Es wird wieder schlimmer und schlimmer.....

[Paulinchen2601]

Hallo,

ich dachte in den letzten Monaten ich würde wieder Kraft schöpfen können und diese Sch...Depression überwinden. Habe mir viele Dinge weniger zu Herzen genommen - konnte wenigstens tageweise einfach nur lachen und leben. Meine Wochenenden waren voller Aktivitäten, voller Leben und Spaß. Aber seit einer Woche geht es wieder steil bergab!!
(Auslöser: Meine Schwester hat ein Kind bekommen und der Neid auf dieses sorglose Leben hat alles hochkommen lassen - dazu bereits ein anderer Thread).

Jetzt ist Sonntag nachmittag und ich würde so gerne Freunde treffen und mit ihnen unbeschwert lachen - aber ich weiß, dass wenn ich mich jetzt aufmache und sie in unserem Stammcafe besuche, dann werd ich mich wieder fühlen, als ob ich nicht dazugehören würde, würde allen und auch mich wieder aus weiter Ferne zuschauen und der Neid über deren Sorglosigkeit und Freude am Leben würde mich wieder zerfressen.
Also bleib ich daheim, aber ich möchte nicht allein sein - habe das Gefühl - alleine durchzudrehen - kann aber auch keine Nähe zu lassen. Dieser verdammte Sch...Kreislauf!!

Kann nicht mal die Nähe meiner Katze ertragen, obwohl es mich normalerweise immer beruhigt, wenn sie zu mir zum schmusen kommt - aber heute werde ich unruhig, wenn sie sich mir auch nur nähert - sie schaut mich dann mit großen, fragenden Augen an, so als ob sie sagen wollte: "Ich will Dir doch nur Gutes tun, was ist denn los mit Dir?" ...aber ich kann es nicht zulassen!

Möchte weg von hier - weg von dieser Hoffnungslosigkeit - weg aus dieser Welt - und irgendwo dieses Leben leben, das so viele Menschen um mich herum - bereits in dieser Welt leben.

Ich schäme mich für meine Neidgedanken. Es ist ja nicht so, dass ich mir denke: "Wieso die und ich nicht?!" ich denke mir: "Wieso die und ich nicht AUCH!?"

WIESO?????????

[Majuha10]

Hallo Paulinchen,
ich kann Dir sicher nicht helfen, aber mir hilft oft in den "Ungerechtigkeitsmomenten" folgender Spruch: Frage Gott nicht nach Gerechtigkeit, denn das ist wohl das einzige von dem er nichts versteht!
LG Maruschka

[soraya8]

Liebes Paulinchen,

wünschst Du Dir selber schon länger ein Kind oder ist es generell der Neid, der Dich auffrisst?

Auf die Gefahr hin, hier unbrauchbaren "Mist" zu schreiben:
Könntest Du evtl. versuchen, den Spieß umzudrehen und Dich darüber freuen, dass DIR das Glück vergönnt wurde, Tante zu sein? Das ist doch auch etwas Besonderes! Vielleicht könnte das Kind auch Dich ein wenig glücklich machen. Du könntest etwas vom Glück Deiner Schwerster kosten und es zu DEINEM persönlichen Glück machen, ohne die negativen Seiten der Elternschaft erleben zu müssen.
Vielleicht wirst Du ja Patentante und hast dann somit eine "besondere" Position. Und wenn nicht: Es liegt ja an Dir, das Positive hervorzuheben. Versuch es einmal. Mehr als scheitern kann man ja nicht.

Ich hoffe, ich trete Dir nicht zu nahe und verletze Dich nicht mit meinem ach so tollen "Rat"; ich habe nur versucht, das Positive zu erkennen. Mir ist schon klar, dass Du das evtl. anders sehen könntest. Ich schreibe nur, was mir gerade spontan einfiel. Ich selber bin Tante - und es war immer mein größter Wunsch, Tante zu werden. Die Kinder können das Leben unheimlich bereichern - auch wenn es nicht die eigenen sind.

Es gibt immer Vor- und Nachteile am Kinderkriegen: Du kannst Dich nun an den Vorteilen des Kinders Deiner Schwester erfreuen, ohne die Nachteile inkauf nehmen zu müssen. Probier es einfach aus! Verjage den Neid! Vielleicht gelingt es ja! VIEL GLÜCK!

