Und er ist stark. Lässt sich vom Wind hin und her schaukeln und der Regen wäscht den Staub von seiner Schale.

Ich fühle mich wie der Apfel. Eine leuchtende Schale (kann Frau gut machen ) und die Gefühle wehen mich vor und zurück.

Für die Farbe an mir habe ich mir heute eine neue Brille gegönnt. Ein Kunststoffgestell, vorn blau und innen türkisfarben. Ich muss Farbakzente zu meinen grauen Haaren setzen, damit ich meine Psyche etwas aufpeppe.

Ihr Lieben, lasst uns gegen den Wind der negativen Gefühle angehen. Bringen wir Farbe in unseren Alltag, in unser Leben.
Das bringt Licht.

krimi

[SLSL]

Hallo Anna,

erschrecken wollte ich Dich nicht.
Mit der "Moorgeschichte" konnte ich mir helfen, konnte akzeptieren, auch mal für mich Hilfe in Anspruch zu nehmen und nicht immer nur für die Anderen dazusein.

Wenn Du schreibst, keiner ist da, der Dir Hilfe anbietet, nimm sie von uns aus dem Forum und noch viel mehr von der starken Anna, die auch jetzt in Dir steckt.

Alles Gute wünscht Dir blauregen, die heute völlig verängstigt von den Naturgewalten ganz klein hier im Norden sitzt.

[krimi56]

Guten Morgen, allerseits!
Guten Morgen, anna!

Sturm, Regen, Gewitter sind vorüber gezogen, die Sonne scheint und vereinzelt tanzen Schneeflocken durch die Luft.
Der Apfel hängt immer noch am Baum. Er hat sich als stark erwiesen und das, obwohl der Stiel der den Apfel am Baum hält so klein ist.

Für mich ist es ein Ansporn mich ebenfalls als stark zu erweisen. Auch wenn mir meine Gefühle, meine Angst vor dem was auf mich noch zukommen kann meine Kräfte zu nehmen scheint – ich will mich wie der Apfel am Baum fest halten. An meinem Baum - „Hoffnung“.

Das wünsche ich uns allen, vor allem dir liebe anna.

krimi

[Tara21]

An alle Lieben die hier schreiben,

eure Texte haben mir gerade sooo gut getan.
Auch mir ging es in letzter Zeit immer schlechter. Nach einer Panikattacke mitten in der Nacht, wusste ich, dass nun kein Weg mehr an einer Klinik vorbeiführt. Dabei hatte ich Glück und bin in die selbe gekommen wie letztes Jahr.
Die Kraft, die in euren Worten liegt, gibt auch mir Mut, mich weiter "gegen den Sturm der negativen Gedanken" zu stellen. Es tut gut zu wissen, dass ich nicht allein bin. Es tut gut zu wissen, dass es starke Frauen sind, die genauso in ein Loch fallen können wie ich. Ich wünsche uns allen, dass wir bald wieder heraus kommen.
Herzlichst Herzweh

[Küstenmädel]

Der Sturm hat mich hier an meine Grenzen gebracht, beruflich. Dadurch lange Schichten gehabt und genervte Menschen um mich.

Dabei die Balance zu halten war/ist eine Herausforderung für mich derzeit.

Lichtblicke waren die Sonnenaufgänge-wunderschön- und das eine oder andere Lächeln fremder Menschen......

Lichtblick war auch, das ich aus einer brenzligen Situation gut heraus gekommen bin.
Bis Ende des Monats bin ich beruflich sehr eingespannt und hoffe auf Januar mit mehr freie Zeit und Lichtblicken.

Das Loslassen einer lieben Person ist sehr schwer und gleichzeitig etwas Schönes. Bisher konnte ich, wenn noch Liebe da war, so nicht Loslassen.

LG Nikita

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe blauregen,Herzweh,krimi und Küstenmädel
ich versuche, wieder auf die Beine zu kommen.

Es war schwer,es bleibt schwer.
An drei Tagen Notfalltermine machen müssen.

Heute war das Adventsfrühstück meiner Familie,riesige Runde---ich war nur kurz da,war einfach überfordert.

