Licht und Dunkelheit Teil 4

Cloud59
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von Cloud59 »

Liebe krimi,

ich drücke dir die daumen, dass die nächsten tage für dich so erträglich wie möglich verlaufen.

Hast du leseratte vielleicht auch hörbücher??? Dann kopfhörer drauf und lass dir was erzählen. Fühle dich dabei geborgen wie in abraham's schoss.

So umgehst du vielleicht auch störende alltagsgeräusche in deinem umfeld.

Lass es dir so gut wie möglich gehen.

Lg cloud
anna54
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
da hast den Arzttermin geschafft,sei stolz auf dich.
Meine Arztwechsel waren nicht freiwillig,es waren Wechsel in der Ambulanz der psychiatrischen Klinik. Jetzt hab ich Pech,diese Ärztin ist sehr schwierig.

Diese Spritze,die dich jetzt runterzieht,kann du dem etwas entgegensetzten?
Es ist so wichtig,das Gefühl der eigenen Möglichkeiten zu nähren.
Ich mache das ja auch,manchmal mit Kleinigkeiten,wie gestern der Hofladen.

Die Hitze setzt mir Grenzen,ich bleibe heute zu hause.
Grenzwertig sind Tage,wo mein Alltag nicht läuft,schon komme ich ins schwimmen.

Andere Möglichkeiten muss ich erproben,alle Gefühle von ausgeliefert, sein bearbeiten.

Wenn ist stark erscheine,dann will ich das auch,ich kann den "kümmert euch um mich"_Gedanken,keinen Raum geben.
Was fehlt,ist die Rückmeldung,ein Lob,ein Wort der Anerkennung.

Aber wahrscheinlich wehre ich das ab,nur kein "Mitleid",ich schaffe das wieder allein.

In Krisenzeiten überspitzt sich dann das Gefühl: keiner kümmert sich um mich.

Kann man es mir recht machen,?!
Diese tiefe Einsamkeit ist schon schlimm,keiner erreicht mich.

Letzte Woche hab ich bei einer Autofahrt am Wegesrand kleine blühende Blumenfelder entdeckt,immer wieder einmal,ein Geschenk für die Augen.
Die Blumen sprechen die Sprache der Seele,daher sind sie so wichtig,sie übersetzten Gefühle.

Was kannst du heute für dich tun,ich mache gleich Erdbeerkuchen,für alle,die ein wenig Zuwendung brauchen.

Nach einem schlimmen Autounfall,ich wartete in der Klinik,kam meine Tochter irgendwann mit dem Arzt einfach zur Tür raus.
Was kann ich tun?
Mama,Erdbeerkuchen,mit Sahne!
Habt eine gute Zeit
liebe krimi,ich denk an dich!!!
anna54
Cloud59
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von Cloud59 »

Danke anna,

ich nehm erdbeerkuchen ohne sahne.

Von mir bekommst du ein ganz dickes lob. Für deine berichte hier, die so gern gelesen werden, auch wenm sehr viele nicht selber schteiben. Es tut gut einfach.

Ob ich dich dafür loben soll, dass du alles alleine schaffen willst, ist eine andere frage.

Dass du eine starke frau bist, steht ausser frage. Aber - jetzt kommt das grosse ABER:

Alles allein bewältigen und stark sein wollen oder müssen - das ist ein schritt unter einigen anderen, der in die depression führt. Und auch die meinung, alles klaglos und ohne jammern erdulden zu müssen.
Das führt in eine depression, nicht aus ihr heraus. Und verstärkt das gefühl der einsamkeit.

Wir frauen tragen etwas von dem erbe der “trümmerfrauen“ in uns. Seien wir dankbar, wenn wir hilfe bekommen und vor allem, sich trauen, auch darum zu bitten.

einen schönen sommertag dir und allen lesern

Lg cloud
elas
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von elas »

Hi anna, krimi und Cloud.

Krimi, war das eine Spritze wegen der Schilddrüsenangelegenheit. Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass Du jetzt wieder diese paar Tage brauchst, um ins körperliche Gleichgewicht zu kommen.
Körperwohlgefühl/ Körpergleichgewicht beeinflusst das seelische Gleichgewicht.
Pass auf Dich auf.