Deine Schwester wird bald vor Neid erblassen, wenn sie sieht, dass Du in Ruhe aussschlafen kannst und keine Windeln wechseln musst etc.

LG und alles Gute, Soraya
P.S.:

[soraya8]

P.S.: Die Frage nach dem WIESO und WARUM - die darfst Du Dir nicht mehr stellen! Das macht Dich nur kaputt, glaub mir.
Und "Gerechtigkeit" - ja, die mag es wohl in einem anderen Leben geben. Wir müssen das Beste aus unserem Leben machen. Hier und jetzt.

Ich frage mich schon länger nicht mehr, ob es Gerechtigkeit in dem Sinne gibt.

Denn dann würde es nicht so viele Familien und Menschen geben, die - ohne es verdient zu haben - mit schlimmen Krankheiten und Schicksalschlägen konfrontiert werden. Und das am laufenden Band.

Aber sei Dir versichert: Jeder Mensch hat auch glückliche Zeiten zu erleben und zu erwarten!
Auf den Regen folgt immer die Sonne - auch wenn das gerade kein großer Trost ist. Aber: es stimmt. Und ich bin gerade auch nicht glücklich - und dennoch sage ich das überzeugt und glaube daran.

[feuerfisch]

Hai Paulinchen

*ganz tief greife und dir in diesem dunklen Loch eine Hand anbiete*

hhmm, sag mal - ganz vorsichtig gefragt - ist´s möglich das du so viel Neid empfindest weil du das Gefühl hast kein eigenes Leben zu führen?
Und dabei schaust du auch noch (wie Soraya schon so richtig meinte) nur auf die positiven Dinge bei anderen und erkennst gar nicht die Positiven für dich?

Sag: was fehlt dir zur Vollkommenheit für dich? Damit ist nicht gemeint das du das erreichen solltest, ich möchte dich nur dazu bringen das du so grundlegende Fragen für dich klärst. Das Leben eines anderen ist bei genauerem Hinsehen nämlich auch gar nicht so einfach. Der hat dies, sie hat das - doch alle zahlen auch ihren Preis dafür!

Für dich sollte nur das entscheidend sein was DEIN Leben ausmacht. Wo willst du hin? Und was kannst du tun um das zu erreichen?

Für mich zählt im Moment nur das ich zu mir selbst finde......und ich glaube das wäre für dich auch etwas Erstrebenswertes...

Schau auf dich, achte auf dich, achte dich und dein Leben!

Kleine Geschichte am Rande - weil du deine Katze erwähntest - mein Teddy ist ein rechter Rabauke und mag eigentlich so gar nicht kuscheln. Doch wenn es mir nicht gut geht, dann kommt er an, will Zuwendung, krabbelt mir auf den Schoß und läßt sich streicheln und kuschelt mit mir. Tiere spüren uns sehr wohl. Ich möchte dann weinen, doch das geht nicht. Wie geht es dir damit?

Lauf nicht so gar so weit weg vom Leben um dich herum....du verlierst etwas dabei!


Tschuldige wegen dieser Ruppigkeit gerade von mir, ich hoffe ich hab dich nicht zu sehr verletzt damit.
Ach ja, in dem anderen Thread meintest du auch das dich der Ausdruck "gefrustet" verletzt hat. Ich glaube deine Freundin weiß sich nicht so recht auszudrücken. Wahrscheinlich hat sie einfach nur vorsichtig nachfragen wollen wie es dir geht, ohne gleich ganz harte Worte zu benutzen. Doch davon ab ist es nun mal so das man eine Depri niemandem so richtig erklären kann. Also versuchen die Menschen für sich eine Erklärung zu finden die möglichst dicht an das herankommt was wir ihnen erklären. Wenn Frust für sie das dichteste, nachvollziehbare Gefühl ist was einer Depri nahe kommt, so ist sie (für mich) beneidenswert

Alles Liebe

feuerfisch

P.S.: Pc ist provisorisch wieder am Laufen *freu* aber muss noch gerichtet werden, werde wohl nicht so ganz häufig hier rein können.

