Cymbalta

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maria45
Beiträge: 135
Registriert: 27. Mai 2005, 13:55

Cymbalta

Beitrag von maria45 »

Hallo zusammen ,ich bitte um Information zu
Cymbalta.
Meine Mutter, 79 Jahre,
hat heute vom Hausarzt Cymbalta
verschrieben bekommen. 60 mg pro Tag.
Sie nimmt seit sehr vielen Jahren
jeden Abend 25 mg Saroten und
1/2 Adumbran forte. Sie hat verschiedene
Leiden, seit Zig Jahren Blasenprobleme
(Krämpfe) und Rückenleiden. Nun auch Magenprobleme wieder ( Herbst )
gegen die Rückenprobleme macht sie ebenso
seit vielen Jahren regelmässig
Gymnastik, auch beckenbodengymnastik.
In letzter Zeit hat sie oft
Schwächeanfälle, auch beim autofahren bekommt
sie Unsicherheiten , sagt sie.
Organisch kann nichts besonders
gefunden werden. Ich ( Tochter)
dachte, es ist langsam die Altersschwäche.

Nun dieses Cymbalta. Morgen soll sie
die erste Tablette nehmen.
Ich selber sehe ja " schwarz",, da als
Nebenwirkung evtl. diese Harnverhaltung
angegeben wird. Und darunter leidet
sie doch schon jahrelang. Nicht
Inkontinenz, sondern eben
häufig Blasenkrämpfe und Schwierigkeiten
Wasser zu lassen. ( institielle Zystitis)
Vielleicht ist es ja aber anders.
Sie muss wohl selber herausfinden,
ob ihr das Mittel hilft, weniger
ängstlich zu sein, sich wieder mehr
zu zutrauen.
Vielleicht kann mir bitte zum Cymbalta
etwas schreiben,
danke im voraus,
Grüsse Maria
balduin.cruchot
Beiträge: 222
Registriert: 26. Apr 2005, 21:24

Re: Cymbalta

Beitrag von balduin.cruchot »

Hallo Maria,
Du hast nun gar nicht geschrieben, warum Deine Mutter Cymbalta nehmen soll. Liegt's nur an der Angst beim Autofahren? Oder ist sie wirklich depressiv? Was ist dann mit dem Saroten, wirkt das wohl nicht ausreichend?
Also, Cymbalta ist ein ganz neues AD, erst seit Januar auf dem Markt. Ich hatte keinerlei Nebenwirkungen damit, es hat aber meine Depression nicht ganz beseitigen können, so dass ich nun wieder auf was anderes umsteige. Wobei ich schon mal gleich sagen kann, dass das Ausschleichen von Cymbalta echt hart ist, da gibt's nämlich ganz schöne Absetzerscheinungen.
Wie das nun mit dem Wasserlassen bei Deiner Mutter ist, kann ich Dir nicht sagen. Ich hatte, wie gesagt, keinerlei Nebenwirkungen. Allerdings frag ich mich auch, wieso ein Arzt ein AD auswählt, das gerade die Nebenwirkung hat, mit der der Patient sowieso schon zu kämpfen hat. Kurz und gut, weiß nicht recht, ob Cymbalta das Optimale für Deine Mutter ist. Wenn sie wirklich unter Depressionen leidet, solltet Ihr auch zum Facharzt gehen, die Hausärzte kennen sich da einfach nur begrenzt aus.
Alles Gute
Anke
maria45
Beiträge: 135
Registriert: 27. Mai 2005, 13:55

Re: Cymbalta

Beitrag von maria45 »

Vielen Dank, Anke für Deine Info.

Ja, meine Mutter bekommt es wegen
verschiedener Dinge wie Ängste, Schwächezustände,Blasenprobleme,
Schmerzen , usw.
Gestern hat sie eine genommen , Stärke 60.
Sie war dann den ganzen Tag munterer,
dann bekam sie von den Nebenwirkungen
Angst: " Wie Stromschläge" sagt sie
und auch Hitzewallungen.
Nachts hat sie gut geshlafen.
Heute hat sie gesagt, die TAblette
ist viel zu stark. Das kann ich nachempfinden,
habe selber( unangenehme ) Erfahrungen mit
Antidepressiva gemacht.
Nun wird sie nochmal mit ihrem Arzt
sprechen.
die anderen Mittel, 1/3 Saroten retard
und 1/2 Adumbran Forte am Abend
nimmt sie weiterhin ...
,
Ich denke diese " Stromschläge" sind
einfach Nebenwirkungen, habe das
hier schon öfters gelesen.
viele Grüsse Maria
balduin.cruchot
Beiträge: 222
Registriert: 26. Apr 2005, 21:24

