Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

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titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

Beitrag von titanic »

Hallo,
seit längerer Zeit leide ich zusätzlich zur Depr. unter Reizdarm und nun wurde bei mir die Diagnose Fruchtzuckerunverträglichkeit gestellt.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es da einen Zusammenhang geben könnte, aber im Internet bin ich über einen entsprechenden Bericht gestolpert, der da heißt "Mit Fruchtzucker auf Kriegsfuß" o.ä.. (müßte so über Google abrufbar sein).
Dieser Artikel enthält die Erklärung, wie durch eine Nichtverwertung dieses Zuckers ein Serotoninmangel und damit eine Depression begünstigt werden kann.
Für mich war dieser Artikel sehr aufschlussreich und erkenntnisbringend, vielleicht ist er es auch für den einen oder anderen von euch.
Wenn die fruchtzuckerarme Diät, die ich jetzt halten muss, nicht nur den Reizdarm sondern auch die Seele besänftigen könnte,
und keine Medikamente mehr notwendig wären, wäre das natürlich super........
Viele Grüße
Titanic
Denker
Beiträge: 645
Registriert: 11. Apr 2005, 13:55

Re: Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

Beitrag von Denker »

Danke Titanic,
finde ich sehr interessant! Hier ist übrigens der Link zu dem Artikel:
http://www.ugb.de/e_n_1_141295_n_n_n_n_n_n_n.html
Interessiere mich sehr für Ernährung. Sehr interessant sind da auch die Bücher von Inke Jochims.
Gruß
Denker
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

Beitrag von titanic »

Hallo,
ich möchte noch einmal selbst an meinen Beitrag vor einigen Monaten anknüpfen, weil ich es für sehr wichtig halte, meine Erfahrung mit euch zu teilen!
Nach meiner langen Odyssee mit unklaren Reizdarmbeschwerden und endlich der Diagnose "Fructoseintoleranz" begann ich mit einer fructosearmen (nicht fructosefreien) Ernährung. Parallel dazu verzichtete ich auf sämtliche Süßstoffe, die auf der Basis von Fruchtzucker sind (Sorbit, Xylit, Mannit etc. etc. - es existiert dazu eine Liste).
Erst ließen meine Reizdarmbeschwerden nach und dann besserten sich nach und nach alle meine Symptome der Depression. Ich schlief besser, war wieder voller Tatendrang und Verzweiflungsattacken traten immer seltener auf, bis sie ganz aufhörten.
Jetzt nach mehreren Monaten kann ich sagen, ich habe mich von meiner Depression ein ganz großes Stück ENTFERNT, habe wirklich das Gefühl, der Horror gehört der Vergangenheit an.
Ich bin dabei, meine Medikamente ganz langsam zu reduzieren und komme mit einer minimalsten Dosis aus.
Ich glaube, ich hab's wirklich geschafft !
Ich bin heute sehr glücklich und möchte es euch unbedingt wissen lassen.
Ich möchte diejenigen unter euch erreichen, die parallel zur Depression unter Reizdarm- oder Magenbeschwerden leiden. Lasst euch checken auf eine evtl. Nahrungsmittelunverträglichkeit (Laktose/Fruktose....es gibt einige) Beobachtet selbst, was ihr esst und auf was ihr reagiert. Die Tests sind sehr einfach mittels Atemtest beim Gastroenterologen durchzuführen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass einigen unter euch auch geholfen werden kann !
Auch bei den Psychiatern im Lande sollten die Glocken läuten !
Mit herzlichen Grüßen
Eure Titanic
heute
Beiträge: 405
Registriert: 4. Nov 2005, 11:31

Re: Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

Beitrag von heute »

Hallo Titanic,

prima, dass du in den letzten Monaten so positive Erfahrungen gemacht hast und uns davon berichtest!

Danke auch für den Link zu dem interessanten Artikel!

Eine Frage noch an dich, Titanic: Heißt fructose-arme Ernährung nun, dass du weitgehend auf Obst und Gemüse verzichtest? (Stelle ich mir bei dieser Ernährungsform nämlich am schwierigsten vor... Softdrinks, Säfte, industrielle Süßigkeiten wären nicht mein Problem... aber auf Äpfel, Kirschen, Beeren, Trauben... und dann auch auf Gemüse wie Broccoli, Karotten verzichten... oje, das ist hart!)

Liebe Grüße und weiterhin alles Gute

Nene
"So many things I would have done, but clouds got in my way." Joni Mitchell (Both sides now)
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

Beitrag von titanic »

Hallo Nene,
ja, die Diät ist schon recht hart. Obst und viele Gemüsesorten gehen überhaupt nicht.
Wenn dich die Sache mehr interessiert, seh' dich doch mal in diesem Forum um:

http://www.libase.de/board.html?boardid ... p8ss49rfl7

Viele Grüße
Titanic
karfunkel
Beiträge: 145
Registriert: 12. Apr 2003, 22:51

Re: Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

Beitrag von karfunkel »

Hallo Titanic!

Danke für Deinen Thread! Ich leide auch seit über einem jahr an diffusen Magen- Darm Beschwerden....Laktoseintoleranztest war negativ, wird aber evtl trotzdem nochmal wiederholt weil mein HNo (er arbeitet mit Kinesiologie) der Überzeugung ist, dass das nicht sein könne...weil ich zudem noch einiges an Allergiesymptomen aufweise....ich freu mich auj jeden fall doll für Dich, dass Du es rausgefunden hast, denn ich kann mir vorstellen, wie so ein Reizdarm stresst und belastet. Klar, so eine Diät (wie lange musst du sie halten?) und Nahrungsumstellung ist sicher auch gar nicht einfach, aber wenn man endlich mal weiss, was los ist, das muss ne grosse Erleichterung sein.
Dir alle alles Gute weiterhin!
funkel
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Fruchtzuckerunverträglichkeit - Zusammenhang mit Depression?

Beitrag von titanic »

Hallo Karfunkel,
bleib weiter am Ball, was das Aufspüren evtl. Unverträglichkeiten betrifft.
Es kann sich wirklich lohnen !
Man spürt den Zusammenhang mit der Depression auch nicht unmittelbar (von den Bauchbeschwerden her) sondern das läuft indirekt ab, weil das Serotoninsystem durch die mangelnde Verstoffwechselung des Zuckers/Fruchtzuckers beeinträchtigt wird.
Der zuerst erwähnte Thread erklärt dies sehr gut. Die These von Dr. Ledochowsky wird darin sehr gut dargestellt.
Was meine Diät betrifft, so ist diese auf Dauer angelegt. Es ist was, womit man leben muss, da einfach die Voraussetzung zum Fruchtzucker-verstoffwechseln nicht mehr da ist. Bei vielen Dingen (z.B. Äpfel) besteht bei mir sogar eine schon jahrelange unbewusste Abneigung, sodass mir der Verzicht nicht besonders schwer fällt. Dadurch habe ich gelernt, wie wichtig es ist, auf Vorlieben und Abneigungen bei der Nahrung zu achten. Was generell als gesund bezeichnet wird (Obst - Vollkorn o.ä.), ist eben nicht für alle zuträglich.
Viele Grüße
Titanic
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