[Paulinchen2601]

@ Maruschka:
Habe mitr den Spruch aufgeschrieben und nun an jeder meiner Türen in der Wohnung aufgehängt - vielleicht hilft es mir ja, wenn ich wieder an der "Gerechtigkeit" des Lebens zweifle.

@ Soraya:
Erwischt - ja ich wünsche mir eigentlich schon seit Jahren ein Kind und vor ein paar Jahren als ich noch in einer festen Partnerschaft war - war dies auch der Wunsch von meinem damaligen Partner, allerdings haben wir uns dann darauf geeinigt, dass wir noch Zeit hätten und unser Leben erstmal so genießen und auch regeln wollten (war allerdings mehr mein als sein Wunsch).

Ich habe 7 Geschwister und eigentlich warten wir alle schon seit Jahren darauf - mal ne Nichte oder nen Neffen zu kriegen ich glaube, dass es bei meinen anderen Geschwistern nicht ganz so schwierig für mich wäre - mich zu freuen und es als OK zu betrachten. Nur diese eine Schwester ist meines (und auch nach Ermessen meiner Geschwister und meiner Eltern) nicht "unbedingt" in der Lage ein Kind großzuziehen.
(zur Erklärung: ich liebe meine Schwester wirklich, allerdings ist sie, naja schwierig zu erklären, nicht wirklich in der Lage ihr Leben zu meistern - auch ihr Ehemann nicht - wie soll ich das erklären?? Sie sind beide zur Förderschule gegangen -bitte nicht falsch verstehen - und leben beide das Leben so nach dem Motto: "Irgendwer wird das schon für uns regeln"
bestes Beispiel: Ihre Hochzeit! Sie meinten, nur im kleinen Kreis - dann plötzlich 1 Woche vor der Hochzeit wurde so nebenbei erwähnt, dass 80 Gäste geladen sind - und dann 1 Tag vor der Hochzeit rief meine Schwester an und meinte, ob ich denn ein paar Kuchen backen könnte - da nur die Hochzeitstorte geliefert werden würde und die anderen Kuchen würden wir bringen???!!! - Bis zu dem Zeitpunkt wußte aber NIEMAND davon, dass uns diese Aufgabe erteilt wurde)
Ich (wir alle) haben unserer Schwester des öfteren angeboten, bei der Planung der Hochzeit mitzuhelfen und etwas abzunehmen, aber das wurde alles abgetan mit den Worten: Das haben wir schon im Griff und es würde der und der (Freunde) helfen.
Als dann statt der geladenen 80 Gäste nur 45 Gäste da waren und es rein finanziell eben nicht mal "rum" ging - mußte wer einspringen?? Meine Eltern!
Ich gönne es ihnen, mir ist es egal - ob meine Eltern 500 € oder 5000 € für diese Hochzeit ausgeben mußten - nur so läuft das bei ihnen immer ab - egal, ob irgendwas repariert werden muß, oder irgendwelche Kosten auflaufen...irgendwer wird´s schon "richten"!
Auch das mit der Patentante wurde an mich herangetragen, allerdings mit den Worten: Das haben wir schon ausgemacht, dass Du das machst, schließlich soll der Junge ja auch ein TSV 1860 Fan werden (weil ich zufälligerweise eben auch diesen Verein mag)
Hallo??? sind das die richtigen Beweggründe??
Deshalb hab ich das "Amt" der Patentante auch dankend abgelehnt.
Ich hab meinen Neffen noch nicht mal gesehen, weil ich es nicht ertragen könnte.
Hab zwar den Versuch gestartet und bin ins Krankenhaus gefahren, allerdings als meine Schwester nicht auffindbar war und auch die Krankenschwestern im Säuglingszimmer meinten, sie würden sie schon ne Weile suchen, da der Junge Hunger hätte - bin ich panikartig mit zurückhaltenden Tränen wieder raus. (Meine Schwester war ne Stunde spazieren - wie ich im Nachhinein erfuhr - was ihr ja zusteht - aber das war dann doch zuviel)
Und jetzt sitz ich hier und frage mich - wo ist da was Positives?? Außer dass meine Schwester und mein Schwager egoistisch einfach ihren Wunsch nach einem Kind durchsetzten???

Du hast wohl Recht - dass Gerechtigkeit so eine Sache ist mit der man nicht hadern darf.

