Trevilor retard? III

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Dendrit
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Trevilor retard? III

Beitrag von Dendrit »

Neuer Thread aus Rücksicht für alle mit analogem Anschluss


"Ich kann nicht"... http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1124180702
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von Wenkie


Letzer Beitrag von Wenkie

Hallo Murex,

ich bin dir sehr dankbar, dass du so mitfühlend bist.

Folgende Situation habe ich jetzt nach meinem gestrigen Arztbesuch. Also ich soll es noch ein 2tes Mal versuchen und nur mit 75 mg. Wahrscheinlich habe ich nach 1 Woche wirklich zu schnell aufdosiert. Aber schwitzen tu ich schon einer Kapsel. Durch die innere Unruhe muss ich wohl durch. Na ja mal sehen, aufhören kann man ja immer!!!

LG
Wenkie
zapata
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von zapata »

Vielleicht ist es hier ja schon bekannt, ich poste es trotzdem mal. es gibt eine englischsprachige newsgroup bei yahoo, die sich ausschließlich mit Trevilor beschäftigt (in den usa heißt es effexor). hier der link:

http://health.groups.yahoo.com/group/effexor/

dort kann man sehen, dass sich die amis, was die trevilor(neben)wirkungen angeht, nicht wesentlich von uns unterscheiden

allen alles liebe

zapata
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Mein zweiter Versuch mit Trevilor retard 75 mg.
Die habe ich 3 Wochen geschluckt und nun 1 Woche 150 mg.
Also ingesamt 4 Wochen Treviloreinnahme.
Wer kann mir sagen ab wann bei euch der Wirkungseintritt war, also nach wievielen Wochen.
Wäre euch sehr dankbar dafür.
Ich warte nämlich noch immer!!!

LG
Wenkie
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Murex
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von Murex »

Hallo Wenkie,

die Wirkung setzte bei der ersten Einnahme nach gut 4 Wochen ein. Bei der zweiten Einnahme hat es 5 Wochen gedauert. Ich habe immer nur 75mg genommen. Das Medi hat sehr gut gewirkt gegen Angst, Depression und Zwangsgedanken.

Ich habe es beim ersten Mal nach 4 Monaten abgesetzt wegen Erektionsproblemen. Das zweite Mal habe ich es 1 Jahr genommen, aber wegen der Muskelschmerzen wieder absetzen müssen. Zwischenzeitlich kamen mehrere Versuche mit diversen ADs, die jedoch nicht geholfen oder zu starke Nebenwirkungen hatten.

Jetzt bin ich wieder bei Trevilor gelandet. Nehme es jetzt seit 5 Wochen ohne auch nur die geringste Wirkung zu spüren (ich hoffe die kommt noch in den nächsten Tagen). Ich habe jetzt Angst, dass es nicht mehr wirkt.

Heute bin ich schlauer und würde das Trevilor nicht einfach mehr wegen der Nebenwirkungen, die ich hatte und auch wieder habe, absetzen.

Ich wünsche dir viel Glück. Warte noch etwas ab.

LG
Murex
ege0804
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von ege0804 »

Hallo Wenkie,

nach 3 Wochen mit der Dosis 225 mg, ist der Knoten geplatzt. Bei 75 mg tat sich garnichts.

Ich hatte vielleicht auch einfach Glück. Und, heute glaube ich den Nachweis zu haben, die Medis alleine helfen nicht, aber ich konnte mir dann wieder selbst helfen, es kam was ins Rollen, und das sehr heftig.

Der Wirkungseintritt kam zeitgleich, mit einem gelungenem Wanderwochende mit guten Freunden, mit gemütlich am Rotwein nuckeln, gutem Essen und guten langen Gesprächen. Wie gesagt; Glück und eine gute Verhaltenstherapie brauchte es auch.

Also viel Erfolg. Bist ja eher ein alter Hase, was das Forum und deine Beiträge betrifft...

Und nicht zuletzt hat mir Euer Beispiel und Mut machen,ganz wesentlich dabei geholfen durchzuhalten, mit dem Ergebnis dramatischer Veränderungen. Heute nach 6 Monaten Trevilor gehts mir echt gut, ohne zu übertreiben.

Ich will es immer noch nicht ganz glauben: Aber ich bin nahe dran, die Depri als Krankheit wirklich zu akzeptieren, und nicht als persönliches versagen. Medi zu nehmen hat für mich nichts negatives mehr, wofür ich mich schämen muss. Sondern steht gleichberechtigt neben anderen Therapien.

Ich habe mich 10 Jahre gegen Medi gewehrt, und unnötig und mein Umfeld und mich selbst damit belastet.

Von manchen Ärzten wird die konsequente Ablehung von Medi noch bekräftigt; leider ist das so.
Ich war in einer Psychosomatischen Klinik, dort wurden Medies regelrecht geächtet. Mit so Halbwahrheiten wie: 'der Mensch braucht den Menschen mehr als Medikamente' Das war einer der Leitsätze des dortigen Chefarztes. War vielleicht gut gemeint, sonst ich das ein Klasse Haus mit guten Therapeuten.... aber warum gerade da solche Dogmen?