Re: Cymbalta

Beitrag von balduin.cruchot »

Hallo Maria,
dass Deine Mutter schon nach der ersten Tablette etwas merkt, ist sehr ungewöhnlich, eigentlich fast ausgeschlossen - das ist vielleicht der Placebo-Effekt, der sie Sachen spüren lässt, die eigentlich nicht da sind. Diese Stromschläge sind eigentlich eher ein Absetzsymptom als eine Nebenwirkung, d.h. sie treten nach dem Absetzen auf, nicht bei der Einnahme.
Zu den Nebenwirkungen ist zu sagen, dass sie oft nach ein paar Wochen veschwinden. Ich habe in den ersten 2 Wochen mit Cymbalta ein bisschen schlechter geschlafen und leichte Verstopfung gehabt, hat sich dann aber in Luft aufgelöst. Wenn die Nebenwirkungen nicht zu schlimm sind, muss man da einfach ein bisschen Geduld haben. Natürlich kann man auch die Dosis verringern (Cymbalta gibt's auch noch als 30 mg), aber dann dauert es natürlich auch entsprechend länger, bis die Wirkung eintritt.
Alles Gute
Anke
gruwe
Beiträge: 16
Registriert: 13. Okt 2005, 18:20

Re: Cymbalta (Balduin.Cruchot)

Beitrag von gruwe »

Hallo Anke,
du hattest von gravierenden Absetzerscheinungen bei Cymbalta gesprochen, kannst du da wohl mal mehr zu sagen! Ich soll es in den nächsten Tagen absetzen, da sie nach gut 5 Monaten keine Wirkung bei mir mehr zeigen. Mein Arzt sagt, dass ich innerhalb einer Woche nur noch jeden 2.Tag eine einnehmen soll und dann ganz absetzen; jetzt würde mich mal interessieren, ob ich Absetzerscheinungen erwarten muß.

Gruß

Kurt
balduin.cruchot
Beiträge: 222
Registriert: 26. Apr 2005, 21:24

Re: Cymbalta

Beitrag von balduin.cruchot »

Hallo Kurt,
mir ging's schon ziemlich dreckig, als ich Cymbalta von 120 auf 60 mg reduzieren wollte. Hatte 4 Wochen lang die doppelte Dosis genommen, weil die Wirkung nicht ausreichte. Habe dann von einem Tag auf den anderen auf 60 reduziert und mich ca. 4 - 7 Tage sehr schlecht gefühlt. Schlecht heißt in erster Linie ganz depressiv, das fand ich das schlimmste, dazu aber auch Schwindel, hatte irgendwie Probleme mit dem Sehen oder mit der Reaktion - weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, jedenfalls musste ich mich z.B. sehr konzentrieren beim Treppen runtergehen, um zu wissen, auf welcher Stufe ich grade stehe. Habe mich nicht in den Straßenverkehr getraut, auch nicht als Fußgänger. Naja, nach 5 Tagen ließ es nach, nach einer Woche war es weg. Wieder 2 Wochen später wollte ich dann auch die 60 einfach weglassen (weil mir das Zeug bis dahin so unsympathisch geworden war.) Und wieder genau die gleichen Probleme. Ich wollte es eigentlich durchstehen (um dann wirklich frei von Cymbalta zu sein) habe dann aber nach 3 Tagen aufgegeben. Nun nehme ich grade eine halbe Kapsel (schütte nach Gefühl etwa die Hälfte der Kügelchen raus), damit ging's dann nach 2 tagen wieder besser. Ich hoffe, dass ich dann in 2 Wochen auf Null gehen kann.
Die probleme kommen wohl daher, dass Cymbalta wahrscheinlich auch ein sehr kurze Halbwertszeit hat, das wusste ich bisher auch nicht. Deswegen bin ich nicht sicher, ob es was bringt, jeden 2. Tag eine zu nehmen. Möglicherweise hast Du dann an einem Tag Entzug, am nächsten wieder volle Dosis, dann wieder Entzug. Es gibt ja Cymbalta auch als 30 mg Kapsel, aber wenn Du auch noch so viele von den (sauteuren!!!) Dingern daheim hast, wie ich, probiere es doch auch mit dem Teilen!
Alles Gute, melde Dich doch mal!
Anke
gruwe
Beiträge: 16
Registriert: 13. Okt 2005, 18:20

