Erster Hoffnungsschimmer

Tinus
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

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Tinus
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

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BeAk

Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von BeAk »

Liebe Tinus,

plane doch diese Zeit für Dich, genau wie Essenszeiten oder Vorlesungen, fest in Deinen Tag ein und halte Dich darann. Denn ist ist wichtig, sich was Gutes zu tun.
herbstsonne
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von herbstsonne »

hallo tinus,

es gibt nicht schweres als für die eigenen bedürfnisse zu sorgen und für sich etwas gutes zu tun.
Ich habe so ein nettes buch mal geschenkt bekommen: "tu dir etwas gutes". da stehen sehr viele anregungen drin, die man machen kann, sollte, müßte. ich habe das gefühl, dass ich gleich ein paar tipps aufschreibe. ich möchte dies uns allen doch ersparen, denn ich kann es überhaupt nicht. beispiel der gestrige tag:
weil der haussegen hier immer noch sehr schief hängt und ich mich sehr über meine mitbewohnerin geärgert habe, hatte ich ja wohl so ein tief wie schon lange nicht mehr. ich lag den ganzen tag grübelt, traurig, verzweifelt und mich einsam fühlend im bett. statt mir etwas gutes zu tun, nämlich zu malen, habe ich dann gestern abend zwei statt eine tablette genommen. ich wollte einfach nur schlafen, verdrängen. wenn der schlaf nicht gekommen wäre, dann hätte ich noch eine dritte genommen.
allerdings hatte es was schönes: ich lag im bett bei kerzenschein und klassischer musik und vor mir die beiden katzen im körbchen. es war ein richtiger dreier-abend. malen wäre aber besser gewesen, weil ich einfach nur gute gedanken gehabt hätte.
dafür geht es mir heute besser. ich werde also wäsche waschen, mein zimmer aufräumen, zur krankenkasse gehen, malen und abends dann hoffentlich die streitereien bzw. mimositäten mit meiner mitbewohnerin beilegen.

immer wenn man seinen alltag selber strukturieren und organisieren muss, wird es schwierig. ich bin krank zu hause, warte auf meinen bescheid in die klinik zu gehen und habe kaum verpflichtungen. allerdings habe ich viele ideen, was ich alles machen könnte, aber ich mache es nicht!!!! ich könnte texte schreiben, malen, lesen und und.
als ich noch im unialltag stand, habe ich entweder zu viel gearbeitet oder gar nicht. beides ist nicht gut. und jetzt doch der tipp - ich kann's ja nicht lassen - erholungspausen sind wichtig: sich mit freunden treffen, hinlegen und dösen, musik hören oder oder.
wenn ich etwas dringendes zu erledigen hatte, habe ich es immer morgens in der frühe (5/6.00 uhr) gemacht. Ich habe dann immer sehr konzentriert gearbeitet und viel geschafft. wenn es sehr gebrannt hat, dann bin auch um 4.00 uhr aufgestanden. das war sehr hart, aber hilfreich und ergiebig.

liebe tinus, mit depressionen ist man leider nicht so belastbar und braucht dem entsprechend pausen. denke lieber an das hier und jetzt und nicht an das, was erst im februar passieren wird. hast du eine entspannungscd? die hilft auch gegen ängste. ich kann mir vorstellen, dass du gut im studium bist. du setzt dich nur selber so unter druck. ich denke, du schaffst es!

liebe grüße antje


Liebe Grüße Antje
nina*tina

xxx

Beitrag von nina*tina »

Tinus
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von Tinus »

Tinus
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von Tinus »

Celestina
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von Celestina »

Hallo Tinus,

ich kann Dir leider im Moment nicht auf die Frage antworten, warum ich mit dem Flamenco aufhören musste. Das ist kompliziert, vielleicht komme ich später mal darauf zurück. Letzte Woche konnte ich noch Witze darüber reißen (wenn ich nicht mehr tanzen kann, dann singe ich eben...), im Moment tut es aber verdammt weh und ich möchte nicht darüber reden.

