Depression, Sozialphobie und Sexualität

BarryWhite
Beiträge: 28
Registriert: 7. Nov 2005, 17:43

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von BarryWhite »

Früher haben sich Probleme immer von selbst gelöst, wenn man sie nur lange genug aussitzt.

Das ist für immer vorbei, jetzt herrscht bei mir nur noch Finsternis.
Ich habe kein Recht auf glücklich sein, nur überleben. Überleben, wofür?

Mittlerweile habe ich extrem niedrige Ansprüche ans Leben, es wäre nur schön beschwerdefrei zu sein. Mal ein Tag ohne Beklemmungen in der Brust, Magenschmerzen und Herzrasen. Wenigstens konnte ich gestern ein paar Stunden pennen.
Mehr als 6 Stunden durchzuschlafen ist für mich der größte Wunsch.

Soll ich tatsächlich zum Psychiater? Wartezeiten für die Verhaltenstherapie dauern tatsächlich ein Jahr.
Psychiatrie, die Verantwortung für das Leben abgeben. Für das eigene Leben oder sei es nur das Dahinvegetieren nicht mehr verantwortlich zu sein, klingt schon sehr verlockend.
Birgit49
Beiträge: 452
Registriert: 22. Jun 2005, 17:19

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Birgit49 »

Hallo BarryWhite,

wie schrieb letztens ein Forumsteilnehmer so passend, müssen, muss man gar nichts, außer irgendwann mal sterben und Steuern zahlen.

Schlaflosigkeit, Herzrasen, Beklemmung, Magenschmerzen können Symptome bzw. psychosomatische Schmerzen einer Depression sein, ein Besuch beim Zahnarzt wird Dir dann nicht viel bringen.

Alles, was ich Dir sonst noch raten würde, habe ich in meinem obrigen posting schon geschrieben.

Viele Grüße

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
Kroki
Beiträge: 814
Registriert: 15. Mär 2004, 17:50

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Kroki »

Hallo BarryWhite,

ehe ich dir auf dein letztes Posting antworte, möchte ich dir mitteilen, wie dein Eingangsposting auf mich als Frau gewirkt hat:

>>> "Das Leiden ist im Frühling besonders stark, wo JEDER ein hübsches Mädchen hat und verstärkt rumknutscht und fummelt. Das macht mich total fertig. Leider reagiere ich extrem stark auf weibliche Reize wie Miniröcke, Tops, Bustiers, etc. alles was einen verrückt macht."
Du leidest also darunter, dass du kein hübsches Mädchen zum Rumknutschen und Fummeln hast, und bedauerst deine starke Reaktion auf weibliche Reize?

>>> "Ich liebe Frauen/Mädchen über alles aber "hasse" sie für ihr extrem wählerisches Verhalten, oder Aufgliederung der Männer: einen zum quatschen einen anderen zum ausgehen und den Glücklichen fürs Bett."
Du wünschst dir also selbst ein hübsches Mädchen, "hasst" Frauen und Mädchen aber dafür, dass sie beim Aussuchen eines Mannes fürs Bett wählerisch sind?

>>> "Für mich gibt es nichts Schöneres als schon früh morgens in der U-Bahn zu flirten und weibliche Signale zu sondieren, meine biologischen Sensoren sind da recht fein eingestellt, es reicht ein Augenzwinkern oder vermeintlich kokettes Verhalten (da lauere ich immer drauf, meistens aber Fehlalarm)..."
Das klingt für mich nicht nach einer Sozialphobie.

>>> "Intelligenz und ein guter Charakter (...) eines Mädchens spielen bei mir nicht so die große Rolle."
Das ist offensichtlich authentisch und ehrlich und dafür gebührt dir auch Anerkennung - einige hatten die Frage der sozial erwünschten Aussagen zu diesem Thema hier ja schon angesprochen. Trotzdem finde ich als Frau diese Aussage höchst verletzend, sie bedeutet nämlich eine Reduktion der Person auf ihr Äußeres.