Cloud, Du sagst richtige Dinge zu anna.
Anna Du schreibst
>ich kann den "kümmert euch um mich"_Gedanken,keinen Raum geben.<

Warum eigentlich nicht? frag ich kess nach.
Vielleicht so. "Kümmert euch auch um mich, nicht nur ich mich um euch".
Da könnte doch ein Schuh draus werden.

Anna, auch ich hasse Mitleid, wenn es mir schlecht geht, körperlich oder seelisch.
Einer Freundin habe ich schon regelrecht verboten, zu mir "Du Arme" zu sagen, wenn es mir schlecht geht. Habs ihr auch erklärt, und meine Guteste ist auch lernfähig. Ich mag sie sehr.

Mitleid will ich auch nicht.
Aber____Mitgefühl. Mich so zeigen dürfen, eben auch mit diesen ängstlichen und schwachen und schwierigen Seiten.
Ich, Selas, will nicht nur die Menschen mit meinen starken Seiten bedienen wollen.
Jawoll!!!

Einsamkeit verfliegt da, wo ich mich angenommen fühle in der Ganzheit meiner Eigenschaften. Nicht immer. Nein, aber öfters, oder hinreichend gut. So dass ich mich gemocht und wichtig fühlen kann.

Cloud, Du sprichst ein wichtiges Erbe an. Das der Tümmerfrauen. Stark.....immer stark.
Wir sind Töchter dieser Trümmerfrauen.
Meine Mutter hat am Sonntag wieder so interessant aus dem Krieg erzählt. Sie hat was durch. Wirklich. Egal, wie dement sie mittlerweile ist, und was sie meinem Bruder, mir und unserem Vater auch angetan hat.
Sie hat sich durchgeschlagen. Wirklich.

Anna. Du wünschst Dir auch Fürsorge. Ist das das richtige Wort.
Fürsorge steht Dir zu. Auch von anderen.
Die Selbstfürsorge, die wir ja alle in Therapien gelernt haben, die macht ja nicht satt. Nicht komplett.
Da ein Gleichgewicht finden.

Ich habe gerade eine Sache entschieden, gemacht.
Ich lebe ja seit Jahren alleine, ohne irgendwelchen Verwandten vor Ort.
Jetzt habe ich meinen Wohnungsschlüssel dauerhaft bei meiner lieben Nachhbarin deponiert, mit Adressen von meinem Bruder und 2 weiteren Freundinnen.
Und gegenseitig.
Sooooo. Und alle begrüßen das richtig.
Dieses, für den Fall der Fälle.
Ich will nämlich nicht, wenn ich durch einen Unfall oder so ins Krankenhaus muss, kein Mensch weiß, wo ich stecke, an wen man sich wenden kann etc.
Hätte nie gedacht, wie gut das meine Freundinnen finden.

Und, ich visiere eine Arthrose OP am Großzehen an, weil ich ungeheure Schmerzen habe.
Habe gedacht, es geht so......aber ich peile jetzt dann doch eine OP an, die kalte Jahreszeit an.
Und_____ich könnte meine Nachbarn, Freunde ja ein wenig einspannen, mit Einkaufen, mit mich besuchen kommen.
O.K. es wäre eine körperliche Sache.
Und wenns gut geht, bin ich nur 4 Wochen außer Gefecht.

Ich dachte jetzt, das probiere ich jetzt aus.
Ich versorge hier im Haus auch einem Paar regelmäßig die Wohnung in Ferien.
Da könnten die doch auch vielleicht einmal mich besuchen kommen, oder mir einkaufen.

Natürlich weiß ich, dass ohne Reden oder Kommunikation oder Wünsche anmelden sowas nicht geht.
Und_____wenn jemand einen Wunsch diesbezüglich abschlägt, eben akzeptieren.

Das könnte doch ein Lernfeld für mich sein.
So denke ich.

Warum ich Dir das schreibe, anna?

Weil ich denke, ohnes "Maul Aufreißen" geht nichts.
Und ohne "Üben", immer wieder, geht auch nichts.

Status quo bestimmen, seelisch, körperlich ist der 1. Schritt.
Der 2. Schritt ist, welche Hilfen könnten mir gut tun.
3. Schritt könnte sein, die Wünsche nach Unterstütung äußern.
4. Schritt könnte sein.
die Unterstützung dann auch anzunehmen. Wenn sie jemand gibt.
Aber auch akzeptieren, wenn jemand keine Unterstützung geben mag.