Liebe Grüße

Celestina
herbstsonne
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von herbstsonne »

Liebe Tinus,

die CD "Progressive Muskelentspannung" ist nicht speziell gegen Depression, sondern sie ist eine reine Entspannungscd. Sie ist wirklich gut, weil man sich hinterher wirklich entspannt und ausgeruht fühlt. Dadurch hilft sie natürlich gegen Depressionen, weil man auf andere Gedanken kommt.
Es gibt aber noch Traumreisen nach Luise Reddemann (hoffentlich richtig geschrieben). Die ist ganz toll, weil man dort lernt, sich Kraft zu holen, auf sich zu achten, Aufmerksamkeit zu üben und sich einen sicheren schönen Ort aufbauen kann. Es klappt zwar alles nicht beim ersten Mal, sondern erst mit der Zeit. Diese CD ist echt klasse und ich kann sie dir nur empfehlen.
Die Achtsamkeitsübungen habe ich schon in der Tagesklinik gelernt. Dort ist es mir aber nicht so gut gelungen, weil mich andere Menschen immer ablenken und im sitzen geht es gar nicht.
Dort habe ich auch Eutonie kennen gelernt. Das ist auch eine Entspannungsmethode, bei der man aber lernt, sich immer den richtigen Platz sich zu suchen. Das hat mir damals auch sehr viel gegeben. Insbesondere auch, weil es bei dieser Methode keine Regel gibt, wie man sich verhalten, liegen etc soll, sondern man sucht sich immer für sich das Passende in diesem Moment aus. Ich war teilweise so entspannt - mit vielen Menschen in einem Raum, dass ich sogar eingeschlafen bin. Leider gibt es dies so selten.

So jetzt muss ich mich mal an meine Weihnachtsgeschenke machen.

Lieben Gruss Antje


Liebe Grüße Antje
Mittwochsdepri
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von Mittwochsdepri »

Hallo Antje, Herbstsonne,

vielen Dank für die CD-Tipps. Es ist schon irre - man hat viel Zeit, wenn man krank geschrieben ist -aber man muss ganz langsam lernen, sich zu entspannen.Ist schon seit Monaten ein Thema bei mir.
Im Moment bin ich bei Aufmerksamkeitsübungen - kriege ich zwar noch nicht so gut hin - ist auch ziemlich lang, die CD - aber fühle mich am Ende doch schon wesentlich entspannter als sonst. Sicher eine Frage der ständigen Übung - und was zu einem passt. Da muss man sicher viel probieren. Daher bin ich dankbar für gute Tipps.

Schöne abendliche Grüße von der Mittwochsdepri
Mittwochsdepri
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Re: Erster Hoffnungsschimmer

Beitrag von Mittwochsdepri »

Liebe Tinus,

habe noch einmal ein wenig zurück gelesen... Mir scheint, als wenn du dir immer ziemlich viel vornimmst und dann unglücklich bist, wenn du nicht alles so schaffst, wie du dir es vorgenommen hast. Dieses Verhalten kenne ich nur zu gut - von mir!

Dann bin ich in den letzten Monaten immer wieder in das Muster verfallen - entweder alles und sofort - oder gar nicht...

Bin gerade dabei zu lernen, dass nicht alles so "wie früher" geht. Früher kannte ich meine Grenzen, wusste, wann ich Pausen machen musste und was mir gut tat. Das war alles ganz selbstverständlich. Heute gehe ich ständig über meine Grenzen hinaus - muss erst wieder lernen zu spüren, wo diese liegen - sie anzuerkennen und mein Verhalten danach auszurichten. Pausen einlegen - Prioritäten setzen - entspannen.

Mir persönlich wäre ein schöner Spaziergang wichtiger, als sofort mit dem Uni-Kram loszulegen. Den schaffst du eh nie in aller Gänze. Aber vielleicht gibt dir der Spaziergang die Kraft, Energie und die Gelassenheit, die du dann nutzbringend in deine Arbeit einbringen kannst.


Aber diese Gedanken hattest du vielleicht schon selbst...?

Viele Grüße von der Mittwochsdepri
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