>>> "Erbärmlich sind die 60jährigen die im Bereuthers mit Kohle protzen und noch erbärmlicher die Mädchen, die dann mit diesen Männern ins Bett gehen."
Einerseits reduzierst du die Frauen auf ihr Äußeres, andererseits hältst du es aber für erbärmlich, wenn Mädchen mit älteren Männern ins Bett gehen, die Geld haben?

Fazit: Du möchtest von den Mädchen/Frauen aufgrund deines Aussehens als Sexualpartner gewählt werden, nicht aufgrund des Geldes, das du vielleicht nicht hast. Da spürst du doch selbst, wie verletzend es wirkt, wenn man eine ganze Person auf einen einzigen Aspekt reduziert.


Nun aber zu deinem letzten Posting:

>>> "Früher haben sich Probleme immer von selbst gelöst, wenn man sie nur lange genug aussitzt.(...) Mittlerweile habe ich extrem niedrige Ansprüche ans Leben, es wäre nur schön beschwerdefrei zu sein."
Dass sich deine Probleme durch Aussitzen in Luft auflösen, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn du deine Beschwerden lindern willst, solltest du dich wirklich rasch um fachärztliche und psychotherapeutische Hilfe bemühen.

>>> "Soll ich tatsächlich zum Psychiater? (...) Psychiatrie, die Verantwortung für das Leben abgeben. Für das eigene Leben oder sei es nur das Dahinvegetieren nicht mehr verantwortlich zu sein, klingt schon sehr verlockend"
Deine Vorstellung, du würdest beim Psychiater die Verantwortung für dein eigenes Leben abgeben, finde ich höchst merkwürdig. Natürlich bist und bleibst du für dein Leben selbst verantwortlich. Ein Psychiater ist lediglich ein Experte für psychische (und psychosomatische) Erkrankungen, der dich mit Medikamenten (und anderen Behandlungen) ein Stück weit dabei unterstützen kann, deine Beschwerden zu lindern und deine Probleme zu lösen. Die Hauptverantwortung dafür trägst selbstverständlich weiterhin du als Patient.

Gruß
Kroki
Dumsel
Beiträge: 38
Registriert: 13. Aug 2004, 13:46

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Dumsel »

Hallo,

das Posting von BarryWhite hat ja einiges losgetreten und aus der Distanz gesehen ist das gut so!
Wobei mir nicht ganz klar ist warum der Thread innerhalb kürzester Zeit so explodiert ist.
Sex ist wohl für viele ein zentrales Thema.

@Andreas
seit 4.10.2005 - 214 Beiträge.
Innerhalb eines Monates also ca. 200, pro Tag mehr als 6 Beiträge.
Da bist du ein, wenn nicht sogar der Vielschreiber.
Von einigen bekommst du Lob, von wenigen Kritik - was letztendlich berichtigt ist, bleibt unklar.
Was ich damit sagen möchte:
Wenn du dich sich so bewußt in der Öffentlichkeit platzierst, brauchst du dich über Kritik nicht zu wundern - das Lob hinterfrägst du ja auch nicht, oder?

@Data
kenne deine gelöschten Postings zu dem Thema nicht.
Vielleicht den Deckel vorher runternehmen, bevor der Kessel explodiert,
denn durch die Unsachlichkeit = Emotion wird die Aussage enwertet;
habe selbst zeitweise mit dem Problem zu kämpfen

Harry
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2865
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ich musste die ganze Zeit während ich diesen Thread gelesen habe grinsen.....was um alles in der Welt macht Barry um alle hier völlig aus dem Häuschen zu bringen..lach...er trägt den Namen wirklich zu Recht...wie Barry White...ein Veführer:-)
Dr. Niedermeier
zapata
Beiträge: 25
Registriert: 11. Mai 2004, 12:47

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von zapata »

@dr. niedermeier: ich las gerade gestern abend platform von michel houellebecq zu ende, dabei musste ich dann sehr an diesen thread denken, denn was barry whites eingangsposting losgetreten hat ist so ähnlich wie die reaktionen auf houellebecs bücher, da spricht jemand ohne blatt vor dem mund dinge aus, die "politisch nicht korrekt sind", so wie einige von barrys bemerkungen, und es geht eine heftige diskussion los. gut so! ich hätte (zu meinen aktiven zeiten ) jedenfalls nicht so offen zugegeben, dass mir beim anblick einer aufreizend gekleideten frau das messer in der hose aufklappte und mir in dem moment ihre inneren werte ziemlich egal waren. solche aussagen findet man auch bei houellebecq zu hauf, daher polarisiert er eben so, weil: sowas sagt man nicht, es ist bah bah bah.