Aber ich habe den Weg zu einer Künstlerin gefunden,die im Advent ihr Atelier öffnet.
Vor über 10Jahren zufällig gefunden,ein Traum von Farben,Bildern,Kleidung,Karten,ganze Wohnungen verzaubert sie.

Sie ist eine ganz warme,herzliche Frau,einen wunderbaren Text hat sie mir signiert.
Werde euch noch berichten.
Ich wünsche uns allen wieder Sonne,liebevolle Begegnungen---eine gute Zeit!!!
anna54

[anna54]

Hallo ihr Lieben
einige technische Probleme konnte ich erst heute lösen.
Ab morgen bin ich wieder dabei!!!
Herzliche Grüße
anna54

[Küstenmädel]

Hallo anna, hallo allen anderen Mitlesern,
schön wieder von dir zu lesen
Zur Zeit gibt es bei mir "nur" das warme Licht der Kerzen, als Lichtpunkt......aber immerhin
Bin beruflich sehr eingespannt in diesen Tagen und finde irgendwie nicht wirklich zu mir.
Den Weg kann ich sehen........ich trau mich wohl noch nicht ihn zu gehen.
Meine Therapie ist beendet und ich fühle mich wie ein Blatt im Wind.........

Euch einen schönen 4. Advent
LG Nikita

[krimi56]

Liebe Mitleser,
liebe anna,

schön zu lesen, dass du die technischen Tücken überwunden hast und hier bist.
Ich habe es auch geschafft.
Wir haben jetzt die Zeit der vielen Lichter. Der künstlichen Lichter und die der lebendig brennenden Lichter.

Die Zeit war lang und schwer in der ich hier nicht schreiben konnte. Mir war es so schwer.
Meine Welt war ganz dunkel geworden. Kein Licht.
Viele, viele Tränen. Verzweiflung. Und es ist noch nicht überwunden.
Meine Tochter hat vor gut 10 Tagen versucht sich das Leben zu nehmen.
Ich stehe immer noch neben mir.

Die Sonne schien oft in den letzten Tagen und ich versuchte diese natürliche Energiequelle für mich zu nutzen.
Meine Tochter war nach dem Krankenhausaufenthalt viel bei mir und zusammen waren wir viel draußen. Wir haben zusammen die Schönheit der Natur gesehen und viel geredet.

Meine Therapeutin hat mir zum Glück einen Notfalltermin gegeben und ich konnte so einen Teil meiner Qual aussprechen. Sie hat mir Mut zugesprochen mich bei aller Mutterliebe nicht zu vergessen.
Aber das ist so schwer.

Uns als Familie hat es zusammengerückt. Jeder war für den anderen da und gemeinsam für meine Tochter. Und das sind wir noch.

Ich wünsche dir liebe anna, dass du einen Teil deines Lichts wiedergefunden hast und, dass du es festhalten kannst.

Liebe Grüße an dich und auch an alle die mitlesen.

krimi

[anna54]

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
schwere Tage,dunkle Stunden
was hat mich gerettet?
Und immer,immer wieder geht die Sonne auf----
Ganz tiefe Schluchten hatte diese Krise,gefärbt von den Weihnachts-jetzt müssen sich doch alle freuen---Zwnagsgedanken.
Gestern morgen war ein absoluter Tiefpunkt,ich war wie gelähmt,sah einen Haushalt der im Chaos versank,nirgendwo ein Anfang oder eine Ende in Sicht.
Zunächst hab ich mit der Bedarfsmedikation noch etwas schlafen können,dann bin ich aktiv in den Tag---das hat mich gerettet-war aber ungeheuer schwer.
Ich hab den ganzen Tag damit verbracht,Menschen zu treffen,die mir wichtig waren,hab nichts im Haushalt gemacht,war einfach weg.

Aber erst mal auf den Weg kommen,duschen,anziehen,ein Mega-Kraftakt.
Dann lief es ganz leicht,wie von selbst.
Immer hatte ich meine Wahl getroffen,mein Tempo bestimmt,bin meinen Weg gegangen.
Heute erscheint es mir ungeheuer viel
ich war bei meinen alten Eltern
dann bei meiner Tante auf der Intensivstation
dann im Krankenhaus bei meinem Ehrenamt
und noch in der Weihnachtsmesse in der Krankenhauskapelle.

