Warnung: Zopiclon, Zolpidem

flocke
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Warnung: Zopiclon, Zolpidem

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Felicitas
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Registriert: 4. Nov 2005, 16:45

Re: Warnung: Zopiclon, Zolpidem

Beitrag von Felicitas »

Hi, Barbara,
bin auch gerade dabei das Zolpidem abzusetzen. Es ist verdammt schwer (habe schon so viele Fehlversuche hinter mir). Diesmal werde ich das Ausschleichen ganz langsam machen, bis wirklich nur noch Krümmelchen übrigbleiben. Mal sehen wie es geht.
Ich glaube, wenn wir es schaffen, dann sind wir erleichtert und froh, nicht mehr von diesem Zeug abhängig zu sein.
Ich halte Dir die Daumen für heute abend!!!

Viel Kraft und einen guten Schlaf wünscht Dir

Felicitas
lilly
Beiträge: 360
Registriert: 24. Jan 2006, 11:06

Re: Warnung: Zopiclon, Zolpidem

Beitrag von lilly »

Hallo Felicitas,

ich wünsche Dir auch Durchhaltevermögen!

Also - ich habe Zopiclon gestern wieder abgesetzt. Ich habe sogar einige Stunden geschlafen! Ich habe sogar das Gefühl, dass ich ausreichend geschlafen habe!

Es geht mir einigermaßen. Jedoch schwitze und friere ich abwechselnd, habe einen tauben Mund, und alle Geräusche kommen mir lauter als normal vor. Auch bin ich etwas weinerlich, d.h. depressiv.

Mal sehen, wie es morgen aussieht. Ich bin aber ganz zuversichtlich.

Liebe Grüße
lilly
Beiträge: 360
Registriert: 24. Jan 2006, 11:06

Re: Warnung: Zopiclon, Zolpidem

Beitrag von lilly »

Dr-X
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja, ich habe auch schon 2 x einen Entzug gemacht. Das erste Mal auch von einem Benzo, das 2. Mal Valium. Dann weißt Du, wie schlimm das ist. Wenn es bei Zopiclon nur ca. 1 Woche dauert, bin ich schon sehr zufrieden. 1 Woche geht schnell vorbei.
Liebe Grüße
dr-x
Beiträge: 2
Registriert: 25. Jan 2006, 23:47

Re: Warnung: Zopiclon, Zolpidem

Beitrag von dr-x »

Also Valium / Diazepam gehört auch zu der Gruppe der Benzos es wird eigentlich häufig zum unterstützten entziehen genommen weil es von den Benzos die längste Halbwertzeit hat.
Diazepam /Valium bleibt 24h im Blut , Tavor z.b. nur 6h.

Daher ergibt sich das z.B. Tavor mit Tavor runterzudosieren sehr schwierig ist weil nach 6h das Präperat abgebaut ist und die Entzugssymptome einsetzen. Und bei reinen Benzos besteht immer die Gefahr eines zerebralen Krampfanfalls oder Delirs im Entzug daher wird ein Benzo eigentlich nicht trocken entzogen.

Irgendwo im Netz dürfte eine Liste mit Halbwertzeiten sein aus der man ersehen kann wie lange die Halbwertzeit der einzelnen Präperate sind.

Also im meinem Zopiclon Entzug weis ich gar nicht mehr ob ich etwas gekriegt habe wie gesagt es ist der Gruppe der niederpotenten Benzos zuzuordnen und der Entzug sollte eigentlich bei Mengen von 7,5 Mg nicht körperlich gefährlich sein.

Vielleicht kann einer der Ärzte oder Psychologen noch was dazu sagen. Wie gesagt ich hatte 2003 höchsten ein paar leicht unangenehme Nächte von dem Entzug.

Während der Entzug von Tavor/Lorazepam von 10mg am Tag auf 0 ein Alptraum war. 7 Wochen lalaburg ganz goil :/

Ich hab die Dinger immer wegen meiner Angststörung punktuell genommen teilweise bis zu 1 Jahr bevor ich wieder kleben blieb. O_o

Jetzt hab ich das Paroxetin gekriegt gegen die Ängste aber der erste Ansetzversuch ist
gescheitert wegen zu starker Nebenwirkungen. Ich wollte es jetzt nochmal mit 10mg zum starten versuchen aber als ich hier das über die anderen Nebenwirkungen gelesen habe
Libidoverlust, Gewichtszunahme etc. überlege ich ob ich es nicht lieber ohne versuche.

