wofür lohnt es sich zu leben? II

Tim_Pfeiffer
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wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Tim_Pfeiffer »

Nachdem bei der Eröffnung dieses threads durch Manuela offensichtlich etwas nicht geklappt hat, biete ich hiermit eine Anschlussmöglichkeit zur Diskussion.

Letzter Beitrag im alten thread:

Lisa
(Lisale)
Benutzer
6 message(s)

erstellt am 08/11/2005 20:50
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He Steppenwolf

Wie schon beantwortet muss das jeder selbst herausfinden.
Für mich lohnt es sich zu leben weil:

1: Der Duft des angehenden Winters auch schön sein kann

2: Auch gute Tage in jedem Leben sind

3: Ein Feld voll roter Mohnblumen ein unvergleichlicher Anblick ist

Es gäbe noch so viele Gründe zu leben, es muss nur jeder für sich selbst darauf kommen.

Liebe Grüße Lisa


Themen: Re: wofür lohnt es sich zu leben ?

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J.W.
(flocke)
Benutzer
259 message(s)

erstellt am 08/11/2005 20:55-
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das war ja schön.

lisa das hat mich gradd zum lächeln gebracht.

lg flocke
Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Bellasus »

Mich auch

Diese "Kleinigkeiten" zählen doch auch, oder?

Liebe Grüße
Annette




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
steppenwolf1

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von steppenwolf1 »

für meine Eltern - damit sie nicht unglücklich sind.
Trulla
Beiträge: 80
Registriert: 31. Okt 2005, 12:39

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Trulla »

Hallo Steppenwolf,
das hört sich ja ganz traurig an. Gibt es da nicht noch was anderes, wofür es sich lohnt?
Wie wärs mit einer Belohnung für sich selbst, wenn man es geschafft hat, aufzustehen und nicht wieder stundenlang liegen zu bleiben? Oder was ähnliches. Und als Belohnung gibt es so viele Möglichkeiten, das geht vom ausgiebigen Duschen und Klönschnack danach am Telefon mit einer guten Bekannten.
Trulla
Onkel_Albert
Beiträge: 52
Registriert: 11. Nov 2005, 07:29

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Onkel_Albert »

Das Problem ist wohl weniger, *welche* schönen Dinge es im Leben vielleicht gibt, sondern eher, dass man sie "einfach" erfahren muss.
Gerade wenn man in einem Tief hängt, kann einem höchstens die Erfahrung von anderen/besseren Zeiten weiterhelfen.

Ehrlich gesagt, gefällt mir die Fragestellung nicht so recht, war sie provokativ gemeint? Irgendwie schwingt da für mich die Möglichkeit mit, dass es vielleicht nichts lohnenswertes geben könnte ...


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Ein jegliches hat seine Zeit,

und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde ...

(Prediger Salomo)
daskarlchen
Beiträge: 27
Registriert: 26. Sep 2005, 16:41
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Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von daskarlchen »

Danach suche ich schon verdammt lange.

Ich könnte tausende Gründe aufzählen warum ich nicht leben möchte.
Suche nach einem Grund warum ich es sollte, finde jedoch keinen.

Würde so gerne leben und nichtmehr nur überleben.

Gruß

karl
* Nicht alle sind glücklich die glücklich scheinen,



manche lachen nur um nicht zu weinen *
steppenwolf1

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von steppenwolf1 »

hm, ich muss meinen Job gut machen, dass ich auch das Geld wert bin, dass die mir zahlen.
Ich darf nicht abhängig sein, und das möchte ich mir auch nicht von irgendwelchen Klugscheißern ransagen lassen nur weil die meinen sie müssten wissen wie das Gesundheitssystem und die Menschheit / Gesellschaft fiunktioniert. UNd wenn ich nicht hier her passe, na ja, dann ist das eben so ...dann passe ich nicht hier her. Ich werde mich dann versuchen danach zu richten.
Ich hoffe, Ihr findet alle Euren Sinn. Ich sehe das manchmal auch wie Flocke !

In diesem Sinne, alles Gute 1

steppenwolf
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von maggy »

Und vielleicht hat das ja alles gar nichts mit >belohnen< und >sich lohnen< zu tun.
Vielleicht leben wir ja einfach nur das, was wir uns ausgesucht haben und was jetzt in unserer Ent-wicklung dran ist.

Hermann Hesse hatte auch diese Idee:
____________________________________________
Das Leben, das ich selbst gewählt!"

Ehe ich in dieses Erdenleben kam,
ward mir gezeigt, wie ich es leben würde:
Da war die Kümmernis, da war der Gram,
da war das Elend und die Leidensbürde.
Da war das Laster, das mich packen sollte,
Da war der Irrtum, der gefangen nahm.
da war der schnelle Zorn, in dem ich
grollte,
da waren Hass und Hochmut , Stolz und Scham.

