Auf der Suche nach Liebe

Schnarchi
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Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von Schnarchi »

Ach, mein weiser kleiner Stern tut Wahrheit Kund wie ihm geheißen
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...Und tut er's nicht und red't mal Schund, kann er sogar drauf scheisn !


ps: .....Wetten, Du olle Flunder bist immernoch zu dämlich Fremdsmilies zu verposteln...
Wolke2
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Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von Wolke2 »

Und warum, Du Witzmichlturm?! Weil ich ständig abgelenkt werde! Ich komm überhaupt nicht zu solchen wesentlichen Dingen, weil ich bastel hier immerhin an einem Kindergarten, oder auch zwei oder drei! Und da muß ich erst mal mit Standart-Deko auskommen

Und nicht zu vergessen, dass da auch noch einer ist, den ich mal trösten möchte, wenn er seinen Abwasch verbrennen will, nüch?

Ich dachte aber eher, ich finde Dich bei Prudence-dem Pferd oder auch beim kugeligen Feuerfisch, weil Liebe hast Du ja Zuhause genuch inner Schublade, nüch? Du alter Angeber! Dir auch ein
lilly
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Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von lilly »

Hallo Gira,

ich weiß, wie es Dir zumute ist.

Dass "er" einfach schweigt und nicht ans Telefon geht, mein letztes Mail nicht beantwortet, tut verdammt weh. Es war eine Bilderbuchbeziehung, und er hätte sich wenigestens für die schöne Zeit, die er mit mir hatte, bedanken können. Ich fühle mich deshalb wie weggeworfen und gedemütigt.

Ich mache den Fehler, dass ich zu sehr liebe. Außerdem bin ich sehr melancholisch und sentimental, und das ist vermutlich meine Depression.

Ich finde es schön, dass Du Freundinnen hast und Dir aus Deinem Leben etwas machst. Bei mir sieht es traurig aus, und ich weiß nicht, was ich anstellen soll. Ich gehe zweimal die Woche schwimmen, habe auch Freundinnen. Aber mein Leben ist sehr langweilig, und ich muss mich bemühen, etwas daraus zu machen.

Kopf hoch. Alles wird gut.
adelgunde
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Registriert: 10. Jan 2006, 11:48

Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von adelgunde »

Hallo Tinus und alle anderen,
mich hat der Beitrag von Gira angesprochen. Warum suchen wir in der kurzfristigen Anerkennung, der Schmetterlinge im Bauch das "Heil"? Ich hatte eine fünfjährige Beziehung zu einem Mann, von dem ich mich auch nicht geliebt fühlte (und er hat immer gesagt, daß er mich liebt!) und bin dann fremdgegangen mit einem, den ich vermeintlich sehr liebte. Dummerweise war der verheiratet. Er sagte, er würde mich auch lieben, könne aber seine Kinder nicht verlassen. Jaja. Jetzt sitze ich ohne beide Männer da. Und frage mich: was für Chancen habe ich mir mit meinem Freund verbaut, dadurch, daß ich sehnsüchtig auf einen anderen geschielt habe? Und was wäre gewesen, wenn ich den anderen hätte haben können? Wäre dann nicht das gleiche von vorne losgegangen? Aber liegt die Lösung wirklich darin, sich selbst zu lieben? Ich mag mich eigentlich ganz gerne leiden. Und trotzdem "passiert" mir so etwas? (Mein Therapeut würde sagen, daß ich mir das so aussuche. Inzwischen kann ich ihm sogar Recht geben und es ist ganz angenehm, die Zügel selbst wieder in der Hand halten zu können).

Ich habe auch nochmal über das, was Tinus geschrieben hat nachgedacht. Du sagst, daß Du plötzlich jemandem gegenüber gesprudelt und Dir alles von der Seele geredet hast. Ich habe damit nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Leider bei - wie ich dachte - guten Freunden. Da kommen dann manchmal hach so lustig gemeinte Seitenhiebe wie "na, Du hast ja eh eine Psychomacke". Erst hat mich das umgehauen, inzwischen schlage ich zurück.