Ich habe leider den Eindruck, das selbst manche Ärzte so unkorigierbare Vorurteile haben, das diese Ärzte den Stand der aktuellen Forchung und der Therapie-Erfolgs-Statistiken nicht mehr wahrnehmen können oder wollen.

viele Grüße Ernie
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Danke Murex und Ernie für eure ausführlichen Berichte.
Ist schon komisch, wie manche ansprechen auf das Medi.
Murex, ich hoffe, dass bei mir der Knoten auch noch platzt so wie bei dir auch!!!

LG
Wenkie
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zapata
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von zapata »

Bei mir hat es mit 225 mg 4 Wochen gedauert, bis das Trevilor sich positiv bemerkbar machte, und zwar wortwörtlich über Nacht, von einem Abend auf den nächsten Morgen.

Ernie, du schreibst "mit gemütlich am Rotwein nuckeln" - du trinkst Alkohol während der Treviloreinnahme? Davon wurde mir DRINGENDST abgeraten, und ich halte mich auch strikt daran. Dir geht es gut dabei?

Allen alles Gute.
ege0804
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von ege0804 »

Hallo Emiliano,

ja das ist richtigt was du zum Thema Alkohol schreibst. Wir hatten das Thema hier schon mal. Ergebnis war: nach einigen Wochen Einnahme kann eine Flasche Bier, oder 2 kleine Gläser Rotwein nicht so tragisch sein.

Ich habe früher mal eine Imap-spritze bekommen, das war an Sylvester, und Alkohol getrunken, das war nicht so prickelnd.

Aber, mit Trevilor und Mirtazapin hatte ich keine Probleme mit kleinen Mengen Alkohol.

viele Grüße Ernie


kannst Dir ja mal den Tread raussuchen
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Hallo,

ich denke dann wird sich bei mir auch bald was tun.
Wäre aber dankbar, wenn mir noch mehr Trevilorer schreiben würden.

LG
Wenkie
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oktober

Re: Trevilor retard? III

Beitrag von oktober »

Hallo Wenkie,

ich glaube, egal, welches Medi man nimmt: Es kann verdammt enttäuschend sein, auf den Tag x zu warten und zu hoffen, dass man irgendwann morgens aufwacht und sich alles anders anfühlt.
Ich selbst hab Trevilor über ein Jahr genommen - aber so ein "Aha-Erlebnis" hatte ich zu keinem Zeitpunkt.
Obwohl meine Ärztin der festen Überzeugung war, dass mir das Medi gute Dienste geleistet hat (allerdings in Kombination mit nem Neuroleptika), hab ich das selbst immer bezweifelt (und letztendlich hab ich es dann auch abgesetzt).

An deiner Stelle würde ich den Pillen noch etwas Zeit geben - aber darüber hinaus auch überlegen, was du selbst tun könntest, damit es dir besser geht.

Wünsche dir alles Gute,

Petra
Murex
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von Murex »

Hallo Wenkie,

wie geht es Dir denn inzwischen mit dem Trevilor? Hat es etwas bewirkt?

Bei mir ist der knoten jetz teilweise geplatzt nach 5-6 Wochen. Habe aber das Gefühl das es jetzt bei der 3. Einnahme länger dauert und immer etwas schlechter wirkt.

Gruß

Murex
zapata
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von zapata »

Seit Juni 2005 nehme ich Trevilor, die Behandlung in einer Klinik begann mit 150 mg, steigerte sich bis 375 mg, um sich dann bei 225 mg einzupendeln. Nach etwa 4 Wochen bemerkte ich quasi über Nacht eine deutliche Stimmungssteigerung, so dass ich sagen kann, dass Trevilor mir sehr geholfen hat. Die Nebenwirkungen (Libidoverlust, Erschöpfung, Schwitzen usw.) waren und sind nicht so angenehm, aber hinnehmbar, im Vergleich zu den Vorteilen der Einnahme. Bis vor etwas mehr als 2 Wochen nahm ich täglich 225 mg, dann beschloss ich, es mal mit 150 mg zu versuchen, zum Teil aus Kostengründen (ich muss 20 % von allem selber bezahlen), zum anderen auch, um zu versuchen, ob ich auch mit weniger auskomme und vielleicht sogar die Nebenwirkungen etwas besser werden. Nun erlebe ich seit ein paar Tagen ein seltsames Phänomen: ich fühle mich regelrecht "high", ich bin innerlich leicht erregt, aber auf eine recht angenehme Weise, es ist also keine innere Unruhe mit beängstigender Qualität, wie ich sie zu Beginn der Behandlung hatte. Wenn ich morgens wach werde bin ich sofort voll da (wenn auch leider nicht körperlich). Ich führe das auf jeden Fall auf das Trevilor zurück, nur: wieso nach Reduzierung der Dosierung und wieso erst nach immerhin fast 5 Monaten Einnahme? Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kann man das erklären?
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Hallo Murex, am Montag sind es bei mir 6 Wochen, wo ich Trevilor nehme, jetzt nach Anweisung des Arztes 225 mg. Ich merk im Moment nur Müdigkeit, der sogenannte Knoten ist noch nicht geplatzt.
Was meinst du, soll ich weitermachen?
Wünsch dir auch alles Gute.