Doch da waren auch die Freuden jener Tage,
die voller Licht und schöner Träume sind,
wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage
und überall der Quell der Gaben rinnt.
Wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden,
die Seligkeit des Losgelösten schenkt,
wo sich der Mensch der Menschenpein entwunden
als auserwählten hoher Geist denkt.

Mir war gezeigt das Schlechte und das Gute,
mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel.
Mir ward gezeigt die Wunde, draus ich blute,
mir ward gezeigt die Helfertat der Engel.
Und als ich so mein künftig Leben schaute,
da hört´ ein Wesen ich die Frage tun,
ob ich dies zu leben mir getraute,
denn der Entscheidung Stunde schlüge nun.

Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme -
"Dies ist das Leben, das ich leben will!"
gab ich zur Antwort mit entschloss´ner Stimme
und nahm auf mich mein neues Schicksal still.
So ward ich geboren in diese Welt,
so war´s, als ich ins neue Leben trat.
Ich klage nicht , wenn´s oft mir nicht gefällt,
denn ungeboren hab´ich es bejaht.
____________________________________________

Hat jetzt für mich nichts mit Schicksal oder so zu tun (Schicksal ist für mich das, was mir auf Grund meiner Entscheidungen geschickt wird ), sondern für mich ist es wichtig die Entscheidungen für mein Leben selbst zu treffen.
Und mit dieser Vor-stellung kann ich ganz gut leben.

Gute Nacht und
ein schönes Wochenende
von
Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
BeAk

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von BeAk »

Hi lieber Karl,

"Leben zu wollen" nicht nur zu überleben, das ist doch ein sehr guter Grund.
Onkel_Albert
Beiträge: 52
Registriert: 11. Nov 2005, 07:29

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Onkel_Albert »

Liebe Bea,

"nur" überleben zu wollen, kann doch auch schon ein lohnenswertes Ziel sein!

Das ist zwar nur ein ganz kleiner Schritt - aber ein ganz wichtiger. Ich denke da manchmal an "Beppo, den Straßenkehrer" (so heißt er glaube ich) aus "Momo". Der schafft seine Straßen nur, weil er sich nicht die vielen Kilometer an einem Stück vorstellt.


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(Prediger Salomo)
Onkel_Albert
Beiträge: 52
Registriert: 11. Nov 2005, 07:29

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Onkel_Albert »

Und hier noch eine Illustration zu meinem vorigen Beitrag. Robert Crumb ist nicht jedermanns Geschmack, meiner auch nicht immer. Man muss ihn aber vor dem Hintergrund der wilden 60er und 70er Jahre sehen.

Dieser Comic Strip zeigt (hoffentlich gerade noch erkennbar; das Bild stammt aus dem WWW) einen Mann auf der Suche nach dem Sinn des Lebens: die Fragezeichen werden immer dicker, und zum Schluss begreift er, dass das Leben an sich schon ein Wert ist.
(Meine Interpretation)


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(Prediger Salomo)
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Onkel_Albert
Beiträge: 52
Registriert: 11. Nov 2005, 07:29

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Onkel_Albert »

Liebe flocke,

wer sagt denn, dass du unbedingt einen Grund finden musst (unabhängig davon, welche Gründe es geben könnte)?

Wie ich im anderen Thread gesehen habe, kannst du sogar lächeln!
Ich kann das nur selten wirklich von Herzen.
Versuch mal, vor deinem inneren Auge andere Situationen erscheinen zu lassen, bei denen du lächeln konntest ...


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(Prediger Salomo)
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
ege0804
Beiträge: 436
Registriert: 13. Aug 2004, 17:31

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von ege0804 »

Hallo zusammen,

Nimm dein Leben

Veranstaltungstip aus der Frankfurter Rundschau, für Leser aus Südhessen. Am Sonntag 13.11., 11.00 Uhr, in der Stadtkirche Darmstadt, hält der Chefarzt der psychiatrischen Klinik Darmstadt, eine Kanzelrede zum Thema:

'Sich das Leben nehmen'

im wörtlichen Sinne, von nehmen und nicht wegwerfen. Ein neues besseres Leben führen, als Alternative zur Selbsttötung.

viele Grüße Ernie
Onkel_Albert
Beiträge: 52
Registriert: 11. Nov 2005, 07:29

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Onkel_Albert »

Liebe flocke,

solche Fragen stelle ich mir auch praktisch jeden Tag, obwohl ich ziemlich sicher bin, dass die Fragen grundsätzlich nicht beantwortbar sind.

Aber wir Menschen sind anscheinend so veranlagt. Es gibt im Alten Testament das Buch "Prediger Salomo", in dem jemand schon solche Fragen stellt. Und das Buch ist weit über 2000 Jahre alt ...