Für meine Mutter war es schwierig. Sie hat ihr Ding draus gemacht und da bekomme ich auch ab und zu einen Spruch zu hören. Sie hat wohl Angst, daß ich ihr die Schuld für die Depression gebe, aber richtig sich mal deswegen mit mir auseinandersetzen tut sie auch nicht. Eben unterschwellig mal Sprüche.

Toll hat mein Doktorvater reagiert. Ich hab ewig keine Kapitel abgegeben und ihm dann endlich mal erklärt, woran es liegt. Und er hat mich nicht verachtet, sondern ermuntert. Ich hatte dann aber selber ein Problem damit, weil ich für mich dachte: "was für eine billige Ausrede" und "ha, haste wieder mal um Mitleid nachgesucht, um weiter faul sein zu können".

Was ich damit sagen will ist, daß man (Du, ich) sich auch gut überlegen muß, WEM man was erzählt. Das ist genauso ein "auf sich selbst achtgeben". Du weiß nicht, was der andere damit macht, nachdem Du ihm was erzählt hast. Die meisten Menschen reagieren aber eher positiv darauf. Weil es eben ehrlich ist. Vor allem Leute - so wie hier - die selber schon ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Viele Grüße
Inga
Gira
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Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von Gira »

Hallo Lilly,

danke für Deine Antwort. Es ist wohl auch mein Fehler, dass ich, wenn ich liebe, zu sehr mit dem Herzen liebe und weniger mit dem Verstand. Dadurch bin ich so verletzbar und angreifbar.

Das mit der Langeweile und Leere kenne ich nur zu gut. Es belastet mich sehr, weil mir mein Verstand sagt, dass ich das überhaupt nicht nötig habe. Aber mein Herz/mein Bauchgehirn schreit nach etwas Anderem. Es ist auf der Suche und kommt nicht zur Ruhe.

Ich hatte geglaubt, dass ich mit "ihm" nochmal einen Neuanfang starten kann und mir ging es total gut. Jetzt komme ich mir vor wie auf Entzug.

Liebe Lilly, lass Dich mal umarmen.

Gira
Gira
Gira
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Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von Gira »

Hallo Andrea,
ich habe mehrmals, so wie Du es auch Lilly "verordnet" hast, Deinen Beitrag "hallo Llly..." gelesen.Ich gebe Dir vom Verstand her in ganz vielen Dingen recht. Nur leider liegen bei mir Bauch und Kopf immer noch im Streit und der Bauch ist immer noch stärker.

"Sich selbst lieben"...dass man dann nicht mehr so sehr auf die Liebe anderer angewiesen ist, ich weiß nicht so recht. Ich liebe mich selber, nahm ich bisher jedenfalls immer an.
Gira
lilly
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Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von lilly »

Hallo Gira,

ich nehme Dich auch in den Arm und drücke Dich ganz fest.

Ich bin auch schon ewig auf der Suche nach etwas und kann es nicht finden. Es ist wohl Liebe, darüber bin ich mir im Klaren. Was soll es sonst sein?

Dieser Mann hat mich so sehr angenehm beeindruckt, dass ich nicht mehr in der Lage sein werde, einem anderen Mann meine Liebe zu geben. Ich will es auch nicht.

Diese Beziehung war die Krönung in meinem Leben, und damit soll es gut sein, denn ich gehe auf die 60 zu.

Aber ich hatte nochmal eine große Liebe. Ich sollte nochmal glücklich sein. Darauf bin ich stolz. Ich durfte es erleben!
Gira
Beiträge: 7
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Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von Gira »

Hallo Inga,
mir geht es auch so, ich mag mich auch ganz gerne leiden und trotzdem oder gerade deshalb ist es "passiert". Wenn ich mich nicht gemocht hätte, hätte ich gar nicht den Mut dafür gehabt.
Nein, bei mir war es eher der Ausbruch aus der Langeweile, einer Ehe, die so festgefahren war.