@Commander Data: deine frage geht in genau die richtige richtung: ich will trotz allem elend, in dem ich gesteckt habe, bis hin zu wirklich extremen psychischen situationen, keinen tag dieser drei jahre missen. ich habe heute eine sehr gute freundin, für die mein denken und rat wichtig sind, ich habe wieder zu meiner frau gefunden und sie zu mir...all das wäre ohne diese beziehungsgeschichte so nicht gekommen. und natürlich war es phantastisch, von einer ganz außergewöhnlichen frau geliebt und begehrt und anerkannt zu werden und zu merken, dass die alte gurke noch gar nicht so vertrocknet ist, wie ich vielleicht dachte im rückblick, aus der heutigen wieder gefestigten seelischen situation, war alles gut und richtig und wichtig.

allen alles gute, muss mich etwas kurzfassen, meine frau kommt mich gleich abholen
Guitaranderl

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Guitaranderl »

Lieber Harry,
danke für die Statistik. Ich hatte ja bereits in meinem Posting oben gesagt, dass mir das Forum offenbar zu wichtig geworden ist.
Ich habe nun wirklich nichts gegen Kritik, aber ich bin sehr kränk- und verletzbar und dagegen werde ich mich schützen. Kritik ist etwas anderes als unangemessen aggresive Anmache, die dann auch noch gelöscht wird.. Data´s Stil ist den "Eingeweihten" hier bekannt; mir aber nicht. Ich finde, dafür habe ich angemessen reagiert.

Lieber Data:
Eine ganz einfache Entschuldigung für Deine Grenzüberschreitung hätte gereicht.

Viel zu viele -wieder, wie ich finde, sehr anmaßende- Worte. Viel zu ultimative Worte ohne jeglichen Raum für "anders sein" können. Nicht mein Weg, nicht meine Erfahrung, nicht meine Art zu lieben und zu leben. Darf das sein? DArf ich so sein, ja?
Es tut mir leid, dass Du offenbar einen Lebenslauf hattest, der Dich das, was Du schreibst, offensichtlich fest glauben lässt. Ob Du annehmen kannst, dass es noch andere Lebensläufe, andere Prägungen gibt?
Ich hatte bewusst vermieden, Dich nach Deinen anmaßenden Fragen nach meinem Beziehungsleben (für Mitleser: in den gelöschten Postings) und meiner Frau selbst zu fragen, wie es bei Dir und Deinem Beziehungsleben aussieht, um nicht auf Verletzung mit Verletzung zu reagieren. (In Hamburg sagt man: "Die besten Kapitäne stehen an Land.").
So enstehen Kriege und ich will keinen Krieg. Es ist Deine Sache, wo und wie Du Deinem Anspruch nach Authentizität gerecht wirst, und ich wünsche Dir, dass Du Dich in Deinem Bemühen um ein hohes Ideal nicht verrennst, und dabei das kurze Leben vergisst, dass uns allen bleibt. Es ist alles nur ein Kompromiss und ein Mittelweg...
Ich bin sehr traurig, dass es uns offenbar nicht möglich ist, auch hier diesen Mittelweg zu gehen, denn auch ich sehe Dein Potenzial, aber ich traue Dir genauso wenig wie Du offenbar mir. Was für eine Verschwendung ...oder!?

Auf der Erkundung und dem Verstehens-versuch "Deiner Art des Umgangs" habe ich u.a. gesehen, dass "Dein Vertrag hier" mit dem 800. Posting ausläuft. Schade, aber so ist das eben.. alles ist begrenzt.

Lieber Herr Niedermeier:
Ich nehme an, dass Herr B.White gemütlich vor nem Laptop im "Legendär" (Hamburger Szenekneipe) sitzt, zwei Bun..s im Arm und sich vor Lachen wegschmeißt.