Trotzdem: Solange du fragst, lebst du noch. Fragen zu haben finde ich wichtiger, als Antworten parat zu haben.


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(Prediger Salomo)
BeAk

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von BeAk »

Lieber Ernie,

den Vortrag hätte ich gerne gehört, aber ich muß Sonntags arbeiten. Und Darmstadt liegt warscheinlich am anderen Ende der Welt. Schade
DYS-
Beiträge: 1838
Registriert: 19. Mär 2003, 17:28
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Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von DYS- »

Dass ich lebe, ist nicht nötig,
wohl aber, dass ich tätig bin.


Friedrich II. der Große
König von Preußen (1712 - 1786)
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Birgit49
Beiträge: 452
Registriert: 22. Jun 2005, 17:19

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Birgit49 »

...., auf gepackten Koffern zu sitzen und nach genau 4 Jahren (minus einem Tag) zu verreisen, im Gefühl, die Depressionen nicht zwingend mitzunehmen zu müssen.

Ich freue mich auf 14 Tage mit viel Sonne (hoffentlich), mit Thallasso-Anwendungen (ganz bestimmt), Entspannung pur und dem Kennenlernen eines fremden Landes.

Bis denne

Birgit
Die Fähigkeit das Wort “Nein“ auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.
(Nicolas Sebastién Chamfort)
Onkel_Albert
Beiträge: 52
Registriert: 11. Nov 2005, 07:29

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Onkel_Albert »

Wofür es sich lohnt zu leben?

Jetzt weiß ich es wieder:

Für einen idiotischen Chef, der sich als den natürlichen Dreh- und Angelpunkt der Welt sieht. Es gibt da nur ein kleines Problem: die Welt will nicht immer so, wie er sich das vorstellt.

Also ist er ständig unzufrieden; mit sich, mit seinen "Mitarbeitern", mit den Umständen. Damit vermittelt er seiner Umgebung, dass sie inkompetent und unwillig ist und viel zu wenig Leistung bringt. Wenn man noch nicht depressiv ist, wird man es spätestens dann.


So, das wollte ich mal loswerden. Sorry, falls das in ein anderes Forum hier gehört ...


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(Prediger Salomo)
Acedia
Beiträge: 400
Registriert: 12. Jun 2003, 10:47

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Acedia »

Lohnt es sich denn überhaupt zu leben? Meine Antwort darauf ist ein klares Nein. Auf all das Leid, den Verrat, die Demütigungen, den Betrug, das Verlassenwerden, die Krankheiten, die Verluste kann ich gut und gerne verzichten. Manchmal denke ich mir: ein Narr, wer an dieses Leben festhält. Ich lebe, solange ich Verantwortung für anderes Leben habe und mein Glauben mich trägt, dass auch ich eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen habe. Manchmal möchte ich lieber loslassen...
ege0804
Beiträge: 436
Registriert: 13. Aug 2004, 17:31

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von ege0804 »

hallo zusammen,

natürlich lohnt es sich! Auch wenn das Folgende naiv klingt:

Mein Grundschullehrer hat im Unterricht seine Therorie geschildert.

'Wir sind alle Sieger, wir haben uns durchgesetzt als Spermie die das Ei befruchtet hat......usw. Wir haben es bis hierher geschafft, dann werden wir es auch weiter schaffen.

Der Witz des Ganzen ist: dass der Chefarzt der Klinik in der ich letztes Jahr Therapie gemacht habe, die gleiche antiintellektuelle Geschicht erzählt hat.

Jeder neuer Tag ist ein Geschenk und eine Chance. Ich glaube, manche haben sich noch nicht einmal die Mühe gemacht das Geschenkpapier zu entfernen! (Quelle unbekannt)

Das ständige wiederholen der Frage im Betreff ist ein Symptom unserer Krankheit.

Oder Fragt sich ein Baum oder ein Wurm wozu er da ist?

alles wesentliche zu dieser Frage wurde ja schon beantwortet. Und jetzt gut damit.

viele grüße Ernie


Chinesiche Lebensweisheit:

Die Lebensspanne bleibt die gleiche, egal ob wir sie glücklich oder unglücklich verbringen.
Onkel_Albert
Beiträge: 52
Registriert: 11. Nov 2005, 07:29

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von Onkel_Albert »

Lieber Ernie,

natürlich sind diese Fragen Teil unserer Krankheit.

Und natürlich ist es absurd, das mit einer Anhäufung von Weisheiten abstellen zu wollen, im Stil von "So Kinder, jetzt ist aber gut!"

Ich denke, hier hast du dich (in guter Absicht!) in der Wahl der Mittel etwas vergriffen.


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(Prediger Salomo)
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: wofür lohnt es sich zu leben? II

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
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