LG
Wenkie
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Murex
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von Murex »

Hallo Wenkie,

vermutlich würde ich es bis zu 8 Wochen versuchen, wenn dann gar nix passiert ist, würde ich vermutlich aufhören.

Wie kommst du denn mit den NW zurecht (du hattest ja anfangs Probleme mit dem Medi)?

Ich prüfe meine Symptome manchmal wie intensiv sie vor und während der Medikation waren. Dann stellt man manchmal fest, dass sich doch das eine oder andere verändert hat.


LG
Murex
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Hallo Murex,

ich hab als Nebenwirkung nichts außer Müdigkeit.
Ich will auch nicht gleich wieder aufgeben, da ich keine Alternative mehr habe.
Bin morgen beim Arzt, mal sehen was er sagt.
Jetzt sind es ja schon 6 1/2 Wochen. Ich mein schon, dass es mir insgesamt etwas besser geht. Aber eben nicht so wie es sein sollte.

LG
Wenkie
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herbstsonne
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von herbstsonne »

hallo wenkie,

ich nehme seit februar trevilor. anfangs nahm ich 150 mg. weil ich davon so überdreht war, bekam ich dann noch ein neuroleptika. als es nicht so den gewünschten effekt hatte, habe ich das medikament auf 300 mg gesteigert. ich habe bisher nicht gemerkt, dass der knoten geplatzt ist. allerdings habe ich auch darauf nicht gewartet. ich habe aber das gefühl, dass es das erste medikament ist, welches überhaupt irgendeine wirkung zeigt. allerdings war ich auch in einer tagesklinik. vielleicht solltest du es mal mit einem arzt besprechen.

liebe grüße antje


Liebe Grüße Antje
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Hallo Antje,

ich war gestern beim Arzt und soll das Trevi auch noch ein ganze Weile weiternehmen. Ein wenig besser ist es ja bei mir schon.
Hab noch einen Betablocker dazugekriegt, weil ich immer so zittere und weil er auch gegen Angst helfen soll.
Ich hab von einer Patientin gelesen, dass es bei ihr 12 Wochen dauerte, bist der Knoten platzte.

LG
Wenkie
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herbstsonne
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von herbstsonne »

hallo wenkie,

ich stoße mich immer wieder an dem wort "knoten". machst du auch eine therapie? nur medis helfen ja nicht so gut. ich merke nur, dass wenn ich in krisenzeiten bin, nicht mehr so stark abstürze. genau das sehe ich auch gerade bei meiner mitbewohnerin. knoten heißt bei mir: klick und jetzt wird alles anders. ich denke, dass depressionen nur mit der zeit besser werden kann. vermute mal, du wirst wohl länger warten.

liebe grüße antje


Liebe Grüße Antje
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Hallo Antje,

ich hab nicht nur Depris. Ich kriege Trevilor wegen meiner sozialen Phobie, aber das konntest du ja nicht wissen.
Und ich hatte es vor Jahren mal, da ist auch der sog. Knoten geplatzt. Ich konnte wieder alles machen.
Und jetzt warte ich halt, weil ich ohne wirksames Medi nicht mal mehr meine Wohnung verlassen kann.

Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich auf Rente geklagt habe.
Oder der Begriff Knoten ist dir nicht mehr so
fremd.


LG
Wenkie
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herbstsonne
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von herbstsonne »

hallo wenkie,

ich kann es jetzt besser verstehen, warum du so darauf wartest, dass der knoten platzt. ich weiss, das trevilor für ängste gut ist. ich habe keine phobie, aber dafür mehr diffuse ängste.
vielleicht ist deine dosis zu niedrig?
ich wünsche dir, dass der knoten bald platzt und du wieder normal leben kannst.
alles liebe für dich
antje


Liebe Grüße Antje
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Danke Antje!!!

Ich nehm die Trevilor schon 7 Wochen und so richtig tut sich halt auch nichts.
Möchte deswegen alle Trevilorer fragen, wann bei ihnen die Wirkung eingesetzt hat.
"Die ganze Welt verändert sich, jeden Tag-Ich mich auch!"
wenkie
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Re: Trevilor retard? III

Beitrag von wenkie »

Hallo Ihr Alle,

ich hab jetzt nun 8 Wochen Trevilor genommen, ohne Erfolg. Es hat bei mir nicht die Angst gelöst.
Ich habe zum Schluß 225 mg bekommen, nutzte auch nichts.
Zum Absetzen brauchte ich nur 3 Wochen, hatte keinerlei Absetzerscheinungen. Also mein Arzt meint pro Woche 1 Kapsel runter.

LG
Wenkie
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