ich versteh es nicht mehr

[Crys]

Hallo. Ich bin erst vor kurzem auf diese Seite gestoßen. Ich weiß nicht mehr was mit mir los ist. Seit einigen Monaten schon leide ich anscheinend an einer art schwankenden Deprission, zumindest glaube ich das. Sicher kann ich das nicht sagen, da ich nicht zu einem Arzt gehen mag, geschweige denn mit Eltern oder Freunden darüber reden möchte. Ich bin noch sehr Jung und sitze auf einmal hier und mir ist einfach nur zum schreien zu mute. Ich habe mich schon immer sehr für Esoterik und Lyrik interessiert, doch mittlerweile vergrabe ich mich da richtig hinein. Nach außen hin bin ich noch das aus sich heraus gehende junge Mädchen das viele späße macht, aber innen drinn fühle ich mich wie zerbrochen. Wie einmal reingetreten und liegengeblieben. Neulich war ich abends bei Freunden und wir hatten viel Spaß zusammen. Doch auf einmal sind meine Gefühle völlig gekippt und ich wollte dort nur noch weg, hab nicht mehr viel geredet. Auch werde ich schon seit einiger Zeit immer wieder von Freunden drauf angesprochen, warum ich immer weniger tuhe. Bis jetzt dachte ich einfach nur, ich sei ein tief emotionaler Mensch, der sich nicht mitteilen mag, aber mir kommt immer mehr die Erkenntnis, dass da was nicht mit mir stimmt. Ich mag und kann auch nicht mit Freunden darüber reden, schon garnicht mit meinen Geschwistern oder Eltern. Zwar habe ich mich ein paar mal versucht mich zu mindest meinen Freunden mitzuteilen, aber es hat nicht wirklich funktioniert, geschweige denn geholfen. Eigentlich total sinnlos, was ich hier schreibe, denn im Grunde scheint mir zu mindest klar zu sein was mit mir los ist. So habe ich immer wieder angst zurück zu bleiben, meinen Platz zu verliehren. Vielleicht hat das auch was mit meiner Zwillingsschwester zu tun. Höchst warscheinlich sogar. ich weiß auch nicht mehr weiter. Aus irgendwelchen Gründen scheine ich auch noch an diesen Gefühlen zu hängen, will es auch garnicht richtig aufgeben. Wüsste auch nicht wie... Was ist das?? Andererseits habe ich Angst, dass ich tatsächlich an einer Depression leide.

[dersven1]

Hey,vielleicht gibt es mal ein Phase (oder eine längere Phase in deinem Leben in der du niedergeschlagen bist,vielleicht solltest du dich einfach offener verhalten!Und auch wenn dir nicht danach ist,versuch immer die positiven seiten des lebens zu sehen und trau dich auch mal was zu sagen,denn auch wenn du mit deinen freunden früber sprichst und dir niemand zuhört (schätze ich mal) oder man dir ratschläge gibt die du als verwirrend oder falsch empfindest,dann versuch an was schönes zu denken oder leg dir einfach irgend ein hobbie zu,wie alt bist dun eigentlich?Kann ja sein das das wirklich nur ein merkmal deiner pubertät ist!!!!Schreib zurück wenn du lust hast und schreib wenn du schreibst vor allem das was du denkst!
PS:kannst ja auch einfach dran denken das es noch menschen gibt die ärner als du dran sind!(ich glaub das ich auch so ein fall bin)
Also halt die ohren steif!;-)
mfg dersven1!

[Denker]

Hallo Crysania,
willkommen im Forum. Ob du wirklich unter Depressionen leidest, kann man natürlich nicht aus der Ferne beurteilen. Vielleicht machst du mal den Selbsttest auf dieser Seite oder z.B. den hier:
http://www.dr-mueck.de/HM_Depression/HM ... -Tests.htm
Falls es wirklich Depressionen sind, dann laufen die Tipps von dersven leider ins Leere, dann kannst du einfach nicht offener sein und der Gedanke daran, dass es anderen ja noch viel schlechter geht wird nur bewirken, dass du jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen bekommst, weil du dir das Recht absprichst, dass es dir schlecht geht.
Du solltest dich auf jeden Fall jemandem anvertrauen, am besten natürlich einem Arzt oder Psychologen. Vielleicht gibt es bei euch einen Schulpsychologen oder auch einen Lehrer, dem du vertraust?
Ich erzähl dir mal kurz was von meiner Geschichte: Ich bin heute 46 Jahre alt. Vor 1,5 Jahren wurde bei mir zum ersten Mal eine Depression festgestellt, aber mittlerweile weiß ich, dass ich die ersten depressiven Phasen schon so etwa mit 15 hatte und dann immer wieder. Ich konnte es damals nur nicht richtig einordnen, hab es auch für etwas gehalten, was mit der Pubertät zu tun hat. Je länger eine Depression unbehandelt bleibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie immer wieder zurück kehrt oder gar richtig chronisch wird. Irgendwann denkst du dann, diese Traurigkeit gehört einfach zu deinem Charakter, weil du es gar nicht mehr anders kennst. Heute weiß ich, dass es auch anders geht. Heute weiß ich, dass ich damit 30 Jahre meines Lebens vergeudet habe! Bitte mach nicht den gleichen Fehler und hol dir Hilfe!
Gruß
Denker