So denke ich gerade.
Herzlich
an Euch
Selas
________________________________

Der Weg ist das Ziel



Lebensringe sind auch Themenringe
Cloud59
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von Cloud59 »

Yes, Selas,

genau so !!!

Und das ist niiiicht einfach.

Lg cloud
anna54
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von anna54 »

Hallo Cloud
liebe Selas

Ich habe sehr gern gelesen,danke für eure Meinung.
Es kann auch Selbstschutz sein,ich muss viel allein klar kommen,meine Leute sind immer unterwegs.
Also,ich liebe es mit anderen zusammen etwas zu machen,auch Hilfe ein zu fordern.

Aber das ist nicht meine Realität.
Wenn ich mich zurück ziehe,weil ich Ruhezeiten einhalten muss,dann gehöre ich nicht dazu.

Ich bin draußen,aus dem Projekt Hof und Familie.sobald ich da wieder einsteige,bin zu schnell an meinen Grenzen.
Meine Leute sind Macher,von morgens bis spät abends,da kann ich in keiner Weise mithalten.

Cloud,das Trümmerfrauensyndrom finde ich interessant,aber hatten sie die Wahl,ich glaube,sie hatten die Stärke durch die äußeren Umstände.

Liebe Selas,Fürsorge ist auch Selbstfürsorge,es ist nicht einfach,aber meine Realität.
Meine Leute helfen mir,wenn es sein muss,aber ich fordere nur,wenn wirklich nicht anders geht.

Ich richte mich eher nach ihnen,als ich einfordere,dass sie sich nach mir richten,das macht es für alle einfacher.

Die Depression macht einsam,viele Krankheiten machen einsam.
Ich muss es mit mir aushalten,je besser,um so einfacher.

Kontakte pflege ich,wie es möglich ist,auch da bin einsam geworden,viel hat erleichtert,dass ich immer selbst entscheide,wann ich kommen und gehen kann,das ist ein Gewinn an Qualität.

Menschen,die auch Einschränkungen haben,machen mich neugierig,ich lerne gern von ihnen. Mancher Tipp erleichtert es.

Irgend wann hab ich gelernt mich zu schützen,früher konnte ich geben,fast ohne Grenzen,war immer der Meinung,eine Nacht Schlaf genügt---für alles!

Meine Träume spiegeln mir noch immer diese Zeit.

Die Waage ist ein gutes Symbol,ich halte die Waage,so lange ich kann.
Geschenkt bekomme ich nichts,nicht mehr,ich sorge für mich---
gehe meiner Wege
anna54
Cloud59
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von Cloud59 »

Hallo,

@anna, kann man auch ein geistiger erbe sein? Sicherlich waren es damals die umstände, aber verinnerlicht haben es wohl mutter und grossmutter.

Einsam bin ich auch geworden. Manchmal leide ich sehr darunter, an anderen tagen wieder nicht. Versuche auch nicht, durch irgend welche kurse einen neuen bekanntenkreis aufzubauen, da mir die verpflichtung, regelmässig diesen kurs zu besuchen, nicht angenehm wäre.

lg cloud
Cloud59
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von Cloud59 »

Möchte noch etwas ergänzen; jahrelange gewohnheit von mir, meine meinung mitzuteilen. Ich muss daran arbeiten, dass es nicht als erhobener zeigefinger rüberkommt. Ich möchte es eher als anregung äussern, eine art “brainstorming“ unter gleich betroffenen sozusagen. Du hast es ja anklingen lassen, anna, es in diese richtung zu sehen. Bevormundung oder besserwisserei ist es auf keinen fall.

Lg cloud
Cuore
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von Cuore »

Liebe krimi,

eine skandinavische Weisheit sagt: "Betrachte immer die helle Seite der Dinge! Und wenn sie keine haben? Dann reibe die dunkle bis sie glänzt."
Vielleicht kannst Du die aufgezwungene Ruhe nutzen, um viel zu schlafen und Kraft zu tanken. Ich wünsche es Dir sehr.

anna - Dir liebe Grüße

Herzlichst Rike
anna54
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe cloud

ein Erbe hab ich angetreten,meine Mutter war depressiv,meine Tante auch,eine ist durch S gestorben.
Meine Schwester hat eine schwere psychische Erkrankung.

Ich komme aus eine riesigen Familie,die Umstände waren schwer und auch schlimm.