Hai Feuerfisch,
möglich, dass der Neid da ist, weil ich nicht das Leben führe, das ich mir wünsche.

Vollkommenes Leben?? Das glaub ich will ich gar nicht - ich wünsche mir nur ein Leben, das lebenswert ist und vielleicht hast Du Recht, vielleicht sollte ich mich wirklich mal selbst finden - aber will ich das??
Ich glaub ich hab zu große Angst davor.

In den letzten Tagen gingen mir immer wieder Dinge aus meiner Kindheit im Kopf umher - mit denen ich bis heute noch mit niemanden gesprochen habe und auch versuche ich selbst mich bei den Gedanken an die Situationen ganz schnell wieder auf andere Gedanken zu bringen. Ich glaube ich möchte darüber gar nicht sprechen, aus Scham - obwohl ich "weiß" dass ich mich nicht dafür schämen muss - würd ich es doch tun.
Die Gedanken der letzten Tage laufen dann immer wieder darauf hinaus - geht es mir deshalb heute so wie es mir geht - weil ich das alles verdränge - oder hat das eine mit dem anderen nichts zu tun??
Schließlich geht es mir bei diesen Gedanken nicht schlecht - ich möchte einfach nur nicht daran denken.

Ist leider etwas länger geworden als geplant - und keine Bange ich bin weder "beleidigt" noch "verletzt" - dieses Forum soll ja dazu dienen auch mal gerüttelt zu werden.

...dann wollen wir hoffen, dass Dein PC bald wieder richtig läuft.

[feuerfisch]

Hai Paulinchen

Ah, da kommt das schon etwas anders rum, der Neid auf deine Schwester.
Möchtest du mit ihr tauschen? Um auch so ein "sorgloses" Leben zu führen? Wohl eher nicht

Hm, dann stellt sich mir allerdings die Frage worauf du eigentlich neidisch bist....

Die Frage nach dem "vollkommenen Leben" war nur rhetorisch gemeint, mir war wichtig das du dir die Fragen stellst: "Was will ich? Was wünsche ich mir für mich?"

Angst vor mir selber habe ich auch. Wer weiß, wenn ich zu tief in mir rein schaue, vielleicht entdecke ich da irgendwo meine Mutter? Brrr, scheußlicher Gedanke! Aber trotzdem meine ich das es für mich gut wäre - immerhin kann ich ja nur verjagen was ich sehe....
Ich hab schon Angst vor meinen Abgründen in der Seele, doch wie könnt ich denn sonst zu mir selbst finden? Und es gibt ja auch Hoffnung, das da trotzdem noch etwas Gutes zu entdecken ist...

Über die Erinnerungen an deine Kindheit möchte ich dich nun nicht fragen - ich denke wenn du dazu bereit bist, dann wirst du dich äussern - bis dahin respektiere ich es wenn du sagst das du darüber nicht reden willst

Nun werd ich mal den Weg in mein Bett antreten *angenehme Träume such*
Dir wünsche ich auch eine gute und erholsame Nacht!

feuerfisch

[Paulinchen2601]

Hai Feuerfisch,

nein - ich möchte "dieses" sorglose Leben nicht haben - aber ich möchte ein "normales" Leben führen und vielleicht auch mal einfach etwas tun ohne vorher schon abzuwägen was denn passieren könnte und nicht immer mit der Angst vor der Zukunft.
Ich war früher anders!
War spontan - und hab auch mal "Dummheiten" gemacht - natürlich man wird älter, reifer und überlegt öfter bevor man irgendwas macht - wo die Konsequenz nicht sofort ersichtlich ist, aber trotzdem fehlt mir in vielen Dingen einfach der Mut.
Ich bin neidisch darauf, dass sie ein Kind hat, dass sie einen Mann hat und dass sie einfach lebt! Und ich das alles verbockt hab - und nicht mal weiß warum!

Mein Ex hat zu mir immer gesagt, ich würde in meiner eigenen kleinen, heilen Welt leben - und die möchte ich für mich haben. Das wünsch ich mir (und diese Welt ist nicht unbedingt frei von Problemen, sie ist nur einfach voller Liebe, Verständnis und Füreinanderdasein) - nur damals hab ich mir vieles "schön" geredet - damit ich diese, meine, kleine heile Welt auch hatte. Doch irgendwann bin ich auf die harte Erde gefallen und nun bin ich da - und komm damit nicht klar.