Guitaranderl an Scotty: Beam me up.
Alles Gute & ein gutes Wochenende
Andreas
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von flocke »

so, da bin ich wieder

bin bei meiner mutter und habe fast fünf minuten gebraucht um diesen thread zu laden!!!

habe auch nicht alles gelesen, bei dem zeitaufwand würde ich echt probleme mit meinem stiefvater bekommen...


aber nochmal meine frage an barry:

"woher weißt du, dass du depressionen hast?! und woher dass du eine sozialphopbie hast?!"

mir kommt das alles noch immer ein wenig kryptisch vor, was du schreibst!
aber insgesammt wurde durch eröffnung des threads wohl ne tür aufgestoßen... 80 beitragä in so kurzer zeit!!!!!
scheine das einzig prüde wesen hier zu sein...

irgendwie sehe ich das wie der doc es bringt mich zum lächeln.

flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Guitaranderl

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Guitaranderl »

>Hier sind lauter verletzte Seelen und jeder hat seine Baustelle. Der eine hat ein Problem weil er erst mit 28 Jahren den ersten Sex hatte, der andere hat ein völlig normales Sexleben, der andere wurde viel zu früh zum Sex gezwungen und und und

Emriye, ich finde sehr schön, wie versuchst, hier etwas mehr Frieden reinzubringen. Ich sehe es auch so: Es gibt m.e. nicht "Frauen" und "Männer" und schon gar nicht "Wahrheit". Alles ist zutiefst variabel und immer in Bewegung. Wahrheiten und Erfahrungen ändern sich jeden Tag. Der Schlüssel zu einer erfüllten Beziehung zwischen den unterschiedlichen Gattungen Mann und Frau ist -nach meiner unmaßgeblichen Meinung- nicht "Wahrheit", sondern Toleranz!
BarryWhite
Beiträge: 28
Registriert: 7. Nov 2005, 17:43

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von BarryWhite »

Mir ist wirklich nicht zum lachen zumute.

Alles was ich mir noch vom Leben erhoffe, ist beschwerdefrei zu sein, also durchschlafen zu können (das ist mein allergrößter Wunsch).

Ich muss was machen, das steht außer Frage.
Aber die Aussicht auf 1 Jahr Wartezeit auf einen Platz in der Verhaltenstherapie ist ziehmlich entmutigend, egal jetzt bin ich endlich nach 40 Jahren so weit etwas zu ändern.

Natürlich bin ich extrem skeptisch, ob eine Gesprächstherapie meine erlernten kranken und gestörten Verhaltensmuster (und v.a. Vermeidungsstrategien) überhaupt ändern kann.
Aber allein darüber zu reden, wird mir sicherlich schon helfen, hoffe ich.

Ich als einer von 6 Milliarden (oder sind es erst 5 Mrd.?) Menschen möchte mich selbst auch nicht so wichtig nehmen, sondern viel mehr daran freuen, dass meine Mitmenschen wenigstens Freude am Leben haben und das auch wirklich jedem gönnen.
Neid und Mißgunst sind sehr häßliche menschliche Attribute, davon möchte ich mich völlig frei machen.
Damit wäre schon verdammt viel gewonnen.

Ich möchte ein anständiger Kerl bleiben und nett und sympathisch bleiben und dabei mein kleines armseliges freundloses Leben weiterführen und nach 20 Jahren ist dann hoffentlich Schluß.
Klingt frustriert und erbärmlich aber so fühle ich mich nun mal.

Gegen meine Aggressionen werde ich mit verschärftem Fußball zu Felde rücken, Freitag war ich krank geschrieben aber nächsten Freitag will und muss ich das tun. Heute spielt France übrigens gegen Deutschland und nächsten Sonnabend ist unser HSV auch wieder dabei.

Das sind so die kleinen minimalen Freuden im Leben: Fußball, Holsten, schlafen (wenn es denn mal klappt), sich vernünftig zu ernähren, ein Auskommen zu haben und ein Dach über dem Kopf zu haben.
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von flocke »

gut,
ignorier meine frage weiterhin.

ist keine antwort auch ne antwort?

flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
BeAk

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von BeAk »

Lieber Barry,

den Kopf in den Sand zu stecken ist nicht sehr mutig.