Suchen wir in der kurzfristigen Anerkennung, der Schmetterlinge im Bauch das "Heil" oder geben sie uns nicht das Gefühl zu leben?

Ich habe gelesen, dass beim Verliebtsein so viele Glückshormone ausgeschüttet werden, die uns dann diese Schmetterlinge spüren lassen.
Wollen wir nicht Alle dieses Glück genießen (ob mit Schokolade oder Verliebtsein)?

Geht die Beziehung länger, bauen sich diese Hormone sicher allmählich ab und man hat den Wunsch nach Neuem....????...oder schafft man es, das zu genießen und zu pflegen was man hat und darauf zu achten, dass es nicht in Routine übergeht?

Macht Verliebtsein süchtig? Ich komme mir zur Zeit jedenfalls vor wie auf Entzug.

Liebe Grüße

Gira
Gira
adelgunde
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Registriert: 10. Jan 2006, 11:48

Re: Auf der Suche nach Liebe

Beitrag von adelgunde »

Hallo Gira,
ja, so hab ich das auch erlebt. Entzug. Erst die Sucht nach ihm und dann der schmerzhafte Entzug. Langeweile in der Ehe und dann die Suche nach was Neuem? Ich bin 32 und ich will nicht immer wieder was neues anfangen. Ich hatte gedacht, daß es doch möglich sein müßte, wieder Leben in die alte Beziehung zu bekommen. Nicht das Gefühl zu haben, in einer Sackgasse damit zu stecken. Das wollte ich bei mir erreichen. Ich hatte die Sehnsucht nach dem anderen abgestellt, denn dabin ich noch rational genug. Warum mich nach einem Mann verzehren, den ich nicht haben kann? Also habe ich ihn nicht wiedergesehen. Und angefangen, an der Beziehung, in der ich steckte zu arbeiten, um sie in etwas umzuwandeln, was ICH wollte. Das ist aber grandios danebengegangen, weil er nicht wollte. Er fands gut so wie es war. Und wollte schon gar nicht drüber (über uns) reden. Tja. Ich hätte es mir anders gewünscht. Ich hatte gedacht, daß man sich nach 5, 10, 25 Jahren auch nochmal neu begegnen kann. Ich hätte meine Sehnsucht sicher auf meinen Freund lenken können, denn oft kam mir der Gedanke, daß es gar nicht um den Mann an sich ging, sondern nur um mein Gefühl zu ihm. Und das ist doch MEINE Sache. Jetzt habe ich mir gerade ein Buch unter die Nase gehalten: Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest. Da wird genau das beschrieben. Erst die Schmetterlinge und dann die Langeweile. Das scheint so programmiert zu sein. Nur, Langeweile ist mein/Dein Problem. Es liegt an mir/Dir selber, es Dir so zu gestalten, daß es nicht langweilig wird. Das ist aber ziemlich anstrengend und ich verzweifle oft vor der Verantwortung, die ich da für mich selber habe. Kann mir das denn nicht mal jemand abnehmen? Ist in diesem Leben wohl nicht drin.
Ich hab auch gelesen, daß, wenn man ich müht, es ein viel besseres, vertrauteres Gefühl der Liebe geben soll, als die Schmetterlinge.

Hallo Barbara,
ich glaube übrigens nicht, daß man zu sehr lieben kann. Jeder liebt auf seine Weise, das ist nicht zuviel oder zu wenig. Ich glaube eher, daß es was mit Abhängigkeit zu tun hat. Wenn Du abhängig liebst und Dein Glück nur von dem einen einzigen Menschen abhängig machst, dann ensteht doch dieses Gefühl, zu sehr zu lieben. Ist doch schade, oder? Und das "ich bin halt so, ich liebe zu sehr" klingt so resignativ. Und erst recht, daß Du nicht mehr vom Leben erwartest als diese eine große Liebe und das nur, weil Du "schon" auf die 60 zugehst?

Ich finde es übrigens interessant, daß ich bei anderen - also bei Euch - sehen kann, wie es "besser" wäre und bei mir selbst fällt mir das so schwer.

Alles Gute
Inga
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