Mit den Abgründen der Seele sehe ich das eher so - was ist wenn ich so tief falle, dass ich mich gar nicht mehr wieder finde???
Ist es dann nicht besser, am Abgrund entlangzuschlittern, als dann unten zu liegen und zu wissen: "Du schaffst das nicht da wieder hochzuklettern?" Die Hoffnung ist noch da, dass ich mich an einem Baum hochziehen kann und somit dem Abgrund und dem tiefen Loch den Rücken zukehren kann.

Ich danke für Dein "offenes" Ohr und für Deine Antworten.

mit schönen Grüßen

[feuerfisch]

Hai Paulinchen

Sorry das die Antwort so lange gedauert hat!

Ich glaube mit "Abgründe der Seele" meinen wir etwas Unterschiedliches. Bei dir liest es sich so als ob du da unten nur Negatives erwartest...
Ich meinte damit das ich wohl Angst habe vor den negativen Seiten meiner Seele, jedoch auch erwarte da ein paar Gute zu finden - vielleicht gleicht es sich ja aus?

Weißt du, kurz zuvor erwähntest du das du dir vieles "schön geredet" hast - und deinen Absturz als du erkanntest das es so nicht der Realität entspricht.

Sich in den Abgründen nicht wieder finden - ouhouhouh, da denke ich gaaanz anders: ich glaube das ich mich erst da finden kann. Vielleicht bin ich dann nicht der fisch als den ich mich vor anderen und mir selbst darstelle, doch ich glaube es ist gut für mich wenn ich erst mal gucke- wer bin ich? - was bin ich? - was will ich wirklich? - und mich dann entscheide wie es weiter geht. Hat wenig Sinn für mich in die Zukunft zu schauen und dabei für einen `ganz anderen Menschen´ die Weichen zu stellen.

Liebe Grüße

feuerfisch

[Paulinchen2601]

Hai Feuerfisch,

ja, hast wohl Recht - ich denke bei "Abgründen" immer an negatives, schwarzes - dunkles. Ich denke, dass jeder Mensch VIELE positive Seiten hat, aber "wir" verschütten diese Seiten mit allem möglichen.

mich selbt finden?? das ist mir "zumindest momentan" zu heikel - was ist, wenn ich ein ganz anderer Mensch bin, als der der ich an "guten" Tagen bin??
Wenn ich alles negative, das ich an anderen verurteile - in mir vereine??

Schließlich belüge ich mich und die Menschen um mich herum - ja auch mit der Maske vor meinem Gesicht.

Der Gedanke beängstigt mich!

Liebe Grüße
Paulinchen

[feuerfisch]

Hai Paulinchen

schön wieder etwas von dir zu lesen !

Jau, davor habe ich auch Angst...
Doch weißt du, ich bin seit letztem Jahr ein wenig härter drauf (mir gegenüber).
Ich sage mir das ich so nicht weiter kann und nicht weiter will. Ich hab mir da eine letzte Chance gegeben. Ich versuche noch ein mal mit allen Kräften etwas zu ändern an mir. Was habe ich schon zu verlieren?
Und was hast du zu verlieren? Ist es nicht so das auch für dich eigentlich nur Gutes daraus werden kann?
Und selbst wenn nicht - sind wir dann schlechter dran als zuvor? Ich für meinen Teil kann das nicht glauben.

Und - auch ganz wichtig - was gibt dir den Glauben das du in erster Linie negatives an dir finden wirst? Ich glaube das du nur bereit sein mußt auch das Positive zu sehen das auch bei dir vorhanden ist.

Ich für meinen Teil lerne ganz langsam anzuerkennen das eine meiner schlechten Seiten das Negieren allen positiven Fortschritts ist. Und weißt du was? Es tut gut....
Endlich, so ganz langsam, beginne ich mir selber auch ein wenig "Können" zuzugestehen. Dank meinem Freund, dank anderer Leute und nicht zuletzt dank dieser Änderung an mir traue ich mich so langsam auch meine "Werke" vorzuzeigen, auch wenn das noch mit vielen Selbstzweifeln und Unsicherheiten belastet ist. Erst gestern habe ich ganz spontan auf das Angebot ob ich ausstellen möchte `Ja´ gesagt - und war sehr überrascht von mir. Klar, inzwischen zweifel ich wieder daran ob das richtig war, doch es ist schon ein Fortschritt.