Seine Schwächen und Probleme zu sehen und etwas dagegen zu unternehmen, auch mit fachlicher Hilfe, zeugt von Verantwortung und Mut.
BarryWhite
Beiträge: 28
Registriert: 7. Nov 2005, 17:43

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von BarryWhite »

Ja, genau das will ich ja nicht.
Zumindest bin ich endlich, endlich soweit etwas zu ändern.
herbstsonne
Beiträge: 152
Registriert: 15. Jan 2005, 23:50

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von herbstsonne »

hallo barry white

ich verstehe nicht, warum du dich so auf die Verhaltenstherapie stürzt. ich weiss gar nicht, ob man es eigentlich selber für sich feststellen kann, welche therapieform für einem selbst gerade die richtige ist. es kann z. b. sinn machen, erstmal über seine probleme zu reden und mal schauen, wo sie herkommen. ich bin der meinung, dass man nichts ändern kann, wenn man nicht genau über sich bescheid weiß. das kann z.b. die verhaltenstherapie gar nicht leisten und will sie auch nicht. gerade deine problematikl, wie du sie hier ansatz beweise schilderst oder auch nicht (sozialphobie), lässt bei mir den schluß zu, dass du dich nicht so gut kennst, wie es nötig ist. auch kannst du mit den begrifflichkeiten nicht so gut umgehen: ich vermute mal, dass du keine sozialphobie hast, sondern soziale defizite? es hängt zwar beides miteinander zusammen, ist aber trotzdem ein großer unterschied. wie schon ein schreiber (ich weiss nicht mehr, wer es war) schon bemerkt hat, hast du meines erachtens kein gutes selbstwertkonzept hast, sprich minderwertigkeitsgefühle. das spricht schon mal für eine andere problematik und ob dir da so die verhaltenstherapie helfen kann, bin ich mir nicht so sicher.
das soll jetzt aber keineswegs heißen, dass ich dieser therapieform abgeneigt bin, ich mache demnächst selber eine. nur es alles seine zeit. vielleicht solltest du erstmal zum psychater (ambulanter facharzt) gehen, um mit ihm deine probleme zu besprechen. der kann dir sicher behilflich sein bei der auswahl deiner therapieform.

liebe grüße antje


Liebe Grüße Antje
herbstsonne
Beiträge: 152
Registriert: 15. Jan 2005, 23:50

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von herbstsonne »

hallo thomas,

ich muss noch mal auf deinen beitrag zurück kommen:
"Nimm die Frauen, die auf Barry White reagiert haben. Sie haben ihre eigenen, verletzten Gefühle auf ihn übertragen und fühlten sich dann so, als sei Barry der Verletzer. Sie sind sich ganz sicher, dass er es wirklich ist und glauben, seine Motive zu kennen. So wird er zur Projektionsfläche für verletzte Gefühle."

ich habe damit doch einige probleme. es mag ja sein, dass einige frauen ihn als projektsfläche benutzen. aber ich finde, dass das erste posting von barry white abwertend gegenüber frauen ist. ich denke, dass frau sehr wohl das recht hat, sich gegen diese abwertungen zu wehren und sich kritisch zu wort melden. ich habe noch nie einen derartigen beitrag in diesem forum gelesen und ehrlich gesagt, ich möchte es auch nicht. ich finde sehr wohl, dass barry white in diesem beitrag der verletzer ist, wenn auch aus eigenem leid heraus. das hat m.e. mit übertragung erst einmal wenig zu tun. natürlich bietet sich barry white geradezu als projektsfläche an, darum sicher auch die teilweise heftigen reaktionen. da muss er sich nicht wundern.

liebe grüße antje


Liebe Grüße Antje
Trulla
Beiträge: 80
Registriert: 31. Okt 2005, 12:39

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Trulla »

Hallo Barry,
nach dem ich mich durch die ganzen Beiträge gelesen habe, möchte ich meine Meinung dazu äußern.
Lieber Barry, wenn Du willst, dass wir Dich ernst nehmen, mußt Dich erst mal selbst richtig ernst nehmen. Bei mir kommt das so an, als wenn Du auf die wirklich lieb gemeinten Ratschläge wenn dann nur zum Teil eingehst. Was hält Dich zurück, dass Du endlich zu einem Facharzt gehst und klärst, was mit Dir los ist.