Daher lebe ich eher mit der Überzeugung,ich kann meine Dinge selbst verändern.
Ich bestimme,in welche Richtung ich schaue.
Heute wieder ein Problem mit dem Steuerberater,ich komme an meine Grenzen,aber halte mich fest,an meinen Überzeugungen.

Fast immer werde ich von außen umgeworfen,von Menschen,die sich nicht die Mühe machen,zu fragen,oder zu sehen,wie es mir geht.

Kann sein,dass ich eher die Erkenntnis habe,es ist eh egal,keinen kümmert es.
anna54
krimi56
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von krimi56 »

@ anna, nein der Spritze kann ich nichts außer aushalten entgegensetzen. Dazu gehört dann noch schlafen, mich zwischendurch beschäftigen, damit das Krankheitsgefühl wie bei einer Grippe etwas bei Seite geschoben wird.

@ Selas, durch die Tumor-OP im Hals wurde die Schilddrüse mit entfernt und die SD-Hormone werden nun durch Tabletten zugeführt. Die PET-Untersuchung muss vorteilhafterweise in Unterfunktion durchgeführt werden, damit das Ergebnis so genau wie möglich ist.
Weil ich Epilepsie habe werde ich durch die Spritzen ganz schnell in Unterfunktion gebracht und nicht wie üblich durch das Weglassen der Medis über 4 Wochen.
Dazu kommt, dass ich erst nächste Woche wieder die Tabletten nehmen darf, weil bis Montag Blut abgenommen wird um den Tumormarker zu bestimmen.

@ cloud, die von mir beschriebenen Alltagsgeräusche stören mich nicht. Durch meine Beschreibung wollte ich mir eine Art Urlaubserinnerung in den Sinn projizieren.
Ich werde lieber Musik mitnehmen. Vielleicht kann ich dabei etwas schlafen.

@ all, allen vielen, vielen Dank für eure Ermutigung.
Wenn ich den Tracer, das ist eine Art Kontrastmittel auf Glucosebasis gespritzt bekommen habe, darf ich mich ca. 70 Minuten in einen bequemen Sessel setzten und nichts tun außer über einen MP3 Player etwas hören oder vielleicht auch schlafen.
Dann erfolgt die eigentliche Ganzkörperuntersuchung.
Ich kann nicht schlafen. Was kommt Mittwoch auf mich zu?
Meine Gedanken wandern.

@ anna, ich habe deinen Bericht noch einmal über die Erbfolge der Depression in deiner Familie gelesen. Und wie stark du immer für dich warst, trotzdem dass du auch krank bist und um des funktionieren wegen tätig geblieben bist.
Und bist für deine Schwester da.

Du bist eine starke Frau und hast immer Fürsorge für dich getroffen, auch wenn sie nicht immer offensichtlich war.
Die Fürsorge zeigt sich meiner Ansicht nach auch dadurch, dass du deinen Blick für schöne Dinge bewahrt hast. Für Dinge die anderen womöglich entgehen, wie das Entdecken von am Wegesrand blühende Blumenfelder während einer Autofahrt.

Dennoch muss ich Selas und Cloud zustimmen, dass du das Recht hast von deiner Familie auch mal einzufordern „Kümmert euch auch um mich.“

Fast immer werde ich von außen umgeworfen,von Menschen,die sich nicht die Mühe machen,zu fragen,oder zu sehen,wie es mir geht.

Kann sein,dass ich eher die Erkenntnis habe,es ist eh egal,keinen kümmert es.

Menschen sind leider auch oberflächlich, das Befinden der nächsten Familienangehörigen oder Bekannten wird übersehen, weil sie sich ständig sehen und es so zum Alltagsbild dazu gehört.

Mach doch deine Leute darauf aufmerksam. Für sich fordern sie es sich doch auch ein.

Ich gehöre auch eher zu den Macherinnen, lieber die Dinge selbst in die Hand zu nehmen als zu warten bis jemand anders Zeit dafür hat.


Nun, beim Lesen deines Berichtes über die Depression in deiner Familie - dabei muss ich an meine Tochter denken. Sie hat aus der Familienlinie ihres Vaters leider die Depression der Familie geerbt – manisch-depressiv. Ich mache mir große Sorgen. Der Onkel ihres Opas hatte S an sich verübt und ihre Tante, die Schwester meines Mannes hat S auch versucht. Und die manisch-depressive Form so krass ausgelebt. Mir wird jetzt noch ganz anders wenn ich daran denke was bei ihr durch sie alles passiert war.