Es war leicht,es war nicht zu viel---es war genau das---was ich Heiligabend machen wollte---Begegnungen.

Meine Kinder hatte keine Wahl,entweder die machen das Weihnachtsessen---oder es gibt trocken Brot.

Heute bin ich erleichtert,kann in Ruhe den Tag beginnen,er überrascht mich mit Sonne.
Kein Jahr in den letzten 10Jahren,wo Weihnachten leicht war,jetzt werde ich mich erinnern können,an einen Heilig-Abend,der mit Panik begann---ich mich aber retten konnte.

Es gibt kein Rezept,es gibt keine Lösung---aber es gibt viel zu viel Gefühl---das so ungeheuer weh tut.
Wenn ich zu den Krankenstationen gehe,dann geht eine Kraft mit,die ich nicht mehr spüre,aber um die ich weiß.

Ich gehe zu einer Quelle
jeder kann seine finden
auch an Tagen,die unendlich trostlos erscheinen.
Ich rette mich selbst-auch diesmal wieder
anna54

[Selea]

Guten Tag miteinander.

Liebe, liebe krimi.

Erst heute lese ich diesen Deinigen Beitrag hier in Annas Thread.
War die letzten Wochen nicht mehr soviel hier im Forum unterwegs.

MeineTherapeutin hat mir zum Glück einen Notalltermin gegeben und ich konnte so einen Teil meiner Qual aussprechen. Sie hat mir Mut zugesprochen mich bei aller Mutterliebe nicht zu vergessen.
Aber das ist so schwer.

Ja, das ist schwer, was Du uns hier von Deiner Tochter erzählst.
Trotz PT hat sie in diesem Moment kein Licht am Horizont sehen können.

Ich schreibe Dir absichtlich keine E-Mail.
Ich finde, ein moderater Umgang mit diesem Thema ist auch in diesem Forum gestattet.

Deine Tochter muss ja ihr eigenes Leben leben, mit ihren eigenen Krisen und Wachstumsschüben, meine ich innerseelisch natürlich, Du als Mutter hast ja auch ein ganz eigenes Leben, in welchem derzeit ja auch Einiges nicht leicht ist.

Wie soll da Abgrenzung gelingen. Wie soll es da sein, nicht mitzufühlen etc. etc. Wie kann sowas, das alles, gelingen???

Ich fühle mich ein wenig an meinen Mutter_Konflikt erinnert.
Es ist das Leben meiner Mutter. Ich, Selas, ich bin nicht psychotisch. Trotzdem.
Wie soll ich mich da abgrenzen. Zum Einen darf ich das, zum Anderen fühle ich manchmal auch durch jede Faser mit ihr mit.

So ähnlich mag es Dir vielleicht auch ergehen.

Ich hoffe, meine Worte kommen jetzt für Dich nicht unempathisch rüber.

Ich wünsche Dir eine richtige und gute Balance. Heute am 2. WT.
Diesen Deinigen Beitrag wollte ich nicht übersehen.


Von Herzen
Selas

[krimi56]

Hallo Selas,

alles in Ordnung.
Ich empfinde dein Posting nicht unempathisch.

Mir ging es einfach darum dieses Erlebnis von der Seele zu schreiben.
Auszusprechen, wie plötzliche Dunkelheit über mich herein gebrochen war.

So schwer es auch ist, ist der Zusammenhalt der Familie der Streif am Horizont,
dass ich nicht allein bin.
Für meine Tochter ist es bestimmt auch schwer 1x mit meiner Krankheit umzugehen und zum Zweiten jetzt festzustellen, dass ihre Krankheit sie so fest im Griff hat und sie nur diesen Ausweg gesehen hatte.

Ich bin froh, dass ich hier in anna's Thread dies schreiben durfte.
Und ich möchte dieses Thema hier auch nicht weiter vertiefen.

Pass bitte auf dich auf, wie auch alle Mitleser auf sich achten möchten.

LG krimi