Ich habe den Eindruck, dass Du Dich selbst diagnostizierst hast. Wenn ich falsch liege, sag Bescheid. Du hast ein bißchen allergisch reagiert auf den Rat zum Psychiater zu gehen, kommt mir so vor. Dahinter könnte die eigene Angst vor der Diagnose stimmen, muß aber nicht.
Bei einem Psychiater oder in einer Klinik gibt man seine Verantwortung für sich selbst nicht ab. Im Gegenteil, das ist der erste Schritt um die richtige Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, anstatt sich nur selbst zu bedauern und zu leiden.
Ich hoffe, das kommt nicht aggressiv rüber, ich habe es lieb gemeint.
Trulla
BarryWhite
Beiträge: 28
Registriert: 7. Nov 2005, 17:43

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von BarryWhite »

Trulla,
nein das kam absolut nicht aggressiv rüber.
Vielleicht kenne ich mich da auch nicht so aus aber ich denke ein Psychiater behandelt Schizophrenie, manisch-depressive Persönlichkeiten, etc.
Also ich will wirklich ALLES tun, was mir aus diesem Dilemma heraushilft.
Zumindest habe ich angefangen, das wäre vor vielen Jahren undenkbar gewesen.
Das Leben ist wie wir alle wissen kurz und man sollte alles dafür tun, damit es etwas wenn auch nicht viel Lebensqualität bekommt.
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von flocke »

ignorier, ignorier, irgnorier....

ist es denn so schwer zu antworten?

flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
BarryWhite
Beiträge: 28
Registriert: 7. Nov 2005, 17:43

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von BarryWhite »

Nein, ich ignoriere das nicht, morgen werde ich mal was dazu schreiben.
Ich kenne mich wirklich wenig, da ist was dran.
So, jetzt aber ab zum Fußball...
Birgit49
Beiträge: 452
Registriert: 22. Jun 2005, 17:19

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von Birgit49 »

Hallo BarryWhite,

weißte, wat Dir im Moment am meisten fehlt?

Eine "mütterliche" Frau, die Dich an Dein Patschhändchen nimmt und mit Dir zum Onkel Doktor geht. Denn, von alleine schaffste dies ja nicht, da Du sonst schon längst bei einem Arzt gewesen wärst.

Hör jetzt ma auf 'ne alte Frau und geh endlich zum Facharzt. Ich habe Deine ganzen Symptome schon hinter mir, geholfen hat mir ausschließlich mein Neurologe/Psychiater/Psychotherapeut, da nur er mir durch Medikamente schnell helfen konnte.

Wenn ich dem glauben kann, was Du heute geschrieben hast, wäre ich schon lange auf den Weg in ein Krankenhaus mit psychiatrischer/psychatherapeutischen Abteilung und würde mich vom diensthabenden Arzt "verarzten" lassen.

Also, nehme Deinen Mut zusammen, geh den ersten Schritt (zum Facharzt), dann erst den zweiten, dritten (zum Psychologen).

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
tomroerich
Beiträge: 3102
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
Kontaktdaten:

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von tomroerich »

Hallo Antje,

ich habe diesen ersten Beitrag von Barry jetzt mehrmals gelesen, auch gerade eben noch einmal. Und du kannst mich an den Füßen aufhängen- ich kann in dem Beitrag keine Verletzungs-<u>Absicht</u> entdecken. Er betont an einer Stelle ja noch, dass der Gebrauch von Ausdrücken wie "Chick" nicht despektierlich gemeint ist. Er schildert uns doch seine persönliche Welt damit- es ist seine Realität und er sagt, dass er darin unglücklich ist. Er schildert nicht, dass er Frauen abwerten will, zwischen den Zeilen lese ich eher eine Sehnsucht nach echter Beziehung. Mir gefällt das und ich finde es anerkennenswert.