Und was ist mit dir? Auch du hast Vorteile, Dinge die du gut machst oder kannst - wäre es denn nicht schön sie einfach zu geniessen? So ganz ohne Reue?

*drück dich*

feuerfisch

[Paulinchen2601]

Hai Feuerfisch,
oh-oh - ich denke, dass es mir schon noch schlechter gehen kann - als jetzt! Davor glaub ich hab ich am meisten Angst.
Ich finde es klasse, dass Du Dir selber gegenüber so "hart" sein kannst und den Mut hast Dein "INNERSTES ICH" zu finden.

Ich denke schon und bin auch davon überzeugt, dass ich sicherlich auch positive Seiten an mir habe und es sicherlich auch Dinge gibt die ich "kann" - aber zu welchem Preis??

War heute bei meinem Hausarzt und hab mit ihm über meine jetzige Situation gesprochen - konnte heut morgen nicht mal zur Arbeit gehen - und das kam bis jetzt noch nicht oft vor - hab es ihm und auch mir auch nur zugestanden mich bis einschl. morgen krank zu schreiben - ab Mittwoch werde ich wieder "funktionieren" - schließlich hab ich nächste Woche sowieso Urlaub und ein Wellnessurlaub mit Freundin ist gebucht - wobei ich bei dem Gedanken daran - mich 5 Tage nicht in meine 4 Wände zurückzuziehen zu können - schon leichte Panik bekomme - freu ich mich irgendwie auch darauf - vielleicht tut es mir ja auch gut

Allerdings hatte ich bei meinem Arzt nicht unbedingt das Gefühl, dass er mich versteht.
Er hat mir ein neues AD mitgegeben und gemeint, ich müsse eben an mir selber arbeiten - das weiß ich auch - aber oft leichter gesagt als getan - vor allem wenn man so wie ich irgendwie auch nicht weiß wo man sich hinorientieren soll.

Ich finde es klasse von Dir Deine Werke auszustellen - und schließlich kommt das auch Deinem "Ziel" ein Stück näher!

*mit einem "herzlichen Glückwunsch" - Drücker*
Paulinchen

[feuerfisch]

Hai Paulinchen

Oh, weißt du, mit Mut hat das eigentlich nix mehr zu tun. Mir bleibt gar nicht mehr viel anderes übrig.

Der Preis....das es dir besser geht? Wäre das nicht lohnens-/wünschenswert? Das du dir und deinem Leben eine neue Wendung gibst - mitten hinein ins spannende Unbekannte? Jaja, ich weiß, auch davor hat man manchmal Angst, doch lieber manchmal ein ein wenig steiniger Weg als immer nur schnurgerade Autobahn, oder?

Hey, das du Urlaub machst find ich prima, auch das du dir da etwas gesucht hast bei dem du geniessen kannst!

Tja, und wegen deinem Arzt...er ist halt Hausarzt und kann dir sicher nicht viel mehr sagen/geben. Für Verständnis oder so haben die Ärzte ja auch gar keine Zeit heute mehr. Zudem ist das ja auch eher Sache der Thera....

Orientierung - tja, da frag dich mal: Was willst du? Wo solls hingehen in Zukunft - und dann stecke dir Teilziele. Mit nem großen Ziel vor Augen wirds häufig mulmig, ist auch meist zu groß und zu weit weg. Doch in kleine Abschnittte unterteilt kanns was werden!

*liebwink*

feuerfisch

[Paulinchen2601]

Hai Feuerfisch,

wahrscheinlich hast Du Recht - ich werde mich in meinen "Wellnesstagen" einfach mal vermehrt mit den Gedanken auseinandersetzen - WAS WILL ICH WIRKLICH?????

Werde Rückmeldung geben - wenn ich dazu passende "Teilstrecken-Ideen" habe

Bis dahin - mit lieben Grüßen und einem *winke-winke*

Paulinchen