Re: Cymbalta

Beitrag von gruwe »

Hi Anke,
oh, Sch....! Hatte gestern, am 2.Absetztag genau dieselben krassen Probleme, wie du sie beschrieben hast: ich kam Mittags vom Schmerzdoc und hatte schon so ein blödes Gefühl im Kopf, wollte zu meinem Auto und hab es erst gar nicht gefunden, mußte mich total konzentrieren, Nachmittags in der Stadt, Schwindel, Druck im Kopf und auf den Ohren. Gestern Abend und die Nacht ging es dann etwas besser, aber heute Morgen genau dasselbe: wahnsinniger Druck im Kopf und Schwindel. Habe dann mit meinem Neuro-Doc telefoniert und jetzt soll ich Cymbalta erst mal weiternehmen und sehen ob es besser wird und dann mal abwechselnd versuchen 1 Tag Cymbalta und 1 Tag Fluoxetin und dann die Abstände länger werden lassen - hoffentlich klappt das! Aber noch mal zu diesen Absetzsymptomen: echt krass, habe ich noch nie beim Absetzen von anderen AD`s gehabt, kam mir gestern in der Stadt vor, wie zu meinen schlimmsten Depri-Zeiten!

Gruß

Kurt
balduin.cruchot
Beiträge: 222
Registriert: 26. Apr 2005, 21:24

Re: Cymbalta

Beitrag von balduin.cruchot »

Hi Kurt,
liegt wohl an der kurzen Halbwertszeit. Ich kam mir eher wie ein Junkie auf Entzug vor... bin mittlerweile nur noch bei 1/4 Cymbalta und fahre damit jetzt ganz gut. Ich ziehe einfach den blauen Teil der Kapsel ab und schütte (so Pi mal Daumen) ein Viertel pro Tag raus. Hoffe, dass ich dann in 1 Woche ganz absetzen kann, mal sehen. Bin ja dann auch auf Fluoxetin umgestiegen (nehme das auch schon dazu, 20 mg), das hat aber bei mir die Absetzsymptome nicht aufgefangen.
Dir alles Gute, es geht ja vorbei...
Anke
titanic
Beiträge: 362
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Cymbalta

Beitrag von titanic »

Hallo,
musste lächeln, als ich das las.
Genauso mache ich es auch, das klappt ganz gut. (Zum Glück haben die die Kapseln nicht zugeschweißt).
Bin gerade dabei, so ca. 20 Kügelchen pro Tag zu entfernen.....und merke noch keine Absetzsymptome....
Viele Grüße
Titanic
pera
Beiträge: 37
Registriert: 2. Feb 2005, 16:41

Re: Cymbalta

Beitrag von pera »

Hallo Maria, ich habe auch seit einem Jahr diese Blasenprobleme.Dh häufiges zur Toilette rennen-wenig Harn , immer Restharn.Allerdigs keine Inkontinenz.Nachts hielt mich diese Sache vom Schlaf ab, dass ich fast durchdrehte.Ich bekomme dagegen Emselex, was die Blase etwas beruhigt.Nun sollte ich auch Cymbalta gegen eine Erschöpfungsdepri bekommen.Ich will aber erst mit der Urologin absprechen, ob das ok ist, oder sich die Sache verschlimmern könnte bis zum Harnverhalt.Leider sind die Fachärzte auch meist Fachidioten und ich muß mich als Patient selber um Wechselwirkungen kümmern bzw drauf hinweisen.Ich würde Euch auch erst mal einen Besuch b Urologen empfehlen.Alles Gute, Petra
maria45
Beiträge: 135
Registriert: 27. Mai 2005, 13:55

Re: Cymbalta

Beitrag von maria45 »

Hallo Petra,
danke .Meine Mutter war schon
in der urologischen Klinik und vieles mehr.
Sie hat +übrigens das Cymbalta sofort
abgesetzt, sie meinte das war viel zu stark
für sie. der Hausarzt meinte dann,
es ist schade, das Mittel wäre schon
das richtige gewesen, aber wenn sie
so eine Angst davor hat,
soll sie beim Adumbran und Saroten
bleiben, daran sei ihr Körper gewöhnt.
Meiner Mutter gehts ( sie hat das mit
der Reizblase schon über 10Jahre )
momentan etwas besser.
Sie hat eine Wirbelsäulenbehandlung
nach Dorn und Breuss begonnen.
Denn diese Blasenleiden werden auch von der
Wirbelsäule mitverursacht.

Dir auch alles Gute,
Maria
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