Was denkst du, wie viele Männer (auch) solche Empfindungen gegenüber Frauen haben? Jeder zweite wird kaum reichen. Die Welt ist voll davon, in Filmen, Büchern, Zeitschriften kannst du es sehen. Ein schlüpfriger, abstoßender Massenmarkt wird jede Nacht auf den privaten Sendern bedient, auf dem sich Frauen als billige Ware anbiedern. Soll es nun ausgesprochen werden, dass es das gibt oder soll es weiterhin hinter einer verlogenen Fassade versteckt werden? Es ist nicht freundlich gegenüber Frauen, das ist ja nicht die Frage. Diese aggressive Seite der Sex. ist einfach da und von einem reifen Mann erwarte ich, dass er sich dieser Seite bewusst ist und sich bemüht, sie zu kontrollieren, um damit niemanden zu verletzen. Ich erwarte aber auch von einer reifen Frau, dass sie ebenfalls diese Seite in Männern sieht und deshalb trotzdem nicht "Pfui Teufel" ruft, denn das wird nur zur Folge haben, dass man(n) sich abgelehnt fühlt und unverstanden .

Wenn ein Mann (jeder Mensch) wegen etwas abgelehnt wird, was er als in ihm sitzende Eigenschaft erlebt, die er nicht einfach wegrationalisieren kann, dann wird er sich als Ganzes abgelehnt fühlen und diese Eigenschaft in sich vergraben, mit allen Folgen, die Verdrängung haben kann. Das Beste, was man(n) damit tun kann ist, Kontrolle darüber zu erhalten und das muss auch getan werden. Jeder von uns hat solche Eigenschaften, die für andere verletzend sind. Der eine ist geizig, die andere intrigant, ein dritter gierig etc. Und eigentlich weiß doch jeder, dass diese Neigungen nicht einfach verschwinden können, man kann sie nicht abstellen. Die einzige Möglichkeit, damit klar zu kommen ist eben, sich darüber klar zu werden um anschließend dagegen anzukämpfen.

Vielleicht kann man es als Fehler ansehen, dies in einem Depriforum mit vorwiegend Frauen so zu schildern, vielleicht war er da zu offen oder gedankenlos. Aber das berechtigt nicht dazu, eine Verletzungsabsicht darin zu sehen. Die, finde ich wenigstens, ist projiziert.

Viele Grüße von

Thomas

P.S. Ich glaube auch nicht so richtig, dass das Eingansposting nur verletzend für manche Frauen ist. Die diskutieren hier viel zu eifrig mit, anstatt sich den Verletzungsgefahren hier schnell zu entziehen und eben nicht zu lesen.
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von flocke »

"P.S. Ich glaube auch nicht so richtig, dass das Eingansposting nur verletzend für manche Frauen ist. Die diskutieren hier viel zu eifrig mit, anstatt sich den Verletzungsgefahren hier schnell zu entziehen und eben nicht zu lesen."

Bist du dir im klaren darüber, dass das Forum einen schutzraum darstellt! was sollte ein angreifer denn hier machen, wenn man zurückangreift"?

hier traue ich mich ne menge mehr als im real life!

lg flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
herbstsonne
Beiträge: 152
Registriert: 15. Jan 2005, 23:50

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von herbstsonne »