Ich mach noch eine Reha wahrscheinlich psychosomatik wegen der Angststörung und der
Neurologe meinte auch bei der VT würde das Paroxetin auf jedenfall beibehalten na ja.

Soll ich oder soll ich nicht andosieren das ist hier die Frage ? Hm Hm Hm....Also angstfrei zu sein wäre schon toll aber gar keine Libido mehr zu haben so wie alle das hier berichtet haben und ich selber in den 3 Tagen wo ich 20 mg genommen habe auch bemerkt habe. Gewichtszunahme brauch ich auch net mehr von dem Doxepin was ich mit 150mg nehme seit 4 Jahren hab ich von 95 auf 110 Kilo schon zugelegt das brauch ich auch net noch mehr Gewicht. Ist alles schon ein Teufelskreis aber ich lass mich davon net unterkriegen ^^.

Im übrigen finde ich das Forum hier sehr interessant und hilfreich weil doch einige meiner Probleme hier besprochen werden können und es auch in der Hinsicht der Medikamente sehr informativ ist.

@Barbara und Felicitas
Ich wünsche Euch auf jeden Fall guten Erfolg beim absetzen von Zopiclon es sollte denke ich funktionieren. Das absetzen insbesondere mit runterdosieren wird wohl eher nicht das Problem sein sondern eine Zeit lang die Schlaflosigkeit auszuhalten bis der Körper sich wieder umgestellt hat.

Liebe Grüße

dr-x
lilly
Beiträge: 360
Registriert: 24. Jan 2006, 11:06

Re: Warnung: Zopiclon, Zolpidem

Beitrag von lilly »

Hallo Dr-x, danke für die guten Wünsche. Stimmt, Valium ist auch ein Benzo.

Ich habe in den 60er Jahren 10 Jahre lang "Meprobamat" genommen. Man hat mir 100 Tabletten pro Woche verschrieben, und ich Dussel habe sie auch alle geschluckt. Dieses Meprobamat war damals Amerikas Glückspille Nr. 1. Von dort ist das Mittel zu uns gekommen. Ich habe es nur genommen, weil ich ein Zappelphilipp war. Außerdem errötete ich im jugendlichen Alter sehr stark und habe darunter gelitten. Deswegen habe ich die Tabletten genommen. Das war der einzige Grund.
Auf einmal hatte ich Schlafstörungen. Kein Wunder, wenn ich mich tagsüber mit Pillen beruhigt habe. Aber dann fing meine Medi-Karriere an. Das brauchte vielleicht alles nicht zu sein.

Jeder, der mich kennt, ist ganz erstaunt, wenn ich sage, dass ich wegen einer Depression behandelt werde.
Nun, wenn die Ärzte das sagen, muss wohl etwas dran sein. Meine Schlafprobleme stehen im Vordergrund, und ich denke, ich muss damit jetzt klar kommen. Ohne Medis. Es ist einen Versuch wert.
Das mit dem Übergewicht kenne ich auch. Von Doxepin und Chlorprothixen. Ich bin zurzeit bei 100 kg bei einer Größe von 175. Mein Blutdruck ist deswegen auch zu hoch.
lilly
Beiträge: 360
Registriert: 24. Jan 2006, 11:06

Re: Warnung: Zopiclon, Zolpidem

Beitrag von lilly »

Ich finde dieses Forum auch gut, weil man sich über persönliche Probleme gut unterhalten kann. "Draußen" kann man nicht darüber reden.

Ich möchte noch ergänzen, dass es in den 60er Jahren einige Medis gab, die damals noch nicht verschreibungspflichtig waren. U.a. gab es jede Menge freiverkäufliche Beruhigungsmittel. Wegen meiner Schlafstörungen habe ich ordentlich zugegriffen.
Damals haben viele Menschen Beruhigungstabletten genommen. Es galt als "chic" Pillen in der Tasche zu haben. Ein Kollege hatte immer "Bellergal" dabei, auch ein Beruhigungsmittel.
Genauso war es mit dem Rauchen. Fast jeder hat damals geraucht. Das war "in" und sehr modern.
Alles mit fatalen Folgen.
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