[Colin]

Guten Morgen, liebe Crysania,

nur ganz wenige Zeilen:
1. Eine Depression ist, das weiß ich heute, keine Schande.
2. Gestehe sie Dir und den Menschen, denen Du vertraust ein.
3. Gehe bitte zu einer guten Therapeutin, nutze die Notfallnummern dieses Forums.
4. Depressionen haben nichts mit uns selbst zu tun, wir müssen uns nicht schämen!!! Es sind gewisse Programme die versuchen uns zu steuern.... mehr von Deinem künftigen Therapeuten.
5. Bitte gehe den vorgeschlagenen Weg.

Liebe Grüße und GOTTES SEGEN, ja, auch beten hilft. Denke vielleicht auch an die Jahreslosung:
"Ich lasse Dich nicht fallen
und verlasse Dich nicht (Josua 1,5)

[Crys]

Ja, erst mal dankeschön fürs Zuhören und die lieben Ratschläge. Ich habe einige von diesen Selbsttests gemacht, sie sagen alle das gleiche: dass ich in höchster warscheinlichkeit an einer Depression leide und diese (dringend) ärztlich behandelt werden sollte. Mir geht nun auch immer wieder halt durch den Kopf, ob es sein könnte, dass ich betroffen bin, aber ich weiß nicht, wo oder warum das "hervorgerrufen" wird. Ich selber bin jetzt 15 Jahre alt, dachte und denke auch, dass dies doch wohl etwas mit der Pubertät zu tun hat. Zumal dies ja auch immer wieder längere Phasen sind, manchmal scheint dieses Leeregefühl und dieses Depressieve fast vollkommen verschwunden zu sein, kommt nur kurzweilig auf, und manchmal ist es halt die ganze Zeit da. Meinen Eltern möchte ich mich eigentlich (noch) nicht über so eine Möglichkeit anvertrauen. Sie würden dies wohl als so plötzlich ansehen und alles auf Musikstiele die ich höre und derartiges schieben. Auch hat unsere Schule zwar sogenannte "Vertrauenslehrer", die eine psychologische Ausbildung haben, aber mit denen möchte ich auf nur im äußersten Notfall darüber sprechen. Der eine ist ein sehr unangenehmer Mensch und die Frau, die das sonst noch macht, hab ich auch noch im Unterricht und mit ihr möchte ich einfach nicht über so etwas sprechen. Mir ist auch klar, dass man, wenn es tatsächlich eine Depression sein sollte etwas dagegen tun sollte. Aber ich habe auch eine gewisse Angst halt, dass es tatsächliche so eine sein könnte. Vielleicht weil mein Bruder über eine Bekannte von uns (die ich persönlich mag) gesagt hat, dass sie einen Schaden hat und ich halt weiß (was er nicht weiß), dass sie Depressiv ist. Ich bin grad total hin und her gerissen. Ich würde ja mit meinem Hausarzt zuerst darüber sprechen, wenn meine Eltern nicht mit derjenigen befreundet wären. Ich möchte einfach nicht mit jemandem darüber sprechen, denn ich persöhnlich kenne. Dazu fühle ich mich einfach noch nicht bereit, egal ob es jetzt eine Depression ist oder nicht...

P.S.: wie ich mich grad fühle? Leer, ausgelaugt und trotzdem unruhig. Möcht am liebsten garnicht hier sitzen aber kann mich auch nicht aufraffen etwas zu tun ...

[BeAk]

Liebe Crysania,

Du könntest auch einen anderen Arzt aufsuchen, sinnvoll wäre ein Facharzt Psychiater oder Jugendpsychiater. Dafür braucht Du nur deine Krankenkassenkarte und 10,- €. Ärzte stehn im örtlichen Telefonbuch oder den gelben Seiten. Laß Dir einen Termin geben.

[Denker]

Hallo Crysania,
der folgende Beitrag ist vielleicht für dich ganz interessant:
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkult ... 68,00.html
Gruß Denker