hallo thomas,

auch habe mir barrys text öfter durchgelesen. ich weiss aus eigener erfahrung, dass abwertungen in der regel nicht bewußt sind. ich würde mal behaupten, die meisten merken es gar nicht und wissen aber auch nicht, wie es bei den anderen ankommt und wie verletzend es sein kann. ich denke, dies ist auch bei barry der fall. aber deswegen muss ich es noch lange nicht schweigen und denken macht nichts, dem armen, ihm geht es ja so schlecht. ja es geht ihm schlecht, das ist kaum zu übersehen und trotzdem kann ich sagen, wenn mir etwas nicht gefällt.
nur weil es gesellschaftlich immer noch okay ist, frauen auf ihr äußeres und auf ihre sexualität hin zu reduzieren, bzw. weil viele männer so denken, muss ich es noch lange nicht für mich hinnehmen. hier dann von übertragung und projektion zu sprechen, halte ich für überzogen. ich für meinen teil habe keine veranlassung zu projektieren. ich habe mich an deinem beitrag nur gestört, weil du es für alle frauen geschrieben, die etwas dazu gesagt haben. mir fehlte da einfach die differenzierung. letztendlich kommt es darauf, wie man etwas sagt.
ich habe immer wieder für meinen teil feststellen können, wenn männern hinsichtlich des geschlechts etwas ungerecht oder abwertend finden, dass sie es sehr wohl sagen und ziemlich schnell. ich bin über das tempo und wie es zum ausdruck gebracht, immer wieder erstaunt. mein fazit ist, viele männer dürften in dieser hinsicht nicht die stellung der frau haben, die würden es nicht aushalten. frauen halten in dieser hinsicht viel aus.
da du ein mann bist, kann ich verstehen, warum du es nicht so empfindest. vielleicht empfinden frauen in dieser hinsicht einfach anders? und ich kann auch verstehen, dass dir die denke näher ist, aber bitte differenziere.


leider beschleicht mich das gefühl, dass dieses thema schnell zum grundsatzthema wird. wir sollten es dann anderer stelle fortsetzen.

liebe grüße antje


Liebe Grüße Antje
feuerfisch
Beiträge: 1118
Registriert: 15. Jan 2005, 01:45
Kontaktdaten:

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von feuerfisch »

Hai Thomas

Uhjeh....
Weißt du, Barry´s Eingangsthread fand ich recht daneben, dacht mir jedoch das da was anderes dahinter stecken dürfte.
Aber dein letzter Beitrag bestärkt mich eigentlich in der Überzeugung das ich doch besser meine weiten Klamotten anziehe um möglichst unbemerkt durch die Männerwelt zu gondeln. Denn diese Reduktion die du da noch unterstützt trägt nicht gerade dazu bei das ich mich als vollwertige Frau fühlen darf.

Ich sehe und verstehe es wenn Männer einem hübschen Mädchen hinterher schauen. Doch frage ich mich bei deinen Worten ob du es DEN MÄNNERN auch zugestehst das sie noch anderes an einer Frau wertschätzen, anstatt sich halt "vernünftig wie Erwachsene Männer" mit dem zu begnügen was sie haben können *ätz*

mit ganz schlechtem Gefühl....

feuerfisch
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
tomroerich
Beiträge: 3102
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52
Kontaktdaten:

Re: Depression, Sozialphobie und Sexualität

Beitrag von tomroerich »

Hai Feuerfisch,

ich weiß nicht, ist es denn wirklich so schwierig zu verstehen, was ich meine? Ich unterstütze gar nichts, wie kommst du nur darauf? Ich lehne diesen Umgang von Männern mit Frauen völlig ab, das steht doch auch in meinem Posting. Warum sprichst du davon, ich würde das unterstützen, was erweckt diesen Eindruck bei dir? Nur weil ich mich nicht auf einen stürze, der sagt, was andere nur denken? Ist es das, was das Problem löst, wenn man es für sich behält?

Ich fühle mich völlig fehlinterpretiert und habe den Eindruck, du hast mein posting gar nicht gelesen. Ich halte es für ganz selbstverständlich, dass die meisten Männer neben ihren "rein" sexuellen Impulsen auch zärtliche Gefühle haben, Gespräche wollen und in ihrer Frau vieles andere sehen, was nicht vordergründig sexuell ist. Das muss ich nicht zugestehen, das ist einach gerade nicht das Thema gewesen. Aber diesen reduzierten triebhaften Anteil, es gibt ihn in Gottes Namen nun halt einmal AUCH und manchmal bricht er durch oder vielleicht bei manchen Männern auch sehr vordergründig und sehr oft, was ich ausgesprochen schlecht finde.
Dann möchte ich dich mal ganz direkt fragen, was du denn vorschlägst, was wir mit diesem Anteil machen sollen? (Bitte nicht "Gehirn einschalten", ich finde das so verkürzt und mies) Welche Ideen hast du dazu außer zu sagen, ich finds Sch...?

Grüßle

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
Antworten