Meine Tochter - Ich habe erlebt wie die manisch-depressive Art meine Tochter schon 2x im Griff hatte. Und sie hatte bei dem Aufnahmegespräch in der Klinik auch zugegeben, dass sie an S schon mal gedacht hatte.

Im Augenblick geht es ihr ganz gut, aber sie hat sich nur durch ADs im Griff.

Nun will ich hoffe, dass sie durch Fortführung einer Therapie und Unterstützung durch die ADs gut zurecht kommt und sie die Krankheit im Griff hat und nicht anders herum.

Das sind so meine Gedanken die in meinem Kopf herum schwirren.

Nun will ich ins Bett und noch etwas schlafen.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Cloud59
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von Cloud59 »

Guten morgen,

@krimi - ich denke heute an dich .

Mit den alltagsgeräuschen meinte ich nicht deine schönen urlaubserinnerungen, sondern die von dir weiter oben mal beschriebene situation. Deine urlaubsphantasien waren schön.

Allen einen schönen tag.

Ich darf heute, nach 1 woche urlaub, wieder zur arbeit.

Lg cloud
anna54
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
wir sind bei dir!
Ich wünsche dir aus vollem Herzen,dass du es heute gut schaffst,und vor allem gute Befunde.

Deine Tochter geht auch einen schweren Weg,aber das muss eine gute Medikamenteneinstellung werden,schwer.
Bei mir stand auch lange im Raum,in wie weit ich manische Phasen haben.

Immer wieder bin ich an Grenzen gekommen,wo ich eher Aggression als Hilflosigkeit gefühlt habe.
Das ist jetzt weg,auch ein Erfolg einer Behandlung mit einem Phasenmedikament.

Heute ist es hier kühler,welch ein Glück,bei mir war auch fast Ende der Möglichkeiten.
Gestern bin ich erst abends raus,Brunnenwasser über die Beine und über die Pflanzen.

Meine Leute haben bis in die Nacht Stroh eingefahren,die Mähdrescher laufen,die Wintergerste ist spät dran.

So hab ich niemanden gesehen,gestern Abend nicht,heute morgen alle wieder bei der Arbeit.
Ich muss mir eine neue Hilfe suchen,meinen Haushalt schaffe ich schon,aber am Hof ist ein zweiter Haushalt zu versorgen.

Manchmal möchte ich einfach loslegen,das Gefühl von: ich schaff das schon,lockt mich.

Aber ich kann das nicht schaffen,allein bestimmt nicht.

Die Steuersachen liegen mir quer im Magen,ich kann das nicht mehr,immer diese Aufregungen und meinen Mann interessiert das nicht.
Für ihn ist das einfach Routine,ich bin nur verunsichert.

Alte Geschichten,sie kommen hoch---und sie erschlagen mich.

Wir haben immer arg kämpfen müssen,finanzielle Sorgen waren immer da.
Sicherheit kenne ich nicht,immer das Defizit vor Augen.
Jetzt ist der Hof ein Fass ohne Boden.

Meine Tochter wird das Erbe weiterführen,sonst wäre für mich die ganze Belastung " für die Katz".

Meine Dünnhäutigkeit,das kann ich immer wieder vermitteln,bei der Frage,wo lagern wir 200 Großbunde Stroh ein (das Lager wurde durch den Sturm zerstört) erscheinen meine Sorgen "überflüssig".

Da arbeite ich in der Therapie in erster Linie dran,meine Bedürfnisse rüber zu bringen. Trotzdem wird es nicht verstanden---weil es schwer zu verstehen ist.

Ich wirke stark,bin auch stark---aber das ist mühevolle Achtsamkeit,ein baufälliges Gerüst.
Und genau da komme ich nicht weiter,ich brauche meine äußere Stärke ,um überhaupt im Alltag klar zu kommen.
Da wird übersehen,oder kann nicht gesehen werden,was sich in meinem Kopf abspielt.

Manchmal,wenn meine Therapeutin mich lobt,bin ich völlig überrascht,was soll daran lobenswert sein?

Mein Gefühl dafür ist kaputt,lange hab ich die schlimme Zeit auf der Geschlossenen dafür verantwortlich gemacht.
Immer noch habe ich zeitweise den Wunsch,die Vorkommnisse dort öffentlich zu machen.

Mein Verstand schützt mich davor,mein Gefühl schreit noch immer um Hilfe.

Ausweglose Situationen sind Gift für mich,das triggert alle Erlebnisse.

Sei still,halte den Mund, ertrage alles, hier hiflt dir keiner,es kann nur schlimmer werden---das ist das vernichtende Gefühl!!!
anna54
Ps. liebe krimi,drück dich!
krimi56
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von krimi56 »

Hallo ihr Lieben,

ich bin jetzt auf dem Heimweg, Termin war 8:15 Uhr.

Vielen Dank, dass ihr an mich gedacht habt.
Den Befund bekomme ich sehr wahrscheinlich erst Montag. Ich weiß nicht ob die Bilder heute schon bei meiner Aerztin sind und ob sie die dann schon bis morgen ausgewertet hat.

Danke und lasst euch drücken.

Krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
guten Heimweg!

Die Gunst der Stunde nutzen.
Eben,als der Regen anfing,es abkühlte,da war ich immer noch gefangen:
in den Gedanken,gleich wird es wieder heiß.

Ich bin fast unfähig,gute Momente auszuleben.
Irgendwie kommen Erleichterungen nicht bei mir an,ich fühle sie nicht mehr.

Es ist und bleibt eine Daueranspannung.
Daran muss ich arbeiten.
anna54
anna54
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Re: Licht und Dunkelheit Teil 4

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
hoffentlich geht es dir wieder besser!

Ich kämpfe mit der Hitze,gestern ging es zunächst,dann später schlug die Schwüle zu.

Wir waren der Ort mit der höchsten Luftfeuchtigkeit,laut Wetterbericht.

So läuft weiterhin alles auf Sparflamme,jedenfalls bei mir.
Heute muss ich zu meiner Therapeutin,mein Auto hat keine Klimaanlage,gibt es halt Durchzug.

Ich hab das Thema mit dem Steuerberater abgeharkt,es gibt jedes Jahr diese Ärgernisse,ich hasse Papierkram,den ich eh nicht durchschauen kann.

Am Montag haben wir wieder 24Grad,also das ist ein Lichtblick.
Noch nie konnte ich Hitze ertragen,kann weder heiß trinken oder essen.

Vor dem Sturm war der Hof schattig,da ist jetzt auch Sonne pur,mal sehen,wo ich mir einen Schattenplatz suche.
Die Aufräumarbeiten gehen weiter,der Abtransport der riesigen Bäume zerstört halt viel,es sieht aus wie im Herbst.

Immer wieder kommen die schlimmen Bilder zurück,ich muss ziemlich gegensteuern.

Meine Rehe hab ich schon wochenlang nicht mehr entdeckt,durch ihr Revier ist genau der Sturm gezogen.
Genau das Herzstück des Waldes,wo ich meinen Rückzugsort habe,ist völlig zerstört.

Ich werde wohl einige Jahre warten müssen,bis die Natur dort wieder heil wird.
Dieses heil-werden,dass die Natur selbst schafft,war ein starkes Bild für mich.

Ich lebe von solchen Bildern,sie bewirken mehr als Worte.
Mein Bild von mir,schaffe ich mir auch selbst.
Irgendwann war ich älter,das war einfach,nur so krank,das mußte ich lernen,und immer wieder lernen.

Die Erfahrung,dass jede Depression vorbei geht,das weiß ich jetzt,meine Vorsicht schützt mich.
Nur die Grenzen sind eng,gestern Abend kam eine Freundin,ich war froh,als sie wieder ging. Sie würde das nicht verstehen,es ist schon ein Abwägen zwischen Höflichkeit und direkter Ansage.

Heute Abend wage ich mich wieder in den Bauerngarten,hoffentlich hat der Opa dort ordentlich gegossen,er ist ein Original von einem Opa,seine Witze auch.
Überhaupt liebe ich Gärten,früher in der Kindheit war das lästige Arbeit,jetzt entdecke ich mehr und mehr die Vorzüge.

Gemüse aus der Erde frisch geerntet,wie oft muss man sandigen Salat waschen?
Würmer im Blumenkohl,fast ein Naturereignis.

Ich frage mich oft im Supermarkt,waschen die so gut,oder wächst das alles auf Vlies.

Meine Küche wartet auf mich,die letzten Tage hab ich nur halb halb geschafft,das "rächt sich jetzt".
Wie das wohl aussieht,wenn ich eine Woche "streike"?
anna54
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